Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung - Aufgabenteil - Jürgen Utrata - Prüfungstrainer Abschlussprüfung Übungsaufgaben und ...

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Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung - Aufgabenteil - Jürgen Utrata - Prüfungstrainer Abschlussprüfung Übungsaufgaben und ...
Jürgen Utrata

    Kaufmann/Kauffrau
     für Spedition und
   Logistikdienstleistung

      Prüfungstrainer Abschlussprüfung
   Übungsaufgaben und erläuterte Lösungen

           Aufgabenteil

               Bestell-Nr. 402

U-Form Verlag · Hermann Ullrich GmbH & Co. KG
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     Zu diesem Prüfungstrainer gehören auch noch ein Lösungsteil und ein
     heraustrennbarer Lösungsbogen.

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     und Vervielfältigung dieses Werkes – durch welches Medium auch immer
     – untersagt.

     Das vorliegende Werk wurde begründet durch Autor Peter Schoenen (†)
     und fortgeführt durch Herrn Jürgen Utrata.

14. Auflage 2021 · ISBN 978-3-88234-402-8

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Vorwort

Logistik ist immer in Bewegung – dies spiegelt sich auch sehr deutlich wider in der Fülle der für uns
„Spedis“ relevanten Gesetze, den zahlreichen internationalen Übereinkommen, den (Europäischen)
Verordnungen, Richtlinien und AGB.
Waren es zuletzt die großen (rechtlichen) Veränderungen wie die neuen ADSp 2017, das neue
Seehandelsrecht, die neuen York-Antwerp Rules u. Ä. die eine Überarbeitung erforderten, konnte für
diese nun vorliegende Überarbeitung des Prüfungstrainers der Focus auf die vielen vermeintlich klei-
neren Dinge, die diesen Beruf doch so sehr auszeichnen, gelegt werden.
Die Aufgaben und Lösungen sowie das Abkürzungsverzeichnis wurden dazu vollständig überarbeitet,
aktualisiert und mit den letzten Abschlussprüfungen abgeglichen. Dieser Prüfungstrainer soll Ihnen
aber über das „reine Prüfungswissen“ hinaus auch Zusammenhänge, Hintergründe und Praxiswissen
über diesen spannenden und in seiner Vielfalt wohl beinahe einzigartigen Beruf für Ihre tägliche prak-
tische Arbeit mit auf den Weg geben. Somit wurde er über die reine Aufgabenstellung hinaus noch-
mals erweitert und ergänzt und an die aktuellen Entwicklungen in der Speditions- und Logistikbranche
angepasst.
Bei den Erläuterungen zu den Lösungen wurde Wert auf eine ausführliche Darstellung gelegt. Bei
Rechenaufgaben z. B. sind die einzelnen Lösungsschritte anschaulich dargestellt, sodass Sie selbst-
ständig, ohne Hilfe eines Dritten, den Lösungsweg nachvollziehen können.
An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei Tanja Schluchter aus Altensteig-Walddorf bedanken,
die mir erneut über ungezählte Stunden hinweg eine unverzichtbare Hilfe bei der fachlichen
Recherche und Überprüfung, dem Lektorat und dem Korrektorat für diesen Prüfungstrainer war.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Arbeit mit dem Prüfungstrainer und ein gutes Gelingen für Ihre
anstehende „Spedi“-Prüfung.
Gelsenkirchen, im Frühjahr 2019
Jürgen Utrata

©
    U-Form Verlag – Kopieren verboten!                                                                  3
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil

Vorwort                                                                                             3
Hinweise zum Umgang mit dem Prüfungstrainer/Inhaltsübersicht                                        5
Hinweise zur Abschlussprüfung                                                                      11
Arbeitsanleitung für ungebundene (konventionelle) Aufgaben                                         13
Arbeitsanleitung für gebundene (maschinell auswertbare) Aufgaben                                   16
Lösungsbogen                                                                            nach Seite 16
Musterunternehmung                                                                                 18

Prüfungsbereich 1: LEISTUNGSERSTELLUNG IN SPEDITION UND LOGISTIK

Teil A – Verkehrsträgerübergreifend

    Transport, Umschlag, Lagerleistung

1.01     Verkehrsträgervergleich                                                                   21
1.02     Einfache Preiskalkulation (Make-or-Buy-Entscheidung)                                      23
1.03     Verkehrswege                                                                              24
1.04     Lagerschein und Haftung des Lagerhalters                                                  24
1.05     Lade-, Hebe- und Fördermittel in der Lagerei                                              26
1.06     Speditionsauftrag                                                                         27
1.07     Bordero                                                                                   29
1.08     Frachtbrief                                                                               30
1.09     KEP-Dienste                                                                               30
1.10     Fixkostenspedition                                                                        31
1.11     Sammelgutausgang                                                                          32
1.12     Nettofracht im Hauptlauf                                                                  33
1.13     Abrechnung der Haus-Haus-Entgelte                                                         33
1.14     Sammelguteingang                                                                          39
1.15     Rückrechnung des Empfangsspediteurs                                                       39
1.16     Nachläufe disponieren und scannen                                                         39
1.17     Hub and Spoke                                                                             42
1.18     Schnittstellenkontrolle                                                                   43
1.19     Zollabfertigung                                                                           44
1.20     Passive Veredelung                                                                        48
1.21     Spediteurversanddokumente                                                                 48
1.22     Dokumenten-Akkreditiv                                                                     50
1.23     Lieferfristüberschreitung                                                                 52
1.24     Be- und Entladung                                                                         52
1.25     Erlaubnis nach GüKG                                                                       53
1.26     EG-Sozialvorschriften                                                                     54
1.27     Luftfracht                                                                                55
6                                                               ©
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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil

1.28      Seefracht                                                                    58
1.29      Seefrachtdokument                                                            59
1.30      Container                                                                    61
1.31      Versicherungsarten                                                           62
1.32      Haftungsversicherung                                                         62
1.33      Güterversicherung                                                            64
1.34      Gefahrgutvorschriften                                                        67
1.35      Gefahrguttransport auf der Straße                                            68

    Logistische Dienstleistungen

2.01      Wertschöpfungskette (Supply Chain)                                           71
2.02      Wirtschaftsweite Supply Chain                                                72
2.03      Sourcing-Konzepte                                                            73
2.04      Pull-Prinzip und ECR in der Handelslogistik                                  74
2.05      Verbrauchsfolgeverfahren in der Lagerlogistik                                74
2.06      Kennzahlen der Lagerlogistik                                                 75
2.07      Lagerpartiekosten                                                            76
2.08      Informationslogistik                                                         77
2.09      Datenfernübertragung                                                         77
2.10      ABC-/XYZ-Analyse                                                             78
2.11      Fahrzeugdisposition                                                          79
2.12      Informationsprozess                                                          80
2.13      Fachbegriffe der Logistik                                                    82
2.14      Value Added Services                                                         82

    Marketing

3.01      Kunden-ABC-Analyse                                                           83
3.02      Produktpolitik                                                               84
3.03      Unternehmenspräsentation                                                     84
3.04      Corporate Behaviour (Analyse)                                                85
3.05      Marketing-Mix                                                                86
3.06      Mailings                                                                     87
3.07      Gestaltungselemente                                                          89
3.08      Kommunikation I                                                              90
3.09      Kommunikation II                                                             91
3.10      Geschäftspartnern antworten                                                  92
3.11      Insertion                                                                    94
3.12      Produktlebenszyklus                                                          95

©
    U-Form Verlag – Kopieren verboten!                                                  7
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil

Prüfungsbereich 1: LEISTUNGSERSTELLUNG IN SPEDITION UND LOGISTIK

Teil B – Verkehrsträgerspezifisch

    Straßenverkehr

1.01     Kombinierter Verkehr                                                                      99
1.02     Tourenplanung                                                                            100
1.03     Sammelgut – Straße                                                                       103
1.04     Fahrzeugtypen                                                                            110
1.05     Incoterms FCA und CIP                                                                    111
1.06     Besondere Versandverfahren                                                               112
1.07     Grenzüberschreitender Güterkraftverkehr                                                  116
1.08     Funktionen des Frachtbriefes                                                             118
1.09     Haftung nach CMR                                                                         118
1.10     Grenzüberschreitender Güterkraftverkehr (Gefahrgut)                                      119
1.11     Lizenzen und Genehmigungen                                                               120
1.12     Alpentransit                                                                             122

    Schienenverkehr

2.01     Kombinierter Verkehr (Straße – Schiene)                                                  123
2.02     Ganzzugverkehre                                                                          125
2.03     Anschriftenbild eines Güterwagens                                                        126
2.04     Lastgrenzenraster eines Güterwagens                                                      126
2.05     Nationaler Schienentransport (Frachtvertrag)                                             126
2.06     Internationaler Schienentransport (Vermögensschaden)                                     127
2.07     Internationaler Schienentransport (Güterschaden)                                         127
2.08     Abkürzungen im Schienenverkehr                                                           128
2.09     Frachtberechnung                                                                         128
2.10     Stornierung eines Ganzzuges                                                              129

    Luftverkehr

3.01     Organisationen im internationalen Luftverkehr                                            130
3.02     Traffic-Conferences                                                                      130
3.03     Luftfrachtbrief erstellen                                                                131
3.04     Abrechnung und Wertdeklaration                                                           133
3.05     Vertragsarten und Inhalt des Luftfrachtbriefes                                           133
3.06     IATA-Agentur/IATA-Carrier                                                                135
3.07     TACT und andere Luftfrachtraten                                                          136

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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil

3.08      Luftfracht-Sammelladung                                                     137
3.09      Abkürzungen und Fachbegriffe im Luftfrachtverkehr                           139

    Binnenschifffahrt

4.01      Wasserstraßen                                                               140
4.02      Betriebsformen und Vertragsarten                                            142
4.03      Verladehindernisse                                                          142
4.04      Frachtbriefangaben                                                          144
4.05      Haftung nach HGB, CMNI und IVTB                                             145
4.06      Ladeschein                                                                  146
4.07      Kostenrechnung in der Binnenschifffahrt                                     148
4.08      Transportabrechnung erläutern                                               149
4.09      Incoterm FAS                                                                149
4.10      Fachbegriffe der Binnenschifffahrt                                          150

    Seeschifffahrt

5.01      Westeuropäische Häfen                                                       151
5.02      Fahrtgebiete der Linienschifffahrt                                          152
5.03      Wichtige Seewege und Welthäfen                                              153
5.04      Betriebsformen                                                              154
5.05      Containerrundläufe                                                          154
5.06      Stückgutfrachtvertrag                                                       155
5.07      Frachtberechnung bei CFR                                                    155
5.08      Haftung des Verfrachters                                                    156
5.09      Konnossement                                                                157
5.10      Havarie/Haverei                                                             159
5.11      Fachbegriffe der Seeschifffahrt                                             160
5.12      Seefrachtberechnung                                                         161
5.13      Kundenanfrage bearbeiten                                                    162
5.14      Sammelgut See                                                               164

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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil

Prüfungsbereich 2: KAUFMÄNNISCHE STEUERUNG UND KONTROLLE

 Prozessorientierte Leistungserstellung in Spedition und Logistik

1.01   Fahrzeugkostenauswertung                                                                       169

 Sammelgut- und Systemverkehre

1.02   Preisstellung im Sammelgutverkehr                                                              170

 Logistische Dienstleistungen

1.03   Lager-ABC-Analyse                                                                              171

 Kosten- und Leistungsrechnung

2.01   Kalkulatorische Kosten                                                                         172
2.02   Abschreibung                                                                                   172
2.03   Kalkulatorische Zinsen                                                                         174
2.04   Kalkulatorischer Unternehmerlohn                                                               174
2.05   Abgrenzungsrechnung                                                                            175
2.06   Kostenarten                                                                                    177
2.07   Einstufige Betriebsabrechnung                                                                  178
2.08   Mehrstufige Betriebsabrechnung                                                                 178
2.09   Fahrzeugkostenkalkulation I                                                                    181
2.10   Fahrzeugkostenkalkulation II                                                                   185
2.11   Lagerkostenkalkulation I                                                                       186
2.12   Lagerkostenkalkulation II                                                                      187

 Controlling

3.01   Preisuntergrenzen                                                                              188
3.02   Deckungsbeitragsrechnung                                                                       189
3.03   Deckungsbeitrag und Break-even-Analyse                                                         192
3.04   Kostenspaltung                                                                                 194
3.05   Bilanzkennzahlen                                                                               195
3.06   Erfolgskennzahlen                                                                              197
3.07   Statistik                                                                                      198
3.08   Fallstudie zum Thema: Controlling                                                              202
3.09   Aus dem bewegten Leben eines Nutzfahrzeugs
       (Von der Anschaffung bis zum Ersatzzeitpunkt)                                                  207

Bildnachweis                                                                                          228
10                                                                  ©
                                                                        U-Form Verlag – Kopieren verboten!
1           Prüfungsbereich
                                         Leistungserstellung in Spedition
                                         und Logistik

                                         Teil A
                                         Verkehrsträgerübergreifend

                                         • Transport, Umschlag,
                                           Lagerleistung
                                         • Logistische Dienstleistungen
                                         • Marketing

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Transport, Umschlag, Lagerleistung

Verkehrsträgervergleich                                                                         1.01
Fall 1

    Situation:
    Als Mitarbeiter/-in der SPEDAIX GmbH sind Sie u. a. Ansprechpartner/-in für interkontinentale
    Transportlösungen. Einer Ihrer Kunden beabsichtigt, eine Stückgutsendung im Wert von 1,8 Mio. €
    von Kapstadt nach Vancouver befördern zu lassen. Er möchte von Ihnen wissen, ob unter Kosten-
    gesichtspunkten die Luft- oder Seebeförderung günstiger ist. Hierzu sind die Kosten des Trans-
    portes unter Einbezug von 5 % kalk. Zinsen (Zinsmonat 30 Tage) zu vergleichen.

Folgende Kostendaten sind bekannt:
• Der Transport mit dem Flugzeug, bei einer Hauptlaufzeit von 24 Std., verursacht Transport- und
  Handlingkosten von 8.220,00 E sowie eine Versicherungsprämie von 1.100,00 E.

• Der Transport mit dem Seeschiff dauert 32 Tage und verursacht Transport- und Handlingkosten
  von 3.200,00 E. Die Versicherungsprämie lautet auf 0,22 % ad valorem (vom Wert).

a) Berechnen und begründen Sie, welches Verkehrsmittel unter Kostengesichtspunkten günstiger ist.
b) Nennen Sie 5 Kriterien, die außer den reinen Transportkosten für den Vergleich der Verkehrsträger
   in Frage kommen.
c) In welchen Staaten liegen Versand- und Empfangsort?
d) Ihr Kunde beabsichtigt den Transport der Sendung im Akkreditivverfahren abzuwickeln. Welche
   Auswirkung hätte dieses Verfahren auf die Wahlentscheidung der Verkehrsträger unter a)?

                                                                      Fortsetzung auf der nächsten Seite
                                                                        https://u-form.de/erfolg/3171

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Transport, Umschlag, Lagerleistung

1.01                                                                      Verkehrsträgervergleich
Fortsetzung

Fall 2

 Situation:
 An einem Montagmorgen erhalten Sie in Ihrer Eigenschaft als Kundenberater(in) der SPEDAIX
 GmbH drei verschiedene Anfragen potenzieller Neukunden:

 Anfrage 1 (Hamburger Chemieunternehmen)
 5 Industriepaletten (IP) mit Klebebändern sollen von 20253 Hamburg nach CH-8411 Winterthur
 geliefert werden.

 Anfrage 2 (Düsseldorfer Maschinenbaubetrieb)
 In einer Maschinenfabrik nahe Bukarest stehen die Fließbänder still. Über die dringend benötigten
 Ersatzteile teilt Ihnen der Kunde folgende Angaben mit:
 Ersatzteil 1: 60 cm x 45 cm x 22 cm; 4,20 kg
 Ersatzteil 2: 90 cm x 50 cm x 36 cm; 6,70 kg
 Ersatzteil 3: 150 cm x 65 cm x 45 cm; 31,45 kg
 Die Kolli stehen in einer Düsseldorfer Spezialwerkstatt auf Abruf bereit.

 Anfrage 3 (Duisburger Schrotthändler)
 2 100 t Industrieschrott sollen von 47119 Duisburg-Ruhrort nach 73207 Plochingen transportiert
 werden.

Die Anfrager möchten über wirtschaftlich sinnvolle Versandmöglichkeiten informiert werden.
a) Nennen und begründen Sie je Anfrage, welche Verkehrsmittel situativ sinnvoll eingesetzt werden
   sollten.
b) In welchen Ländern jeweils liegen bei den Anfragen 1 und 2 die Destinationen?
c) Das Hamburger Chemieunternehmen ruft Sie Ende der Woche an und teilt mit, dass die Klebe-
   bänder nun nach Chittagong geliefert werden sollen. Begründen Sie, wie Sie auf die geänderte
   Auftragslage reagieren.
d) In welchem Land liegt Chittagong? Beschreiben Sie den Verlauf der Beförderungsstrecke zur See
   von Hamburg nach Chittagong, indem Sie mindestens 2 markante Passagen angeben.
e) Berechnen und begründen Sie das frachtpflichtige Gewicht der Sendung für die von Ihnen
   gewählte Versandart bei der Anfrage 2.

22                                                                  ©
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Transport, Umschlag, Lagerleistung

Einfache Preiskalkulation (Make-or-Buy-Entscheidung)                                             1.02
Die Papierfabrik HEIDEWIRT & Söhne in 29614 Soltau will 8 000 kg Papierrollen nach 52062 Aachen
befördern lassen und beauftragt den Spediteur BUCHHOLZ in Soltau mit der Besorgung des Trans-
portes. BUCHHOLZ überlegt, ob er ein eigenes Fahrzeug für diesen Transport einsetzen oder den
Auftrag durch einen Subunternehmer ausführen lassen soll.

Folgende Angaben sind bekannt:
Angebot des Subunternehmers: 840,00 E (netto) Festpreis

Kalkulationsdaten des Spediteurs:
Tages-Satz:      340,00 E
Km-Satz:           0,82 E

Die Entfernung Soltau – Aachen beträgt 424 km.

a) Begründen Sie, ob BUCHHOLZ die Beförderung selbst oder durch den Subunternehmer
   vornehmen lassen sollte.
b) Beantworten Sie außerdem folgende Fragen:
      ba) Welchen Vertrag schließen die Papierfabrik und der Spediteur? Wie kommt er zustande und
          welche Rechtsgrundlage bildet dafür die Basis?
      bb) Von welchem Recht macht BUCHHOLZ Gebrauch, wenn er die Papierrollen mit einem
          eigenen Fahrzeug nach Aachen befördert und welche Konsequenzen hat dies für seine
          Rechtsstellung?
      bc) Ordnen Sie folgende Bundesautobahnen (BAB) gemäß der Verkehrsführung beim Transport
          von Soltau nach Aachen:
          A 2 – A 4 – A 352 – A 1 – A 7
      bd) Auf der Fahrt nach Aachen werden folgende Städte passiert, bringen Sie sie in die richtige
          Reihenfolge:
          Gütersloh – Bielefeld – Hannover – Unna – Düren – Leverkusen

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Marketing

Produktlebenszyklus                                                                                3.12
    Situation:
    Als Logistik-Manager/-in sollen Sie sich mit der Entwicklung eines neuen Produktes Ihres Kunden
    auseinandersetzen, um entsprechende Steuerungskonzepte für die einzelnen Lebensphasen zu
    entwickeln.
    Folgende Grafik zeigt den idealtypischen Verlauf des Produktlebenszyklus (PLZ):

          1                    2
                     €

                                                                                          3
                                                                             Erlöse
                                                                             Deckungs-
                                                                             beiträge          4

                                                                                      t

                 5        6               7                     8

                                          Marktperiode

a) Benennen Sie die Stationen im PLZ, für die die Ziffern 1 und 2 stehen.

b) Erläutern Sie, welche Phasen (5 und 6) das Produkt zwischen diesen Stationen durchläuft.

c) Benennen Sie die Phasen 7 und 8 im PLZ und führen Sie je eine Marketingaktivität an, die für eine
   „Streckung“ bzw. „Verkürzung“ der Phase 8 geeignet sein kann. Gehen Sie dabei kurz auf jeweils
   2 mögliche Gründe ein, die solche Maßnahmen erforderlich machen können.

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Straßenverkehr

1.07                                              Grenzüberschreitender Güterkraftverkehr
Die Aufgaben 1.08 – 1.09 beziehen sich auch auf diese Ausgangssituation.

 Situation:
 Die MAGILUX OHG in D52074 Aachen-Laurensberg lässt über ihre Hausspedition INTER-
 CAROLUS GmbH, D52080 Aachen-Eilendorf, Edelstahlgehäuse für Designerlampen in die
 Toskana versenden, die dort für die Beleuchtung von Schlossparkanlagen weiterverarbeitet
 werden. Der Käufer der Gehäuse ist die BELLALUX S.L. in I58100 Grosseto (Centro Commerciale).
 Die INTER-CAROLUS GmbH beauftragt die AIXTRANS GmbH & Co. KG, D52224 Zweifall, mit
 der Durchführung des Transportes. Als Frachtpreis werden 775,00 € vereinbart.

 Der Sendung wird der nebenstehend abgebildete Frachtbrief beigegeben.

a) Warum erscheint die MAGILUX OHG nicht im Feld 1 dieses Frachtbriefes?

b) Nennen Sie die Rechtsgrundlage für den Frachtvertrag und die Voraussetzungen für deren
   Gültigkeit. Wie kommt der Frachtvertrag zustande?

c) Erläutern Sie, ob die Ausstellung des Frachtbriefes zwingend ist.

d) Die MAGILUX OHG stellt die Güter am 29.03.20 . . für 17:00 Uhr zur Beladung bereit und fragt an,
   ob die Sendung mit einer Laufzeit von 24 Std. zustellbar ist.

   Prüfen Sie, ob eine solche Laufzeit realistisch ist, wenn folgende Bedingungen gelten:
   •   Abfahrt Aachen-Laurensberg am 29.03.20 . . um 19:15 Uhr
   •   Entfernung zwischen Be- und Entladeort: ca. 1 310 km
   •   Durchschnittsgeschwindigkeit des LKW 70 km/h
   •   Fahrerwechsel in der Schweiz
   •   Nachtfahrverbot in der Schweiz zwischen 22:00 Uhr und 5:00 Uhr

e) Welche fahrzeugbezogenen Papiere müssen dem Fahrer der AIXTRANS mitgegeben werden?

f) Auf der Fahrt in die Toskana passiert das Fahrzeug folgende Städte
   (in alphabetischer Reihenfolge):
   •   Basel
   •   Como
   •   Karlsruhe
   •   Koblenz
   •   Luzern
   •   Mailand
   •   Parma
   •   Pisa
   •   Worms
   Bringen Sie diese Städte gemäß der Fahrtstrecke in die richtige Reihenfolge.

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Straßenverkehr

Anlage zu 1.07

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Binnenschifffahrt

4.07                                                Kostenrechnung in der Binnenschifffahrt

    Situation:
    Sie sind in einer Aschaffenburger Binnenschiffsspedition für die Erstellung von Angeboten
    zuständig. Im Rahmen dieser Tätigkeit müssen für die Schiffseinsätze die Transportkosten je Tonne
    ermittelt werden, bevor eine Preisstellung erfolgen kann.

    Ein in Aschaffenburg liegendes Binnenschiff soll in Frankfurt a. M. 1 260 t Trockengut aufnehmen
    und nach Köln transportieren.

      Leeranfahrt Aschaffenburg bis Frankfurt a. M.       2 Std.
      Ladungsfahrt Frankfurt a. M. bis Köln              16 Std.

      Kraftstoffverbrauch je Std.:     55 Liter Gasöl
      Kraftstoffkosten:                0,24 € je Liter
      Schmierstoffkosten:              10 % der Kraftstoffkosten

      Lade- und Löschzeiten gemäß BinSchLV:

      je 45 t beträgt die Lade- und Löschzeit: 1 Std.
      Tägliche Einsatzzeit: 14 Std.
      Meldetage: 1 Meldetag beim Löschen
      Tageskostensatz: 880,00 €

Kalkulieren Sie anhand der oben genannten Daten:
•    die Fortbewegungskosten für die Ladungsfahrt
•    die Transportdauer in Tagen (auf eine Nachkommastelle runden)
•    die Bereithaltungskosten für die gesamte Transportdauer
•    die Gesamtkosten für die Beförderung
•    die Transportkosten je Tonne

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Binnenschifffahrt

Transportabrechnung erläutern                                                                 4.08
    Situation:
    Als Kundenbetreuer einer Binnenschifffahrts-Spedition wendet sich ein Neukunde an Sie mit der
    Bitte, ihm einige Positionen der nachfolgenden Transportabrechnung zu erläutern:

      Transportabrechnung:

      Fracht                                               4,37   €/t
      Kanalabgaben (44 x 1,856 ct)                         0,82   €/t
                                                           5,19   €/t
      KWZ (20 %)                                           0,87   €/t
                                                           6,06   €/t

      555,860 t x 6,06 €                                3.368,51    €
      Liegegeld (4 Std.)                                  198,00    €
                                                        3.566,51    €
      USt (19 %)                                          677,64    €
      Rechnungsbetrag                                   4.244,15    €

Beantworten Sie Ihrem Kunden folgende Fragen:

a) Wofür sind Kanalabgaben angefallen?
b) Was bedeutet KWZ?
c) Wofür wird Liegegeld berechnet?

Incoterm FAS                                                                                  4.09
Einer Ihrer Kunden veräußert Dämmstoffe für den Maschinenbau an eine Firma aus Süddeutschland.
Im Kaufvertrag wird die Lieferung per Binnenschiff gemäß dem Incoterm FAS Duisburg vereinbart.
Der Kunde wünscht von Ihnen eine detaillierte Erläuterung der Verpflichtungen, die er mit dieser
Klausel eingeht.

Erstellen Sie eine Übersicht über die Verkäuferpflichten, die gemäß FAS Duisburg für einen nationalen
Binnenschiffstransport auf Ihren Kunden zukommen.

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Controlling

3.01                                                                             Preisuntergrenzen
Axel C. WAGENKNECHT aus Aachen bedient zurzeit mit 20 baugleichen LKW als selbst eintretender
Spediteur die Relation Aachen – Konstanz. In seiner Fahrzeugkostenrechnung kalkuliert er mit Tages-
und Kilometersätzen auf Vollkostenbasis.
Jeweils 30 % vom Tages- bzw. km-Satz entfallen dabei auf die hälftig kalkulierte Abschreibung der
Fahrzeuge sowie weiterer kalk. Kosten, die nicht (mehr) ausgabewirksam sind. Die zu fahrende Distanz
beträgt 585 km. Auf Basis dieser Kalkulationsdaten bietet er – bei Vollauslastung des jeweiligen Fahr-
zeugs durch Komplettladungen – der Mehrzahl seiner Kunden für die obige Relation folgende Trans-
portleistung an, wobei WAGENKNECHT einen Gewinnzuschlag von 10 % auf seine Selbstkosten
nimmt:

   Angebot
   Fahrzeugeinsatz am Tag X
   Relation: AC – KN

   Tagessatz:                                  418,00 E
   km-Satz:                                      0,88 E

   Angebotspreis (incl. 19 % MwSt):          1.110,03 E

a) Wie hoch sind WAGENKNECHTS Selbstkosten?

b) Bei einer Kapazitätsauslastung von 80 % könnte WAGENKNECHT seine nicht
   beschäftigten Fahrzeuge für einen Neukunden einsetzen, der jedoch nur
   700,00 E (netto) je Fahrt nach Konstanz zu zahlen bereit ist.
   Wie hoch ist der mit dem Neukunden zu erzielende Gesamterlös, der übrig
   bleibt, um die fixen Kosten der eingesetzten Fahrzeuge zu decken?

c) Wo liegt WAGENKNECHTS untere Preisgrenze (netto), deren Unterschreiten
   wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre?

d) Wie hoch sind die von WAGENKNECHT kalkulierten Kosten, die auch bezahlt
   werden müssen, also seine Liquidität verringern?

e) Wo liegt die langfristige Preisuntergrenze WAGENKNECHTS?

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                                                                       U-Form Verlag – Kopieren verboten!
Jürgen Utrata

    Kaufmann/Kauffrau
     für Spedition und
   Logistikdienstleistung

      Prüfungstrainer Abschlussprüfung
   Übungsaufgaben und erläuterte Lösungen

            Lösungsteil

               Bestell-Nr. 402

U-Form Verlag · Hermann Ullrich GmbH & Co. KG
Transport, Umschlag, Lagerleistung

Verkehrsträgervergleich                                                                          1.01
Fall 1
a) Das Flugzeug ist kostengünstiger.

        Dies lässt sich anhand der entstehenden Kosten nachweisen:

        Flugzeugkosten:
                                                                          Formel zur Berechnung
                                                                          der Kapitalbindungskosten
        8.220,00 E         Transport- und Handlingkosten
    + 1.100,00 E           Versicherungskosten                                       K · p · t
                                                                          z =
    +        250,00 E      Zinsverlust für                                           100 · 360
                           Kapitalbindung (24 Std. = 1 Tag)
                                                                                 1.800.000 · 5 · 1
    = 9.570,00 E                                                            =
                                                                                     100 · 360

                                                                            =    250,00 E

        Seeschiffkosten:

            3.200,00 E     Transport- und Handlingkosten
    + 3.960,00 E           Versicherungskosten
                           (0,22 % von 1,8 Mio. E)                               1.800.000 · 5 · 32
                                                                            =
    + 8.000,00 E           Zinsverlust für                                           100 · 360
                           Kapitalbindung (32 Tage)
                                                                            =    8.000,00 E
    = 15.160,00 E

b) Kriterien für den Vergleich von Flugzeug und Seeschiff sind
        •    Kapazität
        •    Schnelligkeit
        •    Entfernung
        •    Sicherheit
        •    Umweltverträglichkeit
        •    Pünktlichkeit
        •    usw.
c) Kapstadt = Versandort liegt in Südafrika
   Vancouver = Empfangsort liegt in Kanada (Westküste)

d) Durch den Einsatz eines Konnossements (Warenwertpapiers) erhält der Verkäufer der Ware durch
   die Mitwirkung und Garantieleistungen von Banken beim Dokumenten-Akkreditiv (siehe auch
   Aufgabe 1.22) früher den Kaufpreis. D. h., die Kapitalbindungsfrist im Seeverkehr kann somit
   verkürzt werden, der Zinsverlust wird hierdurch wesentlich geringer und der Seetransport damit
   attraktiver.
                                                                   Fortsetzung auf der nächsten Seite
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Transport, Umschlag, Lagerleistung

1.01                                                                       Verkehrsträgervergleich
Fortsetzung

Fall 2
a) Folgende Verkehrsmittel sollten empfohlen werden:

     Anfrage 1
     Es empfiehlt sich ein Transport per LKW. Da eine Terminvorgabe nicht gemacht wurde, kann die
     Sendung im Sammelladungsverkehr abgefertigt werden.

     Anfrage 2
     Aufgrund der Dringlichkeit (Produktionsstillstand) und der Entfernung empfiehlt sich die Beförde-
     rung per Flugzeug.

     Anfrage 3
     Aufgrund der Menge (2 100 t) und der Lage von Verlade- und Entladeort empfiehlt sich das
     Binnenschiff als Verkehrsmittel. Sowohl Duisburg (Rhein) als auch Plochingen (Neckar) liegen an
     einer schiffbaren Wasserstraße.

b) Anfrage 1: CH-8411 Winterthur liegt in der Schweiz
   Anfrage 2: Bukarest liegt in Rumänien

c) Anfrage 1 (geänderte Auftragslage)
     Aufgrund der Entfernung wäre nun eine Verschiffung im Hamburger Hafen empfehlenswert.
     Die palettierte Sendung könnte als Sammelgut in einen ventilierten Container verladen werden, da
     Klebebänder temperatur- und nässeempfindlich sind.

d) Chittagong ist eine Hafenstadt in Bangladesch. Folgende Schiffsroute ist ökonomisch sinnvoll:
     Hamburg – Nordsee (Ärmelkanal) – Nordatlantik – Straße von Gibraltar – Mittelmeer – Port Said
     (Suezkanal) – Rotes Meer – Bab el-Mandeb (auch Bab al-Mandab) – Golf von Aden – Arabisches
     Meer (Indischer Ozean) – Palkstraße (zwischen dem indischen Bundesstaat Tamil Nadu und der
     Nordspitze von Sri Lanka) – Golf von Bengalen (Randmeer des Indischen Ozeans) – Chittagong

                                                                     Fortsetzung auf der nächsten Seite

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Transport, Umschlag, Lagerleistung

Verkehrsträgervergleich                                                                       1.01
Fortsetzung

e) Gemäß dem Tarif (TACT = The Air Cargo Tariff = Luftfrachttarif) ist bei der Abrechnung das Volu-
   mengewicht (volume weight) zugrunde zu legen, wenn die Sendung mehr als 6-mal messend ist.
   D. h., ist das Volumen der Sendung größer als 6 dm3 (das sind 6 000 cm3) je kg, werden 6 dm3 als
   1 kg gerechnet.
      Volumenberechnung nach dem TACT:
      Ersatzteil 1: 60 cm x 45 cm x 22 cm = 59 400 cm³
      Ersatzteil 2: 90 cm x 50 cm x 36 cm = 162 000 cm³
      Ersatzteil 3: 150 cm x 65 cm x 45 cm = 438 750 cm³
      Summe:                                 660 150 cm³

     Berechnung des Volumengewichts (volume weight) nach dem TACT:
     660 150 cm³ : 6 000 = 110,025 Vol.kg  110,5 kg frachtpflichtiges Gewicht (chargeable weight)

     Hinweis: Das Gewicht ist auf volle halbe Kilogramm aufzurunden!

     Tatsächliches Gewicht (actual weight) der Sendung:
     Ersatzteil 1: 4,20 kg
     Ersatzteil 2: 6,70 kg
     Ersatzteil 3: 31,45 kg
     Summe:        42,35 kg

     Ist das Volumengewicht (volume weight) größer als das tatsächliche Gewicht (actual weight), wird
     das auf volle halbe Kilogramm aufgerundete Volumengewicht (volume weight) zum frachtpflich-
     tigen Gewicht (chargeable weight).
     Dass die Sendung sperrig (also gemäß dem TACT mehr als 6-mal messend) ist, kann durch
     folgende Berechnung belegt werden:
     660 150 cm³ 660,150 dm³
                =            = 15,587…mal messend (also sperrig!)
       42 350 g    42,35 kg

     Es gilt: 1 m³ = 1 000 dm³ = 1 000 000 cm³
              1 t = 1 000 kg = 1 000 000 g

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Transport, Umschlag, Lagerleistung

1.02                             Einfache Preiskalkulation (Make-or-Buy-Entscheidung)
a) Aus kostenrechnerischer Sicht sollte BUCHHOLZ die Sendung mit einem eigenen Fahrzeug beför-
   dern:

       340,00 E    fixe Kosten (Tagessatz)
     + 347,68 E    variable Kosten (424 x 0,82 E km-Satz)
       687,68 E    Gesamtkosten

     Damit ist BUCHHOLZ 152,32 E günstiger als der Subunternehmer. Außerdem würden die fixen
     Kosten von 340,00 E (Tagessatz) nicht gedeckt werden, wenn das Fahrzeug nicht zum Einsatz
     käme. Weitere Überlegungen beim Fahrzeugeinsatz sind die Verfügbarkeit des Fahrzeugs, die
     Transportdauer und die Kapazitätsauslastung sowie die Frage der Rückladung.

b) Antworten auf Zusatzfragen:
     ba) Da die Papierfabrik HEIDEWIRT & Söhne den Spediteur BUCHHOLZ mit der Besorgung der
         Güterversendung beauftragt, wird ein Speditionsvertrag geschlossen. Er kommt formfrei durch
         zwei übereinstimmende Willenserklärungen zustande (Konsensualvertrag). Rechtsgrundlagen
         sind neben dem HGB die ADSp 2017 und ggf. ein Einzelvertrag.
     bb) BUCHHOLZ macht von seinem Recht auf Selbsteintritt Gebrauch, das ihm nach § 458 HGB
         zusteht. Damit hat er hinsichtlich der Beförderung die Rechte und Pflichten eines Frachtfüh-
         rers.
     bc) Die Bundesautobahnen werden wie folgt passiert:
         A 7 – A 352 – A 2 – A 1 – A 4 (siehe nebenstehende Karte)
     bd) Die angegebenen Städte werden in folgender Reihe passiert:
         Hannover – Bielefeld – Gütersloh – Unna – Leverkusen – Düren
         (siehe nebenstehende Karte)

                                                                          https://u-form.de/trainer/402

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Rendsburg
                                                                                                                 Kiel               Olden
                                                                                Heide
                                                                                                            Neumünster

                                                             Transport, Umschlag, Lagerleistung
                                                                                                Itzehoe
                                                                       Cuxhaven
                                                                                                                                Lübeck
                                                                                                             Norderstedt
Einfache Preiskalkulation (Make-or-Buy-Entscheidung)
                                                                                          Pinneberg          Hamburg
                                                                                                               1.02
                                                                                        Stade
                                                                       Bremerhaven
Karte zu Lösung bc) und bd)                  Wilhelmshaven
                     Emden

                                            Oldenburg                        Bremen
                                                              Delmenhorst
                                                                                                Soltau

                                                                                                      A7
                                                                Diepholz                 Nienburg                 Celle
                                   Lingen                                                   A352
                                                                                                                                      W
                                                                                                           Hannover
                                                       Osnabrück       Minden             A2                                     Braunsc
                                      Rheine                                                        Hildesheim                   Wolfenbüt
                                                                 Herford
                    Ahaus                                                   Bad Salzuflen       Hameln
                                                         Bielefeld           Lage
                               Münster                                         Detmold
              Bocholt                             Gütersloh

                                                     A2

                         Dortmund    Unna
        Duisburg        Essen Bochum      Arnsberg
                 Wuppertal                                                               Kassel
  Mönchen-
   gladbach
              Düsseldorf           A1
           Leverkusen

           A4               Köln                          Siegen
                Düren
Aachen
                            Bonn
                                                                             Giessen

                                                             Limburg
                                               Koblenz
                                                                    Frankfurt
                                                                       am Main
                                             Wiesbaden                            Offenbach

                                                             Mainz                Aschaffenburg
                                                                                                            Würzburg
                    Trier                                                    Darmstadt
 LUXEMBOURG
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Marketing

Produktlebenszyklus                                                                                                                   3.12
a) Ziffer 1 markiert das Entstehen der Produktidee.
   Ziffer 2 kennzeichnet den Break-even-Point (BEP).
      Break-even-Point (BEP)
      An diesem Punkt erreichen die Deckungsbeiträge (die Differenz zwischen den Umsatzerlösen und den variablen Kosten) die Gewinn-
      schwelle, d. h., die Erlöse reichen erstmals zur Deckung der Fixkosten aus. Die Verlustzone wird verlassen und der Gewinn beträgt an
      diesem Punkt 0 €.

b) In der Phase 5 befindet sich das Produkt in der Entwicklung. Die Deckungsbeiträge sind noch
   negativ und die Marktperiode hat noch nicht begonnen.
      Die Phase 6 leitet das Wachstum des Produktes auf dem Markt ein. Die anhaltend negativen
      Deckungsbeiträge haben ihren Tiefpunkt erreicht und verringern sich zunehmend mit dem Anstieg
      der Umsätze.

c) Phase 7 zeigt die nach dem Wachstum beginnende Reife des Produktes, die bis zur Sättigung des
   Marktes (Maxima von Umsatz- und Deckungsbeitragskurve) anhält. Anschließend tritt das Unter-
   nehmen in die Phase 8 ein, in der die Umsätze und die Deckungsbeiträge zurückgehen (Degenera-
   tionsphase).
      Da diese Phase das Ende des Produktlebenszyklus einleitet, kann durch geeignete Marketingaktivi-
      täten eine Streckung oder Verkürzung der Marktperiode versucht bzw. angeraten werden. Hierfür
      bieten sich z. B. an:

      Ziel: Streckung der Marktperiode
      Relaunching (Produktmodifikation): Wird durch Veränderungen der Verpackung, des Produktna-
      mens oder gar des Produktes selbst, durchgeführt.

      Mögliche Gründe, die eine Streckung der Marktperiode erforderlich machen:
      •   Verschlechterung des Produktimages
      •   Veränderung in den Kundenansprüchen
      •   Produktfehler
      •   Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen
      •   usw.

      Ziel: Verkürzung der Marktperiode
      Produktelimination: Das Produkt wird vom Markt genommen und die Produktion wird eingestellt

      Mögliche Gründe, die eine Verkürzung der Marktperiode erforderlich machen:
      •   Patentrechte sind abgelaufen
      •   Produkt ist technisch überholt
      •   Produkt erwirtschaftet langfristig Verluste
      •   usw.

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Straßenverkehr

1.07                                             Grenzüberschreitender Güterkraftverkehr
a) Der Frachtvertrag wird zwischen der INTER-CAROLUS GmbH (Absender) und der AIXTRANS
   GmbH & Co. KG (Frachtführer) geschlossen. Zwischen der MAGILUX OHG und der INTER-
   CAROLUS GmbH besteht ein Speditionsvertrag.

b) Da es sich um einen grenzüberschreitenden Transport handelt, ist das CMR (Convention relative au
   contrat de transport international de marchandises par route) zwingend anzuwenden.

  Voraussetzungen für deren Gültigkeit:
  • Es muss sich um eine gewerbliche Beförderung (gegen Entgelt) von Gütern auf der Straße mit
    Fahrzeugen handeln.
  • Der Be- und Entladeort müssen in zwei verschiedenen Staaten liegen.
  • Mindestens einer dieser Staaten muss die CMR ratifiziert haben.

  Der Frachtvertrag kommt formfrei zustande durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen
  (Konsensualvertrag).

c) Zwar ist im Gegensatz zum HGB-Frachtrecht ein Frachtbrief nach dem CMR vorgeschrieben, der
   CMR-Frachtvertrag ist jedoch auch ohne Ausstellung eines solchen gültig. Ein faktischer Fracht-
   briefzwang besteht überdies darin, dass im nationalen Recht einzelner Transitländer die Verwen-
   dung eines Frachtbriefes zwingend vorgeschrieben ist.

d) Aufgrund der genannten Bedingungen ist das Erreichen des Zielortes Grosseto im 24-Std.-Lauf
   knapp bemessen, aber möglich. Eine Lieferfristgarantie seitens der INTER-CAROLUS GmbH sollte
   allerdings aus Haftungsgründen vermieden werden, es sei denn, man vereinbart eine reduzierte
   Haftung. Möglicher Fahrtverlauf (ohne Stau und Wartezeiten):

  29.03.20 . . :   19:15 Uhr Abfahrt in Aachen
  30.03.20 . . :   05:00 Uhr Einfahrt in die Schweiz (Basel) unter Einhaltung
                             der EU-Sozialvorschriften
                   17:00 Uhr Ankunft in Grosseto (Berücksichtigt wurde der
                             Fahrerwechsel in der Schweiz und die Einhaltung
                             der Sozialvorschriften.)

  Erläuterung:

  Bei der Lösung wird von möglichen Stau- und Wartezeiten abgesehen. Der in Aachen kurz nach
  19:00 Uhr (hier 19:15 Uhr) startende Fahrer kann ohne Zeitdruck die deutsch-schweizerische
  Grenze erreichen. Die Entfernung Aachen – Basel (Schweizer Grenze) beträgt etwa 560 km. Bei
  einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 km/h und unter Einhaltung der EU-Sozialvorschriften
  ist die Grenze bequem gegen 4:00 Uhr erreichbar (eine Weiterfahrt dort ist erst ab 5:00 Uhr
  gestattet). Die verbleibenden 750 km (1.310 km – 560 km) können mit einer Gesamtlenkzeit von
  nicht ganz 11 Stunden (750 km : 70 km/h  10,7 Std.) und mit Beachtung von Lenkzeitunter-
  brechungen und Ruhezeiten mit 2 Fahrern so zurückgelegt werden, dass eine Ankunft gegen
  17:00 Uhr in Grosseto (I) möglich wäre.

                                                                   Fortsetzung auf der nächsten Seite
112                                                                ©
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Straßenverkehr

Grenzüberschreitender Güterkraftverkehr                                                             1.07
Fortsetzung

En détail wäre folgender Fahrtverlauf vorstellbar (gehört nicht zum Lösungsumfang):

    Datum     Uhrzeit            Lenkzeiten (LZ)                       Streckenleistung   Streckenleistung
              (von … bis …)      Lenkzeitunterbrechungen (LZU)         in km              in km (kumuliert)
                                 Ruhezeit/Sonstiges
    29.03.    19:15 bis 23:45    4 ½ Std. LZ (1. Fahrer)               315                315
              23:45 bis 00:30    45 Min. LZU (1. Fahrer)
    30.03.    00:30 bis 04:00    3 ½ Std. LZ (1. Fahrer)               245                560
              04:00 bis 05:00    Wartezeit an der Grenze
                                 05:00 Uhr 2. Fahrer übernimmt
                                 Ruhezeitmöglichkeit 1. Fahrer
                                 (04:00 bis 15:00 Uhr)
              05:00 bis 09:30    4 ½ Std. LZ (2. Fahrer)               315                875
              09:30 bis 10:15    45 Min. LZU (2. Fahrer)
              10:15 bis 14:45    4 ½ Std. LZ (2. Fahrer)               315                1 190
              14:45 bis 15:00    Rüstzeit
                                 Ruhezeitmöglichkeit 2. Fahrer
                                 (14:45 bis 01:45 Uhr)
                                 15:00 Uhr 1. Fahrer übernimmt
              15:00 bis 16:45    1 ¾ Std. LZ (1. Fahrer)               122,5              1 312,5
    Das Fahrtziel kann (hier mit einer rechnerischen Abweichung von + 2,5 km) gegen 16:45 Uhr erreicht
    werden. Es bliebe (rein rechnerisch) ¼ Std. „Pufferzeit“ für die am Vortag übernommene Sendung
    im Rahmen eines 24-Std.-Laufes. Diese Viertelstunde sollte aber als „Rüstzeit“ (z. B. Fahrerwechsel)
    verrechnet werden. Ebenso sind Alternativen im Rahmen der geltenden EU-Sozialvorschriften denkbar
    (z. B. 10 Stunden LZ, andere Gestaltung der LZU in Blöcken à 30 und 15 Min.).

Als Disponent/-in der INTER-CAROLUS GmbH sollte man wissen, dass sich in der Praxis der geplante
24-Std.-Lauf durch Stau- und Wartezeiten erhöhen, aber auch durch eine streckenweise erhöhte
Fahrtgeschwindigkeit (80 km/h) verkürzen kann. Um auf der „sicheren“ Seite zu sein, sollte eine
Lieferzeitangabe nur vereinbart, aber keinesfalls garantiert werden.

e) Fahrzeugbezogene Papiere sind:
      •   Zulassungsbescheinigung Teil I (ehem. Kfz-Schein)
      •   Prüfberichte (z. B. HU)
      •   Versicherungsnachweise (Güterschaden-Haftpflichtversicherung)
      •   EU-Lizenz (auch gültig für den Schweiz-Transit)
      •   Vignette

f) Auf der Fahrt von Aachen nach Grosseto werden die aufgeführten Städte wie folgt passiert:
     Koblenz – Worms – Karlsruhe – Basel – Luzern – Como – Mailand – Parma – Pisa

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