Intern 1/2022 - Förderkreis Planetarium Göttingen
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intern 1/2022 Magazin für Mitglieder und Freunde des Förderkreis Planetarium Göttingen e. V. In diesem Heft: Titelbild: Aktuelles aus dem Verein Das Galileum Solingen – Ziel der Planetariumsexkursion des FPG Nachruf Gabriele Bestert am Wochenende 30./31. Oktober 2021, s. Bericht in diesem Heft (Foto: D. Homeier). Bericht von der Herbstfahrt nach Solingen Der Sternenhimmel im ersten Quartal
Editorial Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde, als beim Hubble-Teleskop (4,5 m2 ), dessen Ersatz da- mit nun gesichert scheint. Denn nach mehr als 30 und schon wieder beginnt ein neues Jahr, zu dem Jahren im Orbit nehmen technische Probleme zu, ich Ihnen die besten Wünsche für alle Ihre privaten so dass Hubble vermutlich 2025/2026 den Betrieb Pläne und Hoffnungen senden möchte. Insbesondere wird einstellen müssen. Mit dem neuen, erheblich wünsche ich uns allen, dass es nun endlich mal zu ei- leistungsfähigeren JWST wird erwartet, die spekta- nem Ende mit der Pandemie kommt, die uns nun im kulären wissenschaftlichen Beiträge von Hubble um dritten Jahr das Leben schwer macht. Vor drei Mo- ein Vielfaches toppen zu können. Hoffen wir, dass alle naten hatte ich geglaubt, dass es bald überstanden Systeme funktionieren! Denn nach dem Bilderbuch- wäre. Aber dann kam der von den Virologen, Epi- start gibt es nun keine Möglichkeit mehr irgendetwas demiologen und Biostatistikern vorhergesagte Rück- zu reparieren (außer Software-Updates), da das Te- schlag. Niedrige Inzidenzen im Sommer, in Rekord- leskop in 1,5 Mio. km Entfernung synchron mit der zeit entwickelte verschiedene Impfstoffe und Entspan- Erde seine Bahn um die Sonne ziehen wird. Damit nung auf den Intensivstationen ließen die Schutzmaß- ist jede Reparaturmission, die bei Hubble ja noch nahmen überflüssig erscheinen. Zudem war Wahl- möglich war, ausgeschlossen. kampf, der die Politiker*innen dieses Thema aus- blenden ließ, denn mit vermeintlich unnötigen Ein- Das Thomas-Oppermann-Kulturforum kommt schränkungen lassen sich eben keine Wähler*innen langsam voran. Jedenfalls hat die Universität nach mobilisieren. Das hat letztlich auch zu der unzurei- der Machbarkeitsstudie zur Realisierung einer Kup- chenden Impfquote geführt. Viele Menschen haben pel auf dem Dach des Nordflügels der Zoologie nun die Impfung in dieser Situation als nicht unbedingt mit der Detailplanung der baulichen Umsetzung be- nötig angesehen – und wurden durch die lautstarken, gonnen. Wie bei derartigen Projekten üblich wird meistens Unsinn verbreitenden sogenannten Quer- derzeit ein Architekturbüro für die Generalplanung denker immer wieder verunsichert. Und nun kommt gesucht. Dies bzw. die Projektkoordination an der seit November auch noch die Omikron-Variante hin- Uni wird unser Ansprechpartner sein, wenn es um die zu, gegen die derzeit offenbar nur die dritte Impfung technische Ausgestaltung der Kuppel geht. Parallel einen gewissen Schutz bietet. Leider hat uns die Infor- ist die Uni bemüht, alle ihre Statusgruppen in die in- mationsgesellschaft hier nicht wirklich weitergehol- haltliche Weiterentwicklung von Forum Wissen fen. Die technischen Kommunikationsmöglichkeiten und Thomas-Oppermann-Kulturforum einzu- bieten eben nicht nur denen, die sich um evidenzba- beziehen. Mit Online-Workshops für Studierende und sierte Aufklärung bemühen, großartige Verbreitungs- Beschäftigte wurde versucht deren kreatives Potenti- plattformen, sondern eben auch den Schwurblern und al mit dem Ziel einer tiefen Verankerung dieser neuen Verschwörungstheoretikern. Diejenigen, die verunsi- Einrichtungen in der Universitätsstruktur zu heben. chert sind, finden dann in den dort verbreiteten sehr Die Beteiligung daran (wir waren natürlich auch da- schlichten Weltsichten vermeintliche Antworten auf bei!) und die Ergebnisse stimmen optimistisch. Der ihre oft berechtigten Fragen – und merken nicht, wie Ideenreichtum jedenfalls lässt viele attraktive Veran- sie zunehmend von Demokratiefeinden mit eindeu- staltungsformate in dem Gebäudekomplex am Bahn- tig rechtsextremer Agenda instrumentalisiert werden. hof erwarten. Wenn die Lautstarken dieser Szene sich im Wider- Leider hat die Pandemieentwicklung dazu geführt, stand gegen die Merkel“-, jetzt Scholz“-Diktatur, dass wir unsere in Präsenz geplanten Veranstaltun- wähnen, muss man ” sich fragen, ob die ” denn alle in Ge- gen ab Dezember doch wieder auf online-Angebote schichte und Staatsbürgerkunde vom Lehrer Höcke umstellen mussten. Immerhin konnten wir unsere unterrichtet wurden, der juristisch legitimiert ein Fa- Herbstfahrt nach Solingen am letzten Oktober- schist genannt werden darf. . . Selbstverständlich ist wochenende mit 17 Teilnehmenden noch planmäßig kritisches Hinterfragen des Regierungshandelns in ei- durchführen. Einen kurzen Bericht dazu finden ner Demokratie notwendig, ja sogar der Kern eines Sie in diesem Heft. demokratischen Gemeinwesens. Aber die Fundamen- te des Rechtsstaats infrage zu stellen – und dies auf Auch unsere Mitgliederversammlung konnte un- der Basis von Falschinformationen und Lügen –, ist ter Einhaltung der Corona-Regeln am 22.11.2021 in nicht hinnehmbar. Präsenz stattfinden. Da zu befürchten war, dass die bereits wieder ansteigende Inzidenz dennoch einige Das Jahr beginnt also leider nicht sehr erfreulich. Interessierte von der persönlichen Teilnahme abhal- Aber dafür gab es zum Ende von 2021 für die Astro- ten könnte, haben wir parallel eine online-Teilnahme nomie eine Sternstunde: Nach 25 Jahren der Planung ermöglicht. So waren dann immerhin neben den 12 startete am ersten Weihnachtsfeiertag das James- persönlich erschienenen Mitgliedern auch 11 per Vi- Webb-Space-Teleskop (JWST)! Mit ca. 26 m2 Spie- deo dabei. Das Protokoll der Versammlung liegt gelfläche ist der Primärspiegel fast sechsmal größer diesem Heft bei. 2
Mit dem vierten Vortrag in unserer Reihe Faszinie- Eine andere seit Jahren etablierte Veranstaltung ” rendes Weltall“ hat dann wieder die virtuelle Zeit des Vereins ist die weihnachtliche Präsentation Der begonnen. Benjamin Knispel vom Max-Planck- Stern von Bethlehem“. Leider war es auch 2021” wie Institut für Gravitationsphysik in Hannover schon 2020 nicht möglich, dies in einer mobilen Kup- gab einen beeindruckenden Überblick über die Er- pel in der Johanniskirche durchzuführen, sondern wir gebnisse der Astronomie mit Gravitationswel- haben am 21.12. wieder eine virtuelle Version per len, der online ebenso engagiert diskutiert wurde, ZOOM angeboten. wie es normalerweise im Hörsaal geschieht. Ebenso konnten wir unseren Uni-Präsidenten Prof. Tolan Ebenfalls haben wir den gerade angelaufenen Betrieb nur per Bildschirm erleben. Die Physik von Star in Uslar erneut einstellen müssen. Wieder war da- Trek wurde aber auch als YouTube-Video zu einem von die im Dezember geplante Premiere des neuen Höhepunkt in der bisherigen Reihe. Schon während Kinderprogramms Die Rettung der Sternen- ” des Vortrags wurden im YouTube-Kanal viele Fra- fee Mira“ betroffen, die wir nun für den 5.2.2022 gen direkt vom Referenten beantwortet. Nach dem planen. Außerdem bereiten wir eine virtuelle Plane- Video stellte sich Herr Tolan dann im Zoom-Raum tariumsvorstellung zum aktuellen Sternenhimmel für den weiteren Fragen. Der kurzweilige Abend dauerte Ende Januar vor – als kleinen Ersatz für die ausfal- auf diese Weise bis nach 22 Uhr. lenden Uslar-Präsentationen. Bis auf weiteres bleibt es beim online-Format. Wir Schauen Sie gelegentlich auf unseren Web-Seiten hoffen natürlich sehr, dass der Abschlussvortrag am nach, in welcher Form wir unsere Veranstaltungen 8.3.2022 mit Harald Lesch doch in Präsenz stattfin- aktuell anbieten können. den kann. Es wäre sicher für viele eine Enttäuschung, wenn wir diese Veranstaltung erneut verschieben Trotz aller Widrigkeiten wünsche ich Ihnen nochmals müssten. Vielleicht haben wir ja Glück! Aber auch ein glückliches neues Jahr! Bleiben Sie gesund und online wäre es sicher ein weiterer Höhepunkt – und: lassen Sie sich impfen. Harald Lesch kommt bestimmt bei nächster Gelegen- heit wieder. Herzlichst, Ihr Thomas Langbein Nachruf Gabriele ( Gabi“) Bestert (1951–2021) ” Jahre – seit Gründung des Vereins Förderkreis Pla- netarium Göttingen – hat sie sich engagiert. Bei den vielen öffentlichen Veranstaltungen, die wir im Lau- fe der Jahre organisiert haben – Tage der Astrono- mie und des alten Handwerks auf Burg Plesse, VDS- Astronomie-Tage, Jahr der Astronomie 2009, Nacht des Wissens der Uni, Vortragsreihe des FPG, Herbst- fahrten des Vereins u.v.m. –, ist sie immer verlässlich dabei gewesen. Ihr Optimismus und Pragmatismus haben wesentlich dazu beigetragen, dass wir in den vielen, vielen Jahren nicht aufgegeben haben, wenn wieder einmal ein vielversprechender, gut durchdach- ter Plan zu unserem Ziel scheiterte, und es gab viele Rückschläge. Dann hieß es sich wieder zu sortieren und neue, andere Wege zu finden, um weiterzukom- men – immer war es Gabi, die unerschütterlich daran glaubte, dass der Erfolg kommen würde. Verschiede- ne Vorstandsämter hat sie in den Jahren ausgeübt. Erst gesundheitliche Probleme zwangen sie 2019 ihr Engagement für den Verein einzuschränken. Dennoch blieb sie uns immer nah. Wie schlecht es ihr wirklich ging habe ich erst drei Wochen vor ihrem Tod reali- Gabi Bestert beim Astronomietag im MPS, 2015 siert, als ich sie im Krankenhaus besucht habe. Bei diesem, wie sich dann herausstellte, letzten Besuch Noch immer fällt es mir schwer zu akzeptieren, sah sie ihre Lebensperspektive schon sehr realistisch, dass sie nicht mehr da ist. Unsere Mitstreiterin für blieb aber optimistisch, fast euphorisch im Blick auf ein Planetarium, Gabriele ( Gabi“) Bestert, ist am das Thomas-Oppermann-Kulturforum. ” 11.10.2021 im Alter von 70 Jahren gestorben. Über 25 3
Nachsitzung nach dem Vortrag von Stefan Hell, 2015 Nachsitzung nach dem Vortrag von Harald Lesch, 2015 Meine Vorstandskollegen und ich sind sehr traurig für unser Ziel mit weiterer Unterstützung des Vereins über Gabis Tod und empfinden es als tragisch und un- würdigen wollen. Dafür sind wir dankbar und werden gerecht, dass sie den sich abzeichnenden Erfolg nicht die Erinnerung an Gabi bewahren. mehr erleben darf. Unser Mitgefühl gilt ihrem Mann, ihren Kindern und Enkelkindern, die ihr Engagement Thomas Langbein Bericht über die Exkursion nach Solingen am 30./31. Oktober 2021 aus der Städtebauförderung des Landes Nordrhein- Westfalen übernommen, die restlichen Baukosten und die technische Ausstattung, zusammen etwa 2,7 Millionen Euro, wurden über Eigenmittel finanziert. Durch eine Zugverspätung kamen wir, etwas abge- hetzt, erst auf die Minute genau zum Beginn der er- sten von uns reservierten Planetariumsvorstellung im Galileum an, wo wir von Dr. Frank Lungenstraß, dem Schatzmeister der Walter-Horn-Gesellschaft, sehn- lichst erwartet und eiligst in das bereits gut besetzte Planetarium geleitet wurden, in dem wir die Show Als der Gulp die Erde einsackte“ verfolgen konnten. ” Nach der Vorstellung führte uns Dr. Lungenstraß Eigentlich bereits im Oktober 2020 geplant, aber durch das komplette Gebäude, ermöglichte einen ex- Pandemie bedingt verschoben, konnten wir mit 17 klusiven Blick hinter die Kulissen und erläuterte Teilnehmenden die Exkursion zum Galileum Solingen ausführlich, welche Hürden beim Bau des Planeta- am Wochenende 30./31. Oktober 2021 nachholen. riums genommen werden mussten. Eine wahrlich be- Das im Juli 2019 eröffnete Galileum wurde von der eindruckende Leistung der Vereinsmitglieder, die zur Walter-Horn-Gesellschaft e.V. im Solinger Stadtteil Verwirklichung dieses Projektes nötig war! Ohligs gebaut und wird von dieser rein privatwirt- Zum Abschluss unseres Besuchs konnten wir die schaftlich mit sehr großem ehrenamtlichen Engage- Show Zeitreise – Vom Urknall zum Menschen“ im ment betrieben. ” Planetarium sehen. Diese haben wir zwar auch in un- Das Planetarium mit 12 Metern Kuppeldurchmesser serem Portfolio in Uslar, aber in der großen Kuppel ist in einem ehemaligen Gasbehälter eingebaut und und mit der besseren Projektionstechnik wirkte sie mit moderner Fulldome-Projektionstechnik und ei- noch sehr viel eindrucksvoller. nem Chronos II Hybrid Sternenprojektor der Firma Nach knapp fünfstündigem Aufenthalt im Galileum Goto ausgestattet. In einem Anbau sind auf mehreren konnten wir uns bei Dr. Lungenstraß für die vielen Ebenen Eingangsbereich, Ausstellungs-, Seminar-, imposanten Eindrücke und die erwiesene geduldige Arbeits- und Technikräume untergebracht. Auf dem Gastfreundschaft bedanken, die wir hoffentlich eines Dach des Gebäudes hat die Sternwarte der Walter- Tages in Göttingen erwidern können. Horn-Gesellschaft ein neues Zuhause gefunden. Klaus Reinsch Die Kosten für das Gebäude wurden zu etwa 80% 4
Chronos II Hybrid Sternenprojektor der Firma Goto. Steuerpult des Galileum Solingen. Sternwarte auf dem Dach des Galileums. Eingangshalle des Galileum Solingen. Der Sternenhimmel im ersten Quartal 2022 Zusammen mit vier Planeten konnte der Jahreswech- Um die Planeten beobachten zu können, sollte ein sel vollzogen werden. Danach verabschieden sich drei Fernglas verwendet werden. Außerdem muss unbe- Planeten vom Abendhimmel und einer wechselt“ dingt eine freie Sicht zum Südwest-Horizont vorhan- zum Morgenhimmel. ” den sein. Besonders zur Beobachtung von Merkur Planetentreffen am Abendhimmel und Venus ist dies wichtig, da beide nur knapp über dem Horizont stehen. Beste Beobachtungszeit ist ab Zum Jahreswechsel können in der Abenddämmerung etwa 17:15 Uhr. vier Planeten beobachtet werden. Das sind neben den beiden hell leuchtenden Planeten Venus und Jupi- Während Merkur, Venus und Saturn sich im Januar ter noch Saturn und Merkur. Um alle vier Plane- von der Himmelsbühne verabschieden, kann Jupiter ten am besten sehen zu können, sollten die ersten noch bis etwa Mitte Februar am Abendhimmel beob- fünf Januartage genutzt werden. Danach geht Venus achtet werden. Dann verschwindet auch er in der im- noch am hellen Abendhimmel unter. Merkur ist zwi- mer später beginnenden Abenddämmerung. Für den schen Neujahr und dem 10. Januar mit einem Fern- Rest des Quartals bleiben Merkur und Jupiter un- glas zu sehen. Auch Saturn ist in der noch relativ beobachtbar. Anders sieht es bei Venus und Saturn hellen Abenddämmerung nicht leicht aufzufinden. Er aus. schließt sich Venus und Merkur an und verschwindet Planeten am Morgenhimmel ab Monatsmitte vom Abendhimmel. Sein Untergang erfolgt dann ebenfalls schon während der Dämme- Nachdem Venus Anfang Januar noch am Abendhim- rung. Ende Januar ist dann nur noch Jupiter am mel zu beobachten war, kann sie ab Monatsmitte am Abendhimmel zu finden. Morgenhimmel aufgesucht werden. Am 15. geht sie 5
um 7:12 Uhr auf, zu Monatsende schon um 5:50 Uhr. Der Sternenhimmel Ende März erscheint sie schon um 5:29 Uhr Sommer- Jetzt im ersten Quartal des Jahres können die vielen zeit über dem Horizont. Auch Saturn ist ab Ende hellen Sterne des Winterhimmels besonders gut be- März am Morgenhimmel zu sehen. Er steht dann obachtet werden. Da es davon eine Menge gibt, zählt nicht weit von Venus entfernt, leuchtet aber deutlich der Nachthimmel zu dieser Jahreszeit zu den beein- schwächer. Zum Auffinden hilft auch hier ein Fern- druckensten. glas. Zum Beobachten eignet sich am besten der Zeit- raum zwischen etwa 7 Uhr und 7:30 Uhr Sommerzeit. Dabei fällt das Sternbild Orion besonders auf. Sei- Danach ist es zu hell. ne Dreierkette aus hell leuchtenden Sternen zieht Zu diesem Duo gesellt sich noch Mars. Er ist das ge- den Blick magisch an. Diese Kette wird zudem von samte Quartal hindurch am Morgenhimmel zu sehen. vier ebenfalls hell leuchtenden Sternen in Form ei- Da er im Moment jedoch nicht sehr hell leuchtet, ist nes großen Rechtecks eingerahmt. Westlich (rechts) es in der Morgendämmerung recht schwierig ihn zu davon fällt der rötlich leuchtende Stern Aldebaran finden. Ohne Fernglas dürfte dies nicht gelingen. Am im Stier auf. Nicht weit davon entfernt stehen die 1. Januar geht der Rote Planet um 6:25 Uhr, Ende Plejaden, ein offener Sternhaufen. Mit bloßem Auge März um 6:39 Uhr Sommerzeit. Am 31. März bilden können bis zu sieben Sterne gesehen werden. Fast im Venus, Saturn und Mars ein Dreieck, dessen Spitze Zenit, also direkt über uns, zieht Kapella im Fuhr- zum Horizont zeigt. Venus steht dabei an der linken mann ihre Kreise. Östlich (links) vom Orion stehen Ecke, Mars rechts und Saturn bildet die Ecke, die zum zwei fast gleich hell leuchtende Sterne: Kastor und Horizont zeigt. Der scheinbare Abstand von Venus Pollux in den Zwillingen. Darunter folgt ein einzeln und Saturn beträgt dann etwa sechs Vollmonddurch- stehender hell leuchtender Stern im Sternbild Kleiner messer, der zwischen Venus und Mars das Doppelte. Hund mit dem Namen Prokyon. Noch weiter Rich- tung Horizont steht mit Sirius der hellste Stern am Sternschnuppen Anfang Januar gesamten Himmel. Er ist Teil des Sternbilds Großer Bevor die Frühjahrsflaute hinsichtlich der Anzahl von Hund. Zusammen mit dem rechten unteren Eckstern beobachtbaren Sternschnuppen einsetzt, sind in der im Rechteck des Orion, mit dem Namen Rigel, bil- Nacht vom 3. auf den 4. Januar noch einmal bis zu den diese Sterne ein großes Sechseck, das so genannte 50 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen. Die mei- Wintersechseck“. sten werden in den Morgenstunden des 4. Januar zu ” beobachten sein. Da alle diese Sternschnuppen aus Über dem Osthorizont stehen schon die ersten dem Sternbild Bootes zu kommen scheinen, wird der Frühlingssternbilder. Dabei fällt das Sternbild Löwe Sternschnuppenstrom Bootiden oder auch Quadran- mit dem hell leuchtenden Stern Regulus besonders tiden genannt. auf. Direkt über diesem steht das Sternbild der großen Bärin. Ein Teil von ihr bildet den Großen Wa- Wega N gen. Tief über dem Osthorizont ist zudem der rötlich Deneb leuchtende Stern Arktur aufgegangen. Er ist der Hauptstern im Sternbild Bootes. Er wird im Frühjahr Drache der auffälligste Stern am abendlichen Nachthimmel Kepheus sein. Bootes Kl. Bär Kassiopeia Andromeda M31 Die dunklen Neumondnächte sind am 2.1., am 1.2. Arktur und am 2.3. Vollmond ist am 18.1., am 16.2. und am Jagdhunde Dreieck 18.3. Gr. Bär Fische Perseus Widder Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG! Capella O W Jungfrau Kl. Löwe Fuhrmann Plejaden Jürgen Krieg Zwillinge Kastor Löwe Pollux Aldebaran Regulus Stier Krebs Procyon Beteigeuze Impressum Orion Kl. Hund Wasserschlange M42Rigel FPG-intern ist das Mitteilungsblatt des Förderkreises Pla- netarium Göttingen e. V., c/o Dr. Thomas Langbein, Sirius Gr. Hund Hase Nordhäuser Weg 18, 37085 Göttingen Erscheinungsweise: viermal jährlich Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: Januar 2022 S Verantwortlich: Klaus Reinsch und Jürgen Krieg Sternhimmel am 15.02.2022 um 22 Uhr (c) FPG Gestaltung: Klaus Reinsch 6
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