Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz

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Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Gesamtschuldnerische Haftung –
Nein danke!
Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied

K
            ollektivstrafen waren mir schon      ten und versiertesten Betriebe sind, sondern
            immer suspekt und ein Dorn im        diejenigen, die das günstigste Angebot abge-
            Auge. Kennen wir alle aus unserer    geben haben. Mit diesen Unternehmen bildet
            Schulzeit: Wenn etwas passierte,     der Architekt dann eine rechtliche Zweckge-
was nicht passieren durfte, wenn aber der        meinschaft, die ein mangelfreies Werk schul-
oder die Schuldigen sich nicht so einfach er-    det. Hierin liegt sicher schon ein Teil des Pro-
mitteln ließen oder keiner sich freiwillig zur   blems.
Tat bekannte.… ja dann…. dann war eben die           Der größere Anteil des Problems jedoch
ganze Klasse dran. Denn ohne Strafe und          besteht darin, dass der Bauherr Gewährleis-
Vollstreckung keine Sühne, keine Vergebung.      tungs- und Schadenersatzansprüche gegen-
Und ebenso wichtig: kein Autoritätsverlust       über einem Bauunternehmen oft nicht reali-
                                                                                                    Foto: Heike Rost, Mainz
der Bestimmenden.                                sieren kann und sich deshalb an einen zah-
    Nun liegt diese Zeit schon lange zurück      lungsfähigen, in diesem Falle natürlich an
und Gott sei Dank amüsieren wir uns mehr         einen haftpflichtversicherten Baubeteiligten,
über alte Schulzeiten als uns zu ärgern. Aber    nämlich den Architekten wendet.
ziemlich vergleichbar mit der damaligen ge-          Und nun beginnt der Streit der am Bau Be-
legentlichen Ungerechtigkeit der Kollek-         teiligten und deren Rechtsvertreter und Versi-
tivstrafen geht es derzeit bei den planenden     cherer, wer mit welchem Verursachungsanteil
und bauleitenden Architekten zu.                 die Mängelbeseitigung oder den Schadenser-
    Zwar hat die gesamtschuldnerische Haf-       satz leisten muss. Anwaltskosten, Prozesskos-
tung als Voraussetzung die Mitverursachung       ten usw.
eines Mangels seitens des Architekten. Häufig        Dabei scheint ein Ausweg in Sicht: die Pro-
jedoch besteht diese Mitverursachung darin,      jektversicherung! Sie vereinigt als Objektver-
dass ein Mangel durch die Bauleitung des         sicherung eine Haftpflichtversicherung mit ei-
bauüberwachenden Architekten nicht oder          ner risikogerechten Bauleistungs-Versicherung
nicht rechtzeitig entdeckt wurde. In unzähli-    und sichert während der Erstellungs- und Ge-
gen Fällen handelt es sich hierbei um Mängel,    währleistungsphase eines Projektes die Bau-
die nur durch permanente Dauerüberwa-            leistung gegen mögliche Schäden ab. Einbe-
chung bei allen erdenklichen Arbeits- und        zogen in diese Objektversicherung sind alle
Montageprozessen eines Bauvorhabens hät-         am Bauvorhaben beteiligten Unternehmer und
ten rechtzeitig gesehen und erkannt werden       Planer, auch an der Umlage der Kosten, die
können. Auf einer Großbaustelle mit zum Teil     anteilsbezogen an die jeweilige Auftragssum-
vorgefertigten Bauteilen und hochkomplexer       me zu leisten ist.
Technik eine im Grunde nicht umfänglich leist-       Das Gute einer solchen Versicherung ist: Es
bare Aufgabe.                                    lassen sich langwierige, teure und aufreiben-
    Hinzu kommt das bestehende Vergabesys-       de Rechtsverfahren vermeiden, da nicht mehr
tem bei öffentlich geförderten Bauten, wo-       die Klärung der Schuldfrage von vorrangiger
durch die beauftragten Handwerker und Un-        Bedeutung ist, sondern die zügige Abwick-
ternehmen nicht unbedingt die zuverlässigs-      lung der Schadensbeseitigung.                p

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Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
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Mit 70 durch die Stapelkrise
Wie feiert man ohne Gäste Geburtstag? Digital! Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, der Bonner Philosoph und
Autor Prof. Dr. Markus Gabriel und Kammerpräsident Gerold Reker trafen sich zum Gespräch per Live-Stream. Patricia
Küll moderierte. Glückwünsche kamen per Video.

von Annette Müller

M
             it dem Wort von der „Stapelkri-      stests von Fake News oder Verschwörungser-
             se“ setzte Prof. Dr. Markus Gab-     zählungen als Krise der Wahrheit zu bestehen
             riel, Philosoph und Autor aus        hätten und lösten damit eine Krise liberaler
             Bonn, geboren im nördlichen          Demokratien aus, so Gabriel. Um sich dem al-
Rheinland-Pfalz, den Grundton der kleinen         len zu stellen, forderte er eine neue Aufklä-
Gesprächsrunde, die am 9. Dezember 2020           rung, eine bewusste Zuwendung zu fakten-
den 70sten Gründungstag der Architekten-          und evidenzbasierten, bürgerschaftlichen Dis-
kammer Rheinland-Pfalz feierte. Der – hätten      kursen.
die Sessel nicht so betont auf Abstand ge-            Und das Bauen? Mindestens zur Klimakrise
standen – geradezu intime Rahmen des von          trägt der Bausektor weltweit gehörig bei: Flä-
Patricia Küll moderierten Dreiergespräches        chenverbrauch, die Wahl von Baustoffen und
dachte über die Zukunft nach – die Zukunft        Konstruktionsweisen sind die Stichworte. Al-
des Berufsstandes insgesamt, die der Kam-         leine acht Prozent des weltweiten CO2-Aus-
mer und die des Planens und Bauens. Trotz         stoßes, so schätzt man, entstehen durch die
aller Corona bedingten Widrigkeiten in der        Produktion von Zement. Gabriel rief zur klu-
Veranstaltungsplanung ging es also, ganz wie      gen Nutzung des Vorhandenen auf, um die
noch in Vorcoronazeiten geplant, um den           enthaltene graue Energie zu sichern. Zu den
Blick nach vorn, der Gerold Reker im Jubilä-      technischen, treten für ihn die sozialen Fragen
umsjahr so viel wichtiger war als der zurück.     der Nachhaltigkeit, beispielsweise die vom
                                                  qualitätsvollen, den zunehmend heißen Som-
                                                  mern angepassten Wohnumfeld und gemein-
„Die am wenigsten un-                             schaftlich nutzbaren Freiräumen in der Stadt.

    Zukunft
                                                  Architekten aller Fachrichtungen, aber auch
sichere                   ist                     ihre Bauherren und insbesondere die politisch

       selbst
                                                  Verantwortlichen rief er dazu auf, der Klima-
die, die wir                                      krise durch Langlebigkeit und Schönheit des

gestalten
                                                  Bauens entschiedener entgegen zu wirken.
              “, zitierte
Gerold Reker Willy Brandt.                        Die Nachhaltigkeit der
                                                  alten Griechen: Nichts
                                                  bauen, was
    Was Gabriel unter „Stapelkrise“ verstand,
machte er schnell klar: Ein allseits erlebtes
                                                                     nicht
                                                  für immer hält.
Konglomerat vernetzter und verwobener Ein-
zelkrisen. Die zermürbende pandemische Si-                                                          sah sie Rheinland-Pfalz auf dem grundsätzlich
tuation und die darüber allzu oft in den Hin-                                                       richtigen Weg, was die Förderung nachhalti-
tergrund tretende, aber viel größere Klima-                                                         ger Baustoffe, die Verbesserung von Wohn-
krise resultierten letztlich aus der Ausbeutung
                                                  Prof. Dr. Markus Gabriel                          umfeld und Freiflächen in den Städten bei
natürlicher Ressourcen. Sie belasteten einen                                                        gleichzeitiger Innenentwicklung und die Ver-
innergesellschaftlichen und internationalen       Dem konnte sich Finanz- und Bauministerin         sorgung mit bezahlbarem Wohnraum anlangt,
Zusammenhalt, der ohnehin schon die Stres-        Doris Ahnen vorbehaltlos anschließen. Zwar        doch folgte sie auch Gabriels Forderung, nach

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Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
alle Fotos: Kristina Schäfer, Mainz

                                                                                                  Wir müssen auch
                                                                                                  gut  mit der                Sub-
                                                                                                  stanz   umgehen.
                                                                                                  Finanzministerin Doris Ahnen

                                                                                                      Investition in hohe Qualität, rechtzeitige
                                                                                                  Pflege und Unterhalt – solchen Forderungen
                                                                                                  konnte sich Kammerpräsident Gerold Reker
                                                                                                  leicht anschließen. Er hatte in seiner Begrü-
                                                                                                  ßung die Herausforderungen der Zukunft in
                                                                                                  den Mittelpunkt gestellt. Diese zu antizipieren
                                                                                                  und Lösungen für die kommenden Aufgaben
                                                                                                  zu finden, sei letztlich Entwerfen und falle so-
                                                                                                  mit in die Kernkompetenz der Architekten-
                                                                                                  schaft. Doch nicht nur seine Kolleginnen und
                                                                                                  Kollegen nahm er hierfür in Verantwortung.
                                                                                                      „Ganzheitlicher Planungsansatz heißt für
                                                                                                  uns vor, in und nach unserem Jubiläumsjahr
                                                                                                  das Zusammendenken von Innenraum, Ge-
                                                                                                  bäude, Quartier, Stadtraum, ländlichem Raum,
                                                                                                  Region und Naturraum bis hin zu Infrastruk-
                                                                                                  tur- und Mobilitätskonzepten. Das alles kön-
                                                                                                  nen wir allerdings nicht alleine. Die Vorausset-
                                                                                                  zungen hierfür werden im politischen Raum,
                                                                                                  bei den Kommunen, durch das Land, in der
                                                                                                  Bundesgesetzgebung und bei der EU gelegt
                                                                                                  – und natürlich bei den Bauherren. Deshalb ist
                                                                                                  es die Aufgabe der Kammer, die richtigen
                                                                                                  Weichenstellungen bei den Einzelprojekten
                                                                                                  wie im Gesetzgebungsprozess einzufordern.“
                                                                                                      Die nächste Gelegenheit hierfür wird es an-
stärkerer Nutzung des Gebäudebestandes. Die      verantwortungsvoller umgehen, also weniger       lässlich der Landtagswahl Mitte März geben.
Schönheit von Altstädten und intakten Dör-       Abbrechen als Weiternutzen, weniger Neu-         In der nächsten Ausgabe des DAB finden Sie
fern zu bewahren und in die Zukunft zu ent-      bauen als Anpassen an geänderte Bedürfnis-       die Wahlprüfsteine der Kammer und die Stel-
wickeln, sei dabei die leichtere Seite der Lö-   se und mehr Sanierung. Für das, was neu ent-     lungnahme der Parteien dazu.                 p
sung. Ausdrücklich erwähnte sie die weniger      stehe, gehe es allerdings um die in der jewei-
geliebten oder nicht als schön empfundenen       ligen Zeit beste Lösung. Dazu brauche es die     Mitschnitt des Jubiläumsabends
Altbauten. Auch mit diesem Erbe müsste man       Expertise der Architektenschaft.                    www.diearchitekten.org/70-jahre

DAB 02·21                                                                                                                                     15
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Glückwunsch!
Zum 70. Kammerjubiläum erreichten uns zahlreiche
Glückwünsche per Video.

     V
                om jüngsten Kammermitglied bis zu einem der
                Gründungsmitglieder, aus Ehrenamt, Kultur, Politik
                und Wirtschaft – zahlreiche Wegbegleiter ließen uns
                zum 70. Bestehen der Kammer tolle Videobotschaf-
     ten mit Geburtstagsgrüßen zukommen.

     Unter den Gratulanten: Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der Vor-
     standsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur Reiner Nagel,
     der Generaldirektor der GDKE Thomas Metz, der Vorsitzende
     des Landkreistages Günther Schartz und Finanz- und Bauminis-
     terin Doris Ahnen.

     Alle Videobotschaften finden Sie unter:

        www.diearchitekten.org/70-jahre

                                                                            alle Fotos: Kristina Schäfer, Mainz

                                                                                 Stadt | Land | Slam
                                                                                 goes digital
                                                                                 Das Video mit drei interdisziplinären TED Talks rund um das
                                                                                 Thema Stadtentwicklung ist jetzt auf auf Youtube abrufbar:
                                                                                    www.diearchitekten.org/mainz

                                                                                 Der jährlich stattfindende Slam ist ein Kooperationsprojekt der
                                                                                 Mainzer Kammergruppe mit der Heinrich Böll Stiftung Rhein-
Slam PARK(ing) Days: Simon Wehr über die „Zurückeroberung der Straße“ für        land-Pfalz.
einen menschenfreundlichen Stadtraum

16                                                                                                                                        DAB 02·21
Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZBERUFSPRAXIS                                                                                                               [ DAB REGIONAL ]

HOAI 2021 – Nach der Reform ist vor der Reform?!
Zum 1. Januar 2021 ist die novellierte HOAI in Kraft getreten. Im Interview beleuchten Rechtsanwalt Valentin Fett,
Kammerpräsident Gerold Reker, Vorstandsmitglied und Architekt Joachim Rind und Christoph Jost, Leiter der
Zentralen Vergabestelle des LBB, die Anpassungen aus vier verschiedenen Blickwinkeln.

von Lena Pröhl

Warum gibt es eine neue HOAI?                         setze und 16 Bauordnungen geändert werden
Fett: Genau genommen gibt es keine neue,              müssen. Das wäre allein schon in der Kürze
sondern eine novellierte HOAI, mit der die            der zur Verfügung stehenden Zeit nicht mög-
bisher verbindlichen Höchst- und Mindestsät-          lich gewesen, zumal dem Bund die Gesetzge-
ze abgeschafft wurden. Denn am 4. Juli 2019           bungskompetenz fehlt: Architektenrecht und
hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH)              Bauordnungsrecht sind Ländersache.
diese für europarechtswidrig erklärt. Die
HOAI als solche wurde aber nicht in Zweifel           Im ArchLG und im Begründungstext zur
gezogen, im Gegenteil. Zwei Drittel des               HOAI gibt es nun einen Angemessenheits-
EuGH-Urteils heben ausdrücklich die Sinnhaf-          bezug. Entsprechen „angemessene Hono-

                                                                                                                       Wegfallen
tigkeit der HOAI hervor, die Sinnhaftigkeit der       rare“ einem verbindlichen Mindestsatz?
Förderung der Baukultur sowie der Qualität
des Planens und Bauens, die Transparenz der
                                                      Fett: Nein, der frühere Mindestsatz war ein De-
                                                      ckel nach unten. Durch Wegfall der Mindest-
                                                                                                             Das
HOAI sowie ihren verbraucherschützenden
Charakter.
                                                      und Höchstsätze können Honorare jetzt frei ver-
                                                      handelt werden. Das ist Chance und Risiko zu-
                                                                                                             der Mindest- und
Hätte der Gesetzgeber statt der HOAI-Än-
                                                      gleich für den Berufsstand. Übrigens: Haben
                                                      sich die Parteien nicht auf ein Honorar geeinigt,
                                                                                                             Höchstsätze ist
derung auch exklusive Vorbehaltsaufgaben
für Architekten einführen können, um die
                                                      gilt das sogenannte Basishonorar als vereinbart.
                                                                                                             Chance und
Mindestsätze zu retten?
Fett: Um aus Planungsaufgaben Vorbehalts-
aufgaben zu machen – bei Architekten ist nur
                                                      Ist die angepasste HOAI ein klares Signal ge-
                                                      gen Preisdumping und für den Leistungs-
                                                      wettbewerb?
                                                                                                             Risiko zugleich für
die Berufsbezeichnung geschützt, nicht wie            Reker: Absolut, ein Angemessenheitsrahmen              die Architektenschaft.
bei Ärzten oder Rechtsanwälten die Berufs-            ist gegeben und die Honorartafeln bieten wei-
ausübung – hätten 16 Länderarchitektenge-             terhin eine gute Orientierung. Letztlich liegt         Rechtsanwalt Valentin Fett

                                                                                                                                                                   alle Fotos: Kristina Schäfer, Mainz

Im Gespräch: Lena Pröhl, Christoph Jost (LBB), Architekt und Vorstandsmitglied Joachim Rind, Kammerpräsident Gerold Reker, Rechtsanwalt Valentin Fett (v.l.n.r.)

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Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
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                                                 Die Honorarvereinbarung ist nun auch in Text-      leur kommt eine andere Meinung. Bundeswirt-
                                                 form, also per E-Mail, möglich und kann jeder-     schaftsminister Wolfgang Clement (SPD,
                                                 zeit herbeigeführt und nachträglich noch ver-      2002-2005) wollte sie einst ganz abschaffen.
                                                 ändert werden. Vereinfacht dies die Praxis?        Zum Glück konnten wir das verhindern. Die
                                                 Rind: Nein, ich rate jedem meiner Kollegen zu      Rettung der HOAI, für die BAK, Bundesinge-
                                                 Beginn eines Projektes, Preis und Aufgaben-        nieurkammer, AHO und Verbände gemeinsam
                                                 felder mit so viel Tiefenschärfe wie möglich       gekämpft haben, ist ein großer politischer Er-
                                                 abzustimmen, damit nicht während des Bau-          folg. Jetzt müssen wir an eine Novellierung
                                                 prozesses immer weiterverhandelt werden            ran, denn die minimalinvasive HOAI 2021 ist
                                                 muss. Vertrag kommt von vertragen und die          eine Übergangs-HOAI, den strikten Zeitvorga-
                                                 Basis dafür setzt man am Anfang!                   ben aus Europa geschuldet. Es muss evaluiert
                                                 Jost: Da kann ich mich Herrn Rind nur an-          werden, wo die Mängel sitzen. Wie sieht es et-
                                                 schließen. Der Vertragsabschluss sollte immer      wa bei der Mitverarbeitung von Bausubstanz
Kein Preisdumping,                               vor Leistungserbringung erfolgen. So sieht es      aus? Und wie bei langfristigen Planungs- und

          Qualität
                                                 auch das neue Vertragsmuster Bund vom De-          Bauleistung noch zu alten Konditionen? Ein
denn               hat                           zember 2020 vor. Das vereinbarte Grundho-          weiterer spannender Punkt ist BIM, das den in

          Preis.
                                                 norar bildet eine gute Vertragsgrundlage, die      der HOAI beschriebenen linearen Arbeitspro-
ihren                                            noch um besondere Leistungen oder Ände-
                                                 rungsplanungen ergänzt werden kann.
                                                                                                    zess nachhaltig verändert. Inwieweit wird es
                                                                                                    in gesetzliche Vorgaben eingreifen – Stichwort
                                                                                                    Urheber- und Verfahrensrechte? Eine Anpas-
Architekt Joachim Rind                           Was ändert sich für die öffentliche Hand?          sung der Leistungsbilder ist ebenso gefordert
                                                 Jost: Für uns hat sich nicht viel geändert, wie    wie eine Dynamisierung der längst überholten
es an uns Architekten selbst, kein Preisdum-     die eineinhalb Jahre Erfahrung seit dem Weg-       Tafelwerte. Nach der Reform ist also vor der
ping zu betreiben.                               fall der Mindestsätze im Sommer 2019 zeigen.       Reform.
Rind: Stimmt, aber leider kommt es bei Bie-      Wir sind angehalten, nur angemessene Ange-
terverfahren teils zu Abschlägen von 15 bis 20   bote bei Vergaben zu berücksichtigen. In der       Vielen Dank für das Gespräch.             p
Prozent unter dem Mindestsatz. Wir orientie-     neusten Fassung der RBBau vom Dezember
ren uns immer an den Basissätzen und wer-
den diese keinesfalls unterschreiten. Qualität
                                                 2020 ist sogar noch der Begriff Mindestsatz
                                                 aufgeführt: Es gilt der Basissatz, ehemals Min-
                                                                                                    Nach der Novelle ist
hat schließlich ihren Preis.                     destsatz.
                                                                                                    vor der Novelle:
Welche neuen Anforderungen kommen auf            Wie wollen Sie als öffentlicher Auftraggeber
Planerinnen und Planer zu?                       verhindern, dass künftig der Preis über die        Es bedarf einer Anpas-
Rind: Verhandlungsgeschick und Überzeu-          Vergabe von Planungsleistungen entschei-
gungsarbeit gewinnen an Bedeutung, zumal         det?                                               sung der Honorartafeln
wir verpflichtet sind, Verbraucher auf die       Jost: Durch Leistungswettbewerbe. Es geht
Möglichkeit hinzuweisen, eine höhere oder        nicht einfach darum, eine Bauaufgabe abzu-         und Leistungsbilder.
niedrigere Vergütung als von der HOAI emp-       arbeiten, sondern um Baukultur. Nicht der
fohlen zu vereinbaren.                           Preis ist die Maxime. Wichtiger sind für uns       Kammerpräsident Gerold Reker
                                                 Termintreue und (Bau-)Qualität. Wir realisie-
                                                 ren viele große Gebäude wie Universitäten,
                                                 Krankenhäuser und Dienststellen. Da steht viel
                                                 Personal dahinter, das die neuen Gebäude
                                                 auch termingerecht beziehen möchte.

                                                 Ist nach der Reform vor der Reform?
                                                 Reker: Es ist ein stetiger Prozess, der berufs-
                                                 politisch begleitet werden muss. Vor allem,
                                                 weil jeder die Sinnhaftigkeit der HOAI anders
                                                 bewertet: Sie könnte sein, sie müsste sein, sie
                                                 sollte nicht sein... Ein kontinuierliches Ringen
                                                 um die HOAI. Und mit jeder politischen Cou-

18                                                                                                                                     DAB 02·21
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Familienzentrum in Bingerbrück                                                                                                                                 3. Preis
                                                                                                                                                               Mit einem dritten Preis wurde der Entwurf der
                                                                                                                                                               MGF Architekten Mahler Günster Fuchs mit
                                                                                                                                                               W+S Wiedemann + Schweizer (beide Stutt-
                                                                                                                                                               gart) bedacht, der eine straßenraumbeglei-
                                                                                                                                                               tende Gebäudeabwicklung vorsieht. Die ein-
                                                                                                                                                               deutige räumliche Gliederung zwischen Kita
                                                                                                                                                               und Familienzentrum sowie die gefaltete
                                                                                                                                                               Dachlandschaft wurden positiv bewertet,
1. Preis: STUDIOBORNHEIM Unger Ritter Architekten, Frankfurt, mit hutterreimann Landschaftsarchi-                                                              ebenso der harmonische Materialkanon –
tektur GmbH, Berlin                                                                                                                                            Stahlbetonskelettkonstruktion mit Holzlamel-

D
                                                                                                                                                               lenfassade und Zinkblecheindeckung –, der
             ie Stadt Bingen am Rhein plant im      derten Spielflurzonen im Kita-Bereich. Die                                                                 eine nachhaltige, wirtschaftliche Gebäudeer-
             Stadtteil Bingerbrück ein neues Fa-    kompakte Bauweise ermögliche einen zu den                                                                  stellung verspreche. Nachbesserungsbedarf
             milienzentrum zu errichten. Der        Seiten offenen Freiraum mit unterschiedlichen                                                              sah die Jury jedoch bei der inneren Erschlie-
             rund 1.875 Quadratmeter große          Nutzungsbereichen, zumal durch Aufweitung                                                                  ßung und Gestaltung des Freibereiches. Der
Neubau soll Platz für eine sechsgruppige Kin-       des Straßenraumes am Eingang zur Kita auch                                                                 in die Gebäudekubatur eingebundene ebene
dertagesstätte sowie Räume für eine Bera-           der öffentliche Raum in das Geschehen mit                                                                  Hof sei dennoch gut nutzbar, zumal er eine
tungs-, Begegnungs- und Bildungsstätte für Fa-      einbezogen werde. Insgesamt handele es sich                                                                räumliche Fortsetzung im offenen Treppen-
milien bieten und sich gut in die städtebaulichen   um einen gelungenen Entwurf, der durch sei-                                                                haus erfahre und für gute Belichtung der an-
und topografischen Strukturen einfügen. Die         ne zurückhaltende Erscheinungsform einer-                                                                  grenzenden Räume sorge.
Gestaltung der Freifläche mit vielfältigen Spiel-   seits und durch gute Gebäudeorganisation an-
und Bewegungsangeboten für die Kita war             dererseits überzeuge, so das Fazit.                                                                        Anerkennungen
ebenfalls Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe.                                                                                                                  Mit Anerkennungen würdigte die Jury die Ar-
Beim ausgelobten nichtoffenen Realisierungs-        2. Preis                                                                                                   beiten von mvm+starke mit club L94 (beide
wettbewerb vergab das Preisgericht drei Preise      Der zweitplatzierte Entwurf der Bau Eins Archi-                                                            Köln) und Eichler Architekten GmbH (Alzey)
und zwei Anerkennungen.                             tekten BDA (Kaiserslautern) mit Bauer.Land-                                                                mit Harald Heims Büro für Grünplanung
                                                    schaftsarchitekten (Karlsruhe) sieht einen klaren,                                                         (Mainz).                      p Lena Pröhl
1. Preis                                            dreigeschossigen Baukörper vor, der sich L-för-
Der erste Preis ging an STUDIOBORNHEIM              mig in die städtebauliche und topografische Si-
Unger Ritter Architekten (Frankfurt) mit hut-       tuation integriert. Die Kubatur werde durch we-
                                                                                                          Visualisierungen: die jeweiligen Entwurfsverfasser

terreimann Landschaftsarchitektur GmbH              nige großformatige Öffnungen spannungsvoll
(Berlin). Die Verfasser präsentieren einen ein-     gegliedert, lobte die Jury. An der Hildegardisstra-
fachen Gebäuderiegel entlang der Hildegar-          ße erhielten Kita und Familienzentrum eine klare
disstraße, der die Maßstäbe der umgebenden          Adressbildung: Trotz separater Zugänge ermög-
baulichen Strukturen respektiere und sich           liche das L-förmige Foyer die gewünschten Syn-
trotz betont sachlich-zeitgemäßer Formspra-         ergien einer gemeinsamen Nutzung von großem
che gut einfüge, lobte die Jury. Der Zugang         und kleinem Mehrzweck- und Therapieraum.
zur Kita liegt an der Ecke Hildegardis-/Wig-        Auch das kompakte Raumprogramm und die
bertstraße, der Eingang zum Familienzentrum         gute Orientierung überzeugten. Die Gruppenräu-                                                             2. Preis: Bau Eins Architekten BDA, Kaiserslautern,
an der Ecke Hildegardis-/Metzrothstraße. Fol-       me sind auf zwei Ebenen an einer gut belichte-                                                             mit Bauer.Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
gerichtig befinde sich das Familienzentrum im       ten Spielstraße angeordnet und zum Freibereich
untersten Geschoss, die Kita in den beiden da-      orientiert, jeweils mit eigenem Zugang ins Freie.
rüber liegenden Ebenen, wie bereits von au-         Der Dachgarten schaffe einen besonderen Erleb-
ßen ablesbar: Das Sockelgeschoss ist eine           nisraum. Ein Spielband mit unterschiedlichen An-
Stahlbeton-Massivbau-Konstruktion, die bei-         geboten überbrücke zudem geschickt die Topo-
den Obergeschosse eine Holzkonstruktion in          graphie und schaffe einen gelungenen Übergang
Leichtbauweise. Eine großzügige Treppen-            zum unterhalb liegenden Gebäude. Der kompak-
und Aufzugsanlage verbindet alle Bereiche           te Entwurf zeige ein reduziertes, gut proportio-
miteinander. Besonders angetan war die Jury         niertes Fassadenbild, das zum Freiraum noch                                                                3. Preis: MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
von den durch belichtete Nischen gut geglie-        verbesserungswürdig sei, so die Jury.                                                                      mit W+S Wiedemann + Schweizer, beide Stuttgart

DAB 02·21                                                                                                                                                                                                      19
Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
[ DAB REGIONAL ]    ZENTRUM BAUKULTURRHEINLAND-PFALZ

Mein Haus für (über)morgen
Preisträger des weihnachtlichen Bastel- und Lebkuchen-Bau-Wettbewerbs 2020 gekürt

D
             ieses Jahr war ein besonderes
             Jahr. Zum Jahresausklang lud das
             Zentrum Baukultur daher an ei-
             nen ebenso besonderen Ort zur
traditionellen Finissage des Bastel- und Leb-
kuchen-Bau-Wettbewerbs ein: Zuhause auf
das eigene Sofa.
   Unter dem Motto „Mein Haus für (über)mor-
gen – ein Blick in die Zukunft!“ waren der Fan-
tasie in Form und Farbe wie immer keine Gren-
zen gesetzt. Die Bewertungskriterien waren
neben der Berücksichtigung des Mottos, die
                                                                                                        © Kindertagesstätte auf dem Universitätsgelände

Gestaltungsqualität, die handwerkliche Aus-
führung sowie die Innovation der Idee und der
                                                                                                                                                                                                                                     „Unsere Wunschkita“
Schwierigkeitsgrad in der Umsetzung.
                                                                                                                                                                                                                                     setzte sich nicht nur in
   Die dreiköpfige Expertenjury, vergab meh-                                                                                                                                                                                         der Kategorie „Kleinste
rere Preise: In der Kategorie „Erwachsene“ ge-                                                                                                                                                                                       Backmeister“ durch,
wann das Projekt „Gundis Weinwelt in der                                                                                                                                                                                             sondern sicherte sich
Tiefsee“ von Familie Blees-Wallich aus Ju-                                                                                                                                                                                           auch den Sonderpreis
gendheim in Rheinhessen. In der Zukunft von                                                                                                                                                                                          für das beste Making-
„Gundis Weinwelt“ können Menschen und Tie-                                                                                                                                                                                           of-Video
re in der Tiefsee unter Wasser wohnen. Mit
dem Wohnfass kann man unter Wasser zu den                                                                                                                 – #gut Wohnen in der Zukunft“. Der 13-jähri-      dem den Sonderpreis in der Kategorie „bestes
schönsten Stränden reisen – immer mit der ei-                                                                                                             ge Mattis Pluqett aus Kassel bastelte einen       Making-of-Video“. Das eingereichte Projekt der
genen Wohnung. Die Jury hat dieses Projekt                                                                                                                nachhaltig durchdachten Gebäudekomplex in         Kindertagesstätte auf dem Universitätsgelände
vor allem aufgrund der innovativen Idee, der                                                                                                              Form eines Hashtags. Im Mittelpunkt des           punktete mit hervorragender Teamarbeit und
aufwändigen Umsetzung und der Vielfalt an                                                                                                                 Komplexes steht das Miteinander, die gegen-       konzeptioneller Herangehensweise, die über
Details prämiert.                                                                                                                                         seitige Unterstützung und das klimabewuss-        mehrere Wochen zu einem tollen Ergebnis führ-
   In der Kategorie „Jugendliche“ (bis 18                                                                                                                 te, gemeinschaftliche Wohnen. Diese ehren-        te. Die Kinder verwirklichten augenscheinlich
Jahre) gewann das Projekt „#Klimabewusst                                                                                                                  werten Ziele und das detailliert gebastelte       mit großer Freude ihre eigenen Ideen – vom ho-
                                                                                                                                                          Gebäude beeindruckten die Jury.                   hen Turm über den Naturteich für Insekten bis
                                                                                                                                                              Mit dem „Haus meiner Kinder“ konnte der       hin zu Seil- und Rutschbahn war alles dabei in
                                                  Klimabewusst – Gut Wohnen in der Zukunft © Mattis Pluquett, Stefan Kettlitz

                                                                                                                                                          7-jährige Jeròme Jószef Kropp aus Wiesbaden       ihrer eigenen und wunderschönen Wunschkita
                                                                                                                                                          die Jury überzeugen. In dem futuristischen        von (über)morgen! Das Making-of-Video bildet
                                                                                                                                                          Mehrgenerationenhaus steht das gemein-            genau diesen kreativen Prozess ab und sticht
                                                                                                                                                          schaftliche Wohnen im Vordergrund. Fantasie-      dabei deutlich heraus. Ein tolles pädagogisches
                                                                                                                                                          voll veranschaulichen das die drehbaren Solar-    Gemeinschaftsprojekt wird in diesem Video
                                                                                                                                                          fenster aus Keksen, innovative Wassergewin-       sensibel und anschaulich vermittelt.
                                                                                                                                                          nung aus Tropfsteinhöhlen und neue Tierarten          Mit knapp 600 Seitenbesuchen hinterlässt
                                                                                                                                                          wie der Löwenbär. Eines blieb: Der Weih-          das diesjährige digitale Format eine positive
                                                                                                                                                          nachtsmann verteilte weiterhin am 24. Dezem-      Resonanz. Ersetzen kann und soll es die tra-
                                                                                                                                                          ber Geschenke an die Kinder – ein Glück!          ditionelle Finissage jedoch nicht. Wir freuen
                                                                                                                                                              Das Gewinner-Lebkuchen-Haus der „kleins-      uns schon auf den weihnachtlichen Abschluss
                                                                                                                                                          ten Backmeister“ (bis 6 Jahre) konnte gleich in   diesen Jahres – dann wieder im Zentrum Bau-
                                                                                                                                                          zwei Kategorien überzeugen und gewann zu-         kultur!         p Juliane Schmidt, Gina Reif

20                                                                                                                                                                                                                                              DAB 02·21
Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZ                                                                                                                                                           []

                           Podcast „Wohnraum – qualitätsvoll und bezahlbar“
                           Sichtweisen seitens Architektur und Wohnungswirtschaft

                           A
                                        rchitekten und Vertreter der          ge gestellt, was beide Branchen voneinander
                                        Wohnungswirtschaft müssen             erwarten und welchen Beitrag die Wohnungs-
                                        sich die Offenheit bewahren, bei      wirtschaft sowie die Architektinnen und Ar-
                                        allen quantitativen Zwängen,          chitekten gemeinsam leisten können, um den
                           eben auch die Qualität, die Baukultur, die         Prozess der Entstehung von wertigem und
                           städtebaulichen Aspekte nicht aus den Au-          gleichzeitig kostengünstigem Wohnraum po-
                           gen zu verlieren.                                  sitiv zu gestalten.
                           Alexander Rychter, VdW Rheinland Westfalen             Im Fokus beider standen dazu Ideen, aber
                                                                              auch konkrete Vorschläge, die aufzeigen, an
                           Anlässlich der Ausstellung „Deutscher Bauher-      welchen Stellschrauben Architektur, Woh-

                                                                                                                              Foto: Gina Reif
                           renpreis 2020“ führte Christof Bodenbach, Mo-      nungswirtschaft und Politik drehen könnten,
                           derator und Journalist, zwei Telefon-Interviews.   um daraus sinnvolle Grundlagen und Maßnah-
                           Seine Gesprächspartner waren Alexander             men für qualitätsvollen und bezahlbaren Woh-                      Christof Bodenbach in Vorbereitung auf das erste
                           Rychter, Vorstand und Direktor des Verbandes       nungsbau abzuleiten. Jeweils aus ihrer ganz                       Telefon-Interview im Zentrum Baukultur
                           der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft             persönlichen Sicht erläuterten Susanne Wart-
                           Rheinland Westfalen e.V. (VdW) und Susanne         zeck und Alexander Rychter ihre Überlegun-                        Die Gespräche sind als Podcast in den sozia-
                           Wartzeck, Präsidentin des Bundes Deutscher         gen und stellten dabei je eine beispielhafte                      len Medien sowie auf der Webseite des Zent-
                           Architektinnen und Architekten (BDA).              Wettbewerbsarbeit des Deutschen Bauher-                           rum Baukultur abrufbar.
                               Zum Thema „Bezahlbarer und qualitätsvol-       renpreises 2020 vor.             p Gina Reif
                           ler Wohnraum“ wurde unter anderem die Fra-                                                                              www.zentrumbaukultur.de

                                                                                                                                                   IMPRESSUM
© panoramastreetline.com

                                                             German Street Fronts                                                                  Architektenkammer Rheinland-Pfalz
                                                                                                                                                   Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz,
                                                                                                                                                   Telefon: 06131 9960-0, Fax: 06131 6149-26
                                                                                                                                                   zentrale@akrp.de, www.diearchitekten.org
                                                             Ein ungewöhnlicher Blick auf unsere Städte                                            Verantwortlich:
                                                                                                                                                   Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek, Mainz
                                                                                                                                                   ­Geschäftsführerin Annette Müller, Mainz
                                                                                                                                                   Verlag, Vertrieb, Anzeigen:
                           Die Ausstellung „Germany Street Fronts“            Baukultur Deutschlands wird der Besucher                             Solutions by HANDELSBLATT MEDIA GROUP
                           richtet einen neuartigen Blick auf Deutsch-        anhand verschiedener Themen durch die                                GmbH, Anschrift wie Verlag.
                           lands Städte. In multiperspektivischen             Ausstellung geführt. Welche Rolle spielen                            Verantwortlich für den Anzeigenteil:
                                                                                                                                                   Dagmar Schaafs, Telefon 0211 54227-684,
                           Streetlines präsentiert sie komplette Stra-        Marktplätze für deutsche Städte, warum bil-                          E-Mail d.schaafs@planetc.co.
                           ßenzüge und somit die Vielfalt und Komple-         den Flusslandschaften oft ihren Mittelpunkt,                         Druckerei: Bechtle Graphische Betriebe u. Ver-
                           xität des Stadtbilds Deutschlands. Der Fra-        wie prägt Industriearchitektur unsere Städ-                          lagsgesellschaft GmbH & Co. KG,
                                                                                                                                                   Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen
                           ge, was eine moderne Stadt ausmacht, wird          te? Die Beispiele zeigen in Themenabschnit-
                                                                                                                                                   Das DABregional wird allen Mitgliedern der
                           in ca. 90 Bildperspektiven aus mehr als 40         ten zusammengefasst alle Regionen unseres                            ­Architektenkammer Rheinland-Pfalz zugestellt.
                           deutschen Städten nachgegangen. Neben              Landes, so auch Mainz mit seinen Sakral-                              Der Bezug des DABregional ist durch den
                           Informationen zum Thema Nachhaltigkeit             bauten – zu sehen ab dem 25. Februar 2021                             Mitgliederbeitrag abgegolten.

                           und einem statistischen Überblick über die         im Zentrum Baukultur.

                           DAB 02·21                                                                                                                                                                 21
Gesamtschuldnerische Haftung - Nein danke! - Text: Joachim Rind, Vorstandsmitglied - Architektenkammer Rheinland-Pfalz
[ DAB REGIONAL ]   FORTBILDUNGRHEINLAND-PFALZ

Weiterbildungsveranstaltungen bis Mitte März
Informationen zu den Seminaren: Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Daniela Allgayer, Telefon (06131) 99 60-43,
E-Mail: allgayer@akrp.de. Seminarinhalte, AGBs und Anmeldemöglichkeit: www.diearchitekten.org/fortbildung.
Aufgrund der aktuellen Situation kann es zu Abweichungen im Seminarprogramm kommen. Bitte informieren Sie sich
auf unserer Homepage.

Termin             Ort       Thema                                                             Nummer /       Gebühren
                                                                                               Unterrichts-
                                                                                               einheiten

11.02.2021         WEBINAR   Wege zum energieeffizienten Bauen                                 21503          AIP: 80 €
                             Seminar für Absolventen in der Praxis                             8 UE
                             Dipl.-Ing. Thomas Sternagel, Architekt, Stuttgart

18.02.2021         WEBINAR   LBauO – Der Weg zum genehmigungsfähigen Projekt                   21504          AIP: 80 €
                             Seminar für Absolventen in der Praxis                             8 UE
                             Dipl.-Ing. Manfred Busch, Baudirektor, Landau

23.02.2021         WEBINAR   Energetische Sanierung und die besonderen Rechtsfragen beim       20073          Mitglieder: 150 €
                             Bauen im Bestand                                                  8 UE           Gäste: 185 €
                             Rechtsanwältin Elke Schmitz, Kanzlei Schmitz, Bremen

24.02.2021         WEBINAR   Bauphysikalische Hilfen für die Planung - Wirtschaftlich und      21505          AIP: 80 €
                             schadensfrei Bauen                                                8 UE
                             Seminar für Absolventen in der Praxis
                             Dipl.-Ing. (FH) Bernd Rekowski, Architekt, Düsseldorf

25.02.2021         WEBINAR   Praktische Einführung – Prüfung und Wertung von                   21018          Mitglieder: 150 €
                             Baunachträgen (VOB/B)                                             8 UE           Gäste: 185 €
                             Dipl.-Ing. Elena Kraus, Architektin, Heidesheim

27.02.2021         WEBINAR   Baudurchführung in der Landschaftsarchitektur: Einführung in      21019          Mitglieder: 150 €
                             die Objektüberwachung                                             8 UE           Gäste: 185 €
                             Dipl.-Ing. Uwe Fischer, LA BDLA und Stadtplaner, Eching/Gün-
                             zenhausen; RA Arndt Kresin, München

02.03.2021         WEBINAR   Nutzerbedarfsplanung – Marktlücke und Einstieg in den             21020          Mitglieder: 150 €
                             Planungsauftrag                                                   8 UE           Gäste: 185 €
                             Dipl.-Ing. (FH) Horst Keller, Architekt, Koblenz

09.03.2021         Mainz     Workshop Expresskalkulation                                       21022          Mitglieder: 100 €
18-21.15 Uhr                 Hansjörg Selinger, Architekt und Wirtschaftsingenieur, Rottweil   4 UE           Gäste: 130 €

10.03.2021         Mainz     Beratertag für Büroinhaber                                        21023          ab 85 €
                             Hansjörg Selinger, Architekt und Wirtschaftsingenieur, Rottweil

11.03.2021         WEBINAR   Interdisziplinäre Schnittstellenprobleme erkennen und vermeiden   21506          AIP: 80 €
                             Seminar für Absolventen in der Praxis                             8 UE
                             Prof. Andreas Hammer, Dipl.-Ing., Architekt, Mainz

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