Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung - Kitzbühel 5 - 12. März 2022 - ÖGKFO
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www.oegkfo.at 50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Kitzbühel 5.–12. März 2022 Grafik: büro54
Kitzbühel 2022 50. INTERNATIONALE KIEFERORTHOPÄDISCHE FORTBILDUNGSTAGUNG der Österreichischen Gesellschaft für Kieferorthopädie 05.03.2022 – 12.03.2022 Im Gedenken an em. O. Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter BANTLEON (†) Tagungsleitung Univ.-Prof. Dr. Adriano CRISMANI Univ.-Prof.in PD Dr.in Brigitte WENDL Ao. Univ.-Prof. DDr. Erwin JONKE Themen: Volkskrankheit Kreidezähne – Dentale und skelettale Traumata – Lingualtechnik – Aligner-Therapie – Lückenschluss vs. Klebebrücke vs. Implantat – Allgemein- erkrankungen –Prosthodontically driven orthodontics – Biomechanics – Craniomandibuläre Dysfunktion – Interdisziplinäre digitale Planung – Mini-Implantate Kitzbühel K3 KitzKongress www.oegkfo.at Cover-Bild: büro54, Völs
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Inhaltsverzeichnis 50 Jahre ÖGKFO ................................................................................................. 3 Kursprogramm ................................................................................................... 5 Vorkongresskurs ................................................................................................ 8 Wissenschaftliches Programm Montag, 7. März 2022 ......................................................................... 12 Dienstag, 8. März 2022 ....................................................................... 16 Mittwoch, 9. März 2022 ....................................................................... 21 Hans Peter Bantleon-Förderpreis der ÖGKFO .................................. 27 Donnerstag, 10. März 2022.................................................................. 28 Freitag, 11. März 2022 ......................................................................... 36 Samstag, 12. März 2022 ...................................................................... 38 ReferentInnenverzeichnis ................................................................................. 39 Aussteller, Inserenten....................................................................................... 41 Allgemeine Hinweise ....................................................................................... 42 Das Programm der Tagung ist auch auf der Website der ÖGKFO www.oegkfo.at zu sehen. ZFP-ÖZAK – Die 50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung in Kitzbühel ist für das Zahnärztliche Fortbildungsprogramm der Österreichischen Zahnärztekammer mit 41 Fortbildungspunkten approbiert. Der Vorkongress ist mit weiteren 15 Fortbildungspunkten approbiert. Der Vortrag zum Thema „Röntgenstrahlenschutz“ am 10. März 2022 entspricht den Forderungen des § 82 Abs. 1 Z 1 der Allgemeinen Strahlenschutzverordnung 2020, BGBl. II Nr. 339/2020, sowie den Forderungen des § 9 Abs. 3 der Medizinischen Strahlenschutzverordnung, BGBl. II Nr. 375/2017 idgF. 2
Kitzbühel 2022 50 Jahre ÖGKFO Geschichte der Internationalen Kieferorthopädischen Fortbildungstagung in Kitzbühel Am 4.11.1971 wurde in einem denkwürdigen Treffen im Cafe Haag in der Schottengasse in Wien von Wilhelm Brenner, Hans Kinast, Heinz Poschacher, Helmut Klampfer, Peter Freunthaller und anderen eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) für Kieferorthopädie im Zahnärztlichen Interessensverband (ZIV) gegründet. Sie sollte einen zahnärztlichen Gegenpol zu der so erfolgreichen Weiterbildungstätigkeit der Dentisten mit ihren Tagungen in Bad Gastein bilden. 1972 fand die erste kieferorthopädische Fortbildungstagung in Kitzbühel - damals noch im Schloss Lebenberg - statt, die bis 1979 gemeinsam mit der Bundesfachgruppe der Zahnärztekammer (BUFAZ) und dem ZIV stattfand, danach aber ausschließlich von der ARGE für Kieferorthopädie der Öster- reichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ÖGZMK) organisiert wurde und bis heute besteht. Zuerst stand Hans Kinast an der Spitze der Veranstaltung. Mit der Gründung der ARGE in der ÖGZMK übernahm Helmut Droschl deren Führung und die des Kongresses, wobei ihm Hans Kinast und ab 1981 auch Dentist Otto Vyslozil nach der Aufnahme der Dentisten in die ÖGZMK helfend zur Seite standen. Bemerkenswert ist außerdem die Tatsache, dass es ab 1980 für einige Zeit ein gemeinsames Programmheft für die Kitzbüheler und die Gasteiner Tagung gab, wobei zweitere sich sehr stark der prothetischen bzw. gnathologischen Thema- tik zuwandte. Allerdings gab es in dieser Zeit sowohl in Gastein Auftritte berühmter Kieferorthopäden (wie z. B.: Rolf Fränkel) als auch Vorträge von Gnathologen in Kitzbühel (wie z.B.: Siegfried Kulmer). Martin Richter trat 1982 in den Vorstand ein, zehn Jahre später Hans Peter Bantleon. Seit diesem Zeitpunkt wechselten sich die Vorstände der kieferortho- pädischen Abteilungen der drei Österreichischen Universitäten als Tagungs- präsidenten jährlich ab. 2011 traten Adriano Crismani (Innsbruck) die Nachfolge von Martin Richter und Brigitte Wendl (Graz) die von Helmut Droschl an. Bis zum Jubiläumsjahr 2022 haben 314 Vortragende aus ganz Europa, aber auch Übersee, insgesamt 695 Vorträge und Seminare abgehalten, wobei sich die Liste der Vortragenden wie ein Who is Who der Granden der Kieferorthopädie aus aller Welt darstellt: Arne Björk, Robert Murray Ricketts, Carl Gugino, Björn Zachrisson, Birte Melsen, Ingrid Rudzki und viele andere. Wenn mit 13% die 42 weiblichen Vortragenden auch nur 13% aller Vorträge ausmachten, ist es doch bemerkenswert, dass mit Herta Byloff schon bei der ersten Tagung 1972 eine Frau ans Rednerpult trat. In diesen 50 Jahren hat Björn Zachrisson die meisten Vorträge (11) gehalten. Neben dieser Hauptveranstaltung der ARGE Kieferorthopädie gab es viele Jahre lang noch sehr viele kleinere Sommertreffen in verschiedenen Orten Österreichs. 3
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Die von der ARGE für Kieferorthopädie als Entwurf der drei öffentlichen Univer- sitätszahnkliniken eingebrachte Forderung zur Einführung eines damals be- zeichneten „Klammerfacharztes für Kieferorthopädie“ wurde sehr emotional diskutiert. Doch bis heute konnte noch keine Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie umgesetzt werden. Allerdings wurde 1998 ein „Austrian Board“ eingerichtet. Nach dem Vorbild der European Orthodontic Society kann man mit- tels einer Prüfung die Mitgliedschaft in diesem Board erlangen, was die beson- dere Befähigung zu dem Fach Kieferorthopäde unter Beweis stellt. Seit 2006 werden jährlich im Rahmen der Kieferorthopädischen Fortbildungs- tagung die drei besten wissenschaftlichen Arbeiten nach sorgfältiger interna- tionaler Bewertung prämiert. Die Gründung einer Gesellschaft erfolgte im Jahr 1996. Ziel der Gesellschaft war es stets, den internationalen Gedankenaustausch zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten zu nutzen und die Aus- und Wei- terbildung von Kollegen des In- und Auslandes zu fördern, aber auch den fast familiären Charakter der Kitzbüheler Tagung zu wahren, um den kollegialen Dialog auch über den rein fachlichen Bereich hinaus zu pflegen. Last, but not least darf nicht unerwähnt bleiben, dass viele Dentalfirmen – ob groß oder klein – durch ihre langjährige Partnerschaft einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Kongresse geleistet haben. Diese Kooperation von Wissen- schaft und Industrie sollte ein positives Signal für die nächsten 50 Jahre Kie- ferorthopädischer Kongresse in Kitzbühel sein. DDr. Johannes Kirchner „Der Vorstand der ÖGKFO im Jahre 2012, gemeinsam mit der Seele des Kongresses – Christine Lusser – anlässlich der Prämierung einer langjährigen Teilnehmerin“ 4
Kitzbühel 2022 Samstag 5. März 2022 Sonntag 6. März 2022 9.00 – 13.00 Vorkongresskurs Prof. DDr. WIECHMANN 13.00 – 14.00 Mittagspause 12.00 – 18.00 14.00 – 17.00 Vorkongresskurs Vorkongresskurs Dr. DRECHSLER Prof. DDr. WIECHMANN 18.30 Offizielle Eröffnung K3 KitzKongress Josef-Herold-Straße 12, Kitzbühel 5
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Montag 7. März 2022 Dienstag 8. März 2022 Mittwoch 9. März 2022 9.00 – 9.45 9.00 – 9.45 9.00 – 9.45 Prim. Dr. FÜRHAUSER Prof. DDr. WIECHMANN Univ.-Prof. Dr. BRAUMANN Dr. Nikolaus FÜRHAUSER Prof. DDr. HAAS 10.15 – 11.00 10.15 – 11.00 10.15 – 11.00 Prim. Dr. FÜRHAUSER Dr. DRECHSLER Univ.-Prof. Dr. BRAUMANN Dr. Nikolaus FÜRHAUSER Prof. DDr. HAAS 11.00 – 12.00 11.00 – 12.00 11.00 – 12.00 Diskussion Diskussion Diskussion PAUSE PAUSE PAUSE 14.00 – 16.00 13.30 – 15.30 13.30 – 15.30 Falldemonstration Notfallkurs Notfallkurs und Videovorführung 16.00 – 16.45 16.00 – 16.45 16.00 – 16.45 Dr. LUZI Prof. Dr. WILMES Univ.-Prof.in Dr.in BEKES 17.15 – 18.00 17.15 – 18.30 17.15 – 18.30 Hans Peter Bantleon- Dr. LUZI Prof. Dr. WILMES Förderpreis der ÖGKFO mir Kurzreferaten 19.30 AssistentInnenabend Vorstellung der „Goldene Gams“ neuen Mitglieder Hotel Tiefenbrunner Vorderstadt 3 des EBO und ABO 6370 Kitzbühel 6
Kitzbühel 2022 Donnerstag 10. März 2022 Freitag 11. März 2022 Samstag 12. März 2022 9.00 – 9.45 9.00 – 9.45 Prof.in Dr.in VERNA Univ.-Prof. DDr. JACOBS 9.00 – 12.00 10.15 – 11.00 10.15 – 11.00 Tischdemonstration Prof.in Dr.in VERNA Univ.-Prof. DDr. JACOBS vom Praktiker für den Praktiker 11.00 – 12.00 11.00 – 12.00 Diskussion Diskussion PAUSE ENDE 14.00 – 15.30 PD Mag. Dr. WIDMANN (Strahlenschutz) 16.00 – 16.45 Prof. DDr. KOLK 17.15 – 18.30 Prof. DDr. KOLK 19.45 Gesellschaftsabend Rosi’s Sonnbergstuben Oberaigenweg 101-103 6370 Kitzbühel 7
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Samstag, 05. März 2022 12.00 – 18.00 Vorkongresskurs (Deutsch) Dr. Thomas DRECHSLER (Deutschland) Vorkongresskurs: Wozu braucht man noch Brackets oder lose Spangen, wenn es heutzutage Aligner gibt? Die klinische Indikation abnehmbarer Schienen bei Kindern und Erwachsenen nach 20 Jahren Entwicklungszeit Abstract: Stichwörter: Aligner, Schienentherapie, spezifische Indikation, klinische Umsetzung, Wirksamkeit und Evolution der Aligner-Technologie Fragestellung: Für welche klinischen Indikationen sind Aligner geeignet? Kann jeder, auch ohne kieferorthopädische Fachkenntnisse, damit behandeln? Ist jeder Patient für eine Aligner-Therapie geeignet? Was sind die Vorteile der Behandlung mit herausnehmbaren Alignern? Wo liegen die Herausforderungen in der Schienen-Therapie? Welche Entwicklung haben Aligner die letzten 20 Jahre erlebt? Wie sieht die Zukunft unserer kieferorthopädischen Behandlungen aus? Inhalt: In diesem umfangreichen Übersichtsreferat werden klinische Ergebnisse und Studien präsentiert und dabei in Hinblick auf Produktentwicklung, Erweiterung des Indikationsspektrums und therapeutische Anwendung der Aligner-Therapie auf Basis 20-jähriger Erfahrung kritisch diskutiert. 8
Kitzbühel 2022 Samstag, 05. März 2022 Dr. Thomas DRECHSLER (Deutschland) Dr. Thomas DRECHSLER 1961 geboren in München, (D) 1986 Abschluss der Ausbildung zum Zahntechniker 1991 Zahnärztliche Approbation an der Universitätsklinik Mainz (D) 1992-1996 Fachzahnarztausbildung in Wiesbaden (D), Bad Soden (D), Famulatur in Boston, (USA), Farmington, Connecticut (USA), Wissenschaftl. Mitarbeiter der Universitätsklinik Kiel (D) Seit 1996 Niederlassung in eigener Fachpraxis für Kieferorthopädie in Wiesbaden als Nachfolger von Dr. H.P. Bimler 2003-2012 Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Linguale Orthodontie (DGLO) Seit 2004 Clinical Speaker of Align Technology EMEA Invisalign® Diamond II-Doctor Seit 2007 Vorstands- und Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Aligner Orthodontie (DGAO) 2010-2012 Präsident der European Society of Lingual Orthodontics (ESLO) 2012-2020 Jährliche Auszeichnung des Focus Magazin Deutschlands Top Ärzte 2013-2015 Jährliche Auszeichnung des Focus Magazin Deutschlands Top Ärzte 2014 Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis der DGAO 2014, 2016, Auszeichnung mit dem International 2019 Research Award of AlignTechnology Seit 2018 über 2500 Patienten erfolgreich behandelt mit Invisalign® Internationaler Referent mit zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Aligner-Technologie und der Lingual-Behandlung. 9
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Sonntag, 06. März 2022 09.00 – 13.00, 14.00 – 17.00 Vorkongresskurs (Deutsch) Prof. DDr. Dirk WIECHMANN (Deutschland) Vorkongresskurs: Lingualtechnik - eine unsichtbare kieferorthopädische Alternative Abstract: Der Kurs beschreibt die aktuelle Situation der Lingualtechnik. Der Paradigmen- wechsel von herkömmlichen lingualen Brackets hin zu vollständig individuellen lingualen Apparaturen mit individualisierten Bögen hat die Lingualtechnik ver- ändert. In zahlreichen Studien konnten bis heute die beachtlichen Vorteile der modernen Lingualtechnik im Vergleich zu anderen Methoden nachgewiesen werden. Dabei stehen die Reduktion von Entkalkungen, die außergewöhnliche Torquekontrolle sowie die hohe Ergebnisqualität im Vordergrund. Als eine fest- sitzende Methode vereint die Lingualtechnik als einzige kieferorthopädische Apparatur die Vorteile einer wirklich unsichtbaren Apparatur mit der Leistungs- fähigkeit und Zuverlässigkeit der Multibracket-Technik. Im Kurs werden ausschließlich Behandlungsfälle gezeigt, die mit herausnehmbaren Schienen- apparaturen nicht mit dem gezeigten Ergebnis hätten abgeschlossen werden können. Prof. DDr. Dirk WIECHMANN (Deutschland) Prof. DDr. Dirk WIECHMANN 1998 Niederlassung als Fachzahnarzt für Kieferortho- pädie in eigener Praxis in Bad Essen, Deutschland. 2002 – 2012 Beginn der universitären Lehrtätigkeit als klinischer und wissenschaftlicher Direktor des post- graduierten Weiterbildungsprogramms für Lingualtechnik and der Universität Paris VII. Seit 2012 ist er Teilzeitmitarbeiter der Poliklinik für Kieferorthopädie der Medizinischen Hochschule Hannover wo er 2011 habilitierte und 2013 zum apl. Professor berufen wurde. Für seine wissenschaftliche Tätigkeit erhielt Prof. Wiechmann zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter mehrfach den Jahresbestpreis der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie sowie die höchste Auszeichnung der französischen Gesellschaft für Kieferorthopädie, den „Prix D’Honeur“. 2017 wurde Prof. Wiechmann die Ehrendoktorwürde der ältesten Medizinischen Fakultät Frankreichs, der Universität Montpellier verliehen. Prof. Wiechmann ist der stellvertretende Herausgeber der internationalen Fachzeitschrift „Head and Face Medicine“ mit einem 5-Jahres-Impaktfaktor von 1,9. 10
Kitzbühel 2022 Sonntag, 06. März 2022 18.30 Offizielle Eröffnung K3 KitzKongress Josef-Herold-Straße 12, 6370 Kitzbühel www.kitzkongress.at 11
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Montag, 07. März 2022 09.00 – 09.45 Vortrag (Deutsch) Prof. DDr. Dirk WIECHMANN (Deutschland) Lingualtechnik: Festsitzend und unsichtbar = Qualität und Zuverlässigkeit Abstract: Im Vortrag werden primär die Vorteile festsitzender Behandlungsmethoden ge- genüber herausnehmbaren Alternativen, insbesondere Schienenapparaturen diskutiert. Die festsitzende Technik bietet dem Behandler die Möglichkeit einer dreidimensionalen Kontrolle über den gesamten Zahn inklusive Zahnwurzel. Um ein hochwertiges kieferorthopädisches Ergebnis zu erreichen, ist diese drei- dimensionale Kontrolle bei vielen Behandlungsfällen notwendig. Auch ist die Vorhersagbarkeit der Umsetzung des kieferorthopädischen Behandlungsplans mit festsitzenden Techniken unbestritten größer, da die Patientenmitarbeit nicht in dem Umfang relevant ist. Dass kieferorthopädische Behandlungen auf höchs- tem Niveau weitestgehend nur mit festsitzenden Methoden möglich sind, wird insbesondere an der Auswahl der gezeigten Behandlungsfälle deutlich, denn es werden ausschließlich Behandlungsfälle gezeigt, die mit herausnehmbaren Schienenapparaturen nicht mit dem gezeigten Ergebnis hätten abgeschlossen werden können. 12
Kitzbühel 2022 Montag, 07. März 2022 10.15 – 11.00 Vortrag (Deutsch) Dr. Thomas DRECHSLER (Deutschland) Nach 50 Jahren Multiband jetzt Multi-Schienen? Aktueller Stand der Aligner- Therapie heute! Abstract: Stichwörter: Aligner, klinische Anwendung, Wirksamkeit und Evolution der Aligner-Techno- logie Fragestellung: Sehen wir alle 30 Jahre einen Paradigmenwechsel in der Kieferorthopädie? Kommen nach losen, dann festen, jetzt wieder die herausnehmbaren Apparaturen? Für welche klinischen Indikationen sind Aligner geeignet? Was sind die Vorteile der Behandlung mit herausnehmbaren Alignern? Wo liegen die Herausforderungen in der Schienen-Therapie? Welche Entwicklung haben Brackets und Aligner in den letzten Jahrzehnten erlebt? Welche Bedeutung haben Aligner zukünftig für unseren kieferorthopädischen Berufsstand? Inhalt: Auf Datenbasis von ca. 3000 behandelten Patienten wird die aktuelle und zukünftige Entwicklung, die klinische Anwendung sowie die zunehmende Erweiterung des Indikationsspektrums in der Aligner-Therapie vorgestellt. 11.00 – 12.00 Diskussion 14.00 – 16.00 Falldemonstration und Videovorführung 13
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Montag, 07. März 2022 16.00 – 16.45 Vortrag (Englisch) Dr. Cesare LUZI (Italien) Prosthodontically driven orthodontics. Part 1: Preparing for veneers Abstract: More and more adults are seeking orthodontic treatment. Some of them present malocclusions with healthy dentitions, and can be treated by Orthodontics alone. Others are referred from the general dentist to the orthodontic specialist for interdisciplinary care. For this second group, Orthodontics should be interpreted as a tool able to enhance the quality of the overall treatment plan. Orthodontic treatment is always more requested in interdisciplinary care as it can allow to reach higher standards of results thanks to the improvement of the condition of the periodontal tissues and the possibility of using less destructive restorative procedures. By aligning and leveling the arches, repositioning the periodontal tissues, distributing the spaces through tooth movement, the orthodontist facilitates the work of the prosthodontist and the implantologist, in order to realize a better rehabilitation, both from a functional and an esthetic perspective. The presentation will highlight some orthodontic possibilities in relation to prosthodontic and implantologic requests, both in the upper anterior esthetic zone and in the lateral side segments, used to enhance the final aesthetic and functional result. Dr. Cesare LUZI (Italien) Dental degree at the University of Rome “La Sapienza”. Postgraduate education and Master of Science in Ortho- dontics at the University of Aarhus, Denmark. Founder and first President of the European Postgraduate Stu- dents Orthodontic Society (EPSOS). Past President of the Italian Society of Biomechanics (SIBOS). Past-President of the Italian Association of Specialists in Orthodontics (ASIO) 2018-19. Active member of SIDO (Italian Society of Orthodontics) and AIdOr (Italian Academy of Orthodon- tics). Member of the EOS (European Orthodontic Society) and WFO (World Federation of Orthodontists). Winner of the Houston Research Award of the EOS (2006) and of the First Prize Award for Clinical Research of SIDO (2006). Winner of the Beni Solow Award of the EOS 2010. Diplo- mate of the Italian Board of Orthodontics and the Euro- pean Board of Orthodontics. Visiting Professor University of Ferrara and University of Rome Cattolica (Italy). Private practice in Rome, limited to orthodontics. 14
Kitzbühel 2022 Montag, 07. März 2022 17.15 – 18.30 Vortrag (Englisch) Dr. Cesare LUZI (Italien) Prosthodontically driven orthodontics. Part 2: Preparing for osseointegrated implants Abstract: Continuation to part 1: More and more adults are seeking orthodontic treatment. Some of them present malocclusions with healthy dentitions, and can be treated by Orthodontics alone. Others are referred from the general dentist to the orthodontic specialist for interdisciplinary care. For this second group, Orthodontics should be interpreted as a tool able to enhance the quality of the overall treatment plan. Orthodontic treatment is always more requested in interdisciplinary care as it can allow to reach higher standards of results thanks to the improvement of the condition of the periodontal tissues and the possibility of using less destructive restorative procedures. By aligning and leveling the arches, repositioning the periodontal tissues, distributing the spaces through tooth movement, the orthodontist facilitates the work of the prosthodontist and the implantologist, in order to realize a better rehabilitation, both from a functional and an esthetic perspective. The presentation will highlight some orthodontic possibilities in relation to prosthodontic and implantologic requests, both in the upper anterior esthetic zone and in the lateral side segments, used to enhance the final aesthetic and functional result. 19.00 AssistentInnenabend „Goldene Gams“ Hotel Tiefenbrunner 15
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Dienstag, 08. März 2022 09.00 – 09.45 Vortrag (Deutsch) Univ.-Prof. Dr. Bert BRAUMANN (Deutschland) Die Behandlung dentaler und skelettaler Traumata – eine kieferorthopädische Herausforderung Abstract: Zu den wichtigsten exogenen Faktoren, die die Entwicklung der Dentition und das kraniofaziale Wachstum negativ beeinflussen, zählen dentale und skelettale Traumata. Diese sind häufig die Ursache für typische sekundäre Zahn- und Kieferfehlstellungen, die sich ohne therapeutische Unterstützung mit zuneh- mendem Alter akzentuieren. Die oft sehr komplexe Behandlung von Traumata versteht man heute als inter- disziplinäre Aufgabe. Die Frage, ob die Primärversorgung durch konservative oder chirurgische Maßnahmen erfolgen sollte, lässt sich deshalb nur interdis- ziplinär lösen. In Abhängigkeit von der Art und des Ausmaßes des Traumas, den betroffenen Strukturen und dem Alter der Patienten, sind die therapeutischen Ansätze sehr verschieden. 10.15 – 11.00 Vortrag (Deutsch) Univ.-Prof. Dr. Bert BRAUMANN (Deutschland) Die Behandlung von Patienten mit oro- und kraniofazialen Fehlbildungen Abstract: Jährlich werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 1.900 Kinder mit Fehlbildung im Kiefer-Gesichtsbereich geboren. Die Spaltbildung der Lippen, des Kiefers und des Gaumens steht dabei im Vordergrund eines klinischen Fehlbildungskomplexes, der eine Reihe sekundärer Behinderungen hervorruft und mit verschiedenen Folgeerkrankungen kombiniert sein kann. Oft sind bereits Säuglinge mit ausgeprägten primären Dysgnathien durch sekundär auftretende Dysfunktionen lebensbedrohlich gefährdet. Die Komplexität der Erscheinungsbilder erfordert eine umfassende und aufwändige Rehabilitation durch Spezialisten verschiedener Fachrichtungen. Sie beginnt bereits unmittel- bar nach der Geburt und erstreckt sich bis zum Abschluss des Wachstums. Die zwei Aspekte der präventions-orientierten interdisziplinären Betreuung be- leuchtet zum einen das frühzeitige Erkennen und die Beseitigung funktionell bedingter Störfaktoren, zum anderen moderne diagnostische und thera- peutische Verfahren zur Korrektur schwerer Dysgnathien um Dysfunktionen zu vermeiden. 16
Kitzbühel 2022 Dienstag, 08. März 2022 Univ.-Prof. Dr. Bert BRAUMANN (Deutschland) 1982 - 1987 Studium der Zahnmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1988 - 1989 Wissenschaftlicher Assistent an der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichts- chirurgie und Plastische Chirurgie der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1989 - 1991 Weiterbildungsassistent in freier kiefer- orthopädischer Praxis in Bonn 1991 Promotion zum Dr. med. auf dem Gebiet der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1991 - 2003 Wissenschaftlicher Assistent in Poliklinik für Kieferorthopädie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1992 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie 2003 Habilitation an der Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn 2003 - 2005 Kommissarischer Leiter der Poliklinik für Kieferorthopädie an der Universität zu Köln seit 2005 Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie an der Universität zu Köln Tätigkeitsschwerpunkte: Interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit kranio- und orofazialen Fehlbildungen, Behandlung von Neuge- borenen mit obstruktiver Schlafapnoe, dreidimensionale Analyse morphologischer Veränderungen, klinische und experimentelle Studien. 11.00 – 12.00 Diskussion 17
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Dienstag, 08. März 2022 13.30 – 15.30 Notfallkurs (Deutsch) gesonderte Anmeldung erforderlich! Dr. Daniel PEHBÖCK (Österreich) Notfalltraining Abstract: Medizinische Notfälle sind der Alptraum jedes niedergelassenen Arztes. Meist verhält es sich so, dass man gar nichts falsch gemacht hat, der Patient aber dennoch plötzlich aufgrund eines allergischen Schocks etc. mit dem Tod ringt. In dieser Situation solltest du als niedergelassener Arzt und dein Team in jedem Fall vorbereitet sein. Was du nämlich nicht brauchen kannst, sind ungewöhnli- che Stresssituationen, die dich und dein Team überfordern und vielleicht sogar Panik im Warteraum auslösen. Das Training findet dabei am lebensechten Simulator und nicht durch rein theo- retische Power-Point-Vorträge statt. An unserem High-Tech-Simulator können du und dein Team realitätsnah sehen, welche Auswirkungen eure Maßnahmen auf einen echten, menschlichen Patienten haben. Unsere Simulationspuppen atmen, sprechen und können blau im Gesicht an- laufen. Dieses Training ist perfekt dazu geeignet, deine notfallmedizinische Entschei- dungsfähigkeit zu stärken und aus Fehlern zu lernen. Denn gelingt es dir, unseren Simulator zu „retten“, dann kannst du auch im Notfall Guideline-konform vorge- hen und das Bestmögliche für deine Patienten leisten. Dein Daniel Pehböck Bitte melden Sie sich bis Ende Februar 2022 für diesen Kurs an (begrenzte Teilnehmerzahl) Teilnahmegebühren: € 140,– Dr. Daniel PEHBÖCK, DESA (Österreich) Gründer und Inhaber der PL Simulation. Tirol GmbH Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Notarzt Ärztlicher Direktor Simulation.Tirol AHA Instruktor Dr. Daniel Pehböck hat im Jahr 2007 das Studium zum Humanmediziner an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie im Jahr 2012 die Facharztausbildung für Anästhesiologie und Intensivmedizin erfolgreich ab- geschlossen. Von 2013 bis Ende 2017 war er als Ober- arzt an der Univ.-Klinik Innsbruck tätig und absolvierte 2013 erfolgreich die mündliche Europäische Facharzt- prüfung in Zürich (DESA). Seit 2016 widmet er sich der Firma Simulation.Tirol als Geschäftsführer. 18
Kitzbühel 2022 Dienstag, 08. März 2022 16.00 – 16.45 Vortrag (Deutsch) Prof. Dr. Benedict WILMES (Deutschland) GNE und frühe Klasse III Behandlung, bessere Optionen dank skelettaler Verankerung? Abstract: Wachsende Patienten mit einer Klasse III-Dysgnathie und einer Rücklage des Oberkiefers werden je nach Alter und Indikation mit einer Gesichtsmaske behandelt. Da die Kraft jedoch auf die Zähne appliziert wird, kommt es neben der Gefahr der Bissöffnung auch zu einer mesialen Aufwanderung der Ober- kieferzähne. Außerdem ist der gewünschte skelettale Effekt dann geringer als gewünscht. Um dentale Nebenwirkungen und diese Aufwanderung zu verhin- dern, wurde die Hybrid Hyrax eingeführt, welche Mini-Implantate im anterioren Gaumen als sagittale und transversale Verankerung nutzen. In diesem Vortrag werden viele klinische Tipps zur Verwendung der Hybrid Hyrax in besonderen klinischen Situationen dargestellt. Zudem werden Vor- und Nachteile von Mini- platten im Unterkiefer als Ersatz für die Gesichtsmaske diskutiert. 17.15 – 18.30 Vortrag (Deutsch) Prof. Dr. Benedict WILMES (Deutschland) Limits von Alignerschienen, können Mini-Implantate helfen? Abstract: Körperliche Bewegungen sind mit Alignern oft nur in einem bestimmten Ausmaß realisierbar. Im Oberkiefer ergibt sich die Möglichkeit, den Gaumen als Insertionsort für Mini-Implantat-getragene Slider zu nutzen, mithilfe derer körperliche Zahnbewegungen vor oder während einer Aligner-Therapie durch- geführt werden können. Von Vorteil ist, dass es bei Mini-Implantaten im anterioren Gaumen nicht zu einer Behinderung von Zahnbewegungen kommt. So kann eine Distalisierung oder auch Mesialisierung mit einer hohen Verläss- lichkeit und compliance-unabhängig erreicht werden. Aber auch im Rahmen einer gewünschten Gaumennahterweiterung können Mini-Implantate die Aligner-Therapie unterstützen und somit die Vorhersagbarkeit der Aligner- therapie enorm verbessern. Bezüglich des Aligner-Stagings sowie der Koordi- nation Mini-Implantat-Apparatur zu den Alignern gibt es Techniken, die berücksichtigt und diskutiert werden müssen. 19
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Dienstag, 08. März 2022 Prof. Dr. Benedict WILMES (Deutschland) 1996 - 2000 Weiterbildung im Fachgebiet Oralchirurgie in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie der Universität Münster 2000 Fachzahnarzt für Oralchirurgie 2000 - 2004 Weiterbildung im Fachgebiet Kieferortho- pädie in der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universität Düsseldorf 2004 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie 2004 Oberarzt der Poliklinik für Kieferorthopä- die der Universität Düsseldorf 2006 Stellvertretender Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universität Düsseldorf 2010 Habilitation 2010 Visiting Associate Professor, University of Alabama at Birmingham, USA 2011 Ruf auf den Lehrstuhl für Kieferorthopä- die, Universität Witten / Herdecke 2013 Ernennung zum Außerplanmäßigen Pro- fessor durch die Universität Düsseldorf 2014 Ruf auf den Lehrstuhl für Kieferorthopä- die, RWTH Aachen Gutachter zahlreicher internationaler hochrangiger Journale Wissenschaftlicher und klinischer Schwerpunkt: Skelettale Verankerung in der Kieferorthopädie - Über 100 wissenschaftliche Artikel und Buchbeiträge - Über 300 wissenschaftliche Vorträge in über 60 Ländern weltweit Preise und Auszeichnungen: 1. Preis für die beste wissenschaftliche Poster- Demonstration DGKFO 2007, Berlin 1. Preis für die beste wissenschaftliche Poster- Demonstration EOS 2009, Helsinki 1. Preis für den besten wissenschaftlichen Vortrag, DGLO 2018, Luxemburg - Ehrenmitglied der Südafrikanischen Gesellschaft für Kieferorthopädie, 2014 - Auszeichnung der AESOR (Asociación Española de Espe- cialistas en Ortodoncia) für herausragende Leistungen für die Kieferorthopädie. Madrid, 2015 - Advisory Board Member der WIOC (World Implant Orthodontic Association) - Active Member der Angle Society USA (Eastern Component) 20
Kitzbühel 2022 Mittwoch, 09. März 2022 09.00 – 09.45 Vortrag (Deutsch) Prim. Dr. Rudolf Fürhauser (Österreich) mit Dr. Nikolaus Fürhauser und Prof. DDr. Robert Haas Das Implantat im kieferorthopädischen Kontext Part 1: Das Implantat zur Versorgung von Aplasien – Lückenschluss vs. Klebebrücke vs. Implantat - erforderliche Lückenbreite für das Implantat, ästhetische Prognose Abstract: Etwa 5% der Bevölkerung und damit auch der kieferorthopädischen Patienten weisen eine dentale Aplasie auf. Am häufigsten sind die zweiten Prämolaren im Unterkiefer und die lateralen Schneidezähne im Oberkiefer betroffen. Damit stellt sich für den Kieferorthopäden immer wieder die Frage „Lückenschluss versus Lückenöffnung“. Die Vor- und Nachteile der Behandlungsmöglichkeiten aus ästhetischer, hygienischer und langfristiger Sicht werden dargestellt. Die Implantatdurchmesser werden immer geringer und es sind bereits 2,9mm schlanke Implantate verfügbar. Der Vortrag soll einen Überblick dieser Implan- tate geben und die präimplantologischen Notwendigkeiten hinsichtlich Wurzel- ausrichtung der Nachbarzähne und der erforderlichen Lückenbreiten darstellen. Die Möglichkeiten der digitalen Planung ermöglichen ein sicheres Implantieren auch in schmalen Lücken - das entsprechende Procedere wird dargestellt. 10.15 – 11.00 Vortrag (Deutsch) Prim. Dr. Rudolf Fürhauser (Österreich) mit Dr. Nikolaus Fürhauser und Prof. DDr. Robert Haas Das Implantat im kieferorthopädischen Kontext Part 2: Das Implantat als Verankerung, Mini-Implantate Abstract: Kieferorthopädische Mini-Implantate haben die Kieferorthopädie verändert, weil sie eine sichere Verankerung erlauben und so die Behandlung auch komplexer Malokklusionen gewährleisten. Zahnsegmente können mit diesen Implantaten stationär gehalten werden. Diese Implantate können minimal-invasiv ohne größere Belastung des Patienten inseriert werden. Die anatomischen Voraus- setzungen unterschiedlicher Regionen werden besprochen. 21
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Mittwoch, 09. März 2022 Prim. Dr. Rudolf FÜRHAUSER (Österreich) 1983 - 1987 Ausbildung zum praktischen Arzt mit Ius practicandi 1987 - 1989 Ausbildung zum Facharzt für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde an der Universitäts- klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Wien seit 1989 Ordination in Purkersdorf bei Wien 1990 - 2000 Assistent an der Abteilung f. Prothetik der Universitätszahnklinik Wien 2000 - 2010 Assistenzprofessor an der Abteilung für abnehmbare und festsitzende Prothetik der Medizinischen Universität Wien 2004 Gründungsmitglied der Akademie für orale Implantologie, Wien 2011 Bestellung zum Ärztlichen Leiter der Akademie für orale Implantologie Mitgliedschaften: Österreichische Gesellschaft für Implantologie European Association for Osseointegration Dr. Nikolaus FÜRHAUSER (Österreich) seit 2016 Wahlarztordination in Purkersdorf, laufende Referententätigkeit für die Akademie für orale Implantologie seit 2017 Zahnärztliche Tätigkeit mit Schwerpunkt in den Bereichen der Implantatprothetik und computerunterstützten 3D-Implantat- planung an der Akademie für orale Implantologie seit 2017 nationale und internationale Vortragstätigkeit 2017 1. Platz ÖGI Graz Wissenschafltiches Poster Thema: Die Auswirkung von Weichgebewebszresseionen an Schneidezähnen auf das ästhetische Erscheinungsbild 2018 1. Platz Europerio9 Amsterdam EFP Photo Contest Mitgliedschaften: European Association for Osseointegration Österreichische Gesellschaft für Parodontologie 22
Kitzbühel 2022 Mittwoch, 09. März 2022 Univ.-Prof. DDr. Robert HAAS (Österreich) 1983 Doktor der gesamten Heilkunde, Medizinische Universität Wien, Dr. med. univ. 1983 - 1989 Ausbildung zum praktischen Arzt mit Ius practicandi, A.Ö. Krankenhaus Mistelbach, Assistenzarzt der unfallchirurgischen Abteilung 1992 Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Medizinische Universität Wien, Dr. med. dent. 1998 Habilitation für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Medizinische Universität Wien, Univ. Doz. seit 2002 Mitglied der Review-Kommission des International Journal of Maxillofacial Implants (JOMI) seit 2005 Gastprofessor an der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik Wien seit 2007 Regionalvertreter der Österreichischen Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantologie 2010 Graduierung zum Univ. Prof. seit 2019 Mitglied des wissenschaftlichen Vorstands der Sigmund Freud Universität Wien Mitgliedschaften: Österreichische Gesellschaft für Implantologie Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde European Association for Osseointegration 11.00 – 12.00 Diskussion 23
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Mittwoch, 09. März 2022 13.30 – 15.30 Notfallkurs (Deutsch) gesonderte Anmeldung erforderlich! Dr. Daniel PEHBÖCK (Österreich) Notfalltraining Abstract: Medizinische Notfälle sind der Alptraum jedes niedergelassenen Arztes. Meist verhält es sich so, dass man gar nichts falsch gemacht hat, der Patient aber dennoch plötzlich aufgrund eines allergischen Schocks etc. mit dem Tod ringt. In dieser Situation solltest du als niedergelassener Arzt und dein Team in jedem Fall vorbereitet sein. Was du nämlich nicht brauchen kannst, sind ungewöhnli- che Stresssituationen, die dich und dein Team überfordern und vielleicht sogar Panik im Warteraum auslösen. Das Training findet dabei am lebensechten Simulator und nicht durch rein theo- retische Power-Point-Vorträge statt. An unserem High-Tech-Simulator können du und dein Team realitätsnah sehen, welche Auswirkungen eure Maßnahmen auf einen echten, menschlichen Patienten haben. Unsere Simulationspuppen atmen, sprechen und können blau im Gesicht an- laufen. Dieses Training ist perfekt dazu geeignet, deine notfallmedizinische Entschei- dungsfähigkeit zu stärken und aus Fehlern zu lernen. Denn gelingt es dir, unseren Simulator zu „retten“, dann kannst du auch im Notfall Guideline-konform vorge- hen und das Bestmögliche für deine Patienten leisten. Dein Daniel Pehböck Bitte melden Sie sich bis Ende Februar 2022 für diesen Kurs an (begrenzte Teilnehmerzahl) Teilnahmegebühren: € 140,– Dr. Daniel PEHBÖCK, DESA (Österreich) Gründer und Inhaber der PL Simulation. Tirol GmbH Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Notarzt Ärztlicher Direktor Simulation.Tirol AHA Instruktor Dr. Daniel Pehböck hat im Jahr 2007 das Studium zum Humanmediziner an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie im Jahr 2012 die Facharztausbildung für Anästhesiologie und Intensivmedizin erfolgreich ab- geschlossen. Von 2013 bis Ende 2017 war er als Ober- arzt an der Univ.-Klinik Innsbruck tätig und absolvierte 2013 erfolgreich die mündliche Europäische Facharzt- prüfung in Zürich (DESA). Seit 2016 widmet er sich der Firma Simulation.Tirol als Geschäftsführer. 24
Kitzbühel 2022 Mittwoch, 09. März 2022 16.00 – 16.45 Vortrag (Deutsch) Univ.-Prof.in Dr.in Katrin BEKES (Österreich) Neue Volkskrankheit Kreidezähne? Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kinderzahnheilkunde und Kiefer- orthopädie bei der Molaren Inzisiven Hypomineralisation Abstract: Das Krankheitsbild der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) spielt in der kinderzahnärztlichen Behandlung eine zunehmend große und wichtige Rolle. Beschrieben wird eine systemisch bedingte Hypomineralisation, die per Definition die ersten bleibenden Molaren betrifft und häufig mit der Fehlstruk- turierung der Inzisiven assoziiert ist. Die Defekte zeichnen sich klinisch durch eine Veränderung in der Transluzenz des Schmelzes aus und können in ihrer Farbe weiß, gelb oder braun sein. Je dunkler die Farbe, umso poröser ist der Zahnschmelz und umso höher ist die Gefahr des posteruptiven Substanzver- lustes. Die Therapie der MIH richtet sich dann nach dem jeweiligen Ausprä- gungsgrad und der vorhandenen Schmerzsymptomatik. Klinisch stellen insbesondere die Schmelzfrakturen an frisch eruptierten MIH-Molaren und eine mitunter starke Hypersensibilität der betroffenen Zähne sowie sich wieder- holende Füllungsverluste den/ die Behandler/in vor eine Herausforderung. Der Vortrag soll einen Einblick in die rezente Ätiologie, die Diagnostik und die therapeutischen Möglichkeiten der MIH geben und eine Hilfestellung für die Praxis sein. 25
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Mittwoch, 09. März 2022 Univ.-Prof.in Dr.in Katrin BEKES (Österreich) Hochschulbildung: 1997 – 2002 Studium der Zahnmedizin an der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg 2003 Promotion zum Dr. med. dent. 2012 Habilitation zum Dr. med. dent. habil. 2013-2015 Postgradualer Studiengang Master of Medical Education (MME) an der Universität Heidelberg 2015 Master of Medical Education (MME) Beruflicher Werdegang: 2003-2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni- versitätspoliklinik für Zahnerhaltungs- kunde und Parodontologie und der Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinder- zahnheilkunde der Martin-Luther-Univer- sität Halle-Wittenberg 2010-2015 Oberärztin der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg 2014 Ruf auf die Professur für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien Seit 04/2015 Univ.-Prof. für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde des Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien, Fachbereichsleiterin Kinderzahn- heilkunde der Universitätszahnklinik Wien Nebentätigkeiten: Seit 2019 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) 2008-2019 Generalsekretärin der Deutschen Gesell- schaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) seit 2017 Vizepräsidentin der Österreichischen Ge- sellschaft für Kinderzahnheilkunde (ÖGK) seit 2016 Councillor für Österreich bei der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) 26
Kitzbühel 2022 Mittwoch, 09. März 2022 17.15 – 18.00 Hans Peter Bantleon-Förderpreis für KFO der ÖGKFO Hans Peter Bantleon-Förderpreis der Österreichischen Gesellschaft für Kieferorthopädie Im Jahr 2022 wird durch die ÖGKFO ein wissenschaftlicher Förderpreis vergeben. Damit sollen ForscherInnen auf dem Gebiet der Kieferorthopädie, die in Österreich tätig sind, gefördert werden. Teilnahmeberechtigt: Alle in Österreich praktisch tätigen Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden. Einreichkriterien: Jede wissenschaftliche Arbeit, die dem Themenkreis Kieferorthopädie zugeordnet werden kann und die zwischen 15. März 2020 und 23. Jänner 2022 1. beendet, noch nicht veröffentlicht und an die Vergabe- kommission eingereicht wird oder 2. an eine wissenschaftliche Zeitschrift eingereicht und von dieser angenommen wurde (Bestätigung der Zeitschrift notwendig). Einreichschluss: 23. Jänner 2022 Einreichform: ausschließlich per E-Mail an: lki.za.kiefer-ortho@tirol-kliniken.at Vergabekommission: Univ.-Prof. Dr. Michael BERTL (Lehrstuhl für Kieferorthopädie Siegmund Freud PrivatUniversität Wien) Univ.-Prof. Dr. Adriano CRISMANI (Direktor des Departments für Zahn,- Mund- und Kieferheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Direktor der Universitäts- klinik für Kieferorthopädie Medizinische Universität Innsbruck) Ao. Univ.-Prof. DDr. Erwin JONKE (Leiter Fachbereich Kieferorthopädie der Universitätszahnklinik Wien GmbH, Medizinische Universität Wien) Univ.-Prof.in PD Dr.in Brigitte WENDL (Klinische Abteilung für Kieferorthopädie der Univ.-Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit, Medizinische Universität Graz) Die Entscheidung wird mittels einfacher Mehrheit getroffen. Preisverleihung: Anlässlich der 50. Internationalen Kieferorthopädischen Fortbildungstagung in Kitzbühel, 6. bis 12. März 2022. Wir danken den Sponsoren: DENTAURUM / Herrn Axel Winkelströter www.dentaurum.com FORESTADENT / Herrn Stefan Förster www.forestadent.com MAM Babyartikel / Herrn Ing. Peter Röhrig www.mambaby.com/professionals ORMCO Europe / Herrn Matthias Leithardt www.ormcoeurope.com im Anschluss Vorstellung der neuen Mitglieder des European und Austrian Board of Orthodontists 27
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Donnerstag, 10. März 2022 09.00 – 09.45 Vortrag (Englisch) Prof.in Dr.in Carlalberta VERNA (Schweiz) Biomechanics: what has changed? Abstract: The orthodontic movement, whether obtained by means of removable or fixed appliances, occurs following precise biomechanical rules. The widening of the spectrum of orthodontic patient typology has introduced the need to respond to aesthetic, treatment duration and predictability requirements which has oriented research, whether basic or clinical, towards the use of new materials and towards the manipulation of the patient's individual response. The presentation focuses on possible changes in terms of biomechanics induced by the new treatment approaches. 10.15 – 11.00 Vortrag (Englisch) Prof.in Dr.in Carlalberta VERNA (Schweiz) Fake news in Orthodontics Abstract: In wondering how Orthodontics changed in recent decades in the field of mobile or fixed Orthodontics, we cannot avoid to consider the increasingly not marginal role played by dental companies in our profession. Systems that have been defined as innovative are often disappointing in practice. The presentation focuses on reporting evidence of certain therapeutic approaches suggested by the market and questions the optimal attitude of the orthodontist, especially the new generation, towards them. 11.00 – 12.00 Diskussion 28
Kitzbühel 2022 Donnerstag, 10. März 2022 Prof.in Dr.in Carlalberta VERNA (Schweiz) 1989 DDS, Faculty of Medicine , School of Dentistry, University of Ferrara, Italy 1993 - 1996 PhD in preventive orthodontics, department of Orthodontics, School of Dentistry, University of Florence, Italy 1996 - 1999 PhD in Odontology, Section of Orthodontics, Institute of Dentistry, University of Aarhus, Denmark 1999 - 2002 Post-graduate degree in Orthodontics, Section of Orthodontics, Institute of Dentistry, University of Aarhus, Denmark 2002 - 2012 Associate Professor, Section of Orthodontics, Institute of Dentistry, University of Aarhus, Denmark January 2013 – today Professor and Head Clinic for Pediatric Oral Health and Orthodontics, University Center for Dental Medicine, UZB, University of Basel, Switzerland September 2015 – today Director of the Master Of Advanced Studies in Lingual Orthodontics – University of Basel Research interests: Biology of tooth movement, biomechanics, craniofacial anomalies,3D imaging Memberships: Italian Society of Orthodontics European Orthodontic Society Danish Bone and Tooth Society Danish Association of Orthodontics Italian Society of Biomechanics and Segmented Orthodontics World Federation of Orthodontists American Association of Orthodontists International Association for Dental Traumatology Schweizerische Gesellschaft für Kieferorthopädie Schweizerische Vereinigung für Kinderzahnmedizin European Academy of Pediatric Dentistry Angle Orthodontic Society –eastern component 29
50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Donnerstag, 10. März 2022 14.00 – 15.30 Vortrag ( Deutsch) gesonderte Anmeldung erforderlich! PD Mag. Dr. Gerlig WIDMANN (Österreich) Röntgenstrahlenschutz Abstract: Die Richtlinie 2013/59/Euratom zur Festlegung grundlegender Sicherheits- normen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisie- render Strahlung wird in österreichisches Recht durch die Neufassung der Medizinischen Strahlenschutzverordnung. 2017 (MedStrSchV 2017) umgesetzt. Neben radiologisch, nuklearmedizinisch oder strahlentherapeutisch tätigen Ärztinnen und Ärzte richtet diese sich auch an fachspezifische Röntgeneinrichtungen betreibende Zahnärztinnen und Zahn- ärzte und verpflichtet diese zur Teilnahme an themenspezifischen Fortbildungs- veranstaltungen. Für die praktische Umsetzung der Strahlenschutzbestimmungen bei zahn- medizinischen Röntgenuntersuchungen sind bautechnische Maßnahmen und Patientenschutzmaßnahmen wie Schutzschürzen oder Schutzschilde erforder- lich. Darüber hinaus ist durch Qualitätssicherungs- und Qualitätskontrollpro- gramme sicherzustellen, dass radiologische Geräte ordnungsgemäß betrieben und zahnmedizinisch-radiologische Verfahren ordnungsgemäß durchgeführt werden. Für das Verständnis von Röntgenstrahlenschutz sind Grundlagen der Physik der Röntgenstrahlung und ihrer biologischen Wirkung notwendig. Als Gesundheitsrisiken werden insbesondere eine Lebenszeit-attributable Risikoerhöhung von Krebserkrankungen vor allem für die erhöht strahlensen- siblen Kinder und jungen Erwachsenen sowie Frauen im gebärfähigen Alter angesehen. Röntgenbestrahlung der Augenlinse beschleunigt die Entstehung einer Katarakt. Röntgenuntersuchungen und insbesondere Schnittbildunter- suchungen wie die Cone-beam Computertomographie/Digitale Volumentomographie (CBCT/DVT) und Multislice Computertomographie (MSCT) dürfen daher nur mit einer rechtfertigenden Indikation durchgeführt werden. Die Euratom Richtline verpflichtet zur Verwendung von nationalen diagnosti- schen Dosis Referenzwerten (DRL) und Dokumentation eines Dosismanage- ments im Sinne des “as low as reasonably achievable” (ALARA) bzw. “as low as diagnostically acceptable” (ALADA) Prinzips. Moderne Dosisreduktionstechniken und iterative Rekonstruktionsverfahren können hierbei zu einer signifikanten Dosiseinsparung führen. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumenten- schutz hat schriftlich bescheinigt (2020-0.852.239), dass die Veranstaltung den Forderungen des § 82 Abs. 1 Z 1 der Allgemeinen Strahlenschutzverordnung 2020, BGBl. II Nr. 339/2020, sowie den Forderungen des § 9 Abs. 3 der Medizi- nischen Strahlenschutzverordnung, BGBl. II Nr. 375/2017 idgF, entspricht. 30
Kitzbühel 2022 Donnerstag, 10. März 2022 PD Mag. Dr. Gerlig WIDMANN, EBIR (Österreich) Doktoratsstudium der Medizin an der Medizinische Universität Innsbruck, Facharzt für Radiologie, Europä- ischer Facharzt für Interventionelle Radiologie (EBIR), Habilitation im Fach Radiologie, Magisterstudium der Gesundheitswissenschaften an der UMIT in Hall in Tirol. Geschäftsführender Oberarzt und Klinischer Risikoma- nager der Universitätsklinik für Radiologie in Innsbruck. Leitender Oberarzt der Sektion Computertomographie und Schwerpunktleitung Kopf-Hals Radiologie, Thorax Radiologie, und Onkologische Radiologie. Past-Sekretär der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) und aktives ÖRG Vorstandsmitglied in der Funktion Assistenz Facharztprüfung. Mitglied der ÖRG Taskforce Umset- zung der Ausbildungsordnung, ÖÄK Prüfungsausschuss Radiologie und ÖÄK Facharztprüfer. ÖRG Arbeitsgrup- penleiter Kopf-Hals Radiologie. Mitglied der European Society of Radiology (ESR) Ask EuroSafe Imaging Working Group Computertomographie. Wissenschaft- liche Schwerpunkte im Kopf-Hals Bereich: Compute- rassistierte Implantologie, Radiomics und Ultralow- dose Bildgebung. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Eduard-Wallnöfer-Preis für Forschungs- und Studien- projekte, Wissenschaftspreis der Österreichischen Ge- sellschaft für Implantologie und Dr.-Franz-Holeczke Preis des Verbands für Medizinischen Strahlenschutz in Österreich (VMSÖ). 31
49. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung Donnerstag, 10. März 2022 16.00 – 16.45 Vortrag (Deutsch) Univ.-Prof. DDr. Andreas KOLK (Österreich) Diagnose und Therapie craniomandibulärer Dysfunktion aus kieferchirurg- ischer Sicht bei Dysgnathie-Patienten Abstract: Der Zusammenhang zwischen kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) und orthognather Chirurgie (OGC) wurde in den letzten Jahren immer wieder kontrovers diskutiert. Das durch vielfältige, teils sehr unterschiedliche Symptome gekennzeichnete Bild einer CMD hat funktionelle und psychogene Einflüsse und kann damit die Lebensqualität Betroffener nachhaltig beeinträchtigen. Aufgrund vieler endogener und exogener Einflussfaktoren sind auch heute Ätiologie und Pathogenese der CMD nur teilweise verstanden; dringend notwendige Analysen unter Studienbedingungen zur Beantwortung der noch offenen Fragen sind aufgrund der großen Fluktuation der CMD- Symptome mit On- und O -Phasen erschwert. Der Vortrag soll vor allem die Frage beantworten, ob OGC eine CMD verbessert oder gar verschlechtert. Trotz zahlreicher Studien zu diesem Themenbereich lässt die Datenlage aus der Literatur die eindeutige Beantwortung der Frage des Kausalzusammenhanges zwischen CMD und OGC nicht zu. Der überwiegende Teil der Studien unterstützt die Annahme, dass eine CMD durch OGC eher verbessert wird. Relativ einig ist man sich auch dabei, dass eine vor OGC bestehende CMD präoperativ beseitigt bzw. zumindest deutlich gemildert werden muss, da es sonst zu einer Symptomverstärkung kommen kann. Der Vortrag beleuchtet darüber hinaus Risikofaktoren, die, gestützt auf eigene Daten als auch auf die der Literatur, als gesichert gelten eine OGC-bedingte CMD zu begünstigen. Keywords: Orthognathe Chirurgie, kraniomandibuläre Dysfunktionen, Symptomverschlechterung, Kondyläre Resorption 32
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