5 Jahre Hayek-Kreis der FNF-Stipendiaten - Friedrich-Naumann ...
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Die Vernunft existiert nicht im Singu- lar, als etwas, das einer einzelnen Person gegeben oder verfügbar ist, sondern sie muss als ein interpersonaler Prozeß vorge- stellt werden, in dem jedermanns Beitrag von anderen geprüft und korrigiert wird. Friedrich August von Hayek 2
Grußworte Karl-Heinz Paque L iebe Mitglieder des Hayek-Kreises der FNF- Stipendiaten, wir leben in bewegten Zeiten. Wir alle, die libe- Isaiah Berlin, Ralf Dahrendorf und natürlich Fried- rich August Hayek. Jeder von ihnen hat versucht, auf der Grundlage freiheitlicher Philosophie mit ral denken und fühlen, stehen vor riesigen Heraus- den Herausforderungen seiner Zeit klarzukommen. forderungen: der Aufstieg des Rechtspopulismus im Jeder von ihnen hat dazu Großes geschrieben, das Westen und autoritärer Politik im Osten Europa, der seine Zeit überdauert hat. Jeder von ihnen hat sich bevorstehende Brexit in Großbritannien, die unbe- auch mal geirrt, aber das gehört im kreativen libe- rechenbare Politik des amerikanischen Präsidenten, ralen Diskus dazu: das Denken als Entdeckungsver- die Wiedergeburt des Protektionismus und vieles fahren, so könnten wir es frei nach Hayek nennen. mehr. Es könnte Angst machen. Ich finde es wunderbar, dass Stipendiatinnen und Aber Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Stipendiaten der Friedrich-Naumann-Stiftung für Für uns Liberale, die wir geborene Optimisten sind, die Freiheit im Geiste Hayeks an den Fragen der Ge- geht sie wider unsere Natur. Statt Angst brauchen genwart und Zukunft arbeiten. Ich wünsche dieser wir Motivation, Mut und Orientierung. Dafür sind Arbeit weiterhin viel Glück und Gelingen. Unsere unsere Vordenker wichtig. Sie haben in Zeiten, die liberale Familie freut sich auf die Ergebnisse. teils viel schwieriger waren als die heutigen, die klare Sicht bewahrt. Es ist eine lange stolze Reihe von Vor- Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Fried- denkern, die mir in den Sinn kommt. Ich nenne nur rich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und gewählter fünf herausragende: John Stuart Mill, Karl Popper, Vorsitzender des Vorstands (ab September 2018) 3
Karen Horn Sam Bowman I n der von Extremen geprägten politischen Großwetterlage, in der wir C hanging your mind can be a hard thing to do. Not just because uns befinden, erscheint it’s embarrassing to ad- es wichtiger denn je, das mit you were wrong, but liberale Denken zu pfle- because our beliefs all gen. Dieses liberale Den- reinforce each other in an ken ist vor allem ein tiefes interlocking web. That is Nachdenken. Es ist nicht Ideologie, Mantra oder un- one reason why, according to experimental studies of antastbare Heilslehre. Viel bescheidener und men- dogmatism, ignorant people are more open-minded schenfreundlicher, ist es eine dem Wert der Freiheit when presented with new ideas and informed peo- verpflichtete, wissenschaftlich diskurs- und satisfak- ple more closed-minded - the less-informed among tionsfähige, kritische, aber zugleich behutsame und us have fewer beliefs telling us that this new idea is abgewogene Form der Annäherung an die großen wrong. Fragen der Zeit. Nur wo sich normative Festigkeit Overcoming that is the greatest challenge that mit der Einsicht in die Vorläufigkeit auch der eige- any of us faces, but face it we must. Striving for nen Erkenntnis verbindet und die Neugier wachhält, open-mindedness is the duty of anyone who belie- wo sich Prinzipientreue mit Klugheit und Milde ver- ves that the right ideas have the power to change bindet, wo Zweifel, Demut und stetes Hinterfragen the world for the better. It is the spirit of humility systematisch immer wieder auch die eigene Position about man’s limitations and the complexity of the einschließen, nur da herrscht ein wahrhaft liberaler world around us that reminds us that curiosity, plu- Geist. In keiner studentischen Gruppe habe ich ein ralism and tolerance are the best ways to discover the derart ernsthaftes und fruchtbares Bemühen darum truth. It is in that spirit that I am delighted to in- erleben dürfen wie im Hayek-Kreis. Große Anerken- troduce this Festschrift, and wish many more years nung und herzlichen Glückwunsch deshalb zum fünf- of open-minded truth-seeking to the Friedrich Nau- jährigen Bestehen, also zu fünf Jahren gemeinsamem mann Hayek Group. wissenschaftlichem Interesse, vorurteilsfreier Diskus- sion und vorbildlicher Eigeninitiative! Möge es noch Sam Bowman arbeitete von 2010 bis 2017 für das ein- sehr, sehr lange in diesem fröhlichen, wissbegierigen, flussreiche Londoner Adam Smith Institute. Ab 2015 offenen und toleranten liberalen Geist weiter gehen regte er als Executive Director des ASI eine landesweite mit dieser Gruppe. Alles Gute und weiter so! Debatte über den Begriff des Neoliberalismus an. Vor kurzem wechselte er zur Londoner Beratung Fingleton Dr. Karen Horn lehrt ökonomische Ideengeschichte an Associates und beschäftigt sich nun mit Regulierung im der Humboldt-Universität zu Berlin und der Uni- IT-Sektor. versität Erfurt. Sie ist Vertrauensdozentin der Fried- rich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. 4
Stefan Kolev Christian Taaks E s ist eine riesige Freu- de zu sehen, was der Hayek-Kreis in den ver- A ls der Hayek-Kreis der FNF-Stipendia- tinnen und -Stipendiaten gangenen fünf Jahren alles gegründet wurde, hatten erreicht hat. Als ich selbst wir uns in der Begab- Stipendiat war, habe ich tenförderung eigentlich eine Plattform wie den darauf verständigt, die Hayek-Kreis vermisst. Die Zahl der Initiativen und Kombination aus intellektuellem Tiefgang und krea- Arbeitskreise eher zu reduzieren als Neugründungen tiver Seminargestaltung, wissenschaftlicher Ernst- zu fördern: Lieber neue Ideen in bestehende Struk- haftigkeit und lockerer Atmosphäre finde ich ein- turen integrieren, anstatt weitere Verästelungen zu malig – etwa bei der wunderbaren Bulgarien-Reise schaffen. im Jahr 2017. Dem Hayek-Kreis ist es gelungen, zu Wahrscheinlich wussten die Gründer des Hay- einem Markenzeichen für die seriöse Auseinander- ek-Kreises davon und schufen erst einmal Tatsachen, setzung mit der Sozialphilosophie des Liberalismus anstatt sich mit langwierigen Konsultationen aufzu- zu werden. Wichtig ist mir zu betonen, dass dies er- halten. „Wer viel fragt, geht viel fehl“, lautet eine freulicherweise ohne Sektierertum erfolgt ist, außer- deutsche Redensart und entschlossenes Handeln dem ist man – anders als viele im liberalen Spektrum zur Umsetzung von als richtig erkannten Ideen, ist – den heutigen Versuchungen wie etwa dem populis- ja durchaus im Wesen des Liberalismus angelegt. tischen Zeitgeist nicht erlegen. Also begab man sich im April 2013 direkt in medias Fünf Jahre sind ein echter Anlass zum Feiern! Ich res und beschäftigte sich in einem Seminar mit den hoffe, dass wir alle auch beim Begehen des 50. Ge- „theoretischen Grundlagen des Neoliberalismus“. In burtstages im Jahr 2063 dabei sein werden. Wie man der Begabtenförderung waren wir von diesem Auf- hier in Zwickau zu sagen pflegt: Glück Auf! takt und der vom Hayek-Kreis ausgestrahlten Dy- namik ziemlich beeindruckt, so dass wir die Initia- Prof. Dr. Stefan Kolev war zwischen 2001 und 2009 tive laufen ließen und uns unsere Sympathie dafür Stipendiat in der Studien- und Promotionsförderung. schnell eingestanden. Er ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Westsäch- Seit der Gründung vor fünf Jahren hat der sischen Hochschule Zwickau sowie Vertrauensdozent Hayek-Kreis eine Vielzahl hochwertiger Seminare, und Auswahlausschussmitglied der FNF. Zudem ist er Strukturtreffen und auch mehrere Reisen durchge- bis heute einziges Ehrenmitglied des Hayek-Kreises der führt, denen eines gemeinsam war: Der Liberalismus FNF-Stipendiaten. wurde in seinen historischen und aktuellen Ausprä- gungen theoretisch durchdrungen und auf seine Praxistauglichkeit in heutiger Zeit geprüft. Das Ni- veau der Debatten war durchgängig hoch und sehr fundiert. Berührungsängste mit realer Politik gab es 5
keine, wohl aber die Bereitschaft zu schmerzhaften Kreis der FNF-Stipendiaten lebt von der Mitwirkung Debatten und zu einem Weiterdenken mit dem Ziel, aller seiner Mitglieder, bedarf aber auch des liberale Grundsätze für die Erfordernisse eines Libe- kontinuierlichen Engagements einzelner. Am Anfang ralismus für das 21. Jahrhundert weiter entwickeln steht die gute Idee und dann folgt reichlich Arbeit, zu helfen. bei deren Verrichtung sich einige der Koordinatoren Zu den schwierigeren Debatten dürften beispiels- über die Jahre enorm verdient gemacht haben. weise die Diskussionen im Seminar „Offene Gren- Clemens Schneider schrieb in einem facebook- zen: Freie Zuwanderung – Eine Chance für alle“ ge- Eintrag, dass die Idee zum Hayek-Kreis auf seiner hört haben, das im November 2013 durchgeführt Einführungsveranstaltung entstanden sei und ohne wurde. Ob den Initiatoren dieses Seminars klar war, ihn und sein Engagement ist das Ganze sicherlich wie viel gesellschaftliche Sprengkraft dieses Thema gar nicht denkbar. Am 25. Juni 2015 schrieb er keine zwei Jahre später bieten würde? 2013 hatte auf facebook: „Dass ich kein FNF-Stipendiat mehr man in Deutschland mit 127.023 Asylanträgen im bin, merke ich eigentlich nur an den weggefallenen Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 64 Pro- Einnahmen. (…)“ Idealismus und Freude an der zent zu verzeichnen – und ahnte damals noch nicht, Sache, an der intellektuellen Herausforderung dass es 2015 über 900.000 werden würden. Es wäre und philosophischer Auseinandersetzung sind wohl interessant, dieses Seminar im Lichte der heu- Kennzeichen eines gelebten Liberalismus, die auch tigen Erkenntnisse und Entwicklungen noch einmal den Hayek-Kreis ganz entscheidend tragen. durchzuführen. Der Hayek-Kreis zeigte jedenfalls Darauf kann auch die FNF-Begabtenförderung schon in seinem ersten Jahr seines Bestehens, dass er sehr stolz sein. Dem Hayek-Kreis ist zu wünschen, keinem Thema aus dem Weg geht. dass noch viele weitere Jubiläen dieser Art folgen. Wie tief man sich in der Arbeit des Hayek-Krei- Dass es nicht nur viel intellektuelle Freude bereitet ses in der Auseinandersetzung mit dem Liberalismus haben dürfte, diesem Kreis anzugehören, sondern und seiner Anwendung im zeitgenössischen Kontext man sich dort auch hervorragend aufs Feiern ver- befindet, zeigte sich aber nicht nur beim oben ge- stand, sei hier nur am Rande erwähnt. Das Fünfjäh- nannten Thema, sondern auch im Sommer vor drei rige ist definitiv ein handfester Grund zum Feiern: Jahren, als ein Teil der liberalen Familie erhebliche Herzlichen Glückwunsch zum Erreichten und alles Erschütterungen und Friktionen durchlebte. Der Gute für die Zukunft! Hayek-Kreis bezog in dieser Situation klar Position, die sich deckte mit den Worten, die Karen Horn da- Dr. Christian Taaks leitete von 2010 bis 2015 die Be- mals fand: „Ich stehe für einen offenen, differenzier- gabtenförderung der Friedrich-Naumann-Stiftung für ten Diskurs, in dem alle voneinander lernen können.“ die Freiheit. Damit definierte Karen Horn, die auch mehrfach im Hayek-Kreis der FNF-Stipendiaten aufgetreten war, auch die Haltung und die Ziele dieser stipendiati- schen Vereinigung. Eine intellektuelle Vereinigung wie der Hayek- 6
Ad fontes! –Der Hayek-Kreis der FNF-Stipendiaten Von Kevin Spur und Clemens Schneider Entwurf entstandene Ordnung bei weitem die Pläne D ie Finanzkrise, die vor fünf Jahren über die Welt hereinbrach, hat die Frage aufgeworfen, ob die neoklassische Methode der Ökonomik, die übertreffen kann, die Menschen bewusst ersinnen.“ Bedauerlicherweise hat sich diese Erkenntnis in der deutschen Hochschullandschaft noch nicht durch- wirtschaftliche Zusammenhänge mit statistisch-ma- gesetzt. Ganz im Gegenteil: fast alle wirtschafts- thematischen Methoden modellhaft analysieren und wissenschaftlichen Fakultäten werden von Öko- erklären will, versagt hat. Die darauf folgende Staats- nometrikern beherrscht, also von Theoretikern der schuldenkrise hat zudem die sehr fragliche Rolle der Machbarkeit und Berechenbarkeit. Staaten zutage gebracht, die versucht haben, durch Umso wichtiger ist es, Möglichkeiten zu schaffen, Schulden Wachstum zu generieren. Kurz: Der Glau- sich umfassender und intensiver mit dem Funktio- be an die Berechenbarkeit und die Beherrschbarkeit nieren des Marktes zu beschäftigen. Um dies zu tun, wirtschaftlicher Prozesse, mithin des Marktes, ist ge- ist eine Stiftung, die Männer wie Ralf Dahrendorf hörig ins Wanken geraten. und Otto Graf Lambsdorff zu ihren Vorsitzenden Dass Mathematik und Statistik nur Hilfswissen- zählte, sicher ein besonders geeigneter Ort. Des- schaften der Ökonomik sind, dass man den Markt halb haben wir im Herbst 2011 den Hayek-Kreis überhaupt nur verstehen kann, wenn man sich mit der FNF-Stipendiaten ins Leben gerufen. Er ist ein dem Menschen beschäftigt, ist eine Erkenntnis, die Forum, in dem sich die Stipendiaten mit den Ideen bereits Adam Smith hatte. Der schottische Theore- Hayeks und seines Umfelds auseinandersetzen und tiker des Marktes war ja in erster Linie Moralphilo- ihre Relevanz für den politischen Alltag des Libera- soph, man würde heute sagen: Ethiker. Einige der lismus heute diskutieren. Ende Februar 2012 haben wichtigsten ökonomischen Schulen der Neuzeit ha- sich bereits 45 aktuelle und Alt-Stipendiaten bei den ben sich von dieser Erkenntnis ausgehend um eine entsprechenden Gruppen auf StipNet und Face- umfassende Theorie des Marktes bemüht – eine, die book gesammelt. Auf mittlere Sicht streben wir an, auch soziologische, psychologische und historische über die virtuelle Vernetzung hinaus gemeinsame Erkenntnisse mit einbezieht: Die von Ludwig von Veranstaltungen durchzuführen. [...] Die intensive- Mises gegründete Österreichische Schule, der Neo- re Beschäftigung mit grundlegenden theoretischen liberalismus Walter Euckens und Wilhelm Röpkes, Grundlagen des Liberalismus lohnt sich immer für die Denkschule Friedrich August von Hayeks und jeden. Daher: zurück zu den Quellen – ad fontes! Karl Poppers und auch Wissenschaftler der Gegen- wart wie James M. Buchanan oder Elinor Ostrom. Dieser Artikel erschien auf Seite 36 im Freiraum 2/2012. Deren Grundüberzeugung hat Hayek einmal in Die Idee zur Gründung des Hayek-Kreises wurde von den Worten zusammengefasst: „Unter ‚sinnvoll ge- Michael Anders, Benjamin Buchwald, Kevin Spur und brauchter Vernunft‘ verstehe ich eine Vernunft, die Clemens Schneider im September 2011 entwickelt. ihre eigenen Grenzen kennt und – selbst durch Vernunft unterwiesen – den Folgerungen der von Wirtschaftstheorie und Biologie verkündeten er- staunlichen Tatsache ins Auge blickt, dass eine ohne 7
Koordinatoren Clemens Schneider (bis 2014) Timotheus Stark (seit 2015) Promotionsstipendiat von 2011 bis Seit 2015 Stipendiat, studiert Tech- 2014, promoviert in Katholischer nische VWL am Karlsruher Institut Theologie über Lord Acton, seit für Technologie 2015 Mitbegründer und Mana- ging Director von Prometheus - Das Freiheitsinstitut Florian Hartjen (2013-2017) Stefan Birkenbusch (2015- Stipendiat von 2010 bis 2017, 2016) promoviert in Political Economy Stipendiat 2012-2016, seit 2016 über Menschenschmuggel, seit 2017 Referent des Bundesverbandes Glas- Head of Strategy & Development faseranschluss e.V. bei Prometheus - Das Freiheitsins- titut Yannic Neuhaus (seit 2013) Justus Enninga (seit 2016) Stipendiat seit 2013, studiert Ma- Stipendiat seit 2015, studiert thematik an der Heinrich-Hei- Staatswissenschaften an der Univer- ne-Universität Düsseldorf sität Erfurt Lucas Schwalbach (2014) Nikolas Haring (seit 2016) Stipendiat seit 2014, studiert Jura Honorarkoordinator, studiert Ma- an der Johann Wolfgang Goe- thematik und Volkswirtschaftslehre the-Universität Frankfurt am Main an der Universität Potsdam Björn Urbansky (2014-2015) Christian Kontz (seit 2017) Stipendiat 2012-2015, promoviert Stipendiat sei 2015, studiert Inter- in Volkswirtschaftslehre an der Uni- national Trade, Finance, and De- versität Leipzig velopment an der Barcelona Gra- duate School of Economics 8
Konferenzen Welthandel - Garant für Freiheit, Frieden und Die Zukunft des Geldes Wohlstand? in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Wirtschaft & in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Wirtschaft & Soziales Soziales 28.11. 2014, Berlin 30.6.2017, Leipzig Vom Nutzen und Wirken des Welthandels Niedrig-, Null und Negativzinsen - Geldpolitik Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué in der Sackgasse USA: Der liberale Hegemon in der Krise - Aus- Prof. Dr. Gunther Schnabl wirkung auf Weltordnung und Handel Der Untergang der Geldordnung Dr. Josef Braml Prof. Dr. Thomas Mayer Globalisierung: Motor der Weltwirtschaft Die Blockchain und Bitcoin Revolution? Prof. Dr. Wolf Schäfer Prof. Dr. Roman Beck/Mariusz C. Bodek/Oliver Panel 1: Cobden & Co. - Freihandel als argu- Flaskämper mentative Herausforderung The Future of Money in the Information Age Clemens Schneider Max Rangeley Panel 2: Bauernsorgen hüben und drüben – Sub- Bargeldabschaffung, Blockchain, Nullzins - ventionen, Protektionismus und Entwicklung Was ist die Zukunft des Geldes? Francisco J. Marí Prof. Dr. Christian Hoffmann/Jörg Rahn/Frank Panel 3: Ttip: mehr Freiheit, mehr Regeln? Schäffler Sascha Tamm Europa braucht Ttip – ein Plädoyer für die Frei- Begleitseminar handelszone Regulierung und Finanzmärkte: Eine Histori- Prof. Dr. Michael Wohlgemuth sche Perspektive Podiumsdiskussion Ttip Dr. Andreas Hoffmann Dr. Michael Efler/Dr. Christoph von Marschall/ Geldkuriositäten Prof. Dr. Michael Wohlgemuth Dr. Alexander Fink Begleitseminar Einführung Dr. Gérard Bökenkamp Globalisierung und Menschenrechte Ruben Dieckhoff 9
Seminare 2013 Theoretische Grundlagen des Neoliberalismus Offene Grenzen: Freie Zuwanderung – eine Chance für alle 19.-21.4.2013, Erfurt 8.-10. November 2013, Frankfurt a. M. Der Neoliberalismus im Diskurs und der Reali- Der Normallfall - Migration in Geschichte und tät der Wirtschaftspolitik Gegenwart Dr. Gérard Bökenkamp Dr. Thomas Cieslik Die Schottische Aufklärung - Zurück zu den Eine Win-Win-Situation?- Wem Zuwanderung Wurzeln nutzt Dr. Karen Horn Sabine Beppler-Spahl Wilhelm Röpke - Das menschliche Antlitz des Von Armutswanderung und Besitzstandwahrung Liberalismus Annette Siemes Prof. Dr. Hans-Jörg Hennecke Towards Open Borders - Practical suggestions Walter Eucken - Markt, Macht und Moral by Gary Becker and Bryan Caplan Dr. Karen Horn Sam Bowman Friedrich August von Hayek - Die Verfassung Die Zukunft im Blick - Konkrete Reformvor- der Freiheit schläge für die Migrationspolitik Prof. Dr. Hans-Jörg Hennecke Marcus Böhme Idee mit Zukunft - Warum und wie der Neolibe- Profiting by Pluralism - The Chances of Diversi- ralismus weiterleben wird ty for Society Dr. Karen Horn Prof. Chandran Kukathas 10
Seminare 2014 Verfassung und Freiheit - Der Staat im 21. Jahr- hundert Gummersbach, 26.-28. September 2014 E pluribus unum - Ideen und Realitäten von Fö- derationen Clemens Schneider Bundesstaat oder Staatenbund - Aktuelle Debat- ten zur Verfassung der EU Pieter Cleppe Schottland, Katalonien, Venetien - Kleinstaate- rei als Zukunfstmodell? Dr. Detmar Doering Recht, Gesetz und Freiheit - Von Hayek lernen Prof. Dr. Erich Weede Neoliberalismus – the next generation Das Trugbild vom verschwindenden Staat - Mo- derne Staatlichkeit und ihre Ausprägungen Gummersbach, 21.-23. März 2014 Prof. Dr. Stefan Kolev Herrschaft der Mehrheit oder Selbstbestim- Milton Friedman - Das Sprachrohr des Marktes mung? - Das Spannungsfeld von Demokratie und Dr. Gérard Bökenkamp Freiheit Bruno Leoni - Recht und Freiheit Clemens Schneider Dr. Paolo Pamini Zwischen Anarchie und Leviathan - Von Bucha- James M. Buchanan - Politics without Romance nan lernen Prof. Dr. Martin Leschke Prof. Dr. Hartmut Kliemt Murray N. Rothbard - Die Ethik der Freiheit Kalle Kappner Robert Nozick - Anarchie, Staat und Utopia Prof. Dr. Christian Hoffmann Chicago, Bloomington, Fairfax und Auburn - Ein weites Feld Julian Arndts 11
Seminare 2015 Freiheit überall - Vielfalt und Grenzen libera- Liberalismus und Konservatismus - Falsche len Denkens Freunde? 17.-19.7.2015 Gummersbach 16.-18.10.2015 Potsdam Etikettenschwindel oder Allgemeingut - Zur Konservatismus - Eine Einführung Abgrenzung des Begriffs liberal Dr. Ewald Grothe Clemens Schneider Liberalismus - auf dem rechten Auge blind? Allgemeiner Wille oder der Wille aller? - Jean- Dr. Karen Horn Jacques Rousseau in liberaler Perspektive Unendliche Wissensquelle oder fortschritts- Dr. Daniel Brühlmeier feindlicher Bremsklotz? - Die Traditionen und Friedrich Naumann - Wirken, Einfluss, Kontro- der Liberalismus versen Clemens Schneider Dr. Jürgen Frölich Warum Hayek kein Konservativer war - Ein Bei- Mass und Mitte - Das Werk des konservativen trag zur aktuellen Liberalismusdebatte Liberalen Wilhelm Röpke Prof. Dr. Martin Rhonheimer Prof. Dr. Stefan Kolev Liberalismus und Konservativismus - Falsche Egalitärer Liberalismus: Freiheit nur als Mittel Freunde? zum Zweck? - John Rawls und seine Theory of Prof. Dr. Stefan Kolev/Julian Arndts Justice Im Zweifel rechts? - Politische Bündnisse zwi- Kevin Dear schen Konservativen und Liberalen In der Schublade gefangen - Die verzweifelte Su- Dr. Gérard Bökenkamp che nach einem zeitgemässen Liberalismus Prof. Dr. Stefan Kooths/Dr. Christopher Gohl Der Master und der Liberalismus: Ein schwieri- ges Verhältnis - John Maynard Keynes Julian Arndts Milton Friedmans liberale Sozialphilosophie - Wirtschaft und Gesellschaft als Autopilot Dr. Gérard Bökenkamp 12
Forum Liberalismus Fata Morgana oder erstrebenswertes Ziel? - So- ziale Gerechtigkeit im Blickpunkt 6.-8.11.2015 Gummersbach 4.-6.12.2015 München Braucht es einen Neo-Neoliberalismus? - Was ein Was ist und meint ‚Gerechtigkeit‘? - Philoso- zeitgemässer Liberalismus leisten soll und was phische Erkundungen zwischen Aristoteles und nicht Rawls Prof. Dr. Hartmut Kliemt Kevin Dear Nachtwächter, Gärtner oder Schiedsrichter? - Die Illusion der sozialen Gerechtigkeit - F.A. Ordnungsvorstellungen im Liberalismus Hayek und der gesellschaftliche Ausgleich Daniel Nientiedt Clemens Schneider Technik- und Innovation - Gelenkter Fort- Gleichheit und Gerechtigkeit - Zwei Seiten der schritt? gleichen Medaille? Thilo Spahl Dr. Dagmar Schulze Heuling Frieden schaffen ohne Waffen? - Wie Freihandel Wie frei ist eine gerechte Gesellschaft? Und wie für Wohlstand und Frieden sorgen kann gerecht ist eine freie Gesellschaft? Clemens Schneider Dr. Karen Horn Von Düsseldorf über Berlin und Brüssel nach Die soziale Marktwirtschaft als erfolgreicher New York - Wie sollte eine liberale Institutio- Widerspruch nenordnung aussehen? Prof. Dr. Nils Goldschmidt/Prof. Dr. Christian Prof. Dr. Stefan Kolev Hoffmann Brot und Spiele? - Der liberale Sozialstaat zwi- Das ist doch das Mindeste - Geschichte und schen Menschenwürde und Moral Hazard ökonomische Analyse des Mindestlohns Dr. Gérard Bökenkamp Prof. Dr. Thomas Schuster Migration im 21. Jahrhundert Bedingungslos gerecht!? - Die Auswirkungen Sabine Beppler-Spahl eines bedingungslosen Grundeinkommens für Menschenrechte als unabdingbare Vorausset- Deutschland zung für die Freiheit Dr. David Rostam-Afschar Clemens Schneider 13
Seminare 2016 Recht, Gesetz und Freiheit Sex, Drugs & Rock’n’Roll - Grundlagen der Schattenwirtschaft 10.-12.6.2016 Gummersbach 25.-27.11.2016 Gummersbach Gelenkter Wettbewerb oder spontane Ordnung? Licht und Schatten - Chancen und Risiken der Prof. Dr. Achim Wambach Schattenwirtschaft Der gezähmte Leviathan - Zur Entwicklung des Prof. Dr. Dominik Enste Rechtsstaates Aufklärung 3.0 - Schattenwirtschaft ins Licht Dr. Gérard Bökenkamp holen Recht so? -Zur Funktion von Recht und Gesetz Clemens Schneider Clemens Schneider Steuerumgehung - Diebstahl an der Gesell- Die Gedanken sind frei? - Debatte zur Notwen- schaft? digkeit des geistiges Eigentums Prof. Dr. Martin Leschke Dr. Oliver Koppel Sexarbeit: Selbstbestimmung oder Ausbeutung? Auge um Auge? - Die Rolle des Strafrechts im Dr. Gérard Bökenkamp/Kristina Kämpfer freiheitlichen Rechtsstaat The Social Order of the Underworld Prof. Dr. Benno Zabel Dr. David Skarbek Verbraucherschutz - Sollte das Recht den Bür- End the War on Drugs? ger vor sich selbst schützen? Alfredo Pascual Wolfgang Schuldzinski/Clemens Schneider Organhandel - ethische Herausforderungen und Recht ohne Staat? - Zur Bedeutung von Schieds- mögliches Marktdesign gerichten Prof. Dr. Frank Dietrich Niclas Winands Informeller Kreditsektor - Segen für die Volks- wirtschaft? Pablo Duarte 16
Seminare 2017 Hayek-Popper-Symposium 3.-5.4.2017 Gummersbach Moderation Clemens Schneider Popper und sein intellektuelles Erbes Prof. Dr. Hardy Bouillon Wer kooperiert, verliert? - Zur Sicherung und Liberal und asozial - Moralphilosophie im Bereitstellung gemeinschaftlicher Güter Blickpunkt 7.-9.7.2017 Gummersbach 8.-10.12.2017 Gummersbach Let’s talk about Public Goods Sozialismus: Warum nicht? Dr. Oliver Arentz Prof. Dr. Hartmut Kliemt Die Tragik der Allmende - Lösungen jenseits von Freiheit im Singular oder im Plural? - Die ver- Markt und Staat schiedenen Traditionslinien des Liberalismus Prof. Dr. Jan Schnellenbach Clemens Schneider Do you want to join my club? - Private means for Max Weber: Der Geist des Kapitalismus public ends Prof. Dr. Stefan Kolev Lode Cossaer Bedingungsloses Grundeinkommen Lösung der Trittbrettfahrerproblematik - Er- Sebastian Schwiecker/Maximilian Wirth kenntnisse aus der experimentellen Wirtschafts- Why most things should probably be for sale forschung Prof. Dr. Mark Pennington Prof. Dr. Özgür Gürek Liberalismus - dick oder dünn? Finanzmarktstabilisierung - Taming the Animal Clemens Schneider Spirits? Doing Good Better? - Wissenschaft, Effizienz Julian Arndts und Altruismus Braucht es eine globale Agenda für die Bereit- Effective Altruism Workshop stellung von Gemeinschaftsgütern? Dr. Bastian C. Stern/Stefan Torges Prof. Dr. Dr. Josef Radermacher/Prof. Dr. Stefan Kooths Lass das mal den Papa machen? - Staatsversagen bei der Bereitstellung öffentlicher Güter Prof. Dr. Alexander Fink 17
Reisen Sizilien 2015 A m 23. April 2015 kam die Gruppe von 17 Sti- pendiaten am Flughafen Catania an. Den frühen Abend verbrachten wir mit einer Besichtigung des beschaulichen Taormina samt seines griechischen Theaters mit dem imposanten Blick auf den Ätna. Dieser größte Vulkan Europas stand auch am nächs- ten Vormittag auf dem Programm. Im Nationalpark trafen wir auf einen Geologen und den Pressespre- cher, der zur allgemeinen Erheiterung maßgeblich dem Westen der Insel gewidmet. Wir besuchten die beitrug. Anschließend kletterten wir in erloschenen antike Stadt Segesta und fuhren weiter an die Küste, Kratern herum. Danach erkundeten wir die Nord- wo wir nach einem Nachmittag am Strand das hoch ostküste der Insel. auf einem Berggipfel gelegene Städtchen Erice be- Am nächsten Tag brachen wir auf zu einer Fahrt, suchten. die uns quer über die Insel in die alten Tempelanla- Dann stand endlich Palermo auf dem Programm. gen von Agrigent führte. Die höchst beeindrucken- Nachdem wir am Vormittag die Kathedrale besich- de Stätte, an der Bauten zu besichtigen sind, die seit tigt hatten, in der zwei deutsche Kaiser bestattet über 2.400 Jahren stehen, gab uns Gelegenheit zum sind, trafen wir uns zu einem Gespräch mit dem Staunen und zum Schwitzen. Der folgende Tag war sizilianischen Büro der Flüchtlingshilfe-Organisa- 18
tion “borderline europe”. Am Nachmittag ging es in die oberhalb Palermos gelegene frühere Norman- nen-Hauptstadt Monreale, wo wir ausführlich die prachtvolle Kathedrale besichtigten. Den nächsten Tag begannen wir mit einem Be- such im Anti-Mafia-Zentrum “Padre Nostro”. Da- nach führte uns der Weg auf den bunten, quirrligen und fast schon orientalischen Markt der Stadt. Das für den Nachmittag angesetzte Treffen mit dem Prä- sidenten der Autonomen Region Sizilien, Rosario Crocetta, musste leider kurzfristig ausfallen. Aller- Südafrika 2016 dings nahm sich sein persönlicher Assistent ausführ- lich Zeit, um uns durch den Dienstsitz zu führen und unsere Fragen zu beantworten. D ie zweite Hayek-Reise führte eine Gruppe von 11 Hayekianern nach Südafrika. In Koopera- tion mit den FNF-Regionalbüros in Johannesburg Der letzte Tag begann mit einem Besuch in der und Kapstadt tauchten wir in 12 Tagen tief in Politik, Kapelle der normannischen Königsresidenz in Pa- Geschichte und Kultur des Landes am Kap ein. Nach lermo und in der arabisch anmutenden Kirche San der langen Anreise und einem Welcome-Dinner (so- Giovanni degli Eremiti. Anschließend fuhren wir in wie erster Bekanntschaft mit dem Nationalgetränk die Stadt Cefalù, wo wieder die Besichtigung einer „Springbokkie“), stand der erste Tag in „Jozi“ ganz im malerischen Kathedrale auf dem Programm stand Zeichen der Think Tanks. Die Geschäftsführer zwei und ein Nachmittag am Strand. Den frühen Abend der einflussreichsten Think Tanks Südafrikas stan- verbrachten wir in den Ausgrabungen der alten Phö- den Rede und Antwort. Frans Cronje diskutierte mit nizier-Stadt Solunt, in wunderbarer Landschaft gele- uns die wirtschaftliche Zukunft Südafrikas, während gen auf einem Berg oberhalb der Bucht von Palermo. Francis Antonie vom letzten Verfassungsgerichtsfall Mit abenteuerlichen Umleitungen über Land ge- berichtet, den die Helen Suzman Foundation ange- führt schafften wir es dann doch noch am nächsten strengt und am selben Tage gewonnen hatte. Bei luft- Tag rechtzeitig zum Flughafen in Catania. getrockneten Rindersteaks nutzten wir den Abend um mit politischen Nachwuchskräften zu networken. Den folgenden Tag widmeten wir der Rolle des Verfassungsgerichts Südafrikas und unternahmen einen Ausflug in das aufstrebende Maboneng-Pre- cinct inmitten der ehemaligen No-Go-Area Johan- nesburgs. Die hier gewonnen Eindrücke diskutierten wir schließlich am vorletzten Tag in Johannesburg mit dem Ständigen Vertreter der BRD in der Deut- schen Botschaft im nahen Pretoria. Am selben Tag tauschten wir uns zudem mit dem Menschenrechts- 19
anwalt Mark Oppenheimer aus und besuchten als rühmten Tafelberg hinauf stand auf dem Programm, mahnendes Beispiel für Rassismus und Autokratie die uns fantastische Bilder von Kapstadt im Sonnen- das eindrucksvolle Apartheid-Museum. untergang und bei Nacht bescherte. Der letzte Tag Nachdem alle Teilnehmer noch einmal die Mög- unserer Südafrika-Reise offenbarte schließlich ein lichkeit bekamen, das hippe Johannesburg auf eigene weiteres Highlight. Auf persönliche Einladung der Faust zu erkunden, brachen wir zur Halbzeit nach Bürgermeisterin von Overstrand besuchten wir Süd- Kapstadt auf. Nicht jedoch ohne uns bei Cocktails afrikas erfolgreichste (und schönste) Kommune. Bei auf einer der schönsten Johannesburger Roof-Top- dieser Gelegenheit adoptierte der Hayek-Kreis auch Bars von den örtlichen FNF-Mitarbeiter zu verab- einen Pinguin in einer Aufzuchtstation für kranke schieden. Kapstadt lud sogleich zum Durchschnau- Tiere. Im Anschluss an das offizielle Programm er- fen ein, wofür bei einer ausführlichen Tour durch die kundeten die meisten Teilnehmer das Land weiter nahen Winelands und zum Kap der Guten Hoffnung auf eigene Faust und besuchten u.a. den Kruger Na- viel Zeit blieb. tionalpark und die weltberühmte Garden Route. In den folgenden zwei Tagen hatten wir weitere zahlreiche Termine mit Vertretern der liberalen Op- Bulgarien 2017 positionspartei „Democratic Alliance“ und besuch- ten das Parlament. Auch eine Wanderung den be- A m 21. Mai 2015 brachen die 15 Teilnehmer der 3. Hayek-Reise nach Sofia auf. Direkt am Flughafen erwartete uns auch unser Bulgari- en-Experte und Hayek-Kreis-Ehrenmitglied Ste- fan Kolev. Nach einer kleinen Orientierungstour durch Sofia und einem gemeinsamen Abendessen machten wir erste Bekanntschaft mit der bulgari- schen Braukultur. Der darauffolgende Tag begann mit einem ausführlichen Stadtrundgang, bei dem Stefan uns in die wechselhafte Geschichte seiner Heimatstadt einführte. Die Stadt vereint Zeugnis- 20
se der osmanischen Herrschaft mit klassisch-stali- nigsstadt Tarnovo. Tarnovo beeindruckte uns mit nistischer Sowjet-Architektur, Bauten aus dem 19. seiner reichen Geschichte, einer charmanten Altstadt Jahrhundert im Stil Wiens mit zeitgenössischen und umfangreichen Ausgrabungsstätten. Auch die Hochhäusern. Bar-Szene Tarnovos kam nicht zu kurz, schließlich gab Im Anschluss trafen wir auf Einladung des örtli- es hier den Geburtstag eines Reise-Teilnehmers zu fei- chen FNF-Regionalbüros die Parteiführung der Par- ern. Durch das verregnete Balkan-Gebirge schlugen tei “Bewegung für Rechte und Freiheiten”, die sich wir uns schließlich an die Schwarzmeer-Küste durch. hauptsächlich für die Rechte der türkischen Minder- In Burgas und Umgebung verbrachten wir die letzten heit einsetzt. Deren Vertreter verschafften uns in einer zwei Tage unserer Bulgarien-Reise mit ausführlichem intensiven Diskussion einen tiefgehenden Einblick in Strandbesuchen und einer intensiven Abschlussfeier. die unübersichtliche politische Situation des Landes. Die Eindrücke diskutierten wir bis spät in die Nacht im ältesten Restaurant Sofias. Der dritte Tag unserer Reise stand dann ganz im Zeichen der akademischen Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Entwicklung Bulgariens. Auf besondere Einladung des liberalen Ökonomen Prof. Krassen Stanchev diskutierten wir mit bulgarischen Studenten die sozio-ökonomische Lage des Landes. Außerdem waren wir zu Gast bei dem bulgarischen Think Tank “Institute for Market Economics” und machten uns ein Bild von Bulgariens “Flat-Tax”! Mit dem vierten und fünften Tag unserer Reise rückten Geschichte und Kultur Bulgariens wieder in den Vordergrund. Wir besuchten das weltberühmte orthodoxe Rila-Kloster und die alte bulgarische Kö- 21
Strukturtreffen 4.-6.7.2014 Leipzig 19.-21.5.2017 Berlin Drogenprohibition - Die Geschichte eines Schei- Workshop Political Economy terns Danilo Freire Max Plenert Die neuen Feinde der offenen Gesellschaft Prof. Dr. Stefan Kooths 26.-28.6.2015 Leipzig Symposium: Freizügigkeit ohne Grenzen 15.-17.12.2017 Erfurt Dr Gerhard Schwarz, Prof. Dr. Erich Weede, Das verbotene Reisebüro: Einblicke in die Welt Dr. Alexander Fink, Sven Gerst und Clemens des Menschenschmuggels Schneider Florian A. Hartjen Adam Smith- der Mensch in Wirtschaft und Ge- 7.-10.7.2016 Freiburg sellschaft Die Präsidentschaftswahlen in den USA Prof. Dr. Stefan Kolev Prof. Dr. Michael Zöller Neoliberale wider die Populisten- Lehren aus EU-Binnenmarkt, Personenfreizügigkeit und die der Grossen Depression zwei Rollen des Staates Lachezar Grudev Prof. Dr. Viktor Vanberg Auf Hayeks Spuren durch Freiburg Wendula Gräfin von Klinckowstroem 22
Referenten In Klammern hinter den Namen die Anzahl der Vor- senschaft an den Universitäten von Bern und St. träge und Podiumsdiskussionen. Gallen. (1) Dr. Thomas Cieslik, Leiter der Entwicklungszu- sammenarbeit der Deutschen Botschaft in Gua- Dr. Oliver Arentz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter temala, zuvor Projektkoordinator Friedrich-Nau- und stellvertretender Geschäftsführer am Institut mann-Stiftung für die Freiheit in Mexiko. (1) für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln. Pieter Cleppe, Jurist, Leiter des Brüssel-Büros von (1) Open Europe. (1) Julian Arndts, Lehrbeauftragter für Mathemati- Lode Cossaer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am sche Ökonomie an der University of Applied Institut für Philosophie an der Katholischen Uni- Sciences Berlin. (4) versität Leuven. (1) Prof. Dr. Roman Beck, ordentlicher Professor für Dr. Kevin Dear, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im IT-Management an der IT University Copenha- Fach Philosophie an der Universität Paderborn. gen. (1) (2) Sabine Beppler-Spahl, Ökonomin, Autorin von Ruben Dieckhoff, Referent der Friedrich-Nau- Novo Argumente, Vorsitzende des Vereins Frei- mann-Stiftung für die Freiheit, seit 2018 Pro- blickinstitut e.V., Gründerin und Geschäftsfüh- jekt-Direktor Westbalkan. (1) rerin einer Sprachschule in Berlin. (2) Prof. Dr. Frank Dietrich, Professor für Prakti- Mariusz Bodek, Senior Manager für Digital Trans- sche Philosophie an der Heinrich-Heine-Univer- formation bei KPMG. (1) sität Düsseldorf. (1) Dr. Marcus Böhme, assoziiertes Mitglied der For- Dr. Detmar Doering, von 2003 bis 2015 Leiter des schungsgruppe “Migration und Entwicklung” Liberalen Instituts der Friedrich-Naumann-Stif- beim Kiel Institut für Weltwirtschaft. (1) tung für die Freiheit, seit 2017 Projektleiter Mit- Dr. Gérard Bökenkamp, Historiker, Mitarbeiter teleuropa und Baltische Länder. (1) im Bundestag, zuvor bei Open Europe Berlin Dr. Pablo Duarte, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent für Grundsatzfragen beim Libera- am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität len Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung für Leipzig. (1) die Freiheit. (8) Dr. Michael Efler, von 2009 bis 2016 Vorstands- Prof. Dr. Hardy Bouillon, Professor für Politi- sprecher bei Mehr Demokratie e.V., seit 2016 sche Philosophie an der Universität Trier. (1) Abgeordneter für Die Linke im Berliner Abge- Sam Bowman, Ökonom und Historiker, von 2010 ordnetenhaus. (1) bis 2017 Mitarbeiter des Adam Smith Institute Prof. Dr. Dominik Enste, Professor für Wirt- London, seit 2015 als Executive Director. (1) schaftsethik und Institutionenökonomik an der Dr. Josef Braml, Senior Fellow des Programms Technischen Hochschule Köln, Leiter des Kom- USA/Transatlantische Beziehungen der Deut- petenzfeldes Verhaltensökonomik und Wirt- schen Gesellschaft für Auswärtige Politik. (1) schaftsethik am Institut für Wirtschaftspolitik Dr. Daniel Brühlmeier, Dozent für Politikwis- Köln. (1) 23
Dr. Alexander Fink, Dozent am Institut für Wirt- “Friedrich August von Hayek: Die Tradition der schaftspolitik der Universität Leipzig, Senior Fel- Freiheit”. (1) low des IREF – Institute for Research in Econo- Dr. Andreas Hoffmann, Wissenschaftlicher Mit- mic and Fiscal Issues. (2) arbeiter am Institut für Wirtschaftspolitik der Oliver Flaskämper, Gründer und Vorstand der Universität Leipzig. (1) Priority Aktiengesellschaft und von bitcoin.de. Prof. Dr. Christian Hoffmann, Professor für (1) Kommunikationsmanagement am Institut für Danilo Freire, Doktorand in Politischer Ökono- Kommunikations- und Medienwissenschaft der mie am King’s College London. (1) Universität Leipzig. (3) Dr. Jürgen Frölich, Referent für historische Libe- Dr. Karen Horn, Ökonomin und Publizistin in ralismus-Forschung und stellvertretender Leiter Zürich, Dozentin für ökonomische Ideenge- des Archivs des Liberalismus, Mitherausgeber des schichte an der Humboldt-Universität zu Berlin Jahrbuchs zur Liberalismus-Forschung. (1) sowie an den Universitäten Erfurt und Siegen, Dr. Christopher Gohl, Wissenschaftlicher Mit- Co-Vorsitzende von NOUS - Netzwerk für Ord- arbeiter am Weltethos-Institut an der Universität nungspolitik und Sozialphilosophie. (3) Tübingen. (1) Kristina Kämpfer, Doktorandin in Geographie an Prof. Dr. Nils Goldschmidt, Professor für Kon- der Universität Oxford. (1) textuale Ökonomik und ökonomische Bildung Kalle Kappner, Doktorand in Volkswirtschaftsleh- an der Universität Siegen, Vorsitzender des Vor- re an der Humboldt-Universität Berlin. (1) stands der Aktionsgemeinschaft Soziale Markt- Prof. em. Dr. Hartmut Kliemt, Professor für Phi- wirtschaft. (1) losophie und Ökonomik an der Frankfurt School Prof. Dr. Ewald Grothe, Professor für Neuere of Finance & Management von 2006-2016, und Neueste Geschichte an der Bergischen Uni- Mit-Herausgeber der Gesammelten Werke von versität Wuppertal, Leiter des Archivs des Libera- James M. Buchanan. (3) lismus. (1) Wendula von Klinckowstroem, von 1977 bis Lachezar Grudev, Doktorand in Volkswirtschafts- 2015 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Walter lehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Eucken Institut. (1) (1) Prof. Dr. Stefan Kolev, Professor für Volkswirt- Prof. Dr. Özgür Gürerk, Professor für Experi- schaftslehre und Wirtschaftspolitik an der West- mentelle Ökonomie an der Rheinisch-Westfäli- sächsischen Hochschule Zwickau. (6) schen Technischen Hochschule Aachen. (1) Prof. Dr. Stefan Kooths, Professor für Volks- Florian Hartjen, Doktorand in Politischer Öko- wirtschaftslehre an der Business and Information nomie am King’s College London, Head of Stra- Technology School, Leiter des Prognosezentrums tegy & Development bei Prometheus - Das Frei- am Institut für Weltwirtschaft an der Universität heitsinstitut. (1) Kiel. (3) Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke, Geschäftsführer Dr. Oliver Koppel, Senior Economist beim Insti- der Handwerkskammer Düsseldorf, Autor von tut der deutschen Wirtschaft Köln. (1) 24
Prof. Dr. Chandran Kukathas, Professor für Poli- Maximilian Plenert, Physiker, von 2010 bis 2017 tische Theorie und Leiter des Fachbereichs Poli- wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen tikwissenschaft an der London School of Econo- Hanfverband, Vorstandsmitglied bei akzept e. V. mics. (1) (1) Prof. Dr. Martin Leschke, Professor für Volks- Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Profes- wirtschaftslehre und Institutionenökonomik an sor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz der Universität Bayreuth, Herausgeber des OR- an der Universität Ulm, Präsident des Global DO-Jahrbuchs. (2) Economic Network. (1) Francisco J. Mari, Projektreferent in den Berei- Jörg Rahn, Direktor im Asset Management und chen Agrarhandel und Fischerei bei Brot für die und Leiter des Portfoliomanagements beim Welt. (1) Bankhaus M. M. Warburg & Co. (1) Dr. Christoph von Marschall, Redakteur bei Max Rangeley, CEO von ReboundTAG Ltd und Der Tagesspiegel. (1) Redakteur des Blogs des Cobden Center in Lon- Prof. Dr. Thomas Mayer, Gründungsdirektor des don. (1) Flossbach von Storch Research Institute, ehema- Prof. Dr. Martin Rhonheimer, Professor für liger Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe Ethik und politische Philosophie an der Päpst- und ehemaliger Leiter von Deutsche Bank Re- lichen Universität Santa Croce Rom, Präsident search. (1) des Austrian Institute of Economics and Social Daniel Nientiedt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Philosophy. (1) am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ord- Dr. Davud Rostam-Afschar, wissenschaftlicher nungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Univer- Mitarbeiter im Fach Volkswirtschaftslehre an der sität Freiburg und Forschungsreferent am Walter Universität Hohenheim. (1) Eucken Institut. (1) Prof. em. Dr. Wolf Schäfer, emeritierter Pro- Dr. Paolo Pamini, Ökonom, Mitglied des Tessiner fessor für Volkswirtschaftslehre an der Hel- Kantonsparlaments, assoziierter Forscher am Li- mut-Schmidt-Universität in Hamburg. (1) beralen Institut Zürich. (1) Frank Schäffler, von 2005-2013 und seit 2017 Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Paqué, Professor für Bundestagsabgeordneter für die FDP, Mitbegrün- Internationale Wirtschaft an der Otto-von-Gueri- der und Geschäftsführer von Prometheus - Das cke-Universität Magdeburg, gewählter Vorsitzen- Freiheitsinstitut. (1) der des Vorstandes der Friedrich-Naumann-Stif- Prof. Dr. Gunther Schnabl, ordentlicher Pro- tung für die Freiheit, Finanzminister des Landes fessor für Wirtschaftspolitik und Internationale Sachsen-Anhalt a.D. (1) Wirtschaftsbeziehungen und Leiter des Instituts Alfredo Pascual, Unternehmer. (1) für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig. Prof. Dr. Mark Pennington, Professor für Poli- (1) tische Ökonomie und Wirtschaftspolitik und Clemens Schneider, Mitbegründer und Managing Leiter des Fachbereichs Politische Ökonomie am Director von Prometheus - Das Freiheitsinstitut, King’s College London. (1) Doktorand der Katholischen Theologie. (14) 25
Prof. Dr. Jan Schnellenbach, Professor für Volks- Prof. em. Dr. Erich Weede, emeritierter Professor wirtschaftslehre an der Brandenburgischen Tech- für Soziologie der Universität Bonn, von 2012 nischen Universität Cottbus-Senftenberg. (1) bis 2016 Herausgeber des Jahrbuchs zur Libera- Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbrau- lismus-Forschung. (1) cherzentrale Nordrhein-Westfalen. (1) Niclas Winands, Jurist. (1) Dr. Dagmar Schulze Heuling, Habilitandin in Maximilian Wirth, Ökonom, Mitarbeiter im Bun- Politikwissenschaft an der Universität Erfurt, zu- destag. (1) vor beim Forschungsverband “SED-Staat” an der Prof. Dr. Michael Wohlgemuth, Professor für Freien Universität Berlin. (1) politische Ökonomie an der Universität Witten/ Prof. Dr. Thomas Schuster, Professor für Volks- Herdecke, Direktor von Open Europe Berlin. (1) wirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Ba- Prof. Dr. Benno Zabel, Professor für Strafrecht den-Württemberg Mannheim. (1) und Rechtsphilosophie an der Rheinischen Fried- Sebastian Schwiecker, Sozialunternehmer. (1) rich-Wilhelms-Universität Bonn .(1) Annette Siemes, Referentin für Offene/Digitale Prof. em. Dr. Michael Zöller, bis 2016 Professor Gesellschaft beim Liberalen Institut der Fried- für politische Soziologie an der Universität Bay- rich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. (1) reuth. (1) Prof. Dr. David Skarbek, 2012-2017 Dozent für Politische Ökonomie am King’s College London, seit 2017 Professor für Politikwissenschaften an der Brown University. (1) Thilo Spahl, Psychologe, Wissenschaftsautor, Re- dakteur bei Novo Argumente. (1) Bastian Stern, Equity Research Analyst bei J.P. Morgan Asset Management. (1) Sascha Tamm, Referatsleiter der Friedrich-Nau- mann-Stiftung für die Freiheit. (1) Stefan Torges, Stiftung für effektiven Altruismus. (1) Prof. em. Dr. Viktor Vanberg, emeritierter Pro- fessor für Wirtschaftspolitik an der Albert-Lud- wigs-Universität Freiburg, Mitglied des Vorstan- des des Walter Eucken Instituts. (1) Prof. Dr. Achim Wambach, Präsident des Zen- trums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) an der Universität Mannheim, Vorsitzen- der der Monopolkommission, seit 2017 Vorsit- zender des Vereins für Socialpolitik. (1) 26
It‘s good to be sexy, but when that‘s all they can see — no. Salma Hayek U nser besonderer Dank gilt all den Spendern, die zum Zustandekommen dieser Festschrift bei- getragen haben, insbesondere: Redaktion • Florian A. Hartjen • Clemens Schneider • Stefan Kolev • Stefan Birkenbusch • • Jan Friedemann Julian Arndts Layout • Johannes Berger • Daniel Fallenstein • Andreas Bloess • Christian Taaks • Jan Seger • Benjamin Buchwald • Lutz Lohmann • Martin Thoma • Björn Urbansky • AK Wirtschaft & Soziales 27
5 Jahre Hayek-Kreis Wir organisierten 3 Reisen und 5 Strukturtreffen. 129 Personen nahmen an 2 Konferenzen teil. 307Teilnehmer besuchten13 Seminare. Dabei hielten 81 Referenten 100 Vorträge und debattierten in 11 Diskussionsrunden.
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