Informationen für Patientinnen des Brustzentrums Innsbruck
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Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie Direktor: Univ.-Prof. Dr. Johann Pratschke A-6020 Innsbruck • Anichstraße 35 www.chirurgie-innsbruck.ac.at Informationen für Patientinnen des Brustzentrums Innsbruck
Inhaltsverzeichnis 1 Brustzentrum Innsbruck................................................................................................................................... 2 Was ist Brustkrebs?............................................................................................................................................... 4 Die Rolle der ChirurgInnen............................................................................................................................ 6 Die Aufgabe der Radiologie.......................................................................................................................... 8 Die Aufgabe der Pathologie.......................................................................................................................... 10 Die Rolle der StrahlentherapeutInnen............................................................................................... 14 Die Aufgabe der Internistischen Onkologie (Innere Medizin I)................................ 16 Die Rolle der NuklearmedizinerInnen................................................................................................ 18 Die Rolle der Plastischen Chirurgie....................................................................................................... 20 Die Rolle der OrthopädInnen...................................................................................................................... 22 Psychosoziale Hilfe bei Diagnose Krebs........................................................................................... 24 Die Rolle der Physikalischen Medizin und Rehabilitation. ............................................. 26 Die Aufgabe der Humangenetik............................................................................................................... 28 Lageplan........................................................................................................................................................................... 33 Hinweis: Sie erreichen das A.ö. Landeskrankenhaus – Universitätskliniken Innsbruck unter der Telefonnumer 050 504-DW (österreichweit zum Ortstarif) oder unter +43 (0)512 504-DW (aus dem Ausland) Für den Inhalt verantwortlich: Univ.-Prof. Dr. Johann Pratschke OÄ Dr.in Martina Dünser Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie A.ö. Landeskrankenhaus – Universitätskliniken Innsbruck Konzeption, Text: Monika Lerch, Mag.a Linda Partl Aktualisierte Ausgabe: Juli 2010 Herstellung: Druck-Management LKI, dtp.service@tilak.at
2 Vorwort Vorwort 33 Brustzentrum Innsbruck Sehr geehrte Patientinnen, enger WegenKooperation mit den internistischen der großen psychischen OnkologInnen Belastung unserer erfolgt Patientinnen und kno- gerade bei chenchirurgische Eingriffe von einer Brustkrebserkrankung wirdder seitUniversitätsklinik vielen Jahren einefür Orthopädie abge- psychoonkologische Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung deckt werden. Beratung durchWegen der großen psychischen die Universitätsklinik Belastung für Biologische der Frauen Psychiatrie gerade angeboten. der Frau. So erkranken allein in Tirol jährlich mehr als 400 durch den Brustkrebs wird seit vielen Jahren eine psychoonkologische Frauen, was einer Rate von über 100 Neuerkrankungen pro Beratung durch dieunserer Diese Neuauflage Universitätsklinik für Psychiatrie Broschüre möge Ihnen alsangeboten. Information und Weg- 100.000 Frauen und damit dem österreichischen Durch- weiser dienen und Ihnen die Kontaktaufnahme zu den einzelnen Abteilungen schnitt entspricht. Österreichweit – inklusive Tirol – hat unseresneu Diese Brustzentrums aufgelegte erleichtern. Broschüre möge den Frauen als Information und die Inzidenz seit 1983 um 40 % zugenommen. Seit 2003 ist Wegweiser dienen, wie sie am leichtesten Kontakt zu den einzelnen Abteilun- die Erkrankungshäufigkeit jedoch erfreulicherweise nicht gen des Brustzentrums aufnehmen können. mehr weiter angestiegen, und wir können seit einigen Jah- ren einen Rückgang der Sterblichkeit an dieser Tumorer- Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter krankung beobachten. Univ.-Prof. Dr. Johann Pratschke Das höchste Erkrankungsrisiko besteht nach wie vor für die Altersgruppe zwi- schen 55 und 64 Jahren. Breitere Akzeptanz der Vorsorgeuntersuchung und die Früherkennung der Erkrankung führen gemeinsam mit einer enormen Er- weiterung der Behandlungsmöglichkeiten während der vergangenen Jahre zur Verbesserung der Ergebnisse. Bereits im Jahr 1974 wurde an der Universitätsklinik für Chirurgie, an der tra- Mammakarzinom-Inzidenz inTirol Mammakarzinom-Inzidenz in Tirol ditionellerweise schon seit jeher Brustchirurgie schwerpunktmäßig betrieben wurde, eine Spezialsprechstunde eingerichtet. Zeitliche Entwicklung Zeitliche Entwicklung 440 420 Infolge der steten Bemühungen um eine Optimierung der Versorgungsquali- Anmerkung: absolute Zahlen: Quelle: Tumorregister Tirol tät von Frauen mit gut- oder aber auch bösartigen Brustdrüsenerkrankungen – in etwa einem Prozent sind auch Männer betroffen – wurde in den ver- 420 400 gangenen Jahrzehnten ein Netzwerk von kooperierenden Spezialabteilungen aufgebaut, das sich schon vor einiger Zeit als Brustzentrum vorgestellt hat. 400 380 Diese langjährige Erfahrung und die intensive interdisziplinäre Auseinander- setzung mit der äußerst komplexen Problematik kommen unseren Patien 380 tinnen heute zugute. 360 360 Nachdem das bereits vor über einem Vierteljahrhundert etablierte Modell die lebenslange Nachsorge unserer Patientinnen vorsieht, werden diese auch im 340 340 fortgeschrittenen (metastasierten) Stadium betreut, wobei die medikamen- töse Behandlung in enger Zusammenarbeit mit den onkologischen Kolleg Innen erfolgt. Je nach Erfordernis können zusätzlich noch weitere Fachdiszi- 320 320 plinen zur Optimierung der Behandlung eingebunden werden. 1995 1996 1998 1999 2000 2001 1993 1994 1997 2002 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Anmerkung: absolute Zahlen: Quelle: Tumorregister Tirol
4 Einleitung Einleitung 55 Was ist Brustkrebs? Die Warnsignale Es gibt Veränderungen der Brust, die völlig harmlose Ursachen haben können Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung der Frau. In einzelnen Alters- Die Warnsignale oder aber ernsthafte Symptome einer Krebserkrankung darstellen – daher ist gruppen beträgt der Anteil der betroffenen Frauen bis zu einem Drittel. Es gibt ihre Veränderungen weitere Abklärungder Brust, die völlig harmlose Ursachen haben können wichtig: oder aber ernsthafte Symptome einer Krebserkrankung darstellen – daher ist 33Tastbare ihre weitereund sichtbare Abklärung Knoten in der Brust wichtig: Was ist eigentlich ein Tumor? 33Neu aufgetretene Einziehung der Brustwarze Das Wort Tumor bedeutet „Schwellung“ und ist nicht gleichbedeutend mit 33tastbare und sichtbare Knoten in der Brust Bösartigkeit, denn es gibt auch gutartige Tumore. Bösartige Tumore zeichnen 3Plötzliche Veränderung der Brustwarze 3 neu aufgetretene Einziehungen der Brustwarze sich durch ein unkontrolliertes Wachstum aus. Die „entarteten“ Zellen ver- 33Blutige oder wässrige Sekretion aus der Brustwarze 3 plötzliche Veränderungen der Brustgröße mehren sich schnell, wachsen in das umliegende Gewebe und zerstören es. 3Rötungoder der Brust ohneSekretion erkennbare 33blutige wässrige ausUrsache der Brustwarze Sie können in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen und so in andere Kör- 33Rötung der Brust ohne erkennbare 3Knoten in den Achselhöhlen Ursache perregionen verschleppt werden. Siedeln sie sich dort an und vermehren sich 3 Knoten in den Achselhöhlen weiter, entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen). Formen von Brustkrebs Der Brustkrebs geht meist von den Milchgängen aus und wird als duktales Karzinom bezeichnet. Sind die Drüsenläppchen betroffen, spricht man vom lobulären Karzinom. Hat der Krebs noch nicht die tiefer liegenden Gewebe befallen, sondern befindet sich innerhalb der Oberflächenschicht von Milch- Lokale Häufigkeitsverteilung von Brustkrebs gängen, liegt ein Carcinoma in situ (Krebs an Ort und Stelle) vor. Dieses Sta- dium hat die besten Heilungschancen, weil der Tumor noch keine Tochterzel- len ausstreut. Ist das Karzinom jedoch über die Trennungsschicht zum tiefer Lokale Häufigkeitsverteilung von Brustkrebs liegenden Gewebe vorgedrungen, nennt man das Wachstum invasiv. Was sind die Risikofaktoren? Es müssen viele Faktoren zusammenwirken, um aus einer gesunden Zelle eine Krebszelle werden zu lassen. Daher kann man nicht von der Krebsursache sprechen. Es gibt aber Einflüsse, die zur Auslösung einer Krebserkrankung beitragen können. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, hängt von Ernäh- rungs-, hormonellen und Erbfaktoren ab. Eine späte oder keine Schwanger- schaft spielen beim Entstehungsmechanismus ebenso eine Rolle wie ein frü- her Beginn der Regelblutung, der späte Eintritt der Wechseljahre oder 15 % 55 % bestimmte Gewebsveränderungen (Präkanzerosen, Vorläuferläsionen). Das höchste Erkrankungsrisiko haben Frauen mit einer nachgewiesenen Verände- rung im Erbgut (Genmutation). 5% 10 %
6 Univ.-Prof. Dr. Johann Pratschke, Direktor Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie 7 Die Rolle der ChirurgInnen Die Nachsorge Nach der Primärtherapie steht die regelmäßige Die Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie Nachsorge der Patientinnen im Mittelpunkt der versteht sich als Schaltstelle des Brustzentrums. Nach einem ausführlichen Bemühungen. Um Absiedelungen zu verhin- Erstgespräch und einer klinischen Untersuchung werden die Patientinnen der dern, wird in bestimmten Fällen eine strahlen- Universitätsklinik für Radiologie zur weiterführenden Diagnostik zugewiesen, therapeutische und/oder medikamentöse Nach wobei aus verdächtigen Bereichen kleine Gewebsproben entnommen wer- behandlung durchgeführt. Sollte es dennoch den, die dann die Pathologin/der Pathologe untersucht. Innerhalb weniger zum Wiederauftreten des Tumors kommen, so Stunden – der kürzest mögliche Zeitraum für eine verlässliche Diagnose – kann dies frühzeitig erkannt und eine entspre- liegt der Abteilung das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung vor. Zum chende Behandlung eingeleitet werden. Hier Festlegen des Tumorstadiums, des Behandlungsplanes insgesamt und auch kommt den Innsbrucker ChirurgInnen ihre lang- des operativen Vorgehens werden außerdem Untersuchungen der Lunge, der jährige Erfahrung zugute. Leber und der Knochen an der Universitätsklinik für Radiologie bzw. an der In einer wöchentlich stattfindenden interdiszi- Universitätsklinik für Nuklearmedizin durchgeführt. plinären Tumorbesprechung wird – zusammen mit den Internistischen OnkologInnen, Strah- Die Brustoperation lentherapeutInnen und je nach Situation wei- In zwei Dritteln der Fälle kann primär brusterhaltend operiert werden, bei ei- teren Fachspezialisten – die für die jeweilige nigen Patientinnen gelingt dies jedoch erst nach medikamentöser Vorbe- Patientin optimale Therapie festgelegt. handlung. Ist die Entfernung der gesamten Brustdrüse unumgänglich, so gibt es heute die Möglichkeit, diese in der gleichen Operation oder zu einem spä- teren Zeitpunkt wieder aufzubauen, wobei von der Universitätsklinik für Pla- stische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie dem körpereigenen Gewe- be gegenüber Kunststoff-Implantaten der Vorzug gegeben wird. Der Lymphknoten: Genauso wichtig wie der Tumor Für den Verlauf der Erkrankung ist es wichtig zu wissen, ob Krebszellen in das Lymphsystem vorgedrungen sind. Die Markierung und Entfernung des Wäch- ter-Lymphknotens, jenes Lymphknotens, der gegebenenfalls als erster Lymph- knoten besiedelt wird, gehört selbstverständlich zum chirurgischen Repertoire. Erweist sich dieser als nicht tumorbefallen, kann auf eine Entfernung aller Ihre AnsprechpartnerInnen Achsellymphknoten verzichtet werden. OÄ OÄ Dr.in Eva Schulze Dr. Alexander Dr.in Martina Dünser Dr.in Claudia Hackl DW -500 10 Perathoner DW -500 10 DW -500 10 DW -500 10
8 Univ.-Prof. Dr. Werner Jaschke, Direktor Universitätsklinik für Radiologie 9 Die Aufgabe der Radiologie Magnetresonanztomographie Die MRT wird mittels Magnetfeldern (ohne Strahlenbelastung) durchgeführt. Dazu Neben der Brustselbstuntersuchung, der ärztlichen Anamnese und der kli- werden elektronische Signale aufgenommen und in Bildinformationen umgerech- nischen Untersuchung stellen diverse radiologische Untersuchungs- und Ab- net. Das Verfahren wird aufgrund seiner Genauigkeit zur exakten Größenbestim- klärungsmethoden die Säulen der Brustkrebsfrüherkennung dar. Nur mit radi- mung eines Mammakarzinoms und zum Ausschluss weiterer Tumorherde in der ologischen Methoden kann Brustkrebs (Mammakarzinom) schon vor dem Operationsplanung eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete finden sich in der Ver- Auftreten von äußeren oder tastbaren Veränderungen nachgewiesen werden. laufskontrolle unter Therapie, der Abklärung von unklaren Befunden, bei Hochrisi- Die Erfassung und entsprechende Zuordnung solcher Frühzeichen stellt eine kopatientinnen und in der Beurteilung von Narben und Brustimplantaten. Hauptaufgabe der radiologischen Brustuntersuchungen dar. Zu diesen Frühzeichen gehören: Biopsie – Gewebeprobe 33Nicht tastbare Knoten 3 Asymmetrische Verdichtungen Zur Therapieplanung ist die Entnahme von Gewebe aus einer verdächtigen 33Architekturstörungen 3 Verdächtige Mikroverkalkungen Struktur in der Brust notwendig. Dies ist mittels perkutaner Biopsie möglich. 33Veränderungen innerhalb von Milchgängen Dazu wird unter Ultraschall-, Röntgen- oder MRT-Kontrolle eine Biopsienadel über einen kleinen Einstich in der Haut in die Veränderung eingebracht und Bedeutung der Früherkennung mehrere kleine Gewebeproben entnommen. Die Biopsie wird ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt und dauert etwa eine halbe Stunde. Das we- Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen sentliche Ziel der Biopsie ist es einerseits unnötige Operationen zu vermei- und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine brusterhaltende Ope- den, andererseits schon vor einer Operation die Wertigkeit des Tumors fest- ration durchgeführt werden kann. Für die Früherkennung stehen die Mammo- zustellen. Dadurch kann die Art der Behandlung genau geplant werden. graphie und der Ultraschall zur Verfügung. Für spezielle Fragestellungen wird ergänzend die Magnetresonanztomographie (Kernspin, MRT) der Brust einge- setzt. Alle drei Methoden haben eine unterschiedliche Aussagekraft. Ist eine Lymphknotendiagnostik Untersuchung mit mehreren radiologischen Verfahren notwendig, müssen sie Die Lymphabflusswege können sonographisch oder MR-tomographisch beur- gemeinsam beurteilt werden, um eine hohe Sicherheit in der Brustkrebs-Früh- teilt werden. Sind sie unauffällig, kann auf die vollständige Entfernung der erkennung zu gewährleisten. Ab dem 40. Lebensjahr sollte jede Frau eine regel- axillären Lymphknoten zugunstender Entnahme eines oder mehrerer Wäch- mäßige Mammo- und bei Bedarf auch eine Sonographieuntersuchung der Brust terLymphknoten verzichtet werden. Zum Auffinden des/der Wächter-Lymph- durchführen lassen. knoten werden vor der Operation unter Ultraschallkontrolle ein Radionuklid und ein Farbstoff um das Mammakarzinom eingebracht. Mammographie Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, die nach wie vor den ‚golden Standard‘ der Brustdiagnostik darstellt. RadiologInnen können damit Ihre Ansprechpartner Veränderungen in der Brust beurteilen. Eine wesentliche Aufgabe der Mammo- graphie ist der Nachweis von winzigen Verkalkungen (Mikroverkalkungen), die Univ.-Prof. Dr. W. Jaschke OA Dr. Martin Daniaux DW -227 60 DW -252 90 auf das Vorhandensein einer Frühform von Brustkrebs hindeuten können. Mikro- verkalkungen sind nur in der Mammographie nachweisbar (Abb. 1). Sonographie Die Sonogaphie (Ultraschall) der Brust dient als Ergänzung zur Mammographie vor allem bei Frauen mit dichter Bust bzw. zur weiteren Abklärung auffälliger kli- nischer/mammographischer Befunde. Aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung ist die Sonographie die Methode der ersten Wahl zur Untersuchung junger Frauen. Der Ultraschall kann eine regelmäßige Mammographie nicht ersetzen. (Abb. 1)
10 Univ.-Prof. Dr. Gregor Mikuz, Vorstand Pathologie 11 Die Aufgabe der Pathologie Für die Befunderstellung gelten folgende Publikationen als Richtlinien: 33World Health Organisation: Classification of Tumors, Pathology & Genetics: Die Pathologie nimmt eine zentrale Stellung in der multidisziplinären Gruppe Tumors of the Breast and Female Genital Organs. der Brustkrebsmedizin ein. Die Aufgabe der Pathologie ist, aus dem Gewebe 33European Commission – European Guidelines for Quality Assurance in der klinisch und/oder radiologisch auffallenden Befunde eine Diagnose zu Mammography Screening. American Society of Clinical Oncology/College erstellen. of American Pathologists (ASCO/CAP): Guideline Recommendation for Hu- Jede entnommene Flüssigkeit und jede Art von Gewebe werden makro- und man Epidermal Growth Factor Receptor 2 Testing in Breast Cancer. mikroskopisch untersucht: 33Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland. 33Feinnadelaspirate (Flüssigkeiten) vorwiegend aus zystischen Verände- 33Richtlinien für die Mammapathologie der Österreichischen Gesellschaft für rungen Pathologie 33Saugbiopsien oder Stanzbiopsien 33Operativ entnommene Gewebeproben (offene Biopsie) Wesentlicher Bestandteil der Tumorcharakteristik eines Mammakarzinoms 33Entfernung von umschriebenen Läsionen (Tumorektomie) ist die Bestimmung des Hormonrezeptor- und HER2/neu Status mit den Me- 33Entfernung der gesamten Brust (Mastektomie) thoden der Immunhistochemie (Nachweis auf Eiweißebene mittels farbmar- kierten Antikörpern an den Tumorzellen) und der in situ Hybridisierung 33Entfernung jeder Tochtergeschwulst/Metastase (Lymphknoten, Leber, Lunge, (Nachweis der HER2/neu Amplifikation auf Ebene der Erbinformation der Tu- Gehirn, Knochen, etc.). morzellen). Alle unsere Patientinnen werden in multidisziplinären Besprechungen disku- Warum ist eine umfassende Analyse wichtig? tiert und dort fällt die Entscheidung über die Therapie nach Anhörung aller Kleine Probenentnahmen wie Stanzzylinder und Saugbiopsate dienen der de- Fachdisziplinen. finitiven Beurteilung und Zuordnung der klinisch auffälligen Befunde. Han- Je nach Tumorgröße und Wachstumstyp eines Mammakarzinoms ent- delt es sich um einen gutartigen Befund, so ist mitunter keine weitere Thera- scheiden die ChirurgInnen über das Ausmaß des operativen Eingriffes. pie notwendig. Handelt es sich um eine Vorläuferläsion, so ist eine Exzision Falls möglich, wird die brusterhaltende Therapie (BET) angestrebt. Das des Herdes notwendig. Prinzip beruht auf der Entfernung des Tumors unter Erhaltung eines Rest- Bei einem eindeutig bösartigen Befund (Brustkrebs = Mammakarzinom) un- drüsenkörpers mit gutem kosmetischem Resultat. Diese Operationsprä- tersucht die Pathologin/der Pathologe das Gewebe auf Tumoreigenschaften, parate werden von den ChirurgInnen einem Präparatröntgen unterzogen die die Prognose und Therapie beeinflussen, sowie Angriffspunkte gängiger und dreidimensional mit Fäden markiert. Die krebsverdächtigen Brustge- medikamentöser Therapien (= Tumorcharakteristik). Die Tumorcharakteristik webeanteile werden von der Pathologin/dem Pathologen makroskopisch ist neben den klinischen und bildgebenden Befunden ein wesentlicher Bau- genau beschrieben, vollständig aufgearbeitet und unter dem Mikroskop stein für die Behandlung eines Mammakarzinoms. untersucht. Besondere Aufmerksamkeit schenkt die Pathologie neben der Diagnosestellung der Beurteilung des gesamten Randes. Es gilt, den Ab- Wie erfolgt die Aufarbeitung? stand zwischen Tumorgewebe und dem Rand exakt zu bestimmen, um Die gesamte Aufarbeitung wird entsprechend den international gültigen über das weitere Vorgehen entscheiden zu können (z.B. Notwendigkeit Richtlinien standardisiert durchgeführt. In nationalen und internationalen einer Nachresektion). Zwischen Chirurgie und Pathologie wird beständig Richtlinien wird die perioperative Gefrierschnittdiagnostik insbesondere für Rücksprache gehalten. Stanzzylinder nicht empfohlen. Stanzbiopsien aus tumorverdächtigen Läsi- onen werden so entnommen, dass eine Diagnose durch die Pathologin/den Pathologen am selben Tag erfolgen kann.
12 Univ.-Prof. Dr. Gregor Mikuz, Vorstand Pathologie 13 Der Wächter-Lymphknoten, auch Sentinel-Lymphknoten genannt, ist der er- ste Lymphknoten im Abflussgebiet eines Mammakarzinoms. Er wird nach einem Standardprotokoll (Richtlinien der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie) in aufwändigen Serienschnittstufen aufgearbeitet, wobei diese Feinnadelaspirat: neben der Standardfärbung (Hämatoxylin & Eosin) auch mittels Immunhisto- Es wird mit Hilfe der Feinnadelbiopsie aus chemie untersucht werden, was das Erkennen sehr kleiner Metastasen mög- zystischen Veränderungen(Läsionen) der Brust gewonnen. lich macht. Können keine Tumorabsiedelungen nachgewiesen werden, kann von einer Entfernung der Achsellymphknoten (Axilladissektion) Abstand ge- nommen werden. Mikrokalkherde: Sie werden durch Saugbiopsien aus der Brust entfernt. Stanzbiopsie: Sie wird aus tastbaren sowie nicht tastbaren (soliden) Veränderungen der Brust entnommen. Ihre Ansprechpartnerinnen Ao. Univ.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Bettina Zelger Dr.in Andrea Brunner 0512 9003-713 11 0512 9003-713 06
14 o. Univ.-Prof. Dr. DI Peter Lukas, Direktor Universitätsklinik für Strahlentherapie – Radioonkologie 15 Die Rolle der StrahlentherapeutInnen Welche Nebenwirkungen können auftreten? Hautreaktionen sind die häufigsten Nebenwirkungen einer Strahlentherapie. Die Strahlentherapie ist neben der Chirurgie eine der Hauptsäulen in der Be- Sie machen sich meist 2 – 3 Wochen nach Beginn der Behandlung als Rötung handlung des Brustkrebs. Die ionisierenden Strahlen schädigen die Erbsub- und als Schuppung bemerkbar. Nach Behandlungsende bilden sie sich wieder stanz der Tumorzellen und hindern sie damit an der Vermehrung. Tumorzellen zurück. Als Spätwirkung kann sowohl eine vermehrte als auch eine vermin- reagieren darauf empfindlicher als gesunde Zellen und gehen deshalb schnel- derte Pigmentierung des Bestrahlungsfeldes auftreten, die über Wochen und ler zugrunde. Monate anhalten kann. Müssen Lymphknoten am Hals mitbestrahlt werden, kann es zu vorübergehenden Schluckbeschwerden kommen. Entzündungen Warum ist eine Bestrahlung nötig? der Lunge sind selten. Ziel der Strahlentherapie ist die Vernichtung mikroskopisch kleiner Tumor- reste, die nach einer Operation noch vorhanden sein können. Dadurch ver- mindert die Strahlentherapie das Risiko eines Rückfalles (Rezidives) erheb- lich. Nach einer brusterhaltenden Operation – die natürlich für die Patientin kosmetisch befriedigender ist – ist eine Nachbestrahlung immer nötig, ohne sie wäre die Gefahr eines Rückfalles zu groß. Auch beim fortgeschrittenen Brustkrebs, bei dem die Brust entfernt werden musste, ist oft trotz Operation und Chemotherapie eine Nachbestrahlung erforderlich. Dabei müssen häufig auch die Lymphabflusswege in das Bestrah- lungsfeld eingeschlossen werden. Wann wird bestrahlt und wie lange? Die Bestrahlung kann beginnen, sobald die Wundheilung abgeschlossen ist. Bestrahlung mit dem Linearbeschleuniger: Das ist meist nach zwei Wochen der Fall. Die Strahlenbehandlung ist völlig Das Bestrahlungsfeld wird im Durchleuchtungsgerät festgelegt und aufgezeichnet. schmerzlos und dauert nur wenige Minuten, daher ist es möglich, sie ambu- Die Markierung bleibt auf der Haut. lant durchzuführen. Die Lagerung ist unter Umständen unbequem, doch es ist wichtig, dass sie bei jeder Bestrahlung exakt nachvollzogen werden kann. Auch die „technische Umgebung“ verunsichert zu Beginn viele Patientinnen, doch dieses Gefühl Ihre Ansprechpartnerinnen legt sich nach den ersten Behandlungen schnell. Zwar ist die Patientin wäh- rend der Bestrahlung im Behandlungsraum allein, doch mag es zur Beruhi- OÄ Dr.in Andrea Posch OÄ Dr.in Judit Sztankay gung beitragen, dass sie über einen Monitor beobachtet wird und auch über DW -228 03 DW -228 03 die Gegensprechanlage jederzeit mit den BetreuerInnen in Kontakt treten kann. Zur besseren Verträglichkeit muss die Strahlendosis in kleine Einzeldosen aufgeteilt werden. Daher dauert die Therapie 5 – 6 Wochen, bei einer Bestrah- lung an jedem Wochentag. Diese „Portionierung“ ist erforderlich, damit sich das gesunde Gewebe wieder erholen kann.
16 o. Univ.-Prof. Dr. Josef Patsch, Direktor Universitätsklinik für Innere Medizin I 17 Die Aufgabe der Internistischen Onkologie therapie wesentlich geringeren Nebenwirkungsrate. Als dritte Säule der me- dikamentösen Therapie haben sich in den letzten Jahren sogenannte (Innere Medizin I) „Zielgerichtete Therapien“ etabliert. Die Fortschritte der Grundlagenfor- schung haben es dabei möglich gemacht, gezielt gegen krankhafte Stoffwech- Neben der Chirurgie und der Strahlentherapie stellt die medikamentöse Thera- selvorgänge in den Tumorzellen pharmakologisch zu intervenieren. Diese pie die dritte wesentliche Säule der Behandlung von Tumorerkrankungen dar. Substanzen werden oftmals als Ergänzung zu Chemo- oder Hormontherapie Der Vorteil der oral (in Tablettenform) oder parenteral (als intravenöse Infusi- verabreicht und zeichnen sich zumeist durch eine gute Verträglichkeit aus. on) verabreichten pharmakologischen Therapie besteht dabei darin, dass sich der therapeutische Effekt im gesamten Körper der Patientinnen entfaltet (sy- Bei allen Therapieentscheidungen sind naturgemäß individuelle Patientin- stemische Therapie). Im Gegensatz dazu stellen Operation und Bestrahlung nenfaktoren wie Alter, Begleiterkrankungen und persönliche Therapiepräfe- lokale Verfahren dar, die auf bestimmte anatomische Areale beschränkt bleiben renzen zu berücksichtigen. Dies, und die zunehmende Zahl an Behandlungs- (lokale Therapie). Somit können Tumorerkrankungen medikamentös auch dann möglichkeiten, erhöht dementsprechend auch die Komplexität der noch sinnvoll behandelt werden, wenn eine mikroskopische oder bildgebend Therapieplanung. Die internistische Onkologie, mit ihrem Know-How hin- nachweisbare Streuung (Metastasierung) in andere Organe stattgefunden hat. sichtlich medikamentöser Therapien, internistischer Begleiterkrankungen und Nebenwirkungsmanagement, stellt somit einen wichtigen und integralen Entsprechend dem Gesagten kann die medikamentöse Therapie in zwei kli- Bestandteil eines interdisziplinären Behandlungsteams zur Therapie von nischen Situationen zum Einsatz kommen: Brustkrebserkrankungen dar. 1. Als Ergänzung zu Operation und Strahlentherapie bei Brustkrebserkran- kungen, die keine nachweisbaren Metastasen gesetzt haben. In be- stimmten Befundkonstellationen kann eine systemische Therapie hierbei das spätere Rückfallsrisiko verringern. Als Therapieziel gilt die definitive Heilung (kuratives Therapiekonzept). Je nach Ausgangssituation kann die medikamentöse Therapie hierbei vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) einer Operation verabreicht werden. 2. Bei Nachweis von Fernmetastasen ist eine definitive Heilung in der Regel nicht mehr zu erzielen. Die medikamentöse Therapie bietet jedoch in diesen Situationen die Möglichkeit, das Wachstum der Tumorherde zu verzögern bzw. vorhandene Tumormanifestationen zurückzudrängen. Die Therapieziele in diesen klinischen Situationen lauten Verbesserung der Lebensqualität (also Symptomlinderung) und Verlängerung des Überle- bens (palliatives Therapiekonzept). Ihre Ansprechpartner Als Werkzeuge der medikamentösen Therapie stehen uns seit vielen Jahren Ao Univ.-Prof. OA Dr. Georg Pall klassische Chemotherapeutika zur Verfügung. Dank der kontinuierlichen For- Dr. Wolfgang Eisterer DW -233 33 schung konnten dabei in den letzten Jahrzehnten Fortschritte sowohl hin- DW -233 33 sichtlich Effektivität als auch Verträglichkeit gemacht werden. Als Besonder- heit der Brustkrebserkrankung ist zu erwähnen, dass einige dieser Tumore in ihrem Wachstum unter anderem von der Einwirkung weiblicher Sexualhor- mone (Östrogene, Progesterone) abhängig sind und daher oftmals durch antihormonelle, medikamentöse Therapien („Hormontherapie“) beeinfluss- bar sind. Der wesentliche Vorteil liegt dabei in einer gegenüber der Chemo-
18 o. Univ.-Prof.in Dr.in Irene Virgolini, Direktorin Universitätsklinik für Nuklearmedizin 19 Die Rolle der NuklearmedizinerInnen Positronen-Emissions-Tomographie (PET) Diese Methode eignet sich für die Nachsorge von Patientinnen mit einem Der Einsatz der Nuklearmedizin erfolgt erst nach der Diagnosesicherung. Er ist hohen Risiko für Metastasen oder für ein Rezidiv (Wiederauftreten eines Tu- den ChirurgInnen eine wichtige Hilfe in der Operationsplanung. Alle Untersu- mors). Sie kann nur in Kliniken oder Krankenhäusern mit einer speziellen PET- chungsmethoden der Nuklearmedizin basieren auf der Verwendung von niedrig Kamera durchgeführt werden. Grundlage der Untersuchung ist die Darstel- dosierten, kurzlebigen, radioaktiven Stoffen. Sie ermöglichen eine bildliche Dar- lung des Glukosestoffwechsels, der in bösartigen Zellen krankhaft erhöht ist. stellung des untersuchten Organs und werden kurze Zeit nach der Untersuchung Da diese Methode auch aktives Tumorgewebe von Narbengewebe unter- wieder aus dem Körper ausgeschieden. Bis zur vollständigen Ausscheidung scheiden kann, ist sie bei unklaren Befunden hilfreich. Auch ausgeprägte ent- sollten die Patientinnen den Kontakt zu Schwangeren und Kindern meiden. zündliche oder reaktive Veränderungen können mit der PET dargestellt wer- den. Aus diesem Grund wird die Untersuchung erst sechs Wochen nach der Wächter-Lymphknoten-Markierung Operation, Chemotherapie oder Strahlentherapie durchgeführt. Mit dieser Methode können jene Lymphknoten sichtbar gemacht werden, die für Weil die Glukoseaufnahme der Zellen von einem niedrigen Zuckerspiegel ab- den Lymphabfluss aus dem Brustbereich zuständig sind, in welchem sich der Tu- hängt, muss die Patientin für die PET nüchtern sein. Sie erhält ein kurzlebiges mor befindet. Zur Darstellung wird eine radioaktive Substanz gezielt in unmittel- radioaktives Mittel gespritzt, das rund eine Stunde braucht, um sich im Körper bare Nähe des Knotens injiziert. Bereits nach wenigen Minuten beginnt der Ab- zu verteilen. Die anschließende Untersuchung dauert eine weitere Stunde. transport der Substanz in den nächsten Lymphknoten. Dieser Prozess kann durch eine sanfte Massage der Applikationsstelle beschleunigt werden. Eine Stunde später erfolgen Aufnahmen der Brust in verschiedenen Lagen. Die dargestellten Lymphknoten werden mit einer Sonde aufgesucht und auf der Hautoberfläche markiert. Dies erleichtert, gemeinsam mit der Verabreichung eines Farbstoffes am Operationstag, den ChirurgInnen das Auffinden der Wächter-Lymphknoten. Skelettszintigraphie Diese nuklearmedizinische Untersuchungsme- thode beschränkt sich auf die Entdeckung krankhafter Veränderungen im Skelett. Sie wird nach der Diagnosestellung zur Bestimmung des Krankheitsstadiums durchgeführt und dient zur Nachsorge von Brustkrebs-Patientinnen. Das radioaktive Mittel für die Szintigraphie wird Ihre Ansprechpartnerin/Ihr Ansprechpartner über eine Armvene verabreicht und braucht etwa 2 – 3 Stunden, bis es sich vollständig im OÄ Dr.in Dorothea OA Dr. Christian Skelett anreichert. Während dieser Zeit sollten Kendler Uprimny die Patientinnen viel Flüssigkeit zu sich nehmen. DW -809 55 DW -816 03 Die Untersuchung dauert dann circa eine halbe Stunde. Skelettszintigraphie: Sie ermöglicht die Entdeckung krankhafter Veränderungen im Skelett.
20 Univ.-Prof. Dr. Gerhard Pierer, Direktor Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie 21 Die Rolle der Plastischen Chirurgie wird. Das benötigte Gewebe (Haut, Unterhautfettgewebe, evtl. Muskel) kann von Rücken, Bauch, Gesäß oder Oberschenkel entnommen werden und wird Nach Entfernung einer meist mit mikrochirurgischer Technik verpflanzt. Für kleinere Defekte und erkrankten Brust oder Dellen besteht die neue Möglichkeit der Eigenfetttransplantation ohne Ge- eines Teiles davon kann fäßanschluss (Lipofilling). Auch Kombinationen von Verfahren sind in beson- die Plastische Chirurgie deren Fällen möglich. durch einen operativen In einem zweiten – wesentlich kleineren – Eingriff erfolgt die Wiederherstel- Brustaufbau die fehlende lung der Brustwarze und des Warzenhofkomplexes und falls erforderlich eine Brust ganz oder teilweise angleichende Operation zur Herstellung der Symmetrie beider Brüste. ersetzen. Eine vollstän- dige Wiederherstellung Krankenhausaufenthalt und Kosten dieses Organs mit sei- Krankenhausaufenthalt und Dauer des Krankenstandes nach der Operation nem besonderen Aufbau hängen wesentlich von der Methode der Rekonstruktion ab, welche in Auf- und seiner Funktion ist wand und Qualität von der einfachen Prothesenimplantation bis hin zur mi- nicht möglich, doch ge- krochirurgischen Eigengeweberekonstruktion zunimmt. Die Spitalsaufent- lingt in der Regel ein op- haltskosten und die Kosten für sämtliche Eingriffe zur Wiederherstellung der tisch und kosmetisch weiblichen Brust aufgrund von Brustkrebs werden von den Österreichischen Sensibles Organ: Die weibliche Brust besteht aus einem Hautmantel, der ansprechender Ersatz, Krankenkassen übernommen. eigentlichen Brustdrüse, der Brustwarze und dem Warzenhof. bei dem jedoch zusätz- liche Narben akzeptiert werden müssen. Weiters werden Strahlenspätschäden von Haut und Brustwand, Defekte, Deformi- täten, Asymmetrien und Narbenfolgen behandelt. Im Rahmen von prophylak- tischen Brustoperationen bei hohem Krebserkrankungsrisiko bestehen hohe ästhetische Anforderungen, da dieser Eingriff ja bei gesunden Frauen durch- geführt wird. Eine besonders wichtige Aufgabe ist die individuelle Beratung der Patientin um die für sie beste Rekonstruktionsmethode und den idealen Zeitpunkt zu finden, welche eine rasche Rehabilitation und ein weitgehend normales Leben nach dem Brusteingriff gewährleistet. Plastischer Wiederaufbau der Brust Ihre Ansprechpartner/Ihre Ansprechpartnerin Muss eine Brust aus onkologischen Gründen komplett entfernt werden, kann sie entweder direkt in derselben Operation im Sinne einer Sofortrekonstruk- Univ.-Prof. OA Dr. Thomas Bauer, OÄ Dr.in Tanja Schütz Dr. Gerhard Pierer GF OA, Leiter Brustteam DW -227 40 tion oder auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgebaut werden; beide DW -227 31 DW -227 40 Vorgehensweisen haben spezifische Vorteile. Die Möglichkeiten des Wieder- aufbaus sind vielfältig: Dafür kann aus einer großen Anzahl in den unter- schiedlichsten Formen, Größen und Füllungen verfügbarer Brustimplantate gewählt werden oder es wird eine Expanderprothese verwendet, welche nachträglich noch dehn- und füllbar ist. In den letzten Jahren entwickelte sich ein starker Trend hin zur Eigengeweberekonstruktion, bei der die ganze Brust ohne Verwendung von Fremdmaterial aus körpereigenem Gewebe geformt
22 Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer, Direktor Universitätsklinik für Orthopädie 23 Die Rolle der OrthopädInnen Die Behandlung von Patientinnen mit Knochenmetastasen ist ein Spezialge- biet der klassischen Orthopädie. An der Innsbrucker Universitätsklinik für Orthopädie wurden das Wirbelsäulen- und das Tumorteam mit dieser Aufga- be betraut. Ihr Ziel ist die Reduktion von Schmerzen und die Mobilisierung der Patientinnen. Der angegriffene Knochen wird vorsorglich mit wenig bela- stenden Operationen stabilisiert, sodass die Patientin möglichst lange mobil bleibt. Was sind Knochenmetastasen? Eine Knochenmetastase ist eine Fernabsiedelung eines bösartigen Primärtu- mors (z.B. eines Mammakarzinoms) in einen Knochen. Die Einlagerung stört das Gleichgewicht zwischen Knochenauf- und -abbau und führt zur Auflösung sowie zum Abbau von Knochensubstanz (Osteolyse) mit verschiedenen Fol- geerkrankungen. Wirbelsäulen-Team Patientinnen mit einem metastasierenden Mammakarzinom (Brustkrebs) im Bereich der Wirbelsäule werden von einem speziellen Team behandelt. Es be- urteilt die Wirbelsäule hinsichtlich ihrer Stabilität. Sollte die Gefahr eines Instabile Knochen: Metastasen führen Wirbelbruches oder einer Querschnittlähmung bestehen, wird ein Korsett oft zur Auflösung und zum Abbau von verordnet oder eine stabilisierende Operation durchgeführt. Je nach Notwen- Knochensubstanz. Sind Knochen brüche die Folge, helfen die Orthopäd digkeit kann hier eine Zementplombe (Vertebroplastie) oder eine Versteifung Innen mit einer stabilisierenden mit oder ohne Wirbelentfernung angewendet werden. Das Wirbelsäulen- Operation. Team behandelt auch eine drohende oder bereits aufgetretene Querschnitts- lähmung, die von Metastasen verursacht werden kann. Tumor-Team Ihre Ansprechpartner Das Tumor-Team beschäftigt sich mit primären Knochentumoren und tumor ähnlichen Knochenerkrankungen, aber auch mit sekundären Tumoren (Kno- chenmetastasen bösartiger Tumore) aller Knochen. Führt eine Strahlenthera- Univ.-Doz. Dr. Franz Dr. Rafal Rosiek Rachbauer, GF OA DW -226 97 pie nicht zur Festigung eines befallenen Knochens, muss dieser operativ DW -226 96 stabilisiert werden.
24 Ao. Univ.-Prof. Dr. W. W. Fleischhacker, Direktor Univ.-Klinik für Biologische Psychiatrie 25 Psychosoziale Hilfe bei Diagnose Krebs Im Rahmen des Krankheits- und Therapieverlaufs jeder Krebserkrankung gibt es besonders belastende Momente. Eine psychologisch-psychotherapeu- tische Unterstützung kann zu deren Bewältigung hilfreich sein. Die Psychoonkologie beschäftigt sich mit den psychischen, familiären und sozialen Belastungsfaktoren, die im Rahmen einer Tumorerkrankung auftre- ten können, und bietet vielschichtige Hilfestellungen an – ganz besonders nach der Diagnosemitteilung, während belastender Therapieformen, bei Ver- änderungen oder bei Verschlechterungen im Krankheitsverlauf. Wem können wir Unterstützung bieten? 33Tumorpatientinnen, die eine psychische Unterstützung wollen, um so ihre Probleme besser bewältigen und verarbeiten zu können. 33Angehörigen, die durch die Krebserkrankung mit psychischen Belastungen konfrontiert sind und Unterstützung suchen. Das Gespräch als Hilfe: Die Diagnose Brustkrebs löst bei den Betroffenen belastende Gefühle und Welche Unterstützung bieten wir an? Ängste aus. Beratende Gespräche, allgemeine Informationen, Informationen über Bewäl- tigungshilfen, betreuende Begleitung im Krankheits- beziehungsweise Thera- pieverlauf, Entspannungsübungen, Psychotherapie, gezielte medikamentöse Behandlung in Belastungssituationen, Vermittlung psychoonkologischer Wei- terbetreuung. Wer übernimmt die Kosten der Beratung? Unsere Unterstützungsangebote an den Universitätskliniken in Innsbruck sind in jedem Fall durch die Sozialversicherung gedeckt. Arbeitsgruppe für Psychoonkologie Ihre AnsprechpartnerInnen Patientinnen oder deren Angehörige können sich entweder an unsere Ärzt Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Barbara FÄ Dr.in Elisabeth Univ.-Doz. Dr. DI Innen, an unser Pflegepersonal oder an unsere psychoonkologische Ambulanz Sperner-Unterweger Ritter Bernhard Holzner wenden: DW -236 91 DW -236 91 DW -236 91 Telefon +43 (0)50 504-236 91 Nach telefonischer Voranmeldung: Mo bis Fr 9.00 – 11.00 Uhr Ort: Frauen- und Kopfklinikgebäude, Eingangsbereich rechts E-Mail: ag.psychoonkologie@uki.at Site: http://www.i-med.ac.at/psychiatrie/biopsych/cl-vernetzungsbereich/ index.html.de
26 Univ.-Prof. Dr. Johann Pratschke, Direktor Physikalische Medizin und Rehabilitation 27 Die Rolle der Physikalischen Medizin und Rehabilitation setzt werden. Auf Basis eines durch eine Fach- ärztin/einen Facharzt individuell erstellten Die physikalische Rehabilitation stellt einen unverzichtbaren Bestandteil in Behandlungsplanes wird diese Therapie in der Betreuung von Patientinnen nach Brustoperationen dar. Dieses Team Form von Einzelbehandlungen durchgeführt. setzt sich aus FachärztInnen für physikalische und rehabilitative Medizin, Patientinnen haben aber auch die Möglichkeit, PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen, Medizinisch-Technischen Fach- im Rahmen einer Gruppentherapie das ganz- kräften und MasseurInnen zusammen. heitliche Körpertraining zu praktizieren. Professionelle Hilfe wird in den verschiedenen Stadien der Erkrankung wie Lymphödem z.B. nach erfolgter Operation, nach beendeter Strahlentherapie und/oder Chemotherapie, nach Therapie eines Rezidives aber auch nach aufgetretener Die Entwicklung des Lymphödems ist von ver- Metastasierung durch das erfahrene und engagierte medizinische und fach schiedenen Faktoren abhängig. Besondere therapeutische Team geleistet. Bedeutung kommt der Vorbeugung zu. Die komplexe physikalische Entstauungstherapie Rehabilitationsziel (KPE) besteht aus manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Bewegungstherapie, In allen Erkrankungsstadien können sich verschiedene körperliche Probleme sowie hauthygienischen Maßnahmen. ergeben wie vor allem Schmerzen im Operations- und Bestrahlungsgebiet, eingeschränkte Beweglichkeit, Schwäche und Gefühlsstörungen des betrof- fenen Armes und das Lymphödem. Zusätzlich kann eine vermehrte Müdigkeit die Symptome verstärken. Diese Probleme können die Berufsfähigkeit, sowie die Aktivitäten des täg- lichen Lebens (Hausarbeit, Autofahren usw.) beeinflussen und in die soziale Isolation führen. Ziel der Rehabilitation ist es, die Lebensqualität der Patientinnen zu verbes- sern und die funktionellen Störungen zu beheben bzw. zu kompensieren. Unmittelbare postoperative Therapie Nach der durchgeführten Operation wird auf der Station mit Übungen des betref- fenden Schultergelenkes, Haltungsschu- Ihre Ansprechpartnerinnen lung und richtiger Lagerung des Armes begonnen. Ergänzend werden Atem Ass.-Prof.in Dr.in Katja übungen und Entspannungsmethoden Dr.in Marina Ninkovic Rechenmacher angeboten. Unsere Patientinnen erhalten DW -225 53 DW -807 62 zudem mündliche und schriftliche Anwei- sungen für das Therapieprogramm. Ambulante Therapie Bei Bedarf können Bewegungs- und/oder Schmerztherapie auch ambulant fortge-
28 o. Univ.-Prof. Dr. Johannes Zschocke, Direktor Humangenetik 29 Die Aufgabe der Humangenetik Was macht man bei Verdacht auf familiären Brust-/Eierstockkrebs? Es ist die Aufgabe der genetischen Beratung, durch eine ausführliche Erhebung In Mitteleuropa erkranken ca. 10 % aller Frauen im Laufe des Lebens an Brust- der Vorgeschichte und des Familienstammbaumes festzustellen, ob der Verdacht krebs. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung bei der Frau. Meist auf eine familiäre Brustkrebserkrankung besteht und ob eine Indikation für eine handelt es sich dabei um eine nicht erbliche Form des Brustkrebses. Bei ca. weitere genetische Abklärung gegeben ist. Falls sich in der genetischen Beratung 5 – 10 % aller Erkrankungen gibt es weitere Betroffene in der Familie, die an der Verdacht auf erblichen Brustkrebs erhärtet, kann eine molekulargenetische Brust- und/oder Eierstockkrebs erkrankt sind. Ein Teil dieser familiären Er- Untersuchung der BRCA-Gene durchgeführt werden. Wenn möglich, sollte dabei krankungen ist auf angeborene Veränderungen (Mutationen) in bestimmten grundsätzlich zunächst eine betroffene Person untersucht werden. Genen zurückzuführen. Personen, die eine krankheitsbedeutsame Mutation in einem dieser Gene tragen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, im Laufe des Was bedeutet ein molekulargenetischer Befund? Lebens an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Bei einer molekulargenetischen Untersuchung wird anhand einer Blutprobe Die Humangenetik beschäftigt sich mit den genetischen Grundlagen von nach Mutationen in den BRCA-Genen gesucht. Findet sich eine krankheits- erblichem Brust-/Eierstockkrebs, dem Erkennen von Risikofamilien und der verursachende Mutation bei einer Person, die bereits Brust- oder Eierstock- Diagnostik der Erkrankung, sowie der prädiktiven Untersuchung nicht betrof- krebs hat bzw. hatte, kann damit eindeutig die Diagnose eines erblichen fener Familienmitglieder. Brust-/Eierstockkrebses gestellt werden. Es besteht für die Betroffene ein er- höhtes Risiko, dass im Laufe des Lebens – unabhängig von der ersten Erkran- Genetische Grundlagen kung – erneut Brust- oder Eierstockkrebs auftreten wird. Aufgrund dieses Ri- Etwa die Hälfte aller familiären Brustkrebserkrankungen wird durch Mutati- sikos sind die Teilnahme an intensivierten Früherkennungsprogrammen, onen in den Genen BRCA1 und BRCA2 verursacht. Mutationen in diesen Ge- sowie ggf. vorbeugende Operationen möglich. Das weitere Vorgehen muss nen führen nicht nur zu einem erhöhten Risiko für Brustkrebs, sondern insbe- im Einzelfall besprochen und auf die Bedürfnisse der Patientinnen abge- sondere auch zu einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs. Man spricht daher stimmt werden. Ist bei einer Frau mit dringendem Verdacht auf eine familiäre auch von erblichem Brust- und Eierstockkrebs. Form von Brust- oder Eierstockkrebs keine Mutation nachweisbar, so schließt dies eine genetische Ursache nicht aus. Die weiteren Früherkennungsmaß- Mutationen in den BRCA-Genen werden nach einem autosomal dominanten nahmen richten sich dann nach dem klinischen Befund, und es ist keine vor- Erbgang vererbt, d.h. eine betroffene Person gibt die Mutation mit einer hersagende Diagnostik bei Familienangehörigen möglich. Wahrscheinlichkeit von 50 % an ein Kind weiter. Vorhersagende Diagnostik bei bislang nicht betroffenen Familien- Wann muss man an familiären Brustkrebs denken? mitgliedern Das Vorliegen einer erblichen Form des Brust-/Eierstockkrebses kann nicht Verwandte von Personen, bei denen eine krankheitsauslösende Mutation in anhand des klinischen Bildes einer einzelnen Patientin festgestellt werden. einem der BRCA-Gene nachgewiesen wurde, haben ein ggf. hohes Risiko, selber Wichtige Hinweise können sich aus der Vorgeschichte und dem Familien- Krebs zu bekommen. Dies kann durch eine sogenannte prädiktive (vorhersa- stammbaum ergeben. gende) Diagnostik genauer abgeklärt werden. Dabei wird gezielt auf die in der Fa- Mögliche Hinweise für eine erbliche Form sind unter anderem: milie nachgewiesene Mutation getestet. Ist die familiäre Mutation nachweisbar, 33ein Erkrankungsalter vor dem 35. Lebensjahr sind eine Teilnahme an den intensivierten Früherkennungsprogrammen, sowie ggf. vorbeugende Operationen möglich. Liegt die Mutation nicht vor, so ist das 33Zweiterkrankungen wie beidseitiger Brustkrebs oder Brust- und Eierstock- Krebsrisiko nicht wesentlich höher als im Bevölkerungsdurchschnitt, und es wer- krebs bei einer Betroffenen den nur die üblichen Früherkennungsprogramme empfohlen. Wegen der großen 33mehrere von Brust- oder Eierstockkrebs Betroffene in einer Familie. Bedeutung, die eine prädiktive Diagnostik nicht nur in Bezug auf das empfohlene Vorsorgeprogramm sondern auch emotional, sozial und familiär haben kann, er- folgt sie nur im Rahmen eines interdisziplinären Beratungsprogramms.
30 o. Univ.-Prof. Dr. Johannes Zschocke, Direktor Notizen 31 Dazu gehören: 33eine humangenetische Beratung zu den genetischen Hintergründen und den individuellen Erkrankungsrisiken 33eine psychologische Beratung 33eine fachärztliche Beratung zu den Möglichkeiten der Früherkennung bzw. der operativen Vorbeugung. Bei Verdacht auf familiären Brust- oder Eierstockkrebs kann eine Beratung und ggf. eine molekulargenetische Untersuchung in der Sprechstunde der humangenetischen Beratungsstelle der Medizinischen Universität Innsbruck erfolgen (Anmeldung unter +43 (0)512 9003-705 31). Ihre Ansprechpartner/Ihre Ansprechpartnerin Univ.-Prof. OÄ Dr.in Dipl.-Biol.in Dr. Peter Schütz Dr. Johannes Zschocke Christine Fauth Tel. 0512 9003-705 31 Tel. 0512 9003-705 31 Tel. 0512 9003-705 31
32 Notizen Lageplan 33 Psychiatrische Nord Tagesklinik Gebäude Institut HNO-Gebäude e Anichstraß für Sport-, Alpinmedizin & Notfallaufnahme ße« Allgemein Gesundheitstourismus ahrt »Anichstra Universität Ausf Vinzenzgebäude Medizinzentrum Du Anichstraße rch gan Blutbankgebäude g »In nra in« Gebäude Innere Medizin in Verwaltungs- ra Inn Pavillon gebäude Kinderklinik Kaiser-Josef-Straße Frauen- und Kopfklinikgebäude hn Kinderzentrum ba uto rA zu Zugang »Innerkoflerstraße« Notfallaufnahme Notfallaufnahme Allg. Chirurgie Kinderklinik Ausfahrt »Maximilianstr.« zum Bahnhof Bau und aße Hautklinikgebäude Technik erstr Brustzentrum Psychiatrie- rkofl Inne gebäude Marienheim Chirurgiegebäude Pathologie Zentrales Versorgungs- Speckbacherstraße Peter-Mayr-Straße gebäude Notfallaufnahme Eingang Unfallchirurgie Anatomie Information Schöpfst raße Ein-/Ausfahrt »Schöpfstraße« Notfallaufnahme Fritz-Pregl-Str. Patientenan-/abmeldung Humangenetik DTP-Service LKI • 07/10 • 12190
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