Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland

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Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
Kammergruppen – die aktive Basis
Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang
Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied

I
      n zwölf Kammergruppen sind die Mit-       tur mit einer Vielzahl an Einzelveranstaltun-
      glieder der Architektenkammer Rhein-      gen in der woche der baukultur. Eine feste
      land-Pfalz eingeteilt – von Kammer-       Größe ist dabei die Mainzer Kammergruppe,
      gruppe 1 (Altenkirchen, Westerwald,       die seit über zehn Jahren geführte Bustouren
Rhein-Lahn) bis zur Kammergruppe 12 (Kai-       an beiden Tagen organisiert.
serslautern, Kusel, Donnersbergkreis). Dazwi-      Die Leitungsteams der Kammergruppen
schen zehn weitere nach Städten und Regio-      agieren hierbei in unterschiedlicher Größe
nen aufgeteilte Gruppen, die in unserem Flä-    zwischen zwei und elf Mitgliedern mit jeweils
chenland Rheinland-Pfalz die beruflichen        einer Sprecherin oder einem Sprecher. Damit
Belange ihrer Mitglieder vertreten und bei      die Kammergruppen Aktivitäten starten und
örtlichen Entwicklungs- und Planungs-           umsetzen können, werden sie mit einem fes-
                                                                                                  Foto: Heike Rost, Mainz
fragen mitwirken. Dies verbunden                ten Jahresetat als Regelbudget für Öffentlich-
mit reichlich Öffentlichkeitsarbeit,             keitsarbeit ausgestattet. Da diese Gelder für
um sich nicht nur für un-                            besondere Veranstaltungen oder Aktio-
sere Berufsgruppe,                                      nen mitunter nicht ausreichen, gibt es
sondern vor al-                                         seit einigen Jahren ein zusätzliches
lem für die                                            Sonderbudget, für das sich die Kam-                                  (Stadt Koblenz, Landkreis Neuwied), die im
                                                      mergruppenteams mit einer konkreten                                   Jubiläumsjahr des Bauhauses mit Hilfe des
                                                     Projekt- oder Konzeptidee bewerben                                     Sonderbudgets die Aufführung von Oskar
                                                      können.                                                               Schlemmers „Triadischem Ballett“ vom The-
                                                         So ist zum Beispiel in 2018 die mobi-                              ater der Klänge in der Sayner Hütte verwirk-
                                                        le, begehbare Holzbox „Raum für                                     lichen konnte.
                                                              Baukultur“ der Kammergruppe                                       Wir dürfen gespannt sein, welche Ideen
                                                              11 (Pirmasens, Zweibrücken,                                   für 2020 vorgestellt werden.
                                                              Westpfalz) geplant und gebaut                                     An dieser Stelle sei allen Kammergruppen-
                                                                 worden, die inzwischen an un-                              teams mit ihrer Vielzahl von Aktionen und
                                                                 terschiedlichen Standorten mit                             Aktivitäten gedankt, denn diese werden aus-
                                                                Ausstellungen und Aktionen                                  schließlich durch ihr ehrenamtliches Engage-
                                                                für Aufmerksamkeit gesorgt                                  ment ermöglicht.
                                                                  hat. Oder ebenfalls in 2018                                   Chapeau!                              p
                                                                  die Initiative „Local Heroes“
Qualität unserer Arbeit                                           der Kammergruppe 12, die in
und der gebauten Umwelt                                           Kooperation mit benachbar-
stark zu machen. Kurz ge-                                       ten Kammergruppen drei Ver-
sagt: Sie machen Werbung                                      anstaltungen zum Thema Struk-
für Baukultur.                                               turwandel, Dorf- und Ortsent-
    In jedem Jahr unterstützen die                          wicklung an unterschiedlichen
Kammergruppenteams traditionell die öffent-              Standorten erfolgreich durchgeführt
liche Wahrnehmung des Tages der Architek-       hat. In 2019 war es die Kammergruppe 2

DAB 02·20                                                                                                                                                            17
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[ DAB REGIONAL ] KAMMER AKTUELLRHEINLAND-PFALZ

Jahresempfang der Wirtschaft
Christian Lindner wünschte allen gute Geschäfte
                                                              Eröffnet wurde der Mainzer Jahresemp-
                                                          fang der Wirtschaft vom Präsidenten der In-
                                                          dustrie- und Handelskammer für Rheinhes-
                                                          sen, Dr. Engelbert J. Günster. In seinem Gruß-
                                                          wort rief er zu einer sachlicheren Debatte
                                                          zum Thema Klimaschutz auf: „In der öffentli-
                                                          chen Diskussion werden Untergangsszenari-
                                                          en entworfen und moralischer Druck aufge-
                                                          baut, um maximale Ansprüche an die Wirt-
                                                          schaft zu stellen. Panik, Apokalypse und
                                                          Ideologie sind aber schon immer schlechte
                                                          Ratgeber gewesen.“ Eine weitere Forderung
Kammerpräsident Gerold Reker, Staatssekretärin            formulierte der IHK-Präsident bezüglich des                                                 Gastredner Christian Lindner, Bundesvorsitzender
Daniela Schmitt, IHK-Geschäftsführer Günter Jertz,        Fachkräftemangels in Deutschland: Gut aus-                                                  der FDP, forderte mehr Ausgaben für die Bildung.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, FDP-Landesvorsit-        gebildeten Hochschulabgängern müsse wie-
zender Dr. Volker Wissing, Christian Lindner              der die Freude am Einstieg in entwickelnde                                                  se und Justizrat Thomas Seither, Präsident

M
                                                          und produzierende Bereiche der Wirtschaft                                                   der Pfälzischen Rechtsanwaltskammer Zwei-
             ehr als 2.000 Gäste zog der dies-            vermittelt werden.                                                                          brücken. Neben Lösungsansätzen wie der du-
             jährige Neujahrsempfang der re-                  Auch in der anschließenden Podiumsrun-                                                  alen Ausbildung, Teilzeitausbildung und der
             gionalen Wirtschaft und der                  de war der wachsende Fachkräftemangel ei-                                                   Berufsorientierung für Schulabgänger wurde
             Freien Berufe am 13. Januar                  nes der zentralen Themen. Moderatorin Pat-                                                  die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes
2020 in die Mainzer Halle 45. Vierzehn Kam-               ricia Küll diskutierte mit Malu Dreyer, Minis-                                              zum 1. Januar 2020 erörtert, das die Vergü-
mern luden unter dem Thema „Rhein-                        terpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz,                                                  tung von Auszubildenden neu regelt. Eine
land-Pfalz im Jahr 2030“ zum Dialog zwi-                  Markus Mai von der Landespflegekammer,                                                      weitere Maßnahme der Fachkräftesicherung
schen Mittelstand und Politik ein.                        Handwerkskammer-Präsident Hans-Jörg Frie-                                                   ist der Zuzug aus dem Ausland. „Wir wollen
                                                                                                                                                      Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen, dann
                                                                                                                                                      müssen wir uns aber auch fragen, wie auslän-
                                                                                                                                                      derfreundlich ist unser Land?“, mahnte die
                                                                                                                                                      Ministerpräsidentin.
                                                                                                                                                          Weitere Themen der Podiumsdiskussion
                                                                                                                                                      waren die Veränderungen durch Digitalisie-
                                                                                                                                                      rung, Legal Tech und Künstliche Intelligenz
                                                                                                                                                      (KI). Die Landesregierung wolle die digitale
                                                                                                                                                      Transformation kleiner und mittlerer Unter-
                                                                                                                                                      nehmen unterstützen, betonte Malu Dreyer.
                                                                                                                                                      Als positives Beispiel für gelungene Trans-
                                                                                                                 Fotos (3): Kristina Schäfer, Mainz

                                                                                                                                                      formationen nannte sie die Batteriezellferti-
                                                                                                                                                      gung in Kaiserslautern: „Das zeigt, dass wir
                                                                                                                                                      als Landesregierung zusammen mit den Be-
                                                                                                                                                      schäftigten, den Unternehmen und den Ak-
                                                                                                                                                      teuren vor Ort mit den richtigen Anpas-
Am Stand der VHV-Versicherungen im Foyer der Halle 45: Felix Edlich, Abteilungsleiter für Bauen im Fi-                                                sungsstrategien die Chancen der neuen Zeit
nanzministerium (1.v.r.), LBB-Geschäftsführer Holger Basten (2.v.r.), BDA-Vorsitzender Ernst Eichler (4.v.r.),                                        nutzen und unser Land immer wieder neu
Vizepräsident Frank Böhme (6.v.r.), Vizepräsidentin Edda Kurz (7.v.r.), Präsident Gerold Reker (9.v.r.)                                               erfinden können.“

18                                                                                                                                                                                       DAB 02·20
Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
RHEINLAND-PFALZKAMMER AKTUELL [ DAB REGIONAL ]

                                                                                                                                      Nachweis der
                                                                                                                                      Fortbildung
                                                                                                                                      Per Zufallsgenerator werden im
                                                                                                                                      2. Quartal wieder bei zehn Prozent
    Gastredner Christian Lindner, Bundesvor-                                                                                          der Kammermitglieder die Fortbil-
sitzender der Freien Demokraten und Vorsit-
zender der Fraktion der Freien Demokraten
                                                                                                                                      dungsnachweise für das Jahr 2019
im Deutschen Bundestag, äußerte sich eben-                                                                                            überprüft.
falls zum Thema Fachkräftemangel, das sich

                                                                                                                                      G
seiner Einschätzung nach in den nächsten
Jahren noch weiter verschärfen wird. Seine                                                                                                         emäß Architektengesetz sind alle
Forderung daher: Mehr Ausgaben für Bil-                                                                                                            Mitglieder verpflichtet, Fortbil-
dung, bessere Digitalisierung der Schulen und                                                                                                      dungen in einem Umfang von
weniger Föderalismus.                                                                                                                              mindestens acht (Unterrichts-)
    In seiner Rede sparte Lindner nicht mit                                                                                           Stunden à 45 Minuten pro Jahr nachzuweisen.
Kritik an der großen Koalition. Die wachsen-                                                                                          Anerkannt sind alle Fortbildungsveranstaltun-
de Bürokratie ist ihm ein Dorn im Auge, als       CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Baldauf und                                     gen der Kammer. Auch Teilnahmebestätigun-
aktuelles Beispiel hob er die neue Kassenbon-     Kammerpräsident Gerold Reker                                                        gen von anderen Bildungsträgern, Hochschu-
pflicht hervor. Ähnlich sieht er die Daten-                                                                                           len oder Behörden werden akzeptiert, wenn
schutzgrundverordnung: „Wir brauchen eine         investieren, wenn er Enteignungen fürchten                                          diese vor der Veranstaltung bei der Architek-
DSVGO, vor der Apple zittert, aber doch kei-      muss? Lösen wir das Problem doch, indem                                             tenkammer mit einer konkreten Stundenzahl
ne, die der ehrenamtliche Schriftführer des       schneller gebaut wird als die Baugenehmi-                                           als Fortbildung anerkannt wurden. Veranstal-
Tennisvereins fürchten muss.“                     gungen erteilt werden“, so Lindner weiter.                                          tungen, die andere Architekten- oder Ingeni-
    Zudem äußerte sich der Parteivorsitzende         Nach Abschluss des offiziellen Parts trafen                                      eurkammern als Fortbildung anerkannt ha-
der Liberalen zum angespannten Wohnungs-          sich die Gäste zum Empfang im Foyer und nutz-                                       ben, sind ebenfalls von der Architektenkam-
markt. Den Mietendeckel kritisierte er als Ein-   ten die Zeit in lockerer Atmosphäre für gute Ge-                                    mer Rheinland-Pfalz anerkannt. Auf der vom
griff in den Markt und als Form der Enteig-       spräche, angeregte Diskussionen und das Knüp-                                       Bildungsträger ausgestellten Teilnahmebestä-
nung. Die Wohnungsnot löse man nur mit            fen neuer Kontakte.  p Katja Nolles-Lorscheider                                    tigung muss in diesem Fall vermerkt sein, wel-
neuen Wohnungen und schnellerem Bauen:                                                                                                chen Anerkennungsumfang die Veranstaltung
„In unserem Land fehlen 1,9 Millionen Woh-           www.diearchitekten.org/x/jahresempfang                                           hat und welche Kammer diese ursprünglich
nungen. Wer soll auch nur noch einen Euro                                                                                             anerkannt hat.                            p

                                                                                                                                         www.diearchitekten.org/x/fortbildungs-
                                                                                                                                         pflicht

                                                                                                             Bauministerin Doris
                                                                                                             Ahnen (Mitte) mit
                                                                                                             Kammerpräsident Ge-
                                                                        Fotos (2): Kristina Schäfer, Mainz

                                                                                                             rold Reker, Vizepräsi-
                                                                                                             dentin Edda Kurz,
                                                                                                             Vizepräsident Frank
                                                                                                             Böhme und AKRP-
                                                                                                             Hauptgeschäftsführe-
                                                                                                             rin Dr. Elena Wiezorek

DAB 02·20                                                                                                                                                                       19
Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
[ DAB REGIONAL ] WETTBEWERB

Wohnpark
Am Ebenberg
Konzeptvergabeverfahren zur
Entwicklung des Baufeldes 10                      1. Rang: BAU4 Architekten GmbH, Karlsruhe

D
            ie Stadt Landau in der Pfalz, Mit-    1. Rang                                                                                                                  2. Rang
            telzentrum in der Metropolregion      Die BAU4 Architekten GmbH aus Karlsruhe                                                                                  Den zweiten Rang belegte die Arbeit des
            Rhein-Neckar, führte im Zuge der      setzte sich Ende 2015 mit ihrem Wohnprojekt                                                                              ortsansässigen Büros hausgemacht Architek-
            Konversion einer ehemaligen Mili-     „Garten Eben“ im Konzeptvergabeverfahren                                                                                 ten, die dem Konzept des gartenbezogenen
tärfläche (Etienne-Foch-Kaserne) 2015 ein         durch. Der Zuschlag erfolgte Anfang 2016.                                                                                Wohnens folgt: So besitzt der vorgeschlage-
Konzeptvergabeverfahren durch. Damit zählt        Die bestehende Bebauung wird entlang der                                                                                 ne Neubau eine stark begrünte Fassade; der
sie zu den Vorreitern in Deutschland. Auf dem     Siebenpfeiffer-Allee und Viktor-Weiß-Straße                                                                              gemeinsame Außenraum lädt zur gemein-
insgesamt 24 Hektar großen Areal entsteht in      durch einen viergeschossigen Neubau er-                                                                                  schaftlichen Gartennutzung ein. Mit den er-
mehreren Bauabschnitten bis Ende 2021 ein         gänzt. In der Mitte entsteht ein großer, be-                                                                             haltenen Bestandsgebäuden bildet der Neu-
sozial durchmischtes, zukunftsweisendes           grünter Innenhof, der von allen Bewohnern                                                                                bau einen Blockrand. Die Adressbildung der
Quartier für 1.500 bis 2.000 Personen. Das        gemeinsam genutzt werden kann. Über 150                                                                                  Gebäude erfolgt durch die straßenseitige Er-
neue Stadtquartier „Wohnpark Am Ebenberg“         Stellplätze sind in einer Tiefgarage nachge-                                                                             schließung. Der ruhende Verkehr wird in zwei
soll den Gartenstadtgedanken aufnehmen und        wiesen. Das Wohnprojekt überzeugte insbe-                                                                                getrennten Tiefgaragen untergebracht. In den
autoarm sowie energieoptimiert sein.              sondere durch seine Vielfältigkeit und Durch-                                                                            Bestandsbauten sind 73 Wohneinheiten mit
    Das im Norden des Wohnparks gelegene          mischung. So ist der geförderte Wohnraum                                                                                 Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen sowie 600
Baufeld 10 umfasst rund 9.000 Quadratmeter        nicht separiert, sondern auf alle Wohnkom-                                                                               Quadratmeter betreutes Wohnen vorgese-
und wird durch zwei Bestandsbauten geprägt,       plexe verteilt. Realisiert wird das Projekt von                                                                          hen, in den Neubauten Zwei- bis Vier-Zim-
eines davon denkmalgeschützt. Beide Gebäude       einer Bauherrengemeinschaft, bestehend aus                                                                               merwohnungen.                 p Lena Pröhl
wurden saniert und sind bereits bezogen. Insge-   der Wüstenroth Haus- und Städtebau GmbH,
samt entstehen 114 Mietwohneinheiten mit cir-     der Baudenkmal 102 GbR und der Alshut
ca 50 Prozent gefördertem Wohnungsbau.            Baubetreuung GmbH.
                                                                       © Stadt Landau in der Pfalz, Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung

                                                                                                                                                                                                                          Visualisierungen (2): die jeweiligen Entwurfsverfasser

Baufelder auf dem ehemaligen Gelände der Etienne-Foch-Kaserne                                                                                     2. Rang: hausgemacht Architekten, Landau in der Pfalz

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Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
RHEINLAND-PFALZBLICK INS LAND [ DAB REGIONAL ]

Vorbildliche Konzeptvergaben gesucht
Mit einem kürzlich gestarteten Projektaufruf sucht das Finanzministerium zehn beispielhafte Konzeptvergabe-
verfahren, die von rheinland-pfälzischen Kommunen durchgeführt werden.

D
              ie Realisierung von bezahlbarem     Wohnraum zu schaffen“, erklärte Bauministe-
              Wohnraum stellt viele Kommunen      rin Doris Ahnen. Dem fügte Kammerpräsident
              vor immer komplexer werdende        Gerold Reker hinzu: „Der Architektenkammer
              Aufgaben. Die Liegenschaftspoli-    ist es ein großes Anliegen, dass das Instru-
tik wird dabei zum zentralen Steuerungsele-       ment der Konzeptvergabe genutzt wird, um
ment einer nachhaltigen und sozialgerechten       die Voraussetzungen für eine qualitätsvolle,
Stadtentwicklung. Kommunen sind aufgefor-         zeitgemäße Baukultur unserer gebauten Um-
dert, aktiv in die Stadtentwicklung einzugrei-    welt zu schaffen. Wir sehen in dem Projekt-
fen. Ein hervorragendes Instrument, um ihre       aufruf des Ministeriums der Finanzen deshalb
Zielsetzungen langfristig umzusetzen und zu       eine große Chance und hoffen auf eine rege
sichern, ist dabei die Konzeptvergabe: die Ver-   Teilnahme seitens der rheinland-pfälzischen
gabe kommunaler Grundstücke nicht nach            Kommunen.“
dem höchsten Preis, sondern nach dem bes-             Zur Einreichung ihrer geplanten Vorhaben
ten Nutzungskonzept.                              sind alle Kommunen und kommunalen Toch-
    Mit dem kürzlich gestarteten Projektaufruf    tergesellschaften in Rheinland-Pfalz aufgeru-                                  Die Broschüre „Orientierungshilfe zur Vergabe
„Modellvorhaben für Konzeptvergabeverfah-         fen, die für die Entstehung von bezahlbarem                                    öffentlicher Grundstücke nach Konzeptqualität“
ren in Rheinland-Pfalz“ will das Finanzminis-     Wohnraum eine Veräußerung öffentlicher                                         kann kostenfrei bei der Architektenkammer
terium bis zu zehn Konzeptvergabeverfahren        Grundstücke nach dem Konzeptvergabever-                                        bestellt werden: Marion Renn-Dietrich,
fördern. „Wir haben es uns im Bündnis für be-     fahren beabsichtigen.                                                          Tel. 06131/99 60 21, renn-dietrich@akrp.de
zahlbares Wohnen und Bauen zur gemeinsa-              Die zehn ausgewählten Konzeptvergabe-
men Aufgabe gemacht, die Kommunen bei             verfahren erhalten eine Projektförderung in
einer aktiven Liegenschaftspolitik zu unter-      Form eines Zuschusses von bis zu 80 Prozent                                    Anträge können bis zum 30. Juni 2020 einge-
stützen. Mit der Konzeptvergabe (...) verfügen    der zuwendungsfähigen Kosten, maximal                                          reicht werden. Alle Informationen unter:
sie über ein wirksames Instrument, um nicht       25.000 Euro, um insbesondere Mehrkosten, die                                       www.diearchitekten.org/x/wettbewerbe
nur bezahlbaren, sondern auch sozial ausge-       durch die Beauftragung von Dritten zur Durch-
wogenen, zukunftsfähigen und qualitätsvollen      führung des Verfahrens entstehen, zu fördern.

                                                                                                                                    Konzeptvergaben richtig
                                                                                                                                    durchführen
                                                                                                                                    Das Seminar vermittelt anhand von
                                                                                                                                    Projektbeispielen Voraussetzungen,
                                                                                                                                    Rahmenbedingungen sowie den Ver-
                                                                                                                                    fahrensablauf von Konzeptvergaben.

                                                                                                                                    11. Februar 2020, 10 - 17.30 Uhr,
                                                                                                  © ah_fotobox–stock.adobe.com

                                                                                                                                    Gebäude Null 41, Landau

                                                                                                                                       www.diearchitekten.org/x/
                                                                                                                                       fortbildung

DAB 02·20                                                                                                                                                                        21
Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
[ DAB REGIONAL ] BERUFSPRAXISRHEINLAND-PFALZ

                                                               Grobplanung der Gartenschaubewerbung             Wie hat sich das Bewusstsein für Grün ver-
                                                               2000 in Rheinland-Pfalz weiterentwickelt.        ändert?
                                                               Entstanden ist der Strecktalpark, ein 14 Hek-    Es findet ein Umdenken statt. Derzeit befinden
                                                               tar großer Bürgerpark, der auf einer Indust-     wir uns im Stadtgrün-Labeling-Prozess zur
                                                               riebrache errichtet wurde. Er wird für Veran-    Förderung der Biodiversität. Dabei wollen wir
                                                               staltungen und Messen genutzt, lädt zum          die Bürger mitnehmen, sie auf allen Ebenen in
                                                               Spazierengehen und Verweilen ein und ist als     den Planungsprozessen beteiligen, sei es bei
                                                               neuer Mittelpunkt gar nicht mehr aus der         einer Straßen- oder Spielplatzplanung. Denn
                                                               Stadt wegzudenken.                               Partizipation ist der Schlüssel zum Erfolg: Pla-
                                                                                                                nungen werden dadurch wesentlich nachhal-
                                                               Worin liegen Unterschiede zu freischaffen-       tiger, Bürger identifizieren sich mit ihren Anla-
                                                               den Landschaftsarchitekten?                      gen und gehen auch sorgfältiger damit um.
                                                               Ich plane nicht nur einzelne Projekte, sondern
                                                               kann viele langfristig aneinanderreihen, so-     Hat sich durch die im Weißbuch-Prozess for-
                                                               dass ein durchgängiges Konzept erkennbar         cierte Diskussion um die Bedeutung des
                                                               wird. Das kann auch mal 20 Jahre dauern. Da-     Stadtgrüns die Position der Grünflächenäm-
                                                               zu kommt, dass ich auch für die Unterhaltung     ter gestärkt?
                                                               der Anlagen zuständig bin und damit auch         Auf die größeren Städte trifft das sicherlich
                                                               die Folgekosten im Blick haben muss.             zu, wie der Austausch in der Deutschen Gar-
                                                Foto: privat

                                                                                                                tenamtsleiterkonferenz (GALK) gezeigt hat.
                                                               Klimawandel und Globalisierung stellen           Bis es zu den kleineren Kommunen durchge-
                                                               Landschaftsarchitekten vor neue Herausfor-       drungen ist, wird es wohl noch etwas dauern.
                                                               derungen. Wie macht sich dies bemerkbar?

Mehr Grün                                                      Gerade in der Innenstadt macht sich der Kli-
                                                               mawandel drastisch bemerkbar. Hat es in der
                                                               Vergangenheit im Sommer öfters geregnet,
                                                                                                                Was sind derzeit die wichtigsten Themen für
                                                                                                                den Berufsstand?
                                                                                                                Die Zusammenarbeit zwischen den Fachpla-
André Jankwitz leitet seit 2000 das                            haben wir jetzt Verhältnisse wie in der Vor-     nern wird immer wichtiger, auch bei Wettbe-
                                                               derpfalz. Die Innenstadt ist zum Extrem-         werben. Schließlich bedarf es in der Regel kei-
Garten- und Grünflächenamt der Stadt
                                                               standort für Pflanzen geworden. Vor allem        ner Standard-Lösung, sondern eines individu-
Pirmasens und wurde im Sommer 2019                             Straßenräume und Stadtplätze haben mit Hit-      ellen Konzepts. In Zeiten der Nachverdichtung
als Sprecher an die Spitze der GALK*-                          ze, Strahlung und Trockenheit zu kämpfen.        ist es dabei besonders wichtig, den noch ver-
Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saar-                             Angesichts dieser Entwicklung müssen wir         bleibenden Außenraum möglichst attraktiv zu
                                                               umdenken. Wir können nicht mehr nur heimi-       gestalten. Nachhaltigkeit und Ressourcen-
land gewählt. Im Interview berichtet
                                                               sche Pflanzen verwenden, sondern müssen          schonung sind weitere Themen, die uns auch
er über seine Leidenschaft zur Land-                           neue, standortgerechte und zugleich pflege-      die nächsten Jahre begleiten werden.
schaftsarchitektur und ein abwechs-                            arme Pflanzen finden.
lungsreiches Tätigkeitsfeld.                                   Durch die Globalisierung nehmen zudem            Warum sollten sich Studierende für ein Land-
                                                               Krankheiten und Schädlinge zu, sodass wir un-    schaftsarchitekturstudium entscheiden?
Das Interview führte Lena Pröhl.                               sere Mitarbeiter regelmäßig schulen müssen.      Der Beruf ist äußerst vielfältig, jeden Tag war-
                                                               Hinzu kommt, dass Zusammenhänge biswei-          ten neue Herausforderungen. Und was gibt es
                                                               len gar nicht gesehen werden, etwa die Strah-    schöneres, als strahlende Kinderaugen bei ei-
Herr Jankwitz, was begeistert Sie an Ihrer                     lenbelastung von Bäumen durch Reflexion          ner Spielplatz-Einweihung zu sehen oder Parks
Tätigkeit?                                                     heller Fassaden und Beläge oder die nächtli-     und Stadtplätze, die vielseitig bespielt werden?
Ich kann aktiv die Umwelt im Stadtgebiet von                   che Überhitzung durch Versiegelungen und
Pirmasens gestalten, meine Ideen einbringen                    Schottergärten. Statt diese zu verbieten, geht   Vielen Dank für das Gespräch.                p
und auch realisieren. Das Aufgabengebiet ist                   die Kommune mit gutem Beispiel voran – mit
sehr vielfältig, mit allen Herausforderungen,                  Erfolg. Kürzlich sind wir vom Bund der Steu-
die eine Stadt im Umbruch – die einstige In-                   erzahler für unser Grünflächen-Konzept aus-      *Die Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz (GALK)
dustriestadt entwickelt sich zur Dienstleis-                   gezeichnet worden. Dieses setzt auf ehren-       ist ein Zusammenschluss der kommunalen Grün-
tungsstadt mit touristischem Angebot – birgt.                  amtliches Engagement und Umwandlung un-          flächenverwaltungen, die den Deutschen Städte-
Trotz hoher Verschuldung konnte ich doch ei-                   genutzter Rasenflächen oder pflegeintensiver     tag über die Fachkommission Stadtgrün in seinen
niges bewirken. Beispielsweise habe ich die                    Beete an Straßen in pflegearme Blühwiesen.       Aufgaben unterstützt.

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Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
RHEINLAND-PFALZBERUFSPRAXIS [ DAB REGIONAL ]

Vom Vorgarten bis zur Parkanlage
Landschaftsarchitektin Dagmar Jankwitz spricht im Interview über ein spannendes Aufgabenfeld im Wandel.

Das Interview führte Lena Pröhl.

                                                                          sich dadurch im-                              und zeigen mir, dass Schulwissen und Handy
                                                                          mens. In London                               alleine nicht reichen...
                                                                          kann man das beson-
                                                                          ders gut beobachten,                          Was sind wichtige (Zukunfts-)Themen für
                                                                          wo sie auf Kaminen                            den Berufsstand?
                                                                          und in Dachrinnen                             Wissen weitergeben, Begeisterung für unse-
                                                                          langsam zum Fluch                             ren Berufstand bei jungen Leuten wecken und
                                                                          werden. In Saarbrü-                           ihnen klar machen, dass man in unserem Be-
                                                                          cken entlang der                              ruf diese Welt so gestalten kann, dass man
                                                                          Saar kann man die-                            sich darin wohl fühlt. Letztlich sind es doch
                                                                          ses Phänomen auch                             die kleinen Dinge, die uns glücklich machen,
                                                                          beobachten. Gleich-                           wie ein frisch vom Baum gepflückter oder aus
                                                                          zeitig setzen diese                           dem taubenetzten Gras aufgelesener Apfel.
 Schmetterlingsflieder                                                    Pflanzen aber auch                            Kurz: Grüne Infrastruktur schafft Mehrwert für
                                                                          leuchtende Farbak-                            die Lebensqualität, wenn Ökologie, Ästhetik
Frau Jankwitz, was fasziniert Sie an Ihrer Tä-    zente und schenken vielen Insekten Nahrung.                           und Funktionalität zusammenkommen und
tigkeit als freischaffende Landschaftsarchi-                                                                            der „genius loci“ erkannt wird.
tektin?                                           Macht sich auch der demografische Wandel
Mich begeistern die immer wieder neuen Auf-       bemerkbar?                                                            Warum sollten sich Studierende für ein Land-
gaben. Ich betreue verschiedenste Projekte –      Ja, durchaus. Zur Neuanlage von Gärten                                schaftsarchitekturstudium entscheiden?
von der Neuanlage über Beratung bis hin zu        kommt immer öfter die Umgestaltung von al-                            Alles in allem gibt es in unserem Beruf stets
Umbau und Modernisierung alter Gärten. Da-        ten Gärten. Hier gilt es, den erhaltenswerten                         neue Herausforderungen, jedes Projekt ist an-
bei gleicht keine Baustelle der anderen, und      Bestand zu erkennen und durch zeitgemäße                              ders, es wird niemals langweilig. Das Spekt-
man kann mit jeder neu gesetzten Pflanze zu       Pflanzen und Elemente zu ergänzen. Das vor-                           rum reicht vom Vorgarten bis zur Parkanlage,
einem besseren Klima und einer lebenswer-         handene Gerüst kann durch behutsamen                                  stets hat man mit anderen Dimensionen zu
teren Umwelt beitragen.                           Schnitt wieder in Form gebracht werden.                               tun, und man kann aktiv an der Gestaltung
                                                  Konzepte zur Vereinfachung der Pflege hel-                            der Umwelt mitwirken.
Klimawandel und Globalisierung stellen            fen den Bewohnern auch im fortgeschrittenen
Landschaftsarchitekten vor neue Herausfor-        Alter weiterhin ihr Gartenreich genießen zu                           Vielen Dank für das Gespräch.             p
derungen...                                       können. Dies leistet wiederum einen unbe-
In der Tat, man muss mehr als bisher auf die      zahlbaren Beitrag zur Gesundheit der Garten-
landschaftlichen und klimatischen sowie die       besitzer.
den Boden betreffenden Gegebenheiten Rück-
sicht nehmen. Auch südländische Gehölze fin-      Wie hat sich das Bewusstsein für Grün ver-
den jetzt den Weg in unsere Gärten. War ein       ändert?
Baumschulkatalog zu meiner Lehrzeit noch ein      Viele Gartenbesitzer befassen sich intensiver
schmales Büchlein, umfasst es heute mehr als      mit ihrem grünen Reich und sind sehr inter-
1.000 Seiten. Man hat eine riesige Palette an     essiert. Leider beobachte ich aber auch die
Pflanzen aus der ganzen Welt zur Verfügung.       gegenläufige Entwicklung. Manchen jungen
Einige Arten wie beispielsweise Schmetter-        Leuten fehlt es an einem „grünen“ Verständ-
                                                                                                  Fotos (2): Jankwitz

lingsflieder werden allerdings zu invasiven Ar-   nis. Fragen wie „Hätte ich das gießen müs-
ten. Früher froren sie jeden Winter zurück; nun   sen?“ oder „Hätte ich den Topf vor dem Pflan-
kommen sie zur Samenreife und verbreiten          zen abmachen müssen?“ erschrecken mich

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Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
[ DAB REGIONAL ] ZENTRUM BAUKULTURRHEINLAND-PFALZ

Bau(haus)-Backmeister
Besucher und Expertenjury küren die besten Backwerke.

A
             uch 2019 lud das Zentrum Bau-
             kultur wieder zum Mitbacken
             und Staunen ein. Der siebte Leb-
             kuchen-Bau-Wettbewerb stand
unter dem Motto „Bauhaus 100“. Bei der Fi-
nissage am 12. Dezember 2019 konnten über
100 Besucher die zahlreichen eingereichten
Backwerke und Making-of-Videos bestaunen.
In ihrer Begrüßung blickte Vizepräsidentin
Edda Kurz auf die vielfältigen Aktivitäten zum
Bauhaus-Jubiläum im Zentrum Baukultur so-
wie in der Architektenkammer Rheinland-
Pfalz zurück.
   Ein Impulsvortrag von Dr. Eva Brachert,
stellvertretende Direktorin des Landesmuse-
ums Mainz, über die „Dinge des Alltags für
den gedeckten Tisch“ zeigte einige Objekte
der Ausstellung „bauhaus – form und reform“      sich für das Backwerk „Bauhaus meets Ori-                                         Architekten aus Landau in der Pfalz ausge-
und erhöhte die Spannung auf die bevorste-       ent“ des Gymnasiums in Weierhof.                                                  zeichnet. Die Jury sprach sich vor allem auf-
hende Preisverleihung.                              Das Faguswerk des Büros Maucher                                                grund der kreativen Oberflächengestaltung
   Die Expertenjury, bestehend aus Architek-     Consult aus Mainz-Laubeinheim sorgte so-                                          für dieses Projekt aus. Die Backmeister hat-
ten, Journalisten und Bäckermeistern, vergab     wohl bei den Besuchern, als auch bei der Jury                                     ten das Haus mit Zuckerguss lasiert und dann
mehrere Preise: In der Kategorie kleine Back-    – nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern                                        abgeschliffen, sodass eine feine und beson-
meister (bis 6 Jahre) gewann das Knusper-        vor allem wegen der Detailtreue – für er-                                         ders homogene Oberfläche entstand.
backwerk „Tiere im Bau(m)-Haus-Dorf“. Das        staunte Gesichter. So überraschte es nicht,                                          Der dritte Preis bestach vor allem durch
„Traum(bau)haus“ der Klasse 4a der Raben-        dass dieses Backwerk den ersten Preis der                                         das gewählte Motiv. Das Architekturbüro Be-
kopfgrundschule in Wackernheim begeister-        Jury in der Kategorie der Erwachsenen er-                                         cker aus Neustadt an der Weinstraße baute
te die Jury in der Kategorie Kinder und          hielt.                                                                            den Entwurf des Glashochhauses an der
Grundschule (bis 10 Jahre). In der Kategorie        Mit dem zweiten Preis wurde das Back-                                          Friedrichstraße von Ludwig Mies van der Ro-
Jugendliche (bis 18 Jahre) entschied die Jury    werk „Bau-Hausgemacht“ der hausgemacht                                            he nach. Besonders die Ausführung der Glas-
                                                                                                                                   fassade beeindruckte die Jury.
                                                                                                                                      Die Besucher der Finissage wählten als
                                                                                                                                   bestes Bauwerk die „Komposition MMIX“ der
                                                                                                                                   Theodor-Heuss-Schule Ingelheim. Diese ge-
                                                                                                                                   wann knapp vor dem Faguswerk von Mau-
                                                                                                                                   cher consult.
                                                                                                                                      Als bestes begleitendes Making-of-Video
                                                                                                                                   begeisterte der Stummfilm von Nicole und
                                                                                                                                   Colin Schmitt.
                                                                     Fotos (2): Kristina Schäfer, Mainz

                                                                                                                                      Mit Live-Musik der Band Jazzpotatoes,
                                                                                                                                   Punsch und weihnachtlichen Leckereien wur-
                                                                                                          Klein und Groß bewun-    de der traditionelle Jahresabschluss zu einem
                                                                                                          derten die eingereich-   gelungenen Abend mit vorweihnachtlicher
                                                                                                          ten Backwerke zum        Stimmung. p Gina Reif / Juliane Schmidt
                                                                                                          Thema „Bauhaus 100“.

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RHEINLAND-PFALZ

                            Veranstaltungen im März

Architektur in Israel                                                                                                                   Landschafts-
                                                                                                                                        architektur-Preis
Die architektonische Vielfalt Israels steht im                                                                                          Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten
Mittelpunkt des Vortragsabends am 3. März                                                                                               hat zum 14. Mal den Deutschen Land-
um 18.30 Uhr im Zentrum Baukultur.                                                                                                      schaftsarchitektur-Preis ausgelobt. Unter
Tel Aviv ist kaum mehr als hundert Jahre alt                                                                                            Bezugnahme auf Grüne Infrastruktur wer-
und dennoch mit der „Weißen Stadt“ eine                                                                                                 den mit dem Preis beispielhafte Projekte
historisch bedeutende UNESCO-Welterbe-                                                                                                  ausgezeichnet, die ästhetisch anspruchsvol-
stätte. Neben der quirligen Metropole mit                                                                                               le, innovative, ökologische und partizipative
hippen Bars und Restaurants führen der Ar-                                                                                              Lösungen aufweisen. Bei der Ausstellungs-
chitekt Allard van der Hoek und Thomas M.                                                                                               eröffnung am 19. März um 18.30 Uhr wird
Krüger, Architekt und Gründer des Netz-                                                                                                 Irene Burkhardt, Vizepräsidentin des BDLA,
werks Guiding Architects, durch das religiös                                                                                            die Kriterien des Wettbewerbs erläutern und
geprägte Jerusalem sowie die Hafenstadt                                                                                                 Einblicke in die ausgezeichneten Arbeiten
Haifa. Prof. Dr. Regina Stephan beleuchtet                                                                                              geben. Felix Schwarz von Atelier Loidl aus
anschließend die Moderne in Tel Aviv. So                                                                                                Berlin wird anschließend den Bakenberg-
entsteht für Mitfahrende und Interessierte                                                                                              park in Hamburg vorstellen. Das Projekt
ein Querschnitt der Architektur in Israel.                                                                                              wurde von der Jury als Sieger gekürt.
                                                                                                    Tel Aviv Dizengoff © Kora Johanns

Wohnprojektetag Mainz
                                                                                                                                           IMPRESSUM
                                                                                                                                           Architektenkammer Rheinland-Pfalz
                                                                            Nach einem erfolgreichen ersten Netzwerk-                      Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz,
                                                                            treffen im letzten Jahr präsentieren sich am                   Telefon: 06131 9960-0, Fax: 06131 6149-26
                                                                                                                                           zentrale@akrp.de, www.diearchitekten.org
                                                                            14. März, von 14 bis 18 Uhr, die in Mainz                      Verantwortlich:
                                                                            aktiven Wohn- und Baugruppen wieder im                         Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek, Mainz
                                                                                                                                           ­Öffentlichkeitsarbeit Katja Nolles-Lorscheider, Mainz
                                                                            Brückenturm. Interessierte haben die Gele-
                                                                                                                                           Verlag, Vertrieb, Anzeigen:
                                                                            genheit, sich unverbindlich zu informieren                     planet c GmbH, Anschrift wie Verlag.
                                                                            oder Baugemeinschaften anzuschließen. Ar-                      ­Verantwortlich für den Anzeigenteil:
                                                                            chitekten wiederum erhalten die Chance                          Dagmar Schaafs, Telefon 0211 54227-684,
                                                                                                                                            E-Mail d.schaafs@planetc.co.
                                                                            Baugemeinschaften auf sich aufmerksam zu
                                                                                                                                           Druckerei: Bechtle Graphische Betriebe u. Verlags-
                                                                            machen. Zudem werden die Beratungs-                            gesellschaft GmbH & Co. KG,
                                                 © Randy Fath on Unsplash

                                                                            strukturen der Stadt Mainz und des Landes                      Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen
                                                                            Rheinland-Pfalz vorgestellt. Zum Wohnpro-                      Das DABregional wird allen Mitgliedern der
                                                                                                                                           ­Architektenkammer Rheinland-Pfalz zugestellt.
                                                                            jektetag Mainz begrüßen Bauministerin Do-                       Der Bezug des DABregional ist durch den
                                                                            ris Ahnen, Oberbürgermeister Michael Eb-                        Mitgliederbeitrag abgegolten.
                                                                            ling und Baudezernentin Marianne Grosse.

DAB 02·20                                                                                                                                                                                          25
Kammergruppen - die aktive Basis - Viele Teams im Land sprudeln vor Ideen und setzen Aktionen in Gang - Architektenkammer Rheinland
[ DAB REGIONAL ] FORTBILDUNGRHEINLAND-PFALZ

Weiterbildungsveranstaltungen bis Mitte März
Informationen allgemeine Seminare und AIP-Seminare:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Dipl.-Ing. (FH) Georg Stein, Telefon (06131) 9960-39, E-Mail: stein@akrp.de.
Seminarinhalte, AGBs und Anmeldemöglichkeit: www.diearchitekten.org/x/fortbildung.

Termin           Ort             Thema                                                                Nummer /       Gebühren
                                                                                                      Unterrichts-
                                                                                                      einheiten

27.02.2020       Neustadt        Das Brandschutzkonzept der Landesbauordnung                          20007          Mitglieder: 180 €
10 - 17.30 Uhr                   Dipl.-Ing. Manfred Busch, Baudirektor, Landau                        8 UE           Gäste: 215 €

02.03.2020       Mainz           Workshop Expresskalkulation: Soll-Jahresumsatz + Stundensätze 20008                 Mitglieder: 100 €
18 - 21.15 Uhr                   Hansjörg Selinger, Architekt und Wirtschaftsingenieur, Rottweil 4 UE                Gäste: 130 €

03.03.2020       Mainz           Beratertag für Büroinhaber                                           22001          ab 75 €
10 - 17.30 Uhr                   Hansjörg Selinger, Wirtschaftsingenieur, Rottweil

03.03.2020       Mainz           Bauüberwachung und Recht                                             20504          AIP: 80 €
10 - 17.30 Uhr                   Seminar für Absolventen in der Praxis                                8 UE
                                 Dietmar Dahmen, Rechtsanwalt, Hagen

10.03.2020       Oberwesel       Planen und Bauen barrierefreier Hotels                               200010         Mitglieder: 180 €
10 - 17.30 Uhr                   Vera Schmitz, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Innenarchitektin BDIA,   8 UE           Gäste: 215 €
                                 Oberhausen

11.03.2020       Neuwied-        Von der EnEV und EEWärmeG zum Gebäudeenergiegesetz                   20011          Mitglieder: 180 €
10 - 17.30 Uhr   Engers          Dipl.-Ing. Stefan Horschler, Architekt, Hannover                     8 UE           Gäste: 215 €

12.03.2020       Mainz           Basiswissen Brandschutz                                              20505          AIP: 80 €
10 - 17.30 Uhr                   Seminar für Absolventen in der Praxis                                8 UE
                                 Dipl.-Ing. Norbert Laun, Architekt, Ludwigshafen.

13.03.2020       Mainz           Das Heft fest in der Hand – Besprechungen wirklich führen            20013          Mitglieder: 180 €
10 - 17.30 Uhr                   Dipl.-Ing. Lothar E. Keck, Köln                                      8 UE           Gäste: 215 €

17.03.2020       Ludwigshafen Neue Abdichtungsnormen richtig anwenden                                 20012          Mitglieder: 180 €
10 - 17.30 Uhr                Prof. Matthias Zöller, Dipl.-Ing., Architekt, ö.b.u.v. SV, Neustadt     8 UE           Gäste: 215 €

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