Jens Balzer: "Wir müssen wieder hassen lernen - und zwar richtig" - PI-NEWS

 
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Jens Balzer: "Wir müssen wieder hassen lernen - und zwar richtig" - PI-NEWS
DEUTSCHLANDFUNK-JOURNALIST HETZT ZUHÖRER GEGEN AFD AUF

Jens Balzer: „Wir müssen
wieder hassen lernen – und
zwar richtig“
Der Focus-Journalist Jan Fleischhauer wies am Samstag in
seiner Kolumne auf Stimmen in den Mainstream-Medien hin, die
jetzt offen zum Hass gegen die AfD aufrufen. Fleischhauer
berichtet über Forderungen von SPIEGEL- und Deutschlandfunk-
Mitarbeitern:

Vergangene Woche setzte der „Spiegel“- Redakteur Hasnain Kazim
auf Twitter eine Empfehlung zum Umgang mit AfD-Wählern ab.

„Es geht nicht darum, AfD-Wählerinnen und AfD-Wähler zu,
erreichen’“, schrieb er. „Es geht darum, sie auszugrenzen, zu
ächten, sie kleinzuhalten, ihnen das Leben schwer zu machen,
sie dafür, dass sie Neonazis und Rassisten den Weg zur Macht
ebnen wollen, zur Verantwortung zu ziehen.“ […]

Am Tag zuvor hatte der Deutschlandfunk einen Kommentar
gesendet, in dem der Kommentator seine Zuhörer aufforderte,
mehr Hass auf AfD-Anhänger zu entwickeln.

„Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig“, empfahl
er. „Wer glaubt, dass Hass generell von gestern ist, der
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glaubt auch an die Unumkehrbarkeit der Geschichte und der
demokratischen Zivilisierung. Dass dieser Glaube ein Irrglaube
ist, wenigstens diese Einsicht sollte sich inzwischen
durchgesetzt haben.“

Soweit die beiden System-Schreiberlinge mit ihrer Forderung
nach mehr Hass. Wem bekannt ist, wie weit die – auch von Ralf
Stegner (SPD) empfohlenen – Angriffe gegen „die
Rechtspopulisten“ bereits jetzt schon gehen, dem muss angst
und bange werden. Soll es endlich Tote
geben? Weitere Fragen drängen sich auf:

     Wie   will   Spiegel-„Redakteur“   Hasnain   Kazim   denn
     herausfinden, wer AfD-Wähler ist? Will er das geheime
     Wahlrecht abschaffen?
     Soll man, als Beweis seiner Treue zum Regime, den
     Wahlzettel demnächst geöffnet vor den Augen der Helfer
     in die Urne werfen?
     Sollen, da AfD-Wähler auch sonst nur schwer zu erkennen
     sind, die Erkannten vielleicht einen blauen AfD-Stern
     tragen?

Die Hass-Prediger haben mit dem Zeitpunkt um den 9. November
herum immerhin einen passenden Rahmen für ihre Forderungen
nach mehr Hass und Ausgrenzung gefunden. Am 9.11.1938 fand die
Reichspogromnacht gegen die Juden in Deutschland statt.
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Linke Kurdendemo: Bremens
roter GEZ-Sender verschweigt
Fakten
Das TV-Lokalmagazin buten un binnen, ein Format der
zwangsgebührenfinanzierten Rundfunkanstalt Radio Bremen,
berichtete aktuell über eine Kurdendemo in der Bremer
Innenstadt, ließ dabei aber wichtige Informationen unter den
Tisch fallen. Der Sternmarsch, zu dem das »Bündnis Bremen für
Rojava« aufgerufen hatte, richtete sich unter dem Motto
»Stoppt Erdogan! Solidarität mit Rojava!« gegen die türkische
Militärintervention in Nordsyrien. Wenig informierte Zuschauer
mussten den Eindruck gewinnen, dass es den etwa 1.500
Kundgebungsteilnehmern allein um das Ende des militärischen
Konfliktes und den Frieden in der Region gegangen wäre. Doch
dieser Eindruck ist falsch!

Was die Macher des buten un binnen-Beitrags verschwiegen
haben: Bei den Demonstanten handelte es sich vor allem um
Anhänger der sozialistischen kurdisch-syrischen »Partei der
Demokratischen Union« (PYD), die in der quasi autonomen
Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien (kurdisch
Rojava) das politische Sagen hat.

Die PYD gilt als syrischer Ableger der auch von der
Europäischen Union als Terrororganisation eingestuften
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die in der Türkei verboten
ist und deshalb im Untergrund agiert. Auf den Fernsehbildern
sind      verschiedentlich        Flaggen      der     sog.
»Volksverteidigungseinheiten«      (YPG)   zu   sehen,   dem
militärischen Arm der PYD.

Auf der Demonstration in der Bremer City ebenfalls mit dabei
waren deutsche Linksextremisten, deutlich zu erkennen an
diversen Antifa-Fahnen, die im Demonstrationszug mitgeführt
wurden. Die linke Szene in Deutschland ist schon seit längerem
eifrige Unterstützerin der sozialistischen Republik Rojava. So
werden Spenden gesammelt, die auch in den Kauf von Waffen zur
Unterstützung des militärischen Kampfes linker Kurdenmilizen
fließen. Doch nicht nur das:

Nach den Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz
beteiligen sich Mitglieder der Autonomen Antifa Seite an Seite
mit ihren YPG-Genossen an den bewaffneten Auseinandersetzungen
in Nordsyrien.

                    Das   Sicherheitsrisiko,       dass    von
                    Linksextremisten ausgeht, die kampferprobt
                    aus dem Nahen Osten nach Deutschland
                    zurückkehren, wird von den Mainstream-
                    Medien kaum thematisiert.

Die Verstrickungen zwischen deutschen Linksradikalen und der
marxistischen PYD, die im nordsyrischen Rojava mit harter Hand
und unter Missachtung von Menschenrechten regiert, haben die
Journalisten Christain Jung und Torsten Groß in ihrem Buch Der
Links-Staat schon Ende 2016 aufgedeckt – passiert ist seither
nichts.

Es folgt ein Auszug aus dem Buch Der Links-Staat, welches bis
zum heutigen Zeitpunkt nichts an Aktualität eigebüßt hat und
als Standardwerk in diesem Themensegment gilt:

 Deutsche Linksextremisten im bewaffneten Kampf im Ausland

 Im Norden Syriens hat sich die unabhängige Republik Rojava
 etabliert, die aus drei »Kantonen« besteht. Regiert wird sie
 nach den Prinzipien Abdullah Öcalans, dem in der Türkei
 inhaftierten Führer der Terrororganisation PKK. Es ist ein
 sozialistisches System, das sich als eine Art Verfassung
 einen Volksvertrag gegeben hat, der – auf dem Papier – die
 wichtigsten Grundfreiheiten garantiert.

 In der Realität ist es aber mit den Menschenrechten dort
 nicht so weit her. Nach einem Bericht von Human Rights Watch,
 auf den wir uns im Folgenden beziehen, wird dies sehr
 deutlich. Unter der Überschrift »Under Kurdish Rule – Abuses
 in PYD-run Enclaves of Syria« (»Unter kurdischer Herrschaft –
 Menschenrechtsverletzungen in PYD-geführter Enklave Syriens«)
 erschien 2014 eine Untersuchung der Situation in Rojava.

 Danach kommt es in der sozialistischen Enklave unter anderem
 zu willkürlichen Verhaftungen, Folter in der Haft und dem
 Einsatz von Kindersoldaten. Es gibt Klagen von Bewohnern,
 laut denen man sich nicht offen kritisch über die PYD äußern
 kann.

 Von mehreren Parteien hat die Partiya Yekîtiya Demokrat
 (Partei der Demokratischen Union, PYD) das tatsächliche
 Sagen. Gerichte werden nach Parteizugehörigkeit besetzt. Die
 PYD ist aus der PKK hervorgegangen und hat einen
 militärischen Arm.

 Diese »Volksschutz-Einheiten« (Yekîneyên Parastina Gel, YPG)
 waren in einen Vorgang verwickelt, bei dem Oppositionelle
 getötet wurden:
Human Rights Watch untersuchte nach eigenen Angaben auch die
gewalttätigen Vorgänge in Amuda (Amûdê) am 27. Juni 2013, als
YPG-Angehörige exzessiv Gewalt gegen Anti-PYD-Demonstranten
einsetzten und dabei drei Männer erschossen. PYD-
Sicherheitskräfte töteten in dieser Nacht noch zwei weitere
Männer unter ungeklärten Umständen und am nächsten Tag noch
einen dritten.

Am Abend des 27. Juni 2013 nahmen YPG-Einheiten willkürlich
rund 50 Mitglieder und Unterstützer der Yekîtî-Partei in
Amuda fest und verprügelten diese in der YPG-Zentrale. Human
Rights Watch empfahl daher der YPG und lokalen Behörden, eine
wirklich unabhängige Untersuchung der Vorfälle vorzunehmen
und die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen.

Die YPG setzte laut dem Bericht von Human Rights Watch von
2014 Kindersoldaten ein und setzt diese Praxis auch 2015 noch
fort,156 obwohl die PYD 2014 zugesagt hatte, alle Soldaten
unter 18 Jahren innerhalb eines Monats zu entlassen.

Nach Einschätzung von Human Rights Watch gibt es ein
Übereinkommen zwischen dem Regime Baschar al-Assads und
dessen arabisch-sozialistischer Baath-Partei auf der einen
Seite und Rojava auf der anderen. Die Sozialisten in Rojava
erklärten dazu, sie würden einen »Dritten Weg« im Umgang mit
Assad einschlagen und verfolgen, bei dem man sowohl von Assad
als auch der Opposition unabhängig bleibe. Zu diesem »Dritten
Weg« gehört, dass das Assad-Regime sich aus den meisten
Bereichen der Inneren Sicherheit zurückzieht und diese der
PYD überlässt, die Gehälter hierfür allerdings weiterbezahlt.

Völlig unklar blieb für Human Rights Watch, welches
Strafgesetz angewandt wird, wie es auch für die Bewohner
schleierhaft bleibt.

Es existiert keine zentrale Veröffentlichung der
Gesetzestexte. Der für die Innere Sicherheit zuständige
Offizielle erklärte, es würde eine »Kombination von Gesetzen«
aus Syrien, der Schweiz, Großbritannien und Ägypten gelten,
 aber auch der Sozialvertrag und »lokale Bräuche« (sic!).

 Auch Vertreter von Justiz und Polizei wissen nicht, worauf
 sie ihr jeweiliges Vorgehen beziehen. Verschiedene Offizielle
 nannten Human Rights Watch jeweils unterschiedliche
 gesetzliche Grundlagen.

 Einer der beiden Vorsitzenden des »Volksgerichts« erklärte,
 das syrische Gesetz gelte, bis es durch andere Gesetze
 abgelöst werde. Dabei bediene man sich der Gesetze der
 Schweiz, Frankreichs und anderer Staaten. Die Polizei
 (Asayî?) erklärt gegenüber Human Rights Watch, ausschließlich
 das syrische Recht anzuwenden.

 Am 3. Mai 2014, einen Tag nach seiner Hochzeit, wurde Hanan
 Hamdosh durch die Polizei festgenommen. Hamdosh äußerte sich
 negativ über den inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan,
 beschimpfte die Polizisten und schlug einen von ihnen. Am
 folgenden Tag informierte die Polizei die Familie über den
 Tod des Gefangenen. Laut Darstellung der Polizei sei Hamdosh
 aggressiv und betrunken gewesen. In der Zelle habe er seinen
 Kopf absichtlich gegen die Wand geschlagen, was zu seinem Tod
 geführt habe.

 Bereits am 18. Februar 2014 starb Rashwan Atash in Haft. Nach
 Angaben der Asayî? habe der 24-Jährige durch die Attacke
 eines Beamten gegen mehrere Gefangene einen Herzinfarkt
 erlitten. Der Beschuldigte sollte nach Angaben der Asayî?
 angeklagt werden. Auch nach wenigen Auszügen aus dem Bericht
 von Human Rights Watch ist klar: Es ist alles andere als ein
 demokratisches oder gar rechtsstaatliches Gebilde, was
 Sozialisten in Rojava errichtet haben.

Bitte »hier« weiterlesen.

Der schönfärberische Bericht von Radio Bremen zeigt einmal
mehr, wie die Uhren im kleinsten deutschen Bundesland ticken,
das seit einigen Monaten von einer rot-grün-dunkelroten
Koalition regiert wird. Die bei den Landtagswahlen im Mai 2019
abgestrafte SPD konnte sich nur mit den Stimmen der SED-
Nachfolgepartei Die Linke an der Macht halten, die Kritiker
als Interessenvertreterin der linksautonomen Szene in den
Parlamenten sehen.

Dem deutlichen Linksruck in Bremen trägt entsprechend auch
Radio Bremen Rechnung, das        als öffentlich-rechtliche
Rundfunkanstalt eigentlich        zu einer objektiven und
ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet ist.

Doch    die   ARD-Programmgrundsätze   werden   von   dem   Sender
angepasst an die neuen politischen Verhältnisse jetzt noch
großzügiger ausgelegt als in der Vergangenheit. Der Beitrag
über die linke Kurdendemo am gestrigen Samstag ist dafür nur
ein Beispiel.

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Dieser Beitrag ist zuerst auf KOPP Report erschienen.
Brandner   äußert  sich  in
israelischer   Zeitung  zum
„Judaslohn“-Tweet
Von COLLIN MCMAHON | Diese Woche soll im Bundestag über die
Absetzung von Stephan Brandner als Vorsitzender des
Rechtsausschusses beraten werden, ein bisher einmaliger
Vorgang in der Geschichte des Bundestages. Brandner wird
aufgrund des „#Judaslohn“-Tweets Antisemitismus vorgeworfen.
Derweil berichten israelische Medien viel aufgeschlossener
über das ehemalige CDU-Mitglied.

Die Zeitung „Israel Hayom“ brachte dieses Wochenende einen
langen Bericht zum Mauerfall und zur Wahl in Thüringen, der
kritisch aber ausgewogen über Themen wie Björn Höckes Worte
der Entschuldigung zu seiner „Denkmal der Schande“-Rede und
über den Amoklauf von Halle berichtete.

Reporter Eldad Beck sprach mit MdB Stephan Brandner zu den
Vorwürfen gegen die AfD und den Sorgen vieler Israelis
aufgrund rechtsextremer Tendenzen in Deutschland. Brandner
bestreite jegliche Verbindung zwischen seiner Partei und
Rechtsextremen bzw. Neonazis, so der Bericht. Nicht die AfD
sei rechtsextrem, zitiert ihn Israel Hayom, die Politik in
Deutschland habe sich „radikal nach links bewegt“, so
Brandner: „Ich war schließlich früher in der CDU und habe
meine Position seitdem überhaupt nicht geändert.“ Gleiches
treffe zum Beispiel auf Ex-CDU-Mitglied Alexander Gauland zu.

„Wenn sich alle nach links bewegen, ist man plötzlich
„rechts“, obwohl man sich eigentlich überhaupt nicht bewegt
hat“, so Brandner. In den letzten Jahren sei der Begriff
„Nazi“ von der politischen Linken in Deutschland inflationär
verwendet worden. Wenn jemand heute als „Nazi“ bezeichnet
werde, habe das „nichts mit den schrecklichen Dingen zu tun,
die zwischen 1933 und 1945 passiert sind.“

Brandner wolle nicht leugnen, dass es auch Rechtsextreme in
Deutschland gebe, so das Interview: „Ich kenne solche Leute
nicht persönlich. Wir müssen jede Form von Extremismus
bekämpfen“, so Brandner – „linke, rechte und islamische
Terroristen.“ Nach seiner Erfahrung sei der Rechtsextremismus
oder gar Rechtsterrorismus in Ostdeutschland nicht mehr
ausgeprägt als im Westen: „Für die Ermordung des Kasseler
Regierungspräsident Walter Lübcke im Juni war ein
Westdeutscher verantwortlich.“ Auf beiden Seiten der
ehemaligen Grenze gebe es Verrückte und auch Terror. Eine Ost-
West-Teilung   gebe   es   in   diesem   Zusammenhang   nicht,   so
Brandner.

Brandner erkläre sich den Erfolg der AfD im Osten nicht mit
rechtsextremen Tendenzen, so Israel Hayom, sondern mit der
Enttäuschung der Menschen darüber, dass die Ziele, für die sie
vor 30 Jahren auf die Straße gegangen seien, nicht
verwirklicht wurden, insbesondere was z.B. Meinungsfreiheit
anbelangt. „Wenn man sich heute im Deutschland z.B.
migrationskritisch äußert, kann man seinen Job verlieren. Das
sind dieselben alten Stasi-Methoden: Verunglimpfung,
Zersetzung, Druck von den Vorgesetzten.“

Brandner wolle die aktuelle Situation in Deutschland nicht mir
der DDR gleich setzen, so Israel Hayom, „aber wenn es um
Meinungsfreiheit und Demokratie geht, entwickeln wir uns in
eine ungesunde Richtung. Die Westdeutschen haben da keinen
Bezug dazu. Die Menschen im Osten sind sensibler für diese Art
von Unterdrückung, und ein größeres Misstrauen den Medien
gegenüber. Deshalb stehen sie einer neuen Partei wie der AfD
aufgeschlossener gegenüber.“

Stephan Brandner im Gespräch mit dem YouTuber Hyperion:

Heute 19 Uhr: Islamischer
Terror bedroht uns alle!
Vortrags- und Diskussionsabend zum internationalen,
islamischen Terrorismus mit dem ehemaligen Präsidenten des
Landeskriminalamtes Thüringen, Uwe Kranz, sowie den AfD-
Abgeordneten Beatrix von Storch, Lars Hermann und Karsten
Woldeit.
Berliner Mythologie? Oder
doch   eher  praktizierter
Dadaismus
Von MARTIN E. RENNER | Mitunter fällt es schwer, angemessene
Worte für den alltäglichen Wahnsinn zu finden, der immer
deutlicher in der Politik der deutschen Kartellparteien zum
Ausbruch kommt. Auch und gerade im Deutschen Bundestag jagt
ein Possenspiel das nächste. So wird unsere Demokratie
tagtäglich verächtlich gemacht und zwar von denen, die sich
selbst als die heroischen Bannerträger der bürgerlichen
Herrschaftsrechte bejubeln. In Wirklichkeit aber unsere
Demokratie mit dem Aasgeruch des Absterbenden oder schon
Abgestorbenen beschmutzen.

Episodisch nur    einige   Beispiele   aus   der   vergangenen
Plenarwoche:

Nachdem innerhalb eines Tages zwei Abgeordnete während der
Sitzung einen Schwächeanfall erlitten – an dieser Stelle meine
Genesungswünsche – fragt sich der Bürger, ob dies ein Zufall
sei. Karl Lauterbach (SPD) erklärt der Presse, wo der wahre
und wirkliche Grund für solche Vorkommnisse zu suchen sei. Sie
haben es geahnt: Selbstverständlich bei der AfD. „Die
gesundheitliche Belastung der Abgeordneten ist höher geworden,
seit die AfD im Bundestag sitzt.“ Aha, nun wissen Sie
Bescheid. Doch ich frage mich: War das nun der akademisch
ausgebildete Mediziner Lauterbach, war das der Feng Shui
praktizierende Experte Lauterbach oder der Schamane Karl(off),
der als spiritueller, heilerischer und ritueller Medizinmann
die Geisterwelt befragte und dann zu dieser „Diagnose“ kam?
Schade, wir werden es wohl nie erfahren.

Vielleicht ist die AfD ja in dem Sinne „schuldig“, als sie es
nicht zulässt, dass Gesetzesvorhaben und andere weitreichende
Entscheidungen von einem unterbesetzten Plenum beschlossen
werden? Ob sich wohl irgendjemand etwas dabei gedacht hat, als
ein Mindestquorum für die Beschlussfähigkeit des Deutschen
Bundestages in die Geschäftsordnung geschrieben wurde? Steht
die Restriktion eines nicht beschlussfähigen Parlaments in
irgendeinem Zusammenhang mit demokratischen Grundprinzipien?
Haben die hohen Herren der längst unterworfenen und
mittlerweile     als   niederes    Haus   zu   bezeichnenden
Bürgervertretung – ehemals Parlament und Legislative genannt –
doch schon längst als nicht mehr notwendig erkannt und
praktizieren ihr politisches Geschachere schon seit vielen,
vielen Jahren nach eigenem Gusto. Viele Gesetze sind genau
nach diesem Prinzip verabschiedet und in den Stand der
Gültigkeit versetzt worden. Aber damals gab es ja auch noch
keine AfD, die dieses verächtliche Tun unterbunden hätte.

Bundestagsvizepräsident Friedrich verschätzt sich

Was genau wollen uns die Unmutsbekundungen der Vertreter der
Kartellparteien verdeutlichen, wenn sie sich über den Antrag
der AfD-Fraktion auf namentliche Abstimmung ereifern? Wie muss
man die rechnerischen Fähigkeiten von Bundestagsvizepräsident
Friedrich interpretieren, wenn er – ohne rot zu werden – ins
Mikrofon beteuert, dass die Beschlussfähigkeit seiner Meinung
nach gegeben sei? 133 anwesende Abgeordnete sollte man doch
als altgedienter Parlamentarier leicht als deutlich
unterbesetzt erkennen können? Das Quorum liegt derzeit
immerhin bei 355 Abgeordneten und dass diese Zahl nicht
erreicht werden konnte, zeigte ja dann auch die von der AfD
erzwungene namentliche Abstimmung. Peinlich ist es aber dann
doch, wenn der Herr Friedrich und sein Protokollführer bei
offenem Mikrofon sich deutlich vernehmbar besprechen, dass das
Quorum – nun mit namentlicher Abstimmung – niemals erreichbar
wäre. Haben beide so schnelle Fortschritte im einfachen
Zusammenzählen gemacht, dass zuerst wohl 355 Angeordnete
anwesend seien, dann man aber zehn Minuten später einräumt,
dass man diese Zahl niemals erreichen würde können. Aber noch
peinlicher ist es, dass die „WELT“, die diesen Vorgang als
Video publizierte, dann auch noch hergeht und genau diese
Passage, die die Abgründigkeit des Präsidenten und seines
Protokollführers aus dem Video, welches schon überall
kursierte, herausschnitt.

Genau diese „unheilige“ Komplizenschaft der Medien und der
Politik wurde zwei Tage vor diesem Vorfall, anlässlich einer
aktuellen Stunde, von mir in einer Plenarrede thematisiert.
Was mir die unflätigsten Anwürfe und Beschimpfungen der
Abgeordneten aller anderen Parteien während der Rede
einbrachte.

Vielleicht aber ist es auch unsere Hartnäckigkeit und
Standhaftigkeit, die die Gesundheit der wackeren
Superdemokraten der Kartellparteien angreift? Nehmen wir uns
doch tatsächlich das Recht heraus, unsere Rechte als
Abgeordnete in Anspruch zu nehmen? Und einen Vorschlag der
Fraktion für die Wahl eines Bundestagsvizepräsidenten zu
unterbreiten. Sind wir doch unbeirrt der Auffassung, dass auch
die AfD-Fraktion einen Anspruch auf dieses Amt hat? Nicht nur
wegen der Statuarik, sondern auch, weil in diesem
Bundestagspräsidium viele Vorgänge und Finanzentscheidungen
behandelt werden, die unbedingt von allen Fraktionen originär
zur Kenntnis genommen werden sollten und müssten und nicht nur
als Zuruf an „minderwertigere“ Fraktionen. Aber vielleicht ist
ja genau dieser Sachverhalt der Grund für die schon zwei Jahre
währende Ausgrenzung. Man will an die einzige und wirkliche
Opposition nicht alle Informationen gleichberechtigt
weitergeben.

Ja, es ist auch wirklich garstig, respektlos und unverschämt
von Deutschlands größter Oppositionspartei, wenn sie
demokratische Rechte einfordert. Immerhin definieren und
bestimmen heute die hypermoralischen Demokratiepropheten der
Kartellparteien, was demokratisch ist – und was nicht.
Hoppala, hatte Nicolás Gómez Dávila, ein kolumbianischer
Philosoph und Aphoristiker, doch recht, wenn er ehemals
feststellte: „Jeden Tag wächst die Zahl der Worte, die ihr
Gegenteil bedeuten“?

Berlin ist nicht Delphi

Gottlob ist Berlin nicht Delphi und der Reichstag hat kaum
Ähnlichkeit mit der antiken Kultstätte. Man könnte sonst glatt
auf die Idee kommen, dass die werten Kollegen beim Studium
ihrer demokratischer Wurzeln und ihrer freiheitlichen Seins-
Bestimmung auf Abwege geraten sind? Vielleicht sollte es die
AfD mit vorhergehenden Opfergaben versuchen, um einen
Wahlvorschlag einzureichen und auch durchzusetzen?

Man möchte fast über die Göttersprüche der Berliner
Hochmögenden sinnieren, hinge dann nicht sogleich das
Damoklesschwert der Verächtlichmachung demokratischer
Institutionen über unserem Haupt. Immerhin ist dies die
aktuelle Argumentationslinie des Bundesverfassungsschutzes. Es
wäre ja nun auch wirklich zu bunt, würde man die erschreckende
Arroganz, die offensichtliche Bildungsferne und die an allen
Orten dominierende links-grün-sozialistische Ideologie so
mancher Hausbesetzer und Hausbesetzerinnen des „ehemals Hohen
Hauses“ an- und aussprechen. Denn dies wäre ja kein Faktum,
sondern geradezu Blasphemie gegenüber den Priesterinnen und
Priestern des kultischen Weissagungsortes, genannt: „Reichstag
zu Berlin“.
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