IT-STARTUPS IN LITAUEN - Zielmarktanalyse 2017 mit Profilen der Marktakteure - iXPOS
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Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin Das Bundesministerium für Wirtschaft und www.bmwi.de Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik Text und Redaktion ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative Vinco Kudirkos Str. 6, LT-03105 Vilnius der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. www.ahk-balt.org Gestaltung und Produktion Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen e.V. Stand August 2017 Bildnachweis© maxsim - Fotolia.com Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungs- programms für das Projekt - Geschäftsanbahnungsreise "Chancen für deutsche IT-Startups in Estland, Lettland, Litauen" erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS ............................................................................................................................................... I TABELLENVERZEICHNIS ........................................................................................................................................ III ABBILDUNGSVERZEICHNIS.................................................................................................................................... IV ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ....................................................................................................................................V ZIELMARKTANALYSE ................................................................................................................................................ 1 I ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................................................................................... 1 II ZIELMARKT ALLGEMEIN ..................................................................................................................................... 2 1. Länderprofil Litauen ............................................................................................................................................... 2 1.1 Politischer Hintergrund................................................................................................................................. 2 1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung .......................................................................................................... 3 1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ...................................................................................................... 6 1.4 Investitionsklima und Förderung .................................................................................................................. 6 2. Der IT-Markt in Litauen ....................................................................................................................................... 12 2.1 Zielstellungen und Marktentwicklung ........................................................................................................ 12 2.2 Wichtige Marktakteure ............................................................................................................................... 15 2.3 Arbeitsmarkt und -Kosten .......................................................................................................................... 16 2.4 Technische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen .............................................................................. 19 2.5 Marktausblick ............................................................................................................................................. 22 2.6 Aktuelle Vorhaben und Projekte ................................................................................................................ 24 3. IT-Startups in Litauen........................................................................................................................................... 24 3.1 Marktentwicklung....................................................................................................................................... 26 3.2 Wichtigste Branchenspezifika .................................................................................................................... 27 3.3 Vernetzung der Startups und Startup-Ökosystem ....................................................................................... 31 3.4 Staatliche Förderung ................................................................................................................................... 35 3.5 Investitionen in Startups ............................................................................................................................. 37 3.6 Finanzierungsmöglichkeiten ....................................................................................................................... 38 III MARKTCHANCEN UND EMPFEHLUNGEN AUF DEM LITAUISCHEN MARKT .................................... 40 1. Einstieg und Vertrieb ............................................................................................................................................ 40 1.1 Vertriebspartner und Markteinstieg ............................................................................................................ 40 1.2 Gründung .................................................................................................................................................... 40 2. Finanzierungsmöglichkeiten................................................................................................................................. 44 2.1 Kreditvergabe in Litauen ............................................................................................................................ 44 2.2 Förderprogramme in Litauen ...................................................................................................................... 45 3. Marktchancen und Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg ...................... 46 IV ZIELGRUPPENANALYSE..................................................................................................................................... 48 1. Profile der Marktakteure in Litauen ..................................................................................................................... 48 1.1 Ministerien und Behörden .......................................................................................................................... 48 I
1.2 Universitäten und Forschungseinrichtungen .............................................................................................. 49 1.3 Accelerators und Co-Working Spaces ........................................................................................................ 50 1.4 Kapitalgeber ............................................................................................................................................... 50 1.5 Startup-Center/Working Spaces ................................................................................................................. 52 2. Sonstiges............................................................................................................................................................... 53 V SCHLUSSBETRACHTUNG..................................................................................................................................... 54 QUELLENVERZEICHNIS .......................................................................................................................................... VI II
TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2015 .................................................................................................................. 4 Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren ........................................................................................................ 5 Tabelle 3: Steuerliche Vorteile der freien Wirtschaftszonen ........................................................................................................ 11 Tabelle 4: Wirtschaftsleistung in Mio. Tätigkeitsschwerpunkten, 2011 - 2015 ........................................................................... 12 Tabelle 5: Unternehmen im IKT-Sektor nach Wirtschaftszweigen, 2011 - 2016 ........................................................................ 13 Tabelle 6: Exporte von IKT-Gütern nach Warengruppen (in Mio. €), 2011 - 2015 ..................................................................... 14 Tabelle 7: Importe von IKT-Gütern nach Warengruppen (in Mio. €), 2011 - 2015 ..................................................................... 15 Tabelle 8: EU-Vergleich der Internetnutzung 2016, Anteil in % ................................................................................................. 20 Tabelle 9: Übersicht Personengesellschaften ............................................................................................................................... 41 Tabelle 10: Übersicht Kapitalgesellschaften ................................................................................................................................ 42 Tabelle 11: Gründungskosten UAB ............................................................................................................................................. 43 Tabelle 12: Vorgesehene finanzielle Mittel des Landes nach EU-Fonds (in Mio. Euro) ............................................................. 46 III
ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Die Karte Litauens ................................................................................................................................................... 2 Abbildung 2: Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes 2002 – 2016, Veränderung in %, real .............................................. 4 Abbildung 3: Anteil von IKT-Spezialisten an der Gesamtbeschäftigung, 2015 .......................................................................... 19 Abbildung 4: Ausblick für Litauens Wirtschaft 2017-2018 ......................................................................................................... 22 Abbildung 5: Gesamtinvestitionen in baltische StartupsAbbildung 5 Gesamtinvestitionen in baltische Startups ....................... 37 IV
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS AB Aktiengesellschaft bzw. beziehungsweise ca. circa EG Europäische Gemeinschaft EU Europäische Union EW Einwohnerwert FWZ Freie Wirtschaftszone GTAI Germany Trade & Invest ha Hektar IKT Informations- und Kommunikationstechnologie m³ Kubikmeter m² Quadratmeter Mio. Millionen Mrd. Milliarden UAB Gesellschaft mit beschränkter Haftung VC Venture Capital z.B. zum Beispiel V
ZIELMARKTANALYSE I ZUSAMMENFASSUNG Einleitung Litauen ist das nach Fläche und Bevölkerungszahl größte der drei baltischen Länder. Trotz einer der modernsten Internet- Infrastrukturen der Welt und teilweise hoch moderner Unternehmen, ist die IT-Szene des Landes für viele deutsche Interessenten jedoch ein unbeschriebenes Blatt. Die vorliegende Zielmarktanalyse stellt die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie konkrete Projekte in der IT-Branche und Startup-Szene Litauens dar. Neben Potentialen wird auch der aktuelle Entwicklungsstand der Branche analysiert. Profile der Marktakteure geben einen Überblick über die wichtigsten Unternehmen in den einzelnen Industriesektoren und in öffentlichen Institutionen. Dabei werden jeweils Kontaktadressen und Tätigkeitsprofile bereitgestellt. Die Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit ist für viele für Startup-Unternehmen ein großes Thema. Laut einer Umfrage planen 82,5% der befragten deutschen Startups eine (weitere) Internationalisierung. 1 Hürden bestehen nach dem Empfinden der Unter- nehmen bei Differenzen in Gesetzgebung und Regulierung sowie im Steuersystem. 60,7% der Startups geben an, dass gesetzliche und regulatorische Unterschiede ihren Plänen im Wege stehen, auf neuen Märkten Fuß zu fassen. Auch die verschiedenen Steuersysteme bereiten Schwierigkeiten (36,3% der Befragten), gefolgt von der Anpassung an lokale Kundenwünsche (28,8 %), Sprachbarrieren (26,4 %) sowie kulturellen Differenzen (26,2 %).2 Litauen bietet mit seinen niedrigen Steuersätzen, einem Pool qualifizierter Arbeitskräfte und idealen infrastrukturellen Voraus- setzungen gerade für Startups im IT-Sektor ein chancenreiches Geschäftsumfeld. Es verwundert nicht, dass zahlreiche hochkarätige Firmen wie IBM, Barclays, Western Union sowie global agierende Startups wie Uber, Wix.com und weitere den südlichsten der baltischen Staaten als Auslandsstandort gewählt haben. Die große Zahl junger, talentierter und motivierter Arbeitskräfte insbesondere im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Europas schnellstes Wi-Fi-Netzwerk machen Litauen und insbesondere die Hauptstadt Vilnius mit ihrem schnell wachsenden Startup-Ökosystem zu einem spannenden Standort.3 Litauens Sektor für Informations- und Kommunikationstechnologien gehört zu den attraktivsten Wirtschaftssektoren des Landes. Er hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nach Angaben von Startup Lithuania, der staatlichen Gründeragentur, gab es in Litauen Ende 2016 bereits 320 aktive Tech-Startups mit über 1.500 Ange-stellten.4 Diese Zielmarktanalyse informiert über aktuelle Entwicklungen im IT-Sektor sowie in der Startup-Landschaft Litauens. Dabei enthält sie auch einen Blick auf die Perspektiven für die kommenden Jahre. Ebenfalls werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Akteure auf staatlicher wie auch auf wirtschaftlicher Ebene dargestellt. Aufbau Die Arbeit ist in vier Abschnitte gegliedert. Zunächst wird der allgemeine Zielmarkt beschrieben. Schwerpunkt des ersten Abschnittes ist eine Branchenanalyse des IT-Marktes und der Startups in Litauen. Im darauffolgenden Abschnitt werden die Marktchancen auf dem litauischen Markt dargestellt und darauf bezogene Empfehlungen gegeben. Anschließend werden Akteure des Zielmarktes genauer analysiert. Insoweit bieten verschiedene Tabellen einen Überblick über die derzeitigen Marktakteure. Abschließend werden die Hauptpunkte noch einmal aufgegriffen und zusammengefasst sowie kurz- und langfristige Perspektiven für deutsche IT-Startups auf dem litauischen Markt aufgezeigt. 1 KPMG, 2015, S. 23. 2 KPMG, 2015, S. 23. 3 Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/de/reden-wir-uber-litauen/talent/, abgerufen am 26.07.2017. 4 Invest Lithuania, http://www.startuplithuania.lt/en/why-lithuania, abgerufen am 26.07.2017. 1
II ZIELMARKT ALLGEMEIN 1. LÄNDERPROFIL LITAUEN Offizieller Name: Lietuvos Respublika. Litauen ist der südlichste der drei baltischen Staaten. Das Land liegt in Nordosteuropa und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland, Polen und der russischen Exklave Kaliningrad. Im Westen grenzt es an die Ostsee. Anfang 2016 betrug die Gesamtbevölkerung rund 2,89 Mio. Einwohner5, wovon mehr als ein Drittel in Städten lebt. Die Hauptstadt Litauens ist Vilnius mit rund 543.000 Einwohnern. Weitere wichtige industrielle Zentren sind Kaunas (337.000 Ein-wohner), Klaipėda (178.000 Einwohner), Siauliai (121.000 Einwohner) und Panevezys (109.000 Einwohner). Litauen ist ein rohstoffarmes Land mit geringen Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Zu den wichtigsten natürlichen Ressourcen zählen Holz, Torf, Sand und Ton. Das Klima ist ein gemäßigtes Kontinentalklima mit milden Sommern und kalten, meist schneereichen Wintern. Litauen ist seit der EU-Erweiterung 2004 Mitglied der Europäischen Union sowie der NATO und hat zum 01.01.2015 den Euro als Binnenwährung eingeführt. Seit 2007 gehört Litauen auch zum Schengenraum. Abbildung 1: Die Karte Litauens Quelle: http://lt.wikipedia.org/wiki/Lietuva, abgerufen am 15.07.2017 1.1 POLITISCHER HINT ERGRUND Seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit am 11. März 1990 ist Litauen eine parlamentarische und rechtsstaatliche Republik mit stark ausgeprägten präsidialen Elementen. Die Regierung unterliegt dem Parlament, d.h. der Minister-präsident sowie das Regierungsprogramm müssen vom Parlament bestätigt werden. Der Regierungssitz des Landes befindet sich in der Hauptstadt Vilnius. Staatsoberhaupt ist der Präsident. Dieser wird direkt vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren und höchstens zwei Legislaturperioden gewählt. Aufgrund seiner direkten demokratischen Legitimation besitzt er eine starke Stellung: So trägt er die Verantwortung für die Regierungstätigkeit und verfügt über verschiedene Befugnisse gegenüber dem Parlament und der Regierung. 5 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/web/guest/statistiniu-rodikliu-analize?portletFormName=visualization&hash=f201640d-ef5e- 421d-bed9-845eb20e505e, abgerufen am 29.07.2017. 2
Deutlich wird dies vor allem in der Außenpolitik, in der das Staatsoberhaupt über grundlegende Fragen selbst entscheidet und die Politik zusammen mit der Regierung ausführt. Darüber hinaus verfügt der Präsident über ein weitgehendes Veto-Recht, das es ihm ermöglicht, vom Parlament erlassene Gesetze zu blockieren.6 Im Mai 2014 wurde Dalia Grybauskaite für ihre zweite Amtszeit als Präsidentin Litauens wiedergewählt. Das litauische Parlament („Seimas“) besteht aus 141 Abgeordneten, die jeweils für vier Jahre gewählt werden. 70 Parlamentarier werden durch landesweite Listenwahlen nach den Grundsätzen des Verhältniswahlrechts gewählt, während 71 durch Direktwahl nach Mehrheitswahlrecht in Einpersonenwahlkreisen gewählt werden.7 Die letzten ordentlichen Wahlen zum Seimas fanden im Oktober 2016 statt. Die neue litauische Regierung setzt sich außen- und wirtschaftspolitisch für Kontinuität ein. Ziele sind die Konsolidierung der Errungenschaften des EU-Beitritts Litauens – vor allem durch umfangreiche Modernisierungen der Infrastruktur in praktisch allen Sektoren, die Minderung der Abhängigkeit der Erdgas- und Erdölversorgung von Russland sowie die Vernetzung Litauens mit Elektrizitätsbündnissen in der EU.8 1.2 WIRTSCHAFT, STRUKTUR UND ENTWICKLUNG Litauen war 2009 in hohem Maße von der globalen Wirtschaftskrise betroffen. Mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 14,8% musste das Land einen deutlichen Einbruch der Wirtschaftsleistung hinnehmen und durchlebte die zweitschwerste Rezession innerhalb der EU. Jedoch war bereits Mitte 2010 wieder ein Aufwärtstrend zu verzeichnen, sodass die Wirtschaft bereits 2011 die starken Einbrüche der Krisenjahre überwinden konnte.9 Das BIP stieg im Jahr 2016 um knapp 2,6% im Vergleich zum Vorjahr. Das von Analysten erwartete Wachstum des BIP von 2,0% für 2016 konnte damit sogar übertroffen werden. Die Litauische Zentralbank rechnet für die kommenden Jahre mit einem stetigen Wachstum, wenngleich in einem verlangsamten Tempo aufgrund der allgemein verschlechterten Prognosen für die europäische Wirtschaft als Folge des Brexit-Referendums in Großbritannien und globaler Unwägbarkeiten.10 Litauen gehört auch in der näheren Zukunft zu den wachstumsstarken Ländern innerhalb der EU und der Eurozone. In den vergangenen Jahren wirkten sich auch die Handelsbeschränkungen mit Russland in Folge der Ukraine-Krise negativ auf die Wirtschaftsentwicklung Litauens aus. Die eingeführten Sanktionen betrafen rund 4% des gesamten Warenexports von Litauen. Jedoch konnten die betroffenen Unternehmen des Landwirtschaftssektors, der Lebensmittelproduktion sowie des Logistiksektors schnell reagieren und haben neue Geschäftspartner und Märkte erschlossen, so dass sich die betroffenen Industriezweige seit Mitte 2015 wieder erholt haben.11 Ein weiterer vorübergehender Grund für das verlangsamte Wirtschaftswachstum ist die geringe Nutzung bestehender EU-Mittel. Grund hierfür ist das Auslaufen der Projekte aus der Förderperiode 2007-2013, während die neuen aus dem Zeitraum 2014-2020 sich noch in Vorbereitung befinden. Mit Beginn einiger Projekte im Jahr 2017 ist jedoch für die Zukunft ein Wachstumsimpuls in diesem Bereich zu erwarten.12 6 Präsident der Republik Litauens, https://www.lrp.lt/lt/prezidento-funkcijos, abgerufen am 30.07.2017. 7 Parlament der Republik Litauens, http://www.lrs.lt/sip/portal.show?p_r=15405&p_k=1, abgerufen am 30.07.2017. 8 Germany Trade and Invest, https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Branchen/produktmaerkte,t=produktmaerkte-in-litauen- 2017,did=1627214.html#Gas-Ausschreibung-fr-Pipelineverbindung-nach-Polen-, abgerufen am 26.07.2017. 9 Zeitschrift IQ im Internetportal www.naujienos.lt vom 05.09.2014, https://www.naujienos.lt/leidinys/iq/pasitikejimas-ir-mokesciai/, abgerufen am 30.07.2017. 10 Litauische Bank, Prognose vom 12.09.2016, http://www.lb.lt/macroeconomic_forecast, abgerufen am 30.07.2017. 11 Lietuvos žinios, http://lzinios.lt/lzinios/ekonomika/leteja-lietuvos-eksportas/205216, abgerufen am 01.08.2017. 12 Bernardinai, http://www.bernardinai.lt/straipsnis/2015-07-27-es-parama-lietuvoje-2007-2013-m-kiek-ir-ko-gavome-kur-isleidome-ka-reiketu- keisti/133400, abgerufen am 01.08.2017. 3
Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2015 13 Land Export, Mio.€ Anteil, % Land Import Mio. € Anteil, % Export gesamt 22.903,9 100,0 Import gesamt 25.399,5 100,0 1. Russland 3.139,1 13,7 1. Russland 4.137,7 16,3 2. Lettland 2.274,0 9,93 2. Deutschland 2.918,2 11,5 3. Polen 2.226,7 9,7 3. Polen 2.617,5 10,3 4. Deutschland 1.794,5 7,8 4. Lettland 2.096,4 8,3 5. Estland 1.205,4 5,3 5. Niederlande 1.306,0 5,1 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik und der Litauischen Bank, 30.07.2017. Das gegenwärtige Wirtschaftswachstum wird insbesondere durch kontinuierlich wachsende Investitionen getrieben, vor allem in Produktionsmittel sowie in Transport und Logistik. Die wachsende Wirtschaftsleistung hat zugleich zum Bau neuer Wohnungen und gewerblicher Gebäude beigetragen.14 Abbildung 2: Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes 2002 – 2016, Veränderung in %, real 15 10,2 9,8 10 6,8 7,4 7,8 7,8 5,9 2,8 3,7 3,3 2,9 2,6 5 1,6 1,6 0 -5 -10 -15 -14,8 -20 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik und der Litauischen Bank, 16.03.2017. Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt wirkt sich positiv für die Haushalte aus. Die realen Löhne stiegen 2015 stärker als in jedem anderen Jahr seit der internationalen Wirtschaftskrise. Zur Zunahme der Löhne trug unter anderem die Erhöhung des Mindestlohns bei, der ab dem 01.07.2016 statt früher 350 € nun 380 € beträgt (und damit immer noch sehr niedrig im europäischen Vergleich). Die Arbeitslosigkeit lag im Jahr 2016 bei 7,9% und damit 1,2% unter dem Wert des Vorjahres. Auch für das Jahr 2017 wird von einem leichten Absinken der Arbeitslosenquote ausgegangen. In diesem Zusammenhang ist gleichzeitig mit einem Anstieg der Binnen- nachfrage zu rechnen.15 13 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/3243540/eksp_imp_pagal_valstybes_201512.pdf, abgerufen am 30.07.2017. 14 Vertretung der Europäischen Kommision in Litauen, https://ec.europa.eu/lithuania/spring%20economic%20forecast_en, abgerufen am 01.08.2017. 15 Litauische Bank, https://old.lb.lt/lietuvos_ekonomikos_apzvalga_2016_m_gruodzio_men, abgerufen am 01.08.2017. 4
Litauens staatliche Gesamtverbindlichkeiten betrugen im Jahr 2015 rund 42,8% des BIPs. Diese Quote liegt unter der vieler anderer EU-Staaten. Das Haushaltsdefizit erreichte im Jahr 2015 mit 0,2% des BIP das niedrigste Niveau in der Geschichte Litauens. Die Konsolidierungsmaßnahmen haben das Vertrauen internationaler Partner in Litauen gestärkt.16 Das Land kann sich am internationalen Geldmarkt refinanzieren. Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren Indikator 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 BIP, laufende Preise (in 32,7 26,9 28,0 31,3 33,3 35,0 36,6 37,3 38,6 Mrd. €) BIP pro Kopf (in €) 10.223 8.516 9.049 10.328 11.160 11.834 12.478 12.851 13.465 BIP-Wachstum (in %) 2,9 -14,8 1,4 5,8 3,6 3,3 3,3 1,7 3,7 Inflationsrate (in %) 8,5 1,3 3,8 4,1 3,2 1,2 0,9 -0,7 0,13 Export (in Mrd. €) 16,1 11,8 15,7 20,1 23,0 24,5 24,4 22,9 22,6 Import (in Mrd. €) 21,1 13,1 17,7 22,8 24,9 26,2 25,9 25,4 24,8 Export nach Deutschland (in 1,2 1,1 1,5 1,9 1,8 1,8 1,8 1,8 n.a. Mrd. €) Import aus Deutschland (in 2,5 1,5 1,9 2,3 2,5 2,8 2,9 2,9 n.a. Mrd. €) Arbeitslosenrate (in %) 5,8 13,7 17,8 15,4 13,4 11,8 10,7 9,1 7,9 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 20.06.2017. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung, sieht sich Litauen weiterhin einigen Herausforderungen gegenüber. Eine davon ist die bereits erwähnte Arbeitslosigkeit (vgl. Tabelle 2). Problematisch ist zudem das im Vergleich zum EU-Durchschnitt immer noch niedrige Lohnniveau, auch für gut qualifizierte Arbeitskräfte. 2016 betrug der Durschnittlohn in Litauen 771,00 € brutto.17 Im EU- Durchschnitt liegt er mit 1.520,00 € wesentlich höher.18 Aus diesem Grund ist die Bereitschaft, das Heimatland für eine gewisse Zeit zu verlassen, um ein höheres Gehalt zu erzielen, sehr ausgeprägt. Dies gilt insbesondere für junge, qualifizierten Arbeitskräfte. Seit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 bis 2016 ist die litauische Bevölkerung um 15% auf 2,9 Mio. Einwohner geschrumpft.19 Wirtschaftlich wird diese Entwicklung teilweise dadurch abgemildert, dass viele ausgewanderte Litauer Geld an ihre zurückbleibenden Familien in Litauen überweisen, so dass deren Kaufkraft im Inland steigt. Positiv zu vermerken ist weiterhin, dass die Auswanderung für viele nicht endgültig ist, da häufig nur einzelne Familienmitglieder für die Arbeit ins Ausland abwandern, die jedoch nach einiger Zeit in ihre Heimat zurückkehren.20 16 Finanzministerium der Republik Litauen, http://finmin.lrv.lt/uploads/finmin/documents/files/LR_Valstybes_skola_A-4_2015-LTweb(1).pdf, abgerufen am 30.07.2017. 17 Litauisches Amt für Statistik, 30.01.2017, https://osp.stat.gov.lt/informaciniai-pranesimai?eventId=143257, abgerufen am 01.08.2017. 18 Internetportal www.reinisfischer.com, 22.04.2017, https://www.reinisfischer.com/average-salary-european-union-2017, abgerufen am 01.08.2017. 19 Germany Trade and Invest, https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/swot-analyse,t=swotanalyse-- litauen,did=1598364.html#Abwanderung-verschrft-Fachkrftemangel-und-Lohndynamik-, abgerufen am 26.07.2017. 20 Nachrichtenportal www.tv3.lt vom 08.01.2014, http://www.tv3.lt/naujiena/770199/lietuviai-islaikomi-emigrantu-pinigais, abgerufen am 01.08.2017. 5
1.3 WIRTSCHAFTSBEZIE HUNGEN ZU DEUTSCHLAN D Die bilateralen Beziehungen zwischen Litauen und Deutschland sind eng und vertrauensvoll, geprägt durch einen kontinuierlichen Austausch. Mit einem Anteil von 7,7% der Ausfuhren aus Litauen befand sich Deutschland im Jahr 2016 unter den litauischen Exportpartnern auf Platz vier. Bei den Importen lag Deutschland mit einem Anteil von 12,1% sogar auf Position zwei. Die Exporte aus Litauen nach Deutschland übertrafen bereits Ende 2010 das Vorkrisenniveau und steigen mit jedem Jahr leicht an. 2016 betrug das Gesamtvolumen des Handels zwischen Deutschland und Litauen 4,7 Mrd. Euro, im Vorjahr betrug es 4,5 Mrd.21 Deutschland bezieht aus Litauen überwiegend chemische Produkte, Nahrungs- und Futtermittel sowie Möbel und Möbelteile.22 Die Struktur der deutschen Ausfuhren nach Litauen entspricht im Wesentlichen der allgemeinen Exportstruktur Deutschlands: zu den am häufigsten exportierten Gütern zählen Maschinen und Pkw, Medikamente, Nahrungsmittel und Elektronikartikel.23 Deutsche Unternehmen haben Litauen längst als attraktiven Markt entdeckt. Nach einem Bericht der litauischen Zentralbank aus dem Jahr 2013 vertraten sie mit 440 von insgesamt knapp 4.100 ausländischen Firmen bereits die größte Gruppe ausländischer Unternehmen in Litauen.24 Laut Einschätzung von Wirtschaftsexperten sind in Litauen zudem insgesamt über 1.200 Unternehmen mit deutscher Beteiligung registriert, wobei der genaue Prozentsatz des beteiligten deutschen Kapitals statistisch nicht erfasst ist.25 Die Bandbreite reicht von reinen Verkaufsrepräsentanzen über Klein- und Mittelständler bis hin zu Großinvestoren, wie etwa dem Enercon-Konzern, der eine Beteiligung an der litauischen Gasgesellschaft „Amberwind“ erworben hat. Einer Umfrage der Deutsch-Baltischen Handelskammer aus dem Jahr 2017 zufolge bewerten bereits in Litauen tätige deutsche Unternehmen ihre Investitionen sehr positiv. Insgesamt 73 % der befragten Unternehmen erwarten steigende Umsätze für das aktuelle Jahr.26 Anlass zu Kritik gaben lediglich das litauische Arbeitsrecht und die im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten geringere Produktivität. Das Vertrauen in die Zukunft ist aber weiterhin stark. 88% der Unternehmen würden Litauen erneut als Wirtschaftsstandort wählen, stünden sie noch einmal vor der Entscheidung.27 1.4 INVESTITIONSKLIM A UND FÖRDERUNG Verfügbarkeit/ Kosten lokaler Arbeitskräfte Der Ausbildungsgrad litauischer Arbeitskräfte ist im internationalen Vergleich hoch. Im Hinblick auf den prozentualen Anteil der Studierenden an der Gesamtbevölkerung gehört Litauen europaweit zu den Spitzenreitern. Litauen liegt in den Top 5 der EU-Länder in Bezug auf die Ausbildung Jugendlicher und belegt Platz 1 bei der Anzahl an EU-Absolventen für Mathematik, Wissenschaft und Technik. Nahezu 100% der jungen Fachleute haben fundierte Englischkenntnisse. EU-weit belegt Litauen Platz 5 bei der Anzahl der Einwohner, die mindestens eine Fremdsprache sprechen und Platz 7 bei denjenigen, die mindestens zwei Fremdsprechen beherrschen.28 21 Germany Trade and Invest, http://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/MKT/2016/11/mkt201611222021_158820_wirtschaftsdaten- kompakt---litauen.pdf?v=2, S. 4. 22 Außenwirtschaftsportal Bayern, http://www.auwi-bayern.de/Europa/Litauen/export-import-statistik.html, abgerufen am 06.07.2017. 23 Außenwirtschaftsportal Bayern, http://www.auwi-bayern.de/Europa/Litauen/export-import-statistik.html, abgerufen am 06.07.2017. 24 Germany Trade and Invest, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=litauen-bei-deutschen-unternehmen- beliebt,did=1294308.html, abgerufen am 06.07.2017. 25 Europaservice: Länderinfos Litauen, http://europaservice.dsgv.de/laenderinfos/irland-luxemburg/litauen.html#artikeltext_anker, abgerufen am 06.07.2017. 26 Deutsch-Baltische Außenhandelskammer, https://www.ahk- balt.org/fileadmin/AHK_Baltikum/user_upload/Presse/Konjunkturumfrage/2017/pdf_DE_ENG/2c_Konjunkturumfrage_2017_Ergebnisse.pdf, S. 2, abgerufen am 01.08.2017. 27 Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/news/how-lithuania-attracts-german-companies/, abgerufen am 06.07.2017. 28 Freie Wirtschaftszone Klaipėda, http://www.fez.lt/, abgerufen am 28.07.2017. 6
Mit 57,6 % ist der Anteil der Personen mit abgeschlossener Hochschulausbildung an der Gesamtbevölkerung in der Altersgruppe von 30-34 Jahren deutlich höher als im EU-Durchschnitt (40%).29 Aufgrund der hohen Abwanderungsrate von qualifizierten Arbeitskräften nach Westeuropa und Skandinavien, bereitet jedoch die Personalsuche in bestimmten Bereichen Probleme. Die litauische Regierung ist darum bemüht, die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt für Unternehmen und Arbeitsnehmer zu verbessern. Auch der stetig steigende Durchschnittlohn trägt dazu bei, dass Litauen für Fachkräfte langsam attraktiver wird. Der durchschnittliche Bruttolohn betrug 2015 noch 714,10 € pro Monat.30 Heute liegt er bereits bei 771,00 €. Einsatz ausländischer Arbeitskräfte EU-Staatsbürger benötigen keine Arbeitserlaubnis, um in Litauen einer Beschäftigung nachzugehen. Vielmehr gelten die EU- Grundfreiheiten, insbesondere die Dienstleistungs-, Niederlassungs- und Arbeitnehmerfreizügigkeit.31 Infolge des Beitritts von Litauen zum Schengener Abkommen am 21. Dezember 2007 finden an den EU-Binnengrenzen keine obligatorischen Personen- kontrollen mehr statt. Staatsangehörige der EU sowie des EWR sollten bei der Einreise nach Litauen aber einen Personalausweis mit ausreichender Gültigkeit (geplante Aufenthaltsdauer + drei Monate) mitführen.32 Bei einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen ist binnen sechs Monaten die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung notwendig. Diese wird in der Regel mit einer Gültigkeitsdauer von bis zu fünf Jahren erteilt. Bei einer kurzfristigen, d.h. weniger als 90 Tage dauernden Entsendung von ausländischen (aus der EU stammenden) Arbeitskräften nach Litauen ist keine Anmeldung erforderlich. Falls der geplante Aufenthalt 90 Tage überschreitet, müssen die Mitarbeiter beim Migrationsamt angemeldet werden. Die Genehmigung erfolgt in der Regel innerhalb von ca. fünf Werktagen. Eine gesonderte Arbeitserlaubnis ist nicht erforderlich.33 Wichtigste arbeitsrechtliche Bestimmungen Das bisher geltende, überwiegend postsowjetisch geprägte Arbeitsgesetzbuch wurde bereits 2003 und letztmalig zum 1.Juli 2017 in weiten Teilen grundlegend verändert. Damit wird das Arbeitsrecht flexibler, Unternehmen können besser auf veränderte Markt- gegebenheiten reagieren. Das litauische Arbeitsrecht entspricht nunmehr formal und inhaltlich den EU- und ILO-Vorgaben. Beschäftigt ein Unternehmer Angestellte in Litauen, gilt für diese Arbeitsverträge das litauische Arbeitsgesetzbuch. Die wöchentliche Regelarbeitszeit beträgt 40 Stunden. Maximal darf die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit 48 Stunden betragen. Vom Arbeitnehmer dürfen maximal 12 Überstunden pro Woche und 180 Überstunden pro Jahr verlangt werden. Kündigt ein Arbeitgeber ohne Verschulden des Arbeitnehmers, beträgt die Kündigungsfrist einen Monat. War der Arbeitnehmer weniger als ein Jahr tätig, beträgt die Kündigungsfrist zwei Wochen. Diese Fristen verdreifachen sich bei Arbeitnehmern mit Kindern unter 14 Jahren bzw. während der letzten zwei Jahre bis zur Rente und für Menschen mit Behinderung. Besonderem Schutz unterliegen Arbeitnehmer während der letzten fünf Jahre bis zur Rente, für die sich die o.g. Frist verdoppelt. Im Übrigen gibt es keine dem deutschen Recht vergleichbare Staffelung der Kündigungsfristen nach Arbeitsjahren im Unternehmen. Eingeführt wurden auch folgende neue Arbeitsvertragstypen: der Arbeitsvertrag für Projektarbeiten – dies ist ein befristeter Arbeitsvertrag für die Tätigkeit an einem bestimmten Projekt, wobei der Arbeitnehmer seine Arbeitszeit selbst bestimmen und im Unternehmen oder außerhalb arbeiten kann; der Arbeitsvertrag mit geteiltem Arbeitsplatz - wenn sich zwei Arbeitnehmer nach Vereinbarung mit dem Arbeitgeber einen Arbeitsplatz teilen, wobei die gesetzliche maximale Arbeitszeit für einen Arbeitnehmer nicht überschritten wird; der Arbeitsvertrag mit mehreren Arbeitgebern – für Fälle, in denen der Arbeitnehmer dieselbe Arbeit gegenüber mehreren Arbeitgebern erbringt; der Arbeitsvertrag mit Auszubildenden – befristeter Arbeitsvertrag, zur Aneignung oder Erweiterung von beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten. 29 Mosta, http://mosta.lt/lt/naujienos/8-naujienos/279-lietuvos-aukstojo-mokslo-situacija-dirbantys-studentai-ir-zemas-tarptautiskumas, abgerufen am 08.06.2017. 30 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/web/guest/statistiniu-rodikliu-analize?portletFormName=visualization&hash=77bcd661-aee9- 4828-9809-e158baf3bf3e, abgerufen am 30.07.2017. 31 Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, Art. 21, 45, 49, 56 AEUV. 32 Schengener Grenzkodex, VO (EU) 2016/399 vom 9. März 2016 über einen Gemeinschaftskodex für das Überschreiten der Grenzen durch Personen. 33 Migrationsbehörde Litauen, http://www.migracija.lt/index.php?1607962564, abgerufen am 25.07.2017. 7
Die Befristung von bisher unbefristeten Arbeitsverträgen ist möglich, jedoch darf ein Unternehmen nicht mehr als 20 Prozent seiner Arbeitnehmer befristet einstellen. Auch projektbezogene Arbeitsverträge dürfen befristet werden. Ein projektbezogener Arbeitsvertrag ist ein befristeter Vertrag, bei dem sich ein Mitarbeiter verpflichtet, seine Aufgaben für das jeweilige Projekt auszuführen. Die maximal zulässige Dauer des Vertrages beträgt zwei Jahre (für neu eingestellte Arbeitnehmer oder wenn die Parteien neben einem bestehenden Arbeitsvertrag eines anderen Typs zusätzlich projektbasierte Arbeit vereinbaren) oder fünf Jahre (wenn der bestehende Arbeitsvertrag ersetzt wird). Der bezahlte Urlaubsanspruch eines Arbeitnehmers beträgt 20 Werktage im Jahr. Dies ist ein Unterschied zu anderen osteuropäischen Ländern, in denen vielfach noch nach Kalendertagen (inkl. Wochenenden) gerechnet wird. Litauen hat hier durch das neue Gesetz mehr Klarheit geschaffen und sich den westeuropäischen Staaten angeglichen. Nur Arbeitnehmer mit einer 6-Tage-Woche haben Anspruch auf den in Deutschland üblichen Jahresurlaub von 24 Tagen. Das neue Arbeitsgesetz verpflichtet Arbeitgeber zur Gründung eines Betriebsrats, wenn im Unternehmen durchschnittlich 20 oder mehr Arbeitnehmer tätig sind. Diese Pflicht besteht nicht, wenn es im Unternehmen eine Gewerkschaft gibt, in der mindestens 1/3 der Arbeitnehmer Mitglied sind. In kleineren Unternehmen können die Arbeitnehmerinteressen durch einen Vertreter wahrgenommen werden. Der Arbeitnehmer hat im Falle eines Aufhebungsvertrages Anspruch auf eine Abfindung in Höhe von sechs durchschnittlichen Monatsgehältern. Im Fall einer Kündigung durch den Arbeitgeber ist dieser verpflichtet, zwei weitere Monatsgehälter an den Arbeitgeber zu bezahlen. War der Arbeitnehmer weniger als ein Jahr beschäftigt, hat er einen Anspruch auf ein halbes Monatsgehalt. Einseitige Kündigungen durch den Arbeitgeber sind aus folgenden Gründen möglich: Die Arbeit des Mitarbeiters ist nicht mehr erforderlich. Der Arbeitnehmer ist nicht in der Lage, die vereinbarte Arbeitsleistung zu erbringen. Der Arbeitnehmer ist nicht einverstanden, die Bedingungen seines Arbeitsvertrages, seines Arbeitsortes oder seiner Arbeitsregelung zu ändern. Der Arbeitnehmer ist nicht einverstanden, die Beschäftigung nach dem Geschäftstransfer oder einem Teil davon fortzusetzen. Der Arbeitgeber beendet seine Tätigkeit. Mindestlohn darf nur für unqualifizierte Arbeiten bezahlt werden, also für solche, für deren Ausführung es keiner speziellen Fähigkeiten oder Qualifikation bedarf34. Sozial- und Krankenversicherung Alle in Litauen abgeschlossenen Arbeitsverträge sind sozial- und krankenversicherungspflichtig. Die Beiträge decken die staatliche Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitsunfallversicherung, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung sowie die Krankenversicherung und das Mutterschaftsgeld ab. Sie werden von Arbeitgeber und Arbeitnehmer anteilig getragen. Die Gesamtbelastung durch die Beiträge beträgt in Litauen zwischen 39,98% und 41,6% des monatlichen Bruttogehalts. Der Arbeitgeber zahlt 30,8 % zzgl. eines Beitrages zur Unfallversicherung zwischen 0,18% und 1,8%, der Arbeitnehmer trägt 9%. Investitionsrecht Ausländische natürliche oder juristische Personen können ohne rechtliche Beschränkungen in Litauen Unternehmen gründen oder in sonstiger Weise unternehmerisch tätig werden. Ausnahmen gelten lediglich für strategisch wichtige Bereiche wie Energie, Gesundheit und Umwelt, in denen vor der Aufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten in der Regel gesonderte Lizenzen erforderlich sind. 34 Arbeitskodex der Republik Litauen (2017), https://www.e-tar.lt/portal/lt/legalAct/f6d686707e7011e6b969d7ae07280e89, abgerufen am 10.07.2017. 8
Gesellschaftsrecht Die verschiedenen Gesellschaftsformen in Lettland ähneln dem deutschen Recht. Ebenso wie in Deutschland unterscheidet man zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften. Die wichtigsten Gesellschaftsformen sowie die notwendigen Schritte zur Gründung einer Gesellschaft werden im Kapitel „III.1.2.1 Gesellschaftsformen“ dargestellt. Steuerrecht Für natürliche Personen mit Wohnsitz in Litauen gilt eine unbeschränkte Einkommensteuerpflicht für alle weltweit erlangten Einkünfte. Personen ohne Wohnsitz sind beschränkt einkommenssteuerpflichtig auf in Litauen erzielte Einkünfte.35 Der einheitliche Steuersatz für natürliche Personen beträgt 15 %.36 Er besteht aus nur einem Proportionalsatz („Flat Rate“). Juristische Personen mit Sitz oder Verwaltung in Litauen unterliegen mit ihren weltweit erzielten Erträgen der Körperschaftsteuer.37 Für Körperschaften ohne Sitz oder Verwaltung in Litauen beschränkt sich die Körperschaftsteuer auf die in Litauen erzielten Einkünfte. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15%.38 Der Körperschaftssteuersatz kann jedoch für kleine Unternehmen, mit weniger als zehn Mitarbeitern und weniger als 300.000 € Jahreseinkommen auf 5 Prozent reduziert werden.39 Der Umsatzsteuersatz für Unternehmen liegt bei 21%.40 Zwischen Deutschland und Litauen existiert seit 1998 ein Doppelbesteuerungsabkommen, um eine Doppelbesteuerung von in Deutschland und Litauen tätigen Unternehmen zu vermeiden. Der Körperschaftsteuersatz von 15 % war der bisher niedrigste im Baltikum (im Vergleich dazu Estland: 20 %). Dies hat sich durch die Einführung der Steuererleichterungen im Startup-Gesetz durch Lettland zum 1.Januar 2017 geändert, welches erhebliche steuerliche Vorteile (feste, einkommensunabhängige Steuersätze) für lettische Startups gewährt und damit prozentual niedriger ist als das litauische System. Die Steuerverwaltung und die Sozialversicherung werden bei Eintragung einer Gesellschaft ins litauische Handelsregister automatisch über die Gründung informiert. Allerdings sind Mitarbeiter, insbesondere auch die Geschäftsführer, gesondert anzumelden. Außerdem muss die Registrierung für die Abführung von Umsatzsteuer selbstständig beantragt werden. Darüber hinaus hat Litauen sieben Sonderwirtschaftszonen für Technologieunternehmen eingerichtet (in Akmene, Kaunas, Kedainiai, Klaipeda, Marijampole, Panevezys, Siauliai), die vorteilhafte Bedingungen zur Unternehmensgründung und -entwicklung bieten. Dazu gehören Industriegebiete mit bereits vorhandener, moderner Infrastruktur, Dienstleistungseinrichtungen und spezielle Steueranreize. Unternehmen, die sich dort niederlassen, genießen in den ersten sechs Geschäftsjahren einen Körperschaft- und Grundsteuersatz von 0 % (auch auf Dividenden, wenn die Dividenden aus Gewinnen verteilt wurden, die der Körperschaftsteuer unterlagen), sowie in den darauffolgenden zehn Jahren einen Körperschaftsteuersatz von nur 7,5 %.41 Wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen, also besonders innovativ sind und sich auf neue Technologien konzentrieren, können Unternehmen ihre steuerpflichtigen Gewinne um bis zu 50 % reduzieren, indem sie Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bis zu dreimal abschreiben können.42 35 Einkommensteuergesetz Litauen, Art 3, 4 https://e-seimas.lrs.lt/portal/legalAct/en/TAD/TAIS.210886, abgerufen am 25.07.2017. 36 Einkommensteuergesetz Litauen, Art 6 (s.o.). 37 Unternehmenssteuergesetz Litauen, Art 3, 4, https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwjM27miuqTVAhWCYJoKHbxGDfQQFgglMAA&url=htt ps%3A%2F%2Fwww.vmi.lt%2Fcms%2Fdocuments%2F10162%2F7977078%2FLaw%2Bon%2BCorporate%2BIncome%2BTax%2F544d4127- 2488-4fdc-bffd-adb0195525a3&usg=AFQjCNFTHHFZGDFn2yPPXbvSCzOu2UrtFQ&cad=rja, abgerufen am 25.07.2017. 38 Unternehmenssteuergesetz Litauen, Art 5 Abs. 1 (Link s.o.). 39 Unternehmenssteuergesetz Litauen, Art 5 Abs. 2 (Link s.o.). 40 Umsatzsteuergesetz Litauen, Art 18 https://e-seimas.lrs.lt/portal/legalAct/en/TAD/TAIS.175434, abgerufen am 25.07.2017. 41 Unternehmenssteuergesetz Litauen, Art 58 Abs. 16 (Link s.o.). 42 Unternehmenssteuergesetz Litauen ,Art 58 Abs. 16 (Link s.o.). 9
Insolvenzrecht Rechtsgrundlage für das litauische Insolvenzrecht ist aus Sicht des deutschen Unternehmers zunächst das litauische Konkursgesetz. Eine weitere wichtige gesetzliche Grundlage für das Insolvenzrecht Litauens ist zudem das Gesetz über die Restrukturierung von Unternehmen. Letzteres soll noch aktive Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten ein Fortbestehen ermöglichen, indem die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wieder hergestellt und so eine Insolvenz vermieden werden kann. Von einer Zahlungsunfähigkeit geht das litauische Recht aus, sofern ein Unternehmen seinen (Zahlungs-)Verpflichtungen nicht mehr nachkommt und die verzögerten Verbindlichkeiten und Verpflichtungen (etwa Aufträge und Ähnliches) die Hälfte des in der Bilanz eingetragenen Vermögens übersteigen.43 Das litauische Insolvenzgericht ermittelt von Amts wegen die Gründe für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. In diesem Zusammenhang hat es weitreichende Rechte, Gutachten anzuordnen, Beteiligte zu laden und auf Unterlagen zuzugreifen.44 Es hat aber auf der Gegenseite auch genau festgelegte Informationspflichten gegenüber den Beteiligten des litauischen Insolvenzverfahrens. Über den Eröffnungsantrag entscheidet das zuständige Gericht innerhalb eines Monats. Um Missbrauch zu vermeiden, wird ein in rechtsmissbräuchlicher Absicht gestellter Insolvenzantrag in Litauen als Straftat sanktioniert. Die Überprüfung, ob ein Unternehmen aus Litauen nicht bereits insolvent ist, kann man über die Konsultation des litauischen Handelsregisters vornehmen. Es wird vom litauischen staatlichen Zentrum für Unternehmensregister (Centre of Registers) betrieben und bietet einen öffentlichen Zugang, der auf 100 kostenbefreite Online-Suchanfragen pro Tag beschränkt ist.45 Im Suchformular des litauischen Handelsregisters sollte zwecks Überprüfung einer etwaigen Insolvenz die Vorauswahl "Bankrupt" oder auch "Going bankrupt" im Suchfeld "Legal status" aktiviert werden. Devisenrecht / Zahlungsverkehr Seit dem 1. Januar 2015 ist der Euro offizielles Zahlungsmittel in Litauen. Es gibt zudem keine besonderen Beschränkungen für Devisenüberweisungen. Als unbares Zahlungsmittel zwischen Parteien dürfen Devisen nur auf der Grundlage einer diesbezüglichen Vereinbarung der Parteien genutzt werden. Die Ein- und Ausfuhr von Devisen durch In- und Ausländer ist unbeschränkt möglich. Auch grenzüberschreitende Überweisungen in Euro unterliegen keinerlei Beschränkungen. Für Geldsummen von über 10.000 € besteht eine Deklarationspflicht bei der Ein- und Ausreise. Aus- und inländische juristische und natürliche Personen dürfen Konten in Landes- und Fremdwährung unterhalten.46 Der Zahlungsverkehr in Lettland hat ausschließlich in Euro zu erfolgen. Unternehmen dürfen Gewinne ohne Beschränkungen in andere Staaten repatriieren und in andere Währungen konvertieren. Generell sind alle gängigen Kreditkartensysteme in Lettland eingeführt und akzeptiert. Rechtsverfolgung Das Gerichtssystem in Litauen besteht aus Zivil- und Strafgerichten sowie Verwaltungsgerichten. Die ordentliche Gerichtsbarkeit besteht aus Amts- und Bezirksgerichten, Appellationsgerichten und dem Obersten Gerichtshof. Grundsätzlich sind Amts- bzw. Bezirksgerichte erstinstanzlich als Tatsacheninstanz zuständig. Die Bezirksgerichte sind für die Überprüfung von amtsgerichtlichen Urteilen in zweiter Instanz zuständig und die erstinstanzlichen Urteile der Bezirksgerichte werden durch die Appellationsgerichtsbarkeit überprüft. In Zivilprozessen besteht kein grundsätzlicher Anwaltszwang. Für die Prozessführung empfiehlt sich jedoch die Einschaltung eines lokalen Rechtsanwalts. Litauen hat 1995 das Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (New Yorker Übereinkommen) ratifiziert. Auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Vertragsstaates ergangene Schiedssprüche können in Litauen vollstreckt werden. 43 Konkursgesetz Litauen, Art 2 Abs. 8 http://www.lithuanialaw.com/lithuanian-enterprise-bankruptcy-law-508, abgerufen am 26.07.2017. 44 Konkursgesetz Litauen, Art. 9 (Link s.o.). 45 Centre of registers, http://www.registrucentras.lt/en/, abgerufen am 26.07.2017. 46 Devisengesetz Litauen, Art 2 http://www.litlex.lt/Litlex/Eng/Frames/Laws/Documents/198.HTM, abgerufen am 26.07.2017. 10
Schutz geistigen Eigentums Nicht zuletzt durch seinen EU-Beitritt zum 1. Mai 2004 hat Litauen auch im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes die in der EU üblichen Schutzstandards übernommen. Darüber hinaus ist Litauen den meisten internationalen Abkommen im Bereich des Schutzes des geistigen Eigentums beigetreten, wie zum Beispiel dem WIPO-Übereinkommen, der Pariser Verbandsübereinkunft, dem Klassifikationsübereinkommen von Nizza, dem Genfer Markenrechtsvertrag, dem Vertrag über die Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT) und dem Europäischen Patentübereinkommens (EPÜ). Dem litauischen staatlichen Patentamt (Lietuvos Respublikos valstybinis patentų biuras (VPB) - State Patent Bureau of the Republic of Lithuania) - obliegen die Sicherstellung des dortigen gewerblichen Rechtsschutzes wie auch dessen Beaufsichtigung. Förderung ausländischer Investitionen Das litauische Wirtschaftsministerium sieht die Förderung ausländischer Investitionen als erforderliches Instrument, um die litauische Wirtschaft nachhaltig auf Erfolgskurs zu halten und arbeitet daher kontinuierlich daran, die Rahmenbedingungen für Investoren so attraktiv wie möglich zu gestalten. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem ein Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm für den Zeitraum von 2014-202047 verabschiedet, welches vom litauischen Wirtschaftsministerium koordiniert wird (s. Kapitel 3.6 Finanzierungsmöglichkeiten). Zudem werden Unternehmen, die innerhalb einer freien Wirtschaftszone eine eigene Niederlassung gründen, steuerliche Vorteile als staatliche Unterstützung gewährt.48 In Litauen bestehen derzeit insgesamt sieben solcher freien Wirtschaftszonen: Kaunas, Klaipėda, Šiauliai, Kėdainiai, Panevezys, Akmene und Marijampole. Tabelle 3: Steuerliche Vorteile der freien Wirtschaftszonen49 Steuern % Steuern in den freien Wirtschaftszonen Gewinnsteuer 15 In den ersten sechs Jahren wird keine Gewinnsteuer erhoben, in den folgenden zehn Jahren –50% der Gewinnsteuer, wenn das Unternehmen jährlich 100.000 € investiert und durchschnittlich 20 Mitarbeiter beschäftigt sowie 75% der Einnahmen in der freien Wirtschaftzone erwirtschaftet werden. Mehrwertsteuer 21 Für den Handel zwischen den EU-Ländern keine MwSt. Dividendensteuern 0-15 Keine Dividendensteuern für Auslandsinvestoren (wenn das Unternehmen nicht kürzer als zwölf Monate geführt wurde und nicht weniger als 10% der Aktien gehalten werden) Körperschaftssteuer 15 (+ 6% 15% (+6% Krankenversicherung) Krankenver- sicherung) Sozialversicherung des 31 (+ 3% 31% (+3% Arbeitnehmerbeitrag) Arbeitgebers Arbeitnehmer- beitrag) 47 Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm 2014-2020, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=483265&p_tr2=2, abgerufen am 30.07.2017. 48 Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/business-locations-projects/, abgerufen am 30.07.2017. 49 Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/wp-content/uploads/2015/10/FEZ-in-Lithuania.pdf, abgerufen am 30.07.2017. 11
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