Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER

 
WEITER LESEN
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
Leitfaden für gesundheitsförderliche
                   Telearbeitsplätze

                       MAGDALENA KAPPEL
                 KATHRIN HOFER-FISCHANGER
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
IMPRESSUM

Autorinnen:

Magdalena Kappel, BA

Kathrin Hofer-Fischanger, BA, MA

Folgende ExpertInnen haben an der Entwicklung des Leitfadens durch ihr
Feedback mitgewirkt:

Kathrin Hofer-Fischanger, BA, MA

Mag.a Christina Kelz-Flitsch, MSc

Mag.a Dr.in Christine Korak-Wenzel

Ina Rossmann-Freisling, BA, MA

FH-Prof. Mag. Dr. Kaja Unger

Marcel Hagenauer, BA, MA

Modellentwicklung und grafische Umsetzung des Leitfadens:

Magdalena Kappel, BA

Dieser Leitfaden wurde im Rahmen der Masterarbeit „Gesundheitsförderliche
Telearbeitsplätze“ an der Fachhochschule JOANNEUM erstellt. Studiengang
„Gesundheitsmanagement im Tourismus“.

Graz, Juni 2019

                                       2
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
INHALTSVERZEICHNIS

     Modell für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze ...................................................................................4

1    Organisation und Unternehmensrichtlinien ...................................................................................................5
        Gesetzlicher Rahmen zum Arbeitsort .............................................................................................. 5
        Anwesenheits- und Besprechungszeiten ........................................................................................ 6
        Kontrolle der Arbeitsleistung durch den/die ArbeitgeberIn .............................................................. 6
        Arbeits- und Pausenregelungen ...................................................................................................... 7
        Informationen filtern ......................................................................................................................... 8
        Kommunikation und Erreichbarkeit.................................................................................................. 9

2    Raumgestaltung ..............................................................................................................................................11
        Telearbeits-Büroraum .................................................................................................................... 11
        Arbeitstisch und -sessel ................................................................................................................. 12
        Licht ............................................................................................................................................... 14
        Raumtemperatur und Luft .............................................................................................................. 15
        Pflanzen und natürliche Elemente ................................................................................................. 16

3    Hard- und Software .........................................................................................................................................17
        Arbeitsmittel ................................................................................................................................... 17
        Software - Programme .................................................................................................................. 21
        Datenschutz ................................................................................................................................... 21
4    Personale Ressourcen und Unterstützungsfaktoren .................................................................................22
        Wissen ........................................................................................................................................... 22
        Bewältigungskompetenz................................................................................................................ 23
        Selbstorganisation und Zielklarheit................................................................................................ 23
        Chronotypen .................................................................................................................................. 24
        Psychosoziale Gesundheit ............................................................................................................ 26
        Unterstützung und Akzeptanz durch das betriebliche Umfeld ...................................................... 27

5    Sozialräumliche Umgebung...........................................................................................................................28
        Unterbrechungen und Störungen .................................................................................................. 28
        Lärm ............................................................................................................................................... 29

     Checkliste für einen gesundheitsförderlichen Telearbeitsplatz ......................................................... 30

     Literatur.............................................................................................................................................. 32

                                                                                 3
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
MODELL FÜR GESUNDHEITSFÖRDERLICHE TELEARBEITSPLÄTZE

Das Thema Arbeit hat Aufmerksamkeit verdient, denn sie ist wesentlicher Bestandteil
des Lebens1, stiftet Sinn, gibt Tagesstrukturen vor und wird als wesentliche
Gesundheitsdeterminante gesehen.2 Um den wechselnden Bedürfnissen der
Gesellschaft gerecht zu werden, verändert sich auch das Arbeitsleben ständig. Eine
dieser Anpassungen stellt die Telearbeit dar. Sie ermöglicht flexibles Arbeiten und die
Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit.1

Das folgende Modell zeigt fünf Aspekte, die für gesundheitsförderliche Telearbeit von
großer Bedeutung sind – vor allem für die alternierende Form, bei der tageweise von
zu Hause gearbeitet wird. Als inhaltliche Grundlage dafür dienten das „Haus der
Arbeitsfähigkeit“ von Ilmarinen et al. und das „Modell für gesundheitsförderliche
Büroräume“ der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaft. Diese fünf
Aspekte werden im anschließenden inhaltlichen Teil des Leitfadens genauer
beschrieben.

                                              Person
                                              in Telearbeit

             Organisation und                                      Sozialräumliche
          Unternehmensrichtlinien                                    Umgebung

                                                              Personale Ressourcen und
               Raumgestaltung
                                                               Unterstützungsfaktoren

                                         Hard- und Software

1   Stiftung Produktive Schweiz, 2011, S. 6
2   Griebler et al., 2017, S. 107

                                                   4
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
ORGANISATION UND UNTERNEHMENSRICHTLINIEN
                                                                                                       1
Telearbeit ist eine Arbeitsform, die es ermöglicht, entsprechend den eigenen
Bedürfnissen zu arbeiten. MitarbeiterInnen können so ihre leistungsfähigen
Tageszeiten nutzen, zu Hause in Ruhe arbeiten und sparen nebenbei Pendelzeit.3 Für
das Unternehmen bringt Telearbeit mehr Motivation der MitarbeiterInnen, eine stärkere
Bindung und Zufriedenheit.4 Außerdem wird bei Telearbeit effizienter gearbeitet als am
Firmenstandort        5   und die Kreativität und Ideenfindung sind durch die geänderte
Umgebung deutlich erhöht.6 Es gibt also viele Vorteile, die vor dem Start genaue
Absprachen mit dem/der ArbeitgeberIn und die Berücksichtigung verschiedener
Rahmenbedingungen voraussetzen.

*Info 2021:
Die hier ausgeführten gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen dem Stand von 2019. Aktuelle
gesetzliche Regelungen zur Arbeit im Homeoffice finden Sie z.B. auf der Webseite der Arbeiterkammer.

Gesetzlicher Rahmen zum Arbeitsort

                  Die Wohnung des/der ArbeitnehmerIn gilt rechtlich gesehen nur nach
                  Vereinbarung im Arbeitsvertrag als zulässiger Arbeitsort. Es ist
                  gesetzlich vorgesehen, den zwischen ArbeitgeberIn und ArbeitnehmerIn
                  abgeschlossenen Arbeitsvertrag vor Beginn der Telearbeit von beiden
                  Seiten zu unterschreiben und den Betriebsrat (sofern vorhanden) über
                  die Telearbeit zu informieren.7
                  Sofern ein Unternehmen fünf familienfremde ArbeitnehmerInnen hat,
                  kann ein Betriebsrat installiert werden, und Betriebsvereinbarungen
                  abgeschlossen werden.8 Beachtung bedarf es außerdem dem für die

3   Tavares, 2017, S. 32-33
4   Eurofund and the International Labour Office, 2017, S. 9
5   Deutscher Bundestag, 2016, S. 11-13
6   Ulich & Wiese, 2011, S. 142
7   Risak, 2016, S. 205-206
8   Brodil & Risak, 2016, S. 56

                                                     5
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
überwiegende       Anzahl         der      ArbeitnehmerInnen      geltenden
                  Individualarbeitsrecht mit all seinen Gesetzen (Arbeitszeitgesetz,
                  Arbeitsruhegesetz, Mutterschutzgesetz, etc.) zu schenken.

                  In der Praxis werden häufig nur persönliche Absprachen mit dem/der
                  Vorgesetzten vorgenommen.

Anwesenheits- und Besprechungszeiten

                  Als sinnvoll wird erachtet, Kernarbeitstage im Arbeitsvertrag festzulegen,
                  an denen der/die MitarbeiterIn am Unternehmensstandort ist. An diesen
                  Tagen können fixe Face-to-Face-Besprechungen geplant werden und
                  die Zusammenarbeit im Team inklusive aller Absprachen wird erleichtert.
                  Außerdem wird dazu geraten, maximal ein Drittel der Arbeitsstunden (bei
                  Vollanstellung 13 Stunden) in Telearbeit zu arbeiten.9 Wobei Telearbeit
                  beispielsweise in der IT-Branche häufig mehr als 13 Stunden pro Woche
                  in Anspruch genommen wird.

Kontrolle der Arbeitsleistung durch den/die ArbeitgeberIn

                  Regelungen zu Art, Umfang und qualitativen Bestimmungen über die zu
                  erledigenden Arbeiten sind im Arbeitsvertrag vor Antritt der Telearbeit
                  festzulegen. Darin enthalten sind auch Grundlagen zur Datensicherheit
                  oder Möglichkeiten, um den Arbeitserfolg festzustellen. Dies gilt neben
                  regelmäßigen Anwesenheitszeiten als hilfreich für Vorgesetzte, um die
                  Tätigkeiten der TelearbeiterIn im Auge zu behalten.      10   Jedoch bedarf
                  Telearbeit aufgrund des Fehlens an Überwachung viel Vertrauen von
                  Seiten des Unternehmens      11   und Entscheidungsmacht für die eigenen
                  Tätigkeiten für den/die MitarbeiterIn.12

9   Schulenburg, 2016, S. 84-85
10   Risak, 2016, S. 205-206
11   Rischke, 2014
12   Tavares, 2017, S. 17

                                                6
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
In vielen Branchen gibt es auch Ziel- und Leistungsvereinbarungen,
                  sodass es im Interesse der MitarbeiterInnen ist, produktiv zu arbeiten.

                  Wird der Telearbeitsvertrag schriftlich oder mündlich abgeschlossen oder
                  eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, kann er vom Dienstgeber
                  widerrufen werden, sofern er sich einen Widerruf vorbehalten hat. Ist
                  Telearbeit in einer Betriebsvereinbarung festgelegt, sind von deren
                  Auflösung alle Arbeitsverhältnisse betroffen.

                  Da es in der Privatwirtschaft in Österreich keinen Kündigungsschutz gibt,
                  können ineffiziente MitarbeiterInnen im gröbsten Fall auch gekündigt
                  werden.

Arbeits- und Pausenregelungen

                  Ein gewisses Maß an Einteilung der Arbeitszeiten und Pausen sind im
                  Arbeitsalltag wichtig.13 Um auflisten zu können, wie viel gearbeitet wurde,
                  sieht     das     Arbeitszeitgesetz       für   TelearbeitnehmerInnen   eine
                  Dokumentation der Dauer der Tagesarbeitszeiten vor.14 Das bedeutet,
                  es ist gesetzlich nur vorgeschrieben die Tagesstunden aufzulisten. Wann
                  und wie lange Pausenzeiten dauern, muss daher nicht mitgeschrieben
                  werden. Außerdem gelten laut Gesetz vom Arbeitnehmer angeordnete
                  Anfahrtszeiten zum Unternehmensstandort am Telearbeitstag als
                  Arbeitszeit, beispielsweise wenn kurzfristig Besprechungen anfallen.15

                  Telearbeit ist oftmals der Inbegriff von Work-Life-Balance. Sie ermöglicht
                  freie Zeiteinteilung und bietet Platz für persönliche Bedürfnisse.16 Doch
                  wird der Begriff Work-Life-Balance mittlerweile immer wieder als veraltet
                  dargestellt und vielmehr Work-Life-Blending in den Mittelpunkt gerückt.
                  Es geht darum, Arbeit und Privatleben zu verbinden und den Arbeitsalltag

13   Rischke, 2014
14   §26 AZT, Österreich, 2018
15   Risak, 2016, S. 207-208
16   Eurofund and the International Labour Office, 2017, S. 9

                                                     7
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
hinsichtlich Zeit und Ort flexibel zu gestalten. Beschäftigte haben zum
                   Beispiel die freie Wahl an verregneten Tagen länger zu arbeiten, um an
                   Sonnentagen einmal nichts für die Arbeit zu tun.17 Doch gilt Work-Life-
                   Blending nicht als Aufruf jeden Tag 24 Stunden zu arbeiten.18 Es bedarf
                   trotzdem einer gewissen Einteilung der Arbeitszeiten und dem Einplanen
                   von ausreichend Pausen.19

                   Eine weitere Grundlage, um Arbeitstage möglichst gut zu nutzen, sind
                   die     verschiedenen Chronotypen,    welche   im   Kapitel   „Personale
                   Ressourcen“ erklärt werden.

Informationen filtern

                   Vor allem durch die Digitalisierung prasseln zuhause und auch am
                   Firmenarbeitsplatz dauerhaft viele Informationen auf ArbeitnehmerInnen
                   herein. Diese Flut an E-Mails, virtuellen Besprechungen und sonstigen
                   Informationen, bedarf verschiedener Instrumente wie Filtersysteme (z.B.
                   Spamfilter), Sortierfunktionen und Kriterien für den Umgang mit Mails wie
                   beispielsweise E-Mail-freie Zeiten und Tage.20 ExpertInnen raten hier so
                   viele Vorgänge wie möglich zu automatisieren. Zum Beispiel indem Mails
                   im Programm Outlook automatisch farblich markiert werden. Um diese
                   Funktionen zu nutzen, bedarf es im Vorhinein der Festlegung von Regeln
                   in den Optionen.21

17   Scholz, 2018, S. 35
18   Werle, 2016, S. 76
19   Rischke, 2014
20   Richter et al., 2016, S. 92
21   Microsoft, 2019

                                                 8
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
Regelmäßige Team-Meetings erleichtern den Informationsfluss.
(Foto: unsplash, Dylan Gillis)

Kommunikation und Erreichbarkeit

                  Regelungen zu Kommunikationsformen und fixe Erreichbarkeitszeiten
                  sind häufig im Arbeitsvertrag, Kollektivvertrag oder weiteren Gesetzen
                  wie dem Vertragsbedienstetengesetz (gilt für Beamte) festgelegt.22

                  Bei Telearbeit ist zu berücksichtigen, dass sie durch die Dislozierung vom
                  Unternehmensstandort      die       Kommunikation   mit   KollegInnen   und
                  Vorgesetzten erschwert, was Auswirkungen auf das Arbeiten und den
                  Informationsfluss im Team hat. Diesem Problem kann durch regelmäßige
                  Teammeetings vor Ort entgegengewirkt werden. Doch auch die
                  technischen Möglichkeiten, wie etwa die gleichzeitige Bearbeitung von

22   Risak, 2016, S. 205-206

                                                  9
Leitfaden für gesundheitsförderliche Telearbeitsplätze - MAGDALENA KAPPEL KATHRIN HOFER-FISCHANGER
Arbeitsdokumenten erleichtert die gemeinsame Arbeit – benötigt jedoch
                  im     Vorhinein       genaue     Absprachen   23   und   stellt   einen     hohen
                  Koordinierungsbedarf dar.24 Dieser ist jedoch auch am Firmenstandort
                  sehr       hoch,       da   für   das   Zusammenarbeiten           im     Vorhinein
                  Terminvereinbarungen getroffen werden müssen.

                  Mit der Digitalisierung werden nun auch neue Möglichkeiten geschaffen,
                  online miteinander zu arbeiten und zu kommunizieren. Beispielsweise
                  über       Smartphones,      Smartwatches,     Tablets    oder     über     Online-
                  Kollaborationstechnologien (Online-Tools zur Teamarbeit).25 Beispiele
                  dafür sind Google Docs (gleichzeitige Dokumentbearbeitung) oder Trello
                  (gemeinsames Projektmanagement) sowie alle weiteren Programme
                  oder Speicherplattformen (Google Drive, Dropbox, uvm.), die als
                  Erleichterung für die gemeinsame Arbeit erstellt wurden. Für Absprachen
                  nutzen viele Unternehmen die Internettelefonie etwa über „skype for
                  business“.

 Skype-Sitzungen bei denen
 mit den KollegInnen über
 das       Internet      „telefoniert“
 wird,         erleichtern         die
 Zusammenarbeit.
 (Foto: unsplash, Simon Abrams)

23   Steszgal, 2004, S. 22
24   Ulich & Wiese, 2011, S. 142
25   Lindner, Ludwig & Amberg, 2018, S. 1070-1071

                                                     10
RAUMGESTALTUNG
                                                                                                   2
Menschen verbringen zwei Drittel ihres Tages am Arbeitsplatz.26 An diesem ist laut
einer schweizer Studie vor allem die Arbeitsumgebung wichtig, denn sie hat stärkeren
Einfluss auf die Gesundheit als die Arbeitsinhalte.27 Daher ist es von Vorteil, diese so
zu gestalten, dass die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden im Vordergrund
stehen. Außerdem gibt es viele Studienergebnisse und Empfehlungen für
Arbeitsplätze, die auch in der Gestaltung des Telearbeitsplatzes berücksichtigt werden
sollten.

Telearbeits-Büroraum

                   Von großer Bedeutung für Telearbeit ist es laut Literatur, sich in den
                   eigenen vier Wänden ein fixes Telearbeits-Büro einzurichten, an dem
                   ohne Ablenkung - abgegrenzt von privaten Dingen - gearbeitet werden
                   kann. Es gilt als Firmen-Arbeitsplatz zu Hause und wird im besten Fall
                   nur für Telearbeit genutzt.28

                   Doch während es in Deutschland gesetzliche Rahmenbedingungen für
                   Telearbeitsplätze gibt, die grundlegende Bedingungen vorschreiben, ist
                   das in Österreich nicht der Fall.29 Dies ist ein Vorteil, denn viele Personen
                   sehen ein fixes Büro eher als Einschränkung und suchen sich ihre
                   Arbeitsorte      gerne   entsprechend   ihrer   Tagesaufgabe     oder   dem
                   Wohlbefinden aus. Sie arbeiten mit Laptops, Tablets, WLAN und
                   Bluetooth-Druckern am Esstisch, auf der Terrasse oder sind unterwegs
                   und nutzen einige freie Stunden zum Arbeiten im Zug oder in der Natur.
                   Der Telearbeitsplatz soll sozusagen entsprechend den eigenen

26   Schunder-Tatzber, 2003, S. 9
27   Konkol et al., 2017, S. 16
28   Stepstone, o.J.
29   Deutscher Bundestag, 2017, S. 4

                                                   11
Bedürfnissen gestaltet werden, wobei immer darauf zu achten ist, private
                  Gegenstände vom Esstisch zu räumen, da sie ablenkend wirken können.

Arbeitstisch und -sessel

                  Für das Arbeiten von entscheidender Bedeutung ist in erster Linie die
                  materielle Ressource. Um gut arbeiten zu können, werden ausreichend
                  Arbeitsfläche (mind. 1,6 x 0,8 m) und ein darauf abgestimmter Sessel
                  empfohlen. Die Sitzgelegenheit am gewählten Arbeitsplatz soll eine
                  ergonomische, verstellbare Rückenlehne aufweisen, verfügt im besten
                  Fall über fünf Rollen, ist höhenverstellbar und hat verstellbare
                  Armlehnen.30

                  Beim Arbeiten ist es zwischendurch immer wieder sinnvoll die Position
                  zu wechseln31, um die Muskulatur zu mobilisieren und zu entlasten. Ein
                  Haltungswechsel alle 15 bis 30 Minuten gilt als ideal. Neben dem Sitzen
                  wird zum Stehen und Gehen geraten. Letzteres kann beispielsweise mit
                  Telefonaten     32   oder dem Post holen kombiniert werden. Gerade für
                  Personen, die gerne im Stehen arbeiten, bietet es sich außerdem an,
                  eine erhöhte Fläche (zum Beispiel eine hohe Kommode) zu nutzen oder
                  sogar ein Whiteboard an der Wand anzubringen.

                  Personen wünschen sich gerade bei Telearbeit ungezwungene,
                  unbeschwerte Arbeitsverhältnisse, weshalb diese Empfehlungen –
                  welche vor allem für die Arbeit in Büros entwickelt wurden – ganz nach
                  den persönlichen Bedürfnissen umgesetzt werden sollen. Arbeitsplätze,
                  die im Büro unvorstellbar sind, werden bei Telearbeit als sehr angenehm
                  empfunden.

30   Richter & Cernavin, 2016, S. 93, 96
31   Pospischil, 2003, S. 50
32   Pospischil, 2003, S. 50

                                                 12
Arbeitet man gerne in einem eigenen Büro ist das genauso in Ordnung,
               wie   Laptop-Arbeit      am   Küchentisch,   das   Lesen   von   wichtigen
               Dokumenten auf der Couch oder mit dem Tablet auf der Terrasse. Die
               persönlichen Präferenzen und das Wohlbefinden stehen im Vordergrund.

Auch so kann Telearbeit für kurze Zeit aussehen. Arbeiten am Laptop mit Blick ins
Grüne. (Foto: unsplash, Janko Ferlic)

                                              13
Licht

                    Vielfach als angenehm empfunden, wird das Arbeiten bei Tageslicht.
                    Deshalb sollte auch der Telearbeitsplatz über mindestens ein Fenster
                    verfügen. Es dient als bedeutender Wohlfühlfaktor, wirkt motivierend,
                    macht fit und munter und ermöglicht es zwischendurch den Blick nach
                    draußen schwenken zu lassen, sowie die Augen kurz zu entspannen.33
                    Ist das Sonnenlicht zu manchen Tageszeiten blendend und störend, sind
                    Jalousien oder Ähnliches zur Verdunkelung hilfreich.34

                    Optimalerweise ist der Bildschirm oder Laptop 90 Grad zum hellsten
                    Fenster ausgerichtet (Blick parallel zum Fenster), um Spiegelungen am
                    Monitor zu vermeiden. Angenehm beim Arbeiten wirken farbneutrale,
                    helle Leuchtkörper (warm weiß, neutral weiß).35

                    Ist die natürliche Lichtquelle nicht mehr ausreichend, oder arbeitet man
                    nicht gerne bei Tageslicht, wird künstliches Licht gebraucht. Für
                    Büroarbeitsplätze gelten Leuchtmittel mit 500 Lux als optimal.36
                    Empfehlungen besagen, dass ab 32 Jahren pro Lebensjahr 1 Prozent
                    mehr Licht nötig wird. Mit 60 Jahren werden demnach in der Regel 1.000
                    Lux als angenehm zum Arbeiten empfunden.37 Um sich ein Bild machen
                    zu können: 500 Lux entsprechen bei völliger Dunkelheit im Raum in etwa
                    5 handelsüblichen LED Glühbirnen (806 Lumen), die 1,5 Meter direkt
                    über dem Arbeitsplatz angebracht sind.38

33   Richter et al., 2016, S. 93
34   AUVA, 2018, S. 20-21
35 Portal   der Arbeiterkammer, o.J.
36   Richter et al., 2016, S. 94
37   Döhner, 2018
38   Wagenblass, 2017

                                                14
Dieses    Bild     zeigt   eine
                                                             Möglichkeit den Arbeitsplatz
                                                             zu    beleuchten      (Fenster
                                                             seitlich, ausreichend Licht,
                                                             erhöhter Bildschirm).

                                                             Sichtbar ist ein Lichtmix aus:
                                                             1. Direkter Beleuchtung
                                                             2. Indirekter Beleuchtung
                                                             3. Arbeitsplatzleuchte
                                                             4. Tageslicht 39

(Foto: Wagenblass)39

                   Da die meisten Räume im Eigenheim über einen Lampenauslass in der
                   Mitte des Raumes verfügen, kann mit Arbeitsplatzleuchten nachgeholfen
                   werden.

Raumtemperatur und Luft

                   Für das Arbeiten ebenfalls wichtige Faktoren sind Luftqualität und
                   Raumtemperatur. Für Arbeitsräume werden 20 bis maximal 26 Grad
                   Celsius als angenehm beschrieben. Zugluft soll bestmöglich verhindert
                   werden.40 Um dem entgegenzuwirken, hilft es beispielsweise oft schon
                   Türen zu schließen, vor allem wenn zwischen Räumen unterschiedliche
                   Raumtempertaturen herrschen, und nicht zwischen zwei geöffneten
                   Fenstern zu sitzen. Die Luftfeuchtigkeit kann durch Lüften bestmöglich
                   gesteuert werden. Sind raumtechnische Anlagen installiert, wird zu einer

39   Wagenblass, 2017
40   Richter et al., 2016, S. 95

                                               15
50 prozentigen Luftfeuchtigkeit geraten.41 Bei händischer Lüftung wird
                      empfohlen, das Fenster jede Stunde für circa fünf Minuten zu öffnen,
                      auch im Winter.

                      Für das Arbeiten zu Hause sind Raumtemperatur-Vorgaben eher
                      nebensächlich, weil jede Person die Raumtemperatur nach individuellem
                      Empfinden gestaltet. Das Arbeiten soll angenehm sein. Trockener Luft
                      kann    einfach   durch   einen    Luftbefeuchter   (Diffuser/Vernebler)
                      entgegengewirkt werden.

Pflanzen und natürliche Elemente

                      Pflanzen steigern das Wohlbefinden um 47 Prozent, erhöhen die
                      Kreativität um 45 Prozent und auch die Produktivität wird deutlich
                      gesteigert (um 38 Prozent).42 Pflanzen oder der Blick ins Grüne wirken
                      angenehm und senken ebenfalls das Stressbefinden. Außerdem
                      erhöhen sie die Zufriedenheit am Arbeitsplatz.43

                      Als Beispiele gelten echte Grünpflanzen oder Moos-Paneele. Angenehm
                      wirken Arbeitsplätze ebenfalls, wenn viele natürliche Materialien – vor
                      allem Holz – verbaut sind.44 Doch auch Naturmotive auf Fotos oder
                      Postern haben die oben beschriebenen positiven Wirkungen.45

41   Richter et al., 2016, S. 95
42   University of Exter, o. J.
43   Konkol et al., 2017, S. 53
44   Klaffke, S. 18
45   Konkol et al., 2017, S. 53

                                                  16
HARD- UND SOFTWARE
                                                                                                3

Ein Arbeitsplatz braucht die passende Ausstattung, Bildschirm inklusive Tastatur und
Maus und auch benutzerfreundliche Programme. Durch die „Software-Ergonomie“, die
Bereitstellung der richtigen Software zur Erledigung der Arbeitsanforderungen, können
Aufgaben entsprechend den Anforderungen erledigt werden.46

Da Bildschirmarbeit den Oberkörper stark beansprucht und über einen langen
Zeitraum ausgeübt wird, ist es außerdem wichtig, auch hier auf die Gesundheit zu
schauen und den Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten.47 Dazu gehört auch die
Überprüfung der Tastatur und der Maus, da Tipparbeiten zu Beschwerden in Fingern
und Armen führen können.48

Arbeitsmittel

                   Arbeitsmittel und deren Wartung sind laut Allgemeinem Bürgerliche
                   Gesetzbuch und dem Arbeitsrecht (Stichwort Fürsorgepflicht) durch
                   den/die ArbeitgeberIn bereitzustellen.49 Das bedeutet: Alle erforderlichen
                   Arbeitsmittel wie Laptop, Bildschirm, Handy, Drucker, Papier, Stifte, ein
                   ergonomischer Bürosessel sowie Tisch und vieles mehr werden vom
                   Unternehmen zur Verfügung gestellt.

                   Im Telearbeitsverhältnis ist die Anwendung dieser Rechte nicht immer
                   der Fall, beziehungsweise bieten die derzeitigen rechtlichen Grundlagen
                   Spielraum. Deshalb gelten für Telearbeit oftmals eigene zwischen
                   ArbeitgeberIn      und   ArbeitnehmerIn      festgesetzte     vertragliche

46   Held et al., 2016, S. 16
47   Griebler et al., 2017, S. 119
48   Held et al., 2016, S. 8
49   Risak, 2016, S. 206

                                                17
Vereinbarungen, die Abkommen zur Bereitstellung von Internetzugang,
                  Computer, Telefon, und Vielem mehr beinhalten.50

                  In der Regel stellen Unternehmen Laptops und Handys zur Verfügung.
                  Drucker, Stifte, Papier, Strom etc. müssen selbst bezahlt werden.
                  Werden Arbeitsmittel selbst gekauft, können sie unter bestimmten
                  Voraussetzungen (zum Beispiel: Anschaffungskosten unter 400 Euro)
                  von der Steuer abgesetzt werden.

                  Für Telearbeit gibt es jedoch einige Grenzen, die die Zahlung der
                  Betriebsmittel durch Löhne und Gehälter einschränken 51:
                                  Die       Anschaffungs-     und     Erhaltungskosten     von
                                   Arbeitsmitteln dürfen nicht so hoch sein, dass durch die
                                   Ausgaben das Mindestkollektivgehalt unterschritten wird.
                                  Anschaffungen, die vom/von der ArbeitgeberIn vorgegeben
                                   und vom/von der ArbeitnehmerIn getätigt werden, können
                                   sittenwidrig sein. Belastungen müssen ausgeglichen
                                   werden.       Beispielsweise      durch   die    Möglichkeit,
                                   angeschaffte Gegenstände privat zu nutzen.

                  Demnach             sind         Betriebsmittelbeistellungspflichten      und
                  Kostenbeteiligungen für ArbeitnehmerInnen zulässig, wenn das Entgelt
                  der ArbeitnehmerInnen über den Kollektivvertragsvereinbarungen liegt.

                  Eine weitere wichtige Information: Bei Bereitstellung der Arbeitsmittel
                  durch das Unternehmen darf das Arbeitsinspektorat mit Voranmeldung
                  den Arbeitsplatz gemäß der Arbeitsmittelverordnung prüfen.52 Deshalb
                  sehen viele Unternehmen auch davon ab, Arbeitsmittel zur Verfügung zu
                  stellen.

50   Risak, 2016, S. 206
51   Risak, 2016, S. 207
52   Risak, 2016, S: 208-209

                                                   18
Beispiel eines Telearbeitsplatzes: Ein Tisch mit ausreichend Abstellfläche, natürliches
Tageslicht von der Seite, ein erhöhter Bildschirm mit flacher Tastatur, eine
Arbeitsplatzleuchte und eine Grünpflanze. (Foto: unsplash, Carl Heyerdahl)

                   Bildschirmgeräte und Laptops
                   Um über einen längeren Zeitraum ohne Probleme arbeiten zu können,
                   werden in der Literatur höhenverstellbare Bildschirme, die auch nach
                   links und rechts sowie nach hinten (35 Grad) geneigt werden können,
                   empfohlen. Die Einstellhöhe des auf einem halben Meter Abstand vom
                   Auge platzierten Bildschirms ist so zu verstellen, dass die obere
                   Bildschirmkante knapp unter den Augen liegt.53 Das heißt, die arbeitende
                   Person schaut gerade aus und die obere Kante des Bildschirms ist
                   ungefähr auf Augenhöhe.

53   Richter et al., 2016, S. 96

                                               19
In der Praxis werden in Telearbeit häufig Laptops verwendet. Hier ist es
                   vor allem wichtig die Position häufig zu wechseln – im Idealfall alle 15 bis
                   30 Minuten. Außerdem gibt es Laptophalterungen, die am Tisch
                   aufgestellt werden können. Mittels angesteckter Tastatur, kann damit
                   ergonomisch gearbeitet werden.

                   Tastatur und Maus
                   Die dazu passende matte, helle Tastatur mit dunklen Buchstaben
                   (optimale Lesbarkeit) ist nicht aufgestellt, sondern liegt flach auf dem
                   Tisch.54 Flach deswegen, weil das Aufstellen aus ergonomischer Sicht
                   kontraproduktiv ist. Zwar ist das Lesen leichter, jedoch knicken die
                   Handgelenke zu sehr ab.55

                   Und auch die Maus sollte ergonomisch geformt sein und die natürliche
                   Handhaltung unterstützen. Mittlerweile gibt es hierzu schon sehr viele
                   unterschiedliche Modelle zu kaufen.

Das Arbeiten am Laptop kann mit Laptop-Halterungen ergonomisch gestaltet werden.
(Fotos: unsplash, Mad Fish Digital, Christine Donaldson)

54   Richter et al., 2016, S. 96
55   Tastatur-ratgeber.de, o.J.

                                                 20
Software - Programme

                  Speziell für Bildschirmarbeit bedarf es aktueller Softwareausstattungen
                  und -systemen, um problemlos arbeiten zu können.56 Die „Software-
                  Ergonomie“ – die Bereitstellung der passenden Software zur Erledigung
                  der Arbeitsanforderungen – ist vor Beginn der Arbeit in Telearbeit
                  abzuklären und wenn notwendig für den Arbeitsplatz in den eigenen vier
                  Wänden entsprechend der betrieblichen Erfordernisse herzustellen.57

Datenschutz

                  Der Schutz von Daten ist auch bei Telearbeit wichtig. Laut
                  österreichischem Gesetz ist es vor Arbeitsantritt notwendig, die Wahrung
                  der Datensicherheit sicherzustellen.58 Der/die ArbeitgeberIn ist dafür
                  verantwortlich dafür zu sorgen, dass die Daten bei Telearbeit geschützt
                  sind und der/die MitarbeiterIn hat die Pflicht, den Datenschutz
                  einzuhalten.59

                  In der Praxis gibt es in Österreich nur wenige konkrete Empfehlungen,
                  während es in Deutschland einen Leitfaden dazu gibt. Neben einem
                  versperrbaren Büro, der Trennung zwischen dem persönlichen und
                  beruflichen Internetanschluss und dem etwa durch PIN oder Karte
                  verschlüsselten Zugang zu Daten, werden Netzwerkdrucker (kein Wlan,
                  nur Kabel) oder die Sperrung des USB-Anschlusses empfohlen.60

                  Da Datenschutz und die Berücksichtigung der DSVGO (Datenschutz-
                  Grundverordnung)       ein   sehr   brisantes   Thema   ist,   ist   es   laut
                  ExpertInnenmeinung bei der Bearbeitung heikler Daten von Vorteil,
                  Telearbeit zumindest für Tätigkeiten, die sensible Daten betreffen zu
                  unterlassen.

56   §68 AschG, Österreich, 2018
57   Held, Hinz & Schlink, 2016, S. 16
58   §36 BDG, Österreich, 2018
59   WKO, 2018
60   Watschounek, 2018

                                                21
PERSONALE RESSOURCEN UND
                                                                                               4
                            UNTERSTÜTZUNGSFAKTOREN

Persönliche Ressourcen sind entscheidend für den Umgang mit Belastungen im
Büroalltag, denn es hängt von der/dem ArbeitnehmerIn ab, ob Belastungen krank
machen, oder die Person bereits gelernt hat, damit umzugehen. Als Beispiele für
Ressourcen gelten neben der Eigenständigkeit in der Planung und Einteilung von
Arbeit und Zeit, die Unterstützung vom Umfeld wie etwa durch ArbeitskollegInnen,
Familie oder Vorgesetzten, oder der erkannte Sinn in zu erledigenden Tätigkeiten.61
Ein weiterer wichtiger Aspekt – je höher die Zielklarheit, desto größer die
Arbeitsmotivation.62

Wissen

                   Um in Telearbeit effektiv zu arbeiten und Probleme zu lösen, sind ein
                   hohes          jobbezogenes        Know-how    und       selbstständiges
                   Problemlösungsvermögen notwendig.63 Die Eignung zur Telearbeit
                   korreliert meist mit dem Job. Während Telearbeit beispielsweise in der
                   IT-, Grafik- oder Forschungsabteilung eines Unternehmens möglich ist,
                   sind ArbeitnehmerInnen in der Administration oder dem Kundendienst an
                   ihren Firmenarbeitsplatz gebunden. Daher ist es für jeden Job individuell
                   zu überlegen, ob Telearbeit Sinn macht. Außerdem ist oftmals eine
                   gewisse Fachkompetenz oder Ausbildung erforderlich.

61   Richter & Cernavin, 2016, S. 87-88
62   Konkol et al., 2017, S. 86
63   Tavares, 2017, S. 32

                                                 22
Bewältigungskompetenz

                   Wie und mit welchen Kompetenzen MitarbeiterInnen Belastungen
                   überwinden, hängt stark von den Ressourcen und der Persönlichkeit
                   einer Person ab. Entscheidend sind laut Resilienzforschung der
                   Selbstwert, Qualifikationen und Erfahrungen, der Optimismus, die
                   Sozialkompetenz und das Kohärenzgefühl – das Verstehen von Abläufen
                   und der Erkennung des Sinns hinter dem eigenen Handeln.             64   Ein
                   Beispiel: Für eine Person, die wenig Selbstvertrauen und keine
                   Berufserfahrung hat, wird die Jobsuche als schwierig und unüberwindbar
                   gelten. Hat die gleiche Person nach einigen Berufsjahren schon viele
                   Erfahrungen und Qualifikationen gesammelt und gleichzeitig soziale
                   Kontakte geknüpft, die sie unterstützen, wird sie die Jobsuche als leichter
                   bewältigbar wahrnehmen.

                   Von Seiten des Unternehmens kann die Bewältigungskompetenz durch
                   Vertrauen in den/die MitarbeiterIn, Feedback zur Arbeitsleistung und
                   -qualität oder die Förderung von Kompetenzen sowie Stärken gesteigert
                   werden.65

Selbstorganisation und Zielklarheit

                   Telearbeit macht Sinn, wenn Personen in der Lage sind, selbstständig zu
                   arbeiten. Darunter fallen Aufgaben wie das Setzen von Arbeitszielen und
                   die Einteilung der Tagesarbeit. Die persönliche Disziplin sollte sehr hoch
                   sein, um Aufgaben nicht immer weiter vor sich herzuschieben, denn je
                   größer der Berg an Arbeitsaufgaben wird, desto erdrückender und nicht
                   mehr schaffbar erscheint er. Außerdem ist es wichtig, Arbeit und Freizeit
                   abgrenzen zu können und sich Zeit für Arbeitspausen zu nehmen.
                   Erfahrungsgemäß vergessen vor allem Personen die viel arbeiten auf
                   diese Pausen, und fühlen sich nach einem Arbeitstag oft gerädert.66

64   Richter et al., 2016, S. 97
65   Richter et al., 2016, S. 97
66   Rischke, 2014

                                                23
Wichtig ist es ebenfalls, den Arbeitstag zu beenden, wenn das gesteckte
                  Tagesziel erreicht ist und alle Aufgaben erledigt sind.67 Entscheidend
                  sind      daher   die     Selbstmotivation,     Routinen,     Deadlines     und
                  Zeitmanagement.68 Doch ist das Erreichen der Tagesziele an manchen
                  Tagen nicht möglich. Bevor diese Ziele mit Müh und Not versucht werden
                  einzuhalten, ist es sinnvoller und stressfreier sie auf den nächsten Tag
                  zu verschieben und weniger streng mit sich selbst zu sein. Falls dringend
                  etwas erledigt werden muss, oder generell als Ausgleich, ist es bei
                  Telearbeit auch möglich, zwischendurch Pausen einzulegen und sich zu
                  bewegen. Kurze Laufeinheiten, Spaziergänge oder auch ein paar
                  Übungen helfen beim Abschalten.

                  Für Telearbeit ist es außerdem wichtig, alle notwendigen Materialien für
                  den Telearbeitstag aus dem Büro im Vorfeld mitzunehmen, was eine
                  vorherige Planung der Tätigkeiten erfordert.69

Chronotypen

                  Jeder Mensch hat seinen eigenen inneren Rhythmus, bei dem sich
                  Hochphasen        (hohe     Aktivität),    Ruhepausen,      Inspirations-   und
                  Problemlösungsphasen abwechseln.70 Anhand dieser Phasen werden
                  drei Chronotypen unterschieden, die „Lerche“ (Frühtyp), „Eule“ (Spättyp)
                  und der Zwischentyp „Kolibri“ (Normaltyp – häufigste Form). Ihre
                  Entstehung hängt mit dem Alter, der Genetik, dem sozialen Umfeld, aber
                  auch der Region und dem Geschlecht zusammen. Kennzeichnend für sie
                  sind vor allem die Schlafphasen – extreme Lerchen schlafen gerne
                  zwischen 21 Uhr und 5 Uhr       71,   extreme Eulen zwischen Mitternacht und

67   Rischke, 2014
68   Tavares, 2017, S. 32
69   Rischke, 2014
70   Wieden, 2016, S. 36-40
71   Wieden, 2016, S. 36-40

                                                  24
10 Uhr.72 Diese Zeiten variieren jedoch je nach Quelle und es gibt unter
                 anderem Angaben, die besagen, dass Eulen auch gerne bis 5 Uhr
                 aufbleiben.

                 Es    wird    als   sinnvoll    erachtet,    auch    die    Arbeitszeiten    unter
                 Berücksichtigung der genannten Aktivitätszeiträume zu planen.73

                 Arbeitszeiten nach Chronotypen
                 Lerche:
                             6:00-8:30 Uhr – Kreatives Hoch
                             8:30-13:00 Uhr – Problemlösungszeit
                             15:00-17:00 Uhr – Problemlösungszeit
                             17:00-21:00 Uhr – Inspirationszeit

                 Eule:
                             10:30-12:30 Uhr – Kreatives Hoch
                             12:30-13:30 Uhr – Problemlösungszeit
                             15:30-18:00 Uhr – Inspirationszeit
                             18:00-22:30 Uhr – Problemlösungszeit

                 Tätigkeiten in den verschiedenen Phasen:
                             Kreatives Hoch – kreative Arbeiten; Erstellen neuer Konzepte
                              und Finden von Ideen
                             Problemlösungszeit       –     Lösung   komplizierter    Aufgaben;
                              Bearbeitung       komplexer     Tätigkeiten,    bei     denen    viel
                              nachgedacht werden muss
                             Inspirationszeit – Bearbeitung von Aufgaben, die Kreativität
                              bedürfen; Sammeln von Gedanken

72   Mai, o.J.
73   Wieden, 2016, S. 36-40

                                                  25
Um diese Phasen trotz Störfaktoren wie Kinder, andere im Haushalt
                   lebende Personen oder Hausarbeit zum Arbeiten nützen zu können      74,

                   bedarf es außerdem einer hohen Konzentrationsfähigkeit.75

Der Arbeitstag kann laut Chronobiologie in vier verschiedene Phasen gegliedert
werden – unter anderem eine Hochphase, in der Arbeiten leichter von der Hand
gehen. (Foto: unsplash, Green Cameleon)

Psychosoziale Gesundheit

                   Privatsphäre und Ruhe in den eigenen vier Wänden wirken positiv auf
                   die mentale Gesundheit.76 Doch brauchen ArbeitnehmerInnen das
                   soziale Umfeld am Arbeitsplatz, denn Sozialkontakte bei der Arbeit
                   haben eine positive Wirkung auf die Psyche, und sollten auch bei
                   Telearbeit weiterhin aufrechterhalten werden. Eine Möglichkeit, dies zu

74   Ducki, 2002, S. 426-427
75   Tavares, 2017, S. 32
76   Keller, Robelski, Harth et al., 2017

                                              26
tun, stellt die alternierende Telearbeit (tageweise Arbeit von zu Hause)
                   dar. Bei dieser Form bleibt an den Arbeitstagen im Unternehmen oder
                   bei wöchentlichen Meetings ausreichend Zeit, um die Sozialkontakte zu
                   pflegen und die Unterstützung von KollegInnen oder Vorgesetzten zu
                   nützen.77

                   Weitere auf die psychosoziale Gesundheit positiv wirkende Aspekte von
                   Telearbeit sind die Eigenständigkeit in der Planung und freie Einteilung
                   von Arbeit und Zeit. Somit bietet Telearbeit mehr Flexibilität, Autonomie
                   und ermöglicht eine ausgeglichene Work-Life-Balance.78

Unterstützung und Akzeptanz durch das betriebliche Umfeld

                   Die soziale Unterstützung durch Vorgesetzte, stellt eine wichtige
                   Ressource für Telearbeit dar. Beispielsweise kann durch ihre
                   Hilfestellungen und das Ermöglichen von Entscheidungsspielräumen die
                   Produktivität und Leistungsbereitschaft gesteigert werden.79 Außerdem
                   macht ihre Zustimmung Telearbeit überhaupt erst möglich.

                   Ein weiterer wichtiger Aspekt, ist die Akzeptanz von Telearbeit durch
                   KollegInnen. Ihre Hilfe und Unterstützung trägt zum Gelingen von
                   Telearbeit bei und hilft bei der Bewältigung von Arbeitsanforderungen.80
                   Telearbeit      erfordert   vom    Arbeitsteam   ein   Entgegenkommen,
                   beispielsweise bei der Kommunikation und dem Informationsfluss        81,

                   denn Absprachen funktionieren bei Telearbeit nur Online oder per
                   Telefon.

77   Steszgal, 2004, S. 24
78   Keller, Robelski, Harth et al., 2017
79   Richter & Cernavin, 2016, S. 88
80   Richter & Cernavin, 2016, S. 88
81   Tavares, 2017, S. 32

                                                 27
SOZIALRÄUMLICHE UMGEBUNG
                                                                                             5

Arbeitsunterbrechungen gelten als enorme psychische Herausforderung – vor allem,
wenn es darum geht, wichtige Aufgaben zu erledigen und die Zeit knapp wird. Mögliche
Folgen: Arbeiten verzögern sich, die Fehlerquoten nehmen zu und auch die Qualität
leidet.82

Unliebsame Störquellen stellen vor allem zu Beginn der Telearbeit eine
Herausforderung dar, die mit der Zeit abnimmt. Man gewöhnt sich daran und es
entstehen Routinen.83

Unterbrechungen und Störungen

                  MitarbeiterInnen in Telearbeit sind im Allgemeinen produktiver und
                  motivierter als am Unternehmensarbeitsplatz. Dies liegt neben der freien
                  Einteilung beispielsweise auch an weniger Unterbrechungen durch
                  KollegInnen.84

                  Doch gibt es auch Unterbrechungen und Störungen, die es am
                  Arbeitsplatz nicht       gibt.     In den   eigenen vier Wänden können
                  beispielsweise der Haushalt, Kinder, zu pflegende Personen oder andere
                  im Haus lebende und arbeitende Personen die am Tag zu Hause sind,
                  oder sogar der Rasenmäher des Nachbarn als störend empfunden
                  werden.

                  Für Telearbeitsplätze ist es deshalb wichtig, diese auf ein Minimum zu
                  reduzieren. Alle bei Telearbeit störenden Faktoren müssen bei der

82   Weinke & Klösch, o.J.
83   Keller, Robelski, Harth & Mache, 2017, S. 841
84   Schulenburg, 2016, S. 84-85

                                                     28
Planung bedacht werden und Lösungen gefunden werden, um die
                   Unterbrechungen und Störungen gering wie möglich zu halten. Doch um
                   von zu Hause effektiv arbeiten zu können, ist es notwendig, auch den
                   Haushalt, der für Frauen häufig als ablenkend wirkt, oder andere
                   Ablenkungen wie etwa schönes Wetter hintanzustellen.85

                   Ist es zu Hause unruhig und das ungestörte Arbeiten nicht möglich, ist es
                   sinnvoll zum Arbeiten lieber ins Büro zu fahren.

Lärm

                   In Bezug auf Lärm, bedarf es, die Belastung „auf das niedrigste in der
                   Praxis vertretbare Niveau“ zu senken.86 Im Idealfall sind das 55 Dezibel
                   (entspricht Regen, leisen Gesprächen, dem Kühlschrank). Daher bedarf
                   es einen Arbeitsplatz ohne Störgeräusche zu schaffen.87 Ist das nicht
                   möglich, gibt es auch geräuschabschirmende Kopfhörer, welche bereits
                   in Großraumbüros genutzt werden. Jedoch ist Lärmbelastung in den
                   eigenen vier Wänden, sofern sich in der Umgebung keine vielbefahrende
                   Straße, Baustelle oder sonstige Störquelle befindet, wohl eher die
                   Ausnahme.

85   Durcki, 2002, S. 426-427
86   §65 AschG, Österreich 2018
87   Richter et al., 2016, S. 95

                                               29
CHECKLISTE FÜR EINEN GESUNDHEITSFÖRDERLICHEN
TELEARBEITSPLATZ

Tätigkeit                                                                                       Erfüllt

Organisation und Unternehmensrichtlinien *

Vereinbarung zur Telearbeit mit ArbeitgeberIn treffen
              schriftlich (z.B. Arbeitsvertrag, E-Mail…)                                         
              mündlich (z.B. beim MitarbeiterInnengespräch)

Tätigkeiten in Telearbeit mit ArbeitgeberIn besprechen und Datensicherheit klären                 

Kernarbeitstage (im Arbeitsvertrag) festlegen.
                                                                                                  
       Tipp: max. 1/3 der Arbeitszeit

Dokumentation der Tagesarbeitszeit (ist rechtlich verpflichtend) abklären
              Excel Liste? Online-Programm? Händisch?                                            
              Sind im Arbeitsvertrag fixe Arbeits- und Pausenregelungen vorhanden?

Regelungen zur Kommunikation mit KollegInnen und ArbeitgeberIn sowie fixe
Erreichbarkeitszeiten festlegen – häufig im Arbeitsvertrag, Kollektivvertrag oder
Arbeitsgesetz verankert
                                                                                                  
       Möglichkeiten
              schriftlich (z.B. Arbeitsvertrag)
              mündlich

Zusammenarbeit mit KollegInnen abklären – Informationsfluss besprechen
       Nutzung von…
                                                                                                  
              Online-Tools (z.B. Google Drive, Trello…)
              Internettelefonie (z.B. Skype…)

Notwendige Unterlagen zum Arbeiten mit nach Hause nehmen                                          

Raumgestaltung *

Arbeitsplatz für Telearbeit überlegen/einrichten, vorhandene Ausstattung bewerten und
prüfen, was für Schreibtischarbeit noch besorgt werden muss                                       
       Überlegung: Fixes Büro oder individuell nach Wohlbefinden und Tagesaufgabe?

Großen Arbeitstisch und ergonomischen Sessel besorgen, wenn nicht am Küchentisch
gearbeitet wird
           Tipps:
                                                                                                  
                Arbeitsfläche mind. 1,6 x 0,8 Meter
                darauf abgestimmter Sessel (individuell einstellbare Höhe sowie verstellbare
                 Rücken- und Armlehne, fünf Rollen)

Arbeitsplatz parallel zum hellsten Fenster ausrichten                                             

Für ausreichend warmes, helles Licht sorgen – gegebenenfalls Arbeitsplatzleuchte                  
besorgen
           Tipp: 500 Lux (entsprechen ca. 5 Glühbirnen 1,5 über dem
           Arbeitsplatz)

 * vor Beginn abklären, ** dauerhaft beachten

                                                     30
Tätigkeit                                                                                    Erfüllt

Umgebung grün gestalten – Grünpflanzen aufstellen, natürliche Elemente (z.B.:
                                                                                               
Holzmöbel, Moos-Paneele) besorgen, Bilder mit Naturmotiven aufhängen

Raumtemperatur auf ca. 20 bis 26 Grad Celsius einstellen                                       

Hard- und Software *

Arbeitsmittelbereitstellung mit ArbeitgeberIn klären (Bildschirm, Laptop, Drucker, Stifte,
                                                                                               
Papier…)

Restliche Arbeitsmittel besorgen (Bildschirm, Laptop, Drucker, Stifte, Papier…)                

Kostenbeteiligungen mit ArbeitgeberIn abklären                                                 

Bildschirm/Laptop und Zubehör ergonomisch ausrichten
         Tipps:
             Bildschirm auf 0,5 Meter vom Auge entfernt aufstellen, obere
              Bildschirmkante knapp unter den Augen                                            
             für Laptop zum ergonomischen Arbeiten spezielle Halterung besorgen
             matte, helle Tastatur besorgen, flach hinlegen
             ergonomische Maus besorgen

Aktuelle Software und Programme zum Arbeiten installieren (lassen)                             

Personale Ressourcen und Unterstützungsfaktoren **

Jobbezogenes Knowhow und Problemlösungsvermögen schulen                                        

Bewältigungskompetenz steigern                                                                 

Selbstständig Arbeitsziele setzen (z.B. To-Do-Listen)                                          

Arbeitstage planen                                                                             

Persönlichen Chronotypen berücksichtigen                                                       

Psychosoziale Gesundheit im Auge behalten                                                      

Kontakte (Firma und Privat) aufrechterhalten                                                   

Sozialräumliche Umgebung *

Unterbrechungen und Störungen abschätzen und wenn möglich beheben. Lösungen
                                                                                               
zum ungestörten Arbeiten suchen.

Lärm abschirmen, im Notfall geräuschabschirmende Kopfhörer besorgen                            

Weitere Tipps **

Haltungswechsel alle 15 bis 30 Minuten.
z.B.: beim Telefonieren aufstehen, erhöhte Fläche zum Arbeiten im Stehen suchen, Post holen,
Sport zwischendurch, uvm.

Jede Stunde für ca. 5 Minuten lüften, bei trockener Luft Luftbefeuchter nutzen

* vor Beginn abklären, ** dauerhaft beachten
                                                  31
LITERATUR

§ 26 AZG. Österreich. Arbeitszeitgesetz BGBl. I Nr. 53/2018 (2018). Österreich: RIS.
§ 36a BDG. Österreich. Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979 udF BGBl. Nr. 176/2004 (2018).
      Österreich: RIS.
§ 68 ASchG. Österreich. ArbeitnehmerInnenschutzgesetz BGBl. I Nr. 100/2018 (2018).
AUVA. (2018). Bildschirmarbeitsplätze. Sicherheitsinformation der Allgemeinen
      Unfallversicherungsanstalt. Wien.
Brodil, W., & Risak, M. (2016). Arbeitsrecht in Grundzügen (9. neu übe). Wien: LexisNexis Verlag ARD
      Orac GmbH & Co KG.
Deutscher Bundestag. (2016). Alternierende Telearbeit. Rechtliche Regelungen und europäischer
      Forschungsstand in den EU- Mitgliedsstaaten.
Deutscher Bundestag. (2017). Telearbeit und Mobiles Arbeiten. Voraussetzungen, Merkmale und
      rechtliche Rahmenbedingungen.
Döhner, M. (2018). Licht am Arbeitsplatz. Abgerufen 4. April 2019, von
      http://www.planlicht.com/arbeitsplatzlicht/
Ducki, A. (2002). Betriebliche Gesundheitsförderung und Neue Arbeitsformen. Aktuelle Tendenzen in
      Forschung und Praxis. Gruppendynamik und Organisationsberatung, 33(4), 419–436.
Eurofound and the International Labour Office. (2017). Working anytime, anywhere: The effects on the
      world of work. Eurofound (Bd. 1). Genf. https://doi.org/10.1136/oemed-2013-101453
Griebler, R., Winkler, P., Gaiswinkler, S., Delcour, J., Juraszovich, B., Nowotny, M., … Schmutterer, I.
      (2016). Österreichischer Gesundheitsbericht 2016. Berichtszeitraum 2005-2014/2015. Wien.
Held, G., Hinz, A., & Schlink, B. (2016). Gesund arbeiten. Wie Sie alle Mitarbeiter leistungsfähig
      erhalten.
Keller, H., Robelski, S., Harth, V., & Mache, S. (2017). Psychosoziale Aspekte bei der Arbeit im
      Homeoffice und Coworking Space. ASU Zeitschrift für medizinische Prävention, 11(52), 840–
      845.
Klaffke, M. (2016). Arbeitsplatz der Zukunft. Gestaltungsansätze und Good-Practice-Beispiele.
      Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Konkol, J., Schanné, F., Lange, S., Weichtbrodt, J., Degenhardt, B., Schulze, H., … Windlinger, L.
      (2017). Gesundheitsförderliche Büroräume und Workplace Change Management – ein
      Leitfaden. Handlungsempfehlungen für Unternehmen in der Schweiz, um bei der Planung,
      Implementierung und Bewirtschaftung von Büroräumen die psychische Gesundheit der
      Mitarbeitenden zu fördern. Bern und Lausanne.
Lindner, D., Ludwig, T., & Amberg, M. (2018). Arbeit 4.0 – Konzepte für eine neue Arbeitsgestaltung in
      KMU. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 1065–1085. https://doi.org/10.1365/s40702-018-
      0425-7
Mai, J. (o. J.). Chronobiologie: Wie Sie Ihre innere Uhr nutzen. Abgerufen 29. April 2019, von
      https://karrierebibel.de/chronobiologie-chronotyp/#Die-Hochphasen-und-Tiefphasen-fuer-Eulen-
      und-Lerchen

                                                    32
Microsoft. (2019). Erstellen und Zuweisen von Farbkategorien. Abgerufen 6. Juni 2019, von
      https://support.office.com/de-de/article/erstellen-und-zuweisen-von-farbkategorien-a1fde97e-
      15e1-4179-a1a0-8a91ef89b8dc
Otto, A. (2018). Kennen Sie Ihre Hochphasen? Abgerufen 9. April 2019, von
      https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/arbeiten-im-eigenen-biorhythmus-kennen-sie-
      ihre-hochphasen-a-1229190.html
Pangert, R., & Tannenhauer, J. (2012). Ergonomie bei der Arbeit. Stehen - Sitzen - Heben. (E.
      Sicherheit, Hrsg.) (1. Auflage). Heidelberg, München, Landsberg, Frechen, Hamburg.
Portal der Arbeiterkammer. (o. J.). Belichtung und Beleuchtung. Abgerufen 4. April 2019, von
      https://www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundgesundheit/Arbeitsumfeld/Belichtung_und_Be
      leuchtung.html
Pospischil, E. (2003). Sessel gesucht. Optimale PC-Arbeit zu Hause und im Büro. In Gesund am
      Arbeitsplatz. Stress, Ernährung, Hygiene, Richtiges Sitzen, Stehen, Heben, Arbeitsmedizin,
      Lärm, Versorgung (S. 43–51). Wien: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH.
Richter, G., & Cernavin, O. (2016). Büro als Treiber gesundheitsförderlicher und produktiver
      Arbeitsbedingungen. In Arbeitsplatz der Zukunft. Gestaltungsansätze und Good-Practice-
      Beispiele (S. S. 81-101). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Risak, M. (2016). Home Office I - Arbeitsrecht. Vertragsgestaltung, Arbeitszeit und
      ArbeitnehmerInnenschutz. Zeitschrift für Arbeits- und Sozialrecht, (04), 201–209.
Rischke, M. (2014). Telearbeit: Fluch oder Segen? Abgerufen 16. November 2018, von
      http://www.duz.de/duz-magazin/2014/04/telearbeit-fluch-oder-segen/240
Scholz, C. (2018). Arbeitszeitflexibilisierung. Blendwerk Work-Life-Blending. managerSeminare, 239,
      34–41.
Schulenburg, N. (2016). Führung einer neuen Generation. Führung einer neuen Generation.
      https://doi.org/10.1007/978-3-658-07204-9_1
Schunder-Tatzber, S. (2003). Gesundheit und Arbeit. In Gesund am Arbeitsplatz. Stress, Ernährung,
      Hygiene, Richtiges Sitzen, Stehen, Heben, Arbeitsmedizin, Lärm, Versorgung (S. 9–16). Wien:
      Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH.
Stepstone. (o. J.). Endlich Ruhe. So klappt das Arbeiten im Home Office. Abgerufen 4. April 2019, von
      https://www.stepstone.at/Karriere-Bewerbungstipps/home-office/
Steszgal, J. (2004). Telearbeit in kleinen und mittleren Unternehmen. Pinkafeld.
Stiftung Produktive Schweiz. (2011). Zwischen Produktivität und Lebensqualität.Herausforderungen
      und Chancen von flexiblen Arbeitsplatzmodellen. Zürich.
Tastatur-Ratgeber.de. (o. J.). Ergonomische Tastaturen – Ratgeber und Empfehlungen. Abgerufen 8.
      April 2019, von https://www.tastatur-ratgeber.de/ergonomische-tastaturen/ergonomische-
      tastaturen-ratgeber/
Tavares, A. I. (2017). Telework and health effects review. International Journal of Healthcare, 3(2), 30.
      https://doi.org/10.5430/ijh.v3n2p30
Ulich, E., & Wiese, B. (2011). Life Domain Balance. Konzepte zur Verbesserung der Lebensqualität (1.
      Auflage). Wiesbaden: Gabler Verlag, Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH.

                                                   33
University of Exter. (2013). Office plants boost well-being at work. Abgerufen 8. April 2019, von
      http://www.exeter.ac.uk/news/research/title_306119_en.html
Wagenblass, D. (2017). 5 Tipps für die richtige Beleuchtung im Büro. Abgerufen 10. April 2019, von
      https://partner.mvv.de/blog/5-tipps-fuer-die-richtige-beleuchtung-im-buero
Watschounek. (2018). Datenschutz und Homeoffice, wie passt das zusammen? Abgerufen 7. März
      2019, von https://wiesbaden-lebt.de/datenschutz-und-homeoffice-wie-passt-das-zusammen
Weinke, H., & Klösch, J. (o. J.). Arbeitsunterbrechnungen und Störungen. Abgerufen 9. April 2019,
      von https://www.gesundearbeit.at/cms/V02/V02_2.10.a/1342577980875/psychische-
      belastungen/arbeitsunterbrechungen/arbeitsunterbrechungen-und-stoerungen
Werle, K. (2016). Die Mär von der Freiheit Work-Life-Blending. manager magazin, 70–76.
Wieden, M. (2016). Chronobiologie im Personalmanagement. Wissen, wie Mitarbeiter ticken (2.
      Auflage). Bad Kissingen: Springer Fachmedien Wiesbaden 2012, 2016.
WKO. (2018). Telearbeit. Abgerufen 16. November 2018, von https://www.wko.at/service/arbeitsrecht-
      sozialrecht/Telearbeit.html

                                                   34
Sie können auch lesen