Kontrazeption - Das Ende der Generation Pille? - Frauenheilkunde ...
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Thema 27/3/2018 Dr. Martina Nordin PD Dr. Cornelia Leo Prof. Martin Heubner Frauenklinik Kantonsspital Baden Kontrazeption – Das Ende der Generation Pille? Die nicht-hormonelle Kontrazeption liegt im Trend. betonter Präparate bei der Endometriose, antiandrogene Viele junge Frauen möchten heutzutage nach Mög- Präparate bei Virilisierungserscheinung und Akne etc. Die lichkeit auf die Zufuhr von Hormonpräparaten ver- Pille kann mehr als nur verhüten. In diesem Kontext darf zichten. In der Laienpresse der letzten Jahre finden an Carl Djerassi erinnert werden, dem „Vater der Pille“, sich diverse Artikel zu dem Thema der „Hormon- der die Bezeichnung Antibabypille ablehnte mit der Erklä- müdigkeit“. rung, er habe eine Pille für Frauen, und nicht gegen Babys entwickelt. Die kontrazeptive Wirkung war ursprünglich In der Tat verzeichnet die Pharmaindustrie weniger ver- ein Nebeneffekt. Ein wichtiger, ohne Zweifel, und ein ext- kaufte Pillenpackungen in den letzten zehn Jahren, ein rem folgenreicher. Die Einführung der Pille hat die demo- ähnlicher Trend lässt sich in Österreich beobachten. Ob graphische Entwicklung in den westlichen Industrienatio- Verkaufszahlen suffiziente Rückschlüsse auf die Anwen- nen erheblich verändert, in den entsprechenden Graphiken der zulassen, ist jedoch nicht ganz klar. Genauere Aus- ist der „Pillenknick“ überdeutlich sichtbar. Die Verfüg- kunft über das Verhütungsverhalten in der Schweiz gibt barkeit einer sicheren Verhütungsmethode hatte mass_ das OBSAN Dossier des Schweizerischen Gesundheitsob- geblichen Einfluss auf die sexuelle Revolution, auf die servatoriums. Seit 1992 werden regelmässige Umfragen wachsende Selbstbestimmung der Frau und alle damit erhoben. Die letzte Auswertung der Umfrage von 2013 verbundenen gesellschaftlichen und weltanschaulichen (Veröffentlichung 2017) zeigt: der Gebrauch von kontra- Diskussionen. Vermutlich hat kaum ein anderes neues zeptiven Massnahmen insgesamt ist hoch: 80% der sexu- Medikament in der jüngeren Geschichte so deutliche ell aktiven Schweizerinnen im Alter von 15–49 Jahren Auswirkungen auf die Gesellschaft gehabt. verhüten. Mit 33% sind orale Kontrazeptiva, gefolgt von Präservativen (27%) die häufigsten angewandten Metho- Die Zulassung des ersten Pillenprärates war ohne Zweifel den. Hormonelle Kontrazeptiva spielen also nach wie vor ein historisches Ereignis, aber wo steht die Pille heute? eine grosse Rolle. Dennoch scheint es einen wachsenden Wir haben eine Vielzahl unterschiedlicher Präparate zur Kreis an Frauen zu geben, die auf die Gabe von Hormo- Verfügung. Diverse Dosierungen und Wirkstoffkombina- nen verzichten möchten. Der Wunsch nach „Natürlich- tionen können je nach individuellen Bedürfnissen ge- keit“ im Sinne einer Grundeinstellung zum eigenen Kör- wählt werden. Und nach wie vor wählen gerade viele per spielt dabei ebenso eine Rolle wie der verständliche junge Frauen die klassische orale Kontrazeption als Ver- Wunsch, das Eingehen nebenwirkungsbedingter Risiken hütungsmethode. Während die Prävalenz der Pillenein- zu vermeiden. Die Risiken hormoneller Kontrazeptiva, nahme bei Frauen zwischen 15 und 24 Jahren in den letz- allen voran die thromboembolischen Komplikationen, ten 20 Jahren im Verlauf keine eindeutige Veränderung sind bei richtiger Indikationsstellung gering. Dennoch zeigt, lässt sich vor allem bei Frauen zwischen 25 und 29 können gerade Thromboembolien fatale Auswirkungen Jahren eine stetige Abnahme der Pillenanwendung beob- haben und einzelne Fälle haben mitunter für ein negatives achten. Dies liegt jedoch nicht an einem verminderten In- Image der hormonellen Kontrazeption gesorgt. Neben teresse an Kontrazeption: der Anteil an aktiv verhütenden allen bekannten Risiken wissen wir jedoch gleichzeitig Männern und Frauen im reproduktiven Alter ist so hoch um einige langfristige positive Effekte der Pilleneinnahme wie nie zuvor. Es wird also auf andere Methoden zurück- wie die Reduktion des Risikos für ein Ovarial- oder Endo- gegriffen. metriumkarzinom. Und es gibt natürlich die Zusatzwir- kungen oraler Kontrazeptiva, die gerne therapeutisch ge- Mittlerweile gibt es eine grosse Auswahl nicht-hormonel- nutzt werden: die Zykluskontrolle, die Wirkung gestagen- ler Kontrazeptionsmethoden, gerade die Indikation zur 4
27/3/2018 Thema Abb. 1. Welche Verhütung ist die richtige für meine Patientinnen? Anwendung von Intrauterinpessaren hat sich in den letz- Die verstärkten und unregelmässigen Blutungen sowie ten Jahren erweitert. Früher als Kontrazeptivum der „rei- zunehmende Dysmenorrhoe nach Spiraleneinlage in den feren“ Frau angesehen, werden heute IUD Modelle für ersten Monaten sind nach wie vor Gründe für die vorzei- die jüngere Frau hergestellt und als solche vermarktet. In tige Entfernung einer Spirale. Die Industrie hat auf dieses dewn 90er Jahren wurden Kupfer-IUD‘s noch mehrheit- Problem reagiert und in den letzten Jahren kleinere Mo- lich als eine Verhütung für Frauen nach abgeschlossener delle der altbewährten Versionen auf den Markt gebracht, Familienplanung angesehen und nicht als sichere Lang- die sich auch für Frauen mit kleinerem Uterus, also auch zeitverhütung für jüngere Frauen. Inzwischen empfiehlt für Nulliparae eigenen. Zusätzlich sind Kupferträger in das American College of Obstetrics and Gynaecology neuen Formen auf den Markt gekommen, mit dem Ziel eine Langzeitverhütung mit einem Kupfer-IUD auch für ein möglichst Anwenderinnen freundliches Modell zur junge Frauen. Die aktuelle europäische TANCO Studie Verfügung zu stellen. kam zu dem Ergebniss, dass sich zum einen viele Frauen mehr Informationen über die verschiedenen Verhütungs- So haben sich zu den bekannten und bewährten Kup- methoden und zum anderen häufig das Wissen über die fer-T-Spiralen die Kupferkette, Gynefix® als Rahmenlo- Methoden der Langzeitverhütung limitiert ist. Die kontra- ses IUD und seit 2016 der Kupferball IUB® auf den zeptive Sicherheit von Langzeitkontrazeptiva wie der Schweizer Markt gesellt. Der Intrauterine Ball IUB® be- Spirale oder dem Hormonimplantat liegt laut einer US steht aus einem flexiblen Faden aus Nitinol, auf den 17 Amerikanischen CHOICE Studie 20 mal höher als die Kupferperlen aufgefädelt werden. Nach dem einführen Verhütung mit klassischen kombinierten oralen Kontra- des Fadens in den Uterus nimmt die Kette durch die zeptiva, Pflaster oder Vaginalring. Somit sind IUD‘s für Formgedächtnislegierung die Form eines Balles an und alle Frauen in allen Lebensaltern, die Wert auf eine si- kann so relativ einfach platziert werden. Der Kupferball chere Verhütung legen, eine Option. wird in drei verschiedenen Grössen angeboten, um auch 5
Thema 27/3/2018 für sehr junge Frauen und Nullipara ein passendes Modell einem Cu-IUD sind Frauen mit Kontraindikationen für anzubieten. Eine erste Vergleichsstudie, allerdings vom eine Hormontherapie, insbesondere Patientinnen mit oder Hersteller selbst durchgeführt und mit einer sehr kleinen nach Mammakarzinom. Die WHO stuft die Neueinlage Fallzahl, findet einen Vorteil im Vergleich zum Standard und Weiterverwendung eines Cu-IUD bei Status nach IUD CU 380, in Bezug auf Dysmenorrhoe, Hyper- bzw. bestehendem Mammakarzinom in die Kategorie 1 menorrhoe und Anwenderzufriedenheit. Eine kanadische ein, dass heisst die Methode wird als unproblematisch Studie zeigte 2016 nach einem Jahr Anwendung des und sicher anwendbar eingeschätzt. Eine sichere Lang- IUB®SCu380A eine komplette oder teilweise Expulsions- zeitverhütung ist gerade für diese Frauen von grosser rate von 27% (14/51), eine Schwangerschaft (1/51), vor- Wichtigkeit und bedeutet eine Entlastung im Alltag. zeitige Entfernung wegen Beschwerden bei 16% (8/51) und nur 29% (15/51) zufriedene Nutzerinnen. Die Auto- Auch vor dem Bereich Verhütung macht die Digitalisie- ren schlossen somit, dass das IUB® in der aktuellen Aus- rung nicht halt: es gibt mittlerweile ein Unmenge an führung keine Alternative zu den langjährig bewährten Apps, die die Berechnung der unfruchtbaren Tage im Cu-T-IUD‘s darstelle. Zyklus erleichtern und so die traditionelle Zeitwahl- methode in das neue Jahrtausend bringen. Die Sicherheit Ebenfalls relativ neu auf dem umkämpften Markt der in- dieser Methode ist, ob analog oder digital, sehr vom An- trauterinen Systeme sind die sogenannten Goldspiralen wender abhängig. z.B. GoldLuna®. Es handelt sich um eine T-förmige Spirale, die aus einem flexiblen Polyethylenrahmen, mi Eine ganz neue Methode der natürlichen Zyklusbeobach- Kupfer und Gold besteht. Laut Hersteller wird durch das tung, dem modernen Verständnis vieler junger Frauen Zusammenwirken von Gold und Kupfer das Risiko von entsprechend ist das Ava® Armband. Das Schweizer Irritationen und Entzündungsreaktionen, gerade auch Start-Up mit Sitz in Zürich vermarktet seit Juli 2016 das während und nach dem Einsetzen minimiert und es treten türkisfarben Armband, um den Menstruationszyklus zu seltener Blutungsstörungen oder Hypermenorrhoen auf. verfolgen. Hautsensoren erfassen im Schlaf neun Parame- Laut Hersteller wird der Pearl-Index mit 0,4–07/100 ter – Hauttemperatur, Ruhepuls, Atemfrequenz, Herzfre- Frauenjahre angegeben und ist somit etwa gleich hoch quenzvariabilität, Durchblutung, Bewegung, Bioimpe- wie die herkömmlichen Kupferspiralen. Die GoldLuna® danz, Wärmeverlust, Schlafqualität und Datenqualität. wird ebenfalls in zwei Grössen angeboten Mini: Die Ava® Armbanddaten werden täglich über eine App 24 mm = 30,04 mm und Normal: 31 mm = 33 mm, die mit dem SmartPhone der Benutzerin synchronisiert und Liegedauer beträgt fünf Jahre. mithilfe eines Algorithmus unter anderem die fruchtbaren Tage ermittelt. Zusätzlich werden Daten zum Schlafver- Für Frauen nach abgeschlossener Familienplanung und in halten, Stresslevel und Ruhepuls ausgewertet, auch dies der Perimenopause stellen Cu-IUD‘s eine einfache und Fakten, die die Zielgruppe „Generation Y“ häufig interes- sichere Langzeitverhütung dar. Nach Ausschluss einer sieren. Die Benutzerin erhält ein Feedback über die Aus- Hypermenorrhoe, eines Uterus myomatosus oder einfach wertbarkeit der Daten über ihr Smart Phone. aufgrund des Wunsches nach einer hormonfreien und sicheren Verhütung kann z.B. das CuT 380A® laut WHO Am Universitätsspital Zürich wurde Ava® im Rahmen Empfehlung 10 Jahre liegen. einer einjährigen klinischen Studie erprobt. Mit einer Genauigkeit von 89 Prozent wurden durchschnittlich 5,3 Ein weiteres Patientinnenkollektiv für die Verhütung mit fruchtbare Tage pro Zyklus sicher erkannt. Allerdings 6
27/3/2018 Thema grundliegende FAB-Methode. Dementsprechend können Kernaussagen für europäischen Sicherheitsstandard alle Apps mit % Nach wie vor sind kombinierte orale Kontrazeptiva FAB-Methoden und Algorithmen ausgeschlossen wer- für ein Drittel aller verhütenden Frauen in der den, die sich bereits in den letzten Jahrzehnten in analo- Schweiz die Verhütungsmethode der Wahl. ger Weise als unsicher erwiesen haben. Hierzu zählen alle Apps, die ausschliesslich durch die Auswertung einer % Die Alternativen zur klassischen Pille haben in den Methode, z.B. Kalendermethode, Temperaturmethode letzten Jahren zugenommen, gerade die Indikationen oder Zervixschleimmethode funktionieren. Bei Wunsch für die Verwendung von IUDs haben sich geändert. nach sehr hoher Methodensicherheit, wie auf dem euro- Insbesondere hat sich das Alterssektrum der IUD päischen Markt üblich, wurde nur die Variante der symp- Anwenderinnen und die Produktpalette erweitert. tothermalen Methode mit doppelter Kontrolle des An- % Klassische Zeitwahl- und/oder Temperaturmethoden fangs und des Endes der fertilen Phase durch Beobach- können mit digitaler technischer Unterstützung von tung des Zervixschleims und der Basaltemperatur und Apps zum Einsatz kommen, sind jedoch in ihrer nach bereits durchgeführter Effektivitätsstudie als ausrei- Sicherheit sehr anwenderabhängig. chend sichere Methode empfohlen. % Die grosse Auswahl an Verhütungsmethoden er- weitert die Möglichkeiten der individuellen Kontra- In Deutschland hat sich die Sensiplan® Methode etabliert. zeptionsberatung. Sie wird wissenschaftlich von der Sektion Natürliche Familienplanung überwacht – eine von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und zeigte sich, dass bei regelmässigen Zyklen die Messge- Fortpflanzungsmedizin e.V. (DGGEF) akkreditierte For- nauigkeit des Algorithmus höher lag als bei unregelmäs- schungsgruppe. Laut einer aktuellen Studie kann bei opti- sigen Zyklen. Ebenso ist bei unregelmässigem oder zu maler Anwendung der Sensiplan® Methode eine gleich kurzem Schlafverhalten, durch Schichtarbeit oder Le- hohe Sicherheit mit einem Pearl-Index von 0,6/100 Frau- bensstil, keine Datenauswertung möglich. Ava® ist daher enjahren wie mit einer kombinierten hormonellen Kontra- nur zur Zylusbeobachtung und nicht zur Verhütung zeption erreicht werden. Allerdings wird dieser hohe geeignet was der Hersteller auch explizit betont. Sicherheitsgrad nur bei richtiger Auswertung der Zyklen, striktem Einhalten der Regeln, hoher Motivation beider Seit Jahren nimmt auch die Zahl der frei verkäuflichen Partner und einer guten Beratung erreicht. Bei Verwen- oder käuflich zu erwerbenden Zyklus-Apps, cycle tra- dung der Methode unter Alltagsbedingungen liegt der cking apps, fertility tracker etc. zu. Weltweit werden Pearl Index bei 1,8. diese Programme vermarktet und versprechen ihren Nut- zerinnen je nach Lebenssituation eine Schwangerschaft Wie sieht die Zukunft der Kontrazeption aus? Eine bes- zu verhüten oder zu erzielen und noch weitere Informati- sere Einschätzung der Entwicklungen im Kontrazeptions- onen über ihren Körper. 2016 hat sich in Kanada die in- verhalten wird sich nach Veröffentlichung der aktuellen ternationale Fertility-Awarness-Based-Methods-Gruppe OBSAN Daten von 2017 ergeben. Auch ohne deren (FAB = Natürliche-Familien-Planung = NFP) getroffen, Kenntnis ist aber eins sicher: es ist zu früh für einen Ab- um zu diesem Trend Stellung zu nehmen. Es wurde unter gesang auf die Pille. Nach wie vor stellt die hormonelle anderem festgestellt, dass eine App maximal den Level Kontrazeption eine der wichtigsten Verhütungsmethoden der kontrazeptiven Sicherheit erreichen kann, wie die zu- in der Schweiz dar. Die Zuverlässigkeit, therapeutisch 7
Thema 27/3/2018 nutzbare Zusatzwirkungen und die breite Verfügbarkeit Keim M., Fertig geschluckt. Neue Zürcher Zeitung vom 26.05.2017. sind Faktoren, die auch in Zukunft eine grosse Rolle spie- Leeners, B., Stein, P. (2016 June) Digital Women´s Health based on Wareables and Big Data (supportet by Bayer Healthscare), Sympo- len werden. Die Zunahme an Alternativen zur klassischen sium conducted at the Annual Meeting of Swiss Society of Gynae- oralen hormonellen Kontrazeption in den letzten Jahren cology and Obstetrics (SGGG), Interlaken, Switzerland. ist begrüssenswert und gibt uns die Möglichkeit, indivi- Merki-Feld G.S. at al.: Are there unmet needs in contraceptive counsel- duelle Konzepte nach den Bedürfnissen und der Lebens- ling and choice? Findings oft the European TANCO Studie, Europe- an J Reproduktion & Contraceptive Health, Vol. 23, 2018, Issue 3. phase unserer Patientinnen zu erstellen. OCON Medical Ltd.: Safety, efficacy and quality of life of the IUB SCU300A intrauterine device. Early comparative results. (July 6, 2015). Infos: über www.gynial.ch. Späth A., Schneider C., Stutz L., Tschudin S., Zemp Stutz E. Schwei- Literatur zerischer Verhütungsbericht. Schweizerisches Gesundheitsobser- vatorium. 2017. American College of Obstetricians and Gynecologists: Adolescents and Wiebe, E. M.D., Trussell J., Discontinuation rates and acceptability Long-Acting Reversible Contraception: Implants and Intrauterine during one year of using the Untrauterine Ball (the SCu380A), Devices. Commitee Opinion 2012; 539 (reaffirmed 2014). Contraception 2016 April; 93:364–366: https://www.monalisa.eu/ Birgisson N.E., Zhao Q. et al.: Preventing unintended pregnancy: the de/produkte. contraceptive CHOICE project in review, J Womens Health 2015; http://www.who.int/reproductivehealth/publications/family_planning/ 24:349–353. MEC-5/en/ Medical Eligibility criterias for contraceptive use, Fifth Fischer O., Pollak M., Alternative Verhütungsmethoden – Frauen grei- edition. fen seltener zur Anti-Baby-Pille. SRF 03.11.2017. ■ Frank-Herrmann P., Heil J., Gnoth C., Toledo E., Baur S., Pyper C., Jenetzki E., Strowitzki T., Freundl G.: The effectiveness of a fertil- ity awareness based method to avoid pregnancy in relation to a couple’s sexual behaviour during the fertile time: a prospective longitudinal study. 2007, Hum. Reprod., 22:1310–19. 8
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