Aktionsfelder Energiestudie 2020 für St. Ingbert - Empfehlungen zur Umsetzung eines nachhaltigen Energiepfades - Stadtwerke St. Ingbert
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Energiestudie 2020 für St. Ingbert Kapitel 3 Aktionsfelder Empfehlungen zur Umsetzung eines nachhaltigen Energiepfades Seite 1 von 26
Inhaltsverzeichnis Aktionsfelder ............................................................................................................. 1 1 Die Stadt St. Ingbert........................................................................................... 4 1.1 Handlungsfelder für die städtischen Liegenschaften ............................ 4 1.2 Kommunales Klimaschutzmanagement................................................ 10 2 Die Stadtwerke St. Ingbert.............................................................................. 12 2.1 Energie aus der Region, mehr lokale Eigenständigkeit ....................... 12 2.1.1 Einleitung............................................................................................... 12 2.1.2 Aktionsfelder für die Stadtwerke ....................................................... 14 3 Handlungsfelder für die Kunden der Stadtwerke ....................................... 17 3.1 Einleitung..................................................................................................... 17 3.2 Der Ist-Zustand............................................................................................ 17 3.2.1 Das Beratungsangebot für Privatkunden ........................................ 17 3.2.2 Das Beratungsangebot für gewerbliche Kunden .......................... 19 3.3 Zukünftige Beratungsangebote rund um Energie ................................ 20 3.3.1 Angebote an Privatkunden ............................................................... 20 3.3.2 Angebote an Industrie und Gewerbe ............................................. 25
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1-1: Gegenüberstellung derzeitiger Wärmeverbrauch, erreichte Mittelwerte sowie anzustrebende Richtwerte für Verwaltungsgebäude und Feuerwehren.............................................................4 Seite 3 von 26
1 Die Stadt St. Ingbert 1.1 Handlungsfelder für die städtischen Liegenschaften 1. Verbesserung des Wärmeschutzes Die Bestandsanalyse der öffentlichen Gebäude in St. Ingbert zeigt sehr deutlich, dass der Energieverbrauch dieser Gebäude im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (ages Kennwerte) als hoch einzustufen ist. Durch- schnittliche Energieverbrauchswerte von ca. 160 kWh/(m²a) sind weder unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch aus Gründen des Klimaschutzes akzeptabel. Von daher ist die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude zur Senkung des Wärmebedarfes eine wesentliche Aufgabe der nächsten Jahre. Wie in Kapitel 2.3.3 beschrieben, kann der Heizenergiebedarf durch eine Sanierung aller Gebäude auf EnEV-Standard um 40 – 50 % gesenkt und somit um ca. 5.000 bis 6.000 MWh/a reduziert werden. Wir empfehlen einen durchschnittlichen Zielwert für den Heizenergieverbrauch von 60 – 80 kWh/(m²a) im Bereich Verwaltungsgebäude. Wärmeverbrauch - Verwaltungsgebäude und Feuerwehrgerätehäuser 250 Wärmeverbrauch 2006 ages Kennwerte (VDI-Richtwert) ages Kennwerte (Mittelwert) 200 Verwaltungsgebäude Feuerwehrgerätehäuser 150 kWh/m²a 100 50 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Abbildung 1-1: Gegenüberstellung derzeitiger Wärmeverbrauch, erreichte Mittelwerte sowie anzustrebende Richtwerte für Verwaltungsgebäude und Feuerwehren Seite 4 von 26
Energetische Sanierungen sind auf lange Sicht hin wirtschaftlich und sollten bei allen Gebäuden in Angriff genommen werden, welche für die nächsten 20 Jahre genutzt werden. Ein Großteil der energetischen Sanierungen kann mit ‚Sowieso’-Maßnahmen kombiniert und somit kostengünstiger umgesetzt werden. Ist zum Beispiel der Außenputz eines Gebäudes marode, empfiehlt sich hier eine zukunftsfähige Sanierung mit einer starken Wärmedämmung, so dass die energetischen Mehrkosten in diesem Fall hauptsächlich aus den Kosten für die Anbringung der Wärmedämmung bestehen. Das Einsparpotenzial im Bereich Verbesserung des Wärmeschutzes beträgt ca. 2.700 MWh/a bis 2020, dadurch können ca. 160 T€/a eingespart und die CO2-Emission um bis zu 800 t/a reduziert werden. Um dies zu erreichen, wird angenommen, dass bis 2020 40 % der städtischen Liegenschaften auf den EnEV-Neubau-Standard saniert werden. Handlungsempfehlungen: 1. Ab dem 1. Juli 2009 sind Energiepässe für große öffentliche Gebäude mit regem Publikumsverkehr verpflichtend. Diese müssen von einem ausstellungsberechtigten Dienstleister ausgestellt und gut sichtbar ausgehängt werden. Daher sollten in einem ersten Schritt für alle öffentlichen Gebäude in St. Ingbert bedarfsorientierte Energiepässe erstellt werden. Neben der energetischen Einordnung des Gebäudes beinhaltet der Energiepass auch Maßnahmenempfehlungen. 2. Anhand der Energiepässe sollte ein Ranking entwickelt werden, dass die Reihenfolge der Umsetzung der energetischen Gebäudesanie- rungen festlegt. Die Reihenfolge sollte sich dabei am energetischen Zustand, der über den spezifischen Endenergiebedarf festgestellt werden kann (von schlecht bis gut), Nutzung (viel bis selten) und den Gesamtenergieverbrauch (hoch bis niedrig) orientieren. Weitere wichtige Punkte für das Ranking sind die zukünftige Nutzung und die Bausubstanz. Der zukünftige Flächenbedarf für öffentliche Gebäude wie Verwaltungen und Schulen muss hierbei berücksichtigt werden. 3. Nach Festlegung der Reihenfolge aus obengenannten Bedingungen ergibt sich das benötigte Budget, welches dann in die Haushalts- planungen einfließen muss. Danach ergibt sich eine umsetzbare Sanierungs-Roadmap. 4. Hierbei ist frühzeitig an die Beantragung von Fördergeldern sowie die Möglichkeit eines bezuschussten Klimaschutzmanager zu denken. Dieser sollte die Planung und Realisierung der Sanierungsmaß- nahmen koordinieren. Seite 5 von 26
2. Modernisierung der Heiztechnik Weitere Einsparungen können durch die Sanierungen von Heizungsanlagen – Umrüstung auf Brennwerttechnik – sowie die Um- stellung auf Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen erfolgen. Durch Heizungs- erneuerung und den gezielten Einsatz der Brennwerttechnik können ca. 1.350 MWh/a eingespart werden. Diese Einsparung kann erreicht werden, wenn bis 2020 alle Heizkessel ausgetauscht werden, die vor 2000 eingesetzt wurden, und damit 2020 älter als 20 Jahre wären. Dies ist bei einem Großteil der Gebäude der Fall (43 Gebäude). Bei einer Umsetzung von 80 % bis 2020 können in diesem Bereich aufgrund der Vielzahl alter Heizungsanlagen ca. 1.100 MWh/a eingespart werden. Die Reduzierung der CO2-Emission durch Heizungserneuerung beläuft sich auf ca. 275 t/a. Die Kosteneinsparung durch die Heizungserneuerungen liegen bei ca. 66 T€/a. Durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung sowie dem Ausbau kommunaler Nahwärme können bis ca. 800 MWh/a Heizwärme energieeffizienter und umweltschonender erzeugt werden. Dieses Gesamtpotenzial ergibt sich, wenn alle öffentlichen Gebäude innerhalb der Nahwärmecluster, die bis 2020 umgesetzt werden sollen, an die Nahwärmeversorgung angeschlossen werden. Bei einer Umsetzung von 50 % dieses Potenzials beläuft sich die effizientere Energieerzeugung auf ca. 400 MWh/a, wodurch sich eine Reduzierung der CO2-Emission von ca. 65 t/a ergibt. Handlungsempfehlungen: 1. Bevor Veränderungen am Heizsystem vorgenommen werden, sollten zunächst immer energetische Sanierungen vorgenommen werden bzw. geplante Sanierungen Berücksichtigung finden. Insofern ist das Ranking zur Gebäudesanierung im Hinblick auf die Modernisierung der Heiztechnik (siehe oben) zu erweitern. 2. Bei sanierten Gebäuden sollte immer auch die Heizungsanlage angepasst werden. Das heißt, es sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt und die Vorlauftemperaturen sollten angepasst werden. Dies wird häufig vernachlässigt. Ein Gebäude, welches vor der Sanierung mit 90°C/70°C betrieben wurde und durch die Sanierung nur noch ca. 50% des Energiebedarfes aufweist, kann aufgrund der gleichgebliebenen Heizflächen mit Temperaturen von 70°C/55°C oder noch geringer betrieben werden. 3. Kessel älter 20 Jahre sollten gegen Brennwertgeräte ausgetauscht oder durch neue Heizsystem (KWK, Biomasse, …) ersetzt werden. Bis 2020 ist dies bei den Kesseln in 43 Gebäuden der Fall. Seite 6 von 26
4. Bei Gebäuden, die bisher ganz oder teilweise mit Ölkesseln beheizt werden, sollte aufgrund der höheren CO2-Emissionen von Öl gegenüber Gas eine vollständige Versorgung mit Gas (oder aber KWK, Biomasse) angestrebt werden. 5. Öffentliche Gebäude innerhalb der Nahwärmeausbaugebiete sollten an die Nahwärmeleitung angeschlossen werden. Eine Koordination zwischen Sanierung der Gebäude, Modernisierung der Heizanlage und Ausbau der Nahwärme ist deshalb zwingend erforderlich (siehe oben Ranking). 6. Vorhandene BHKW-Anlagen - wie z.B. in Rischbachschule und Südschule - sollten geprüft, wenn notwendig optimiert und in Betrieb genommen werden. 7. Für die Mühlwaldschule und die Albert-Weisgerber-Schule sollte der Einsatz eines Mini-BHKW untersucht werden. Hierbei sollte das neue KWK-Gesetz berücksichtigt werden. 3. Senkung des Stromverbrauchs Der Stromverbrauch der öffentlichen Gebäude kann ebenfalls durch gezielte Maßnahmen gesenkt werden. Durch den Einsatz von hocheffizienten Heizungspumpen können bis zu 70 MWh/a eingespart werden. Durch den Einsatz effizienter Beleuchtungssysteme lassen sich nochmals bis zu 100 MWh/a einsparen. Ebenso führen der Einsatz von effizienteren Bürogeräten und die Vermeidung von unnötigen Stand-by- Verlusten zu einer Reduktion des Stromverbrauches von bis zu 100 MWh/a, sodass eine mögliche und realistische Einsparung im Bereich von 15 % liegt. Werden die vorgeschlagenen Maßnahmen bis 2020 in 50 % der Fälle umgesetzt, können ca. 170 MWhel/a eingespart werden. Dies führt zu einer Reduktion der CO2-Emission von ca. 100 t/a. Hierdurch lassen sich die Stromkosten um ca. 20 T€/a senken. Handlungsempfehlungen: 1. Es sollte vereinbart werden, dass die beauftragten Energiebedarfs- ausweise auch Empfehlungen zu Beleuchtungssystemen und zum Einsparpotenzial von Hilfsstrom oder Gerätestrom (veraltete Heizungspumpen, …) beinhaltet. 2. Ältere Heizungspumpen (> 10 Jahre) sollten hinsichtlich ihrer Austauschbarkeit geprüft werden. Vor dem Austausch sollte ein hydraulischer Abgleich des Heizungssystems erfolgen, da hierdurch die tatsächlich benötigten Volumenströme ermittelt werden. Bei sanierten Gebäuden sollte die Absenkung der Vorlauftemperaturen berücksichtigt werden und bei zur Sanierung anstehenden Seite 7 von 26
Gebäuden sollte die Heizungserneuerung in die Gebäudesanierungs- maßnahme integriert werden. 3. Der Stromverbrauch für Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden sollte durch effiziente Leuchten z.B. mit elektronischen Vorschalt- geräten (EVG) und durch den Einsatz von Präsenzmeldern sowie einer tageslichtabhängigen Steuerung der Leuchtstärke reduziert werden. Hierbei ist der Austausch der alten Lampen mit konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) durch neue mit EVG als erster Schritt anzusehen. Werden in Gebäuden größere Sanierungen im Innenbereich vorgenommen, sollte man eine tageslicht- abhängige und präsenzgeführte Steuerung in Betracht ziehen. 4. Bei der Umsetzung der Maßnahmen sollte allerdings die Beurteilung der Nutzungsfaktoren (zukünftige Gebäudenutzung, Nutzungsdauer) einfliesen. 5. Bei der Büroausstattung und der Anschaffung neuer Geräte sollte auf effiziente Bürogeräte geachtet werden. Durch Informationsveran- staltungen sollten die Nutzer auf effizienteren Umgang mit den Geräten z.B. bzgl. Stand-by-Verluste unterwiesen werden. 6. Gebäude mit stark erhöhtem Stromverbrauch sollten untersucht werden, um die Ursachen zu lokalisieren und wenn möglich zu beseitigen. 4. Einsatz der erneuerbaren Energien Die theoretischen Potenziale liegen hier im Bereich von 30 MWhth/a für Solarthermie und 300 MWhel/a für Photovoltaik. Die bis 2020 umsetzbaren Potenziale belaufen sich auf ca. 15 MWh/a solarthermische Energie für Warmwasserbereitung und Raumheizung und auf ca. 25 MWh/a solar erzeugtem Strom aus Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden. 1. Die Dachflächen der öffentlichen Gebäude sollten hinsichtlich einer Solarnutzung vor Ort überprüft werden. Hierbei muss sowohl die Statik, das Alter des Dachaufbaus, die Ausrichtung und Neigung, die Verschattung sowie die mögliche elektrische oder thermische Anbindung überprüft werden. 2. Auf einem Großteil der Schulen wird bereits Solarstrom erzeugt. Auf den geeigneten Dachflächen sollte das Potenzial weiter ausgebaut werden. 3. Im Bereich der Sporthallen sollte die Nutzung von Solarthermie geprüft werden. Hierzu ist eine Messung des Warmwasserverbrauchs sinnvoll. 4. Die vorhandenen Förderprogramme sollten hierbei genutzt werden (www.bafa.de). Seite 8 von 26
5. Energiecontrolling und Energiemanagement Weitere Maßnahmen, die empfohlen werden können, sind die Einführung bzw. Weiterführung von Energiemanagementsystemen mit integriertem Energiecontrolling sowie die Durchführung von Informa- tionsveranstaltungen und Nutzeranleitungen zum energiesparenden Betrieb von Gebäuden. Der Vergleich der Verbrauchswerte mit und ohne ein Energiecontrolling hat gezeigt, dass die Verbrauchswerte wieder angestiegen sind, als das Energiecontrolling eingestellt wurde (siehe Kapitel 2.7.1.2.). Durch Energiemanagement können Einsparungen von ca. 5 % bis 10 % des gesamten Energieverbrauchs erreicht werden. Die einsparbare Energiemenge liegt bei 800 bis 1.600 MWh/a, wobei die Stromein- sparung hiervon ca. 20 % beträgt. Dadurch ergeben sich Kostenein- sparungen von ca. 60 T€ bis 120 T€/a, so dass sich die Schaffung von 1-2 Personalstellen rechnet. Hierdurch kann der CO2-Ausstoß von ca. 260 t/a vermieden werden. 1. Das Energiecontrolling sollte auf jeden Fall wieder aufgenommen werden, da es sich gezeigt hat, dass bei fehlendem Controlling die Verbrauchswerte ansteigen. 2. Eine regelmäßige Ist-Analyse, Vergleich mit Vorjahreswerten, Kennwertebildung, Vergleich mit Gebäuden des gleichen Gebäude- typs hilft, Fehlfunktionen oder Fehlverhalten aufzudecken. 3. Für durchgeführte Sanierungsmaßnahmen kann mittels Energiecon- trolling eine gute und dauerhafte Erfolgskontrolle durchgeführt werden. 6. Ertüchtigung der städtischen Beleuchtung Die städtische Beleuchtung kann ebenfalls durch den Einsatz neuer Beleuchtungstechnik energetisch stark verbessert werden. Durch die Umsetzung neuer Beleuchtungslösungen könnte der Energieverbrauch bis zu 50 % reduziert werden und somit der Stromverbrauch um ca. 1.100 MWh/a. Dies führt zu einer Kostenreduktion von ca. 130 T€/a. Die CO2-Emission reduziert sich hierdurch um ca. 680 t/a. 1. Die vorhandene gute Datengrundlage bei den Stadtwerken sollte genutzt werden, um eine detaillierte Betrachtung der Situation und Analyse der Einsparmöglichkeiten der Straßenbeleuchtung durchzu- führen. Das vom BMU angegebene Einsparpotenzial von bis zu 50 % gibt den Anreiz, sich mit dieser Thematik detaillierter zu beschäftigen. 2. Aufgrund der vorhandenen Datengrundlage sollte ein belastbares Konzept entwickelt werden, aufgrund dessen die realen Einspar- Seite 9 von 26
potenziale evtl. auch in verschiedenen Umsetzungsszenarien berechnet werden können. Zusammenfassend: Im Bereich öffentliche Gebäude besteht ein attraktives Handlungs- potenzial, welches bei Umsetzung zu deutlichen Energie- und Kosten- einsparungen führen kann und somit nicht nur den Haushalt der Stadt nachhaltig entlastet sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- schutz leistet. Das Gesamtpotenzial der Energieeinsparung bis 2020 beläuft sich im öffentlichen Bereich auf ca. 5.050 MWh/a an Wärmeenergie und 1.650 MWh/a an elektrischer Energie. Hinzu kommen ca. 400 MWh/a an effizienter erzeugter Wärme in KWK-Anlagen und der damit verbun- denen Erzeugung von ca. 350 MWh/a KWK-Strom. Hieraus ergibt sich eine Verbrauchskosteneinsparung von ca. 500 T€/a. Bei den zu erwartenden weiteren Preissteigerungen lassen sich diese Einsparungen wirtschaftlich durchführen, insbesondere dann, wenn Energiesparmaß- nahmen zu Maßnahmenpaketen gebündelt oder wenn diese im Rahmen von ohnehin erforderlichen Sanierungen durchgeführt werden. 1.2 Kommunales Klimaschutzmanagement Kommunaler Klimaschutz erfordert große Anstrengungen durch die kommunale Verwaltung. Die Erschließung des Vermeidungspotenzials in den eigenen Liegenschaften ist nur einer der Faktoren, die die Klimabilanz in St. Ingbert nachhaltig verbessern werden. Die Aufgabe besteht darin, viele unterschiedliche Aufgabenbereiche zu koordinieren, Netzwerke zu betreuen und für ein kontinuierliches Controlling zu sorgen. Zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen ist die Beantragung verschiedener Förderprogramme möglich, die vom BMU in Kooperation mit dem DIfU (Deutsches Institut für Urbanistik) und der PtJ (Projektträger Jülich), an die der Förderantrag gestellt wird, angeboten werden. Wie bereits in Kapitel 1.5. im ersten Berichtsteil erläutert, ist für Kommunen die Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in Kommunen sowie sozialen und kulturellen Einrichtungen einschlägig. Unter anderem kann die Personalstelle eines Klimaschutzmanagers gefördert werden, wobei Sach- und Personalkosten für 3 Jahre förderfähig sind. Alternativ dazu kann die Förderung von Klimaschutzkonzepten für einzelne Liegenschaften beantragt werden, wobei in der Regel 80 % der Kosten durch die Förderung abgedeckt werden. Seite 10 von 26
Weiterhin werden Technologien zur Senkung des Stromverbrauchs gefördert, u. a. werden die Investitionen in effiziente Beleuchtung und Heizungssysteme mit 25 % bezuschusst. Die Umsetzung von klimaschützenden Sanierungsmaßnahmen ist ebenfalls förderfähig, wobei alle kommunalen Liegenschaften gefördert werden und die Förderhöhe an den eingesparten Tonnen CO2 bemessen wird. Weitere Informationen finden sich unter: http://www.kommunaler- klimaschutz.de/. Seite 11 von 26
2 Die Stadtwerke St. Ingbert Die Stadtwerke spielen eine maßgebliche Rolle beim Umsteuern hin zu einem nachhaltigen Energiepfad in St. Ingbert. Wir fassen an dieser Stelle die wesentlichen Aktionsspielräume, die sich aus dem Klimaszenario in Kapitel 2 Absatz 9 im Rahmen eines wettbewerb- lichen Umfeldes ergeben, zusammen. 2.1 Energie aus der Region, mehr lokale Eigenständigkeit 2.1.1 Einleitung Die Ausgangssituation 2006 spiegelt die ausschließliche Abhängigkeit von vorwiegend fossilen Energien und von externen Energiebezügen wider. Die Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung und Photovoltaik betrug gerade einmal 1,5% des Stromverbrauchs. Außerdem wurden nur 0,6% des Primärenergieverbrauchs lokal durch erneuerbare Energie gedeckt. 2007 wurde ein bedeutender Wandel hin zu mehr Einsatz von erneuerbarer Energie durch den Beginn einer Nahwärmeversorgung aus dem Heizwerk Drahtwerk Nord vollzogen1. Durch stadtwerkeeigene kleine Block-Heiz-Kraftwerke im City-Bad „das blau“ und am Kreiskrankenhaus wurde bereits früher der Einstieg in kleinräumige Nah- bzw. Objektversorgung mittels KWK vorgenommen. Auch im industriellen Bereich hatte sich durch die Installation von BHKW u.a. bei Festo angekündigt, dass Industriekunden die Vorteile der Kraft-Wärme- Kopplung schätzen. Darüber hinaus haben in den letzten Jahren vermehrt BürgerInnen und auch öffentliche Institutionen Strom durch Photovoltaik und Wärme durch Solarkollektoren gewonnen. Zusätzlich hat sich eine private Solargenossenschaft gebildet, die Bürgersolarkraftwerke errichten möchte. Damit sind gute Ansätze vorhanden, auf die aufgebaut werden kann. Unsere Untersuchungen zeigen, dass der Stromerzeugungsanteil im Jahr 2020 auf 17% ausgebaut werden kann. Außerdem könnten auch 15% der Heizenergie durch Nahwärme aus KWK-Anlagen und des Holz-Heizwerks, 1 siehe hierzu das vorbereitende Konzept der IZES gGmbH Seite 12 von 26
Solarkollektoren und privaten Holzpellet-Kesseln bereitgestellt werden. Wird Bioenergie aus der Region beschafft und in allen KWK-Anlagen eingesetzt, so wäre die eigenerzeugte Energie ausschließlich regenerativ. Der Primär- energieanteil der erneuerbaren Energien würde dann 2020 lokal auf insgesamt 13% ansteigen und die gesamte CO2-äquiv. Emission könnte sich um 25% verringern2. Würde dieser ambitionierte Energiepfad nicht verfolgt, so würden sich die erneuerbaren Primärenergieträger lediglich auf 4% erhöhen. Durch Rückgang beim Heizenergieverbrauch, mehr Stromeffizienz und Stromeinsparung, weitgehender Ersatz von Strom im Wärmebereich sowie Einsatz von elektrischen Wärmepumpen, wäre allerdings ein absoluter Rückgang an Endenergie zu verzeichnen (diese Entwicklung wäre auch im ersten Pfad gegeben). Dies alleine würde schon etwa 16% weniger CO2- äquiv. Emissionen bedeuten. Sind diese guten Aussichten für das Klima auch von Vorteil für die Entwicklung der Stadtwerke? Der bereits geschilderte erste Energiepfad führt im Ansatz zu mehr Eigenständigkeit der Stadtwerke. Mit dem Ausbau der kommunalen Nahwärme durch KWK-Anlagen wird die Wertschöpfung erweitert. Kunden können mit dem veredelten Produkt Nahwärme nachhaltiger versorgt werden. Die Vertragsbeziehungen sind fester und für den Kunden dadurch auch vorteilhafter, weil der Wärme-Preis nicht oder schwächer an den Ölpreis gekoppelt ist, insbesondere wenn es sich um den Einsatz von Bioenergie handelt. Die Rolle als kommunaler Energiedienstleister kann dadurch also gestärkt werden. Allerdings reicht dies noch nicht. Die Stadtwerke müssten sich insgesamt noch stärker als Energieeffizienzdienstleister positionieren. Damit würden sie nicht nur teilhaben an der Entwicklung, die sich ohnehin und auch ohne Zutun der Energieunternehmen einstellen wird (siehe hierzu Kapitel 1 und Kapitel 2.10), sondern diese aktiv vor Ort mit gestalten. Dazu gehören z.B. Engagements im Bereich Contracting ebenso wie die neue Rolle als integrativer, aktiver Netzbetreiber. Würden jedoch die Stadtwerke in einer traditionellen Rolle als Energiever- käufer und „passiver“ Netzbetreiber verharren, dies entspräche etwa dem zweiten Energiepfad, und die Entwicklung den Marktkräften und der Ordnungspolitik überlassen, so würden sie unter Umständen auch ihre Eigenständigkeit aufs Spiel setzen. Wir sehen in der Wahl des Energiepfades daher eine wichtige Richtungsentscheidung, die neben der Entscheidung für nachhaltigen 2 Die Reduktion geht außerdem ursächlich auf einen Rückgang des Endenergieverbrauchs zurück. Seite 13 von 26
Klimaschutz auch eine Entscheidung für Eigenständigkeit und Stärkung der Stadtwerke bedeuten würde. 2.1.2 Aktionsfelder für die Stadtwerke Zusammenfassend werden nun die Empfehlungen für die Umsetzung eines nachhaltigen Energiepfades genannt: 1. Ausbau der Nahwärmeversorgung auf der Basis der Kraft-Wärme- Kopplung Die Stadtwerke sollten auf Grund der vorliegenden Potenzial- und Szenarienanalyse Vorranggebiete festlegen und die Versorgungs- planung vornehmen. Kommunale Festsetzungen3 zur ausschließlichen Abnahme von Nahwärme in den Vorranggebieten sind eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen. Da in den Vorranggebieten noch großenteils Gasversorgung vorliegt, muss insbesondere ein Konzept zur Umstellung erarbeitet werden. Neben attraktiven Anschlussbedingungen sollte bei verbleibender Gasversorgung Kunden auch geholfen werden, wenn es um die Umstellung von elektrischem Kochen auf Gaskochen geht. Über die Frage des Einsatzes erneuerbarer Energien in Vorranggebieten (z.B. Solarthermie) muss ebenfalls eine Grundsatzentscheidung gefällt werden (in den allgemeinen Versorgungsbedingungen für Fernwärme). 2. Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in öffentlichen Liegenschaften, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Auf der Grundlage der vorliegenden Analysen erhalten die Stadtwerke eine Basis, um ein spezifisches Konzept zu entwickeln. Als Anbieter von Contracting bis hin zu Betriebsführungslösungen von kundeneigenen Anlagen können die Stadtwerke maßgeblich zur Ausschöpfung der Potenziale beitragen. 3. Erhöhung des Anteils an BioErdgas in den KWK-Anlagen Bis zum Jahr 2020 sollte der gesamte Brennstoffbedarf aller KWK- Anlagen mit BioErdgas gedeckt werden. Dazu könnten beispielsweise die regionalen Voraussetzungen zusammen mit Partnern geschaffen werden. Die Möglichkeit von Beteiligungen im Rahmen der 3 Anschluss- und Benutzungszwang wurde durch das neue EEWärmegesetz nun im Zusammenhang mit Klimaschutz etabliert. Seite 14 von 26
Zusammenarbeit in der Biosphärenregion sowie die Kooperation bei der Vermarktung von BioErdgas können Bausteine hierzu sein. Die Vermarktung von BioErdgas als reines Heizgas sollte nicht verfolgt werden, da der Einsatz dieses hochwertigen Produktes nur nachhaltig im Zusammenhang mit der Nutzung in KWK-Anlagen ist 4. 4. Weiterentwicklung zum Energieeffizienzdienstleister Die Entwicklung von attraktiven Angeboten für alle Kundengruppen zur Verbesserung der Energieeffizienz ist die Voraussetzung für dieses Unternehmenskonzept. Der Kostendruck durch steigende Energie- preise einerseits und die politischen Rahmenbedingungen anderer- seits schaffen das Umfeld für erfolgreiche Aktivitäten. Ein wichtiger Teil könnte das Energiecontrolling und Energiemanage- ment darstellen. Auf Basis der vorhandenen technischen Infrastruktur beim sog. Messwesen (fernauslesbare elektronische oder digitale Zähler bei Gewerbe- und Industriekunden < 100.000 kWh Jahresverbrauch beim Strom) und neu aufzubauender moderner fernauslesbarer Zähler (für die es inzwischen eine gesetzliche Basis gibt, siehe Kapitel 1) bei den restlichen Kunden, möglichst auch für Erdgas und in Zukunft für Wärme, können Dienstleistungen angeboten werden, die insbesondere für Großkunden, aber auch für Haushaltskunden interessant sein können. Die Diskussion darüber ist in der Branche unter dem Stichwort „Smart Metering“ längst in Gang gekommen und bundesweit, auch im Saarland, laufen hierzu erste Pilotvorhaben an. Auf Basis der dadurch gewonnenen tieferen Kundenbeziehung können weitere Angebote und Dienstleistungen erfolgen, insbeson- dere zur Verbesserung der Energieeffizienz. Im Übrigen würde es Sinn machen, die Stadt mit ihren Liegenschaften als Pilotvorhaben einzuschließen. Zu Ausbau von Kundenservice und Energieberatung werden in Kapitel 3.3 Vorschläge gemacht. 5. Weiterentwicklung zum aktiven Netzbetreiber Förderung der stärkeren Integration von Stromerzeugung im Netz der Stadtwerke. Entwicklung eines aktiven Netzmanagements unter Einbezug der Kundenseite (siehe dazu insbesondere Kapitel 2.10). 4 Bioenergie ist nur begrenzt verfügbar und muss daher Ressourcen schonend eingesetzt werden, d.h. der Einsatz zu Heizzwecken oder auch als Kraftstoff verbietet sich daher. Seite 15 von 26
6. Förderung der erneuerbaren Energien Durch Rahmenbedingungen und Förderprogramme werden wesentliche Voraussetzungen durch Bund und Land gesetzt, die die erneuerbaren Energien bei ihrem Markteintritt befördern. Das Engagement der Stadtwerke im Zusammenhang mit dem Ausbau der Nahwärme, dem Einsatz der KWK sowie die wichtige Funktion der Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten in den eigenen Liegenschaften sind grundlegend für den Erfolg der erneuerbaren Energien in St. Ingbert. Seite 16 von 26
3 Handlungsfelder für die Kunden der Stadtwerke 3.1 Einleitung In diesem Kapitel stellen wir uns die Frage: „Wie können die Informations- und Beratungsleistungen und damit das Angebot der Stadtwerke St. Ingbert für ihre Kunden zukunftsfähig ausgebaut werden?“ Zunächst wurden zur Erfassung und Beurteilung des Ist-Zustands des Beratungs- und Informationsangebots der Stadtwerke St. Ingbert Gespräche mit dem Geschäftsführer, Herrn Hubert Wagner und mit dem Berater im Info-Center, Herrn Josef Uhl geführt. Auch der Internet-Auftritt der Stadtwerke wurde hierzu ausgewertet. Vor dem Hintergrund der in Kapitel 1 dargestellten politischen Rahmen- bedingungen und der in Kapitel 2 entwickelten Möglichkeiten für die Gestaltung eines nachhaltigen Energiepfades für St. Ingbert, die in Kapitel 3.2 zusammengefasst wurden, werden Vorschläge hierzu entwickelt. 3.2 Der Ist-Zustand 3.2.1 Das Beratungsangebot für Privatkunden Das Info-Center Die Stadtwerke St. Ingbert betreiben in der Kaiserstraße 71 in St. Ingbert ein Info-Center für Privatkunden. Da es idealer Weise in der Fußgängerzone liegt, ist es sehr frequentiert, wie ein Besuch vor Ort zeigte. Die Beratungen, die hier durchgeführt werden, beziehen sich vor allem auf Anfragen von Kunden zu neuen Stromtarifen und Vertragswechsel. Um die Beratungsnachfrage zu evaluieren und einzugrenzen, wurde der Mitarbeiter im Info-Center gebeten, über mindestens eine, besser zwei Wochen die zentralen Themen aufzulisten und in einer Art Strichliste die Nachfrage zu quantifizieren. Leider wurden uns entsprechende Auswertungen auch auf Nachfrage nicht zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale des Saarlandes bieten die Stadtwerke hier einmal pro Woche einen Beratungstag zu energieeffizienten Heizsystemen und Wärmedämmung für Wohngebäude an. Im Info-Center können die Kunden der Stadtwerke auch einen Zuschuss für die Anschaffung neuer Kühl- und Gefriergeräte bekommen. Dieser beträgt 30 € und deckt damit die Entsorgung des Altgeräts. Seite 17 von 26
Es werden auch einige Informationsbroschüren bereit gehalten. Hierbei fällt allerdings auf, dass es sich dabei meist um Informationen von Anbietern von Heizkesseln, Wärmepumpen und ähnliches handelt. Broschüren von den Stadtwerken selbst sowie anderes Informationsmaterial fehlen. Die Öffnungszeiten des Info-Centers hingegen können eher positiv bewertet werden. Beratungen können zwar frühestens ab 8.00 Uhr wahrgenommen werden und dann auch nur bis 17.00 Uhr, was für Berufstätige eine Schwierigkeit darstellen kann. Allerdings wird ein „langer“ Beratungstag donnerstags bis 18.00 Uhr angeboten. Überlegenswert ist auch, ob Beratungen gelegentlich oder regelmäßig auch an Samstagen stattfinden können. Veranstaltungen und weitere Kundeninformation Im Rahmen der einmal jährlich im Herbst stattfindenden Ingobertusmesse bieten die Stadtwerke Beratungen zusammen mit der ARGE Solar e.V. an. Hier geht es vor allem um erneuerbare Energien, weniger jedoch um Energieeffizienz. Außerdem ist die Messe eher eine Gewerbeschau, so dass das Thema „Energie“ keine große Bedeutung hat und in diesem Rahmen auch wenig Anfragen seitens der Messebesucher kommen. Einmal im Jahr findet auch das sog. „Biosphärenfest“ statt. Dieses wird vom Biosphärenzweckverband Bliesgau ausgerichtet und findet jedes Jahr im Sommer an wechselnden Orten im Bliesgau statt. Auch hier sind die Stadtwerke St. Ingbert mit einem Beratungsstand vertreten. Die Kundenzeitschrift der Stadtwerke „Mittendrin“ erscheint vierteljährlich, geht an alle Privathaushalte und enthält auch Energiespartipps für Haushalte. Internet Die Stadtwerke haben einen eigenen Internetauftritt unter der Adresse www.sw-igb.de. Dieser ist jedoch wenig kundenorientiert und enthält nur die nötigsten Informationen. Energieeffizienz und Energiesparen werden nicht erwähnt. Auch die Serviceangebote sind verbesserungswürdig. Der Bereich „Privatkunden“ bietet z.B. die Möglichkeit, Infomaterial per Post zu bestellen. Ein Downloadbereich für diese Informationen ist nicht vorgesehen. Die Darstellung der Förderprogramme ist sehr knapp. Mehr Information z.B. in Form eines Infoflyers zu den genauen Beantragungs- und Abrechnungsmodalitäten unter Angabe von Ansprechpartnern etc. zum Download wäre hilfreich. Im Online–Service werden nur eine Zählerstand- mitteilung und die Bankeinzugsermächtigung unterstützt. Ein Service zur online-Zähleranmeldung, zur Mitteilung eines Umzugs, zur Bereitstellung von Verträgen und anderen Formularen für den Vertragsabschluss usw. wie dies viele andere Energieversorger anbieten, fehlt. Unter den „Info- Seite 18 von 26
Veranstaltungen“ stehen zwei alte Termine und beim „Info zur Jahresablesung“ tut sich nichts beim Anklicken. Im Ordner „Strom“, Unterpunkt „alternative Energien“ werden alte Versionen von EEG und KWK zum Download (Verlinkung auf die Seite des Bundesjustizministeriums) ohne weitere Erklärung bereit gestellt. Allerdings ist ein Ansprechpartner mit Name und Telefonnummer zu diesen Themen angegeben. Wir beenden an dieser Stelle die Auswertung des Internet-Angebots, die hier nur dazu diente, die augenfälligsten Defizite aufzuzeigen. Nachfolgend werden hierzu wie zu allen anderen Punkten des Beratungs- und Informationsangebots Vorschläge zu Ausbau und Verbesserung gemacht. 3.2.2 Das Beratungsangebot für gewerbliche Kunden Es gibt derzeit kein spezielles Angebot für Gewerbekunden. Im Zuge der Vertragsverhandlungen für Strom- und Gasbezug wird zwar allgemein über mögliche Energieeinsparungen gesprochen, jedoch ohne besonderes Angebot an diese Zielgruppe. Zur detaillierteren Erhebung von Daten aus St. Ingberter Unternehmen wurde zu Beginn der Studie ein Fragebogen von IZES erarbeitet und von den Stadtwerken verschickt. Von 140 verschickten Fragebögen kamen nur neun zurück, so dass die Datenbasis, auf der eine Gewerbekundenberatung aufgebaut werden könnte, eher bescheiden ist. Was den Stadtwerken natürlich bekannt ist, sind die vertraglichen Grundlagen ihrer Kunden. Seite 19 von 26
3.3 Zukünftige Beratungsangebote rund um Energie 3.3.1 Angebote an Privatkunden Ausbau von KWK Ein klarer Schwerpunkt für die nachhaltige Energiezukunft der Stadtwerke St. Ingbert liegt eindeutig auf dem Ausbau der Nahwärmeversorgung auf der Basis der Kraft-Wärme-Kopplung und dem Einsatz erneuerbarer Energieträger. Wie weiter aus den politischen Vorgaben sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene ersichtlich, liegt auch hier ein Fokus beim Ausbau von KWK und Nah-/Fernwärme. Flankierend sind einige neue Förderprogramme in diesem Bereich aufgelegt worden (s. hierzu die neue Homepage des BMU: www.bmu.de/klimaschutzinitiative). Hier können private Investoren, aber auch Kommunen und soziale Einrichtungen Fördermittel beantragen. Um das ehrgeizige Ziel von mehr KWK im Stadtgebiet von St. Ingbert zu erreichen, muss die betroffene Bevölkerung in ausreichendem Maß eingebunden werden. Das bedeutet, dass das Thema zunächst öffentlich kommuniziert werden muss, was über Informationen in der Tagespresse, in der Kundenzeitschrift und auf der Homepage der Stadtwerke erfolgen kann. Dann sollten Veranstaltungen mit der Verteilung von geeignetem Informationsmaterial angeboten und der Dialog mit den Betroffenen gesucht werden, auch durch das Angebot von Hausbesuchen. BeraterInnen der Stadtwerke sollten in der Folge interessierte Haushalte und Eigentümer aufsuchen und über die Vorteile der KWK für die zukünftige Energieversorgung aufklären. In diesem Zusammenhang könnten auch Beratungen zur Gebäudesanierung erfolgen, die eventuell mit Partnern durchgeführt werden. Danach können wiederum Infoveranstaltungen angeboten werden, jetzt mit dem Ziel, mit den bereits überzeugten Haushalten und Gebäudeeigentümer zusammen weitere Interessenten für eine KWK-Versorgung mit Nahwärme zu gewinnen. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Umstellung von Nachtspeicherheizungen dar. Im Wohngebiet „Am Hasenbühl“ und „In den „Schwammwiesen“ steht diese Umstellung perspektivisch an. Ein gelungenes Beispiel für den Ersatz von Elektroheizungen durch die Anbindung an die saarländische Fernwärmeschiene in einem Wohngebiet ist der Stadtteil Steinrausch in Saarlouis. Hier wurden in den Jahren 1993 und 1994 von Elektronachtspeicher- heizungen auf Fernwärme umgestellt. Die Anschlussleistung beträgt 20 MW, heute sind ca. 1.000 Abnehmer an das Netz angeschlossen. Das Projekt wurde über eine Investitions- und eine Betriebsgesellschaft finanziert und umgesetzt. Da keine neue Satzung mit einem Anschluss- und Benutzungszwang für die geplante Fernwärme seitens der Stadt Saarlouis Seite 20 von 26
erlassen wurde, wurden alle Bewohner des Viertels persönlich und in Versammlungen informiert und für eine freiwillige Teilnahme gewonnen. Dies gelang unter anderem, weil man den Menschen zusicherte, dass die Umbaumaßnahmen in ihren Häusern schonend durchgeführt werden würden. Tatsächlich verwendeten die Heizungsbauer vor Ort Kupferrohre, die sie in den Fußleisten verlegten, so dass großflächiges Aufstemmen von Wänden und Decken vermieden werden konnte. Heute sind ca. 80-85% Steinrauschs an die Fernwärme angeschlossen. Die Abrechnungsmodalitäten werden von den Stadtwerken Saarlouis erledigt. Wettbewerbe und Kampagnen Um stärker nicht nur mit negativ besetzten Themen wie Strompreis- erhöhungen bei ihren Kunden in Erscheinung zu treten, sollten die Stadtwerke verstärkt auf eine Ausweitung ihres Beratungs- und Informationsangebots zu Themen wie Energieeffizienz im Haushalt, Wärmedämmung für Gebäude und alternative Heizsysteme setzen. Hierzu und um einen dauerhaften Kundenkontakt zu erhalten und den Kundenkreis weiter auszubauen, können Wettbewerbe mit anschließender Siegerehrung und Kampagnen einen ganz erheblichen Beitrag leisten. Sie sollten von professionellen Agenturen konzipiert, zielgruppenspezifisch aufbereitet und durchgeführt werden. Im Rahmen solcher Kampagnen kann den Zielgruppen zusätzlich viel Information über die Leistungen der Stadtwerke kommuniziert werden. Zusammenarbeit mit Partnern Hier existiert bereits eine punktuelle Zusammenarbeit mit der ARGE Solar e.V. und der Verbraucherzentrale. Da vor allem letztere Kooperation jedoch derzeit eher kritisch bewertet wird, sollte hier unbedingt eine Klärung erfolgen. Die Zusammenarbeit mit unabhängigen Partnern sollte eher weiter ausgebaut und auf eine institutionelle Basis gestellt werden. Durch das Anbieten regelmäßiger, wiederkehrender Beratungen, die dann im Info-Center stattfinden sollten, kann eine stärkere Kundenbindung erfolgen und neue Kunden durch ein wirklich gutes Angebot hinzu- gewonnen werden. Neugestaltung des Info-Centers und Ausweitung des Angebots Das Info-Center der Stadtwerke ist ideal platziert: Es liegt in der Fußgängerzone, in der Geschäfte, Arztpraxen, Apotheken und Restaurants angesiedelt sind und wo Menschen sich zum Einkaufen, Flanieren und für andere Aktivitäten einfinden. Auch die Öffnungszeiten erscheinen dem Bedarf angepasst, zusätzlich sollte aber noch über eine Öffnung auch an Samstagen nachgedacht werden. Seite 21 von 26
Im Eingangsbereich befindet sich ein großer Vorraum, der als Warte- und Informationszone genutzt wird. Hier finden sich diverse Regale mit Broschüren. Allerdings ist das Angebot nicht sehr vielfältig: Vertreten sind vor allem Broschüren von Heizkessel- und Wärmepumpenherstellern. Themen wie Energieeffizienz im Haushalt, Wärmedämmung für Gebäude oder Informationen zu alternativen Heizsystemen wie z.B. KWK waren bei unserem Besuch hingegen nicht vertreten. Das Broschürenangebot sollte daher unbedingt an die künftigen Beratungs- und Informationsschwer- punkte angepasst werden und vor allem herstellerneutral sein. Betritt man den eigentlichen Beratungsraum des Infocenters, so fällt hier zunächst die große Fläche auf, die unterschiedliche Gasherdmodelle in der Mitte des Raums einnehmen. Dass dies ein Hinweis darauf ist, eher mit Gas als mit Strom zu kochen, ist klar, allerdings fehlt auch hier ein begleitendes Beratungsprogramm, das z.B. die Vorteile von Gas gegenüber Strom deutlich macht. Außerdem würden weniger Ausstellungsstücke den gleichen Zweck erfüllen, zusätzlich jedoch noch Platz für weitere Ausstellungen lassen. Im Ganzen ist der Raum eher dunkel, da er nur durch ein Oberlicht beleuchtet ist. Durch ein neues Beleuchtungskonzept könnten hier zwei Ziele gleichzeitig erreicht werden: Einmal wäre der Raum an sich heller und damit einladender. Zum zweiten könnten verschiedene Beleuchtungssyteme demonstriert werden z.B. Konzepte mit Energiespar- lampen, LED und Tageslichtlenkung. Diese Varianten können den Kunden als gute Beispiele im täglichen Einsatz vorgestellt werden. Was das derzeitige Beratungsangebot im Infocenter betrifft, so ist es zumindest nicht quantifizierbar und nach unterschiedlichen Themen- bereichen bewertbar. Anlässlich eines Besuchs im Info-Center im Mai erklärte der dortige Berater, derzeit am aktuellsten sei der Informationsbedarf auf Grund von Strompreiserhöhungen für Privatkunden. Nach Beobachtung einiger Beratungen konnte festgestellt werden, dass die meisten Kunden an diesem Vormittag tatsächlich hierzu Fragen hatten. Allerdings ging es dabei nur um evtl. Vertragsgestaltungen, nicht aber beispielsweise ums Energiesparen. Da die Kunden offensichtlich nicht für solche Fragestellungen sensibilisiert sind, hätte hier eine Initiativberatung seitens des Mitarbeiters erfolgen können. Denkbar wäre auch, die Beratung zu reinen Vertragsfragen ganz von Effizienzberatungen abzukoppeln und diese dann zu anderen Zeiten oder an anderen Tagen anzubieten, obwohl es immer einen positiven Eindruck machen wird, wenn man neben der Erläuterung des Preisanstiegs auch Auswege durch Effizienzmaßnahmen darlegen kann. Dass hier zukünftig eine noch größere Nachfrage bestehen wird, ist klar. Diese sollte in jedem Fall im Sinne von mehr Kundennähe aufgegriffen werden. Seite 22 von 26
Neuer Internetauftritt Die Stadtwerke St. Ingbert sollten sich hier wesentlich kundenorientierter zeigen. Denn das Internet ist heute DIE Plattform, um junge, neugierige und informationsorientierte Menschen zu erreichen. Es ist außerdem ein Mittel, um sich rasch und knapp über unbekannte Sachverhalte zu informieren und dabei ganz nebenbei auch noch Neues zu entdecken. Für die Stadtwerke bedeutet das, mehr knappe und dennoch gehaltvolle Information zur Verfügung zu stellen, Kampagnen- und Wettbewerbsinhalte (s.o.) zu transportieren und dem spielerischen Interesse vieler Menschen entgegenzukommen. Als gutes Beispiel sei hier die Homepage von co2online erwähnt: www.co2online.de bzw. www.klimasuchtschutz.de. Diese bietet direkt auf der Startseite eine gelungene Mischung aus Information zu allgemeinen Energiethemen, Aktionen und den sog. Online- Ratgebern. Hier können Besucher der Homepage selbst aktiv werden, sich ganz praktisch für den Klimaschutz engagieren und nebenbei noch für den Kauf von neuen Haushaltsgeräten motiviert werden. Für St. Ingbert könnte z.B. ein spezieller „Nahwärme-Rechner“ entwickelt werden. Dieser kann erste annährungsweise Berechnungen für die Installation von Nahwärmeanschlüssen und weitere Informationen zu diesem Thema für Hausbesitzer und Mieter zur Verfügung stellen. Ein Online- Tool für Mini-BHKW wurde bereits entwickelt und steht schon heute zur Verfügung (im Modernisierungsratgeber von www.co2online.de). Eine sehr innovative Aktion im Internet wäre auch die Online-Visualisierung des Energieverbrauchs von Privathaushalten, die im Zusammenhang mit dem „Smart Metering“ eingeführt werden könnte. Es bietet sich an, dieses Vorhaben zusammen mit anderen Stadtwerken oder Dienstleistern durchzu- führen. Derzeit laufen bundesweit mehrere Pilotvorhaben dazu an. Konkrete Handlungsfelder und beispielhafte Aktionen Info-Center: - Mehr zielgerichtetes Infomaterial in Broschürenform zum Mitnehmen, evtl. auch in unterschiedlichen Sprachen je nach Repräsentanz nicht-deutscher Bürgergruppen - Für Wettbewerbe und Kampagnen: z.B. Ermittlung des „Energiesparhaushalts des Jahres“ - über Internet und mit Möglichkeit, Teilnehmerunterlagen im Infocenter abzuholen und abzugeben - Aktionen in der Fußgängerzone unter Einbindung von Stadt und Infocenter, z.B. Ersatz der elektrischen Warmwasserbereitung und Umstellung auf umweltfreundliche Zentralheizung (z.B. Nahwärme) Seite 23 von 26
- Angebot des Infocenters erweitern, z.B. in Richtung Sanierung mit Wärmedämmung, Förderprogramme, Unterstützung bei Beantragung, Vor-Ort-Kundenberatung zu Hause Internet: - Online-Beratung mit Visualisierung des Energieverbrauchs aller Kunden und interaktive Rechner zum Energieverbrauch mit Einspartipps (s. www.co2online.de) - Online-Beratung zu Nahwärme Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: - Regelmäßige Energiespartipps und andere Informationen evtl. zusammen mit Stadt IGB veröffentlichen: Im monatlich erscheinenden Stadtanzeiger, in der Kundenzeitschrift, in der lokalen Presse, im Internet - Einrichtung eines „Umwelttages“ pro Jahr in Zusammenarbeit mit der Stadt, mit Agenda 21-Gruppen, Biosphärenregion, Umweltverbänden usw. (s. Umwelt- und Friedenstag in Homburg) - Kampagnen und Wettbewerbe für unterschiedliche Zielgruppen ausloben - Infoveranstaltungen in den betreffenden Stadtteilen im Rahmen des Ausbaus von Nahwärme Einführung von Anreizsystemen zum Stromsparen: - Bonussystem: Haushalte, die eine festgelegte prozentuale Stromeinsparung pro Jahr nachweisen können, erhalten im Folgejahr einen Bonus gutgeschrieben. Solche Angebote, vor allem im Wärmebereich (Elektroheizungen), sollten jedoch genau geprüft werden. Bereits heute versuchen viele ärmere Haushalte mit allen Mitteln, Energie zu sparen. Sei es durch Verheizen von Müll in dafür nicht geeigneten Einzelfeuerungen oder sei es durch die extreme Absenkung der Raumtemperaturen in Wohnungen im Winter. Für den nicht wärmebezogenen Strombereich kann ein solches Bonussystem evtl. leichter realisiert werden. - Mini-Contracting: Die Stadtwerke stellen einen Stromspar- maßnahmenkatalog (effiziente Haushaltsgeräte, Umstellung WWB, etc.) zusammen, der den Haushalten angeboten wird. Entscheidet sich ein Haushalt für eine Maßnahme, so wird diese über die Stadtwerke bestellt, die diese in Zusammenarbeit mit regionalen/lokalen Partnern aus Handel und Handwerk durchführen. Die Kosten werden über die Stromrechnung als Seite 24 von 26
Raten verrechnet. Vorteil für den Kunden: die Rate wird so berechnet, dass diese von der Kosteneinsparung gedeckt wird und noch ein Kostenvorteil bleibt. 3.3.2 Angebote an Industrie und Gewerbe Hier existiert derzeit überhaupt kein Angebot seitens der Stadtwerke, das über einen Sondervertragsabschluss für größere Verbraucher hinausgehen würde. Über das in Kapitel 3.2 vorgeschlagene Energiecontrolling- und Energiemanagement können die Stadtwerke bestehende Kundenbe- ziehungen vertiefen, eventuell auch Kunden wieder zurückgewinnen. Auch hier gilt, was alleine nicht oder weniger gut umsetzbar ist, sollte mit Partnern erfolgen. Ein möglicher Partner für die gewerbliche Energie- beratung könnte z.B. das Umweltzentrum der Handwerkskammer des Saarlandes sein (www.saar-lor-lux-umweltzentrum.de). Dieses bietet bereits seit Mitte der 1990er Jahre eine Umweltberatung für Betriebe an. Diese wurde erweitert auf das europäische EMAS-System, das auch die rationelle Verwendung von Energie mit einschließt. Im Stadtgebiet St. Ingbert hat das Umweltzentrum bereits einige Betriebe bei der Einführung des Umwelt- managementsystems unterstützt. In einem niederschwelligen Bereich soll nun ein sog. Energie-Audit ange- boten werden, das Betriebe ansprechen soll, die nicht sofort in einen kostspieligen Zertifizierungsprozess investieren möchten. Zielgruppen sind hier vor allem Bäckereien, Fleischereien und metallverarbeitende Betriebe. Eine weitere Initiative auf Landesebene ist der „Umweltpakt Saarland“ (www.umweltpakt.saarland.de). Unter der Federführung des Umweltministeriums haben sich hier Unternehmen zusammengeschlossen, die sich freiwillig für Umwelt-, Klimaschutz und Ressourcenschonung einsetzen möchten. Acht Unternehmen, die z. T. über EMAS-Zertifizierungen verfügen, gehören diesem Pakt im Stadtgebiet St. Ingbert an. Für das Hotel- und Gaststättengewerbe hat der DEHOGA selbst bereits vor einigen Jahren eine Kampagne gestartet: die „Energiekampagne Gastgewerbe“ (http://energiekampagne-gastgewerbe.de). Auch hier wäre sicher eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der Stadt St. Ingbert denkbar. Konkrete Handlungsfelder und beispielhafte Aktionen Vor-Ort-Beratung - Infomaterial in Broschürenform speziell für Gewerbe und Industrie erarbeiten (lassen) Seite 25 von 26
- Energie-Audits: Erste Schwachstellenermittlung mit Verbesserungsvorschlägen direkt im Betrieb, evtl. in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros (derzeit gibt es eine geförderte Energieeffizienzberatung durch die KfW) und HWK - Beratungen zu KWK, Contracting - Angebote für Energiemanagement und –controlling Internet: - Online-Visualisierung des Energieverbrauchs mit personalisiertem KundInnenzugang - Online-Beratung zu KWK und Nahwärme Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: - Kampagnen und Wettbewerbe - Infoveranstaltungen im Rahmen des Ausbaus von Nahwärme - Wettbewerbe und Kampagnen z.B. „Energiesparmeister des Jahres“ für Handwerksbetriebe. Auch dies evtl. in Kooperation mit HWK. Teilnahme an der ab 2009 geplanten Kampagne des Umweltministeriums (s. Klimaschutzprogramm Saarland) - Ausschreibung: „Innovationspreis energieeffiziente Industrie“ evtl. auch in Zusammenarbeit mit anderen Stadtwerken und dem Land Einführung eines Anreizsystems: - das für Haushalte skizzierte Mini-Contracting ließe sich ebenso für kleine Gewerbebetriebe konzipieren, insbesondere auch für die „freien Berufe“, die ihre Büros in Wohngebäuden haben. - Anreize für den Anschluss von KWK-Anlagen an das Stromnetz und Beratung Seite 26 von 26
Sie können auch lesen