KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG - SCHLUSSBERICHT PROJEKTWETTBEWERB Projektwettbewerb für Planerteams mit Generalplaner im offenen ...

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SCHLUSSBERICHT PROJEKTWETTBEWERB

KANTONSSCHULE BADEN:
BAULICHE ERWEITERUNG
Projektwettbewerb für Planerteams mit Generalplaner im offenen Verfahren
Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport

                                                            STAND 25. MÄRZ 2021

Immobilien Aargau
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INHALT

1      EINLEITUNG									4

2      VERFAHREN									5
2.1    VERANSTALTER										5
2.2    WETTBEWERBSART, VERFAHREN UND SPRACHE					5
2.3    PREISGERICHT										5
2.4    TEILNAHMEBEDINGUNGEN								5
2.5    TERMINE WETTBEWERBSVERFAHREN							5
2.6    AUSSCHLUSSKRITERIEN								6
2.7    BEURTEILUNGSKRITERIEN								6

3      AUFGABE										7
3.1    ALLGEMEINES										7
3.2    STÄDTEBAU, SIEDLUNG UND FREIRAUM						7
3.3    NUTZUNGEN										8
3.4    NACHHALTIGKEIT, ENERGIE								9

4      BEURTEILUNG									11
4.1    ERSTE VORPRÜFUNG									11
4.2    BEURTEILUNG DES PREISGERICHTS ANLÄSSLICH DER ERSTEN JURYSITZUNG 11
4.3    VERTIEFTE VORPRÜFUNG								12
4.4    BEURTEILUNG DES PREISGERICHTS 							12
4.5    RANGIERUNG										12
4.6    EMPFEHLUNGEN									12
4.7    WÜRDIGUNG										13

5      WETTBEWERBSBEITRÄGE							15

6      GENEHMIGUNG									89

Hinweis:
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird teilweise auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung ver-
zichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichberechtigung für beide Geschlechter.

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1       EINLEITUNG

Die Kantonsschule Baden wurde 1962 nach einem              des Campusgedankens. Die Architektur der Haller-
Masterplan von Fritz Haller und einem Umgebungs-           bauten wird als geeigneter Anknüpfungspunkt ge-
gestaltungsplan von Albert Zulauf gebaut und 1976          sehen, um die Schule nach Fachrichtungen zu orga-
erweitert. Aufgrund des starken Wachstums der              nisieren und in räumlichen Clustern zu ordnen. Der
Lernendenzahlen bestand 2012 ein dringender                geplante Neubau soll einen Rahmen für zeitgemäs-
Handlungsbedarf zur Raumerweiterung. Die Schul-            ses Lernen und Lehren bieten und gleichzeitig offen
anlage wurde um ein Schulraum- und ein Sporthal-           sein für neue und dynamische pädagogische Ent-
lenprovisorium ergänzt. Die befristete Baubewilli-         wicklungen. Einer Öffnung zur Nachbarschaft und
gung wurde verlängert und gilt noch bis zum 31.            der Stadt sowie der massvollen Ausrichtung auf ei-
Juli 2027. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Pro-         nen Betrieb ausserhalb der Schulzeit steht die
visorien ersetzt werden. Die Kantonsschule Baden           Schule positiv gegenüber.
(ohne Provisorien) bietet Platz für 50 Abteilungen.
Für die angestrebte Kapazitätserhöhung der Schul-          Auf Basis von provisorischen Immobilienstandards
anlage auf 66 Abteilungen ist eine Erweiterung für         und dem räumlich-pädagogischen Konzept wurde
16 Abteilungen notwendig.                                  im Jahr 2018 vom Kanton Aargau eine Variantene-
                                                           valuation und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag
Die Kantonsschule Baden hat sich 2017 mit der Er-          gegeben, um die Entwicklungsmöglichkeiten auf
weiterung der Schulanlage auseinandergesetzt und           dem Areal der Kantonsschule Baden vertieft zu un-
ihre Absichten in einem räumlich-pädagogischen             tersuchen. Die daraus resultierende Bestvariante
Konzept festgehalten. Dieses legt dar, nach wel-           sieht vor, einen Neubau für den Cluster MINT (Phy-
chen pädagogischen, schulorganisatorischen und             sik, Mathematik, Informatik, Geografie) und eine
architektonischen Leitlinien aus der Sicht der Schu-       Doppelsporthalle zu realisieren sowie grosse Teile
le eine räumliche Erweiterung ausgestaltet werden          der Sportanlagen bzw. des Aussenraums neu zur
soll. Es würdigt die vorhandenen Qualitäten der Be-        organisieren. Die benötigten Neubauten umfassen
standesbauten und plädiert auf eine Fortführung            eine Hauptnutzfläche von 3'500 m2 HNF.

Luftbild: Kantonsschule Baden mit Wettbewerbsperimeter		                                     Quelle:Google earth

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2       VERFAHREN

2.1     VERANSTALTER                                   Experten (nicht stimmberechtigte Mitglieder)
Auftraggeber ist der Kanton Aargau, vertreten          – Heiko Dobler, Denkmalpflege, Kanton Aargau
durch das Departement Bildung, Kultur und Sport        – Michael Umbricht, Generalsekretär Departement
(BKS) sowie durch das Departement Finanzen und           Bildung, Kultur und Sport (BKS), Kanton Aargau
Ressourcen (DFR).                                      – Cecile Gmünder, Sportlehrerin Kantonsschule
                                                         Baden
2.2      WETTBEWERBSART, VERFAHREN UND                 – Mirko Bächtiger, Mathematiklehrer, Stunden-
         SPRACHE                                         planer, Kantonsschule Baden
Der Projektwettbewerb wurde als einstufiges offe-      – Markus Boner, Geografielehrer, Kantonsschule
nes Verfahren ausgeschrieben. Das Vergabeverfah-         Baden
ren unterlag dem Submissionsdekret des Kantons         – Stefan Widmer, Physiklaborant, Kantonsschule
Aargau (SubmD) vom 26.11.1996 (Stand am 1. Ja-           Baden
nuar 2011). Es kamen zudem folgende Grundlagen         – Ljupko Peric, MWV Bauingenieure, Baden (Statik)
zur Anwendung:                                         – Jörg Lamster, Durable Planung und Beratung
– GATT/WTO-Übereinkommen                                 GmbH, Zürich (Nachhaltigkeit)
– bilaterales Abkommen zwischen der Schweiz und        – Eduardo Gisel, Immobilien Aargau (HLKKS)
  der EU über das öffentliche Beschaffungswesen        – Florian Sax, Immobilien Aargau (Elektro)
– Interkantonale Vereinbarung über das öffentliche     – Daniel Gerber, Metron Architektur AG, Brugg
  Beschaffungswesen                                      (Wirtschaftlichkeit)
– Die Auftraggeberin erklärte die Ordnung SIA 142
  (Ausgabe 2009) subsidiär zu den Bestimmungen         Verfahrensbegleitung
  über das öffentliche Beschaffungswesen als ver-      – Ruedi Stauffer, Metron Raumentwicklung AG
  bindlich.                                            – Renate Haueter, Metron Raumentwicklung AG

2.3    PREISGERICHT                                    2.4      TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Das Preisgericht setzte sich wie folgt zusammen:       Mit dem Projektwettbewerb wurden Generalplaner-
                                                       leistungen submittiert. Das gesuchte Planerteam
Sachpreisrichter (stimmberechtigte Mitglieder)         mit Generalplaner umfasste obligatorisch folgende
– Urs Heimgartner, Leiter Immobilien Aargau            Disziplinen des Kernteams:
  (Vorsitz)                                            – Architektur / Gesamtleitung (keine Mehrfach-
– Raoul Laimberger, Gesamtprojektleitung, Depar-          teilnahme)
  tement Bildung, Kultur und Sport (BKS),              – Landschaftsarchitektur (keine Mehrfach-
  Kanton Aargau                                           teilnahme)
– Daniel Franz, Rektor Kantonsschule Baden             – Bauingenieurwesen (Mehrfachteilnahme möglich)
– Dr. Karl Kürtös, Prorektor Kantonsschule Baden          HLK-Ingenieurwesen (Mehrfachteilnahme
  (Ersatz)                                                möglich)

Fachpreisrichter (stimmberechtigte Mitglieder)         Weitere Spezialisten und Fachplaner (Leistungen
– Astrid Staufer, dipl. Architektin ETH BSA SIA,       für Elektroplanung, Bauphysik, Gebäudeautomati-
  Frauenfeld (unabhängig)                              on, Fassadenplanung, Nachhaltigkeit, Brandschutz
– David Leuthold, dipl. Architekt HTL BSA SIA,         etc.) wurden nicht verpflichtend verlangt, konnten
  Zürich (unabhängig)                                  aber nach Bedarf der Teilnehmenden zusätzlich bei-
– Jarl Olesen, dipl. Architekt ETH SIA, Leiter Pla-    gezogen werden.
  nung und Bau, Stadt Baden (unabhängig)
– Florian Bischoff, Landschaftsarchitekt HTL BSLA      2.5     TERMINE WETTBEWERBSVERFAHREN
  SIA, Baden (unabhängig)                              Das Wettbewerbsverfahren wurde gemäss den
– Kim Schoos, dipl. Ing. Architekt TU, Projektleiter   nachstehenden Terminen durchgeführt:
  Immobilien Aargau (Ersatz)                           – Bezug der Wettbewerbsunterlagen (simap)
                                                         24. Juli 2020

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– Anmeldung zum Wettbewerb (digital) spätestens:       – Räumliche Qualität
  bis 9. Oktober 2020, 18:00 Uhr                       – Architektonische Umsetzung des räumlich-
– Modellbezug (nach Anmeldung zum Wettbe-                pädagogischen Konzepts
  werb): ab 3. August bis 16. Oktober 2020
– Fragenstellung:                                      Funktionalität und Wirtschaftlichkeit
  spätestens bis 14. August 2020, 18:00 Uhr            – Qualität und Zweckmässigkeit der Raumorganisa-
– Fragenbeantwortung:                                    tion und Eignung für die vorgesehene Nutzung
  28. August 2020                                      – Bewegungsführung im Gebäude, Hierarchien der
– Eingabe der Wettbewerbsbeiträge:                       Öffentlichkeitsgrade
  13. November 2020 (Poststempel)                      – Gebäudestruktur, Tragwerkkonzept, Haustechnik-
– Modellabgabe:                                          konzept
  27. November 2020                                    – Einhaltung des Raumprogramms und der
– Jurierung:                                             Flächenkenndaten
  10. Dezember 2020, 28. Januar 2021                   – Gesamtkosten, Ressourcenaufwand Betrieb, Res-
– Bekanntgabe Entscheid:                                 sourcenaufwand Erstellung, Lebenszykluskosten
  2. Quartal 2021
– Bericht des Preisgerichts/Ausstellung:               Material, Konstruktion und Farbe
  2. Quartal 2021                                      – Schlüssigkeit und Materialgerechtigkeit der
                                                         konstruktiven Lösung
2.6      AUSSCHLUSSKRITERIEN                           – Übersetzung des konstruktiven Prinzips in ein
Bei Nichterfüllung der folgenden Kriterien wurden        architektonisches Bild
die Wettbewerbsbeiträge von der Beurteilung aus-       – Qualität der Integration von Gebäude- und Um-
geschlossen:                                             welttechnologien ins architektonische Konzept
– fristgerechte Abgabe der verlangten Unterlagen       – Zusammenspiel von Konstruktion und Materialität
  (Pläne und Modelle)                                    sowie von Raumwirkung und Lichtführung
– Unvollständigkeit der zur Beurteilung notwendi-
  gen Inhalte                                          Baukultureller Wert, Gesamtwirkung
– Wahrung der Anonymität                               – Bewertung des geleisteten baukulturellen
                                                         Beitrags / Innovationsgehalt
2.7      BEURTEILUNGSKRITERIEN                         – Ausdruck des Bauwerks, atmosphärische
Die Beurteilung der Wettbewerbsprojekte erfolgte         Wirkung, visuelle Identität
nach den folgenden Kriterien. Die Reihenfolge der      – Verhältnismässigkeit zur Aufgabenstellung
Kriterien stellte keine Gewichtung dar. Das Preisge-   – Gesamteindruck, Qualität der Arbeit, Auseinan-
richt nahm aufgrund der aufgeführten Beurteilungs-       dersetzungstiefe
kriterien eine Gesamtwertung vor.
                                                       Nachhaltigkeit
Städtebau, Siedlung und Aussenraum                     – Wohlbefinden und Komfort
– Städtebauliches Konzept, Qualität der volumetri-     – Ressourcenschonung und Graue Energie
  schen Setzung und Hierarchisierung des Frei-         – Flexibilität und Systemtrennung
  raums                                                – Energieeffizienz und erneuerbare Energien
– Beziehungen zum natürlichen und gebauten             – Ökologische Qualität der Aussenräume
  Umfeld
– Aussenraumgestaltung, Qualität, Umgang mit
  dem Bestand
– Beitrag zur Identität des Quartiers

Architektonisches Konzept
– Grundrissqualität
– Gebäudetypologische Qualität

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3       AUFGABE

3.1     ALLGEMEINES                                      neralplaner für die weiteren Projektierungsphasen.
Der Bearbeitungsperimeter verläuft entlang der Par-      Die terminlich engen Vorgaben (Bezug spätestens
zellengrenzen und entlang der Gebäudefluchten von        auf das Schuljahr 2027/28) bedingen ausserdem,
Gebäude 6, 7 und 8. Die Treppenhäuser (Gebäude 6         dass die Weiterbearbeitung des Siegerprojekts un-
und 7) sind nicht antastbar. Die Provisorien (Gebäu-     mittelbar nach der Beurteilung des Wettbewerbs er-
de 9 und 10) sollen abgebrochen werden. Das Park-        folgen kann.
deck, das von der Schönaustrasse her erschlossen
wird, kann wegen geringerer Nachfrage an Park-           3.2      STÄDTEBAU, SIEDLUNG UND FREI-
plätzen und grossem Sanierungsbedarf ebenfalls                    RAUM
abgebrochen werden.
                                                         Städtebau
Der Aussenraumperimeter verläuft entlang der Par-        Der Masterplan von Fritz Haller folgt einem ortho-
zellengrenze sowie entlang der Strassenlinien der        gonalen Raster und stellt im Siedlungsgefüge eine
Seminar-, Wettinger- und Schönaustrasse. Der Be-         campusartige Form dar, die sich von den nachbar-
trachtungsperimeter umfasst die erste bzw. die           schaftlichen Siedlungsstrukturen im Massstab un-
zweite Bautiefe der umliegenden Bebauung.                terscheidet. Der Lösungsvorschlag soll sich am
Im Zentrum steht ein gesamtheitlicher Lösungsvor-        Masterplan Haller orientieren und diesen in einer
schlag, der die funktionalen, ökonomischen, ökolo-       zeitgemässen Form weiterentwickeln. Mit der Posi-
gischen und gesellschaftlichen Anforderungen im          tionierung des Neubaus sind aber auch der Bezug
Sinn des Auftraggebers erfüllt. Ziel des Verfahrens      zum Quartier, die Übergänge zu den angrenzenden
ist einerseits die Selektion eines Siegerprojekts und    Räumen und die Adressbildung des neuen Gebäu-
andererseits die Auswahl eines Planerteams mit Ge-       des gegen innen und aussen zu klären. Die Haupt-

                  Situationsplan                        Quelle: Amtliche Vermessung AG, Metron Raumentwicklung AG

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adresse des Areals ist weiterhin über den westli-     übergeordneten Verkehrsprojekte zu einer Verkehrs-
chen Arealzugang definiert. Die Präsenz und           beruhigung der Wettingerstrasse führen. Eine min-
Auffindbarkeit des neuen Clusters MINT ist insbe-     destens partielle Öffnung des Erdwalls, beispiels-
sondere im inneren Campusgefüge zu beachten.          weise im Bereich des Zugangs zur
Mit der ausserschulischen Sporthallennutzung          Wettingerstrasse, sowie eine Verbesserung des Zu-
durch Vereine der Stadt Baden erhält das Gebäude      gangs beim Brückenkopf, wären denkbar und soll-
aber auch eine öffentliche Orientierung.              ten weiterverfolgt werden. Die Nutzung der heuti-
                                                      gen Personenunterführung an der Wettingerstrasse
Freiraum                                              zur Bushaltestelle der Buslinien, welche stadtein-
Der Aussenraum auf dem Areal der Kantonsschule        wärts fahren, ist für die Schüler der Kantonsschule
Baden mit 38'000 m2 ist nach Massstab der provi-      nicht attraktiv. Es besteht ein Handlungsbedarf, at-
sorischen Immobilienstandards für Mittelschulen       traktive oberirdische Fussgängerquerungen anzu-
sehr knapp bemessen. Die Setzung der Neubauten        bieten.
soll diese Tatsache berücksichtigen und auf den
Masterplan Haller/Zulauf Rücksicht nehmen.            3.3      NUTZUNGEN
                                                      Die Hallerbauten (insbesondere Gebäude 1) haben
Aussenanlagen und Grünflächen sind von grosser        bezüglich Funktionalität, Grosszügigkeit, Begeg-
Bedeutung für das Erscheinungsbild und die Nut-       nung, Transparenz und Helligkeit einen Vorbildcha-
zung der Schule. Diese sollen gestalterisch über-     rakter. Die Neubauten sollen die architektonische
zeugen. Es soll eine ausreichende Anzahl Orte für     Tradition der Hallerbauten fortführen und dennoch
die Nutzung in der Pause, dem Unterricht und der      Innovation und Dynamik ausstrahlen. Als neue Hei-
Freizeit geschaffen werden. Der Beschattung ist       mat eines naturwissenschaftlich-technischen Clus-
eine besondere Bedeutung beizumessen. Die gros-       ters darf die Architektur zum Anschauungsobjekt
se Rasenfläche und die weiteren Outdoorsportberei-    von guten bautechnischen und baukulturellen Lö-
che (Beachvolleyanlage, Hartplatz etc.) werden viel   sungen werden. Von den Teilnehmenden am Wett-
gebraucht und müssen in der aktuellen Grösse er-      bewerb wird ein Gesamtkonzept erwartet, das für
halten bleiben. Die Sportflächen sollen so angeord-   die Planungs-, Bau- und Nutzungsprozesse das Zu-
net werden, dass der Unterricht möglichst nicht       sammenwirken aller drei Nachhaltigkeitsdimensio-
durch Emissionen gestört wird. Der Aussenraum         nen berücksichtigt und dabei den aktuellen Stand
soll auch                                             der Technik einbezieht.
didaktische Funktionen übernehmen und für
pädagogische Zwecke vielseitig nutzbar sein.          Aufgabe im Wettbewerb ist es, eine Gebäudetypo-
                                                      logie zu entwickeln, die flexibel und reversibel auf
Erschliessung / Verkehr                               wechselnde Bedürfnisse reagieren kann. Die stetige
Die Haupterschliessungsachsen für das Areal mün-      Entwicklung von Lehr- und Lernformen verlangt
den in die Seminarstrasse im Westen, in die Wettin-   eine Gebäudestruktur, die in Zukunft eine hohe Va-
gerstrasse im Norden sowie in die Schönaustrasse      riation an Lernorten für unterschiedliche Lernforma-
im Osten. Für den motorisierten Individualverkehr     tionen bieten kann (Instruktion, Lernen in Gruppen,
wird das Areal von der Schönaustrasse her er-         Selbststudium etc.). Bei der Bereitstellung von Ar-
schlossen, wo auch die erforderlichen Parkplätze zu   beitsplätzen für Lehrende und Lernende sollen die
organisieren sind. Die Veloparkplätze sind je zur     Einflüsse der Digitalisierung, der Anforderungen
Hälfte an der Schönaustrasse und am Nordwestzu-       hinsichtlich Zusammenarbeitsmöglichkeiten, der In-
gang (vis à vis Brückenkopf) anzuordnen.              dividualisierung und der Mobilität auf die Arbeits-
                                                      welten berücksichtigt werden. Dies führt ebenso
Von Seiten der Abteilung Planung und Bau der          zur Möglichkeit, verschiedene Arbeitsplatzkonzepte
Stadt Baden würde begrüsst werden, wenn der           innerhalb einer flexiblen Raumstruktur umsetzen zu
Campus der KSBA zukünftig ebenfalls vermehrt ge-      können.
öffnet und als Teil des städtischen Gefüges wahrge-
nommen würde, insbesondere dann, wenn die

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KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG - SCHLUSSBERICHT PROJEKTWETTBEWERB Projektwettbewerb für Planerteams mit Generalplaner im offenen ...
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                       BERICHT DES PREISGERICHTS


Fachschaften als räumliche Einheiten                     (keine starke Adressbildung, kein zweiter Hauptein-
Innerhalb des Neubaus bilden die einzelnen Fach-         gang der Schule). Er soll eher als Ankunftsort aus-
schaften eine eigene Einheit. Die Räume einer ein-       gebildet werden, der die Verkehrsfläche kombiniert
zelnen Fachschaft sind so angeordnet, dass sie un-       mit Arbeits-, Begegnungs- und Verweilmöglichkei-
tereinander ein logisches Gefüge bilden und sich in      ten, attraktiv und einladend. Vorbild ist das Café
räumlicher Nähe zueinander befinden. Idealerweise        Haller im Parterre von Gebäude 1.
befinden sich die Räume einer Fachschaft auf dem-
selben Stockwerk; müssen sie auf mehrere Stock-          Sporthalle
werke verteilt werden, muss der Transport von z.T.       Mit dem Wegfall der provisorischen Sporthalle (Hal-
grösseren und schweren Versuchsanordnungen,              le 5) fehlen auf dem Gelände der Kanti Baden zwei
Modellen und Gerätschaften einfach und effizient         Sporthallen für die Umsetzung des Raumpro-
möglich sein (z.B. Physik).                              gramms bei 66 Abteilungen. Für den Zusammen-
                                                         halt der Schule, der Fachschaft Sport und des tägli-
Mathematik, Informatik, Geografie und Physik             chen Betriebs ist es wesentlich, alle sechs Hallen
Für die Fächer Mathematik, Informatik, Geografie         auf dem Gelände zu haben. Die Sporthalle wird als
und Physik sind getrennte Vorbereitungsräume pro         Doppelhalle Typ B ausgebaut. Die Diversität an
Fachschaft zu planen mit dem Vorteil von räumli-         «Hallentypen» wird dadurch für die Schule erweitert
cher Nähe zu den einer Fachschaft zugeordneten           (Grösse/Ausrüstung) und das Angebot an Sport-
Unterrichtsräumen. Die Unterrichtsräume (Fach-           möglichkeiten verbessert. Die bestehenden Sport-
raum sowie Kombi Fach-/Praktikumsraum) sowie             hallen der Kantonsschule Baden entsprechen nicht
die Sammlung Physik befinden sich in räumlicher          den heute geltenden Normen. Mit einer Doppelhalle
Nähe, optimalerweise auf demselben Stock. Die            B wird diesem Umstand entgegengewirkt. Rund ein
Sammlung Physik dient sowohl als Lager der für           Drittel der gesamten Nutzungszeit der Sporthalle
den Unterricht benötigten Materialien als auch der       fällt auf die Vereine (abends, Wochenende). Aus
Vorbereitung von Versuchsanordnungen. In der             diesem Grund soll der Zugang zur Halle unabhängig
Sammlung Physik oder in räumlicher Nähe befinden         vom Cluster MINT erfolgen können. Das Vorberei-
sich auch einzelne Arbeitsplätze und –flächen für        tungszimmer der Fachschaft Sport ist mit Tageslicht
die Physiklehrpersonen zur Vorbereitung von Ver-         zu versehen. Die Teeküche ist mit dem Fachschafts-
suchsanordnungen. In der Werkstatt Physik befin-         zimmer verbunden oder darin integriert. Eine Ab-
den sich grössere Maschinen und Geräte wie               trennung vom Fachschaftszimmer ermöglicht im
Schweissgeräte, Bohrmaschinen, Stangensäge,              optimalen Fall eine externe Nutzung der Teeküche.
Drehbank etc. sowie ein Arbeitsplatz für den Physi-      In der Sporthalle sind ein Unterrichtszimmer und
klaborant. Die Stärkung der Interdisziplinarität von     Schülerarbeitsplätze (für Dispensierte) anzubieten.
Mathematik und Physik ist wünschenswert.                 Ein Sichtbezug in die Sporthalle ist für diese multi-
                                                         funktional nutzbare Fläche erwünscht. Je nach Po-
Schülerarbeitsplätze                                     sitionierung der neuen Hallen wäre eine unterirdi-
Auf jeder Etage befinden sich in Nähe der Unter-         sche Verbindung zum Gebäude 8 (Dreifachhalle)
richtszimmer offene Schülerarbeitsplätze, die so-        prüfenswert.
wohl zum konzentrierten Arbeiten alleine oder in
Gruppen als auch zum Verweilen einladen. Sie sind        3.4     NACHHALTIGKEIT, ENERGIE
multifunktional nutzbar als erweitertes Schulzimmer      Der Kanton Aargau beabsichtigt die Erweiterung
bis hin zu Aufenthaltsflächen, z.B. für Apéros bei El-   der Kantonsschule Baden nach hochstehenden Re-
ternabenden o.Ä. und genügend flexibel möbliert.         geln der Nachhaltigkeit zu entwickeln. Im Projekt-
Vorbild bezüglich Anordnung, Licht, Grosszügigkeit       wettbewerb sollen explizit Lösungen zum ressour-
usw. sind die Schülerarbeitsplätze im Gebäude 1.         censchonenden, klimagerechten und
                                                         sozialverträglichen Bauen gesucht werden. Für die
Eingangsbereich                                          Umsetzung sind Lösungsansätze gefragt, die die
Der Eingangsbereich schafft den Bezug zum Cam-           baulichen und technischen Systeme gesamthaft be-
pus gegen innen und die nötige Durchlässigkeit           trachten. Als verbindliche Anforderung gelten die

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Erfüllung der Standards Minergie-P-ECO (zertifiziert)   sätzlich durch Bauteil- und Materialoberflächen auf-
und des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz            geheizt wird (weitgehende Vermeidung von versie-
SNBS 2.0.                                               gelten Flächen und spiegelnden Oberflächen).

Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS 2.0            Die Gebäude sollen mit einem optimalen sommerli-
für Schulbauten                                         chen Wärmeschutz versehen werden. Eine natürli-
Der SNBS hat einen gesamthaften Nachhaltigkeits-        che Nachtauskühlung ist zu berücksichtigen. Bauli-
ansatz mit der Berücksichtigung sozialer, wirt-         che Lösungen sollen sicherstellen, dass alle
schaftlicher und ökologischer Themen. Diese sollen      Nutzungen nicht aktiv gekühlt werden müssen.
in der Bearbeitung zu einem gesamthaft nachhalti-
gen Konzept zusammengeführt werden. Die Erfül-
lung der 2000-Watt-Anforderungen ist verbindlicher
Teil des SNBS. Das soll mit der Anwendung des SIA
2040: 2017 Effizienzpfades Energie sichergestellt
werden.

Variable Nutzung und flexible Anpassbarkeit als
Teil der Lebenszyklusbetrachtungen
Die variable Nutzbarkeit der Räume und die flexible
Anpassbarkeit der Strukturen sind ein wesentlicher
Teil der Langlebigkeit der Bauteile und Anlagen und
somit der optimierten Lebenszyklen. Bauliche und
räumliche Konzepte sollen die flexible Nutzung und
Anpassbarkeit der Räume und Strukturen unterstüt-
zen. Eine konsequente Systemtrennung ist zu be-
rücksichtigen. Das gilt vor allem für die gute Zu-
gänglichkeit der technischen Anlagen und
Installationen. Positive Auswirkungen auf Lebenszy-
klusbetrachtungen haben auch robuste und langle-
bige Materialien, Bauteile und Anlagen und einfa-
che Raumgeometrien.

Baukörper / Bauweise
Es wird eine hohe Kompaktheit der Baukörper er-
wartet. Je kompakter die Baukörper, umso geringer
der Ressourcen- und Energiebedarf. Geometrische
Wärmebrücken durch viele Vor- und Rücksprünge
sind soweit möglich zu vermeiden. Ziel ist eine
möglichst einfache Bauweise und Tragstruktur mit
geringen Spannweiten und direkten Lastabtragun-
gen.

Stadtklima und sommerlicher Wärmeschutz
In der Entwicklung der Gebäudestruktur sowie der
Innen- und Aussenräume sind stadtklimatische Be-
dingungen zu berücksichtigen. Die Möglichkeit ei-
ner guten Durchlüftung auf dem Grundstück ist an-
zustreben. Gleichzeitig soll der Aussenraum so
gestaltet werden, dass dieser im Sommer nicht zu-

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4         BEURTEILUNG

4.1     ERSTE VORPRÜFUNG                               –   Projekt   N°   25:   Franz fluchtet Fritz
Es wurden 43 Wettbewerbsbeiträge fristgerecht          –   Projekt   N°   28:   Incontro
eingereicht. Die Projekteingaben wurden durch die      –   Projekt   N°   30:   Vier mal Vier
Metron Raumentwicklung AG in Brugg zwischen            –   Projekt   N°   32:   Newton
dem 16. November und dem 10. Dezember 2020             –   Projekt   N°   34:   Orion
entsprechend den Anforderungen des Wettbe-             –   Projekt   N°   35:   Master.Plan
werbsprogramms und der Präzisierungen aus der          –   Projekt   N°   37:   Panta Rhei
Fragenbeantwortung geprüft. In der materiellen         –   Projekt   N°   38:   Der Innenraum im Aussenraum
Vorprüfung wurden die Einhaltung des Raumpro-          –   Projekt   N°   41:   Das Prinzip des Rationalen
gramms sowie der baurechtlichen Rahmenbedin-           –   Projekt   N°   42:   Neonlicht
gungen überprüft. Die bauökonomischen Belange          –   Projekt   N°   43:   Sportmint
wurden für die erste Jurysitzung mit einem Quer-
vergleich der wichtigsten Kennzahlen (Flächen, Vo-     Im zweiten Beurteilungsrundgang stellten die Fach-
lumen, Verhältniszahlen) aufgrund der Selbstdekla-     preisrichterInnen die Vor- und Nachteile der Projek-
rationen dargestellt. Die Vorprüfungsergebnisse        te dem Plenum nochmals eingehend vor. Gemein-
wurden in einem Bericht festgehalten, der dem          sam wurde aufgrund der Kriterien Städtebau,
Preisgericht zu Beginn der Jurierung abgegeben         Architektur, Freiraum, Denkmalpflege und Betrieb
wurde. Das Preisgericht beschloss, alle Projekte zur   entschieden, folgende Projekte im zweiten Beurtei-
Beurteilung zuzulassen                                 lungsrundgang auszuscheiden:

4.2      BEURTEILUNG DES PREISGERICHTS AN-             – Projekt N° 01: Palindrom
LÄSSLICH DER ERSTEN JURYSITZUNG                        – Projekt N° 06: Mind
Das Preisgericht traf sich am Freitag 11. Dezember     – Projekt N° 08: Frühling, Sommer, Herbst und
2020 zur Beurteilung aller 43 eingereichten Projekte     				            Wintergarten
an der Kantonsschule Baden. Das Ergebnis der Vor-      – Projekt N° 10: Terunobu
prüfung wurde zur Kenntnis genommen und die be-        – Projekt N° 13: TheNewOne
antragte Zulassung aller Wettbewerbsbeiträge zur       – Projekt N° 17: Freifach
Beurteilung und einer allfälligen Preisvergabe ge-     – Projekt N° 23: rum 2.0
nehmigt. Nach einem ersten Informationsrundgang        – Projekt N° 26: peppermint
in Gruppen und der Vorstellung der Projekte durch      – Projekt N° 31: Zwilling
die FachpreisrichterInnen wurden die Beiträge im       – Projekt N° 33: USW.
Plenum nach den vorgegebenen Beurteilungskriteri-      – Projekt N° 36: Okapi
en diskutiert. Nach einer intensiven Diskussion wur-   – Projekt N° 39: BINOM
den aufgrund von Mängeln bei einem oder mehre-         – Projekt N° 40: Duplex
ren Kriterien Städtebau, Architektur, Freiraum,
Denkmalpflege und Betrieb entschieden, folgende        Im Kontrollrundgang begab sich das Preisgericht
Projekte im ersten Beurteilungsrundgang ausge-         nochmals vor die Projekte und ging alle Projekte
schieden:                                              der Reihe nach durch. Es wurden keine Rückkom-
                                                       mensanträge gestellt. Somit wurden acht Projekte
–   Projekt   N°   02: Arnia                           für die engere Wahl bestimmt:
–   Projekt   N°   04: Kitty Hawk
–   Projekt   N°   05: Janus                           –   Projekt   N°   03: Armilla
–   Projekt   N°   09: Acht uf Acht                    –   Projekt   N°   07: Musmeci
–   Projekt   N°   11: on-campus                       –   Projekt   N°   14: Woody
–   Projekt   N°   12: Ritter Sport                    –   Projekt   N°   19: Newton
–   Projekt   N°   15: π                               –   Projekt   N°   21: Logos
–   Projekt   N°   16: Schachmatt                      –   Projekt   N°   24: achtmalacht
–   Projekt   N°   18: Hier & Jetzt                    –   Projekt   N°   27: Fermate
–   Projekt   N°   20: Haller's Friends                –   Projekt   N°   29: Neunbau
–   Projekt   N°   22: Ottavia

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4.3     VERTIEFTE VORPRÜFUNG                          dem Dach der Sporthalle entstehen Emissionen, die
Die Vorprüfung der Projekte der engeren Wahl er-      sich negativ auf das angrenzende Quartier auswir-
folgte zwischen dem 14. Dezember 2020 und dem         ken könnten. Das Projekt N° 27: Fermate wird aus
27. Januar 2021 unter Federführung der Metron         städtebaulicher und denkmalpflegerischer Sicht als
Raumentwicklung AG. Die Beiträge wurden im Hin-       schwierig beurteilt. Es bildet einen Abschluss zum
blick auf die im Wettbewerbsprogramm formulier-       Campus, wird aber auch als Riegel zum Wohnquar-
ten sowie in der Fragenbeantwortung präzisierten      tier von Wettingen wahrgenommen und ist für den
Rahmenbedingungen und zusätzlich durch die Ex-        Betrieb zu weit weg vom übrigen Schulbereich.
perten in den Bereichen Baurecht, Brandschutz,
Betrieb, Haustechnik, Nachhaltigkeit und Bau-         4.5      RANGIERUNG
ökonomie einer vertieften Vorprüfung unterzogen.      Die vergleichende Wirtschaftlichkeitsprüfung zeig-
Die Ergebnisse wurden in einem Bericht festgehal-     te, dass alle Projekte, die dem Hallerschen Gedan-
ten und dem Preisgericht zu Beginn des zweiten        ken folgen, teurer abschneiden als die übrigen Pro-
Beurteilungstages abgegeben.                          jekte. Die im Wettbewerbsprogramm genannte
                                                      Kostenvorgabe erreichte keines dieser Projekte.
4.4      BEURTEILUNG DES PREISGERICHTS                Nach eingehender Diskussion entschied sich das
ANLÄSSLICH DER ZWEITEN JURYSITZUNG                    Preisgericht einstimmig für folgende Rangierung:
Das Preisgericht traf sich zur Beurteilung der Pro-
jekte der engeren Wahl am Donnerstag, 28. Januar      – 1. Rang/1. Preis: Projekt N° 24: achtmalacht
2021 an der Kantonsschule Baden. Es nahm von            Preissumme: 65'000.--
den Vorprüfungsergebnissen, die durch die Exper-      – 2. Rang/2. Preis: Projekt N° 27: Fermate
ten aufgrund der Pandemie virtuell vorgetragen          Preissumme: 55'000.--
wurden, Kenntnis. Anschliessend wurden die zwi-       – 3. Rang / 3. Preis: Projekt N° 7: Musmeci
schenzeitlich angefertigten provisorischen Projekt-     Preissumme: 40'000.--
beschriebe von den FachpreisrichterInnen im Ple-      – 4. Rang / 4. Preis: Projekt N° 14: Woody
num vorgelesen und die Projekte besprochen. Im          Preissumme: 25'000.--
Anschluss standen die Experten nochmals virtuell      – 5. Rang / 5. Preis: Projekt N°21: Logos
für Rückfragen zur Verfügung. Danach wurden im          Preissumme: 15'000.--
dritten Beurteilungsrundgang die unterschiedlichen    – 6. Rang / 6. Preis: Projekt N° 19: Newton
Qualitäten, die Vor- und Nachteile der Projekte der     Preissumme: 10'000.--
engeren Wahl nochmals eingehend diskutiert und
folgende Projekte ausgeschieden:                      Nachdem im Kontrollrundgang kein Rückkommens-
                                                      antrag gestellt wurde, wurde die Anonymität aufge-
– Projekt N° 03: Armilla                              hoben.
– Projekt N° 29: Neunbau
                                                      4.6     EMPFEHLUNGEN
Die verbleibenden Projekte wurden nochmals ein-       Das Preisgericht empfiehlt einstimmig das Projekt
gehend im Plenum diskutiert. Die Projekte N° 24:      N° 24: achtmalacht zur weiteren Bearbeitung und
achtmalacht, N° 14: Woody und N° 21: Logos sind       zur Ausführung. Aufgrund der Überschreitung der
dem Weiterbauen nach Haller verpflichtet und          Kostenvorgabe wird beantragt, das Siegerprojekt N°
schlagen Lösungen vor, die dessen Masterplan fort-    24: achtmalacht zu überarbeiten und dem Preisge-
setzen. Während das Projekt N° 24: achtmalacht die    richt nochmals vorzulegen.
Ideen am konsequentesten umsetzt und zwei gut
funktionierende Schul- und Sportbauten vorschlägt,    4.7      WÜRDIGUNG
weist das Projekt N° 14: Woody in Bezug auf den       Die Veranstalterin und das Preisgericht bedanken
Sport und den Aussenraum eindeutige Nachteile         sich bei den Teilnehmenden für ihr ausserge-
auf. Das Projekt N° 21: Logos schneidet städtebau-    wöhnliches Engagement und die wertvollen Pro-
lich und konstruktiv schlechter ab. Durch das An-     jektbeiträge. Die eingereichten Projekte bieten eine
ordnen eines Teils des Aussenraumprogramms auf        Vielzahl an Lösungen innerhalb einer bereits vor-

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KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG           BERICHT DES PREISGERICHTS


handenen städtebaulichen Situation, eines engen
Projektperimeters und den verschiedenen Nut-
zungsanforderungen. Die Veranstalterin und auch
das Preisgericht sind sich des hohen Arbeitsauf-
wands bewusst, den jedes einzelne Team geleistet
hat, und würdigen die Tiefe und den hohen Detail-
lierungsgrad der eingereichten Arbeiten. Durch die
grosse Vielfalt der Beiträge entstanden anregende
und bereichernde Diskussionen innerhalb des Preis-
gerichts.

Die Auftraggeberin und das Preisgericht freuen
sich, mit dem Projekt N° 24: achtmalacht ein her-
vorragendes Projekt vorschlagen zu können, das so-
wohl aus städtebaulicher und architektonischer
Sicht wie auch betrieblich überzeugende Qualitäten
aufweist.

Das Preisgericht gratuliert dem siegreichen Team
und bedankt sich bei allen Projektverfassenden für
die Vorschläge für die bauliche Erweiterung der
Kantonsschule Baden.

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5         WETTBEWERBSBEITRÄGE

Rangierte Projekte:                                       – Kitty Hawk
– 1. Rang/1. Preis: achtmalacht                             Stefano Murialdo Architekt, Zürich
    bernath+widmer Architekten AG, Zürich                 – Janus
– 2. Rang/2. Preis: Fermate                                 ARGE Balissat GmbH & Joni Kaçani & Caretta+ Weid-
    Comamala Ismail Architectes, Delémont                   mann, Baden
– 3. Rang / 3. Preis: Musmeci                             – Acht uf Acht
    Bollhalder Eberle Architektur, Zürich		                 Zulauf & Schmidlin Architekten BSA SIA AG,
– 4. Rang / 4. Preis: Woody                                 Baden
    MJ2B Architekten AG, Murten                           – on-campus
– 5. Rang / 5. Preis: Logos                                 PARK Architekten AG, Zürich
    Burkard Meyer Architekten BSA AG, Baden               – Ritter Sport
– 6. Rang / 6. Preis: Newton                                Menzi Bürgler Architekten AG, Zürich
    Enzmann Fischer Partner AG Architekten BSA SIA        – π
Dritter Beurteilungsrundgang:                               Liechti Graf Zumsteg Architekten AG, Brugg
– Armilla                                                 – Schachmatt
    IPAS Architekten und Planer AG / Batimo AG              ARGE Sindusan Balasingam, Cyrill Zugliani,
    Architekten SIA, Solothurn/ Zofingen                    Zürich
– Neunbau                                                 – Hier & Jetzt
    Büro Hunkeler Architekten AG, Baden                     Christian Koller Architekt, Baden
Zweiter Beurteilungsrundgang:                             – Haller's Friends
– Palindrom                                                 GPAAG, Thalwil
    Miebach Oberholzer Architekten GmbH, Zürich           – Ottavia
– Mind                                                      Nord GmbH Architekten, Basel
    Itten+ Brechbühl AG, Basel                            – Franz fluchtet Fritz
– Frühling, Sommer, Herbst und Wintergarten                 ERP Architekten AG, Baden
    DÜRIG AG, Zürich                                      – Incontro
– Terunobu                                                  dws Architekten ETH SIA GmbH, Zürich
    Meier Leder Architekten AG, Baden                     – Vier mal Vier
– TheNewOne                                                 LYRA/Lara Yves Reinacher Architekten AG/ETH SIA, Zü-
    CHArchitekten AG, Wallisellen                           rich
– Freifach                                                – Newton
    Implenia AG, Basel + Schärli Architekten AG, Luzern     ARGE Heggli Peter, Baden
– rum 2.0                                                 – Orion
    wulf architekten gmbh Stuttgart,                        Risi Duarte Architekten, Zürich
– peppermint                                              – master.plan
    Thomas Fischer Architekten GmbH, Zürich                 2bm architekten gmbh, solothurn
– Zwilling                                                – panta rhei
    Bruno Fioretti Marquez GmbH, Berlin                     bächlemeid architekten stadtplaner bda, Konstanz
– USW.                                                    – Der Innenraum im Aussenraum
    Back Architekten, Basel                                 ARGE - Jan Kinsbergen - Studio urbaite - Studio David
– Okapi                                                     Klemmer, Zürich
    ARGE Reto Wasser, David Späh, Valentin Lang, Zürich   – Das Prinzip des Rationalen
– BINOM                                                     TOPOTEK 1 Architektur GmbH, Zürich
    Bischof Föhn Architekten ETH SIA, Zürich              – Neonlicht
– Duplex                                                    José Manuel Sánchez Grandal Arquitecto, Madrid
    ArchStudio Architekten AG, Zürich                     – Sportmint
Erster Beurteilungsrundgang:                                Atelier Thomas W. Meyer, Zürich
– Arnia
    Scheitlin Syfrig Architekten AG, Luzern

Immobilien Aargau März 2021 15
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                         BERICHT DES PREISGERICHTS


achtmalacht
1. Rang/1. Preis

Modellfoto

ARCHITEKTUR / GESAMTLEITUNG                  BAUINGENIEUR
bernath+widmer Architekten AG, Zürich        Dr. Deuring + Oehninger AG, Winterthur
Benjamin Widmer                              Martin Deuring
Dominic Gobbo
Lorenz Mörikofer                             HLKS
Francois Chammartin                          Enerconom AG, Bern
Gabriela Petermann                           Roni Hess
Georg Bachmann
Lukas Murer                                  WEITERE TEAMMITGLIEDER

LANDSCHAFTSARCHITEKTUR                       BRANDSCHUTZ
bernath+widmer Architekten AG, Zürich        AFC Air Flow Consulting AG, Zürich
Janine Schneider                             Alois Schälin
Benjamin Widmer                              Christian Kohler
Dominic Gobbo                                Frank Ritter
Lorenz Mörikofer

Immobilien Aargau März 2021 16
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                  BERICHT DES PREISGERICHTS
                                                                           

                                                                        In grosser Konsequenz würdigen die Projektverfas-    drehung der Turnhalle um neunzig Grad eine für
                                                                        ser den Entwurf Haller und führen diesen sinnge-     den Betrieb und die Anlage optimale Erschliessung
                                                                        mäss für ihr eigenes Projekt weiter. Prägende Ei-    ermöglicht. Ein weitgehend freies Erdgeschoss mit
                                                                        genschaften - wie die Hierarchisierung der Bauten    gedeckten Aussenbereichen und zwei Eingängen,
                                                                        auf die Mittel- und Seitenzonen, das in der Archi-   mit einer zweiseitigen, prominenten Haupttreppe
                                                                        tektursprache lesbare Rastermass, die geschickte     aus der grosszügigen Halle erinnert auch da an die
                                                                        Abfolge von Aussenräumen bis hin zu der Ausge-       clevere Organisation der Bestandsbauten. Demge-
                                                                        wogenheit der Volumina und die Leichtigkeit der      genüber wird die Sporthalle unabhängig in einem
                                                                        Architektur - werden von Haller übernommen. Aus      eigenständigen Volumen in den vertrauten Massen
                                                                        denkmalpflegerischer Sicht entsteht damit ein aus-   erschlossen, was für die Vereinsnutzungen in Rand-
                                                                        gesprochen ausgewogenes Ensemble, das die we-        zeiten optimal funktioniert. Der Sport bekommt als
                                                                        niger geschickt proportionierten Bauten der 70er     eigenständiger Bereich ein Gesicht, er wird auf dem
                                                                        Jahre zudem gut einbindet.                           Campus sichtbar.

                                                                        Mit einem cleveren Schachzug werden Rahmenbe-        Die Sportplätze werden in der gesamten Anlage
                                                                        dingungen entflochten und damit entscheidende        verteilt, was die Freiräume einseitig belegt. Drei
                                                                        Spielräume geschaffen, um schlüssig und unaufge-     Bäume aus der Reihe zwischen den zwei Neubau-
                                                                        regt die Anlage nach dem bekannten und bewähr-       ten in dem unterkellerten Bereich funktionieren we-achtmalacht
                                                                                                                                                                     Wettbewerb „Bauliche Erweiterung Kantonsschule Baden“

 den zurückversetzten Fassaden des überhohen Erdge-
 dtschaft mit den Gebäuden Hallers fort. Das Gebäude
egachsen auf dem Campus erschlossen. Der Aussenraum
  gsgeschoss, das frei bespielbar ist und mit seinen Aufent-
                                                                        ten «Hallerschen Prinzip» weiterzuentwickeln. Die    gen der fehlenden Substratschicht in der dargestell-
  inen belebten und einladenden Empfang bildet, welches die

                                                                        oberirdische Volumensetzung entspricht den Ideen     ten Art nicht. Es muss eine Lösung im
bauten weiterführt.
  isation ist das Gebäude demjenigen Hallers stark verwandt,
 r Gebäudemitte liegt und die Schulräume ringförmig an den
weils zwei in die gleiche Richtung laufende Treppenläufe
  Benutzer im Gebäude. Der Raster Hallers von 8 mal
 n zugrunde, wobei jedoch im neuen Gebäude grössere
 latz finden müssen. Über die drei Obergeschosse liegen
 ne in der Verlängerung der Treppen sind als Unterrichts-
                                                                        des Masterplanes, während die unterirdische Ab-      Zusammenhang mit der Tragstruktur der Hallende-
 ze nutzbar, wobei sich diese durch Vorhänge je nach
 Der gemeinsame Vorbereitungsraum der Fachschaften
  rafie und Physik mit der Physiksammlung liegt zentral im

Raster Hallers im Innenraum spürbar. Partielle Vergla-
n in den Achsen der Struktur machen diese zusätzlich
 r.

er Weg zur Doppelturnhalle ins Untergeschoss, wo sich vor
 deroben bereits ein Blick in die Weite der Sporthalle bietet.
geslicht. Ebenfalls im Untergeschoss liegen die erforder-

Gebäudes liegen die Unterrichts- und Fachschaftsräume
den separaten Eingang und die eigene Anbindung an die
rch Externe) genutzt werden, ohne dass diese das grössere
 hqueren müssen.
rmöglicht den Transport von grossen Sportgeräten zu den

 tonsschule Baden sind hindernisfrei nach SIA 500

verfolgt die Grundsätze einer Umsetzung der Stahl-
tion mit Holz-Beton-Verbunddecken, einer stringenten und
 tion der tragenden Bauteile auf ein sinnvolles Minimum zur
 ilität innerhalb der Geschossflächen, sowie die konsequente
k und Gebäudetechnik durch die offene Leitungsführung in

 äudes ist diesen Grundsätzen entsprechend als
konzipiert. Der Einsatzort der Baustoffe ist nach ihrer
 sfähigkeit gewählt und im Sinne der Ressourcen-
r Grauenergie eingesetzt und statisch optimiert.
 laren Grundstruktur in Stahlbauweise sowie die stringente
abtrag respektiert und würdigt die Prinzipien Hallers.

 ne hohe Flexibilität für die offene Leitungsführung mit
halb der Unterzugsebene. Die Stahlträger werden mit vor-
n versehen. Die Aussteifung des Gebäudes wird durch die
 ems zwischen Stützen und Trägern erreicht.

 t ideale Möglichkeiten für ein zweiachsig tragendes
  möglichst hohen Anteil an Holz zu verfügen wird für das
 n-Verbunddecke gewählt, welche ideal für eine Spann-
st. Durch die Wahl von Brettsperrholz (CLT-Elemente),
 nschaften verfügen, kann die umlaufende Deckenauf-
 nsbesondere die Gebrauchstauglichkeitseigenschaften wie
 gen zu optimieren. Entsprechend genügt ein geringer
 mit 10cm Überbeton, um die Deckenfelder von 8 mal
ahmen oder Elemente aufzuspannen. Der im Verbund
 tig auch für die Stahlträgeroptimierung genutzt.
d der Betonanteil erhöht, um in dieser Zone die Trageigen-
 uszunutzen und eine materialgerechte Auflagerung auf den
ealisieren. Die Deckenuntersichten werden einheitlich in

 eu und wirtschaftlich mit Stahl-Beton-Verbundträgern
des darüber liegenden kleinen Gebäudes werden zu
  spannen über die ganze Hallenbreite. Die Leistungsfähig-
al ausgenutzt. Direkte Lastabtragungen auf die Turnhallen-
mieden werden.

                                                                 Situationsplan 1:500

                                                                        Situationsplan

                                                                        Immobilien Aargau März 2021 17
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                     BERICHT DES PREISGERICHTS


cke gesucht werden. Auch sonst ist das Potential      um die bestehenden Freiflächen zu erhalten.
der Umgebungsgestaltung noch nicht ausge-             Der konstruktive und strukturelle Aufbau ist eine in-
schöpft.                                              teressante, zeitgemässe Interpretation der Bauwei-
                                                      se von Haller. Die Holz-Stahl-Hybridkonstruktion ist
Der fliessende Übergang von Innen- und Aussen-        eine eher unübliche, aber gerade in diesem Fall un-
raum im Erdgeschoss des neuen MINT-Gebäudes           bedingt weiter zu verfolgende Idee. Inwieweit sich
und der grosse Platz zum Gebäude 6 fügen sich zu      das sehr filigrane Fassadenbild halten lässt, mit all
einem neuen, attraktiven Zentrum mit hoher Auf-       den technischen Anforderungen an eine zeitgemäs-
enthaltsqualität.                                     se Fassade, müsste eine Weiterbearbeitung zeigen.

Obwohl oder gerade weil sich die Projektverfasser     Mit dem vorliegenden Projekt beweisen die Verfas-
an die Geometrie der bestehenden Grundrisse hal-      ser, dass es mit grösster Sorgfalt und Rücksichts-
ten, wird ein gut nutzbarer Normalgrundriss mit       nahme sehr gut möglich ist die Anlage sinnvoll und
Fachzimmer und offenen Zonen entwickelt, die eine     schlüssig zu erweitern. Das baukulturelle Erbe mit
gewünschte Nutzungsflexibilität erlauben. Im ersten   den wertvollen Innen- und Aussenraumqualitäten
Untergeschoss sind Sporthalle und Schulgebäude        für einen vorbildlichen Schulbetrieb wird gestärkt
räumlich und betrieblich attraktiv verbunden. Das     und kann weiterhin überzeugend zur starken Identi-
fehlende Tageslicht wird mit einem dreiseitigen       tät der Kantonsschule Baden beitragen.
Rundgang im ersten Untergeschoss kompensiert.
Die Sporthalle mit den Garderoben und Geräteräu-
men ist gut organisiert.

Aus Nutzersicht überzeugt das Projekt. Die Räume
sind multifunktional nutzbar und ermöglichen viel-
fältige pädagogische Nutzungen. Es gibt attraktive
Begegnungszonen und eine vertikale Verdichtung,

PLÄNE

Visualisierung Aussenraum, Urheber: indievisual AG

Immobilien Aargau März 2021 18
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                                                                                                               BERICHT DES PREISGERICHTS


                                                                                                                                                                                                                                             Rasengittersteine

                                        Rasenfläche
                                        11.6 _ 3071qm                                  Wiese
                                                                                                                                                                                                                                       Kandelaber

                                                                                                                                                                                                                              Rasen-                Wiese
                                                                                                                                                                                                                              gittersteine
                        388.00 m.ü.M.

                         Chaussierung                                                 ged. Bereich, Betonplatten
                                                                                                                                                                                                          388.00 m.ü.M.

                                                                                                                                                        1.1 _ Windfang
                                                                                                                                                        16qm

                                                                                                           Eingangshalle                                1.1 _ Windfang
                                                                                                           1.2 _ 429qm                                  16qm

                                                                                                                                                                                                                              Velo PP 60
                                                                                      Betonplatten                                                                                                                            10.5 _
                        388.00 m.ü.M.
  Aussenbereich Mensa
  10.1 _ 450qm

                                           Kandelaber
                                                                              Wiese                                                                                                                                   Wiese
                                                                                                                                                                                                388.00 m.ü.M.

                                        Volleydoppelfeld , Sand                                                                                                                                                                                         Rasengittersteine
                                        11.3 _ 572qm

                                                                                                                                                                                                                                                        IV PP

                                                                                        ged. Halle Zweiräder                                                                   6.1 _ Windfang
                                                                                        10.3 _ 250qm (160PP)                                                                   25qm

                                                                                                                                                                               Eingang Sport
                                                                                                                                                                               6.2 _ 50qm

                                                                                        Garage                                               Mulden
                                                                                        10.5 _ 60qm                                          10.6 _ 10.7 _ 70qm

                                                                                      Werkplatz, Chaussierung

                                        Rasenfläche
                                                                                                                                                                                                                                                                PP
                                        11.6 _ 1585qm
                                                                                                                                                                                                                                                                10.2 _ 42Stk.

                                                                                      Aussenrampe (Entfluchtung Sporthalle, Zugang Geräteraum)                                 Betonplatten

                                                                  Wildhecke

                                                                                                                                                                                                                Wildhecke

Grundriss Erdgeschoss

Immobilien Aargau März 2021 19
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                                                                                                              BERICHT DES PREISGERICHTS
                                 

                                                                         Schülerarbeitsplätze                                                                                                                                                                               Heizungsvert.
                                                         Unterrichtsr.   4.1 _ 80qm
                                                         2.1 _ 70qm                                                                                                                        Monoblock                                    Monoblock
                                                                                                                                                                                           Schultrakt, dienende Räume                   Sporthalle

                                                                                                                                                                 Sanitärverteilung

                                                                                                                                                                                                                        Monoblock
                                                                                                                                                                 Technik(Heizung, Lü                                    Umkleideräume
                                                                                                                                                                 9.4 _ 232qm                                                                                         Fernwärme
                                                                                                                              Unterrichtsr.
                                                                                                                              2.1 _ 73qm                                                                                                                                Technik (IT-Server)
                                                                                                                                                                                                                                                                        9.4 _ 34qm
                                                         Unterrichtsr.
                                                         2.1 _ 70qm
                                                                                                                                                                 Technik (Elektro)
                                                                                                                                                                 9.4 _ 34qm
                                                                                                     P
                                                                                         WC D        5.1 _ 4qm
                                                                                         5.1 _ 8qm
                                                                                                     T
                                                                                                     9.3 _ 4qm

                                                                                                                           Sammlung Unterr.                      Lager Putzraum                                                                            Technik (IT-Werkstatt, Lager)
                                                                                                                                                                 5.3 _ 34qm                                                                                9.4 _ 34qm
                                                                                                                           2.3 _ 70qm

                                                                                                                                                                 Lager 1                                                                                                                WC D
                                                         Unterrichtsr.                                                                                           5.4 _ 29qm                                                                                                          8.1 _ 25qm
                                                         2.1 _ 70qm

                                                                                                     Repro
                                                                                                     4qm                                                                                                                                             IV
                                                                                         WC H                                                                                                                                                        3qm
                                                                                         5.1 _ 8qm   IV / LP
                                                                                                     5.1 _ 4qm

                                                                                                                                                                 Lager 2                                                                                                                WC H
                                                                                                                                                                 5.4 _ 29qm                                                                                                          8.1 _ 25qm
                                                                                                                              Unterrichtsr.
                                                                                                                              2.1 _ 70qm                         Spint                                                                                                                  Spint
                                                                                                                                                                 8.4 _ 25qm                                                                                                          8.4 _ 25qm

                                                         Unterrichtsr.
                                                         2.1 _ 73qm

                                                                          Schülerarbeitsplätze                                Unterrichtsr.
                                                                          4.1 _ 80qm                                          2.1 _ 70qm

                                                                                                                                                                 Lu            p       l                                                                   Galerie
                                                                                                                                                                                                                                                            135qm

                                                                                                                                                                                                                                                                         Umkleide
                                                                                                                                                                                                                                                                         8.5 _ 25qm

                                                                                                                                                                                                                                                                         Du
                                                                                                                                                                                                                                                                         8.6 _ 20qm

                                                                                                                                                                                                                                                                         Du
                                                                                                                                                                                                                                                                         8.6 _ 20qm

                                                                                                                                                                 Trennwand

                                                                                                                                                                                                                                                                         Umkleide
                                                                                                                                                                                                                                                                         8.5 _ 25qm

                                                                                                                                                      WC D
                                                                                                                                                   8.1 _ 11qm

                                                                                                                                              IV
                                                                                                                                            4qm
                                                                                                           Unterr. Sport                                                                                                                                                              Vorraum
                                                                                                           7.1 _ 90qm                                                                                                                                                                    26qm
                                  Schülerarbeitsplätze Sport                                                                                          WC H
                                  7.3 _ 60qm                                                               Flex. Unterr.                           8.1 _ 11qm

                                  Vorb. Fachscha                                                           Unterr. Sport
                                  7.4 _ 60qm                                                               7.1 _ 90qm
                                                                                                           Flex. Unterr.

                                                                                                                             Teeküche
                                                                                                                                  20qm

                                                                                                                                                                                                                                                                        Aussengeräte
                                                                                                                                                                                                                                                                        7.7 _ 50qm

                                 1. Obergeschoss

                                                                         Schülerarbeitsplätze
                                                        Unterrichtsr.    4.1 _ 80qm
                                                        2.1 _ 70qm

                                                                                                                                                                1. Untergeschoss
                                                                                                                             Vorb. Fachscha
                                                        Unterrichtsr.                                                        2.4 _ 123qm
                                                        2.1 _ 70qm

                                                                                                     P
                                                                                         WC D        5.1 _ 4qm
                                                                                         5.1 _ 8qm
                                                                                                     T
                                                                                                     9.3 _ 4qm

                                                                                                                           Matura _ Nachprüfung
                                                                                                                           4.1 _ 36qm

                                                        Unterrichtsr.
                                                        2.1 _ 70qm
                                                                                                                                                                 Sporthalle                                                                                                          Geräte
                                                                                                     Repro                                                       7.5 _ 1'035qm                                                                                                       7.6 _ 91qm
                                                                                                     4qm
                                                                                         WC H
                                                                                         5.1 _ 8qm   IV / LP
                                                                                                     5.1 _ 4qm

GSPublisherVersion 0.0.100.100

                                                        Unterrichtsr.                                                         Phy Sammlung
                                                        2.1 _ 73qm                                                            3.3 _ 123qm

                                                                          Schülerarbeitsplätze
                                                                          4.1 _ 80qm                                                                              Trennwand

                                                                                                                                                                                                                                                                          Lehrer / Sanität
                                                                                                                                                                                                                                                                          8.3 _ 36qm

                                                                                                                                                                                                                                                                                       Vorraum
                                                                                                                                                                                                                                                                                          26qm

                                  Dachaufsicht Cluster Sport
                                  PV - Anlage _ 324qm

                                                                                                                                                                                                                                                                                     Geräte
                                                                                                                                                                                                                                                                                     7.6 _ 91qm

                                 2. Obergeschoss                                                                                                                2./3. Untergeschoss

                                 Immobilien Aargau März 2021 20
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                                                                         BERICHT DES PREISGERICHTS


                                                                                                                                                                                                              Photovoltaikanlage                          972 qm
                                                                                                                                                                                                              Gebäude Mint                                648 qm
                                                                                                                                                                                                              Gebäude Sport                               324 qm

                                                                                                                                   Dachaufbau                                      680 mm                           + 16.50
                                                                                                                                                                             (0.102 W/qmK)
                                                                                                                                   Dachsubstrat                               100 - 180 mm
                                                                                                                                   Drainageplatte                                    40 mm
                                                                                                                                   Abdichtung                                        10 mm
                                                                                                                                   Wärmedämmung im Gefälle                    120 - 200 mm
                                                                                                                                   Wärmedämmung                                     120 mm
                                                                                                                                   Notdach                                           10 mm
                                                                                                                                   vorf. Beton im Verbund                           100 mm
                                                                                                                                   Holzschichtplatte (CLT)                          180 mm
                                                                                                                                   HEA Träger (Dämmschichtbildendem Anstrich)       400 mm

                                                                                                                                   Heizkörper im Raster der Fensterteilung
                                                                                                                                   ermöglicht maximale Flexibilität der Raumtrennung

                                                                                                                                                                                                                    + 12.20
                                                                                                                                   Leitungskanal Elektrisch / Heizung

                                                                                                                                   Aussenliegender Sonnenschutz Rafflamellenstore

                                                                                                                                   Strangpressprofil , Aluminium eloxiert

                                                                                                                                                                                                                    + 8.40
                                                                                                                                   Bodenaufbau 2-3.Obergeschoss                     330 mm
                                                                                                                                   Linoleum                                            8 mm
                                                                                                                                   Hohlbodensystem, 80mm Mineralwolld.              120 mm
                                                                                                                                   Beton im Verbund                                 100 mm
                                                                                                                                   Holzschichtplatte (CLT)                          180 mm
                                                                                                                                   HEA Träger (Dämmschichtbildendem Anstrich)        400 mm

                                                                                                                                   Bodenaufbau 1.Obergeschoss                      395 mm
                                                                                                                                                                             (0.102 W/m2K)                          + 4.60
                                                                                                                                   Linoleum                                           8 mm
                                                                                                                                   Hohlbodensystem, 80mm Mineralwolld.              120 mm
                                                                                                                                   Beton im Verbund                                 100 mm
                                                                                                                                   Holzschichtplatte (CLT)                          180 mm
                                                                                                                                   Wärmedämmung                                     240 mm
                                                                                                                                   HEA Träger (Dämmschichtbildendem Anstrich)       400 mm

                                                                                                                                                                                                                    + / - 0.00 = 388.00 m.ü.M.

                                                                                                                                   Bodenaufbau Erdgeschoss                        830 mm
                                                                                                                                   Aussen                                   (0.152 W/qmK)
                                                                                                                                   Betonplatte                                     180 mm
                                                                                                                                   Split                                            80 mm
                                                                                                                                   Vlies                                            10 mm                                                        Bodenaufbau Erdgeschoss              830 mm
                                                                                                                                   Drainageplatte                                   40 mm                                                        Innen
                                                                                                                                   Abdichtung                                       10 mm                                                        Unterlagesboden, geschliffen          100 mm
                                                                                                                                   Wärmedämmung (druckfest)                        200 mm                                                        Trennlage                             10 mm
                                                                                                                                   Notdach                                          10 mm                                                        Hohlbodensystem, 100mm Mineralwolld. 420 mm
                                                                                                                                   Stahlbeton                                      300 mm                                                        (Leitungsführung)
                                                                                                                                                                                                                                                 Stahlbeton                           300 mm

                                                                                                                                   Bodenaufbau Untergeschoss                          590 mm
                                                                                                                                                                                (0.12 W/qm K)                       - 3.80
                                                                                                                                   Hartbeton                                           30 mm
                                                                                                                                   Stahlbeton                                         300 mm
                                                                                                                                   Wärmedämmung (druckfest)                           200 mm
                                                                                                                                   Magerbeton                                          60 mm

                                         Fassadenschnitt

                                                                                     +16.5

                                                                         +- 0.0 (388.00müM)

Ansicht Nord

                                                                                      +16.5

       Phy Fachr.                                       Phy Werkstatt                 +12.2

       Unterrichtsr.                                   Phy Sammlung                    +8.4
                                                                                                                                                                                                                                                                             + 7.7

       Unterrichtsr.                                     Unterrichtsr.                 + 4.6

                                                                                                       Vorb. Fachscha                                                       Unterricht Sport                                                                                 + 3.4

                       Eingangshalle   Eingangshalle                                                   Ged. Zweiradabstellplätze                                                                Eing. Sport                                               +- 0.0 (388.00müM)
                                                                         +- 0.0 (388.00müM)

       Spint                                                    Spint                                                                                                                              Galerie                                                                    -3.8
                                                                                        -3.8

                                                                                                                                                                                                     Gang                                                                     -6.8

                                                                                                                                                                                                     Gang                                                                     -9.8

Querschnitt Cluster Mint                                                                       Querschnitt Cluster Sport

Immobilien Aargau März 2021 21
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                            BERICHT DES PREISGERICHTS


FERMATE
2. Rang/2. Preis

Modellfoto

ARCHITEKTUR / GESAMTLEITUNG                      HLKS
Comamala Ismail Architectes, Delémont            Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
Diego Comamala                                   Marco Waldhauser
Toufiq Ismail-Meyer
Thibault Koulmey                                 WEITERE TEAMMITGLIEDER
Andrè Paca
Cornelius Thiele                                 ELEKTROPLANER
                                                 Beraplan AG, Lyss
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR                           Andy Rindlisbacher
Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten, Basel   Daniel Gehrig
Christian Lenzin                                 Markus Huber
Katrin Siebert                                   Nico Beri

BAUINGENIEUR
Muttoni et Fernandez, ingenieurs conseils SA,
Ecublens
Miguel Fernandez Ruiz
Antonio Garcia
Simon De Castro

Immobilien Aargau März 2021 22
KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                    BERICHT DES PREISGERICHTS


Nur auf den ersten Blick scheinen sich die Projekt-   Die heute bestehende asymmetrische Anordnung
verfasser über die Vorgaben des Masterplanes von      der Wegeführung wird beibehalten, was eine kom-
Fritz Haller hinwegzusetzen. Bei der genaueren Be-    pakte Anordnung der Sportplätze im Osten ermög-
trachtung zeigen sich intelligente und verblüffende   licht. Die Anbindung ans Quartier erfolgt geschickt
Antworten auf Fragen, die in der Anlage von Haller    über einen baumbestandenen Platz an der Ecke
nicht gelöst waren oder sich im Laufe der Zeit        Schönau-/Wettingerstrasse. Allgemein wirkt der
grundsätzlich verändert haben. Mit dem präzise ge-    Umgang mit neuen Bäumen aber ein wenig zurück-
setzten, langen Volumen wird die Anlage und das       haltend.
an sich endlose Prinzip von Achsen und Baufeldern
gegen Osten zum bestehenden Wohnquartier been-        Auch wenn das Schulhaus grundsätzlich durch sei-
det. Es wird eine wohltuende Klarheit geschaffen,     ne Organisation und architektonische Ausformulie-
sowohl zur Anlage als auch zum Wohnquartier und       rung besticht, trägt es aus denkmalpflegerischer
zur Wettingerstrasse hin. Die gewählten Mittel sind   Sicht zu wenig für einen erwünschten Ensemble-
überzeugend. Mit neuen Baumfeldern und Plätzen        bzw. Campuscharakter bei. Nach der bereits proble-
werden hochwertige Orte geschaffen, sowohl bei        matischen Erweiterung der 70er-Jahre würde die
den Zugängen zur Anlage als auch bei der geplan-      Identität des Campus durch eine neue Leitidee für
ten Bushaltestelle und zur Kreuzung im Nordosten.     die dritte Erweiterung zu stark verunklärt.
Die nördliche Campusachse wird gestärkt und en-
det oder beginnt unter der grosszügigen, zweige-      Aus der Logik der Anlage ist der Haupteingang für
schossigen Eingangshalle des neuen Schulgebäu-        den Erweiterungsbau an die Schnittstelle Halle zu
des. Es entsteht ein würdiger zweiter Zugang zur      Achse gelegt. Das Erdgeschoss ist mit den
Kantonsschule von Osten.                              Einsichten in die Sporthallen und die Eingangshalle

Situationsplan

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KANTONSSCHULE BADEN: BAULICHE ERWEITERUNG                                       BERICHT DES PREISGERICHTS


mit schulischer Nutzung attraktiv gestaltet. Die         schen Antworten und einer grosszügigen didaktisch
Breite des Baukörpers ist pragmatisch und sinnvoll       wertvollen Schulraumidee. Gerade weil das Projekt
von den Massen der Sporthalle abgeleitet. Mit der        so präzise ausgearbeitet wurde, ist es ein hervorra-
gut hierarchisierten Dreipunkterschliessung wird         gender Gradmesser für die Qualitäten der bestehen-
sowohl die Entfluchtung als auch die Durchwegung         den Anlage. In der entscheidenden Gegenüberstel-
des Hauptschulgeschosses sehr sinnvoll gelöst.           lung in der Schlussrunde wurde dann aber klar,
Mittels der gewählten Tragstruktur wird eine grosse      dass bei aller Qualität der lange Baukörper eine zu
Flexibilität und gute Tageslichtqualität erreicht, die   starke Zäsur im Quartier erzeugt.
einen lebendigen Schulbetrieb verspricht. Bei aller
städtebaulicher und architektonischer Klarheit und
Ausdruckskraft stellt sich die Frage, ob der Erweite-
rungsbau nicht zu weit von den anderen Schulbau-
ten entfernt ist und somit der gewünschte Aus-
tausch von Fachschaften verhindert wird.

Die vorgeschlagene Materialisierung ist stimmig
und orientiert sich in selbstbewusster Weise am Be-
stand. Inwieweit die innere Schale bei dieser einfa-
chen Schnittlösung sich auch in Leichtbauweise
oder Vorfabrikation realisieren liesse, wäre im Hin-
blick auf die Themen der Nachhaltigkeit eine prü-
fenswerte Frage.

Das Projekt überzeugt mit einem verblüffend befrei-
enden Blick auf die Gesamtsituation und löst die
gestellte Aufgabe mit intelligenten architektoni-

PLÄNE

Visualisierung Aussenraum

Immobilien Aargau März 2021 24
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