IT-STARTUPS IN LETTLAND - Zielmarktanalyse 2017 mit Profilen der Marktakteure - iXPOS
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Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Das Bundesministerium für Wirtschaft und Text und Redaktion Energie ist mit dem audit berufundfamilie® Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. für seine familienfreundliche Personalpolitik Strelnieku 1-4, LV-1010 Riga ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von www.ahk-balt.org der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Gestaltung und Produktion Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. Stand August 2017 Bildnachweis© maxsim - Fotolia.com Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungs- programms für das Projekt - Geschäftsanbahnungsreise "Chancen für deutsche IT-Startups in Estland, Lettland, Litauen" erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS ............................................................................................................................................... I TABELLENVERZEICHNIS ........................................................................................................................................ III ABBILDUNGSVERZEICHNIS.................................................................................................................................... IV ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ....................................................................................................................................V I ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................................................................................. VI II ZIELMARKT ALLGEMEIN ................................................................................................................................. VII 1. Länderprofil Lettland........................................................................................................................................... VII 1.1 Politischer Hintergrund.............................................................................................................................. VII 1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ......................................................................................................VIII 1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ......................................................................................................X 1.4 Investitionsklima und Förderung ................................................................................................................ XI 2. Der IT-Markt in Lettland ................................................................................................................................... XVI 2.1 Marktentwicklung.................................................................................................................................... XVI 2.2 Ein- und Ausfuhren von IKT-Gütern..................................................................................................... XVIII 2.3 Wichtigste Marktakteure ........................................................................................................................... XX 2.4 Arbeitsmarkt und -kosten ....................................................................................................................... XXII 2.5 Technische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen .......................................................................... XXV 2.6 Marktausblick ..................................................................................................................................... XXVIII 2.7 Aktuelle Vorhaben und Projekte ...........................................................................................................XXIX 3. Startups in Lettland .......................................................................................................................................... XXX 3.1 Marktentwicklung..................................................................................................................................XXXI 3.2 Wichtigste Branchenspezifika ............................................................................................................. XXXII 3.3 Vernetzung der Startups ................................................................................................................... XXXVII 3.4 Staatliche Förderung ........................................................................................................................... XXXIX 3.5 Investitionen in Startups ......................................................................................................................... XLII 3.6 Finanzierungsmöglichkeiten .................................................................................................................. XLIII 3.7 Startup Ökosystem.................................................................................................................................. XLV III MARKTCHANCEN UND EMPFEHLUNGEN AUF DEM LETTISCHEN MARKT ............................... XLVII 1. Einstieg und Vertrieb ......................................................................................................................................XLVII 1.1 Vertriebspartner und Markteinstieg ......................................................................................................XLVII 1.2 Gründung ..............................................................................................................................................XLVII 2. Finanzierungsmöglichkeiten ................................................................................................................................... L 2.1 Kreditvergabe in Lettland ............................................................................................................................. L 2.2 Förderprogramme in Lettland ...................................................................................................................... LI 3. Marktchancen und Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen ........................................................... LII IV ZIELGRUPPENANALYSE.................................................................................................................................. LIII 1. Profile der Marktakteure in Lettland .................................................................................................................. LIII I
1.1 Ministerien und Behörden ........................................................................................................................ LIII 1.2 Universitäten und Forschungseinrichtungen ............................................................................................ LIV 1.3 Accelerators ............................................................................................................................................... LV 1.4 Kapitalgeber .............................................................................................................................................. LV 1.5 Startup-Center/Working Spaces ............................................................................................................. LVII 2. Sonstiges.......................................................................................................................................................... LVIII 2.1 Wichtige Messen ................................................................................................................................... LVIII 2.2 Online-Plattformen ................................................................................................................................... LIX 2.3 Verbände .................................................................................................................................................. LIX V SCHLUSSBETRACHTUNG.................................................................................................................................... LX QUELLENVERZEICHNIS ....................................................................................................................................... LXI II
TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2015 ...........................................................................................................IX Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren ..................................................................................................IX Tabelle 3: Basisdaten des IKT-Sektor, 2011-2015 .............................................................................................................. XVI Tabelle 4: Umsatz im IKT-Sektor nach Wirtschaftsbereichen in Mio. Euro, 2011-2015 ....................................................XVII Tabelle 5: Gewinne im IKT-Sektor nach Wirtschaftsbereichen in Mio. Euro, 2011-2015 ...................................................XVII Tabelle 6: Unternehmen im IKT-Sektor nach Wirtschaftsbereichen, 2011-2015 ............................................................... XVIII Tabelle 7: Im- und Exporte im IKT-Sektor in Mio. Euro, 2011-2015 ............................................................................... XVIII Tabelle 8: EU-Vergleich der Internetnutzung 2016, Anteil in % ...................................................................................... XXVI Tabelle 9: Startup-Konferenzen in Lettland ................................................................................................................. XXXVII Tabelle 10: Auswirkungen der Startup-Steuer ...................................................................................................................... XL Tabelle 11: Investitionen in lettische Startups nach Herkunft der Investoren .................................................................... XLIII Tabelle 12: Wichtigste Gründungskosten SIA ........................................................................................................................ L III
ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Die Karte Lettlands ....................................................................................................................................... VII Abbildung 2: Reales Wirtschaftswachstum des BIP 2005 - 2016, Veränderung zum Vorjahr in %....................................... VIII Abbildung 3: Exportanteile des Umsatzes von Produkten und Dienstleistungen im IKT-Sektor, 2008-2015 ........................ XIX Abbildung 4: Umsatz und Gewinn der größten Unternehmen im IKT-Sektor, 2014.............................................................. XX Abbildung 5: Umsatz und Produktivität der größten Telekommunikationsanbieter, 2014 .................................................... XXI Abbildung 6: Umsatz und Produktivität der größten IKT-Hersteller , 2014 ......................................................................... XXI Abbildung 7: Umsatz und Produktivität der größten IKT-Programmentwickler, 2014 ....................................................... XXII Abbildung 8: Anteil von IKT-Spezialisten an der Gesamtbeschäftigung, 2015 ................................................................. XXIII Abbildung 9: Entwicklung der Zahl an registrierten offenen Stellen im IKT-Sektor, 2008-2015 ....................................... XXIV Abbildung 10: IKT Ausgaben in Euro pro Kopf 2016 ................................................................................................... XXVIII Abbildung 11: Effektiver Steuersatz für Startup Unternehmen ............................................................................................ XLI Abbildung 12: Gesamtinvestitionen in lettische Startup-Unternehmen ............................................................................... XLII Abbildung 13: Investitionen in lettische Startup nach Unternehmen ................................................................................... XLII IV
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Art. Artikel AS Aktiengesellschaft bzw. beziehungsweise ca. circa EG Europäische Gemeinschaft EU Europäische Union EUR Euro EW Einwohnerwert FWZ Freie Wirtschaftszone GTAI Germany Trade & Invest ha Hektar IK Eingetragener Kaufmann IKT Informations- und Kommunikationstechnologie Inkl. Inklusive KS Kommanditgesellschaft m³ Kubikmeter m² Quadratmeter Mio. Millionen Mrd. Milliarden o.ä. oder ähnlich OECD Organisation for Economic Co-operation and Development PS Offene Handelsgesellschaft SIA Gesellschaft mit beschränkter Haftung usw. und so weiter z.B. zum Beispiel € Euro V
ZIELMARKTANALYSE I ZUSAMMENFASSUNG Einleitung Trotz seiner zentralen Lage in den baltischen Staaten, stand Lettland zuletzt im Schatten seines nördlichen Nachbarn Estland, der sich als IT-Plattform besser vermarktete. Im Süden konnte Litauen mit Ansiedlungen industrieller Investoren punkten. Dennoch lässt sich nicht übersehen, dass auch das lettische Wirtschaftswachstum nach einem starken Einbruch während der Wirtschafts- und Finanzkrise innerhalb der vergangenen Jahre wieder in Schwung gekommen ist. Besonders zu beobachten ist diese Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Unbestritten gilt die Branche als einer der zentralen Wachstumsmotoren Europas und liefert darüber hinaus als Querschnittstechnologie entscheidende Impulse für andere Märkte. Auch in Lettland ist die Erkenntnis ausgeprägt, dass IKT eine Schlüsselrolle für die Leistungsfähigkeit der kleinen, offenen Volkswirtschaft des baltischen Landes spielen. Gleichzeitig hat auch die Bedeutung innovativer Unternehmensgründungen für die wirtschaftliche Entwicklung in der öffentlichen Wahrnehmung in den vergangenen Jahren in Lettland deutlich zugenommen. In kaum einer Rede von Politikern fehlt das Bekenntnis zu einer aktiven Gründungsförderung und der Bedeutung der Startups für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Die Regierung in Riga bemüht sich deshalb, die bestmöglichen infrastrukturellen und steuerlichen Rahmenbedingungen für junge Unternehmen bereitzustellen. Auch zeichnen sich weitere Entwicklungen ab, die von einer zunehmenden Professionalisierung und Institutionalisierung der Gründerszene in Lettland zeugen. Die Startups gründen branchenspezifische Verbände und unterhalten Netzwerke, Hochschulen und größere Unternehmen stellen Inkubatoren und andere Unterstützung zur Verfügung. Mit diesem Rückenwind im Heimatmarkt fassen lettische Startups verstärkt Europa und andere Märkte ins Auge. Umgekehrt bietet die Marktdynamik in Lettland auch ausländischen Unternehmen zunehmende Perspektiven. Daher sollen mit der Zielmarktanalyse deutsche Gründer und Jungunternehmer über aktuelle Entwicklungen sowie Marktbedingungen für Startups in Lettland informiert werden. Neben einer Einführung in die Thematik soll die Analyse einen Überblick über die politische und wirtschaftliche Situation im mittleren der drei baltischen Staaten geben. Dazu werden geltende Rahmenbedingungen erläutert sowie die aktuelle Situation und das Potenzial des IT- und Startup-Marktes näher beschrieben. Aufgezeigt werden soll damit, wie groß der Markt ist, welche Eigenheiten er aufweist und welche Anforderungen darauf bestehen. Beschrieben und bewertet werden auch Marktchancen für deutsche Unternehmen. Aufbau Die Arbeit ist in vier Abschnitte gegliedert. Zuerst wird der allgemeine Zielmarkt beschrieben. Schwerpunkt des ersten Abschnitts ist eine Branchenanalyse des IT-Marktes und der Startups in Lettland. Im darauf folgenden Abschnitt werden die Marktchancen auf dem lettischen Markt dargestellt und Empfehlungen ausgesprochen. Anschließend werden die Akteure des Zielmarkts genauer analysiert. Verschiedene Tabellen bieten einen Überblick über die Marktakteure. Die Schlussbetrachtung greift die Hauptpunkte noch einmal auf und fasst diese zusammen. Die kurz- und langfristigen Perspektiven für deutsche Startups im lettischen Markt werden dabei hervorgehoben. VI
II ZIELMARKT ALLGEMEIN 1. LÄNDERPROFIL LETTLAND Offizieller Name: Latvijas Republika Lettland ist ein nordosteuropäischer Staat. Es grenzt im Westen an die Ostsee, im Norden an Estland, im Süden an Litauen und im Osten an Russland und Weißrussland. Die Gesamtbevölkerung betrug 2016 rund 1,98 Mio. Einwohner, wovon etwa 50% in Städten leben. Die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Lettlands ist Riga mit rund 641.000 Einwohnern. Weitere große Städte sind Daugavpils (100.000 Einwohner), Liepaja (78.000 Einwohner) und Jelgava (61.000 Einwohner) 1. Mit einem Waldanteil von gut 47% der Landesfläche gehört Lettland zu den waldreichsten Staaten Europas. Die Holzwirtschaft stellt daher einen der wichtigsten Industriezweige Lettlands dar, gefolgt von Elektromotoren- und Fahrzeugbau, Maschinenbau, der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie, der Textilindustrie sowie der Informations- und Telekommunikationsindustrie.2 Abbildung 1: Die Karte Lettlands Quelle: Wikipedia, Stand: 13.06.2017 1.1 POLITISCHER HINT ERGRUND Seit Erlangung der Unabhängigkeit im August 1991 ist Lettland eine parlamentarische Demokratie. Staatsoberhaupt ist der Präsident, der vom Parlament für vier Jahre gewählt wird. Das Amt darf höchstens acht Jahre von derselben Person konsekutiv ausgeübt werden. Dem Staatspräsidenten obliegen nicht nur repräsentative Aufgaben, sondern unter anderem ein Gesetzesinitiativrecht. Der derzeitige Staatspräsident, Raimonds Vejonis, trat am 8. Juli 2015 sein Amt an.3 Sämtliche Regierungsaufgaben sowie die Führung des Kabinetts liegen beim Ministerpräsidenten. Er wird durch den Präsidenten vorgeschlagen und von den 100 Abgeordneten des Parlaments bestätigt. Das Parlament wird in freien, gleichen und geheimen 1 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettland (2017a): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, Seite: 16 und 101 ff, abgerufen am 13. Juni 2017. 2 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettland (2017a): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, Seite: 16 und 360 ff., abgerufen am 13. Juni 2017. 3 Die Aufgaben und Person des lettischen Staatspräsidenten werden auf der Webseite der lettischen Präsidialkanzlei beschrieben unter: http://www.president.lv, abgerufen am 13. Juni 2017. VII
Wahlen gewählt und verfügt über weitgehende Kompetenzen. Amtierender Ministerpräsident ist seit dem 11. Februar 2016 Maris Kucinskis.4 Lettland ist seit 2004 Mitglied der EU sowie der NATO und seit Ende 2007 auch Mitglied der Schengen-Zone. Seit dem 1. Januar 2014 ist der Euro das offizielle Zahlungsmittel in Lettland. Im Juni 2016 wurde Lettland in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aufgenommen. 1.2 WIRTSCHAFT, STRUKTUR UND ENTWICKLUNG Lettlands Wirtschaft wird 2017 nach einhelliger Einschätzung der EU-Kommission, nationaler Stellen und verschiedener Prognoseinstitute wieder deutlich wachsen. Nach Überwindung der europäische Wirtschafts- und Finanzkrise, in der die Wirtschaftsleistung zwischen 2008 und 2010 um gut 20 Prozent einbrach, gehört die Ostseerepublik inzwischen wieder zu den wachstumsstärksten Staaten in Europa. Lettland konnte damals nur durch Hilfskredite der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor dem Staatsbankrott gerettet werden. Heute sind Haushalt und Wirtschaft nach einem radikalen Spar- und Reformprogramm wieder auf Kurs – bereits Ende 2012 konnte das Land die Kredite vorzeitig und aus eigener Kraft zurückzahlen. Seither wurde ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum mit moderaten Zuwachsraten verzeichnet.5 Abbildung 2: Reales Wirtschaftswachstum des BIP 2005 - 2016, Veränderung zum Vorjahr in % 15 11,90 10,70 9,90 10 6,40 5 4,00 2,60 2,10 2,70 2,00 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 -5 -3,60 -3,80 -10 -15 -14,30 -20 Veränderung in % Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistikamt Lettlands Größter Impulsgeber für den Aufschwung war der wachsende Außenhandel. Wichtigste Handelspartner sind dabei die baltischen Nachbarländer Litauen und Estland, gefolgt von Russland und an vierter Stelle Deutschland. Das lettische Exportvolumen nahm 2015 4 Die Aufgaben der lettischen Regierung und die Person des Regierungschefs werden auf der Webseite der lettischen Staatskanzlei beschrieben unter www.mk.gov.lv, abgerufen am 13. Juni 2017; zum Parlament siehe www.saeima.lv, abgerufen am 13. Juni 2017. 5 Die Informationen sind abrufbar auf folgenden Websites (2017a): https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/economic-performance-and- forecasts/economic-forecasts/spring-2017-economic-forecast_en, abgerufen am 13. Juni 2017; http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, Seite: 41, abgerufen am 13. Juni 2017; https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsausblick,t=wirtschaftsausblick- juni-2017--lettland,did=1738598.html, abgerufen am 27. Juni 2017. VIII
real um 1,2% zu, die Einfuhren sanken dagegen um 1,3%. Mit einem Anteil von 79% an den gesamten Ein- und über 73% an den gesamten Ausfuhren kommt dem Handel mit den EU-Mitgliedstaaten eine große Bedeutung zu. Das gilt besonders für die Nachbarstaaten: Fast die Hälfte aller Warenimporte und -exporte Lettlands wurde 2016 im Ostseeraum abgewickelt. Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2015 Land Export, Mio. Anteil, % Land Import Mio. Anteil, % Euro Euro Export gesamt 10.372,3 100 Import gesamt 12.489,0 100 1. Litauen 1.970,7 19 1. Litauen 2.123,1 17 2. Estland 1.244,6 12 2. Deutschland 1.373,8 11 3. Russland 829,8 8 3. Polen 1.373,8 11 4. Deutschland 726,0 7 4. Russland 999,1 8 5. Polen 622,3 6 5. Estland 999,1 8 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistikamt Lettlands Die ausländischen Direktinvestitionen in Lettland erreichten 2015 einen Gesamtwert von 7,29 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,2% im Vergleich zum Vorjahr.6 Wichtigste Zielbranchen ausländischer Investoren sind der Dienstleistungssektor sowie die Bank- und Finanzbranche. Dabei stammten knapp 2% der Direktinvestitionen (145,2 Mio. EUR) von deutschen Unternehmen.7 Deutschland steht damit unter den ausländischen Investoren in Lettland an 14. Stelle. Der größte Anteil der Direkt-investitionen in Lettland stammt aus Schweden, den Niederlanden, Zypern, Norwegen und Russland.8 Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren Indikator 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 BIP, laufende Preise (in 24,4 18,8 17,9 20,3 21,9 22,8 23,6 24,4 25,0 Mrd. Euro) BIP pro Kopf (in Euro) 11 182 8 789 8 553 9 845 10 743 11 315 11 838 12 324 12.760 BIP-Wachstum (in %) -3,6 -14,3 -3,8 6,4 4,0 2,6 2,1 2,7 2,0 Inflationsrate (in %) 15,4 3,5 -1,1 4,4 2,3 0 0,6 0,2 0,1 Export (in Mrd. Euro) 6,3 5,1 6,7 8,5 9,9 10,0 10,3 10,4 n.a 6 Informationsplattform des Unternehmensregisters der Republik Lettland, http://blog.lursoft.lv/2016/01/14/2015-gada-uzkrato-arvalstu-tieso- investiciju-apjoms-audzis-lenak/, abgerufen am 29.03.2016. 7 Informationsplattform des Unternehmensregisters der Republik Lettland, https://www.lursoft.lv/lursoft_statistika/?&id=501, abgerufen am 29.03.2016. 88 Informationsplattform des Unternehmensregisters der Republik Lettland, Ausländische Direktinvestitionen in Lettland 2015, http://blog.lursoft.lv/tag/arvalstu-investicijas/page/2/, abgerufen am 29.03.2016. IX
Import (in Mrd. Euro) 10,7 6,7 8,4 11,0 12,5 12,6 12,6 12,5 n.a Export nach Deutschland 510,0 446,8 582,8 706,3 782,6 742,2 702,6 658,9 747,3 (in Mio. Euro) Import aus Deutschland 1 396,7 772,8 967,7 1 331,1 1 444,7 1 463,4 1 445,0 1 404,4 1457,8 (in Mio. Euro) Arbeitslosenrate (in %) 7,7 17,5 19,5 16,2 15,0 11,9 10,8 9,9 9,6 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistikamt Lettlands und von Eurostat Trotz des stetigen Wachstums des Bruttoinlandsprodukts seit Überwindung der Wirtschaftskrise, steht Lettland weiterhin vor Herausforderungen. Dazu zählen die Arbeitslosigkeit, das vergleichsweise niedrige Lohnniveau sowie die Abwanderung von Fachkräften. Nachdem die Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise sprunghaft angestiegen war und 2010 ihr Höchstniveau erreichte, nahm die Arbeitslosenrate seither fortlaufend ab. Mit 9,6 Prozent lag sie Ende 2016 aber weiterhin über dem europäischen Durchschnitt von 8,5 Prozent. Auch das Lohnniveau in Lettland entspricht mit 859 Euro brutto (631 Euro netto im Jahr 2016) trotz eines steigenden Trends nach wie vor nicht europäischen Standards.9 Eine der größten Herausforderungen für die lettische Wirtschaft ist die kontinuierliche Bevölkerungsabwanderung. Die Bevölkerung des baltischen Staats schrumpft seit Jahren. Im Jahr 1990 gab es in Lettland noch 2,67 Mio. Einwohner. 2015 fiel die Einwohnerzahl dagegen erstmals unter die Zwei-Millionen-Grenze (1,98 Millionen) – fast 700.000 Menschen (26 Prozent ) weniger als zur Zeit der Unabhängigkeitserklärung vor 25 Jahren. Hauptursachen sind der Geburtenrückgang und die Emigration ins Ausland. Der Trend der Abwanderung wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren anhalten. Während zu Beginn des Jahrtausends jährlich zwischen 15.000 und 20.000 Letten das Land verließen, stieg die Zahl im Zuge der Finanzkrise auf knapp 40.000 Personen.10 Seither ist die Zahl der Emigranten zwar wieder zurückgegangen. Doch auch 2013 und 2014 wanderten jeweils über 20.000 Letten aus. Umgekehrt kehren bislang nur wenige Auswanderer wieder in ihre Heimat zurück. Daran hat auch ein von der Regierung in Riga 2013 ins Leben gerufener Reemigrationsplan, der Rückkehrern finanzielle Anreize und praktische Unterstützung in Aussicht stellt, bislang nur wenig geändert. Die Abwanderung hauptsächlich junger Einwohner verstärkt bei einem steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung das Problem des Fachkräftemangels. 11 1.3 WIRTSCHAFTSBEZIE HUNGEN ZU DEUTSCHLAN D Die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Lettland sind seit der lettischen Unabhängigkeit Anfang der 1990 Jahre gewachsen und heute ausgesprochen freundschaftlich. Vor dem EU-Beitritt wurde Lettland auf seinem Weg in die Europäische Union durch Deutschland intensiv unterstützt. Erhebungen zufolge sind in Lettland derzeit fast 1.300 Unternehmen mit deutschen Kapitalbeteiligungen ansässig. Diese sind überwiegend in der Metallindustrie, im Handel sowie im Dienstleistungssektor tätig12. 9 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettland (2017a): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, abgerufen am 13. Juni 2017. 10 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettland (2017a): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, abgerufen am 13. Juni 2017. 11 Weitergehende Informationen zum Reemigrationsplan gibt es auf der Webseite des lettischen Wirtschaftsministeriums unter: https://www.em.gov.lv/lv/nozares_politika/reemigracijas_atbalsta_pasakumi/, abgerufen am 26. Juni 2017. 12 Auswärtiges Amt, http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Lettland/Bilateral_node.html, abgerufen am 21. März 2017. X
Die größten lettischen Unternehmen mit deutscher Beteiligung sind Valmieras stikla skiedra AS, KNAUF SIA, Klasmann-Deilmann Latvia SIA, Rettenmeier Baltic Timber SIA, Olaines kudra SIA, Terminals Vecmilgravis SIA, J & P Logistics, Zemkopiba SIA, Z-Light SIA, Latvian Fishing Company SIA, AKG Thermotechnik Lettland SIA.13 Deutschland zählt zudem zu den wichtigsten Handelspartnern Lettlands. Ungeachtet des Einbruchs der Binnenkonjunktur während der Wirtschafts- und Finanzkrise, besteht in Lettland unverändert eine rege Nachfrage nach deutschen Waren. Mit einem Anteil von 11% an den lettischen Gesamteinfuhren ist Deutschland weiterhin der zweitwichtigste Importpartner Lettlands nach dem Nachbarland Litauen.14 Deutsche Unternehmen exportieren nach Lettland vor allem Elektrotechnik und Elektronik, Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Maschinen und Ausrüstungsgegenstände, Nahrungsmittel sowie chemische Erzeugnisse. Umgekehrt bezieht die Bundesrepublik in erster Linie Holzprodukte, Fahrzeugteile sowie Metallwaren aus dem baltischen Staat.15 Nach Angaben des Statischen Bundesamtes, erreichte der Warenaustausch zwischen Deutschland und Lettland 2016 ein Volumen von 2,4 Milliarden Euro. Im Saldo weist die Handelsbilanz dabei einen Überschuss von 950 Millionen Euro zugunsten Deutschlands aus.16 1.4 INVESTITIONSKLIM A UND FÖRDERUNG Verfügbarkeit / Kosten lokaler Arbeitskräfte Generell zeigten in Lettland die sehr starken Konjunkturausschläge in den vergangenen Jahren jeweils äußerst schnelle und spürbare Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Begünstigt wurde dies auch durch das relativ flexible Arbeitsrecht und den geringen gewerkschaftlichen Organisationsgrad. Mit verbesserter Konjunktur zeigt der lettische Arbeitsmarkt eine positive Entwicklung. Seit Mitte 2010 nimmt die Beschäftigtenzahl zu, auch ist seitdem die Arbeitslosenrate kontinuierlich rückläufig. Dazu beigetragen hat vor allem die Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze, insbesondere im Handels- und Dienstleistungssektor.17 Generell geht die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter wegen der Alterung der Gesellschaft, aber auch wegen der Arbeitsemigration, zurück. In den Krisenjahren haben viele Arbeitnehmer eine Arbeit in anderen EU-Ländern angenommen und sind nicht zurückgekehrt. Das Lohnniveau liegt in Lettland, wie bereits beschrieben, trotz eines stetigen Anstiegs mit 859 Euro brutto noch immer deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Nach Angaben von Eurostat herrscht in Lettland mit 7,10 Euro pro Stunde (2015) das viertniedrigste Arbeitskostenniveau innerhalb der EU – bei Produktivitätsvorteilen gegenüber Bulgarien und Rumänien. Auch der gesetzliche Mindestlohn ist mit 380 Euro (2017) einer der niedrigsten innerhalb der EU.18 Branchenbedingt kann es jedoch durch Fachkräftemangel bei Löhnen und Gehältern zu starken Ausschlägen nach oben kommen. Innerhalb der Wirtschaftszweige wurden die höchsten lettischen Bruttomonatslöhne 2016 im Finanzwesen (1.819 Euro), dem IKT-Sektor (1.364 Euro) und der Energiewirtschaft (1.163 Euro) gezahlt. 13 LIAA: Lettlands wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland (2017b), unter www. liaa.gov.lv. 14 LIAA: Lettlands wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland (2017b), unter www.liaa.gov.lv. 15 LIAA: Lettlands wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland (2017b), unter www.liaa.gov.lv. 16 Destatis: Rangfolge der Handelspartner im Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland (2017a), abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Aussenhandel/Tabellen/RangfolgeHandelspartner.pdf?__blob=publicationFile, abgerufen am 13. Juni 2017. 17 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettland (2017a): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, Seite: 247ff., abgerufen am 13. Juni 2017. 18 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettland (2017a): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, Seite: 16 und 101 ff, abgerufen am 13. Juni 2017. XI
Bei der Personalsuche haben Onlinebörsen eine starke Bedeutung. Bei der Rekrutierung von Führungs- und spezialisierten Fachkräften schalten Unternehmen oft lettische oder internationale Personalagenturen ein. 19 In Lettland existieren große regionale Unterschiede, die sich auch auf die Gehaltsdynamik auswirken. Dabei besteht eine große Verdienstkluft zwischen der Hauptstadt Riga und den übrigen Landesteilen, in denen teils eine starke strukturelle Arbeitslosigkeit vorherrscht. Auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich zudem die Heterogenität der Bevölkerung wieder. Mehr als ein Viertel der knapp zwei Millionen Einwohner Lettlands sind Russen oder haben einen russischen Ursprung. Viele davon sind nicht oder nur bedingt der lettischen Sprache mächtig. Umgekehrt spricht der Großteil der lettischen Bevölkerung fließend Russisch. Gerade bei den jüngeren Generationen sind auch Englisch- und teilweise sogar Deutsch-kenntnisse weit verbreitet. Einsatz ausländischer Arbeitskräfte Grundsätzlich benötigen EU-Staatsbürger keine Arbeitserlaubnis, um in Lettland einer Beschäftigung nachzugehen. Deutsche Arbeitnehmer benötigen nur im Falle einer Tätigkeit von mehr als 90 Tagen innerhalb von sechs Monaten eine Aufenthaltserlaubnis. Diese kann beim Amt für Einwanderung und Staatsbürgerschaft beantragt werden. Vorzulegen sind lediglich ein Formblatt, ein Foto und der Arbeitsvertrag. Die Entsendung deutscher Arbeitnehmer erfordert lediglich die Anmeldung des Arbeitnehmers bei der lettischen Arbeitsinspektion durch den Arbeitgeber mindestens einen Werktag vor Entsendung. Die voraussichtliche Dauer der Entsendung spielt für die Meldepflicht keine Rolle. Infolge des Beitritts zum Schengen-Abkommen finden an den EU-Binnengrenzen keinerlei Personenkontrollen mehr statt. Staatsangehörige der EU sowie Angehörige des europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) sollten bei der Einreise aber dennoch einen Personalausweis mit ausreichender Gültigkeit (geplante Aufenthaltsdauer + drei Monate) mitführen. Nicht-EU-Bürger benötigen zur Einreise ein Einreisevisum. Aufenthaltsgenehmigungen werden in der Regel für ein Jahr erteilt. Nicht-EU-Bürger erhalten eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis, sofern sie seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen im Besitz einer vorübergehenden Aufenthaltsgenehmigung gewesen sind. Angesichts starker Abwanderung ist der Bedarf an ausländischen Arbeitskräften in nahezu allen Sektoren gestiegen.20 Arbeitsrechtliche Bestimmungen Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben im Rahmen der Koalitionsfreiheit die Möglichkeit, sich Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden anzuschließen. Die Arbeitsbedingungen und Leistungen werden durch einen Arbeitsvertrag festgehalten, welcher gem. Art. 40 des lettischen Arbeitsgesetzes20 der Schriftform entsprechen muss. Grundsätzlich besteht für den Arbeitgeber die Möglichkeit, ein Arbeitsverhältnis für bestimmte Branchen unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu befristen. Die Höchstdauer der Befristung ist jedoch auf zwei Jahre inkl. möglicher Verlängerungen begrenzt. Eine stillschweigende Verlängerung durch tatsächliche Fortführung des Arbeitsverhältnisses führt dazu, dass der Arbeitsvertrag als unbefristet geschlossen gilt. Für ein Arbeitsverhältnis kann auch eine Probezeit von maximal drei Monaten vereinbart werden, während der eine beiderseitige Kündigungsfrist von drei Tagen gilt, Art. 46 des lettischen Arbeitsgesetzes.21 Die gesetzliche Mindestlohnregelung sieht vor, dass die monatliche Vergütung nicht unter 380 € liegen darf. Ab dem Jahr 2018 wird dieser Mindestlohn auf 430 € angehoben. Leistet der Arbeitnehmer Überstunden, müssen diese über den Mindestlohn hinaus zusätzlich vergütet werden. Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgt nach Art. 100 ff. des lettischen Arbeitsgesetzes22 bei unbefristeter Beschäftigung durch Kündigung eines Vertragspartners. Die gesetzlich vorgesehene Kündigungsfrist für Arbeitnehmer beträgt grundsätzlich einen Monat, sofern keine abweichenden Vereinbarungen im Arbeits- oder Tarifvertrag getroffen worden sind. Eine Kündigung durch den 19 Abrufbar unter der Website des Statistikamts Lettlands (2017b): http://www.csb.gov.lv/sites/default/files/nr_01_latvijas_statistikas_gadagramata_2016_statistical_yearbook_of_latvia_16_00_lv_en_0.pdf, abgerufen am 13. Juni 2017. 20 Lettisches Arbeitsgesetzbuch „Darba likums“, englische Übersetzung abrufbar unter: https://likumi.lv/ta/id/26019-darba-likums, abgerufen am 25. Juli 2017. 21 Lettisches Arbeitsgesetzbuch „Darba likums“, englische Übersetzung abrufbar unter: https://likumi.lv/ta/id/26019-darba-likums, abgerufen am 25. Juli 2017. 22 Lettisches Arbeitsgesetzbuch „Darba likums“, englische Übersetzung abrufbar unter: https://likumi.lv/ta/id/26019-darba-likums, abgerufen am 25. Juli 2017. XII
Arbeitgeber ist nur aus den gesetzlich festgelegten Gründen möglich, welche entweder im Verhalten oder in der Person des Arbeit- nehmers liegen müssen oder betriebliche Gründe haben. Die Kündigung hat stets unter Angabe der Gründe zu erfolgen. Je nach der Schwere des Verstoßes durch den Arbeitnehmer kann die Kündigung fristlos oder unter Einhaltung einer Frist von bis zu einem Monat erfolgen. Die Beweislast für das Vorliegen eines Kündigungsgrundes liegt beim Arbeitgeber. Die tägliche Arbeitszeit in Lettland beträgt acht Stunden, was einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden entspricht. Eine darüber hinausgehende Beschäftigung ist nur zulässig, wenn die Vertragsparteien eine diesbezügliche schriftliche Vereinbarung getroffen haben. Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf Mindesturlaub in Höhe von vier Kalenderwochen. Grundsätzlich kann der Urlaub aufgeteilt werden, es muss jedoch mindestens eine zweiwöchige Dauer gewährt werden. Urlaubstage, die aus betrieblichen Gründen nicht im laufenden Kalenderjahr genommen werden können, können durch schriftliche Vereinbarung auf das nachfolgende Kalenderjahr übertragen werden.23 Investitionsrecht Ausländische natürliche oder juristische Personen können ohne rechtliche Beschränkungen in Lettland ein Unternehmen gründen oder in sonstiger Weise unternehmerisch tätig werden. Ausnahmen gelten lediglich für strategisch wichtige Bereiche, wie beispielsweise die Energieversorgung. Immobilien können von Ausländern ohne besondere Beschränkungen erworben werden. Seit 2014 dürfen Bürger und juristische Personen aus Staaten der Europäischen Union zudem Grundstücke ohne jede Beschränkung erwerben. Beschränkungen bestehen lediglich beim Erwerb von landwirtschaftlichen Nutzflächen, Waldflächen usw. Lettische Steuerzahler profitieren bei erstmaligen langfristigen Investitionen, die im Rahmen eines geförderten Investitionsprojekts geleistet werden, von Steuerermäßigungen in Höhe von 25% (Gesamtbetrag maximal 50 Mio. Euro). Für Investitionen, die zwischen 50 und 100 Mio. Euro liegen, werden Steuerermäßigungen in Höhe von 15% für den Überschussbetrag gewährt. 23 Gesellschaftsrecht Die verschiedenen Gesellschaftsformen in Lettland ähneln dem deutschen Recht. Ebenso wie in Deutschland unterscheidet man zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften. Die wichtigsten Gesellschaftsformen sowie die notwendigen Schritte zur Gründung einer Gesellschaft werden im Kapitel „III.1.2.1 Gesellschaftsformen“ näher beschrieben. Steuerrecht Natürliche Personen mit Wohnsitz in Lettland unterliegen der unbeschränkten Einkommensteuerpflicht auf alle weltweit erlangten Einkünfte. Personen ohne Wohnsitz sind beschränkt einkommensteuerpflichtig in Bezug auf in Lettland erzielte Einkünfte. Der einheitliche Steuersatz für natürliche Personen beträgt 23%. Juristische Personen mit Sitz oder Verwaltung in Lettland unterliegen mit ihren weltweit erzielten Erträgen der Körperschaftsteuerpflicht. Für Körperschaften ohne Sitz oder Verwaltung in Lettland beschränkt sich die Körperschaftsteuer auf in Lettland erzielte Einkünfte. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15%. Kleinstunternehmer, deren Jahresumsatz eine Grenze von 100.000 EUR nicht übersteigt, zahlen einen vergünstigten Steuersatz von lediglich 9%. Der Regelsteuersatz der Umsatzsteuer beträgt 21%. Der ermäßigte Tarif für bestimmte Warengruppen und Dienstleistungen beträgt 12%. Eine Gewerbesteuer kennt das lettische Recht nicht. Eine Grundsteuer fällt für juristische und natürliche Personen an, die Eigentümer lettischer Immobilien sind. Der Regelsteuersatz für Bauland und Gebäude beträgt 1,5% des Katasterwerts. Für nicht gewerblich genutzte Gebäude existieren abweichende Steuersätze.24 23 Mehr Informationen dazu sind auf der Website des lettischen Wirtschaftsministeriums hinterlegt unter: https://www.em.gov.lv/en/sectoral_policy/industrial_policy/foreign_direct_investment/, abgerufen am 15. Mai 2017. 24 Alle Steuergesetze in englischer Übersetzung abrufbar unter: https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/Wirtschafts-und- steuerrecht/gesetze-im-ausland,t=gesetze-in-lettland,did=1002310.html#1002346, abgerufen am 25. Juli 2017. XIII
Zwischen Lettland und der Bundesrepublik Deutschland besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen. 25 Welche steuerlichen Vergünstigungen durch das Inkrafttreten des lettischen Startup-Gesetzes am 1.1.2017 entstanden sind, wird im Kapitel „II.2.1.5 Rechtliche Rahmenbedingungen“ eingehender erläutert. Insolvenzrecht Für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bedarf es entsprechend dem deutschen Recht eines Grundes, welcher die Insolvenzlage hervorruft. Die Insolvenzgründe für juristische Personen sind gesetzlich abschließend geregelt. Bei Vorliegen eines Grundes besteht eine Insolvenzpflicht für sämtliche Gesellschaftsformen sowie Einzelunternehmer. Der Insolvenzantrag ist bei dem Gericht ein- zureichen, in dessen Bezirk der Schuldner seinen Wohn- bzw. Unternehmenssitz hat. Für den Fall der Eröffnung einer Insolvenz wird ein Isolvenzverwalter bestellt, der die Verwaltung und Geschäftsführung des insolventen Unternehmens übernimmt. Gläubiger können ihre Forderungen innerhalb eines Monats nach Eröffnung der Insolvenz anmelden. Devisenrecht / Zahlungsverkehr Die Ein- und Ausfuhr von Devisen durch In- und Ausländer ist unbeschränkt möglich. Auch grenzüberschreitende Überweisungen in Euro unterliegen keinerlei Beschränkungen. Für Geldsummen von über 10.000 Euro besteht eine Deklarationspflicht bei der Ein- und Ausreise. Aus- und inländische juristische und natürliche Personen dürfen Konten in Landes- und Fremdwährung unterhalten. Der Zahlungsverkehr in Lettland hat ausschließlich in Euro zu erfolgen. Unternehmen dürfen Gewinne ohne Beschränkungen in andere Staaten repatriieren und in andere Währungen konvertieren. Generell sind alle gängigen Kreditkartensysteme in Lettland eingeführt und akzeptiert. Rechtsverfolgung Das Gerichtssystem in Lettland besteht aus Zivil- und Strafgerichten sowie Verwaltungsgerichten. Die ordentliche Gerichtsbarkeit besteht aus Distrikt- und Stadtgerichten, Regionalgerichten und dem Obersten Gerichtshof. Grundsätzlich sind Bezirks- bzw. Stadtgerichte erstinstanzlich zuständig, sofern keine Zuständigkeit der Regionalgerichte gegeben ist. Bei einem Streitwert von mehr als 201.000 Euro sowie streitwertunabhängig bei Immobilienstreitigkeiten, Insolvenzverfahren und in Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes sind in erster Instanz die Regionalgerichte zuständig. In Zivilprozessen besteht kein grundsätzlicher Anwaltszwang. Für die Prozessführung empfiehlt sich jedoch die Einschaltung eines lokalen Rechtsanwalts. Lettland hat das Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (New Yorker Übereinkommen) ratifiziert. Auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Vertragsstaates ergangene Schiedssprüche können in Lettland vollstreckt werden. Schutz geistigen Eigentums Lettland ist den meisten multilateralen internationalen Verträgen im Bereich des geistigen und gewerblichen Rechtsschutzes beigetreten. Der Patentschutz entsteht durch Anmeldung und gilt grundsätzlich für 20 Jahre. Auf Grundlage der internationalen Patentkooperationsvereinbarung (PCT) kann auch durch Anmeldung des Patents beim Europäischen oder Deutschen Patentamt ein Rechtsschutz in Lettland erlangt werden26. Der Markenschutz entsteht durch Eintragung. Eintragungsfähig als Marke sind unter anderem Wörter, Bilder sowie Wort-/ Bildkombinationen. Die Schutzdauer beträgt zunächst zehn Jahre. Der Schutz gewerblicher Muster entsteht mit der gebührenpflichtigen Registrierung und bietet Rechtsschutz für fünf Jahre. Nach Ablauf kann der Schutz viermal verlängert werden. 25 Mehr Informationen dazu finden sich auf der Website des BMF unter: http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Internationales_Steuerrecht/Staatenbezogene_Informationen/L aender_A_Z/Lettland/1998-04-06-Lettland-Abkommen-DBA.html , abgerufen am 25. Juli 2017. 26 Mehr Informationen unter der offiziellen Website des lettischen Patentamtes: https://www.lrpv.gov.lv/en/patent-office/legal-texts, abgerufen am 27.07.2017. XIV
Förderung Lettland erhält derzeit Mittel zur Regionalförderung aus den europäischen Strukturfonds. Diese dienen nationalen Vorhaben und fließen somit in die staatlichen Förderangebote ein. In der Haushaltsphase 2014 - 2020 werden Lettland Mittel aus drei verschiedenen Fonds zur Verfügung gestellt: dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, dem Europäischen Sozialfonds und dem Kohäsionsfonds. In dieser Zeitspanne kann Lettland auf 4,4 Mrd. Euro an Fördermitteln zurückgreifen.27 Die europäischen Strukturmittel fließen in Lettland in die Förderung folgender Bereiche: Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation IT- und Telekommunikationsdienstleistungen, E-Government Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft Umweltschutz und der Ressourceneffizienz Nachhaltige Verkehrssysteme Nachhaltige und hochwertige Beschäftigung und Unterstützung der Mobilität von Arbeitskräften Soziale Eingliederung und Bekämpfung der Armut Aus- und Weiterbildung und lebenslanges Lernen. Die Unternehmensförderung ist hauptsächlich auf lettische Unternehmen ausgerichtet. Sie kann jedoch auch von Unternehmen in Anspruch genommen werden, die mit ausländischem Kapital in Lettland gegründet wurden. Eine genauere Beschreibung der Fördermöglichkeiten findet sich im Kapitel „III.2.2. Förderprogramme in Lettland“. In der Regel beträgt der Anteil der Eigenfinanzierung an den zu beantragenden Finanzierungsprojekten im Privatsektor 50% der förderfähigen Ausgaben. In jedem Förderprogramm kann dieser Wert jedoch abhängig von den spezifischen Programmbedingungen variieren. Ebenso ist zu beachten, dass die Fördermittel erst nach Abschluss des Projektes ausgezahlt werden. Für die Unternehmensförderung ist in Lettland die staatliche Investitions- und Wirtschaftsförderungsagentur (LIAA) zuständig. Informationen über unternehmensbezogene Programme finden Sie auf der Internetseite der Agentur unter www.liaa.gov.lv. Weitere Investitionsanreize bieten in Lettland die Sonderwirtschaftszonen in Liepāja (www.liepaja-sez.lv) und Rezekne (www.rsez.lv) sowie die Freihäfen Riga (www.freeportofriga.lv) und Ventspils (www.portofventspils.lv). Innerhalb dieser Zonen findet keine Umsatzbesteuerung der wesentlichen Waren und Dienstleistungen oder angeschafften Investitionsgüter statt. Ebenso werden keine Zölle und Verbrauchsteuern für die genutzten Brennstoffe erhoben. Die Körperschaftsteuer und die Immobiliensteuer sind auf 20% des regulären Steuersatzes begrenzt. In Lettland gibt es mehrere Industrieparks mit moderner Infrastruktur, die ausländischen Unternehmen ein günstiges Geschäftsumfeld bieten. Vorwiegend befinden sie sich in den Sonderwirtschaftszonen oder in der Nähe der Hauptstadt Riga. Dazu zählen beispielsweise der Nordic Technology Park in der Nähe des Rigaer Flughafens sowie der BHC Industrial Park und der Industrial Park Liepāja, die in der Sonderwirtschaftszone der Stadt Liepāja gelegen sind. Weitere Parks sind in Daugavpils, Jelgava, Ogre sowie in Ventspils in der Freihandelszone des exportstärksten Hafens der Region gelegen. Ebenso werden Großinvestitionen in Lettland begünstigt. Unternehmen, die innerhalb von fünf Jahren zwischen zehn und 50 Mio. Euro investieren, erhalten eine Ermäßigung der Körperschaftsteuer von 25%. Für Investitionen, die 50 Mio. Euro überschreiten, wird eine Ermäßigung der Körperschaftsteuer in Höhe von 15% gewährt. 27 Informationen auf der offizielle Website der Europäischen Kommission: http://ec.europa.eu/regional_policy/EN/atlas/programmes/2014- 2020/latvia/2014lv16maop001, abgerufen am 25. Juli 2017. XV
2. DER IT-MARKT IN LETTLAND 2.1 M ARKTENTWICKLUNG Die Bedeutung der Informationstechnologie- und Kommunikationsbranche (IKT) für Lettland wächst. Neben den klassischen Sektoren wie Holzwirtschaft, Metallverarbeitung, Lebensmittelproduktion und Logistik hat der IKT-Sektor eine zunehmend wichtige Funktion für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des baltischen Staats. Nach Angaben des lettischen Branchenverbands hat der IKT-Sektor in den vergangenen Jahren ein stabiles Wachstum von 20 bis 30 Prozent verzeichnet. Selbst während der Wirtschaft- und Finanzkrise sei die Branche weitestgehend von einem Rückgang verschont geblieben. Die positive Entwicklung soll sich nach Einschätzung von Experten auch in den kommenden Jahren fortsetzen. 28 Die Grundlagen für den lettischen IKT-Sektor legten das Institut für Mathematik und Informatik und das Institut für Elektronik und Informatik in Riga. Gegründet wurden die beiden Einrichtungen in den 1960er Jahren. Damals wurde Lettland innerhalb des zentral organisierten Forschungssystems der Sowjetunion als ein Standort für Hochtechnologie auserkoren.29 In Lettland trägt der IKT-Sektor knapp 5% zur gesamten Wertschöpfung der Volkswirtschaft und rund 6% zum Steueraufkommen bei. Dass es nicht noch mehr ist, hängt auch mit einem Mangel an Fachkräften zusammen. Die mehr als 6.180 Unternehmen der Branche erwirtschaften 2015 einen Umsatz von knapp 3,5 Milliarden Euro und beschäftigten etwas mehr als 28.000 Mitarbeiter. Knapp 95% der Firmen haben weniger als neun Mitarbeiter. Sie bilden das Rückgrat der IKT-Branche. Nur 1% der Unternehmen beschäftigten mehr als 50 Angestellte.30 Angesiedelt sind sie vorwiegend in der Hauptstadtregion. Vermehrt entstehen aber auch zumindest kleinere Niederlassungen außerhalb Rigas. In den Städten Ventspils, Valmiera und Cēsis haben sich Unternehmen und Institutionen zu spezialisierten, regionalen Netzwerken zusammengeschlossen. Begünstigt wird die Clusterbildung durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen vor Ort, an denen Unternehmen verstärkt zudem direkt nach (zukünftigen) Mitarbeitern suchen. Auch sind die Mietkosten in der Regel deutlich niedriger als in Riga. Das Ausmaß der Dezentralisierung im IKT-Sektor und der Verlagerung von Unternehmensstrukturen wird allerdings durch die Verfügbarkeit von Fachkräften beschränkt. Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern dürfte es nach Einschätzung von Branchenexperten schwer fallen, offene Stellen adäquat zu besetzen.31 Tabelle 3: Basisdaten des IKT-Sektor, 2011-2015 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl an Unternehmen 3 373 4 390 5 064 5 432 6 180 Beschäftigtenanzahl 18 337 21 449 23 305 26 522 28 312 Umsatz (in Mio. Euro) 2 275 2 897 3 099 3 063 3 462 Gewinn (in Mio. Euro) 152 205 206 221 242 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistikamt Lettlands Die IKT-Branche in Lettland setzt sich zusammen aus spezialisierten Unternehmen des produzierenden Gewerbes (IKT-Fertigung), Unternehmen des Handels mit IKT-Produkten (IKT-Großhandel) und insbesondere den Unternehmen, die in ihrer Haupttätigkeit Service-Leistungen im Bereich IT und Telekommunikation anbieten (IKT-Dienstleistungen). 28 Gespräch mit dem Leiter des lettischen IKT-Verbands, Andris Melnudris, am 6.Juni 2017 in Riga. 29 LIAA: Information and Communications Technology Industry in Latvia (2014), unter liaa.gov.lv. 30 Domnīca Certus, Lettlands Wettbewerbsfähigkeitsreport 2016: Informations- und Kommunikationstechnologiebranche in Lettland, Seite: 9. 31 Gespräch mit der Leiterin des lettischen IT-Clusters, Aiga Irmeja, am 30. Mai 2017 in Riga. XVI
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