Heimatpreis 2019 STADT GREVENBROICH

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Heimatpreis 2019 STADT GREVENBROICH
STADT GREVENBROICH

Heimatpreis 2019
Heimatpreis 2019 STADT GREVENBROICH
3. PLATZ

    Die „Käfer-Allee“ dient als generationen- und dorfübergreifendes Projekt, mit dem Ziel
        der Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft und des Artenschutzes.
     Erreicht werden soll die Schaffung von Lebens-und Rückzugsräumen für zahlreiche
        Tiere und Pflanzen Bekämpfung von Schädlingen durch Nützlinge aus dem
    Blühstreifen Möglichkeit zur Überwinterung für zahlreiche Lebewesen Steigerung
                   von Lebensqualität und Erholungswert der Landschaft
    Es handelt sich um ein rein durch Spenden finanziertes, nicht kommerzielles Projekt.
     Es bestand die Idee, einen Blühstreifen für und mit den Bewohnern von Gustorf und
                                     Gindorf anzulegen.
    Dieser Blühstreifen ist 1,5 km lang und erstreckt sich von der Halle Bauer Bremer bis
       zur Abfahrt der L116 am Kreisverkehr (Drohnenfoto: Halle links bis Ende Pfeil).

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Alle Ortsvereine wurden angesprochen – und die Resonanz konnte sich
    sehen lassen. Rund 200 Menschen aus Gustorf und Gindorf beteiligten sich
     am Samstag, dem 31.08.2019 an der Aktion, um aus dem Wirtschaftsweg
       zwischen Gustorf und Gindorf, parallel zur Landstraße 116, eine große
                            „KäferAllee“ zu machen.
       Sie säten einen ca. 2.500 m² großen Blühstreifen an, der für zahlreiche
    Insekten zur „besten Wohnlage“ werden dürfte. Fachkundige Empfehlungen
      für das Saatgut wurden vorher bei den Mitarbeitern des Umweltzentrums
       „Schneckenhauses“ eingeholt. Die Experten haben eine Saatmischung
         empfohlen mit typischen Arten, die an die Bedingungen der Region
                                  angepasst sind.
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Erstmalig haben alle Gustorfer und Gindorfer Vereine zeitgleich am selben
          Projekt mitgewirkt und alle Generationen waren dabei vertreten.
      Teilgenommen haben Kinder der Kitas, die Grundschule, der Fußballverein,
     der Karnevalverein, der Gartenbauverein, Gindorf e.V., Heimatverein Gustorf,
         Tambourcorps, Feuerwehr, BSV Gustorf und Bruderschaft Gindorf mit
     Präsidenten bzw. Brudermeister und deren Königspaaren, junge Familien mit
    ihrem Nachwuchs, Gustorfer und Gindorfer Bürger sowie auch unsere älteren
     Bewohner des Seniorenstifts. Vom Rollstuhl aus griffen sie in den Eimer mit
       Samen und hatten Spaß an der Aktion. So konnten Enkel, Kinder, Eltern,
      Großeltern und sogar Urgroßeltern gemeinsam die Saat ausbringen. Selbst
         Bürgermeister Klaus Krützen schaute trotz vieler Verpflichtungen am
                    Kirmessamstag in Grevenbroich noch vorbei.

      Ein Projekt mit Menschen, für Menschen und Natur.

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Landwirte und die Feuerwehr trugen anschließend ihren Teil zum Gelingen mit
     der Einarbeitung des Saatgutes und der anschließenden Bewässerung bei.

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Erste Erfolge sind schon nach 4 Wochen sichtbar.

    Bei der Einsaat soll es nicht bleiben. Im kommenden Frühjahr werden die Stellen, die
          dem Winterfrost zum Opfer gefallen sind, nachgesät. Totholzstämme und
      Wurzelstümpfe werden als Verstecke und Lebensraum für Insekten und Kleintiere
     ausgelegt, Ansitzstangen für Greifvögel installiert und neben Insekten-Hotels sollen
       auch Info-Tafeln aufgestellt werden, die über Pflanzen und Insekten aufklären.
        „Kindergärten könnten künftig den Blühstreifen besuchen, und auch unsere
    Grundschule hätte Anschauungs-Unterricht gleich vor der Haustüre“. „Live ist allemal
                                    besser als das Internet.“
     Als kleines Andenken wurden Saatmischungen an alle örtlichen Kitas verteilt, damit
       auch dort in kleiner Form, von den Kindern selbst, ein Blühstreifen für Insekten
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Weitere Projekte sind Ruhebänke für Spaziergänger und eine Werk-AG in der
    Grundschule, in der Holzstämme in Nistthilfen für Insekten umgewandelt werden
                                       sollen.
      Dies soll eine Übersicht über das Projekt „Käfer-Allee“ sein und ein Beitrag
    gegen das Insektensterben. Der Blühstreifen dient Mensch und Natur und findet
                             hoffentlich auch Nachahmer.

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2. PLATZ

            Das Wildgehege im Grevenbroicher Bend
          Betreiber: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
                  Ortsverband Grevenbroich e.V.
       „Das habe ich als kleines Kind schon mit meinen Eltern besucht. Heute freuen sich meine
         Kinder, wenn es heißt: ,Wir gehen die Tiere gucken!“ Diese oder ähnliche, größtenteils
        begeisterte Aussagen hört man häufiger von Bürgern der Stadt Grevenbroich, wenn das
         Gespräch auf das Wildgehege der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Ortsverband
       Grevenbroich (SDW) kommt. Es ist das einzige kostenfreie und jederzeit für alle geöffnete
                            Freizeitangebot in der Nähe des Stadtzentrums.
        Der frühere Eigentümer von Kampers Mühle, Müllermeister Ernst Kamper, besaß an der
    Schloßstraße ein eigenes Damwildgehege, das er 1978 aufgeben wollte. Die von den damaligen
    „Stadtvätern“ gewünschte zentrumsnahe Verlegung sollte zum Ursprung des heutigen Geheges
      im Bend werden. Bald wurde eine Ersatzfläche im Bend gefunden – keine 500 m in südlicher
     Richtung vom Stadtzentrum entfernt, direkt hinter der heutigen Spielspinne und der Bahnlinie
        Köln-Mönchengladbach. Die ersten Tiere, die dort „einzogen“, waren Kampers Damwild,
8                                   Muffelwild und Zwergziegen.                   Stadt Grevenbroich
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Durch seine zentrale Lage verbindet der neue Standort Grevenbroichs Stadtkern mit den
    Vororten Gustorf, Gindorf, Laach und Neuenhausen. Der Park lädt in der Freizeit, aber auch
    in den Arbeitspausen zu einem kurzen, erholsamen Spaziergang ein. Im Lauf der Jahre hat
        die Stadt Grevenbroich die zur Verfügung gestellte Fläche mehrfach vergrößert. Die
        inzwischen erreichte Größe von etwa 75.000 m² ermöglicht das Halten von weiteren
        Tierarten wie Wildschwein, Sikawild, Zwergesel, Moorschnucke und Dexterrind. Die
       Schutzgemeinschaft bereitet sich gerade darauf vor, bald auch Alpakas aufnehmen zu
                                             können.

                   Ehrenamtliche Helfergruppe stellt die erste Hinweistafel auf

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Nach dem Sturm ELA im Jahr 2014 ermöglichte die enorme Unterstützung durch die ortsansässige
         Großindustrie, die Banken, die Gewerbetreibenden, die Freiberufler, aber besonders auch die
       Bürgerschaft eine überraschend schnelle Wiederherstellung des Geländes. Selbst Kinder gaben
     ihr letztes Taschengeld für die Pflanzung eines neuen Baumes. So wurde das Wildgehege mit dem
       neuen Spielplatz und der angrenzenden Grillhütte eine feste Institution für die Freizeitgestaltung
            der „kleinen“ und „großen“ Leute aus Grevenbroich und der umliegenden Region. Der
            Finanzbedarf überstieg rasch die 100.000-Euro-Marke, der mit zahlreichen öffentlichen
            Spendenaktionen und fortdauernder Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung weitgehend
         ausgeglichen werden konnte. Und erstmalig wurde allen Beteiligten und der Allgemeinheit so
     richtig bewusst, welchen hohen Stellenwert das Gehege für die Bürger erreicht hat: von Eltern und
           Großeltern mit Kleinkindern über Kindergartengruppen, Jugendlichen, Sporttreibenden,
       Erwachsenen bis hin zu Seniorengruppen auch aus den nahen Seniorenheimen – alle genießen
         den Aufenthalt im Wildgehege. Viele der heutigen, ständigen Besucher kamen vor langer Zeit
           bereits als Kindergartenkinder oder später mit der Schule zu Führungen, Vorträgen oder
        Projektwochen der Schutzgemeinschaft ins Wildgehege. Die Bindung ist so intensiv geblieben,
        dass diese Bürgerinnen und Bürger heute wiederum mit ihren Kindern das Gehege besuchen.
           Dies zeigt eindeutig die tiefe Verbundenheit mit dieser Einrichtung – vielleicht das große
            Unterscheidungsmerkmal zu anderen, ähnlichen Einrichtungen im Rhein-Kreis Neuss.

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Zum großen, zentralen Publikumsmagneten neben dem neuen Spielplatz wurde der in diesem
      Jahr neu erstellte Wald-Baumlehrpfad mit den „Bäumen des Jahres“. Das Kuratorium „Baum
      des Jahres“ lobt seit 1989 jedes Jahr einen Baum des Jahres aus. Hierbei handelt es sich zum
     Teil um vom Aussterben bedrohte Baumarten oder um solche, die in irgendeiner anderen Form
       schützenswert sind. Eine ganze Reihe dieser Baumarten stehen inzwischen bereits um das
       Wildgehege verteilt. Neue Informationstafeln aus Aluminium im DIN-A-3-Format informieren
          detailliert über diese Bäume. Die SDW hat in diesem Jahr mit ihrer außergewöhnlichen
          ehrenamtlichen Helfergruppe das erste Drittel der 30 Stationen mit den besagten Tafeln
        bestückt. Die Installation der restlichen 20 Tafeln wird bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
          Parallel hierzu wurden 15 Informationstafeln mit Erklärungen zu den Tieren im Gehege,
       aber auch zu den heimischen Wildtieren in einem großen Format aufgestellt. Das Echo aus
          zahlreichen Führungen für Kindergartengruppen und Schulklassen in diesem Jahr war
            außerordentlich. Offenbar werden hier grundlegende Maßstäbe für Gespräche und
       Unterrichtseinheiten gesetzt, die letztlich der zukunftsorientierten Umweltbildung und dem
             Naturverständnis dienen. Auch das ist ein bedeutender Bestandteil heimatlicher
     Verbundenheit: zu wissen, was alles im heimatlichen Raum „kreucht und fleucht“ und wie hoch
                                  es zu schätzen und auch zu schützen ist.

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1. PLATZ
                                           Spielplatzprojekte
            Im Jahr 2015 hat die Bürgerstiftung als Initiator die Spielspinne auf dem ehemaligen
      Landesgartenschaugelände saniert. Neben dem finanziellen Beitrag hat die Stiftung die Sanierung
     technisch betreut, erforderliche Regelungen mit der Stadt Grevenbroich als Eigentümerin getroffen
                                       und die Ausführung koordiniert.
          Seit dem 6. Dezember 2015 können sich die Kinder wieder auf der Spielspinne austoben.

           Die nächste Aufgabe fand die Bürgerstiftung in der Erneuerung des Spielplatzes
                 Langwaden. Zusammen mit der Kirmesgesellschaft Langwaden, der
         Dorfgemeinschaft Langwaden und der Stadt hat sie die Finanzierung ermöglicht. Mit
         den Bürgern sind hier neben dem städtischen Anteil 6.000 € aufgebracht worden Am
                          3. Oktober 2017 wurde der Spielplatz eingeweiht.

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Am 13. Oktober 2018 konnte dann der Spielplatz in Noithausen in einer großen Einweihungsfeier
       übergeben werden. Hier hat die Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit dem Schützenverein
            Noithausen die nötigen Gelder in Höhe von 8.000 € zur Verfügung stellen können.

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