KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx

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KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
KM MAGAZIN
3-2021

                                                                    wgkarlmarx.de

            Potsdam            Kinder im Mittelpunkt   Vorhaben Potsdam West
          Vielstimmiges          Genossenschaftstag       Luftschiffhafen im
         Miteinander S. 1/2        in Etappen S. 3            Wandel S. 9
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
02 (H)ausblick

                                                                                             unmittelbaren      Bestandsbewirtschaf-
                                                                                             tung zusammenhängen. Auch der aus-
                                                                                             führliche Erfahrungsbericht von Vertre-
                                                                                             terin Katharina Schütz mit der Bitte um
                                                                                             Unterstützung für Nachbarn in schwie-
                                                                                             rigen Situationen wird die Karl Marx
                                                                                             noch über die Veranstaltung hinaus be-
                                                                                             schäftigen. Bodo Jablonowski betonte,
                                                                                             dass kein Mitglied um seine Wohnung
                                                                                             fürchten müsse. Er verwies auf die Hil-
                                                                                             fen durch die Sozialarbeiterinnen der
           Abstimmungsmarathon während der Vertreterversammlung                              Genossenschaft und bot an, das The-
                                                                                             ma auf die Tagesordnung der WERK-

            Intensive Aussprache                                                             STATT im Herbst zu setzen. Nach ein-
                                                                                             gehender Diskussion beschlossen die
                                                                                             Vertreter zugleich mehrere Satzungsän-
„Schön Sie alle wiederzusehen“, sagte          rückliegenden Monate hatten einigen           derungen zur Wiedereinführung eines
Vorstandsmitglied Sebastian Krause             Redebedarf aufgestaut. So machte sich         Eintrittsgeldes für neue Mitglieder, Re-
zum Auftakt. Niedrige Infektionsraten          etwa bemerkbar, dass die im Vorfeld           geln für Rechtsgeschäfte von Vorstän-
und gelockerte Pandemiebestimmun-              als Videokonferenz angebotenen Erläu-         den und Aufsichtsratsmitgliedern mit
gen machten es möglich. Die Karl Marx          terungen zum Jahresabschluss kaum             der Genossenschaft und Präzisierun-
konnte ihre diesjährige ordentliche Ver-       Zuspruch fanden. Eine Möglichkeit, bei        gen für die Wahlen zum Aufsichtsrat.
treterversammlung am 24. Juni zwar             der manches Detail aus dem komplexen          Sie beschlossen den Jahresüberschuss
auf Abstand doch mit echten Begeg-             Zahlenwerk eines Geschäftsberichtes           in die Rückstellungen einzustellen und
nungen durchführen. 29 Vertreterin-            sonst gut erklärt und besprochen wird;        entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat.
nen und Vertreter sowie einige Gäste           wie etwa die Frage von Vertreter Wolf-        Viel Programm, das selbst nach vier
waren der Einladung ins Kongressho-            gang Paul, der sich nach der 1,1 Millio-      Stunden Veranstaltungsdauer wohl sei-
tel Potsdam gefolgt und zugleich froh          nen Euro umfassenden Position „Sons-          ne Fortsetzung sucht, allein wenn man
über den unmittelbaren Austausch zum           tige Ausgaben“ erkundigte. Vorstand           an die von Sebastian Krause skizzierten
zurückliegenden Geschäftsjahr. Dass            Bodo Jablonowski erklärte, dass darin         vielen künftigen Aufgaben denkt. Drei
die knapp vierstündige Veranstaltung           vorschriftsgemäß       Verwaltungsauf-        Kiezgesprächsrunden und die WERK-
dann fast doppelt so lange dauerte wie         wendungen wie Kfz-Steuern oder die            STATT sind einige der nächsten Gele-
bei früheren Treffen unterstreicht: Die        Kosten für die Geschäftsstelle zusam-         genheiten in den kommenden Monaten
eingeschränkten Möglichkeiten der zu-          mengefasst werden, die nicht mit der          (siehe auch Seite 4).

                zu
             Seite 1
                                                WIEDER VIELSTIMMIG
Endlich, endlich geht es wieder los. Ge-       che Stimmen, Sonne im Herzen, fröhliche       seine Kapazitätsgrenze längst erreicht
meinsame Aktivitäten, regelmäßige Tref-        Sänger sind wir“, wird gleich zum Einsin-     hat. „Mit fast 20 Sängerinnen - die jüngs-
fen mit vertrauten Gesichtern stehen seit      gen die Hymne des Chors angestimmt.           te ist 67, die älteste immerhin schon 94
ein paar Wochen wieder auf der Tages-          Die Frauen sitzen in gemütlicher Runde        - sind wir voll.“ Jutta Romeike scheint da-
ordnung. „Darauf haben wir alle lange          zusammen, die Stimmung ist entspannt.         von unbeeindruckt. Die musikalische Lei-
gewartet“, ist die einhellige Meinung der      Zwischen den Liedern bleibt auch mal          terin, die den Chor auf ihrer Gitarre be-
Sängerinnen, die sich trotz 33 Grad Cel-       Zeit für einen Scherz. „So lange wir kön-     gleitet, ist unentwegt auf der Suche nach
sius zur Probe in der Otto-Haseloff-Straße     nen, kommen wir her“, kommt wie zur Be-       neuen Liedern. „Das müssen nicht immer
eingefunden haben. Einmal in der Woche         kräftigung ein Zwischenruf. „Bei uns gibt     Volkslieder sein, ich bringe auch Schlager
trifft sich der Chor vom Sterntreff, mitt-     es keinen Leistungsdruck. Wir treffen uns     mit“, erzählt die 74-Jährige, die gerade in
lerweile seit 25 Jahren. Gesungen wird         nur zu unserem eigenen Spaß, aus Freude       Coronazeiten nicht auf ihre Musik ver-
vorerst im schattigen Garten vor dem           am Singen“, sagt Brigitte Nestler, die sich   zichtet mag. An die 100 Lieder gehören
Hochhaus. „Wir sind zusammen, weil es          um alles Organisatorische kümmert. Das        mittlerweile zum Repertoire. Und bei den
uns guttut, niemand ist gern allein. Herrli-   dürfte ein Grund sein, warum der Chor         Proben hat jede einen Wunsch frei.
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Interview   03

                        Mit den Augen der Kinder
      Nachbarschaften und die Rolle der Kinder stehen beim diesjährigen Potsdamer Genossenschaftstag
  im Mittelpunkt. KM sprach mit einem der Organisatoren, Dr. Sebastian Mehling vom Genossenschaftsforum.

Warum stehen gerade die Kinder im        Welche Rolle spielen Kinder beim          Was ist geplant?
Mittelpunkt?                             Formen von Gemeinschaften?                Der Potsdamer Genossenschaftstag fin-
Das hat sich aus dem Potsdamer Genos-    Kinder könnte man als eine Art Motor      det in mehreren Etappen statt. Am 2. Juli
senschaftstag 2020 ergeben, als man-     der Gemeinschaft betrachten, weil die     wollen wir zusammen mit dem Bürger-
che ältere Mitglieder baten, den Kin-    Beschäftigung mit ihren Interessen        haus im Rahmen der Stadt der Kinder,
dern in der schwierigen Corona-Zeit      viele Dinge anstoßen kann, die über       eine Schnitzeljagd durch verschiedene
größere Aufmerksamkeit zu schenken,      die eigenen Grundstücksgrenzen hin-       Innenhöfe veranstalten, bei der man et-
die in besonderer Weise zu den Leid-     ausreichen. Da, wo Kinder sind, ist et-   was Besonderes sehen und lernen kann,
tragenden gehören. Zugleich wollen       was los, das auch viele weitergehende     etwa versteckte Orte an der Nuthe zu
die Genossenschaften mit Aktionen        Aktivitäten beflügeln kann. Kinderin-     erkunden. Die Verbindung zur Nuthe,
unter freiem Himmel für eine sichere     teressen als einen besonderen Faktor      zur Natur, zum Wasser spielt am 9. Juli
Durchführbarkeit sorgen, um im Sinne     für das Bilden von Gemeinschaften         am Wasserspielplatz im Biberkiez dann
der Kinder ein Zeichen zu setzen.        zu verstehen, diese Perspektive wollen    noch mal eine spezielle Rolle. Bei diesen
                                         wir öffnen.                               Aktivitäten geht es auch immer darum,
Mit welcher Absicht?                                                               zu lernen, den Schlaatz mit den Augen
Die Genossenschaften sollen als wich-    Sind sie nicht auch die Mitglieder von    der Kinder zu sehen.
tiger Akteur und Ansprechpartner in      morgen?
der Nachbarschaft wahrgenommen           Der demografische Wandel, das Altern      Und die dritte Etappe?
werden, der mit den Schulen, den         der Gesellschaft, ist auch in Genossen-   Die findet am 25.09. zum Potsdamer
Bürgerhäusern, anderen Eigentümern       schaften ein großes Thema. Da ist es      Genossenschaftstag statt und soll die
diese Nachbarschaft gestalten will und   weitsichtig, sich früh um die künftigen   gesammelten Erfahrungen vermitteln.
kann. Auch Am Schlaatz, wo mehrere       Mitglieder zu kümmern. In diesen Fra-     Da wollen wir z.B. auch einen Wunsch-
Genossenschaften präsent sind, wo die    gen Impulse zu setzen, geschieht im       baum errichten, an den die Leute ihre
Aktionen für die Kinder stattfinden      wohlverstandenen Eigeninteresse. Es       Vorstellungen zur Stärkung der Nach-
werden, spielen sie mit ihren Flächen    bestärkt die Identifikation mit der Ge-   barschaft pinnen können. Zugleich
und Ressourcen eine wichtige Rolle.      nossenschaft und dem Wohnort. Und         haben wir die Hoffnung, zusammen
Es geht um eine Art Brückenschlag im     da gibt es ja gerade im Schlaatz viel     mit den Potsdamer Genossenschaften
Sinne des Miteinanders. Es geht ums      Potenzial.                                nach dem Vorbild der Kinderaktionen
Möglichmachen.                                                                     im Juli Ähnliches für andere Nachbar-
                                                                                   schaften in Potsdam anzustoßen.

                                                                                      IM
                                                                                      DETAIL

                                                                                      AM 2. JULI wird für Kinder ab 6 zu einer
                                                                                      Biber-(Schnitzel)jagd eingeladen. 13 Uhr
                                                                                      am Kinderspielplatz Weidenhof 5.

                                                                                      AM 9. JULI geht es um die Rolle der Nuthe
                                                                                      für Pflanzen, Tiere und Menschen. Ab 13
                                                                                      Uhr am Kinderspielplatz Weidenhof 5.

                                                                                      AM 25. SEPTEMBER Innenhof-Aktionen
                                                                                      am Gemeinschaftsraum K2 (Kuckucksruf
                                                                                      9-12).
              Dr. Sebastian Mehling vom Genossenschaftsforum                          www.genossenschaftstag-potsdam.de
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04 Genossenschaft

      Anhaltende Stabilität trotz Krisenjahr
                       Mehr als 10 Mio. Euro hat die Karl Marx 2020 in ihren Bestand investiert

Eine Wiederholung des Corona-geplag-       die mit der Unterstützung Banken auf-        Unternehmen und ist ein Indikator für
ten Geschäftsjahres 2020 wünscht sich      gebracht wurden und nun schrittweise         die Leistungsfähigkeit eines Unterneh-
bei der Karl Marx niemand. Wirtschaft-     wieder beglichen werden. 2020 konnten        mens. Je höher die Quote, desto kredit-
lich geschadet hat die Pandemie der Ge-    durch die günstige Situation am Kapital-     würdiger etwa ist die Genossenschaft
nossenschaft allerdings nicht. Wie die     markt Prolongationen verhandelt wer-         bei Geschäftspartnern wie den Banken.
Zahlen des auf der ordentlichen Vertre-    den, die diese Belastung des Haushaltes      „Die Basis dafür ist die hohe Zahlungs-
terversammlung am 24. Juni beschlos-       reduzieren. Trotz Zinsbelastung muss         moral unserer Mitglieder, bilden die
senen Geschäftsjahresberichtes 2020        eine kontinuierliche Weiterentwicklung       Einnahmen aus den Nutzungsentgelten,
deutlich machen, kann die Karl Marx        der Genossenschaft möglich bleiben,          die auch im Corona-Jahr 2020, anders
wieder auf eine stabile Entwicklung zu-    wofür die 10,78 Millionen Euro stehen,       als hier und da befürchtet, stabil ge-
rückblicken. Dafür spricht beispielswei-   die die Karl Marx 2020 sowohl für den        blieben sind“, sagt Vorstand Bodo Jab-
se der Jahresüberschuss von 4,23 Milli-    Bestand wie für den Neubau eingesetzt        lonowski. Da, wo vereinzelt Mitglieder
onen Euro, auch wenn er 1,2 Millionen      hat. Zugleich müssen die Zinszahlungen       in Schwierigkeiten geraten sind, wur-
Euro niedriger ausgefallen wäre, wenn      in einem angemessenen Verhältnis zu          den gemeinsame Lösungen gefunden,
alle Bauleistungen, so wie geplant, hät-   den Einnahmen stehen. Das beweist die        Ausfällen entgegenzuwirken. Gestiegen
ten erfolgen können. Zugleich ist es der   Karl mit einer durchschnittlichen Netto-     sind die Ausgaben für die Digitalisie-
Genossenschaft gelungen, die Zinsbe-       kaltmiete von 5,55 Euro/m2, die im ange-     rung, die im Corona-Jahr beschleunigt
lastungen weiter zu reduzieren. Sie sind   spannten Potsdamer Wohnungsmarkt             wurden. So sind zur Gewährleistung
durch die kreditfinanzierten umfangrei-    eines der besten Preis-Leistungs-Verhält-    der Arbeitsfähigkeit im Homeoffice
chen Modernisierungsanstrengungen          nisse ausweist. Und auch die im vergan-      zusätzliche Computer, Programme und
in den zurückliegenden Jahren entstan-     genen Jahr von 45,9 auf 47,4 gestiegene      Lizenzen angeschafft worden, die auch
den. Rund 150 Millionen Euro hat die       Eigenkapitalquote liegt deutlich über         künftig eine moderne Arbeitsorganisa-
Karl Marx in ihren Bestand investiert,     dem Durchschnitt vieler vergleichbarer       tion unterstützen.

                                                       MITGLIEDER
                                                            2020:   7 995
JAHRESÜBERSCHUSS (in Mio. €)                                2019:   7 922
                                                                                               WOHNUNGSKÜNDIGUNGEN
              2020:   4,23
              2019:   2,73                                                                           2020:   400
                                                                                                     2019:   366

INVESTITIONEN                                             INVESTITIONEN IN DEN                      INVESTITIONEN IN
(in Mio. €)                                               BESTAND (in Mio. €)                       DEN NEUBAU (in Mio. €)

  2020                   10,78                             2020                7,33                  2020     3,45

  2019                                     18,22           2019                        10,72         2019              7,50
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Genossenschaft   05

                      GRUNDSTEINKASSETTE MIT FFP2-MASKE
                                      Symbolische Grundsteinlegung für den Block III

Die Kräne in Potsdamer Mitte drehen           Start des bedeutenden Bauvorhabens der      schaften. Allein die PWG1956 investiert
sich schon seit Monaten. Am 14. Juni          Kreis. Als Potsdamer Junge sei er ganz      37 Millionen Euro. In das Bauvorhaben
nun wurde der Grundstein für das neue         in der Nähe in der Wilhelm-Staab-Stra-      der Karl Marx fließen 19,3 Millionen
Karree an der Nikolaikirche gelegt.           ße aufgewachsen und oft über den Al-        Euro. Es umfasst fünf Häuser mit 48
Die Veranstaltung – wohlgemerkt eine          ten Markt gegangen, der damals noch         Wohnungen sowie Gewerbeflächen für
symbolische Grundsteinlegung für das          von Trümmerbergen gesäumt war. 50           Gastronomie, Einzelhandel und Dienst-
gesamte Projekt – fiel kleiner, unspek-       Jahre später war er lange „skeptisch, ob    leister. Auch ein Veranstaltungsbereich
takulärer als üblich aus. Lediglich ein       es richtig ist, Gebäude aus einer ande-     für Kunst, Kultur und Bildung ist am Al-
Vertreter der Bauherren und der Rat-                                                      ten Markt vorgesehen. Rund zwei Drittel
hauschef durften Corona-bedingt in die                 „... Häuser                        der Wohnungen des Gesamtprojektes
Baugrube hinabsteigen und die Kartu-                                                      unterliegen der Mietpreisbindung, be-
sche im Fundament versenken. Neben                  für die nächsten                      tonte Oberbürgermeister Mike Schubert.
den üblichen Zutaten wie Baupläne,                    100 Jahre ...“                      Dadurch wären bezahlbares Wohnen
Zeitungen, Münzen, wurde darin auch                                                       und eine vielfältige Nachbarschaft in der
ein FFP2-Maske für die „Ewigkeit“ hin-        ren gesellschaftlichen Zeit gegen neue      Innenstadt möglich. Allein dafür habe
terlegt. Vielleicht nicht für die Ewigkeit,   nach historischem Vorbild zu ersetzen.“     sich der aufwendige Vergabeprozess
doch mindestens für die nächsten 100          Nach der Skepsis folgt die Bewerbung        gelohnt. Noch im Spätsommer plant
Jahre sind die neuen Häuser der Karl          auf mehrere Baulose. „Wenn in der Pots-     die Karl Marx ihre eigene Grundsteinle-
Marx gedacht, sagte Bodo Jablonowski.         damer Mitte gebaut wird, dann müssen        gung. „Die soll festlicher ausfallen“ kün-
Der Vorstand der Karl Marx sprach als         wir als Genossenschaften dabei sein“, ist   digt Vorstand Sebastian Krause an. „Wir
Vertreter der insgesamt sechs Bauher-         er überzeugt. Der Plan ist aufgegangen.     wollen unsere Gremienvertreter, Baube-
ren, die den Block III mit 14 Häusern         Den Löwenanteil des Karrees, über 80 %      teiligte und Mitarbeiter auf die Baustelle
errichten. Für ihn schließe sich mit dem      der Baumasse, schultern zwei Genossen-      einladen.“
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06 Stadtgeschehen

 Einladung zur Familienfeier
                     DEFA begeht 75-jähriges Jubiläum

Die DEFA-Stiftung und der Filmpark         terstützung mit Geräten und Material        chen anderen Relikten aus vergangenen
Babelsberg laden am 3. September zu        für den Wohnungsbau. Für die heute          Tagen wirkt das künstlerische Erbe der
einem „Wiedersehen für frühere DE-         noch bei der Karl Marx wohnenden            Babelsberger Traumfabrik, um das sich
FA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat        die DEFA-Stiftung kümmert, noch sehr
auf das Gelände des Filmparkes ein.        die DEFA-Stiftung einer Verlängerung        lebendig. Selbst wer bei den vielen, im
Anlass ist natürlich der diesjährige 75.   der Anmeldefrist zur Wiedersehens-          Fernsehen leider oft erst sehr spät aus-
Geburtstag dieser einstigen Filminsti-     feier zugestimmt. Wer also große Lust       gestrahlten Klassikern schon im Bett
tution, zu der auch die Karl Marx eine     dazu verspürt, alte Kolleginnen und         liegt, hat in diesem Jahr bessere Chan-
besondere Beziehung besitzt. Denn          Kollegen zu treffen, kann sich noch bis     cen, mehr als die „Legende von Paul
eine ganze Reihe ehemaliger Mitar-         zum 7. Juli per E-Mail oder Brief bei der   und Paula“ wiederzuentdecken. Die
beiter waren oder sind in der Genos-       DEFA-Stiftung melden und wird recht-        ARD etwa hält zum 75. Geburtstag in
senschaft zu Hause. Die DEFA gehörte       zeitig über das Programm und die An-        ihrer Mediathek stets eine, zumindest
über viele Jahre zu den sogenannten        meldemodalitäten informiert.                kleine Auswahl bereit. Auf YouTube im
Trägerbetrieben der Genossenschaft         Tatsächlich wäre es mal wieder Zeit für     Internet unter dem Stichwort „DEFA
und versorgte Werksangehörige mit          ein Wiedersehen, bei dem es viel zu be-     Filmwelt“ kann man allerdings jeder-
Wohnungen, bekam im Gegenzug Un-           sprechen gäbe. Denn anders als bei etli-    zeit noch viel mehr anschauen. Auf der
                                                                                       geplanten Wiedersehensfeier darüber
                                                                                       zu diskutieren, was das Besondere an
                                                                                       der Filmfabrik war, ist eine wunderbare
                                                                                       Gelegenheit, die sich nicht jede Woche
                                                                                       einstellt. War „Babelsberg“ doch viel
                                                                                       mehr als die Filme. Andreas Dresen,
                                                                                       der Regisseur mit eigenen DEFA-Wur-
                                                                                       zeln, sagt etwa: „Alles an einem Ort:
                                                                                       Von der Drehbuchentwicklung bis zum
                                                                                       Kopierwerk. Eine kleine beeindrucken-
                                                                                       de Filmstadt mit sehr vielen klugen,
                                                                                       kompetenten Leuten, die Kino geliebt
                                                                                       und alles dafür gegeben haben.“

                                                                                       Anmeldung unter:
                                                                                       familientag@defa-stiftung.de oder
                                                                                       Defa-Stiftung, Franz-Mehring-
            Am früheren Eingang zum DEFA-Gelande in Babelsberg                         Platz 1, 10243 Berlin)

                           SEHSÜCHTE GEHT IN DIE 50. RUNDE
Noch ein Filmemacherjubiläum steht         Programm steht: 2076 Filmminuten,           Film und Fernsehen der DDR veran-
in diesem Jahr an. „Sehsüchte“, das        verteilt auf 107 Filme aus 35 Ländern       staltete damals die FDJ-Studententa-
internationale Studierendenfestival,       werden an fünf Tagen an sechs Spiel-        ge, um zuerst eigene, dann aber auch
findet vom 21. bis 25. Juli zum 50. Mal    stätten gezeigt. Neben den Kinos der        Arbeiten aus dem befreundeten Aus-
in Potsdam statt. Das Besondere: Das       Filmuniversität wird im Thalia Kino,        land vorzuführen. Die Studententage
Festival gibt nicht allein dem europä-     im Filmmuseum, im Waschhaus, im             wuchsen zum größten studentischen
ischen Filmnachwuchs eine Bühne,           Lottenhof, im Kino im Mediencam-            Filmfest des Ostblocks heran. 1995
sondern wird von den Studierenden          pus sowie per Stream im Internet ge-        übernahmen die Studierenden der
der Filmuniversität Babelsberg KON-        flimmert. Alle Genres sind vertreten.       Medienwissenschaft das Festival und
RAD WOLF komplett in Eigenregie ge-        Außerdem geht es um die bewegte             tauften es in Sehsüchte um.
plant, organisiert und umgesetzt. Das      Festivalgeschichte. Die Hochschule für      www.sehsuechte.de
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Stadtgeschehen   07

                                                                                 stehen stationsungebunden bereit, in
                                                                                 der Regel dort, wo sie der vorherige Be-
                                                                                 nutzer abgestellt hat. Das Geschäftsge-
                                                                                 biet in Potsdam umfasst vorläufig die
                                                                                 nördliche und westliche Innenstadt,
                                                                                 die Jägervorstadt, Zentrum Ost, Ba-
                                                                                 belsberg bis zu den Wohngebieten Am
                                                                                 Stern und Drewitz, soll sich aber noch
                                                                                 weiter dem ermittelten Bedarf anpas-
                                                                                 sen. Der Anbieter Miles will es privaten
                                                                                 Autobesitzern leichter machen, künftig
                                                                                 auf ein eigenes Auto zu verzichten. Da-
                                                                                 her wurde die Einbeziehung von Pots-

    Wenn Parkraum immer                                                          dam auch von der Stadtverwaltung
                                                                                 begrüßt. Knappe Abstellmöglichkei-

       knapper wird                                                              ten für private Pkw und mehr anders
                                                                                 genutzte öffentliche Verkehrsflächen
                                                                                 könnten Interessenkonflikte schaffen,
In Potsdam losfahren, das Auto in       schäftsgebiet Ende Mai von Berlin auf    befürchtet Bernd Rubelt, Potsdams
Berlin stehenlassen oder umgekehrt –    die Landeshauptstadt erweitert. Der      Beigeordneter für Stadtentwicklung
diese Möglichkeit bietet seit Kurzem    Anbieter will mit seinen 2 000 verfüg-   und Umwelt. Da könne Car-Sharing
der CarSharing-Anbieter Miles an. Das   baren Fahrzeugen beide Städte stärker    entlasten, wenn sich mehrere Nutzer
Mobilitätsunternehmen hat sein Ge-      vernetzen. Die Pkw oder Transporter      ein Fahrzeug teilen.

         DER SCHÖNE
         AUGENBLICK

         Bei 35 Grad im Schatten
         tut jegliche Abkühlung
         gut - warum nicht auch
         mal ein Bad im Spring-
         brunnen.
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08 (H)ausblick

           Aus dem Kiez

          Potsdam West

                    DER QUATSCHPUNKT                                                 schon übergesprungen sein. Dort baut
                                                                                     man jetzt eigene Einfassungen. „Es ist
Fünf Meter vor dem Balkon von Gi-         Freude. „Ich hätte ja nie gedacht, dass    ein wunderbarer Ort zum Quatschen
sela Schlütemann (Bild oben) in der       daraus eine so verbindende Angelegen-      geworden, wofür ich der Karl Marx
Stormstraße steht das Hochbeet, das       heit für uns Bewohner werden würde“,       immer wieder dankbar bin, dass sie
sie, seit es 2018 durch die Karl Marx     sagt sie und scheint sich über den ent-    diesen kleinen Anstoß ermöglicht hat“,
dort aufgebaut wurde, gemeinsam mit       standenen Treffpunkt mindestens ge-        sagt Gisela Schlütemann. Sie beobach-
einem Mädchen und Hausnachbar Pe-         nauso zu freuen wie über die Blumen.       tet, wie das Hochbeet auch den einen
ter Seydel in Pflege genommen hat.        Auch die Spielplatzkinder von neben-       oder anderen in der Nachbarschaft
Gerade blühen Geranium, Roter Mohn,       an schauen gern neugierig vorbei. Auf      zum Gießen der Bäume ringsum inspi-
Sonnenblumen und machen ihr viel          das Nachbarhaus soll der Funke auch        riert haben könnte.

  Luftschiffhafen im Wandel                                                          kommt voran. Noch im Sommer wird
                                                                                     wohl das neuerrichtete Technikgebäude
                                                                                     fertig, parallel beginnt der Abriss der
Mit dem Sportpark Luftschiffhafen         selbst in den vergangenen Monaten          alten Tartanbahn. Im Herbst ist dann
besitzt Potsdam West ein kulturelles      keinen Stillstand kannte. Aktuell am 1.    die Rasenfläche dran, die sich nach den
Zentrum, das durch seine Aufgaben         Juli werden beispielsweise die Olympio-    Vorstellungen der Planer im nächsten
im Spitzen-, Schul- und Leistungssport-   niken zu den Spielen in Richtung Japan     Frühjahr neu präsentiert. Bereits ver-
                                          verabschiedet. Aber auch die Potsdamer     schwunden ist die alte Geräteturnhalle,
                                          Vereine sind inzwischen wieder viel        an deren Platz ab dem Herbst eine mo-
                                          aktiver und mit dem schönen Wetter         derne Dreifeldhalle entsteht, deren Fer-
                                          kommen wieder mehr Besucher. Sie           tigstellung 2023 abgeschlossen sein soll.
                                          erleben ein Sportparkgelände, das sich     Sie wird dann neben dem Leistungs-
                                          zusehends weiter verändert. Gerade im      und Vereinssport mit ihren 199 Zu-
                                          Bau unmittelbar hinter dem histori-        schauerplätzen auch für kleinere Veran-
                                          schen Eingang von der Zeppelinstraße       staltungen zur Verfügung stehen. Viel
                                          entsteht am „Walk of Fame“ das drei-       los ist immer auf der Bob-Anschubst-
                                          stöckige „Haus des Brandenburgischen       recke unmittelbar am vorbeiführenden
                                          Sports“, wo künftig nicht nur viele Lan-   Europa-Radweg entlang der Havel, wo
                                          desverbände, sondern auch die Europäi-     die Wintersportler den oft so vorent-
                                          sche Sportakademie Land Brandenburg        scheidenden Startvorgang trainieren.
                                          gGmbH (ESAB) unter einem gemeinsa-         Öffentliche Veranstaltungen stehen
                                          men Dach ein neues Zuhause finden.         auch schon wieder im Programm. Ende
                                          Über 100 Büros und Tagungsräume            August haben beispielsweise die so be-
                                          sollen darin Platz bekommen. Auch          liebten Kanu-Wasserspiele ihren festen
 Training auf der Bob-Anschubstrecke      der Umbau des historischen Stadions        Platz im Veranstaltungskalender.
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
Der Kiez Potsdam West   09

                                                                                      Bank für den Kauf des Haues kann
                                                                                      die Scholle 51 auf Spenden und Pri-
                                                                                      vatkredite von Unterstützern bauen.
                                                                                      Immerhin rund 20.000 Euro wurden
                                                                                      über eine Crowdfunding-Kampagne
                                                                                      eingeworben. Die ersten Entwürfe
                                                                                      wurden 2015 erstellt und nachgebes-
                                                                                      sert, im August 2020 konnte endlich
                                                                                      der Bauantrag gestellt werden. „Wir
                                                                                      haben die Ängste der Nachbarn vor
                                                                                      einer zu starken Lärmbelästigung be-
                                                                                      rücksichtigt und uns vor allem auf die
                                                                                      Schallisolierung konzentriert“, so Kun-
                                                                                      hardt. Allein 300.000 Euro wird der
                                                                                      Umbau der untersten von drei Etagen
                                                                                      kosten. Insgesamt sieben Studios für
    Ira von Kunhardt und Alexandra Klatt vor dem Modell des Atelierhauses             Musiker und Bands werden schalliso-
                                                                                      liert, der Großteil mit einer speziellen

    Sanierung der Scholle 51                                                          Raum-in-Raumisolierung ausgestattet.
                                                                                      „Damit dringt nichts mehr nach außen,

        startet im Herbst                                                             und auch im Haus können die bilden-
                                                                                      den Künstler ungestört arbeiten, wenn
                                                                                      unten geprobt wird“, erläutert Alexand-
Es geht an diesem Vormittag recht ru-     Hausverein der Scholle 51 das Haus –        ra Klatt vom Vorstand. Spätestens
hig zu in der Scholle 51. In den Räu-     eine Gründerzeitvilla mit einem Anbau       im Herbst soll die Sanierung starten,
men des Atelierhauses in der Geschwis-    aus den 80er Jahren – gekauft und will      sämtliche Leitungen werden erneuert,
ter-Scholl-Straße 51 wird konzentriert    noch in diesem Jahr mit der Sanierung       eine neue Küche und Toilette einge-
gearbeitet. Maler, Landschaftsarchitek-   beginnen. „Wir warten jeden Tag auf         baut und nur noch ein Haupteingang
ten, Kommunikationsdesigner, eine         die Baugenehmigung“, sagt Ira von           angelegt. Bis dahin müssen alle Künst-
Regisseurin und Theater-Pädagogin,        Kunhardt vom Vorstand des Vereins.          ler erst einmal ausziehen. „Momentan
Animationsfilmer, Klavier- und Ge-        Bis dahin sei es ein zähes Ringen ge-       sind wir auf der Suche nach einem
sangslehrer, Singer & Songwriter, Jaz-    wesen. „Wir haben so gekämpft dafür,        Gebäude zur Zwischennutzung für ein
zer, Blueser und sogar ein Orchester      dass dieser Ort erhalten bleibt.“ Die Fi-   Jahr“, sagt Ira von Kunhardt. Bevor die
haben im Künstlerhaus seit nunmehr        nanzierung musste aus eigener Kraft         Bauarbeiten beginnen, kann man sich
elf Jahren ihre Ateliers und Probenräu-   gestemmt werden, Fördermittel gab           am 22. August beim Tag des Offenen
me. Damit das so bleiben kann, hat der    es keine. Neben einem Kredit von der        Ateliers in der Scholle 51 umschauen.

 IM LOTTENHOF SOLL EIN NACHBARSCHAFTSHAUS ENTSTEHEN
Der Lottenhof soll saniert werden.        netzwerk Potsdam West und sowie             eines Erbbaupachtvertrages über-
In dem verfallenen Gebäude in der         die Stiftung Preußische Schlösser und       lassen. Das Stadtteilnetzwerk Pots-
Geschwister-Scholl-Straße 34 soll         Gärten als Eigentümerin auf ein ge-         dam West soll den Nachbarschafts-
bis 2024 ein Nachbarschaftshaus in        meinsames Projekt geeinigt. Die Stadt       treff, zu dem auch ein Tanzsaal gehö-
Potsdam West entstehen. Für die ehe-      übernimmt mit 1 Mio. Euro ein Drit-         ren wird, mit Leben erfüllen.
malige Ausflugsgaststätte am Rande        tel der Baukosten, fast zwei Mio. Euro      Noch ist der Lottenhof der Nachbar-
des Parks Sanssouci wurde seit 2016       kommen aus dem Förderprogramm               schaftsgarten des Stadtteilnetzwerkes,
an einem Konzept gearbeitet. Inzwi-       „Nationale Projekte des Städtebaus“.        in dem sich viele Menschen begegnen
schen haben sich die Landeshaupt-         Die Schlösserstiftung will der Stadt        - zum Werkeln, Gestalten, Pflanzen,
stadt Potsdam, der Verein Stadtteil-      das Grundstück auf der Grundlage            Säen, Ernten, Reparieren.
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
10 Kennengelernt

                                                                                     Habichtwiese einen Wohnwagen mit
                                                                                     Outdoorküche, die Pfadfinder eine
                                                                                     Hütte, Familien aus der Nachbarschaft
                                                                                     bewirtschaften ihre Beete, ein Imker
                                                                                     hat seine Bienenvölker aufgestellt. Da-
                                                                                     raus hat sich mittlerweile ein Schul-
                                                                                     projekt entwickelt. Kitagruppen sind
                                                                                     regelmäßig auf dem Gelände. Und ge-
                                                                                     genwärtig läuft ein Kooperationspro-
                                                                                     jekt mit der Uni – einheimische Pflan-
                                                                                     zen wurden gepflanzt und beobachtet.
 Frank Hübner und Heike Roth von den StadtranELFen auf ihrer Habichtwiese            Nicht zu vergessen die Angebote der
                                                                                     StadtrandELFen – Projekttage, Mit-

                 Die Ermöglicher                                                     mach-Bauwochenednen für Nachbarn
                                                                                     und Familien, ein Wiesencafé, Lager-
                                                                                     feuerkonzerte, Live Action Role PLay
        Die StadtrandELFen unterstützen Menschen mit Ideen                           für Kinder und Ferienaktionen. In die-
                     und Spaß am Draußensein                                         sem Sommer hat der Verein vier recht
                                                                                     unterschiedliche Angebote auf die Bei-
Die Sonne knallt auf der Habichtwiese     aber auch die wissenschaftliche Betä-      ne gestellt.
der StadtrandELFen. Feengleiche We-       tigung“, erläutert Frank Hübner. Bei-      Die Ideen scheinen den StadtrandEL-
sen sucht man auf der wilden Fläche       spiele dafür sind die Elektronik AG im     Fen nicht auszugehen, im Gegenteil.
vergeblich. Es ist einfach zu heiß. Mit   Treffpunkt Freizeit oder die Sternen-      Gerade wird eine zweite Trenntoilette
Heike Roth und Frank Hübner, zwei         nacht auf der Habichtwiese. All das        gebaut, Zäune müssen ausgebessert,
der Oberelfen, haben wir uns in den       ehrenamtlich.                              der Rasen regelmäßig gemäht, neue
Schatten zurückgezogen. Vor sechs         Dreh- und Angelpunkt der Stadtrand-        Projekt wollen angeschoben werden.
Jahren haben beide Vorstandsmit-          ELFen ist die 6.000 m2 große Habicht-      Und wenn die stellvertretende Ver-
glieder ihren Verein in Bornstedt am      wiese. „Ein traumhafter Ort, der allen     einsvorsitzende drei Wünsche frei
Stadtrand gegründet. „ELF wie Erle-       offen steht, die eine gute Idee, ausrei-   hätte, dann steht ganz oben auf der
ben, Lernen, Forschen“, erläutert Frank   chend Energie und Spaß am Draußen-         Wunschliste: Die Habichtwiese zu si-
Hübner, was man sich auf die Fahnen       sein haben“, sagt Heike Roth. „Wir         chern, denn die ist nur gepachtet. Zwei
geschrieben hat. Allerdings lassen sich   verstehen uns als Ermöglicher.“ Eine       halbe Stellen, um die Vereinsarbeit zu
die potsdamweiten Vereinsaktivitäten      Gruppe von Jugendlichen hat auf der        stemmen und ein Stadtteilzentrum im
nur schwer mit drei Schlagworten zu-                                                 neuen Gymnasium in der Pappelallee
sammenfassen. „Wir sind fest in der                                                  als Anlaufpunkt.
Stadtteilarbeit verwurzelt und hier
einer der Träger des Stadtteilladens,                                                Ferienaktion
Veranstalter von Bornstedt OpenAir                                                    2.-6. August, jeweils 10-15 Uhr
sowie seit zwei Jahren Träger des Pro-                                               Flucht in die Ferne – Aus Nachbarn
jektes „Wendeschleife – Klimagarten                                                  werden Freunde.
im Quartier in Drewitz“, erzählt Heike                                               Open Air Kunst- und Medienprojekt für
Roth. Sie kümmern sich um Umwelt-                                                    alle die ihren Platz in der Welt kennen,
bildung in der Imker AG, Naturerleb-                                                 neu überdenken oder noch suchen.
nisse für Kitas und Schulen sowie Ge-                                                Mit Graffiti, Holzbau, Video- und
meinschaftsgärten. Dazu kommen wie                                                   Podcast-Produktion, von 14-18 Jahren.
bei den Potsdamer Mädchentagen oder                                                  Unkostenbeitrag für Materi-
der Stadt der Kinder weitere Angebo-                                                 al und Lebensmittel 25 Euro.
te für Kinder, Jugendliche und Fami-
lien. „Wir betreiben und unterstützen          Sogar einen Palast gibt es            www.stadtrandelfen.de
Wissenswert    11

                                                                                                      GEBURTSTAGS-
                                                                                                      GLÜCKWÜNSCHE
                                                                                                      JUNI + JULI 2021

                                                                                                      90 + JAHRE
                                                                                                      Georg Bretke, Gerd Hering, Sieglinde
                                                                                                      Hillnhütter, Ursula Hinze, Waltraud
                                                                                                      Huth, Günter Kabelitz, Egon Kaiser,
                                                                                                      Erika Klug, Ingeborg Koberling, Her-
  WASSERSPENDER FÜR BÄUME GESUCHT                                                                     ta Krüger, Hildegard Mahlow, Ursu-
                                                                                                      la Schubert, Marianne Schulz, Dora
Hitzestress macht auch in diesem Som-            gen viel weniger, als das, was jeder Pots-           Schulze, Ruth Schulze, Ursula Schwarz,
mer wieder vielen Bäumen an den                  damer am Tag (120 Liter) verbraucht.                 Hildegard Tätzel, Helmut Wicke, Her-
Straßen und in den Grünanlagen zu                Hilfsbereite Wasserspender sollte dies               bert Zastrow, Charlotte Zorn
schaffen. Der Wassermangel macht sie             in den Morgen- oder Abendstunden tun
anfälliger für Krankheiten oder lässt sie        und darauf achten, dass das Gießwasser               85 JAHRE
gar absterben. Schlaffe, sich langsam            nicht wegläuft, sondern langsam im                   Margot Böttcher, Christel Briesemann,
verfärbende Blätter, die zunehmend               Wurzelbereich einsickern kann. Den                   Gerhard     Dammenhayn,        Werner
                                                                                                      Freund, Inge Hänsel, Gerda Marinjan,
schon im Sommer abfallen, sind deut-             Wasserservice begleichen die Bäume
                                                                                                      Heinz Meiners, Gerda Merfort, Marle-
liche Zeichen für den Hitzestress. Die           mit einer ungleich höhren Gegenleis-
                                                                                                      ne Neuhaus, Gertraud Remlinger, Do-
Bäume, insbesondere die jungen, benö-            tung. Ein Baum produziert am Tag
                                                                                                      ris Roßberg, Herbert Schälicke, Helga
tigen daher unsere Unterstützung, die            die Sauerstoffmenge für etwa 26 Men-
                                                                                                      Schröder, Christel Steinberg, Margot
Fürsorge jedes Einzelnen. Sechs bis acht         schen. Er kühlt seine Umgebung durch
                                                                                                      Sukowski, Dietrich Tillack, Renate
Wassereimer pro Woche pro Baum,                  den Schatten, den er spendet zugleich
                                                                                                      Wahl
das entspricht beim gegenwärtigen                durch die Feuchtigkeit, die er über sei-
Wasserpreis ungefähren Kosten von                ne Blätter verdunstet. Darüber hinaus                80 JAHRE
etwas mehr als 20 Cent, helfen schon,            nimmt jeder Baum klimaschädliches                    Hartmut Diedrich, Waltraut Duzinski,
die größte Not der grünen Riesen zu              CO2 aus seiner Umgebung auf. Es liegt                Hannelore Feilbach, Hannelore Gläß-
lindern. Die Wassermenge ist im Übri-            auf der Hand: Wir brauchen einander!                 ner, Reinhard Griebel, Liselotte Haufe,
                                                                                                      Helga Hecht, Ingrid Hocke, Helgard
                                                                                                      Jaeger, Helga Kleemann, Käte Lorenz,
                                                                                                      Manfred Meier, Helga Metzner, Lothar
                                                                                                      Müller, Horst Krings, Hannelore Oster-
                                                                                                      roth, Heiderose Otto, Heidrun Pütsch,
            BETRIEBSKOSTENABRECHNUNG                                                                  Manfred Schreiter, Lothar Schumann,
                                                                                                      Erika Seefeldt, Doris Spießbach, Brigit-
    Aufgrund von Engpässen in der Betriebskostenabteilung kann die jährli-                            te Stach, Christel Thiele, Ruth Tiedtke
    che Abrechnung nicht wie gewohnt schon im Juli erfolgen. Die Schreiben
    an alle Mitglieder über die Aufstellung der Betriebskosten mit dem Hin-                           75 JAHRE
    weis auf eventuelle Guthaben oder Nachzahlungen können in diesem Jahr                             Gerda Behrendt, Rolf Dahms, Horst Ha-
                                                                                                      efker, Petra Hähnel, Ilka Hildebrandt,
    leider erst im September verschickt werden. Die Genossenschaft bittet
                                                                                                      Christian Mönnich, Martin Niemitz,
    dafür um Entschuldigung und arbeitet intensiv daran, die entstandenen
                                                                                                      Doris Simon, Renate Theers, Monika
    Engpässe zu beseitigen.
                                                                                                      Wagner

                                                                                                      Herzlichen
IMPRESSUM                                        Bilder Tina Merkau, S.2 Ralf Müller / S.5 Benjamin
                                                                                                      Glückwunsch
Herausgeber                                      Maltry / S.6 DEFA-Stiftung / S.7 oben MILES_VW-Po-
Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG,   lo_Potsdam / S.12 unten B. Reissing
Saarmunder Staße 2, 14478 Potsdam, Tel. 0331     Druck www.gieselmann-medienhaus.de
6458-0, wgkarlmarx.de                            Redaktionsschluss 25.06.2021
Redaktion Anke Ziebell, Martin Woldt             Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der
Grafik annikaluebbe.de                           28.08.2021
12 Gesehen und Gehört

                                                                                FAHRRAD

                                                                          Stadtplan
                                                                    Potsdam hat seinen Fahrradstadt-
                                                                    plan überarbeitet. Seit der letzten
                                                                    Ausgabe 2013 hat sich im Stre-
                                                                    ckennetz und daneben viel verän-
                                                                    dert. Beispielsweise wurden alle
                                                                    Stationen des öffentlichen Fahr-
                                                                    radverleihsystems und des freien
                                                                    Lastenrads fLotte Potsdam sowie
                                                                    geeignete Werkstätten in den Kar-
                                                                    ten vermerkt. Der Plan ist im Bür-
                                                                    gerservice, bei der Mobiagentur im
                                                                    Hauptbahnhof, im ViP Kundenzen-
                                                                    trum in der Wilhelmgalerie sowie
                                                                    bei der Touristeninformation in
                                                                    der Humboldtstraße für 3 Euro er-
                                                                    hältlich.

                                                                DER

                                                      Ferienpass
                              Wenn schon das Schuljahr alles an-    kenhof, Boxtraining, Zirkusferien.
                              dere als normal verlaufen ist, dann   Viele der Angebote sind vergüns-
                              sollte man die Ferien umso mehr       tigt oder sogar kostenfrei. Den Fe-
                              genießen. Mit dem Ferienpass dürf-    rienpass, der in diesem Jahr in der
                              te das nicht allzu schwer sein. 150   40. Auflage erscheint, gibt es in den
                              Veranstaltungen sind in dem klei-     Jugendämtern, beim Bürgerservice
                              nen Heft oder online aufgelistet –    und der Medienwerkstatt Potsdam.
              DIE             Workshops, Camps, Ferienfahren,
         NOTFALL              Töpferkurse, ein Besuch im Fal-       www.ferienpass-potsdam.de
        NUMMERN
         Bei Havarien
         Firma Wärme
            und Bäder
           Boris Hartl
       Tel. 0331 5810784,
       Mobil 0160 5810700

         Bei Störungen
       von TV und Radio
           Firma PŸUR
       Tel. 030 25 777 111

     WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT
     Karl Marx Potsdam eG
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