Jugendraum - MITBESTIMMUNG Thema - Erzbischöfliches Jugendamt München und ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
jugendraum Kirchliche Jugendarbeit in der Erzdiözese München und Freising 1|17 Erzbischöfliches Jugendamt Thema BDKJ München und Freising Zukunftsmensch MITBESTIMMUNG Bock auf Wahl
inhalt thema: mitbestimmung Wer’s anders haben will – muss sich einmischen 3 Wie sollen Jugendliche in Gesellschaft, Politik und Kirche wirken? Antworten von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx 4-5 Stopp – Nicht ohne uns! 6 Jugendsynode 2018 7 Reformation Reloaded 8 siebensachen 9 Mitbestimmung, wie geht das? 10-11 aktion – Augen auf im Wohnumfeld 12 PiMP your HOOD – offene Jugendarbeit im Wandel 13 BDKJ München und Freising Unsere Zukunft beginnt jetzt – BDKJ Bayern 14 Wahlalter „null“? – PRO und KONTRA 15 rätsel – eine mysteriöse Botschaft 16-17 Zukunftszeit – zwei Projekte, die zählen 18 Echt Bock auf Wahl! – Bericht Frühjahrs-DV 19 PERSONALIEN 20-21 STAND-UP – sagen was Sache ist 22 Jugendarbeit in Zahlen – neue Leistungsstatistik 23 wegweiser 24-25 Jugendkorbinian 2017 – Zukunftsmensch 26 aktion – gestaltet Zukunftsgeräte 27 Rom 2018 – Ministrantenwallfahrt 28 Einer geht: Daniel Lerch 29 Einer kommt: Richard Greul 30 gadgets 31 Foto: Martin Knorr/jugendfotos.de Impressum 31 waswannwo 32 2
jugendraum 1|17 Foto: Jana Wulf Wer’s anders haben will – muss sich einmischen! Als Jugendlicher fand ich Jugendarbeit ment und gesellschaftliche Verantwor- immer dann spannend, wenn ich nicht tung heran zu führen. Mitbestimmung ist nur Konsument war, sondern mitre- deshalb ein lohnenswerter „Auftrag“ für den und mitgestalten konnte: bei der alle, die in der kirchlichen Jugendarbeit Auswahl von Themen für Ministranten- aktiv sind. Denn wer die Welt verändern Wochenenden, bei der Gestaltung von will, muss sich einmischen können. Jugendgottesdiensten oder bei Wahlen in der verbandlichen Gruppe. War meine Mitbestimmen und mitgestalten heißt Meinung und mein Engagement gefragt, es für junge Leute in diesem Jahr auch dann war ich gerne dabei. bei der Aktion Zukunftszeit des BDKJ, den Bundestagswahlen und der von Zugegeben – kleine Ereignisse im gro- Papst Franziskus initiierten Befragung ßen Thema „Mitbestimmung“. anlässlich der „Jugendsynode 2018“. Zu diesen Themen und vielem mehr finden Aber sie zeigen deutlich: Wenn Kinder sich Informationen und Impulse in dieser und Jugendliche mitentscheiden und Ausgabe. mitbestimmen dürfen, dann erleben sie Angebote kirchlicher Jugendarbeit als Viel Erfolg für jedes zukünftige Ein- und attraktiver und reizvoller. Ich habe es oft Mitmischen wünscht dir/Ihnen genug selbst erlebt: Die verschiedenen Formen von Partizipation helfen dabei, Alois Obermaier junge Menschen an soziales Engage- Stellvertretender Jugendamtsleiter 3
Mitgesta „Gleichgültigkeit wäre ein Bankrott für unsere Gesellschaft“ Wie sollen Jugendliche in Gesellschaft, Kirche und Politik wirken? Wie wichtig ist katholische Jugendverbandsarbeit heute? Erzbischof Reinhard Kardinal Marx gibt Antworten auf Fragen der Zeit. #jugendraum: Was ist der Auftrag junger Christinnen und #jugendraum: Sehen Sie Anzeichen dafür, dass Jugendlichen Christen in der demokratischen Gesellschaft? heute „Mitbestimmung“ in der Gesellschaft gleichgültig geworden ist? Kardinal Marx: Das Zweite Vatikanische Konzil hat das Ver- hältnis der Gläubigen zur Welt in einer positiven Weise neu Kardinal Marx: Ganz im Gegenteil. Die Shell-Studie zeigt beschrieben: Es geht ja darum Freude und Hoffnung, Trauer beispielsweise, dass das Interesse an Politik bei Jugendli- und Angst der Menschen von heute zu teilen. Daraus leitet sich chen steigt. Im Jahr 2002 gaben 30 Prozent und im Jahr 2015 der Auftrag aller Getauften und Gefirmten ab, die Gesellschaft 41 Prozent an, politisch interessiert zu sein. Gleichgültigkeit positiv mit zu gestalten, Verantwortung in der Welt zu überneh- wäre ein Bankrott für unsere Gesellschaft. Solange Diskurse men, sich nicht in das rein Private zurückzuziehen, sondern zu stattfinden ist die Zukunft gerettet. Das Thema Europa ist begreifen: Wir sind von Gott selbst in diese Welt und in diese Jugendlichen auch sehr wichtig. Es ist ein starkes Zeichen, Gesellschaft hineingestellt. Ich wünsche mir insbesondere von dass sich Menschen zu Pro-Europa-Demonstrationen in ganz den jungen Christinnen und Christen, dass sie sich in demokra- Deutschland zusammenschließen. Vielleicht gibt es ein- tische Prozesse einbringen und sich nicht zuletzt für Wahläm- mal eine europäische Jugendkommission im Nachgang zur ter in Kirche und Politik zur Verfügung stellen. Das mindeste ist Jugends ynode 2018. Ich würde mir auch noch mehr europäi- jedoch, vom eigenen Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ich bin sche Jugendtreffen wünschen. froh, wenn die Jugendverbände dazu aufrufen. 4
jugendraum 1|17 jugendraum 1|17 talten #jugendraum: Was würden Sie politisch engagierten Jugend #jugendraum: Welchen Beitrag leistet die katholische Jugend lichen raten bei den Wahlen bzw. ihrer Wahlentscheidung zu verbandsarbeit aus Ihrer Sicht zum Demokratieverständnis bei berücksichtigen? Kindern und Jugendlichen? Kardinal Marx: Es gibt eine gewisse Bandbreite des politischen Kardinal Marx: Partizipation, Selbstorganisation und Demokra- Engagements, in der sich Menschen aus ihrer Verantwortung tie gehören zu den Verbandsprinzipien und sind damit Grundla- gegenüber Gott und den Menschen bewegen. Wir Christen ge der Arbeit der Kinder- und Jugendverbände. Das heißt, dass haben aber gewisse ethische Prinzipien, die es zu beachten sie ihre Talente und Fähigkeiten frei entfalten können. Bei den gilt, wenn wir die Fragen der Gerechtigkeit, der Überwindung Verbänden kommen die Jugendlichen selbst zu Wort und ihre von Armut, der Menschenwürde und des Lebensschutzes Wünsche und Interessen werden gehört – erwachsen aus dem behandeln. Da ist die Gewissensentscheidung jedes und jeder Ideal der Jugendbewegung „Jugend von Jugend geführt“. Sie ler- einzelnen gefragt. Aber es gibt ganz klar auch Grenzen, wo wir nen Verantwortung zu übernehmen – bis hin zur Übernahme von als Christen sagen müssen: Da ist eine rote Linie! Leitung. Das ist ein Lernfeld für demokratisches Handeln und mündet in die demokratische Organisation eines jeden Verban- #jugendraum: Wo eröffnet die Kirche Mitbestimmungs des. Damit lernen Jugendliche selber Politik zu gestalten. möglichkeiten für junge Menschen? Reinhard Kardinal Marx Kardinal Marx: Die besondere Herausforderung besteht darin, dass Demokratie streng genommen kein theologischer Begriff Erzbischof von München und Freising, ist. Dennoch sind alle Getauften aufgerufen, die Kirche mitzu- Vorsitzender der Deutschen Bischofs- gestalten, in erster Linie durch ihr ganz konkretes Lebenszeug- konferenz und Präsident der Kom- mission der Bischofskonferenzen der nis, im Gebet und guten Werken. Die Kirche versteht sich ja als Europäischen Gemeinschaft (ComECE) lebendige Gemeinschaft, in der jeder und jede zählt. 5
Stopp! nicht ohne uns! Engagement? Ja, bitte! Drei junge Leute, die sich in unterschiedlichen Zusammenhängen für ihre eigenen und die Belange anderer Jugendlicher einsetzen. Sie sind aktiv in Gremien, wie Pfarrge- meinderat, StadtschülerInnenvertretung und Hausversammlungen. Warum ihnen mitreden, dabei sein und mitbestimmen so wichtig ist, erklären sie im Folgenden. Michael Völkl (19) Hannah Imhoff (19) Delman Kaeede (11) Der Jugend Betroffene Mitbestimmen eine Stimme geben zu Wort kommen lassen macht Spaß Ich bin seit 2014 im Pfarrgemeinderat Zur StadtschülerInnenvertretung Jeden Mittwoch ist im Schülertreff in der Pfarrei Maria Schutz im Pfarrver- München bin ich 2013 eher ungeplant Café Klatsch unser Mädchentreff, da band München-Pasing. Als Oberminis- gekommen. Spontan nahm ich als kommen nur wir Mädchen zusam- trant finde ich es wichtig, dass wir in Schülersprecherin meiner Schule am men und hören Musik, basteln, diesem Gremium vertreten sind. Wer „Münchner Schülerkongress“ teil und backen und kochen. Oder wir unter- etwas bewirken will, kann im Pfarrge- diskussionsfreudig, wie ich bin, wurde nehmen gemeinsam etwas, gehen meinderat seine Meinung sagen und ich gefragt, ob ich mitmachen will. ins Kino, Eislaufen, Bowling oder so. mitentscheiden. Sicher denkt man sich Wollte ich! Denn man sollte grund- Was wir vorhaben wird dabei immer bei langatmigen Sitzungen manchmal, sätzlich alles, was einen empört, auch erst einmal gemeinsam besprochen dass sich diese zwei Stunden auch sagen. Jeder kann sich engagieren, und wenn wir uns geeinigt haben, spannender verbringen lassen, aber Verantwortung wahrnehmen und seine den Sozialpädagogen von unse- dennoch meine ich, dass die Erwach- Stimme laut werden lassen. Schüler ren Mädchentreff-Sprecherinnen senen in der Pfarrei wissen sollen, und Schülerinnen sollen sich zu Wort vorgestellt. Wenn wir dann ein was Jugendliche denken. Ein großer melden, weil sie die Betroffenen sind. OK bekommen haben, planen wir gemeinsamer Erfolg war im Vorjahr Es wird von Politikern, Lehrern und El- zum Beispiel den Ausflug genauer. das erste Jugendfest. Ohne die gute tern so viel ÜBER Schüler geredet, aber Wir basteln einen Werbezettel mit Zusammenarbeit im Pfarrverband und die Menschen, die es betrifft, sind oft Uhrzeit, Preisen usw. und rufen für mit den Pfarrgemeinderäten hätte das nicht anwesend oder sie werden nicht Reservierungen an. Meistens ist es sicher nicht so gut funktioniert. Mit- gehört. Wir Schüler verfügen über ei- nicht sehr schwierig sich auf eine machen, selber machen, dabei sein – nen enormen Erfahrungsschatz, denn Aktion zu einigen, aber es soll schon darum geht es! Ob ich bei der nächsten WIR sind täglich in der Schule, das soll- jede ihre Meinung sagen und sich für Pfarrgemeinderatswahl 2018 wieder Foto: MissingAgain/jugendfotos.de, Michael Völkl privat, Hannah Imhoff privat te genutzt werden. Den Schülern möch- etwas entscheiden. Ich bin eine von kandidieren werde, weiß ich wegen te ich gerne sagen: Es geht um euch! vier Sprecherinnen im Mädchentreff. meines Medizinstudiums noch nicht. Sprecht für euch selbst, sonst tun das Weil ich auch in der Schule Klas- Aber ich werde dafür werben, dass je- andere! Als Stadtschüler-Sprecherin sensprecherin meiner 5. Klasse bin, mand nachrückt und sich Jugendliche war ich bei Vorträgen, Workshops, Po- habe ich mich gleich gemeldet als als Kandidaten aufstellen lassen. diumsdiskussionen, Sitzungen – das Kandidatinnen gesucht wurden und ist interessant und man lernt viel. Am würde es auch wieder tun. Es macht meisten Spaß hatte ich bei kreativen mir wirklich Spaß mitzuhelfen und Aktionen und Projekten. Dabei haben dass wir Mädchen in unserem Treff wir zum Beispiel unsere Anliegen, wie mitbestimmen finde ich wichtig. „für ein preiswerteres Schülerticket“, mit großer Öffentlichkeitswirkung aber kleinem Aufwand einfach umgesetzt. #jugendraum-Redakteurin Claudia Engagiert euch! Hoffmann befragte Michael, Hannah 6 und Delman im März und April 2017.
jugendraum 1|17 Mit an den Tisch! Wie Mitbestimmung auf der Jugendsynode funktionieren kann Im Oktober 2018 versammeln sich Bischöfe zur Jugendsynode. Deswegen holt der Vatikan nun durch einen Fragebogen an Verantwortliche in der Jugendpastoral und eine Online-Umfrage die Meinungen junger Menschen weltweit ein. Damit Mitbestimmung bei der Jugendsynode verwirk- licht werden kann, braucht es jedoch mehr. „Die Kirche möchte auf Eure Stimme hören, auf Eure Sensibilität, Konkrete Mitbestimmung auf Euren Glauben, ja auch auf Eure Zweifel und Eure Kritik.“ – Papst Franziskus hat Anfang des Jahres alle jungen Menschen Deshalb fordern wir als Vertreterinnen und Vertreter der jun- aufgefordert, sich vor der Jugendsynode zu Wort zu melden. Und gen Kirche in Deutschland unsere Bischöfe auf, die Lebens- im Fragebogen, den der BDKJ beim Erscheinen dieses Heftes für realitäten, Überzeugungen und Gewissensentscheidungen die Antwort aus Deutschland an das Synodensekretariat bereits junger Menschen anzuerkennen und in die weltkirchliche beantwortet hat, heißt es: „Was erbitten die Jugendlichen Eures Diskussion einzubringen. Landes heute konkret von der Kirche?“ Genauso konkret wendet sich der Vatikan hoffentlich in der Online-Umfrage direkt an alle Mitbestimmung kann also mit einem Fragebogen des Vati- jungen Menschen von 16 bis 29 Jahren, die im Mittelpunkt der kans beginnen. Aber sie muss sowohl im Vorfeld der Synode Beratungen der Bischöfe stehen werden. Die Veröffentlichung als auch dann – ganz konkret – in Rom bei den Beratungen der Online-Umfrage wird für Mai erwartet. darüber hinausgehen. Wenn die Bischöfe im Vatikan diskutie- ren, müssen dort auch junge Menschen gehört werden. Denn Konkrete Themen sie gehören mit an den Tisch, damit nicht über sie, sondern mit ihnen gesprochen wird. Es ist gut und wichtig, dass Papst Franziskus sich für die Haltungen junger Menschen interessiert. Dass diese bereit sind, Auskunft zu geben, zeigte die große Beteiligung an der Umfrage vor der Familiensynode, die der BDKJ initiiert hatte. Über 10.000 junge Menschen nahmen sich da Zeit, die Online- Simon Linder Umfrage zu beantworten. Und zwar so, wie unser Papst es sich wünscht: Ganz konkret – also auch mit Zweifeln und Kritik. Referent für Kirchenpolitik und Jugendpastoral im BDKJ Bundesverband Kritische Antworten wird es auch diesmal wieder geben. Denn Themen wie die Nichtzulassung von Frauen zu Weiheämtern und die kirchliche Lehrmeinung zu homosexuell veranlagten Menschen bewegen junge Menschen. Deshalb erwarten Sie bei der Jugendsynode eine offene Diskussion darüber. 7
Eine Aktion der Evangelischen Jugend in Bayern 271 Thesen haben Jugendliche aus ganz Bayern aus Anlass des Reformationsjubiläums erstellt und auf einer Onlineplattform der Evangelischen Jugend in Bayern veröffentlicht. Anlass ist das Reformationsjubiläum in diesem Jahr. Von März bis Mai können sie jetzt abstimmen, welche der gesammelten Aussagen ihnen am wichtigsten sind. Ziel der Aktion „Reformation reloaded“ ist es, Jugend- Bei der Erstellung der Thesen wurden Jugendgruppen liche mitbestimmen zu lassen und ihren Wünschen auch von Ehrenamtlichen der Landeseben und Forderungen Gehör zu verschaffen. Heute unterstützt. Als „Reformationspaten“ können wir viel schneller und einfacher das waren sie mit einer Schatzkiste, erreichen, was Luther und andere Reformato- gefüllt mit Methoden und ren/innen uns vor 500 Jahren vorgelebt ha- Material, unterwegs ben: Missstände aufdecken und benennen und haben den Jugend- – und so dazu beitragen, dass sich Dinge lichen die Möglichkeit verändern. Martin Luther wandte sich nicht gegeben, ihre Wünsche und gegen die Kirche, sondern gegen das, was Ideen als Thesen zu formulieren. aus der Kirche geworden war. Auch heu- te könnte die Welt anders sein. Abstimmungsphase läuft Ideen einbringen Über die Onlineplattform mitmachen.ejb.de konnten die Forderungen in einer ersten Das Leitungsgremium der Phase veröffentlicht werden. Seit März läuft Evangelischen Jugend als zweite Phase die Abstimmung. Die dar- in Bayern, die aus resultierenden wichtigsten 95 Thesen Landesjugendkam- werden am 1. Juli 2017 um 17:17 Uhr an mer, hat deshalb seit verschiedenen Orten in ganz Bayern im vergangenem Oktober Rahmen von Jugendgottesdiensten, Fes- Jugendliche und Ehrenamt- ten und Aktionen veröffentlicht. Ob als liche aus Kirchengemeinden, „Thesenanschlag“ an die Kirchentür Verbänden, Dekanaten und Schulen oder das Rathaus, als Infotafel vor der aufgerufen mitzumachen und ihre Ideen Schule oder dem Gemeindehaus, der einzubringen. „Was willst du verändern in der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gesellschaft, in Politik und in Kirche?“ war die Grundfrage. Die gesammelten Forderungen reichen von moderner Gottes- Nach dem 1. Juli 2017 werden die Ideen, Forderungen und Wün- dienstmusik über weniger Umweltverschmutzung bis hin zu mehr sche der Jugendlichen weiter in der Landesjugendkammer bear- Toleranz, Akzeptanz und Gleichberechtigung. beitet und in kirchliche und politische Diskussionen eingebracht. „Heute, knapp 500 Jahre später, bestaunen wir seinen Mut und die weltweiten Auswirkungen seines Handelns. Er regt uns an über unsere Werte nachzudenken, unsere Stimme gegen Ungerechtigkeiten zu erheben, die wir in der Welt wahrnehmen, und für unsere Meinung einzustehen.“ Daniela Schremser Ulrich Strobl Öffentlichkeitsreferentin Evangelische Jugend in Bayern Evangelische Jugend in Bayern Foto Luther: ©ejb.de 8
jugendraum 1|17 siebensachen Diesmal geht’s bei #siebensachen um? Vielleicht heute leichter? Die Bibel über- setzen: Text eingeben – klick – und fertig Martin Luther. Was wäre 2017 typisch für ihn? Welche sieben Sachen hätte er Fotos: Luther: Joachim Schäfer, Ökumenisches Heiligenlexikon; Zeichnung Familie: Thomas Bergmeister; Doktorhut: Volodymyr Kyrylyuk/fotolia; Weinflasche: Thomas Bergmeister; Mikrofon: Maclatz_pixelio.de heute dabei? Lieber Martin, zeig sie uns! Kinder, Kinder – bei uns im Haus war immer etwas los. Katharina, meine Frau und höchster Schatz auf Erden, hielt mir immer den Rücken frei. Erst für meinen Vater Jura, dann für mein Leben Theo- logie. Ich stehe für meine Überzeugung ein. Philipp Melanchton und ich sind ziemlich beste Freunde! Vielleicht hätte mir die Medizin 2017 besser geholfen. So bin ich dauernd sehr krank. Singend zu Gott beten, das ist meine Devise! Also: Guter Sound zu Ehren Gottes! Follow me unter: @DerReformator 9
Mitbestimmen Es gibt viele Formen aktiver Meinung bilden Ein Einstieg zur aktiven Mitbestimmung ist es, sich eine eige- ne Meinung zu bilden. Nur wer sich schlau macht, die Infor- Mitbestimmung. Manche erfordern mationen kritisch bewertet und daraus eine eigene Position viel Mühe, andere sind ohne bezieht, kann diese mit gutem Gewissen vertreten. größeren Aufwand umzusetzen. # Unterschiedliche Nachrichten lesen # Informationen kritisch bewerten #jugendraum zeigt beispielhaft # Fake-News (Hoax) erkennen was möglich ist. Hilfe: www.mimikama.at oder www.klicksafe.de # Suchmaschine wählen Alternativen: www.ecosia.de, www.benefind.de # Wahl-O-Mat nutzen www.wahl-o-mat.de Verbänden beitreten Verbände und Organisationen sind schlagkräftiger als Einzel- personen und leisten in unserer Gesellschaft wichtige Lobby arbeit. Es ist von großer Bedeutung auch dort seine Meinung einzubringen und so unser Land mitzugestalten. # Kirche und Gesellschaft z.B. Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) und seine Mitgliedsverbände www.bdkj.org # Umwelt- und Klimaschutz z.B. Greenpeace, BUND, greencity München, etc. # Menschenrechte und Minderheiten z.B. misereor, amnesty international, etc. # Parteimitglied werden Andrea Glodek Foto: Mittelpunktonline/jugendfotos.de Bildungswissenschaftlerin und Grundsatzreferentin im Erzbischöflichen Jugendamt München und Freising 10
itbestimmenjugendraum 1|17 Meinung mitteilen ...aber wie? Im nächsten Schritt ist es wichtig, die eigene Position öffent- lich einzubringen und nicht einfach für sich zu behalten. Nur Meinung zeigen Die eigene Meinung lässt sich durch die Beteiligung an Mas- senveranstaltungen zeigen. Menschen treten so gemeinsam wer seine Meinung äußert, wird von anderen, insbesondere für ihre Anliegen ein und beeinflussen damit verantwortli- verantwortlichen Personen, wahrgenommen. che Personen. Jede Person kann dadurch unkompliziert öffentlich zeigen für was er oder sie steht. # E-Mails oder Briefe an Verantwortliche schreiben # Unterschriftenlisten unterschreiben # An Demonstrationen teilnehmen z.B. www.openpetition.de # An Carrotmobs teilnehmen # Petitionen einreichen z.B. https://epetitionen.bundestag.de/ # An (Bürger-)Versammlungen teilnehmen # Medien auf Probleme und Anliegen aufmerksam machen # Sprechstunden von Politikerinnen und Politikern aufsuchen # Aktionen unterstützen z.B. U28 Aktion BDKJ oder Wahlversprechen DBJR Selber Vertreter/innen kandidieren wählen Als Sprecher/in einer Gruppe oder Organisation gibt es viel Gestaltungsspielraum und zugleich auch Verantwortung. Schule, Hochschule, Betrieb, Kirche und Staat – überall gibt Hier kann man direkt Einfluss nehmen, mitbestimmen und es die Möglichkeit Interessenvertreter zu wählen. Jeder kann Dinge verändern. Menschen, die sich dieser Aufgabe stellen, durch die Beteiligung an Wahlen in unserer demokratischen werden immer gesucht. Gesellschaft Einfluss nehmen und mitbestimmen. # Klassensprecherwahlen # Schülersprecher/in # Jugendratswahlen # Studierendenvertreter/in # Oberministrantenwahlen # Auszubildendenvertretung # Pfarrgemeinderatswahlen # Pfarrjugendleitung # Mitarbeitervertretungs- bzw. Betriebsratswahlen # Oberministrant/in # Kommunal-, Landtags-, Bundestags- oder Europawahlen # Jugendratsmitglied # Vorstand eines Jugendverbands Aktionen organisieren Aktionen bieten die Möglichkeit sich auf Zeit für bestimmte Themen einzusetzen. Organisatoren von Aktionen erleichtern es anderen, sich für wichtige Themen einzusetzen und Meinungen sichtbar werden zu lassen. Für viele Aktionen gibt es Unterstützung von Lobby- verbänden, wie den katholischen Jugendverbänden. # Carrotmob organisieren z.B. www.carrotmob-macht-schule.de # Unterschriftenaktionen organisieren z.B. mit openpetition.de # Fastenaktionen organisieren z.B. www.jugendaktion.de # Jugendpolitische Aktionen organisieren z.B. www.zukunftszeit.de # Wahlen für Jugendliche organisieren z.B. www.u18.org 11
Augen auf im ak tion Wohnumfeld! MACHT mit! Partizipation in der Jugendarbeit Mitbestimmung heißt Kinder und Jugendliche an allen Dingen zu beteiligen, die ihr Leben direkt betreffen. Um ein mündiges Mitglied der Gesellschaft zu werden, braucht es eine Pädagogik, die Minderjährigen Zugänge zu Politik und Demokratie ermöglicht. Die Katholische Studierende Jugend hat eine Arbeitshilfe zur Partizipation von jungen Menschen herausgegeben. Hier eine von 53 guten Ideen: Die nähere Umgebung wird auf ihre Diskutiert untereinander, warum euch Variante Kinder- und Jugendfreundlichkeit un- die entsprechenden Orte gefallen oder Befragt Leute auf der Straße zu euren tersucht. Dies wird dokumentiert, die nicht gefallen und überlegt auch, wie sie Orten und dokumentiert ihre Aussagen. Ergebnisse ausgewertet und an die örtli- verbessert werden könnten. Folgende Damit könnt ihr ein noch viel breiteres che Entscheidungsträger und die Presse Stichworte können euch dabei vielleicht Meinungsbild erfassen. weitergegeben. helfen: Ablauf • nicht kinder- und jugendgerecht Mehr Methoden zu Partizipation • gefährlich in der Broschüre: Ihr macht mit eurer Gruppe einen • schmutzig ausführlichen Spaziergang durch eure • nicht überwindbar nähere Umgebung und sagt dabei, was • zu alt Quelle: © Katholische Studierende Jugend Bundesamt Foto: knipseline und holmi, beide pixelio.de euch gefällt oder auch nicht gefällt. • unverständlich • nicht zeitgemäß Alter: ab 8 Jahren • uninteressant • nicht barrierefrei Dauer: 1 bis 2 Gruppenstunden Komplexität : mittel Macht Fotos von euren Orten und haltet dabei immer die entsprechenden Ort: draußen Daumenkarten sichtbar in die Kamera. Material: Markiert die Orte in eurem Stadtplan, Foto, Karten mit „Daumen hoch/runter“, damit ihr sie später besser wiederfinden Stifte, Papier, Stadtplan könnt. Zielsetzung: Am Ende sammelt ihr alle eure Ergeb- Entdecken der vorhandenen und feh- nisse und dokumentiert sie. Diese lenden Angebote vor Ort und Dokumentation könnt ihr dann an Ent- Finden von Ideen zur Verbesserung scheidungsträger und Entscheidungsträ- der Umgebung gerinnen und die Presse weitergeben. zu bestellen unter bundesamt@ksj.de 12
jugendraum 1|17 Mitbestimmung in der offenen Jugendarbeit wandelt sich Lange Jahre war das Jugendzentrum JUZ die erste Anlaufstelle nach der Schule. Hier traf man seine Freunde und konnte sich in Gremien an vielen Entscheidungen beteiligen. Sich treffen findet heute im Chat statt, dazu braucht man nicht in ein Jugendzentrum zu kommen. Weitere Veränderungen in der Lebenswelt Jugendlicher erschwe- ren es, dem Anspruch an Mitbestimmung in der offenen Jugendar- beit immer gerecht zu werden, zum Beispiel: • Ganztagesbetreuung: Jugendliche verbringen immer mehr Zeit pimp your hood in der Schule oder anderen Betreuungseinrichtungen. Sie haben weniger frei gestaltbare Zeitfenster zur Verfügung. • Überpädagogisierung: Durch die Pflichtzeiten in der offenen und gebundenen Ganztagesschule wächst bei jungen Menschen der Wunsch nach mehr Freiraum ohne pädagogisches Angebot. • Bildungsbenachteiligte Zielgruppen: Die Besucher der Jugend- zentren zählen häufig zu sozial- und bildungsfernen Milieus, die wenig mit gängigen Partizipationsstrukturen anfangen können. Beteiligung zu ermöglichen ist weiterhin eine Kernaufgabe offener Jugendarbeit. Jugendliche sollen über einzelne Angebote ent- scheiden, diese eigenverantwortlich realisieren und so den Alltag im „JUZ“ mitgestalten. Die pädagogischen Fachkräfte unterstüt- zen dabei Aushandlungsprozesse zwischen Gruppen unterschied licher Schichten und Kulturkreise. Die Formate sollen Beteiligung für alle ermöglichen. Zwischen Konsens und Kompromiss können Jugendliche so demokratische Verhaltensweisen erlernen. Jugendliche im sozialen Brennpunktgebiet München- Das praktische Beispiel „PiMP your HOOD“ ergab sich aus der Tat- Neuperlach sehnten sich nach einem Ort „zum Chillen sache, dass sich Jugendliche immer mehr einer „Überpädagogisie- und ohne Erwachsene“. Durch Interviews, aufsuchende rung“ entziehen. Sie wollen unter sich bleiben und weichen in den Jugendarbeit, Ortsbegehungen zur Sondierung von Mög- öffentlichen Raum aus. Wenn sich offene Jugendarbeit für solche lichkeiten, Sensibilisierung für das Projekt durch Aktionen Freiräume einsetzt, haben junge Menschen die Chance, soziale am zukünftigen Standort, konnte unter Einbeziehung der und politische Kompetenzen zu erwerben und ein Demokratiever- Jugendlichen ein Unterstand auf einem Bolzplatz als Treff- ständnis zu entwickeln. Wertvolle Erfahrungen in einer Zeit, in der möglichkeit verwirklicht werden. einzelne Zielgruppen der offenen Jugendarbeit demokratiefeindli- chen Tendenzen aufgeschlossen gegenüber stehen. Jugendzentren sind zentrale Orte um Jugendlichen, insbesondere Markus Bloch Foto: Harry Hautumm/pixelio.de sozial- und bildungsferne, positive Erfahrungen mit Partizipati- Dipl. Sozialpädagoge, onsprozessen zu ermöglichen. Dazu braucht es unter den sich Bereichsleiter Offene Jugendarbeit schnell wandelnden Bedingungen weiterhin kreative Ideen, und Schulsozialarbeit des attraktive Ziele, schnelle Entscheidungen und am besten schnelle Erzbischöflichen Jugendamts Ergebnisse, um Jugendliche zur Mitgestaltung zu gewinnen. München und Freising 13
BDKJ im Gespräch mit Politikern und Politikerinnen beim Jugendpolitischen Forum im Bayerischen Landtag 2017 Unsere Zukunft beginnt jetzt! Für eine Generationengerechtigkeit aus der Perspektive junger Menschen gib es viele Ansätze, die die verschiedensten Aspekte unseres Zusammenlebens betreffen. Im aktuellen Beschluss „Unsere Zukunft beginnt jetzt“ des BDKJ Bayern zeigen wir diese Ansätze auf. Die wesentlichste Forderung ist die Wahlalterabsenkung auf 14 von Entscheidungen im Sinne älterer Menschen könnte damit Jahre – bei gleichzeitiger Verstärkung der politischen Bildung entgegen gewirkt werden. in Schulen. Junge Menschen müssen vermehrt in der Schule lernen wie Sachverhalte kritisch zu betrachten sind, befähigt Denn es liegt ein strukturelles Grundproblem unserer Demo- werden sich aufgrund verschiedener Medien eine eigene Mei- kratie vor – die Bevorzugung der Gegenwart bei gleichzeitiger nung zu bilden und wie man diese artikuliert. Vernachlässigung der Zukunft. Dies ist angesichts der altern- den Gesellschaft besonders schwerwiegend: bereits im Jahr Die Wahlalterabsenkung ist wahrlich keine neue Forderung und 2035 wird gemäß Berechnungen des ifo-Instituts die Hälfte schon gar nicht revolutionär. Vielmehr ist sie längst überfällig! der Bevölkerung in Deutschland im Rentenalter sein und rund Vor 19 Jahren schon trat der BDKJ Bayern für die Herabsetzung 60 Prozent der Wahlberechtigten ausmachen. Eine alternde des Wahlaltes (damals noch auf 16 Jahre) für Kommunal-, Lan- Gesellschaft läuft Gefahr, die Bedürfnisse der jungen Genera- des-, Bundes- und Europaebene ein. tionen zu vernachlässigen und trifft deswegen langfristige Ent- scheidungen für die nicht sie, sondern die jungen Menschen die Verantwortung übernehmen müssen. So muss eine heute Beschluss „Unsere Zukunft beginnt jetzt“ 15jährige 70 Jahre lang die Konsequenzen einer politischen download unter http://bit.ly/2l0B9yk Entscheidung tragen, an der sie gar nicht beteiligt war. Das ist nicht gerecht! Es darf nicht sein, dass nur für und über junge Menschen ent- Obwohl Partizipation und Mitbestimmung für die katholischen schieden wird, statt mit ihnen. Durch eine Wahlalterabsenkung Jugendverbände selbstverständlich sind, müssen wir uns immer würden im Gesetzgebungsverfahren automatisch die nach- wieder fragen, ob unsere Strukturen diesem Ideal standhalten. wachsende Generation berücksichtig werden. Der Tendenz Was wir aber aufgrund unserer täglichen Arbeit wissen: Junge Menschen unter 18 Jahren haben eigene Meinungen, Wünsche, Interessen und Ideale! Lasst sie mitreden und mitentscheiden! Daniel Köberle Auch der DBJR bietet eine Aktion zu Landesvorsitzender den anstehenden Wahlen an: BDKJ Bayern Mitmachaktion "wahlVersprechen" 14
jugendraum 1|17 Wahlrecht ab Geburt ? ? ! Ob Brexit oder Trump – aktuelle politischen Entwicklungen Wiederholt wird die Forderung nach einer Absenkung des hängen maßgeblich von der älteren Bevölkerung ab. Gera- Wahlalters damit begründet, dass damit die Politikverdros- de im Bereich Bildung, Arbeit, Integration und Generatio- senheit bekämpft und die junge Generation für politische nengerechtigkeit wird die Politik von denen bestimmt, die Teilhabe begeistert werden kann. Aber stimmt das wirklich? die Konsequenzen nicht tragen müssen – zu Lasten der jüngeren Generationen. In den Jugendverbänden erleben In meiner täglichen politischen Arbeit erlebe ich, dass sich wir jedoch tagtäglich, wie gerne und verantwortungsbe- durchaus Jugendliche in Vereinen, Bürgerinitiativen und wusst Kinder und Jugendliche partizipieren und ihr Umfeld verschiedenen Jugendorganisationen einbringen und aktiv gestalten, wenn ihnen die Möglichkeit dazu gegeben für ihre Interessen eintreten. Sie verfassen darüber hinaus wird. Bei unserer Forderung, dem „Wahlrecht ab Geburt“ Internet-Blogs zu verschiedenen Themen, beteiligen sich geht es nicht darum, dass Babys auf Wahlzettel sabbern über Facebook & Twitter an Diskussionen und vertreten ihre sollen, sondern um die Öffnung des Wahlrechts für junge Standpunkte auch öffentlich – wie man zuletzt bei der Frage Menschen. um die Einführung von TTIP deutlich sehen konnte. Sobald sich Kinder in der Lage fühlen zu wählen, lassen sie Unsere Jugend wird wieder politischer und interessiert sich sich in ein Wahlregister eintragen und dürfen fortan ihre dafür, was in Deutschland und der Welt passiert. Dennoch Stimme abgeben. Dafür braucht es natürlich mehr als den nehmen leider zu wenige junge Menschen auch mit 18 ihr juristischen Rahmen. Eine umfassende politische Bildung Wahlrecht wahr, hier gibt es unbestritten Handlungsbedarf. und Aufklärung im schulischen sowie im außerschulischen Wer aber glaubt, mit einer Absenkung des Wahlalters mehr Bereich sind essentiell für eine fundierte Willens- und zu motivieren, an die Wahlurne zu gehen, dessen Hoffnung Meinungsbildung. Mit diesen Maßnahmen sind auch pau- und Lösungsansatz greifen meiner Meinung nach zu kurz. schale Einwände, wie Kinder seien leichter zu manipulieren Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die Jugend ernst zu und wählten tendenziell extrem, nicht haltbar. Kinder und nehmen, ihre Sprache zu sprechen, sie von der Kommunal- Jugendliche wollen unsere und ihre Gesellschaft gestalten – politik bis zu den parlamentarischen Ebenen einzubinden geben wir ihnen die Möglichkeit dazu. und dafür zu arbeiten, dass mehr Erstwähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Isabell Prothmann Dr. Gerhard Hopp, MdL Diözesanleitung der Jugendpolitischer Sprecher und KjG München und Freising stellvertretender Vorsitzender der "Jungen Gruppe" der CSU-Landtagsfraktion 15
Eine mysteriö E in Kurier überbringt Dir einen Beutel mit einem mysteriösen Schrei- ben. Leider ist es einem Brand zum Opfer gefallen und die wichtigsten Stellen sind nicht mehr lesbar. Im Beutel befinden sich zudem einige Gegenstände mit seltsamen Zeichen. Können sie Dir helfen, die Lücken zu füllen? Suche den richtigen Weg und male ihn vollständig aus. Das bringt Dich zu dem geheimnisvollen Ort. ------ ------ Um diese Inschrift ranken sich viele in der Wart -- Gerüchte, unter anderem die Zahl 13. Kannst Du sie entziffern? die -- ------ v an 16
jugendraum 1|17 jugendraum 1|17 öse Botschaft 95 Th e s n Welche Zahlen befinden sich auf Fotos: fotolia: Franz, vulcanus, timboosch, Fiedels. Labyrinth: ©Conceptis Puzzles. ©Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising den Unterseiten der Würfel? Dinge verändern sich, wenn man die Position wechselt. rätsel Gewinnspiel: Rätseln, Lückentext ausfüllen und Lösungssatz bis 30.9.2017 senden an: - befindet sich info@jugendraum-magazin.de Unter allen richtigen Einsendungen --- nachdem er verlosen wir 10 x das Buch „Der geheimnisvolle Raum: 7 Live Escape Games zur Bibel“ und verfasst hat. 10 x süße Überraschungspakete des BDKJ München und Freising. nno domini ---- 17
Wählen heißt Zukunft formen: Im Vorfeld von Wahlen wollen auch Jugendverbände aufklären und sich für eine tolerante Gesellschaft einsetzen: Hier zwei Beispiele, wie Jugendliche und Jugend- verbände Aktionsstunden für „Zukunftszeit“ sammeln. Rede & Antwort Dr. Christian Magerl, MdL (Bündnis 90/die Grünen) im Gespräch mit Jugendli- chen der Kolping Bildungsagentur Freising. Film ab! Das Projektteam: Schüler des Theodolinden-Gymnasium München, Vertreter des Jugendhauses Schwabing, Mitglieder der Verbände: BDKJ in der Region München e.V., CAJ-Diözesanverband München und Freising e.V., KjG München und Freising und KLJB München und Freising. Im März 2017 fand unter dem Motto „Eine/r von uns – Gemein- „Mut zum Kreuz – Ergreif Partei“ ist ein Filmprojekt zur Bundes- sam für ein buntes Land“ die Josefstag-Aktion der Kolpingjugend tagswahl 2017, das Parteiprogramme in ihrer „pursten Form“ er- München und Freising statt. In der Kolping Bildungsagentur lebbar macht. Es wird der fiktiven Frage nachgegangen: Wie sieht Freising durften rund 40 Jugendliche, – viele davon mit Migrati- das Leben eines jungen Menschen aus, das von den Programmen onshintergrund oder selbst junge Geflüchtete – die dort gerade von SPD/CDU-CSU/Grünen/Linke/FDP/AfD bestimmt wird? Maßnahmen der Berufsvorbereitung absolvieren, ihre Fragen an die Landtagsabgeordneten Dr. Christian Magerl (Bündnis 90/ Das Projektkonzept basiert auf dem Tagesablauf des Jugendli- die Grünen) und Joachim Unterländer (CSU) sowie die stellvertre- chen Max Mustermann. Dieser durchlebt sechsmal denselben Tag tende Landrätin Birgit Mooser-Niefanger (Freisinger Mitte) und in sechs verschiedenen Partei-Welten. Der Tag des Hauptdarstel- dem Bundestagskandidaten Andreas Mehltretter (SPD) richten. lers wird anhand verschiedener Szenen dargestellt: Aufstehen, Frühstück, Schulweg, Schule, Supermarkt, Party. In rotierenden Kleingruppen nutzten sie die Gelegenheit über Themen zu diskutieren, die sie beschäftigen. Dazu bekamen die Die Filme sollen jungen Menschen zeigen, wie ihr Leben aussehen Jugendlichen einen Bogen mit verschiedensten Begriffen, die sie würde, wenn ein real-umgesetztes Parteiprogramm ihren Alltag in ihre Fragen einbauten. Die Politiker und die Politikerin hatten beeinflussen würde. Das Projekt soll einen Prozess des Nachden- die Aufgabe die Jugendlichen zu Berufswunsch, Herkunft oder kens und der Meinungsbildung in Gang setzen, damit sich junge Hobbys zu interviewen. So entstanden sehr interessante und Menschen mit deutscher Politik (u.a. Parteien) auseinandersetzen. bereichernde Gespräche. Am Ende nahmen die Politiker und die Politikerin viele gute Anregungen mit. Infos unter: www.mut-zum-kreuz.de Matthias Schneider Philipp Tröbinger Jugendbildungsreferent Öffentlichkeitsreferent Kolpingjugend BDKJ in der Region München und Freising München e.V. 18
jugendraum 1|17 Echt Bock auf Wahl! BDKJ Frühjahrs-Diözesanversammlung in Gauting „So was von diszipliniert und konzentriert – das gab’s selten“, staunten BDKJ-Delegierte beim Wahl-Marathon der Frühjahrs-Diözesanversammlung am 4. März 2017 in Gauting. 75 Teilnehmende wählten nicht nur, sondern tauschten sich aus, erhielten Informationen zu Veranstaltungen 2017 und beschlossen die Umsetzung der Vorschläge des Diözesanen Ausschusses. eintägig im Freisinger Dom und in Zelten auf dem Festplatz Freising unter dem Mot- to „Zukunftsmensch“ durchgeführt. Wie gewohnt, diskutierten die Delegierten akribisch den Wortlaut des vorliegenden Antrags zur Umsetzung der Broschüre: Versammlungen verständlich und barriere- arm, die der Diözesane Ausschuss vorleg- te. Diese enthält Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Konferenzneulingen und Menschen mit Behinderungen. Be- schlossen wurde, dass die Empfehlungen Der Platz im Saal des Instituts für Jugend- Wahlgänge betrafen u.a. die Nachwahl der Broschüre weitestgehend umgesetzt arbeit reichte gerade so für die Frühjahrs- von Barbara Purschke und Magdalena werden und es zukünftig bei der Anmel- Diözesanversammlung, denn wirklich viele Poruba in den Diözesanausschusses (DA) dung zu BDKJ Diözesanversammlungen Delegierte aus Mitglieds- und Kreisverbän- sowie vier Delegierte für den Diözesanrat. und Konferenzen die Möglichkeit geben den waren diesmal dabei. Der Wahl-Mara- wird, individuelle Bedürfnisse anzugeben. thon dauerte bis in den Abend. Neben Verbandsregularien standen eine Vorschau auf den Start der aktiven Die BDKJ Herbst-Diözesanversammlung Das Ergebnis: Bis Ende Mai besteht der Phase bei der Aktion Zukunftszeit sowie 2017 findet am 14. und 15. Oktober 2017 im BDKJ-Diözesanvorstand aus dem neu ge- Informationen zum Jugendprogramm Jugendhaus Josefstal am Schliersee statt. wählten Sebastian Appolt, Dr. Stephanie Maria #volldiegnade, das zum Jubiläum von Luttitz, der wiedergewählten Monika 100 Jahre Maria Patrona Bavariae am 12. Godfroy und Diözesanjugendpfarrer Daniel und 13.Mai 2017 mit Beteiligung des BDKJ Claudia Hoffmann Lerch. Im Juni wird der bisherige Landju- stattfindet, auf der Agenda. Zudem gab gendpfarrer der Erzdiözese München und es Aktuelles über die derzeit anlaufenden Referentin für Freising Richard Greul seine Aufgaben als Vorbereitungen für die neu konzipierte Öffentlichkeitsarbeit Präses des BDKJ-Diözesanverbands Mün- Jugendkorbinianswallfahrt. Jugendkorbi- BDKJ München und Freising chen und Freising übernehmen. Weitere nian 2017 wird am 18. November erstmals 19
personalien Ne Kölsche Jung im Süden Wie vielfältig Sebastian Appolt in seinem Leben unterwegs war und ist, zeigte er bei seiner Vorstellung als Kandidat für das Amt des BDKJ-Diözesanvorsitzenden anschau- lich auf. Von den Messdienern im heimatlichen Bechen im Bergischen Land über KLJB- Ortsgruppen und den BDKJ Diözesanverband Köln reichen seine verbandlichen Wur- zeln. Beruflich war der Diplom-Theologe bisher wissenschaftlicher Mitarbeiter an der LMU München und promoviert derzeit. Für seine Zeit als BDKJ-Diözesanvorsitzender hat sich Sebastian Appolt, der im April im KorbiniansHaus startete, insbesondere die Themen Nachhaltigkeit, Integration und Generationengerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben. Er freue sich schon darauf kon- Porträtfotos: Katharina Zöpfl krete Themen anzugehen und zu zeigen, was „katholisch, politisch, aktiv“ heißt, sagte er bei seiner Wahl in Gauting. Dass er kein Kind von Traurigkeit ist, davor bewahrt ihn schon seine rheinländische Her- kunft – ne Kölsche Jung eben. Lieber Sebastian, herzlich Willkommen und einen guten Start! Unsere Moni! Souveräne Vorstellung, kurze Personaldebatte, nahezu einstimmige Wiederwahl bei der BDKJ Frühjahrs-Diözesanversammlung – Monika Godfroy bleibt bis 2020 BDKJ- Diözesanvorsitzende! Was wir an „unserer Moni“ haben und wie sehr ihre freundliche, bestimmte, kontinuierlich zielstrebige Art geschätzt wird, zeigte sich auch im don- nernden Applaus als ihr ein farbenfroher Blumenstrauß überreicht wurde. Mit Blick auf inhaltlich karge Zeiten, freut sich Monika Godfroy jetzt darauf ihre thematischen Schwerpunkte wie Bildungspolitik, Arbeitswelt und Kritischen Konsum in den Blick zu nehmen. Richard Greul neuer Präses Nachdem Richard Greul sich mit unterschiedlichen „Hüten“ facettenreich vorgestellt hatte, passte sein neuer „Hut“ als Präses des BDKJ Diözesanverbands München und Freising dann wirklich perfekt. Denn er wurde mit überwältigender Stimmenmehrheit bei der Frühjahrs-Diözesanversammlung gewählt. Im Juni 2017 wird der bisherige Land- jugendpfarrer der Erzdiözese München und Freising seine neue Aufgabe antreten. Mehr zu Richard Greul auf Seite 30 20
jugendraum 1|17 Zu Vorständen des BDKJ-Kreisverbands Freising wurden am 7. März 2017 Jonas Riedel neu und Magdalena Poruba wie- der gewählt. Die Leitung des BDKJ-Kreisverbands Traunstein liegt erneut bei Alexander Klug und neu bei Franzi Thums. Aus dem Ministrantenverband ROM kommt Patrick Pfliegl. Er ist bereits seit November 2016 Mitglied des BDKJ-Kreis- verbands Rosenheim Stadt und Land. Somit gehören dem Vorstand an: v.l.n.r.: Stefan Reis (geistlicher Leiter), Gisela Hin- terstocker, Manuela Fritz, Anja Gschirr, Markus Erlich, Patrick Pfliegl. b e s on de re ve rdie n s te Für ihr großes Engagement in der verbandlichen Jugendarbeit wurden Ehrenamtliche mit dem Ehrenkreuz in Silber des BDKJ Diözesanverbands München und Freising geehrt. In den Jahren 2016 und 2017 bekamen das Ehrenkreuz in Silber: Martin Aicher, für sein herausragendes Engagement als Diözesanvorsitzender der KLJB München und Freising, Mitglied im Jugendwerk St. Korbinian e.V. und Mitglied des AK Jugendkorbinian. Petra Hitzenbichler, für ihr herausragen- des Engagement als Diözesanvorsitzende der PSG München und Freising. Joachim Baumann, durch sein herausragendes Engagement als stellvertretender Jugendamtsleiter in den Jahren 2004 bis 2016, in denen er die katholische Jugendver- bandsarbeit wesentlich mitgestaltete. 21
Kritzelblockseite und Foto: BDKJ Speyer Sagen, was Sache ist! Wer nicht deutlich sagt, um was es ihm geht – wird nicht gehört. Wer nicht aufsteht gegen Missstände – wird nicht gesehen. Deshalb hier gleich einmal eintragen wofür ihr auf die Straße gehen würdet. Der Jugendpol itische Kri Kritzeln. Zeichn en. Denken. tzelblock Bilden. Politi k machen! Der jugendpolitische Kritzelblock ist eine Initiative des BDKJ Speyer und soll zur Auseinandersetzung mit politischen Themen anregen. Kostenlose Bestellung unter: info@bdkj-speyer.de; Download unter www.bdkj-speyer.de 22 ... und jetzt auch noch ein Block vom
jugendraum 1|17 Foto: Erzbischöfliches Jugendamt Bamberg mehr als gedacht...! Mehr als 101.600 teilnehmende Kinder und Jugendliche in der Erzdiözese Im Rahmen der amtlichen Statistik zur Kinder- und Jugendarbeit wurden vergangenes Jahr alle Angebote kirchlicher Jugendarbeit in Bayern für das Jahr 2015 erhoben. Jetzt liegen die Zahlen für die Erzdiözese München und Freising vor. Mehr als 2.550 Veranstaltungen, Gruppenstunden und offene Treffen wurden in unserer Diözese durchgeführt. In der Erzdiözese München und Freising meldeten 65 Prozent der befragten Pfarreien, Jugendverbänden, geistlichen Gemeinschaf- ten und Fachstellen des Erzbischöflichen Jugendamtes 2.550 Angebote kirchlicher Jugendarbeit. Die Rücklaufquote lässt anneh- men, dass nicht alle Veranstaltungen erfasst wurden und insgesamt mehr Aktivitäten durchgeführt wurden. Um die kirchliche Jugendarbeit auch in Zukunft attraktiv und zeitgemäß gestalten zu können, formulierte der BDKJ München und Freising Forderun- gen an Verantwortliche in Staat und Kirche. Wenig öffentliche Förderung Die tragende Säule Der Großteil, 73 Prozent der gemeldeten katholischen Bei den unterschiedlichen Angeboten der kirchlichen Jugendarbeitsangebote in der Erzdiözese, fand ohne Jugendarbeit engagierten sich 15.044 Ehrenamtliche. Für staatliche Förderung statt. Überwiegend wurden Veranstal- die Gruppenangebote ist das ehrenamtliche Engagement tungen, wie Freizeiten, Projekte und Bildungsmaßnahmen, von besonderer Bedeutung: Die Hälfte aller Gruppentreffen gefördert. Der Dschungel an Förderrichtlinien stellt eine er- wurde nur von Ehrenamtlichen durchgeführt. Ministranten- hebliche Hürde für die Beantragung öffentlicher Mittel dar. gruppenleiter und -gruppenleiterinnen sind dabei häufig Zudem ist ein großer Teil kirchlicher Jugendarbeit, insbeson- unter 18 Jahren. dere religiöse Angebote, nicht förderfähig. Kirchliche Jugendarbeit braucht einfachere Förderrichtlini- Die übertragene Verantwortung an minderjährige Grup- en, einheitliche Kriterien auf allen Jugendringebenen und ein penleiter und -gruppenleiterinnen muss zum Schutz der breiteres Spektrum an förderfähigen (z.B. auch religiösen) Jugendlichen altersgerecht bleiben und von Erwachsenen, Maßnahmen. insbesondere Hauptamtlichen aktiv begleitet werden. Andrea Glodek Weitere Informationen zur Leistungsstatistik kirchlicher Jugend Bildungswissenschaftlerin und arbeit in Bayern finden sich unter www.landesstelle-bayern.de Grundsatzreferentin im Erzbischöflichen Jugendamt und zu den Zahlen der Erzdiözese München und Freising unter München und Freising www.bdkj.org 23
24 wegweiser Foto: Martin Büdenbender_pixelio.de
jugendraum 1|17 „Freie Wahlen“ Dieser hier ist für alle, die im Sportunterricht auch immer als letzte gewählt wurden! In meiner Klasse wurde ständig Fußball gespielt, selbst in der Fünfmi- nutenpause rannten sie runter auf den Schulhof, schnell ein paar Tore schie- ßen und wieder zurück in die Klasse, und im Schulsport das große „Yeah!“, wenn mal wieder Fußball dran war. Quelle: Ursprünglich erschienen als Radiobeitrag unter dem Titel „Gladiatoren in der Sportstunde“, unter http://archiv.katholisches-rundfunkreferat-nrw.de/index.php?id=inhalt_11057 Und natürlich Mannschaftswahlen. Reicht ja nicht, im Spiel gedemütigt zu werden. Vorher müssen wir noch die Fußball-Looser, die Unbeliebten und die Mädchen gerecht aufteilen, damit keine Mannschaft zu sehr benachteiligt ist. Eine ätzende Erinnerung. Also ich hätte einen Vorschlag: eine Mannschaftswahl sollte erst gültig wer- den, wenn die Gewählten sie annehmen – wie in der Politik. Oder besser noch: Man kann nur diejenigen wählen, die auch kandidieren. Und wer will, kann eine eigene Mannschaft gründen und die Gegner in dem Bereich übertrumpfen, wo sie nicht so gut sind. Statt auf’s Fußballfeld ge- zwungen zu werden wie ein Gladiator („Kämpfe oder stirb!“), könnte man den Gegner einfach in einem anderen Feld besiegen, z.B. in Diskussionen über den Sinn des Lebens, am Klavier, mit Tanzgymnastik, im Pizzabacken oder beim Witzeerzählen – freie Wahlen eben. Florian Sobetzko Autor und Sprecher bei Kirche in 1live im WDR, Pastoralreferent im Bistum Aachen, Forschungsmitarbeiter am Zentrum für angewandte Pastoralforschung Bochum Weitere Texte vorbestellbar im Herder Verlag: „Stille Wörtchen: Von Null auf Gott in 90 Sekunden“. 25
Zukunftsmensch – Gott steht an unserer Seite! Bald ist es so weit! Jugendkorbinian öffnet zum ersten Mal auf dem Festplatz in Freising die Zelte. Alle jungen Menschen der Erzdiözese sind eingeladen mitzubeten und mitzufeiern. Zuerst Wallfahrten nach Freising, dann der festliche Gottesdienst im Dom und im Anschluss ein vielfältiges Programm auf dem Festplatz. Auf in die Zukunft! Zukunftsmensch: Jetzt ist die Zeit sich für eine wertvolle Zukunft einzusetzen. Die Digita- lisierung unserer Lebenswelt, das Erstarken der politischen Ränder, ein fortwähren- der Flüchtlingsstrom und die damit verbundene Angst vor Überfremdung - wir leben in Zeiten eines massiven gesellschaftlichen Wandels. Die Sorgen und Ängste scheinen zu wachsen. Ohne Glauben wird das Leben müh- Motto-Area Spiri-Area sam. Mit Gott an unserer Seite blicken wir positiv in die Zukunft! Inspiration & Glaube Erleben & Vertiefen Die Vorbereitungen für einen abwechslungsreichen Sams- tag im Dom und auf der Festwiese in Freising laufen auf Hochtouren. Das Fest wird mit einem echten „Korbi- Gottesdienst“, geplant von der CAJ, eröffnet. Die KjG Aktiv-Area stellt bereits spannende und kreative Programm- punkte in den verschiedenen Zelten zusammen. Mitmachen & Gestalten Kino-Area Lachen & Weinen Es wird wieder kulturelle Angebote, abenteu- erliche Erlebnisse, Aktionen zum Mitmachen und ganz viel Musik geben. In der Motto-Area wird die KLJB die Teilnehmenden am Thema „Zukunftsmenschen“ mitdenken und mitentwi- ckeln lassen. Kult-Area Event-Area Band & Schauspiel Band & Party An den Food Trucks finden die Hungrigen eine große Auswahl an leckeren Speisen und Geträn- Info-Area ken. Nach dem Nachtimpuls gelangt man im MVV- Schauen & Informieren Gebiet mit außerfahrplanmäßigen S-Bahnen nach Hause. Für weit Gereiste gibt es die Möglichkeit sich für Abenteuer-Area eine Übernachtung in Turnhallen anzumelden. Mut & Nervenkitzel Genuss-Area Jugendkorbinian 2017 ist die Zeit um Glauben zu (er)leben und sich Essen & Treffen mit Gott an unserer Seite für eine wertvolle Zukunft einzusetzen. Samstag 18. November 2017 Barbara Anzengruber tagsüber Wallfahrten nach Freising Referentin für Großveranstaltungen 17.00 Uhr Gottesdienst mit Kardinal Marx im Dom in Freising Erzbischöfliches Jugendamt 19.00 Uhr Beginn Programm Festivalgelände siehe Schaubild München und Freising 23.30 Uhr Nachtimpuls 24.00 Uhr Ende www.jugendkorbinian.de 26
jugendraum 1|17 a k t i o n : g e s t a l te t z u k u n f t s g e r ä te Erfinde den Foto: leungchopan/fotolia.de Zukunftsmenschen Mehr Vernetzung, einfachere Aktivitätenaufzeichnung, vernetzte Kommunikation! Mit tragbaren Geräten, sogenannten „Wearables", wollen Menschen einen Mehrwert für ein erfülltes Leben. Was brauchen wir für ein gelungenes Leben? Die Aktion macht genau das kreativ zum Thema. Mehrwert tragen Gruppenauftrag: Welche „Zukunft-Wearables“ haltet ihr für Die Gruppe sammelt auf einem Plakat bereits bekannte „Wearab- nötig? Fertigt eine kurze Beschreibung des Apparats und seiner les“, wie Smart-Watch, Fitnesstracker, Virtual-Reality-Brille, Kör- Funktionsweise an. Erfindet einen Namen dafür. z.B.: perkamera, Smarte Sportkleidung, GoogleGlass-Datenbrille, etc. #Gefühls-Projektor Heute einfach keine Lust auf Reden? Einfach den Gefühlsregler Impuls hinter dem Ohr umstellen und schon sieht jeder über deinem Zusammen sehen sich die Teilnehmer den Youtube-Clip „KIKA Erde Kopf die rot-schimmernde Gedankenblase „angenervt“. an Zukunft – Musik in der Zukunft“ oder „KIKA Erde an Zukunft - Kommunikation in der Zukunft“ an. #Fake-News-Warner Die Erweiterung für deinen Netzhaut-Infoscreen legt einen pul- Nachdenken sierenden roten Rahmen um erkannte Fake-News, die in dein Die Gruppe hört was Jesus den Menschen für die Zukunft mit Sichtfeld kommen. Der Warner hält auch weiterführende Infos auf den Weg gegeben hat. Dazu wird folgende Bibelstelle vor- und Quellen bereit. gelesen: „[...] Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben #Silent-Switch und es in Fülle haben.“ Joh 10, 10 Der streichelzarte Schalter auf deinem Unterarm macht die spontane Auszeit im vernetzten Leben möglich. Leg den Schal- Mitdenken ter um und alle in deiner Nähe wissen sofort, dass du „Wellness In einer Gesprächsrunde diskutiert die Gruppe ihre Wünsche für deine Seele“ machst. Der Rest der Welt hat gerade Pause! und Vorstellungen von einer gelungenen Zukunft: • Wie sieht dieses „Leben in Fülle“ heute für dich aus? • Was brauchen wir, um in der Zukunft erfüllt leben zu können? Dauer: 60 – 90 Minuten • Welchen Mehrwert könnten „Wearables“ haben? Teilnehmer: ab 6 Personen Alter: ab 12 Jahren Erfinder sein Material: Plakat, Stifte, Kleber, verschieden große Kartons In Kleingruppen überlegen die Teilnehmenden, welches kleine oder Schachteln, Einweg-Overalls, Beamer, Laptop Gerät dringend erfunden werden sollte und welchen Mehrwert, dieses dann bieten würde (siehe Gruppenauftrag im Kasten). Markus Lentner Ingenieur sein Aus Kartons, Schachteln oder anderen Bastelmaterialien Gemeindereferent können jetzt die „Zukunft-Wearables“ gestaltet werden. Eine Referent für Ministrantenarbeit und religiöse Bildung im Person aus der Kleingruppe zieht einen Einweg-Overall an und Erzbischöflichen Jugendamt wird zum „Zukunfts-Mensch“. Mit seinen Besonderheiten wird München und Freising er fotografiert und die Fotos in einer Ausstellung präsentiert. 27
Sie können auch lesen