Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung

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Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
Informationsbrief zur
zivilen Sicherheitsforschung                                 09/21

                          14 Projekte der ersten Phase des SifoLIFE–
                          Wettbewerbs gestartet
                                                                 Seite 2

                          Horizont Europa: Arbeitsprogramm 2021/2022
                          veröffentlicht
                                                              Seite 3

                          Resilienz von Wasserstraßen:
                          Abschlussveranstaltung des PREVIEW-Projekts
                          am 28. September 2021
                                                             Seite 3

                          Horizont Europa: Informationstag der
                          Europäischen Kommission und internationales
                          Brokerage Event am 30. Juni und 1. Juli 2021
                                                                  Seite 4

                          Bescheinigungsstelle Forschungszulage:
                          Roadshow-Termine im Juni und Juli 2021
                                                               Seite 4

                          Horizont Europa: Kooperationsanfragen für die
                          Ausschreibungen 2021
                                                               Seite 5

                          Projekt DiverCity: Sicherheit und Vielfalt im
                          Quartier – Handreichungen für Kommunen,
                          Wohnungswirtschaft und Polizei
                                                                   Seite 6

                          Projekt SafeCI: Europäische Handlungsemp-
                          fehlungen zum Schutz öffentlicher Räume
                          gegen terroristische Anschläge
                                                               Seite 8

                          Presserückschau und Links
                                                                   Seite 11
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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             Start von 14 Projekten in die erste Phase des Wettbewerbs „SifoLIFE
             – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“

                                                                     Liste der 14 ausgewählten Projekte für die erste
                                                                     Phase des SifoLIFE-Wettbewerbs (in alphabeti-
                                                                     scher Reihenfolge):
                                                                     • ADLeR: Automatisiertes Detektions-, Melde- und
                                                                     Leitsystem für Rettungskräfte - Rettungskette neu
                                                                     denken http://adler.sifo.de

                                                                     • DRAGON: Desaster-Reaktions-Automatisierung
                                                                     in Gelsenkirchen und Organisationsübergreifende
                                                                     Netzwerkkommunikation http://dragon.sifo.de
                                                                     • Energy-Islands-HeRo: Energieversorgungsinseln
Die Projekte des SifoLIFE-Wettbewerbs sollen die Resilienz unserer   im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Gesellschaft stärken.                                                http://energy-islands-hero.sifo.de
©Foto: Stadt Freiburg
                                                                     • FreiburgRESIST: Sicher Leben in Freiburg: Resili-
Mit dem Wettbewerb „SifoLIFE – Demonstration in-
                                                                     enzmanagement für die Stadt
novativer, vernetzter Sicherheitslösungen“ unter-
                                                                     http://freiburgresist.sifo.de
stützt das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) 14 Städte und Landkreise dabei,                     • Gis4BOS: Kommunale Geoinformationssysteme
neue Sicherheitslösungen in der Praxis zu erproben.                  für Behörden und Organisationen mit Sicherheits-
Innovative Technologien kommen dabei ebenso zum                      aufgaben http://gis4bos.sifo.de
Einsatz wie organisatorische Maßnahmen oder neue                     • LifeGRID: Lebensrettung in flut- und energiekri-
Dienstleistungsangebote, die dabei helfen, Krisen bes-               tischen Gefährdungssituationen durch Realisierung
ser abzuwehren und zu bewältigen. Mit Unterstüt-                     von Insellösungen im Rahmen der Daseinsvorsorge
zung einer neunköpfigen Experten-Jury hat das                        http://lifegrid.sifo.de
BMBF 14 Gewinnerprojekte ausgewählt, die ab 1. Juni
2021 für zunächst 18 Monate die Gelegenheit erhal-                   • KIWIS: Kommunales Krisen-Warn- und Infor-
ten, die Demonstration von neuen Sicherheitslösun-                   mationssystem http://kiwis.sifo.de
gen vorzubereiten. Anschließend werden aus diesen                    • KriKom-LK-MEI: Krisenkommunikation im
Projekten die besten Konzepte gekürt, die wiederum                   Landkreis Meißen http://krikom-lk-mei.sifo.de
in eine vierjährige Umsetzungsphase starten.
                                                                     • Plan#B: Planung und Demonstration innovati-
Für Bundesforschungsministerin Anja Karliczek ist                    ver, vernetzter Sicherheitslösungen am Beispiel
bei der Förderung besonders wichtig, dass „neben                     Blackout in einer vielfältigen Metropole
Behörden, Einsatzkräften oder Betreibern Kritischer                  http://plan-b.sifo.de
Infrastrukturen […] auch die Bürgerinnen und Bürger
als Betroffene, aber auch als handelnde Akteure, etwa                • REALIS: Reallabore zur verteilten Information
als Ersthelfende, in den Konzepten berücksichtigt                    und Schulung der Zivilbevölkerung in Krisensituati-
werden“. Der Bedarf an einer anwendungsorientier-                    onen http://realis.sifo.de
ten Sicherheitsforschung ist so hoch wie nie.                        • RESCUE-MATE: Dynamische Lageerstellung und
Mit SifoLIFE ist es erstmals möglich, nicht nur eine                 Unterstützung für Rettungskräfte in komplexen Kri-
einzelne Lösung, sondern ein Gesamtkonzept im rea-                   sensituationen mittels Datenfusion und intelligenten
len Einsatz zu testen und zu bewerten. Auf diese Weise               Drohnenschwärmen http://rescue-mate.sifo.de
können innovative Lösungen und umfangreiches                         • SiLBer: Sicherheit im Ludwigsburger Bahnhofs-
Handlungswissen aus der Forschung breitenwirksam                     umfeld http://silber.sifo.de
in die Praxis gelangen und eine gesellschaftliche Wir-
                                                                     • SysKa: Integration systemischer Kritikalität in die
kung entfalten.
                                                                     Katastrophenschutzplanung http://syska.sifo.de
Für die Fördermaßnahme stellt das BMBF insgesamt
                                                                     • ZiSSch: Ganzheitliche zivile Sicherheitslösungen
rund 33,5 Millionen Euro Fördermittel zur
                                                                     für die Stadt Wilhelmshaven als Bundeswehr- und
Verfügung. 
                                                                     maritimer Standort an der Schnittstelle städtischer
                                                                     Lebensräume http://zissch.sifo.de
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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Weitere Informationen zu den Siegerinnen und Sie-           Die Pressemitteilung des BMBF zum Start der 14 Pro-
gern des Wettbewerbs finden Sie unter SifoLIFE.             jekte am 1. Juni 2021 finden Sie hier.

          Wissenschaftliches Begleitvorhaben gesucht

   Haben Sie und Ihre Einrichtung Interesse daran, die Umsetzungsphase zur Demonstration der Lösungen
   (2. Phase) wissenschaftlich zu begleiten, den Wissenstransfer zu unterstützen und die Erreichung der förder-
   politischen Ziele der Maßnahme zu bewerten? Dann bewerben Sie sich bis zum 30. November 2022 für das
   wissenschaftliche Begleitvorhaben! Mehr Informationen finden Sie in der Bekanntmachung vom 11. Novem-
   ber 2019.

                                                                                                           zurück

          Horizont Europa: Arbeitsprogramm 2021/2022 veröffentlicht

Die Europäische Kommission hat das finale Arbeits-          Synergien gesucht werden müssen oder ob die Ge-
programm des europäischen Forschungsrahmen-                 schlechterverhältnis in den Forschungsinhalten be-
programms für die Jahre 2021 und 2022 nun offiziell         rücksichtig werden muss. Insgesamt ist für beide
veröffentlicht. Auch die Ausschreibungen für den            Jahre ein Budget von ca. 406 Millionen Euro einge-
Cluster „Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“ kön-       plant.
nen Sie somit in ihrer finalen Version hier herunter-
                                                            Mit einer Frist zum 23. November 2021 können sich
laden.
                                                            Forschende mit interdisziplinären und europäischen
Das Arbeitsprogramm stellt die politische Intention         Konsortien auf die Ausschreibungen bewerben. Eine
und die erwartete Wirkung der sechs inhaltlichen            Übersicht über die Themen finden Sie auf unserer
Förderbereiche (Destinations) vor. Darauf aufbauend         Webseite.
folgen thematisch spezifische Ausschreibungen für
                                                            Die Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung be-
die Jahre 2021 und 2022. Bitte beachten Sie, dass Aus-
                                                            rät Sie gerne bei Ihrer Antragstellung!
schreibungen nur jeweils in einem Jahr gültig sind. Bei
jeder Ausschreibung sind spezifische Kriterien defi-        Zusätzlich gibt es im Cluster Zivile Sicherheit für die
niert, die Antragsteller zusätzlich zu den allgemein        Gesellschaft Ausschreibungen zu grundlegenden Fra-
gültigen Regeln einhalten müssen. Im Ausschrei-             gen der Cybersicherheit. Informationen zu diesen
bungstext finden Sie weitere, wichtige Hinweise, bei-       Ausschreibungen erhalten Sie von der NKS Digitale
spielsweise mit welchen bereits geförderten Projekten       und Industrielle Technologien.

                                                                                                           zurück

          Resilienz von Wasserstraßen: Online-Abschlussveranstaltung des
          Forschungsprojekts PREVIEW am 28. September 2021

Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Resilienz           Wasserverkehrsinfrastruktur auf andere Verkehrs-
kritischer Verkehrsinfrastrukturen am Beispiel der          infrastrukturen, auf die Logistik, auf Anrainerindust-
Wasserstraßen (PREVIEW)“ lädt alle Interessierten am        rien sowie auf die Bevölkerung der angrenzenden Re-
28. September 2021 herzlich zur Online-Abschluss-           gionen     im     Rahmen      eines     ganzheitlichen
veranstaltung ein.                                          Risikomanagement-Ansatzes.

Das Verbundprojekt PREVIEW hat sich zum Ziel ge-            Dafür werden die Schadensauswirkungen und Konse-
setzt, die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) der Wasser-     quenzen anhand der drei Sicherheitsszenarien Natur-
straßeninfrastruktur in Deutschland zu erhöhen.             ereignisse, technisches oder menschliches Versagen
Zu diesem Zweck erforscht es die möglichen Auswir-          und feindselig gesinnte Angriffe analysiert. Aus den
kungen des Versagens kritischer Bauwerke der                daraus resultierenden Erkenntnissen entstehen
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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Die Ergebnisse des Projekts fließen in ein Simulati-     • Vorstellung eines Geo-Informationssystem-ba-
onsmodell ein, welches mögliche Gefahrenlagen am         sierten Tools zum Monitoring der Resilienz
Beispiel des Westdeutschen Kanalnetzes darstellt.
                                                         Durch die Teilnahme an der Abschlussveranstaltung
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung werden die
                                                         besteht die Möglichkeit, neueste Informationen zur
Projektergebnisse vorgestellt und mit Fokus auf die
                                                         Handhabung eines Resilienzmanagements im Be-
folgenden Themen diskutiert:
                                                         reich von Wasserstraßeninfrastrukturen zu erhalten.
• Vorstellung der interdisziplinären Projektarbeit
                                                         Anmeldung: Den Link zur Veranstaltung erhalten Sie
im Feld vulnerabler Verkehrsinfrastrukturen
                                                         per Mail, wenn Sie sich bis zum 20. September 2021
• Resilienzbewertung auf den einzelnen System-           bei Frau Rebecca Wehrle zur Veranstaltung anmel-
ebenen Bauwerk, Industrie und Bevölkerung                den. Die Zugangsdaten finden Sie zudem auf der
                                                         Homepage www.preview-projekt.de.

                                                                                                       zurück

          Horizont Europa: Informationstag der Europäischen Kommission
          zum Cluster Zivile Sicherheit für die Gesellschaft am 30. Juni 2021,
          anschließend internationales Brokerage Event am 1. Juli 2021

Die offizielle Veröffentlichung der Ausschreibungen      • Erwartungen der Europäischen Kommission an
der Europäischen Kommission zum „Cluster 3 – Zi-         die Verwertung von Projektergebnissen aus der eu-
vile Sicherheit für die Gesellschaft“ für 2021 und       ropäischen Sicherheitsforschung
2022 rückt näher. Sobald diese erfolgt ist, informiert
                                                         •   Informationen zu Querschnittsthemen
die Europäische Kommission in einem virtuellen In-
formationstag über die Rahmenbedingungen und             • Informationen zu den Ausschreibungen 2021 in
Förderschwerpunkte der Ausschreibungen und be-           den einzelnen Förderbereichen (Management von
antwortet Fragen künftiger Antragsteller.                Grenzen, Unterstützung der Sicherheitsforschung
                                                         und -innovation, Bekämpfung von Kriminalität und
Der Informationstag findet am 30. Juni 2021 von 9.30
                                                         Terrorismus, Katastrophenresiliente Gesellschaft,
Uhr bis 17.45 Uhr statt. Eine Registrierung ist nicht
                                                         Kritische Infrastrukturen, Cybersicherheit)
erforderlich. Alle Interessierten können sich auf der
Webseite die einzelnen Vorträge im Live-Stream           Das Programm zum Informationstag am 30. Juni
ansehen und Fragen stellen. Auf dem Programm             2021 finden Sie hier (in Englisch).
stehen neben der generellen Information zum Cluster
                                                         Am 1. Juli 2021 findet zudem eine virtuelle, europäi-
unter anderem die folgenden Punkte:
                                                         sche Brokerage-Veranstaltung statt, um Partner für
•   Die neuen Impact-Aspekte in Horizont Europa          die eigenen Projekte zu finden. Hierfür ist eine
                                                         Anmeldung bis zum 29. Juni 2021 nötig. Über das Por-
• Informationen zu juristischen und finanziellen
                                                         tal des Brokerage-Events können dann auch die Ver-
Aspekten sowie Ethik- und Sicherheitsaspekten
                                                         anstaltungen des Informationstags der Europäischen
                                                         Kommission angesehen werden.

                                                                                                       zurück

          Bescheinigungsstelle Forschungszulage: Termine für die Roadshow
          im Juni und Juli 2021

In Online-Seminaren, einer sogenannten Roadshow,         • Einführung Steuerliche Forschungsförderung
präsentiert die Bescheinigungsstelle Forschungszu-       und Forschungszulagengesetz: Anspruchsberechti-
lage (BSFZ) gemeinsam mit dem Bundesministerium          gung, begünstigungsfähige FuE-Vorhaben und das
der Finanzen alles Wichtige rund um die steuerliche      zweistufige Antragsverfahren
Forschungsförderung. Im Rahmen der Veranstal-
                                                         • Das Antragsverfahren bei der BSFZ: Antragsfor-
tung erhalten Sie Informationen und hilfreiche Tipps
                                                         mular, Prüfkriterien, Beispiele für FuE-Tätigkeiten
zu folgenden Themen:
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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• Der Antrag auf Forschungszulage: Förderfähige          Forschungsaktivitäten insbesondere kleiner und
Aufwendungen, Bemessungsgrundlage, Fördersatz            mittlerer Unternehmen anzuregen.
und das Verfahren beim Finanzamt
                                                         Seit dem 16. September 2020 können Unternehmen
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich für einen   ihre FuE-Vorhaben zertifizieren lassen und mit einer
der folgenden Roadshow-Termine zu registrieren:          entsprechenden Bescheinigung eine steuerliche For-
                                                         schungszulage beim Finanzamt beantragen. Die Prü-
•   24. Juni 2021, 10:30 – 12:00 Uhr
                                                         fung der Anträge und das Ausstellen der
•   7. Juli 2021, 14:30 – 16:00 Uhr                      Bescheinigungen erfolgt durch die BSFZ, die gemein-
                                                         sam von der VDI Technologiezentrum GmbH, dem
•   14. Juli 2021, 10:30 – 12:00 Uhr
                                                         DLR Projektträger und der AiF Projekt GmbH gebildet
Am 17. Juni 2021, 11:15 – 15:00 Uhr, wird die BSFZ       wird. Die Rechts- und Fachaufsicht für die BSFZ liegt
darüber hinaus mit einem virtuellen Beratungsstand       beim BMBF.
auf dem Innovationstag Mittelstand des Bundesmi-         Die BSFZ prüft, inwieweit es sich bei den eingereich-
nisteriums für Wirtschaft und Energie vertreten sein.    ten Vorhaben um förderfähige Forschung und Ent-
Hintergrund zur BSFZ                                     wicklung im Sinne des Forschungszulagengesetzes
Zum 1. Januar 2020 ist das Gesetz zur steuerlichen       handelt. Grundsätzlich können alle steuerpflichtigen
Förderung von Forschung und Entwicklung (FZulG;          Unternehmen – unabhängig von Größe, Rechtsform
BGBl I S. 2763) in Kraft getreten. Das Gesetz ermög-     und Branche – die Forschungszulage in Anspruch
licht die steuerliche Begünstigung von Forschungs-       nehmen. Die Zulage ist zudem themenoffen.
ausgaben von steuerpflichtigen Unternehmen in            Weitere Informationen erhalten Sie unter www.be-
Deutschland und soll Anreize setzen, in Forschung        scheinigung-forschungszulage.de. Hier können Sie
und Entwicklung (FuE) zu investieren. Ziel ist es, den   auch Anträge zur Forschungsförderung einreichen.
Investitionsstandort Deutschland zu stärken und die
                                                                                                        zurück

           Horizont Europa: Kooperationsanfragen für die Ausschreibungen
           2021 aus Spanien und Großbritannien

Die Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung         theft“ und „detection of threats in the postal flows“.
(NKS) erhält regelmäßig Anfragen aus anderen euro-       Zudem wurden die NKS von mehreren Mitgliedern
päischen Ländern von Institutionen, die sich einem       des Resilience Advisors Network kontaktiert. Nikolas
Konsortium zu den aktuellen Ausschreibungen an-          Kokkotas ist interessiert, am Thema „Improved pre-
schließen möchten oder Teilnehmerinnen und Teil-         paredness on attacks to public spaces” mitzuarbeiten,
nehmer für ihr bereits existierendes Konsortium          Edmund Akitis am Thema „Improved understanding
suchen. Diese Anfragen haben uns seit dem letzten In-    of risk exposure”. James Ritchie ist Teil des Netz-
formationsbrief erreicht:                                werks, neu in Deutschland und sucht Kontakt zu In-
                                                         teressierten im Bereich Katastrophenresiliente
• International Centre for Numerical Methods in
                                                         Gesellschaft. Mehr Informationen und weitere Ex-
Engineering (CIMNE) – interessiert an allen Aus-
                                                         pertinnen und Experten unter https://www.resi-
schreibungen aus dem Bereich Katastrophenresili-
                                                         lienceadvisors.co.uk/.
ente Gesellschaft

• Eticas – interessiert an Ethik-Aspekten aller Pro-
jektanträge
• Thames Valley Police – interessiert an allen Aus-                  Sie suchen selbst noch europäische
schreibungen aus dem Bereich Bekämpfung von Kri-             Partnerinnen und Partner für Ihr Verbund-
                                                             projekt – ganz generell oder mit einem spe-
minalität und Terrorismus
                                                             zifischen Tätigkeitsprofil? Wir können Ihre
• Fifth State Solutions – interessiert an den Aus-           Kurzpräsentation (pdf) oder Ihre spezifische
schreibungen zu „Travel Intelligence” und „Enhan-            Partnersuche gerne an die anderen nationa-
ced security and management of borders by                    len Kontaktstellen für Cluster 3 in Europa
                                                             weiterleiten.
increased surveillance capability”
                                                             Kontakt: Nationale Kontaktstelle Sicher-
• OpenSky – interessiert an den Ausschreibungen              heitsforschung
zu „disinformation and fake news“, „online identity
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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Wenn Sie an den Unterlagen zu einem dieser potenzi-        initiieren, ist zudem eine Teilnahme an der Konsorti-
ellen Partner interessiert sind, kontaktieren Sie bitte    albildungsveranstaltung der britischen NKS am 17.
formlos die Nationale Kontaktstelle Sicherheitsfor-        Juni 2021 auch für nicht-britische Teilnehmende
schung.                                                    möglich.

Um die Zusammenarbeit mit britischen Partnern zu                                                           zurück

           Projekt DiverCity: Sicherheit und Vielfalt im Quartier -
           Handreichungen für Kommunen, Wohnungswirtschaft und Polizei

Das vom BMBF geförderte Projekt „Sicherheit und            Wohnungsmarkt vermieden werden können. Ein po-
Vielfalt im Quartier – DiverCity“ ist im Dezember          sitiver Effekt ist auch, dass die bestehenden Koopera-
2020 nach drei Jahren intensiver Forschungsarbeit ab-      tionen und die Sensibilisierung der lokalen Akteure
geschlossen worden. DiverCity ist mit dem Ziel ange-       für diversitätsorientierte Sicherheitsstrategien verste-
treten, diversitätsorientierte Sicherheitsstrategien für   tigt werden konnten. Es wurden zudem Beteiligungs-
ein nachbarschaftliches Miteinander in vielfältigen        methoden für Bürgerinnen und Bürger angewandt,
Stadtquartieren zu entwickeln. Dazu wurde eine             um auch die Perspektiven derjenigen einzubezie-
breite Palette an kriminalpräventiven, sozialräumli-       hen, die sich üblicherweise nicht an Partizipations-
chen und integrationsfördernden Strategien und             prozessen beteiligen.
Maßnahmen erhoben, ausgewertet und aufbereitet,
                                                           Hervorzuheben ist, dass alle im Projekt erzielten Er-
die die Bedürfnisse einer vielfältigen Nachbarschaft
                                                           gebnisse auf die unterschiedlichen Herausforderun-
berücksichtigen, den sozialen Zusammenhalt vor Ort
                                                           gen und Ausgangslagen übertragbar sind, wie sie sich
stärken und damit die objektive wie subjektive Sicher-
                                                           in vielfältigen Städten und Nachbarschaften finden.
heit fördern.
                                                           Nach Projektabschluss haben die DiverCity-Verbund-
Als übergeordnetes Ergebnis wurden Maßnahmen für
                                                           partner nun ihre Erkenntnisse für die jeweiligen Ziel-
die frühzeitige Berücksichtigung kriminalpräventiv
                                                           gruppen praxisorientiert aufbereitet: Insbesondere
wirkender und sicherheitsfördernder Konzepte für
                                                           Kommunen, Wohnungswirtschaft und Polizei wer-
den öffentlichen Raum im Bestand und im Neubau
                                                           den von den Handlungsempfehlungen und den zahl-
erarbeitet. Zudem wurden Grundlagen für die Erstel-
                                                           reichen guten Beispielen profitieren, die mit Hilfe von
lung von Sicherheitsprognosen durch Erhebungen
                                                           Fallstudien, Interviews mit Expertinnen und Exper-
kriminalitätsrelevanter baulich-räumlicher Merk-
                                                           ten, Fokusgruppen, Kommunalbefragungen und
male geschaffen, die zur notwendigen Weiterent-
                                                           Wohnungsmarktanalysen erarbeitet und zusammen-
wicklung bestehender Sicherheitsstrategien im
                                                           getragen wurden.
Wohnumfeld dienen. So konnten die Projektpartner
und Partnerinnen sicherheitsfördernde Möglichkei-          Zielgruppe: Kommunen
ten aufzeigen, wie mittels baulich-gestalterischer         Das Deutsche Institut für Urbanistik hat diversitäts-
Aufwertung die Nutzbarkeit des öffentlichen Raumes         orientierte Ansätze zur Erhaltung und Förderung von
für alle Bevölkerungsgruppen sichergestellt werden         Sicherheit, Zusammenhalt und Nachbarschaftlichkeit
kann. Anhand von stadträumlichen Analysen wurden           in deutschen Städten untersucht. Ein Schwerpunkt
räumliche Funktionen und Nutzungen beschrieben.            lag dabei auf der Zusammenarbeit von Akteurinnen
Dadurch kann festgestellt werden, wer im Gebiet von        und Akteuren in den kommunalen Fachverwaltun-
den vorhandenen Angeboten profitiert und für wel-          gen, der Stadtgesellschaft sowie in den Quartieren vor
che Bevölkerungsgruppen sinnvolle Angebote fehlen.         Ort. Dazu wurden Interviews und Fokusgruppen mit
Weiterhin konnten die Zusammenhänge subjektiver            Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kom-
Sicherheit unter Berücksichtigung ordnungsrechtli-         munen, Recherchen und Aufbereitungen von kom-
cher, polizeilicher, planerischer und wohnungswirt-        munalen Praxisbeispielen und drei bundesweite
schaftlicher Perspektiven und Entscheidungen               Kommunalbefragungen durchgeführt. Als übertrag-
aufgezeigt werden. Beispielsweise in der Wohnungs-         bares Ergebnis kann festgehalten werden, dass diver-
wirtschaft: Hier konnte ein Zusammenhang zwischen          sitätsorientierte Sicherheitsstrategien vor allem als
subjektiver Sicherheit und preisgünstigem Wohn-            integrierte Vorgehensweisen zu verstehen sind, die
raum hergestellt werden, da durch die ausreichende         Maßnahmen aus verschiedenen kommunalen Hand-
Verfügbarkeit von bezahlbaren Wohnungen Exis-              lungsfeldern verbinden. Dazu gehörten (1) Sicherheit
tenzsicherheit geschaffen und Rivalitäten am              und Ordnung, (2) Planen und Gestalten, (3) Sozial-
                                                           raum und Quartier, (4) Integration und Teilhabe, (5)
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
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Information und Wissen sowie (6) Kooperation und          Küper, Annelie & Leuninger, Sarah (2020). Sicheres
Koordination. Anhand von 16 Praxisbeispielen wer-         Wohnen frühzeitig gestalten – 50 Fragen für die Pla-
den integrierte, inklusive und kooperative Vorge-         nung sicherer Quartiere und funktionierender Nach-
hensweise beschrieben, in denen unterschiedliche          barschaften. vdw Verband der Wohnungs- und
Akteurinnen und Akteure aus der Kommunalverwal-           Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen
tung, Stadt- und Zivilgesellschaft sowie aus der Bevöl-   e. V., Hannover. PDF kostenfrei verfügbar.
kerung zusammenkommen, um gemeinsam das
Zusammenleben in vielfältigen Quartieren zu gestal-
ten.

E­Mail: urbane­sicherheit@difu.de

Bartl, Gabriel, Creemers, Niklas, Floeting. Holger
(Hrsg.) (2020): Vielfalt und Sicherheit im Quartier.
Konflikte, Vertrauen und sozialer Zusammenhalt in
europäischen Städten. Difu Impulse 3/2020, Berlin.

                                                          © Verband der Wohnungs­ und Immobilienwirtschaft Niedersachsen
                                                          und Bremen

                                                          Zielgruppe: Polizei
                                                          Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat unter An-
                                                          wendung unterschiedlicher Methoden diverse Si-
                                                          cherheitswahrnehmungen        in   Bestandsgebieten
                                                          erfasst und sicherheitsrelevante Aspekte zur Krimi-
                                                          nalprävention in Neubaugebiete eingebracht.

                                                          Dazu wurden stadträumliche Freiraumanalysen an-
                                                          gefertigt und eine sogenannte „aufsuchende Beteili-
                                                          gung“ durchgeführt. Die aufsuchende Beteiligung
                                                          findet an ausgewählten Orten statt. Dort werden An-
 © Foto: Deutsches Institut für Urbanistik
                                                          laufstellen eingerichtet, wo Passantinnen und Passan-
                                                          ten nach ihrem Nutzungsverhalten befragt werden.
Zielgruppe: Wohnungswirtschaft                            Im Gespräch wurde unter anderem nach Orten ge-
Der Verband der Wohnungs­ und Immobilien-                 fragt, die gemieden werden, aber auch nach Orten mit
wirtschaft Niedersachsen und Bremen hat das Thema         besonderen Aufenthaltsqualitäten. Die aufsuchende
Sicherheit und Vielfalt im Quartier aus wohnungs-         Beteiligung ist ein Instrument für gleichberechtigte
wirtschaftlicher Sicht beleuchtet. Auf Grundlage von      Kommunikation mit verschiedenen Nutzungsgrup-
Wohnungsmarktanalysen, Workshops mit Woh-                 pen.
nungsunternehmen und vertiefenden Fallstudien
                                                          Interviews mit Expertinnen und Experten dienten der
wurde zunächst ein umfassender, wohnungswirt-
                                                          Validierung der bis dahin gewonnenen Erkenntnisse.
schaftlicher Sicherheitsbegriff erarbeitet. Darauf auf-
                                                          Entstanden sind konkrete Handreichungen für unter-
bauend wurden gute Praxisbeispiele für sicheres
                                                          schiedliche Planungsebenen im Bestand und im Neu-
Wohnen zusammengestellt. Die Beispiele setzen sich
                                                          bau. Für bereits bestehende Gebäude entstand eine
aus verschiedenen Handlungsfeldern zusammen, wie
                                                          Handreichung für interdisziplinäre Vor-Ort-Bege-
beispielsweise der Nachbarschaftsförderung, Quar-
                                                          hungen mit Verantwortungstragenden (unter ande-
tiersentwicklung, bezahlbares Wohnen, wohnort-
                                                          rem      Polizei,   Wohnungsunternehmen          und
nahe Versorgung, alters-/generationengerechtes
                                                          kommunalen Vertreterinnen und Vertretern). In sie-
Wohnen, Kriminalprävention, Sauberkeit und der
                                                          ben Schritten erklärt die Handreichung, wie die Ak-
Barrierefreiheit. Entstanden ist eine Handreichung
                                                          teure vor Ort Angsträume identifizieren können.
zur Planung sicherer Quartiere und Nachbarschaften
                                                          Dazu nehmen die Expertinnen und Experten eine all-
für Wohnungsunternehmen.
                                                          tägliche Perspektive ein und begutachten einen Stadt-
E­Mail: info@vdw­online.de                                raum beispielsweise aus Sicht einer alten Dame mit
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
8

Rollator auf dem Weg zum Bäcker oder eines kleinen
Jungen auf dem Weg in die Schule. Mit Hilfe konkre-
ter Leitfragen wird der Ort auf Sicherheitsrelevanz
hin analysiert und bewertet. Zurück in der Rolle der
Zuständigen können eigene Verantwortungen zur
Verbesserung der Situation übernommen werden.

Bei Neubauvorhaben sollen Sicherheitsaspekte so
früh wie möglich stattfinden. Schon in der Vergan-
genheit hatte die Polizei die Möglichkeit, ihre Per-
spektive einzubringen. Jedoch war der Polizei bislang
nicht bekannt, dass ihre sicherheitsrelevanten As-
pekte nur dann Berücksichtigung finden können,
wenn sie so aufbereitet sind, dass sie der formalen
Sprache der Bauleitplanung entsprechen. Dafür
wurde ein „Ratgeber für die Formulierung von Stel-
lungnahmen im Rahmen der Bauleitplanung“ erstellt.
Hier werden sicherheitsrelevante Aspekte maßstabs-
gerecht für die formale, baurechtliche Fragestellung
angeboten.

E­Mail: kurbas@lka.polizei.niedersachsen.de               © Landeskriminalamt Niedersachsen

Pfeiffer, Hartmut, Schröder, Anke & Verhovnik-
Heinze, Melanie (Hrsg.) (2020): Sicherheit in Wohn-     Sicherheitspool
umfeld und Nachbarschaft aus interdisziplinärer         Ein weiteres wesentliches Ergebnis des Projektes ist
Sicht. Beiträge zur Sicherheitsforschung. Schriften-    der Aufbau eines sogenannten Sicherheitspools. In
reihe des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Band       dieser interaktiven Datenbank werden den Forschen-
1. Verlag der Polizeiwissenschaften. Frankfurt.         den, Praktikerinnen und Praktikern sowie Entschei-
                                                        derinnen und Entscheidern Informationen und
Landeskriminalamt Niedersachsen (2020): Ratgeber
                                                        Wissen zum Thema Sicherheit und Vielfalt im Quar-
zur Formulierung von Stellungnahmen. Kriminalprä-
                                                        tier interessengeleitet zugänglich gemacht. Im Sicher-
vention durch Berücksichtigung von Sicherheitsas-
                                                        heitspool finden sich auch die Erkenntnisse und
pekten in der Bauleitplanung. Hannover. PDF
                                                        Ergebnisse der Projektarbeit sowie zahlreiche Videos
kostenfrei verfügbar.
                                                        zum Projekt.
Landeskriminalamt Niedersachsen (2020): Handrei-
                                                        Autorin: Dr. Anke Schröder, Landeskriminalamt Nie-
chung für interdisziplinäre (stadt-)räumliche Bege-
                                                        dersachsen
hungen zur Bewertung (un-)sicherer Räume „Walk
around your Hood“. Hannover. PDF kostenfrei ver-
fügbar.                                                                                                  zurück

          Projekt SafeCI: Europäische Handlungsempfehlungen zum Schutz
          öffentlicher Räume gegen terroristische Anschläge

                                                        wir öffentliche Räume in Europa besser schützen –
                                                        ohne dabei das Grundrecht auf Freiheit zu sehr einzu-
                                                        schränken? Welche innovativen Lösungsansätze,
                                                        Konzepte oder Strategien existieren über die Grenzen
                                                        hinaus? Um hier ganzheitliche Antworten zu finden,
                                                        hat die Polizei Berlin das Projekt „Safer Space for Safer
                                                        Cities (SafeCi)“ zum Schutz öffentlicher Räume konzi-
                                                        piert, das mit Hilfe des Fonds für Innere Sicherheit
Europas öffentliche Plätze sind immer wieder Ziel       (ISF-P) der Europäischen Kommission kofinanziert
von Terroranschlägen unterschiedlichster Art – denn     wurde.
sie sind ungeschützt und frei zugänglich. Wie können
Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
9

                                                                     öffentlicher Räume zu verbessern, ohne dass diese ih-
                                                                     ren lebensoffenen Charakter einbüßen.

                                                                     • Durch die Einbindung und Sensibilisierung der
                                                                     Bevölkerung lässt sich der Schutz öffentlicher Räume
                                                                     steigern. Auch die Akzeptanz gegenüber polizeilichen
                                                                     Maßnahmen kann erhöht werden.
                                                                     • Der internationale Austausch erleichtert es, mit
                                                                     aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten. Europa-
                                                                     weit gibt es eine Vielzahl von guten und innovativen
                                                                     polizeilichen Konzepten zum Schutz öffentlicher
                                                                     Räume.
Das Projekt SafeCi beschäftigt sich mit der Frage, wie öffentliche
Räume besser vor Terroranschlägen geschützt werden können.           • Nur durch den Ausbau internationaler Kooperati-
© Polizei Berlin
                                                                     onen in Europa kann dem modernen Terrorismus als
In der zweieinhalbjährigen Projektlaufzeit fand                      transnationaler Bedrohung begegnet werden. Pro-
ein intensiver Informations- und Erfahrungsaus-                      jekte wie Safer Space for Safer Cities leisten somit ei-
tausch mit zehn europäischen Polizeibehörden,                        nen wichtigen Beitrag für die Sicherheit Europas.
Fachexpertinnen und Fachexperten sowie Wissen-
                                                                     Schutz Kritischer Infrastrukturen
schaftlerinnen und Wissenschaftlern statt, um den
                                                                     Ein Schwerpunkt innerhalb des SafeCi-Projektes ist
Schutz öffentlicher Räume zu verbessern. Dafür wur-
                                                                     unter anderem der Schutz Kritischer Infrastrukturen.
den bestehende Konzepte, Strategien und technische
                                                                     Das österreichische Programm zum Schutz Kritischer
Lösungen analysiert und bewertet. Die grundlegen-
                                                                     Infrastrukturen (Austrian Program for Critical Infra-
den Erkenntnisse aus dem Projekt sind:
                                                                     structure Protection, kurz APCIP) stellt hierbei ein ge-
• Der Schutz öffentlicher Räume ist ein hochkom-                     lungenes     Praxisbeispiel    dar.      Gerade      die
plexes Thema. Es gibt nicht die eine Lösung, die auf                 Kategorisierung und die damit verbundene Priorisie-
alle Örtlichkeiten übertragbar wäre. Dafür sind die                  rung der Kritischen Infrastrukturen hat die Partner-
örtlichen Rahmenbedingungen und Nutzungsszena-                       länder des SafeCi-Projektes beeindruckt.
rien zu verschieden.
                                                                     Das Besondere ist, dass die Landespolizeidirektion
• Strukturiertes Vorgehen ist essenziell. Dazu ge-                   Wien innerhalb ihrer örtlichen Zuständigkeit mittels
hört eine vorangehende Risiko- und Gefährdungsbe-                    einer umfassend vernetzten Fachdienststelle sehr eng
wertung. Sinnvoll ist es auch, mehrere Maßnahmen-                    und erfolgreich mit Betreibern Kritischer Infrastruk-
Ansätze im Rahmen des Konzepts zu kombinieren.                       turen kooperiert. Durch diese etablierten Kommuni-
                                                                     kationswege erhält sie unter anderem Zugriff auf
• Sicherheitsaspekte sind bei der Gestaltung öffent-
                                                                     wichtige Daten, die wiederum im Krisenfall den an ei-
licher Räume von Anfang an zu bedenken. Sicher-
                                                                     nem Einsatz beteiligten Sicherheitsbehörden unver-
heitsbehörden    können      frühzeitig    beratend
                                                                     züglich über die Einsatzleitzentrale zur Verfügung
eingebunden werden.
                                                                     gestellt werden können. Diese Kommunikations-
• Erfahrungen aus aktuellen Terroranschlägen soll-                   strukturen wurden im Rahmen der Projektarbeit als
ten in bestehende Konzepte einfließen. Jeder vollen-                 ein wesentlicher erfolgskritischer Faktor identifiziert
dete Terroranschlag trifft letztendlich die gesamte in               und bilden das Fundament für das Bewältigen ent-
Freiheit lebende Gesellschaft Europas.                               sprechender Einsatzlagen.
• Innovative Ansätze sollten geprüft und angewen-                    Gesichter auch noch nach Jahren erkennen
det werden. Der technische Fortschritt eröffnet stets                Ein weiterer Schwerpunkt innerhalb des Projektes
neue Möglichkeiten, den Schutz öffentlicher Räume                    ist es, innovative Ansätze zum Schutz des öffentlichen
zu erhöhen.                                                          Raumes zu finden. Es ist unabdingbar, dass sich euro-
                                                                     päische Sicherheitsbehörden intensiv sowohl mit
• Der Schutz öffentlicher Räume muss als dynami-
                                                                     den Potenzialen und Risiken der Drohnentechnologie
sches, sich veränderndes Themenfeld begriffen wer-
                                                                     und Videoüberwachung als auch mit der Gesichtser-
den. Sicherheitsbehörden sollten sich dem
                                                                     kennung auseinandersetzen. Bei der Gesichtsidentifi-
fortlaufend anpassen.
                                                                     zierung setzen einige europäische Polizeibehörden
• Ein Abwägungsprozess zwischen Freiheit und Si-                     zunehmend auf Super-Recognizer. Super-Recognizer
cherheit sollte die Implementierung von Sicherheits-                 sind Personen, die weit überdurchschnittlich gut Ge-
maßnahmen begleiten. Es gilt, die Resilienz                         sichter verarbeiten, sich einprägen und (wieder-
10

)erkennen – und das auch noch nach Jahren, bei nur         Das Handbuch ist ein ausführliches Nachschlagewerk
einer flüchtigen Begegnung und bei altersbedingten         zu sechs Themenschwerpunkten mit 25 Praxisbei-
Veränderungen. Diese angeborene Fähigkeit macht            spielen und steht allen europäischen Sicherheitsbe-
sie besonders interessant für die Polizei. Personen mit    hörden ab Juni 2021 zur Verfügung.Die Kernthemen
solchen Fähigkeiten könnten helfen, Straftaten und         des Handbuches sind: Risiko- und Gefährdungsbe-
besondere Krisenlagen wie terroristische Anschlags-        wertung für öffentliche Räume, bauliche Sicherung
fälle besser aufzuklären oder sogar zu verhindern und      öffentlicher Räume gegen terroristische Anschläge,
so im Ernstfall Menschenleben zu retten.                   Veranstaltungsschutz im öffentlichen Raum, der
                                                           Schutz Kritischer Infrastrukturen, innovative Ansätze
Super-Recognizer haben teils unterschiedliche Aus-
prägungen und kommen zum Einsatz, wenn die Ge-
sichtserkennungssoftware an ihre Grenzen stößt,
gerade bei schlechter Bildqualität oder einer ungüns-
tigen Perspektive. Auch eine sinnvolle Verknüpfung
technischer und menschlicher Vorteile ist in Bezug
auf den Einsatz von Super-Recognizern in der Zu-
kunft denkbar.

Um die Ausnahmetalente zu identifizieren, hat die
Polizei Berlin gemeinsam mit einer Wissenschaftlerin
aus der Schweiz ein Testverfahren (beSure) entwi-
ckelt, das speziell auf den Bedarf und die konkreten
Interessen der Polizei zugeschnitten ist. Seit Herbst
2020 wird das neue Verfahren getestet. Dabei können
alle 18.000 Berliner Polizeikräfte freiwillig teilnehmen
und hinsichtlich ihrer Gesichtsverarbeitungsfähigkei-
                                                             © Foto: Polizei Berlin / Projekt SafeCi
ten in verschiedenen polizeilichen Einsatzszenarien
geprüft werden. Sobald BeSuRe validiert ist, soll es       zum Schutz öffentlicher Räume sowie Sensibilisie-
auch anderen Polizeibehörden zur Verfügung gestellt        rungsstrategien zum Schutz öffentlicher Räume.
werden.
                                                           Weitere Informationen zum Projekt SafeCi sowie
Neues Nachschlagewerk für Sicherheitsbehörden              eine Kurzfassung des Handbuchs (in deutscher Spra-
Die SafeCi-Projektpartner haben die Ergebnisse in ei-      che) finden Sie auf der SafeCi-Informationsseite der
nem 400-seitigen Handbuch mit dem Titel „Europäi-          Polizei Berlin.
sche     Handlungsempfehlungen        zum    Schutz
öffentlicher Räume vor terroristischen Anschlägen“         Autorin: Juliane Joswig, Polizei Berlin
gebündelt und strukturiert festgehalten. 

            Stichwort: Der Internal Security Fund (ISF)/Innere Sicherheitsfonds

     Der „Internal Security Fund (ISF)/Innere Sicherheitsfonds“ war von 2014 bis 2020 ein Förderinstrument der
     Europäischen Kommission mit einem Volumen von 4,2 Milliarden Euro. Der Fonds unterstützte durch zwei
     separate Komponenten die Kooperation zwischen Strafverfolgungsbehörden und das Management der EU-
     Außengrenzen.
     Im Rahmen des IFS wurde beispielsweise die Einrichtung und der Betrieb von IT-Systemen, die Anschaffung
     von Ausrüstung, die Entwicklung von Schulungsprogrammen sowie die Sicherstellung der administrativen
     und operativen Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Behörden von Mitgliedsstaaten und EU-
     Einrichtungen gefördert. In beiden Komponenten wurden die Mittel zum einen für grenzüberschreitende
     Kooperationsprojekte ausgegeben, welche von der Europäischen Kommission ausgeschrieben wurden. Zum
     anderen reichten die Mitgliedsstaaten Arbeitsprogramme ein und starteten Projektaufrufe. Das vorgestellte
     Projekt „SafeCi“ wurde von der polizeispezifischen Komponente des Fonds (ISF Police) gefördert.

     Der ISF soll für die kommenden Jahre neu aufgelegt werden. Details hierzu werden jedoch erst demnächst
     veröffentlicht.

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          Presserückschau und Links

Presserückschau                                         Links
Karliczek: Jetzt mit Forschung bestmöglich auf künf-    BMBF-Seite zur zivilen Sicherheitsforschung
tige Krisen vorbereiten                                 www.sifo.de
bmbf.de, Pressemeldung zum Start der SifoLIFE-Pro-
                                                        Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung
jekte, 01.06.2021
                                                        www.sifo-informationsbrief.de
Künstliche Intelligenz in der zivilen Sicherheitsfor-
                                                        Landkarte zur zivilen Sicherheitsforschung
schung II
                                                        www.sifo-securityresearchmap.de
idw-online, Meldung zur Bekanntmachung,
01.06.2021                                              Nationale Kontaktstelle für die EU-Sicherheitsfor-
                                                        schung
Virtuelle Suche und Rettung auf und über See
                                                        www.sifo-nks.de
idw-online, Projekt AMARIS, 25.05.2021
                                                        Fachdialog Sicherheitsforschung
Soziale Medien
                                                        www.sifo-dialog.de
Tweet zum Start der SifoLIFE-Projekte, 01.06.2021                                                     zurück
Tweet zum Projekt ILAS, 27.05.2021

Tweet zum Projekt AMARIS, 26.05.2021
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Ansprechpartner und verantwortliche Redakteure:

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Dr. Christine Prokopf - Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung
Telefon: +49 211 6214-945, E-Mail: prokopf@vdi.de

Bildnachweis: Titel: BMBF

Versanddatum: 17.06.2021

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