Ökolandbau - Alternative für Biene, Mensch und Natur - Eva Meyerhoff - 26. September - Pestizide in der Landwirtschaft - Lüneburg

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Ökolandbau - Alternative für Biene, Mensch und Natur - Eva Meyerhoff - 26. September - Pestizide in der Landwirtschaft - Lüneburg
Ökolandbau -
Alternative für Biene, Mensch und Natur

Eva Meyerhoff – 26. September – Pestizide in der Landwirtschaft - Lüneburg
Ökolandbau - Alternative für Biene, Mensch und Natur - Eva Meyerhoff - 26. September - Pestizide in der Landwirtschaft - Lüneburg
Neonicotinoide – Glyphosat – Gentechnik –
 Hormonrückstände – Stickstoffüberschüsse - Soja
 aus Übersee – Maismonokulturen - ….
Welche Form der Landwirtschaft wollen wir?

                Verlag: Pattloch - 320 Seiten - ISBN: 978-3-629-02300-1
Ökolandbau - Alternative für Biene, Mensch und Natur - Eva Meyerhoff - 26. September - Pestizide in der Landwirtschaft - Lüneburg
Ökolandbau: Mehrwert für Biene, Mensch und Natur

• gesunde Lebensmittel für den Menschen
• bedeutender Beitrag für Boden, Wasser, Flora und Fauna

Schlüsselfaktor:
Keine chemisch-synthetischen
Pflanzenschutz- oder Düngemittel
(Fruchtfolge, Düngeniveau, etc…)

Über 320 wissenschaftliche
Studien belegen: der Ökolandbau
bietet einen hohen Mehrwert für
unsere Biodiversität
Ökolandbau - Alternative für Biene, Mensch und Natur - Eva Meyerhoff - 26. September - Pestizide in der Landwirtschaft - Lüneburg
Was bedeutet ökologischer Landbau?
Der geschlossene Betriebskreislauf

                                     Darstellung KÖN
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Wasser
Zu hohe Nitrat- und Phosphatgehalte, sowie Rückstände aus chemisch-
synthetischen Pflanzenschutzmitteln sowie Hormonrückstände sind in
erschreckendem Maße in unserem Grund- und Oberflächengewässern zu
finden.
Der Ökolandbau verzichtet auf diese Substanzen

                 Foto: Birgit Petersen
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Boden
                                 Ökolandbau =
                                 • Stickstoffsalden bedeutend geringer
                                 • Retentionsfähigkeit des Bodens bedeutend
                                    besser
                                    (Humusgehalt / Bodengefüge)
                                 • Bodenmikroorganismen / biologische Aktivität
                                    des Bodenlebens deutlich höher (vielfältige
                                    Fruchtfolgen / organische Substanz)
                                    In einem belebten Boden finden wir
                                    Bodenmikroorganismen, Pilze, Milben,
                                    Springschwänze, Würmer, Asseln und viele
                                    mehr.

                                  In Untersuchungen konnten auf Bio-
                                  Äckern 40% mehr Regenwürmer
                                  nachgewiesen werden.

        Hartmann et al. 2009, Mäder et al. 2002, Fliessbach et al. 2007, Hole et al. 2005, Kainz 2005,
        Lilienthal & Schnug 2008, Frieben et al. 2012, Haas 2010, Kainz 2005, Kolbe 2004, BMU 2010
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Ackerwildkräuter
Bei der mechanischen Unkrautregulation bleibt immer etwas stehen.
• Ökolandbau = bis zu 25-mal höhere Deckungsgrade von Ackerwildkräutern
• bis zu 9-mal so viele Arten auf den Flächen
• seltene Arten sind fast ausschließlich auf Bio-Äckern zu finden
• Die Zahlen belegen, dass Bio-Flächen noch intakte Ackerwildkrautgesellschaften
    aufweisen und Standorte für Rote Liste Arten bieten

Frieben et al.1995, 1997, 2012, Hole et al. 2005, Moreby et al. 1994, Neumann 2007, 2008
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Ackerwildkräuter - Blühquadrate
                        Im Durchschnitt konnten
                        278 geöffnete Blüten in einem m²
                        Öko-Getreidefeld ermittelt werden.
                        Konventioneller Vergleichsacker:
                        0-2 geöffnete Blüten pro m²

                        (Aufnahmemonate: Mai - August)

                        Frieben 1998, Fink 2012
(Wild)-Bienen –Schmetterlinge und Co.
Honigbienen brauchen Blüten und haben es immer schwerer, Pollen
und Nektar zu finden. Viele andere Insekten wie Schmetterlinge,
Wildbienen und Schwebfliegen nehmen in ihrem Bestand drastisch
ab.

                               Im Ökolandbau finden blütenbesuchende
                               Insekten auf den Äckern vielfältige Nahrung:
                               - Ackerwildkräuter
                               - Ackerkulturen wie z.B. Erbsen-Gersten-
                               Gemenge, Kleegras, Zwischenfrüchte,
                               Untersaaten, Lupinen ect.

                               Wildbienen (Hummeln) und Schmetterlinge
                               sind auf Bio-Flächen 3 -7-mal häufiger und
                               die Populationen artenreicher.
                               Feber et al. 1997, Gabriel & Tscharntke 2007, Holzschuh et al. 2007,
                               2008, Neumann et al. 2005
Feldvögel       Viele Feldvögel haben es durch eine stetige
                Intensivierung der Landwirtschaft schwer,
                mittlerweile sind 45% aller Feldvögel auf der Roten
                Liste der gefährdeten Arten zu finden.

                besonders die Insektenfresser finden auf den Öko-
                Flächen mehr Nahrung.

            •   Bei der Feldlerche konnten bis zu 7-mal höhere
                Revierdichten auf Bio-Äckern festgestellt werden!
                (mehr Nahrung – bessere Brutbedingungen, da
                lichteres Getreide)

                Batary et al. 2010, Chamberlain et al. 1999, Christensen et al. 1996,
                Freemark & Kirk 2001, Fuller et al. 2005, Hole et al. 2005, Kragten et al.
                2008a, b, Lokemon & Beiser 1997, Neu-mann et al. 2007, u.a.
Laufkäfer
                                                                                         Auf deutschen
                                                                                         Ackerflächen konnten über
                                                                                         150 verschiedene Arten
                                                                                         bestimmt werden. Die
                                                                                         meisten davon leben
                                                                                         räuberisch und fressen
                                                                                         andere Insekten und deren
                                                                                         Larven.

                                                                                         Sowohl der Artenreichtum
                                                                                         als auch Individuendichte
                                                                                         und Biomasse von
                                                                                         Laufkäfern auf Öko-
Foto: Samuel Hoffmeyer                                                                   Flächen sind doppelt so
                                                                                         hoch.

                         Brooks et al. 1995, Hokkanen & Holopainen 1986, Hole et al. 2005, Kromp 1989,
                         1990, Mäder et al. 2002, Pfiffner 1990, Pfiffner & Niggli 1996, Pfiffner & Luca 2003
Spinnen
Im Ökolandbau bieten Beikräuter Struktur, es entsteht ein geeignetes
Mikroklima und Insekten sind ebenfalls reichlich vorhanden. Durchschnittlich
kommen hier nicht nur doppelt so viele Spinnenindividuen vor, sondern auch
mehr verschiedene Arten.

                 Pfiffner 1990, Feber et al. 1998, Fuller et al. 2005, Mäder et al. 2002, Bengtsson et al. 2005
Hasen
Der Hase liebt einen kräuterreichen Speiseplan.
Wo aber findet er diesen noch? Ökologische
Kleegrasflächen oder Getreidefelder sind das reinste
Schlaraffenland.

In einer groß angelegten Untersuchung
wurden 8 Jahre nach der Umstellung
auf Ökolandbau 5-mal mehr Hasen
gezählt als zuvor (gutes Angebot an
Nahrung und Deckung)

Die Reviergrößen der Hasen im
Vergleich zu denen in intensiv
genutzten Ackerbauregionen waren nur
halb so groß.

Fuchs & Stein-Bachinger 2003, Reichlin et al. 2006, Lang &
Godt 2009
Fledermäuse

                            Eine kleine Fledermausart wie z.B. die
                            Wasserfledermaus kann in einer Nacht bis zu 3.000
                            Mücken fressen.
Foto: John Kaczanow
                            Nehmen Fledermäuse über Insekten Gifte auf führt
                            dies bei Anreicherung bis hin zum Tod

                       •    Auf den Öko-Flächen findet die Fledermaus mehr
                            extensive Flächen, höherwertige Randstrukturen und
                            mehr Insekten. Studien belegen, dass sowohl
                            Artenvielfalt als auch Jagdaktivität und Jagderfolg
                            signifikant höher waren.

                       Fuller et al. 2005, Wickramasinghe et al. 2003, 2004
 Foto: John Kaczanow
Der Mensch und seine Landschaft

     Öko-Flächen bieten statt eintöniger Monokulturen
     Vielfalt. Besondere Ackerkulturen wie z.B. Erbsen-
     Gersten-Gemenge, Lupinen, Ackerbohnen, oder
     blühende Kleeflächen bereichern das
     Landschaftsbild.

     Für Pflanzen und Tiere sieht die Landschaft mit
     Ökolandbau besser aus. Welche Landschaft
     wünschen Sie sich?

NABU 2004, FiBL 2009, Fuller et al. 2005, Frieben et al. 2012
Herzlichen Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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