KOPF DES MONATS Ralph Jäger - TEAM DES MONATS - Stiftung Altried
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Dezember 2019 Ausblick Stiftung Altried INFOBULLETIN auf die nächsten Monate! KOPF DES MONATS Ralph Jäger TEAM DES MONATS Hauptküche SCHWERPUNKT Personzentrierte Haltung, Netzwerktreffen Foto: Stärnezauber 2018 RAUM FÜR ENTWICKLUNG – MITTENDRIN
RALF ESCHWEILER, GESCHÄFTSFÜHRER INHALTSVERZEICHNIS BERICHT DES GESCHÄFTSFÜHRERS PERSONZENTRIERTE HALTUNG Bezüglich unserer Bauprojekte gibt es leider keine INHALTSVERZEICHNIS DAS THEMA BEI DER STIFTUNG ALTRIED grossen Neuigkeiten seit dem letzten Infobulletin vom August 2019. Bezüglich des Erweiterungsbaus BERICHT DES GESCHÄFTSFÜHRERS Den Schwerpunkt dieser Infobulletin-Ausgabe unseres Ferienzentrums Wannental fehlt immer Seiten 3 bilden die Berichte über die Personzentrierte noch die Beurteilung des Kantons Aargau. Bezüg- Haltung, welche wir dieses Jahr in allen Bereichen lich unseres Projekts mit dem Bau von Cluster- THEMEN SCHWERPUNKTE via Weiterbildungen aufgefrischt haben, und das wohnungen warten wir noch auf die Kosten. Und Grundlagen der Personzentrierten Haltung 4 diesbezügliche internationale Netzwerktreffen bei der Aufstockung am Hauptsitz läuft gerade ein Das Konzept, die Umsetzung, die Auswirkungen 5/7 vom 24./25. Oktober 2019 bei uns in der Stiftung Skizzenwettbewerb zwischen 6 Architekturbüros. Interview mit Frau Pörtner 8 Altried. Die Stiftung Altried hat die Person Die Jurierung wird Ende Februar 2020 stattfinden. Internationales Netzwerktreffen 9/15 zentrierte Haltung um die Jahrtausendwende eingeführt. Frau Pörtner, deren Bücher über die Beim diesjährigen Herbstfest übertrafen wir sogar AUS DEM BETRIEB Personzentrierte Haltung und das entsprechende das letztjährige super Resultat und erreichten das Blick hinter die Kulissen 16 Handeln mit Menschen mit einer kognitiven Be- zweitbeste Resultat überhaupt mit knapp über CHF Wohnen heute – Wohnen morgen 17 einträchtigung führend sind, hat uns damals bei 160'000.- Vielen Dank nochmals an die zahlreichen Wir sind dann mal weg 18 der Einführung unterstützt. Es hat mich deshalb HelferInnen, MusikerInnen, Kirchengemeinden, Den richtigen Rahmen setzen 19 ausserordentlich gefreut, konnte Frau Pörtner in Angestellten und Mitarbeitenden, welche tatkräftig Strukturgruppen Eterna 20 doch schon hohem Alter am diesjährigen Netz- mitgeholfen haben. werktreffen teilnehmen. Die Berichte zeigen auf, KOPF DES MONATS dass wir bezüglich Mitsprache, Selbstbestimmung Wir freuen uns schon alle auf den diesjährigen Seiten 21 und Teilhabe unserer Menschen mit Beeinträch- Sternezauber am Freitag 13. Dezember und Sams- tigungen auf dem richtigen Weg sind. Wie unsere tag 14. Dezember an unserem Hauptsitz an der TEAM DES MONATS Byline zum Logo schon sagt, «wir schaffen Raum Ueberlandstrasse 424 in Zürich. Der riesige ge- Seiten 22 für Entwicklung» mit dem jeweiligen speziell schmückte Weihnachtsbaum, der Sternenweg rings geeigneten Rahmen für alle Menschen mit Beein- um das Hauptgebäude, die vielen Geschenkartikel WEITERES AUS DEM BETRIEB trächtigung, die bei uns arbeiten und/oder wohnen. in der alten Schreinerei und das Musikangebot GRENZENLOS – Party im ZwiBack 23 tragen zu einem besinnlichen Zusammensein und Impressionen Herbstfest 2019 24/25 als Vorbereitung asuf Weihnachten bei. Und natür- Impressionen Helloween vom 31. Oktober 2019 26 lich kann man sich verköstigen mit Bratwurst und Glühwein draussen oder gutbürgerlicher Küche AGENDA in der Alteria. Da der Platz in den letzten Jahren Seite 27 immer knapper wurde, kann man neu auch ein Raclette in unserem zusätzlichen Zelt geniessen. Ich danke allen Autorinnen und Autoren ganz herzlich für Ihre Beiträge. Auch danke ich dem IMPRESSUM GRUNDLAGEN UNSERER HALTUNG Stiftungsrat und allen Angestellten und Mit- arbeitenden für die geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Ebenfalls danke ich unseren REDAKTION Gönnern, den Spenderinnen und Spendern, den Stiftung Altried Angehörigen und den Behörden und allen Kunden ganz herzlich für ihr Wohlwollen unserer Institu- GESTALTUNG tion gegenüber. AWE SCHAFFHAUSEN GmbH Für die kommenden Weihnachtstage und das DRUCK neue Jahr 2020 wünsche ich alles Gute. Stamm Druck AUFLAGE 1500 Ex. 2 3
SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN PERSONZENTRIERTE HALTUNG PERSONZENTRIERTE HALTUNG UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER GRUNDLAGEN DER PERSONZENTRIERTEN HALTUNG DAS KONZEPT, DIE UMSETZUNG UND DIE AUSWIRKUNGEN DIE ZENTRALEN GRUNDLAGEN DER PERSONZENTRIERTE HALTUNG Wie kann nun dieses Konzept ganz konkret in den SABINE RIESS, LEITUNG SCHANZACKER PERSONZENTRIERTEN HALTUNG IN DER STIFTUNG ALTRIED agogischen Arbeitsalltag integriert werden? Was braucht es dabei von den Leitungspersonen, was Die zentralen Grundlagen unserer Betreuungs- Die Stiftung Altried hat sich um die Jahrtausend- von den Angestellten? arbeit anhand des Konzeptes der Personzentrier- wende dazu entschieden, anhand des Konzeptes ten Haltung werden von Frau Pörtner wie folgt der Personzentrierten Haltung zu arbeiten. Im Eine «Haltung» ist ja nicht eine Methode oder ein beschrieben: Leitbild steht, dass durch die Personzentrierte Instrument, das ich je nach Situation anwenden Haltung für jeden Menschen mit Beeinträchtigung und wieder weglassen kann. Sondern eine Haltung • Humanistisches Menschenbild mehr Teilhabe, Selbst – und Mitbestimmung er- verlangt von mir, dass ich mich mit allen Kompo- Personzentriert arbeiten heisst, nicht von Vor- möglicht wird. nenten des Konzeptes auseinandersetze und ich stellungen ausgehen, wie Menschen sein sollten, zudem in der Lage bin, mein eigenes Verhalten zu sondern davon, wie sie sind, und von den Mög- Was verstehen wir unter Personzentrierten Hal- reflektieren. Haltung kommt von Verhalten. lichkeiten, die sie haben. Menschen dabei zu tung? Wie wird dieses Konzept konkret in unserer Wie verhalte ich mit also im Alltag gegenüber den unterstützen, innerhalb ihrer begrenzten Mög- Institution umgesetzt? Was für Auswirkungen hat Menschen mit Beeinträchtigung, wie gehe ich mit lichkeiten angemessen mit der Realität umzu- dies auf die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen problematischen Situationen um. Wie gelingt es gehen. – und welche für die Angestellten? mir, auf das unterschiedliche und teilweise stark herausfordernde Verhalten von BewohnerInnen Personzentriert arbeiten heisst, mit den betroffe- Marlis Pörtner hat als Psychotherapeutin den per- oder Mitarbeiterinnen angemessen zu antworten? nen Personen, nicht für sie, Probleme lösen. Ihre sonzentrierten Ansatz in der Arbeit mit Menschen Wie wird im Team miteinander umgegangen? Und unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse • Die drei Komponenten der Personzentrierten mit kognitiver Beeinträchtigung in der Schweiz wie wirkt sich die Personzentrierte Haltung auf das berücksichtigen und einbeziehen und ihnen im Haltung und in Deutschland konzipiert und erprobt. Sie hat Führungsverständnis aus? Rahmen ihrer Möglichkeiten Selbstverantwortung dazu in verschiedenen Institutionen Weiterbildun- zuzutrauen. Empathie (oder einfühlendes Verstehen) ist die gen angeboten und durchgeführt. Zudem hat sie Im Herbst 2017 habe ich in Zusammenarbeit Fähigkeit, das Erleben und die Gefühle des Gegen- mehrere Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. mit den Teamleiterinnen Wohnen am Standort Personzentriert arbeiten meint auch, als Betreu- übers genau und sensibel zu erfassen, mich in Sie war seit 1999 schon als Psychotherapeutin für Schanzacker zu diesem Thema für die Angestell- ungs-Person wahrnehmbar sein. Dazu gehört die seinen inneren und äusseren Bezugsrahmen so einige BewohnerInnen der Stiftung Altried tätig ten im Bereich Wohnen angefangen, Schulungen Bereitschaft, sich mit dem eigenen Anteil an der einzufühlen, als ob ich der andere wäre, und und hat auch Weiterbildungen für die Angestellten durchzuführen. Uns war es wichtig, dass für die jeweiligen Situation auseinanderzusetzen. dennoch nie ausser Acht zu lassen, dass ich ich durchgeführt. Beteiligten eine möglichst konkrete und praxis- selbst und nicht der andere bin. Empathie ist nahe Auseinandersetzung mit diesem Konzept • Gleichgewicht zwischen Rahmen und Spielraum nicht Identifikation. Schon vor der Fusion mit der Stiftung Altried habe ermöglicht wird, die danach im Alltag umgesetzt Personzentriert arbeiten heisst auch, den Bezugs- ich mich vertieft mit dem Thema «Personzentrier- werden kann. Nach mehreren internen Weiterbil- rahmen klar zu erkennen und Spielräume zu Wertschätzung (oder nicht-wertendes akzeptie- te Haltung» auseinandergesetzt. Damit ein Konzept dungen entstand die Idee, dass wir für die Teams eröffnen, um für die Betroffenen Erfahrungsmög- ren) bedeutet, dass ich mein Gegenüber ohne zu in allen Arbeits- und/oder Wohnbereichen im Intervisionen (kollegiale Beratung) anbieten möch- lichkeiten zu schaffen, damit lebenslanges Lernen werten akzeptiere, als ganze Person, so wie sie im Arbeitsalltag spürbarer wird, benötigt es eine kon- ten, die einen direkten Bezug zu der Personzen- möglich wird. Augenblick ist, mit all ihren Schwierigkeiten und krete fachliche und persönliche Auseinanderset- trierten Haltung haben. Somit bekamen die Teams Möglichkeiten. zung. Aus lerntheoretischer und neurobiologischer die Möglichkeit, selbstständig Fallbesprechungen Sicht ist es notwendig, sich immer wieder mit dem durchzuführen – ohne «Experten» von aussen. Sie Kongruenz (oder Echtheit) heisst, dass mir mein Thema auseinanderzusetzen, damit Wissen zu selber sind – oder werden zu den Experten. eigenes Erleben bewusst ist und ich es trennen einer vertieften «inneren Haltung» werden kann. kann von dem, was ich beim Gegenüber wahr Ein fachlich-konzeptueller Ansatz bleibt daher in Mittlerweile wurden die Bereiche Tagesstätte und nehme. Das erfordert, dass ich meine Gefühle, einer Institution nur solange «lebendig», wie dieses Hauswirtschaft auch in diesen Prozess miteinge- Impulse und Eindrücke zulasse und akzeptiere, Konzept mit den Menschen immer wieder aktuali- bunden, da sie mit ähnlichen Themen beschäftigt aber nicht, dass ich sie dem anderen Menschen siert wird. sind und die Personzentrierte Haltung in allen in jedem Fall ungefiltert an den Kopf werfe. Bereichen Anwendung finden soll. Literaturangabe: Marlis Pörtner, Ernstnehmen – Zutrauen – Verstehen. Personzentrierte Haltung im Umgang mit geistig behinderten und pflegebedürftigen Menschen, Klett-Cotta, Stuttgart, 1996 4 5
SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN PERSONZENTRIERTE HALTUNG PERSONZENTRIERTE HALTUNG UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER Wichtig war auch zu vermitteln, dass wir Empa- DAS KONZEPT, DIE UMSETZUNG UND DIE AUSWIRKUNGEN Von der Geschäftsführung bekam ich im Spät- Nachdem die Inhalte der Weiterbildungen er- Dieses Weiterbildungsangebot konnte 2019 dann sommer 2018 den Auftrag, für alle Angestellten der arbeitet waren, legten wir fest, dass die Schulungen pro Themenschwerpunkt an 10 festgelegten Termi- thie, Wertschätzung und Kongruenz auch für uns Stiftung Altried ein Weiterbildungs-Konzept zu jeweils von zwei TeilnehmerInnen der Arbeits- nen für alle Angestellten angeboten werden. selber aufbringen müssen. diesem Thema zu erstellen. Das Projekt hiess: gruppe durchgeführt werden. Dies sollte in «unse- Beim Teil A war die Teilnahme für alle verpflich- rem Tun» deutlich machen, dass es nicht nur tend, und Teil B wurde auf freiwilliger Basis an- Auch gegenüber den ArbeitskollegInnen und Personzentriertes Arbeiten (Haltung) bereichs- «ein/e ExpertIn» gibt, die dieses Wissen vermittelt, geboten. Leitungspersonen, überall, wo ich im Arbeitsalltag übergreifend einführen und bei allen Angestellten sondern wir diese Haltung unterschiedlich leben mit Menschen zu tun habe. Die Personzentrierte vertiefen. und dabei voneinander lernen können. Folgende An den Weiterbildungen wurden jeweils die teil- Haltung muss immer wieder geübt und «gelebt» Das Ziel ist; durch diese «verinnerlichte, profes- Themen haben wir gemeinsam ausgewählt und in nehmenden Angestellten befragt, wie es ihnen werden. Es ist ein längerer Prozess – bis sie irgend- sionelle Haltung» die Angestellten im Umgang mit 2 Bereiche unterteilt: gefallen hat und ob sie etwas mitnehmen können, wann zu einer inneren Haltung werden kann. den KlientInnen besser in die Lage zu bringen, was sie im Arbeitsalltag nutzen können. Wir haben flexibel und adäquat in ihrem Arbeitsalltag zu Themenschwerpunkt A beinhaltete: viele positive Rückmeldungen erhalten. Hier einige Welche Auswirkungen hat nun die Personzentrier- reagieren. Zudem gelingt es durch das erarbeitete 1. Empathie, Wertschätzung und Kongruenz – Auszüge: te Haltung auf die Menschen mit und ohne Beein- Wissen vermehrt, im Vorfeld die Lebensräume für Welche Bedeutung haben diese Begriffe für uns trächtigung? und vor allem mit den KlientInnen aktiv zu gestal- und wie setzten wir diese konkret im agogischen Dass die Themen spannend vermittelt wurden – ten, was zu mehr Mitsprache, Selbstbestimmung Alltag ein? dass sie nicht nur zuhören mussten, sondern sich Anhand einiger Praxisbeispiele des diesjährigen und Teilhabe führt. aktiv beteiligen konnten – die Weiterbildungen Netzwerktreffens im Oktober 2019 wird deutlich, 2. Gleichgewicht zwischen Rahmen und Spielraum kurzweilig waren – dass der bereichsübergreifen- welche positiven Auswirkungen diese Haltung auf Eine Vorbereitungsgruppe plante zuerst grob 6 finden. Wie gelingt es uns anhand der Person- de Austausch bereichernd war – dass es geschätzt alle Beteiligte haben kann. Aussagen von Ange- Schulungseinheiten zu verschiedenen Themen aus zentrierten Haltung, den BewohnerInnen und/ wurde, dass die ReferentInnen in der Gruppe stellten waren: «mehr auf Augenhöhe arbeiten» dem Buch «Ernstnehmen – Zutrauen – Verstehen» oder MitarbeiterInnen mehr Mitsprache und sassen und nicht vor der Gruppe. – Wir können nicht wissen, was richtig ist für die von Marlis Pörtner und legte fest, dass die Weiter- Selbstbestimmung zu ermöglichen? KlientInnen – wir müssen es gemeinsam aushan- bildungen bereichsübergreifend gestaltet werden Es kamen aber auch kritische oder anregende deln und ausprobieren – den Menschen mit Be- sollten. Themenschwerpunkt B befasste sich mit: Rückmeldungen. Dass die Zeit für den Austausch/ einträchtigung wird mehr zugetraut – Mitsprache- 1. Erleben als zentraler Faktor – Zuhören mit allen Übungen in den Weiterbildungen zu knapp bemes- möglichkeiten der KlientInnen können in einigen Da für 2019 aber schon sehr viele andere interne Sinnen – sich die Subjektivität des Erlebens sen war – dass nicht in jedem Bereich (Wohnen/ Bereichen ausgeweitet werden. Weiterbildungen geplant waren, wurden die bewusst machen – Wie etwas erlebt wird, ist oft Arbeit) die gleichen zeitlichen oder strukturellen Themen-Blöcke von 6 auf 2 Weiterbildungsangebote wichtiger als das Was. Nonverbale Kommunika- Möglichkeiten dafür vorhanden seien, um die- Ausblick/Planung 2020: für alle neuen Angestellten gekürzt, um ein Überangebot zu vermeiden. tionsmöglichkeiten sollten eingesetzt werden. se agogische Haltung umzusetzen. Und einige der Stiftung Altried können im kommenden Jahr Dann wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die die wünschten, dass weiterhin Weiterbildungen oder die Themenbereiche A und B weiterhin angeboten Aufgabe hatte, die fachlichen Inhalte der Weiter- 2. Umgang mit eigenen Emotionen – Emotionen ein fachlicher Austausch zu diesem Thema ange- werden. Ob noch weitere Angebote bezüglich Wei- bildungen zu erarbeiten und diese dann auch beeinflussen immer unseren Handlungsspiel- boten werden sollten. terbildung «Personzentrierte Haltung» gemacht durchzuführen. Glücklicherweise konnten 4 sehr raum (positiv wie negativ) – Wie gelingt es mir, werden können, muss intern noch geklärt werden. interessierte Angestellte aus verschiedenen Berei- durch den bewussten Umgang mit meinen Ich denke, durch die Auswahl der Themenbereiche chen dafür gewonnen werden. Wichtig waren mir Emotionen mehr Handlungsspielraum zu er- konnten wir die TeilnehmerInnen anregen, sich An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Kolleg vor allem folgende Grundsätze: möglichen? mit diesen grundlegenden Themen und Theorien Innen bedanken, die so engagiert mitgeholfen • Durch kurze Inputs Themen anregen auseinanderzusetzten. haben, dass dieses Projekt in unterschiedlichen • Aktives Mitarbeiten ermöglichen, kein 3. Reflexion und Selbstreflexion im Arbeitsalltag Bereichen so gewinnbringend umgesetzt werden Frontalunterricht, sondern zusammen tun – Wo findet dies in meinem Arbeitsalltag statt – Es gab rege Gespräche, und der Austausch fand konnte. Bedanken möchte ich mich auch bei der • Arbeiten in Kleingruppen in Bezug auf konkrete wo/wie könnte es noch mehr genutzt werden? sehr offen statt, obwohl sich viele nicht kannten. Geschäftsführung, dass ich/wir die Möglichkeit Alltagssituationen ermöglichen Es entstanden viele gute Fragen, die die Betroffe- bekommen haben, dieses spannende Projekt um- • Auseinandersetzung mit dem eigenen nen in ihren Arbeitsbereich mitnehmen konnten. zusetzen. Arbeitsverständnis anregen Durch die Art und Weise, wie die Weiterbildungen • Austausch in der Gesamtgruppe, Erfahrungen durchgeführt wurden, konnten wir erreichen, dass teilen, Perspektivenvielfalt sichtbar machen sich die Mehrheit aktiv miteinbringen konnte. Es konnten gute und auch weniger gute Praxisbeispie- le miteinander geteilt werden, ohne befürchten zu müssen, dass man «alles falsch macht». 6 7
RALF ESCHWEILER, SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN GESCHÄFTSFÜHRER PERSONZENTRIERTE HALTUNG UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER INTERVIEW MIT FRAU PÖRTNER PERSONZENTRIERTES ARBEITEN IN DER STIFTUNG ALTRIED INTERVIEW MIT FRAU PÖRTNER Sehen Sie Gemeinsamkeiten der Personzentrier- VIELE INTERESIERTE GEMEINSAM GENIESSENMACHT DIE SPANNENDEN EINFACH ALLES VORTRÄGE SPASS VOR DEM NETZWERKTREFFEN ten Haltung mit den Eckpfeilern der UNO- Behindertenrechtskonvention «Teilhabe, Selbst- Wie kamen Sie dazu, sich mit der Personzentrier- bestimmung, Mitbestimmung, Befähigung der ten Haltung für den Kontakt mit Menschen mit Menschen mit Beeinträchtigung zu eben diesen einer kognitiven Beeinträchtigung zu engagieren? Eckpfeilern»? Bereits ganz am Anfang meiner Tätigkeit als Psy- Absolut. Das war eine überraschende und sehr chotherapeutin durch meine ersten beiden Klien- erfreuliche Übereinstimmung, denn als ich die tinnen hier in der Stiftung Altried. Von ihnen habe Handlungsgrundlagen und Richtlinien für die ich gelernt, wie unverzichtbar diese Haltung in der personzentrierte Arbeitsweise entwickelte und Beratung ist - nicht nur gegenüber beeinträchtig- beschrieb, gab es die UNO-Behindertenrechts ten Menschen, sondern ganz grundsätzlich allen konvention noch nicht. Später hat sie dann Ratsuchenden gegenüber. Doch eine Haltung «hat» mancherorts dazu beigetragen, dass Einrichtungen man nicht einfach, sie muss sich im praktischen und Betreuende ihren Widerstand gegenüber Ver- Handeln zeigen. Das hat mich damals veranlasst, änderungen aufgaben und begannen, sich mit der die Handlungsgrundlagen und Richtlinien für den personzentrierten Arbeitsweise zu befassen. Denn Alltag zu entwerfen. jetzt waren diese Eckpfeiler gesetzlich vorgeschrie- ben, und die beschriebenen Grundlagen und Richt- Wie erlebten Sie die Zeit um die Jahrtausend linien bieten eine sehr brauchbare Orientierungs- wende, wo Sie aktiv mitgeholfen haben, die hilfe für die praktische Arbeit im Alltag. Personzentrierte Haltung in der Stiftung Altried einzuführen? Gibt es Unterschiede zu heute, oder sind die Voraussetzungen gleich wie vor 20 Jahren? Die Voraussetzungen haben sich schon geändert. Menschen mit Beeinträchtigungen leben nicht mehr nur unter ihresgleichen, sie können sich freier bewegen, man begegnet ihnen im Tram, auf der Strasse, im Supermarkt etc. Allerdings hat sich die Praxis erst zum Teil den veränderten Voraussetzungen angepasst. Da gibt es enorme Unterschiede. FRAU PÖRTNER, IM GESPRÄCH MIT RALPH JÄGER INTERNATIONALES NETZWERKTREFFEN PERSONZENTRIERTES ARBEITEN AM 24./25.OKTOBER 2019 Das Netzwerktreffen ist eine Fortbildungsveran- Seit 2010 findet auf Initiative von Marlis Pörtner staltung für Angestellte von Einrichtungen und jährlich ein Treffen statt, bei welchem sich unter- Trägern, die nach dem personzentrierten Konzept schiedliche soziale Institutionen über ihre Arbeit «Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen» arbeiten, und Erfahrungen betreffend der Personzentrierten es einführen möchten sowie für KollegInnen, die Haltung austauschen. Es sind Einrichtungen aus es in Fachberatung, Supervision, Lehre, Aus- und der Schweiz, Deutschland, Österreich und Lich- Fortbildung weitervermitteln. tenstein dabei, die unterschiedliche Wohn - und Arbeitsplätze für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung anbieten. 8 9
SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN PERSONZENTRIERTE HALTUNG PERSONZENTRIERTE HALTUNG UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER PERSONZENTRIERTES ARBEITEN IN DER STIFTUNG ALTRIED Das zweitägige Treffen soll Plattform bieten für: Damals konnte ich den ersten Entwurf des ge- 3 BEWOHNERBEIRÄTINNEN AUS SCHWEINFURT • gegenseitiger fachlicher Erfahrungsaustausch planten Projektes der internen Weiterbildung in bezüglich Arbeit/Umsetzung mit der Person der Stiftung Altried: «Personzentriertes Arbeiten zentrierte Haltung bereichsübergreifend einführen und bei allen • Fachvorträge, Workshops Angestellten vertiefen» vortragen und mit den • Bekanntmachung/Informationsweitergabe KollegInnen diskutieren. Spannend fand ich, dass bezüglich der Arbeit anhand dieses Konzeptes alle Einrichtungen so unterschiedliche Modelle erarbeiten, wie sie das personzentrierte Arbeiten 2017 fand das Netzwerktreffen in Bremen statt. in ihrer Institution implementieren. Es gibt nicht Damals war ich, in Begleitung von vier weiteren den «einen richtigen» Weg, sondern verschiedene. Kolleginnen, das erste Mal dabei. Am ersten Tag Und diese müssen in den Einrichtungen jeweils wurden verschiedene Workshops angeboten, am gemeinsam erarbeitet werden. zweiten Tag fanden verschiedene Fachvorträge statt. Zum Beispiel von Wolfgang Hinte der Uni- versität Duisburg-Essen zum Thema «Sozialraum- orientierung in der Behindertenhilfe» oder von Michael Lux vom Neurologischen Rehabilitations- zentrum Bad Wildbad zum Thema «Der Person- zentrierte Ansatz und die Neurowissenschaften». Das Netzwerktreffen 2018 fand im Herbst in Schwein Daneben gab es auch unterschiedliche Beiträge aus furt statt und wurde von der Lebenshilfe organi- den verschiedenen Einrichtungen. Es wurde be- siert. Auch dieses Mal konnten wir bereichsüber- richtet, wie es ihnen gelingt, den personzentrierten greifend zu fünft die Tagung besuchen. Das Thema Ansatz im Alltag umzusetzen. war: Voneinander Wissen – Voneinander lernen. Der fachliche Austausch stand hier im Vorder- Am Ende der Veranstaltung wurde eine Einrich- grund: Wie gelingt es den Einrichtungen, dass die tung gesucht, die im Jahr 2019 das Netzwerktreffen Angestellten diese Haltung lernen möchten und veranstalten würde. Da damals schon klar war, auch umsetzen können. Was bedeutet es für die dass das Wohnheim Schanzacker ab 2018 mit der BewohnerInnen? Merken sie überhaupt, dass nach Stiftung Altried fusionieren würde, schlug ich vor, diesem Konzept gearbeitet wird? Wie gehen wir dass es nach Absprache mit dem Geschäftsführer mit Scheitern um? Und wie sieht es im Bereich der in Zürich stattfinden könnte. Werkstätten mit der Umsetzung der Personzen- trierten Haltung aus? 10 11
SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN PERSONZENTRIERTE HALTUNG PERSONZENTRIERTE HALTUNG UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER PERSONZENTRIERTES ARBEITEN IN DER STIFTUNG ALTRIED Nach diesem Treffen fuhren wir motiviert nach Der erste Vortrag kam vom Bewohnerrat der Stif- Der dritte Input kam aus dem Team der Hauptkü- Zürich zurück und fingen schon bald mit der tung Altried. Sie stellten sich und ihre Arbeit vor. che der Stiftung Altried. Manuela Canonica, Selku Organisation des Netzwerktreffens 2019 an. Sie machten auch Vorschläge, wie sie ihre Arbeit Alder, Maya Stössel und Ursula Carrara erzählten verbessern könnten, resp. wie die die Bewohner uns, wie sie mit Seminar-Teilnehmerinnen, die Es wurde mit 4 Angestellten aus verschiedenen Innen dazu anregen könnten, ihre Anliegen ver- bei uns Seminarräume mieten, gemeinsam einen Bereichen ein Organisationskomitee gegründet. mehrt einzubringen. Apéro produzieren. Es war schön zu hören, wie Wir einigten uns auf das Motto: «Mitsprache, die MitarbeiterInnen anfänglich etwas unsicher Selbstbestimmung und Teilhabe», da wir uns in Beim zweiten Input zeigte uns die Lebenshilfe waren, aber nach und nach mehr Sicherheit ge- der Geschäftsleitung seit Anfang 2019 aufgrund Schweinfurt, was sich konkret für die BewohnerIn- wannen und diese Aufgaben nun gerne ausführen. der UNO-BRK vermehrt mit diesem Thema be- nen verändert hat, seit die Einrichtung anhand der Sie erzählten uns auch, wie es ihnen gelang, mit schäftigt haben. Wir wollten, dass dieses Jahr vor Personzentrierten Haltung arbeitet. Der Beitrag ihrer Unsicherheit oder Nervosität umzugehen. allem auch Menschen mit einer Beeinträchtigung wurden von Angestellten und 3 Bewohnerbeirä- Ein schönes Beispiel zum Thema Teilhabe. eine Plattform bekommen. Das bedeutete, dass wir tinnen vorgetragen. Sie hatten bei BewohnerInnen Projekte suchten oder anregten, die die Bewohner- eine Umfrage gemacht zu Themen wie Eigenver- Nach einer erholsamen Pause erläuterte die Gruppe Innen oder Mitarbeiterinnen an dem Tag vor- antwortung, Gesundheit, Verwaltung ihres eigenen vom Integrierten Wohnen Altried, wie für sie tragen konnten und anhand deren deutlich wird, Geldes, Fortgehzeit am Wochenende. Sie haben von «Wohnen heute – und Wohnen morgen» aussieht dass Mitsprache, Selbstbestimmung und Teilhabe den BewohnerInnen ganz ehrliche und konstruk- resp. aussehen sollte. Sie hatten dafür eine Arbeits- ermöglicht wird. tive Rückmeldungen erhalten, die diese z.T. auch gruppe gebildet und Claudia Kunz, Ralph Jäger, schon umsetzen konnten. Knut Wegmüller und David Knobel präsentierten So wurden für den ersten Tag 5 Beiträge geplant, uns ihre Arbeit. Mit dabei war auch Jürg Langhart die mit Menschen mit Beeinträchtigung erarbeitet als Rollstuhlexperte. Es gelang ihnen gut, ihre wurden. Ziel war, dass sie etwas mitgestalten Wünsche und Vorstellungen darzustellen. Aber können, dass auch nach dem Netzwerktreffen auch zu benennen, welche Pflichten für die Be- noch Bestand hat resp. weiterhin umgesetzt wer- wohnerInnen aufgrund dieser Wünsche entstehen. den kann (keine Alibiübung). Am 24.Oktober war es dann soweit. Für das Treffen hatten sich über 40 Gäste aus anderen Institu- tionen angemeldet, und von der Stiftung Altried nahmen fast 40 BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Angestellte teil. Wir begrüssten alle Gäste mit einem üppigen Stehlunch und kamen in erste Ge- spräche. Nach den offiziellen Begrüssungen durch das OK-Team, die Präsidentin des Stiftungsrates Frau Gontersweiler und dem Geschäftsführer Ralf Eschweiler konnte das Netzwerktreffen starten. Wir hatten für die beiden Tage einen Moderator BEGRÜSSUNG DURCH DIE PRÄSIDENTIN DES STIFTUNGSRATES engagiert. Herr Lei begrüsste die erste Redne- rin Frau Marlis Pörtner. Sie freute sich, dass das Treffen dieses Jahr in Zürich stattfand und den Menschen mit Beeinträchtigung so viel Raum ein- geräumt wurde. Ihre Arbeit begann ja vor vielen Jahren in der Stiftung Altried. Sie hatte im Mem- phis ihre ersten Klienten. Damals gab es nicht viele PsychotherapeutInnen, die sich für diese Klientel interessierten. Es freute sie sehr, nach so vielen Jahren wieder hier zu sein und miterleben zu dürfen, was sich alles verändert hat. 12 13
SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN SABINE RIESS, PROJEKTLEITERIN PERSONZENTRIERTE HALTUNG PERSONZENTRIERTE HALTUNG UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER UND LEITUNG STANDORT SCHANZACKER PERSONZENTRIERTES ARBEITEN IN DER STIFTUNG ALTRIED Zum Abschluss kam ein Beitrag vom Standort Am zweiten Tag wurden 4 Beiträge präsentiert. Schanzacker. Einmal im Jahr macht der Standort Rein Mulder (Teamleiter WA3/4) beschrieb anhand mit allen Bewohnerinnen, Mitarbeiterinnen und von 2 Beispielen aus seiner Praxis, dass es oft Mut Angestellten einen Tagesausflug. Bisher wurde braucht, gemeinsam mit den Klienten gewohnte dieser immer von Angestellten organisiert. Dieses Grenzen zu überschreiten. Damit ist gemeint, dass Jahr wurde dies mit den Bewohnerinnen zusam- sich die Klienten manchmal selber etwas nicht men gemacht. Diese Erfahrung war für die Be- zutrauen und es je nach dem sinnvoll sein kann, wohnerinnen wie auch die Angestellten ein grosser sie an ganz neue Situationen heranzuführen. Auch Erfolg. Brigitte Senti und Patricia Semeth haben wenn sie am Anfang Angst vor dieser Veränderung diese Arbeit sehr lebendig vorgetragen. haben. Dies mit dem klaren Ziel, für die Bewohner- Innen einen neuen Spielraum zu schaffen, wo sie Am Abend wurde im Bistro Zwiback für alle inter- (und oft auch die Betreuungspersonen) neue Er- essierten TagungsteilnehmerInnen ein gemeinsa- fahrungen sammeln können und neue Fähigkeiten mes Abendessen organisiert. Daran nahmen ca. 35 lernen können. Personen teil. Es bot die Gelegenheit, die Themen des Tages weiter zu diskutieren. Die Kolleginnen aus dem heilpädagogischen Zent- austauschen. Es war kein Vortrag im klassischen rum Augustinum in München erläuterten uns Sinn, sondern eher ein interaktiver Austausch. Es anhand ihres Beitrages, wie «Erziehung und machte deutlich, dass wir alle «unterwegs sind» Selbstbestimmung» zusammen umgesetzt werden gute Möglichkeiten zu finden, damit das person- kann. Von klein auf ist es wichtig und sinnvoll, zentrierte Arbeiten in der Praxis gute Anwendung wenn die Kinder durch klare Rahmenbedingungen finden kann. ihren Spielraum sehen und entdecken können. So lernen sie selbst über ihr Tun zu bestimmen Kurz vor 15 Uhr verabschiedete sich das OK-Team und Verantwortung zu übernehmen. von allen TeilnehmerInnen und bedankte sich herzlich für die rege Teilnahme an den beiden Heinz Becker aus Bremen (nun von Beruf Rentner, Tagen. Und Herr Lei wurde für seine tolle Modera- wie er sagte) brachte uns anhand eines sehr ein- tion ein Geschenk überreicht. Für das nächstes drücklichen und teilweise erschreckenden Bei- Jahr konnte leider noch keine Einrichtung gefun- spiels die Lebensgeschichte von Paula näher. Wel- den werden, die die Organisation für das Netz- che Auswirkungen hatte für sie die Zeit während werktreffen 2020 übernehmen würde. und nach dem 2. Weltkrieg. Sie hat diese schlimme Zeit zum Glück überlebt, hat aber viele trauma- Unser Geschäftsführer Ralf Eschweiler hat aber tische Lebensumstände ertragen müssen. Später angeboten, dass die Stiftung Altried wieder die DAS ORGANISATIONSKOMMITEE konnte sie trotz ihrer einschränkenden Kindheits- Räumlichkeiten zur Verfügung stellen könnte. Nun erfahrungen erleben, wie es ist, sein Leben selb- hoffen wir, dass sich ein Kooperationspartner fin- ständig zu führen. det, damit wir uns im nächsten Jahr wieder treffen und austauschen können. Nach einem sehr feinen Mittagessen aus der Haupt- küche war noch genügend Zeit, um sich gegenseitig auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen. Persönliches Resümee: Es war aus meiner Sicht sehr schön zu erleben, wie am ersten Tag die Der letzte Beitrag wurde nochmals von der Lebens- «Schranke» zwischen Menschen mit oder ohne hilfe Schweinfurt vorbereitet. Sie stellten uns 5 Beeinträchtigung durch dieses Setting wegfiel. Ich Fragen zu Themen rund um die Personzentrierte hatte auf jeden Fall den Eindruck, dass die Men- Haltung, mit denen sie sich 2019 beschäftigen (Prä- schen mit Beeinträchtigung diese Plattform sehr therapie, Organisation, Einbezug der Menschen genossen haben und sich weitere solche Möglich- mit Beeinträchtigung etc.). Wir konnten dann dazu keiten wünschen, um sich weiterhin «gemeinsam» unsere Fragen stellen und mit ihnen gemeinsam mit solchen Themen zu beschäftigen. 14 15
URSULA CARRARA, DAVID KNOBEL, KÜCHENCHEFIN BETREUER IM INTEGRATIVEN WOHNEN BLICK HINTER DIE KULISSEN WOHNEN HEUTE – WOHNEN MORGEN EIN BEITRAG DER KÜCHE Mein Fazit aus diesem Projekt: VORTRAG AUS DEM INTEGRATIVEN ZUSAMMEN NETZWERKEN ZUM NETZWERKTREFFEN • Den MitarbeiterInnen ernst nehmen WOHNEN ALTRIED • Zuhören und auch mal Stille aushalten MitarbeiterInnen und Mitarbeiter der Hauptküche • Wahlmöglichkeiten bieten Ein neues Wohnprojekt ist in Planung. Das dies- Altried organisierten mit externen Seminarteilneh- • Eigenständigkeit unterstützen jährige Netzwerktreffen bot sich an, die Fragen und merInnen einen Pausensnack und stellten diesen • Klar und konkret bleiben Vorstellungen von «Wohnen heute - Wohnen mor- gemeinsam her. Den Vortrag hielten die Menschen • Leichte Sprache benützen gen» gemeinsam mit den Bewohnenden des Integra- mit Beeinträchtigung. • Nicht selbst machen, sondern ermöglichen, tiven Wohnens zu erarbeiten und sie in den Ent- nur wo es nötig ist unterstützen. wicklungsprozess miteinzubeziehen. Es entstand Den Mitarbeitenden wurde eine Plattform geschaf- • Es darf auch mal was schief gehen oder nicht eine Arbeitsgruppe mit interessierten Bewohnerin- fen, um verschiedene Kompetenzen zu stärken klappen. nen und Bewohnern, die sich regelmässig getroffen oder zu erlernen, mit zu bestimmen, Teil zu haben • Einen Schritt hinter den Mitarbeiter treten und haben und sich rund ums Thema «Wohnen heute - und mit zu sprechen. ihm die Bühne oder Küche überlassen. Wohnen morgen» engagierten bzw. ihre Gedanken • Vertrauen schenken. darüber austauschten. Viele Ideen und Anregungen, wie das Wohnprojekt gestaltet werden kann und was berücksichtigt wer- den muss (z.B. Barrierefreiheit), wurden diskutiert. TEILNAHME AM ALTRIED NETZWERKTREFFEN Zudem wurde reflektiert, welche Anforderungen bereits heute, aber auch für morgen, an die Bewoh- und Fähigkeiten bei den beteiligten Bewohnerinnen nenden gestellt sind. Das Gleichgewicht von Rah- und Bewohnern vorhanden sind. Viele mutige Be- men und Spielraum im Sinne des Personenzentrier- wohnerinnen und Bewohner stellten sich auch der ten Ansatzes und dessen Wichtigkeit war ebenfalls Herausforderung, das Erarbeitete am Netzwerktref- ein wichtiges Gesprächsthema. fen vorzutragen und somit die Ideen und Wünsche aus der Arbeitsgruppe vor einem grossen Publikum Der Austausch und die Diskussionen innerhalb zu vertreten. der Arbeitsgruppe waren sehr interessant. Einmal mehr wurde sichtbar, wie viel Interesse, Ressourcen Der Einbezug, die Mitsprache und die Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner als «Experten» in eigener Sache war ein voller Erfolg. Sehr wichtig war, dass sie Teil der Veranstaltung waren und mit ihnen und nicht über sie gesprochen wurde. 16 17
PETRA PFENNINGWERTH UND PATRICIA SEMETH, REIN MULDER, BETREUERINNEN WOHNEN SCHANZACKER TEAMLEITER WOHNEN ALTRIED WIR SIND DANN MAL WEG DEN RICHTIGEN RAHMEN SETZEN EIN ERFAHRUNGSBERICHT An der Bewohnerinnensitzung wurde gefragt, wel- Am Netzwerktreffen Personzentriertes Arbeiten Das zweite Beispiel spielt sich in der heutigen Zeit DES STANDORTES SCHANZACKER che Bewohnerinnen Lust haben, in einem Komitee vom Freitag 25.10.19 hält Herr Mulder einen Vor- ab. Ein junger Mann kleidet sich auffällig, vorzugs- mitzumachen, das für den Ausflug zuständig ist. trag mit dem Titel: ‚Eine Mutprobe, Mut zur Selbst- weise in rosaroter Kleidung und mit viel Schmuck. Einmal jährlich findet am Standort Schanzacker Das Komitee bestand schliesslich aus vier Bewoh- bestimmung – Mut zur Selbstverantwortung – Mut Er wirkt mehrheitlich fröhlich und redet sehr viel. traditionell ein Tagesausflug statt. Die Bewoh- nerinnen aus drei unterschiedlichen Bereichen Grenzen zu erkennen‘. Er schildert zwei eindrück- Er wird als ‚Paradiesvogel‘ wahrgenommen, und nerinnen nennen diesen «Schanzi-Ausflug». An und zwei Angestellten. Das Komitee traf sich zu liche Fallbeispiele. diese Wahrnehmung beeinflusst auch den Um- diesem Tag wird bereichsübergreifend ein Ausflug verabredeten Zeiten und sammelte Ideen für das gang mit ihm. In Gesprächen erzählt er, er möchte unternommen, an dem wir etwas Schönes erleben Ausflugsziel. Die Bewohnerinnen erforschten mit Beim ersten Beispiel berichtet Herr Mulder über ein so normal wie mögliches Leben führen und können. Auch ein gutes Mittagessen sollte nicht Unterstützung der Angestellten per Internet die eine Frau, die vor 20 Jahren in einer holländischen wünscht sich von Herzen eine liebe Freundin. Ihm fehlen. Am Standort Schanzacker gibt es drei Rahmenbedingungen eines potenziellen Ausflugs Institution unter menschenunwürdigen Verhält- werden Alternativen zu seinem Kleidungsstil an- Bereiche, deren Bewohnerinnen, Mitarbeiterinnen wie z. B. Kosten, Angebot und Zeitaufwand. nissen lebte. Diese Verhältnisse waren entstanden, geboten, die er von Herzen annimmt. Mittlerweile und Angestellte an diesem Ausflug teilnehmen: weil das Personal sich keinen Rat wusste, mit den hat er eine Freundin und wirkt insgesamt ruhiger, Wohngruppen, Tagesstätte und Hauswirtschaft. Während des Prozessverlaufes hat die Reflexion bei schwierigen Verhaltensauffälligkeiten umzugehen. erwachsener. uns Angestellten eine grosse Rolle gespielt und sich So reagierte die Klientin auf Angst oder Unsicher- Bisher wurde der Ausflug von den Angestellten deutlich wahrnehmbar auf unsere innere Haltung heiten massiv selbstverletzend. Dazu trug sie Mit diesen zwei Beispielen möchte Herr Mulder organisiert. Dieses Jahr haben wir uns bei der ausgewirkt. Wir haben uns laufend Fragen gestellt tagsüber eine Zwangsjacke. In der Nacht wurde sie klar machen, dass trotz der UNO-BRK über Selbst- Realisierung des Ausflugs auf den personzentrier- wie z. B: Was trauen wir den Bewohnerinnen zu? in ihrem Zimmer eingeschlossen. Sie schlief nackt bestimmung für beeinträchtige Menschen, die ten Ansatz gestützt, der davon ausgeht, dass jeder In welchen Momenten sollten wir uns bewusst auf einer Matratze, ihre Fäkalien liess sie auf dem Selbstbestimmung bei kognitiv-beeinträchtigten Mensch grundsätzlich über die Fähigkeit und zurückhalten? Boden fallen. In einem Prozess von Jahren und in Menschen auch Grenzen gesetzt werden sollen. Tendenz verfügt, sich zu entwickeln und um seine ganz kleinen Schritten wurde ihre Situation ver- Frau Pörtner beschreibt in ihrem Buch, dass bei Lebensaufgaben zu bewältigen. Um diese Fähig- Dieser Reflexions- Lernprozess hatte unter an- bessert. Dies forderte vom Personal viel Professio- der Personzentrierten Arbeit der Rahmen eine keit zu aktivieren, benötigt der Mensch Raum, in derem zur Folge, dass z. B. eine Bewohnerin den nalität, Geduld, Einfühlungs- und Durchsetzungs- wichtige Rolle spielt. Nur bei klar formuliertem dem er diese Erfahrungen machen kann. In diesem Reisebus, den wir für den Ausflug brauchten, tele- vermögen. Vor allem auch, weil die Veränderungen Rahmen ist Entwicklung möglich. Das gilt für alle Fall den Raum, selbst mit zu organisieren und zu fonisch weitgehend selbständig reserviert hat. Dies bei dieser Frau zuerst viel Unsicherheiten auslösten. Menschen, mit oder ohne Beeinträchtigung. Dies bestimmen. war für die Bewohnerin eine ganz neue Erfahrung, zu erkennen, in unserer Arbeit umzusetzen und worauf sie nach eigener Aussage sehr stolz war. den Rahmen auch immer wieder zu hinterfragen, Zu Beginn des Prozesses haben wir Angestellten braucht Mut. unsere Vorstellungen von einem Ausflug ganz Die Bewohnerinnen haben u.a. den Vorschlag ge- losgelassen. So war der erste Schritt, dass die Be- macht, «Swiss Miniatur» im Tessin zu besuchen. wohnerinnen das Ziel des Ausflugs selber bestim- Wir Angestellten fragten nach, wie lange die Fahrt men konnten. Wir Angestellten haben während dorthin dauern würde. Dann stellten wir ihnen die des Prozessverlaufs vor allem eine koordinierende Frage, ob sie sich vorstellen können, vier Stunden und unterstützende Funktion eingenommen. im Car zu sitzen. Diese Fragen ermöglichten den Bewohnerinnen, sich selbst zu reflektieren, Schlüs- se zu ziehen und eine aus ihrer Sicht angemessene Entscheidung zu treffen. BRIGITTE SENTI UND PATRICIA SEMETH REIN MULDER Wir Angestellten haben während des Projektes «Schanzi-Ausflug» gelernt, dass wir den Bewoh- nerinnen deutlich mehr zutrauen können als das, was wir bis zu diesem Zeitpunkt vermutet hatten. Für 2020 hat sich bereits ein neues Komitee für den «Schanzi-Ausflug» gefunden. Wir werden weitere Aufgaben an die Bewohnerinnen über geben können. 18 19
SALOME BACHMANN, RALF ESCHWEILER, ANGESTELLTE GESCHÄFTSFÜHRER STRUKTURGRUPPEN UND FACHBERATUNG STRUKTURGRUPPEN ETERNA KOPF DES MONATS INFOBULLETIN PERSONZENTRIERTES ARBEITEN Arbeitsplatz gestaltet, an dem sie etwas von den RALPH JÄGER, BALD PENSIONIERT UND ZUFRIEDEN IN SEINER WOHNUNG IM KRAFTWERK AUF DEN STRUKTURGRUPPEN ETERNA anderen getrennt ist. Seither gelingt ihr das Arbei- ten am Arbeitsplatz viel besser. Auf den Strukturgruppen geben wir den Be- wohnern sehr enge und klare Strukturen, um sie Mehrere BewohnerInnen haben immer wieder darin zu unterstützen, ihren Alltag zu meistern. geäussert, dass sie gerne «ausgehen» oder «etwas Mit diesen Strukturen erhalten sie Sicherheit und trinken» möchten. Es war jedoch sehr schwierig, Orientierung. Zum Beispiel ist es für den grössten spontan mit ihnen ein Restaurant zu besuchen. Teil der Menschheit am einfachsten, in den Tag Sie zeigten sich überfordert, entweder mit der Tat- zu starten, wenn sie Morgentoilette und Frühstück sache, dass der Restaurantbesuch nicht jederzeit immer nach dem gleichen Ablauf durchführen. möglich ist, oder mit dem Zusammensein in der Auf den Strukturgruppen werden die BewohnerIn- Gruppe. Die Wohngruppe hat jetzt für jeden Be- nen darin unterstützt, den Morgenablauf ebenfalls wohner einen Abend für «Ausgang» (= Lädele oder immer gleich zu gestalten. Auch in der Tagesstätte etwas trinken) reserviert, an dem der/die Betroffene werden die Abläufe mehrheitlich immer gleich ein individuell gestaltetes Ausgeh-Programm hat. gestaltet, und gewisse Inhalte wiederholen sich So wissen die BewohnerInnen genau, wann sie sich im Wochenrhythmus. Dies machen wir, damit die auf den Ausgang freuen können und können damit BewohnerInnen wissen, was auf sie zukommen umgehen, dass es das an gewissen Tagen nicht gibt. wird und nicht immer wieder durch Unvorherseh- bares überrascht werden. Ein Bewohner geht jeweils am Morgen vor dem Duschen aufs WC. Danach wird er in der Tagesstätte Wie kann in einem solchen Setting Individualität nach der Znünipause aufgefordert, aufs WC zu und Mitsprache gestaltet werden? Ich möchte gehen, weil er es selbst manchmal zu spät merkt. hierzu drei Beispiele aufführen: Einmal, als er nach der Znünipause aufgefordert In der Tagesstätte hat eine Bewohnerin stark wurde, aufs WC zu gehen, sagte er wiederholt herausforderndes Verhalten gezeigt. Als sie aus «nein, ich war gerade erst auf dem WC». Darauf dem Gruppensetting herausgenommen wurde und antwortete die Betreuerin jeweils: «nein, ich habe während einer Auszeit alleine in einem Raum gesehen, dass du seit Tagesstättenbeginn noch gearbeitet hat, hat sich gezeigt, dass sie es mag, nicht auf dem WC warst». Die Kommunikation ist mehr für sich zu sein und so viel besser arbei- an diesem Punkt stagniert. Später, in einem ruhi- ten konnte. Als sie danach wieder in die Gruppe gen Setting, konnte der Bewohner erklären, dass er INTERVIEW MIT RALPH JÄGER, zurückkam, wurde mit Raumteilern für sie ein sowohl vor dem Duschen als auch nach dem Früh- BEWOHNER INTEGRATIVES WOHNEN stück auf dem WC war. Es hat sich gezeigt, dass KRAFTWERK 1 IM HARDTURMAREAL dieser zusätzliche WC-Gang für den Bewohner «ge- rade erst» bedeutete, während sich die Betreuerin Wie geht es Dir? Du hast ja auch beim Netzwerktreffen aktiv vorstellte, dass sich «gerade erst» auf die letzten 30 Soweit gut. Ich bin jetzt 64 Jahre alt geworden und mitgearbeitet. STRUKTUREN IM ETERNA Minuten beziehen müsste. Wenn es gelingt, sich werde nächstes Jahr Ende Juni pensioniert. Mo- Es ging um neue Wohnformen, wie wir Bewohner- in das Erleben des Gegenübers hineinzuversetzen, mentan arbeite ich noch zu 50% im Züriwerk. Innen mit Beeinträchtigungen uns das so vor- können manchmal Konflikte vermieden werden. stellen. Wir haben uns gefragt, was wir bei neuen Man kann so verstehen, dass sowohl man selbst Wird sich das Leben dann entscheidend für Dich Projekten wichtig finden. Und wie können wir als auch das Gegenüber jeweils in seiner Wahrneh- ändern? mitbestimmen, wie können wir uns organisieren. mung der Realität «recht» hat. Das Leben geht weiter. Nach der Pensionierung kann ich mehr zu Hause machen, mehr, was mir Was ist Euch beispielsweise wichtig? gefällt. Genug grosse Zimmer ist das Wichtigste. Das neue Projekt mit den Clusterstudios gefällt mir. Aber Wie gefällt es Dir im Kraftwerk 1, wo Du in einer man muss es zuerst ausprobieren, ob es wirklich betreuten Wohngemeinschaft wohnst? so gut ist. Beim Netzwerktreffen fanden wir es toll, Gerade ist jemand ein-, ein anderer ausgezogen. dass wir BewohnerInnen unsere Gedanken selber Mal sehen, wie gut ich mit ihm auskomme. Bisher vortragen konnten. So werden wir wirklich wahr- geht’s sehr gut. genommen, können unsere Gedanken ausdrücken. Und man hört uns zu. Vielen Dank für das Gespräch, Ralph 20 21
JONAS FROMMENW ILER, KOCH IM ZWIBACK TEAM DES MONATS GRENZENLOS – PARTY IM ZWIBACK Anlässlich einer Projektarbeit, im Rahmen mei- TEAM HAUPTKÜCHE, WELCHES SICH FÜR DAS NETZWERKTREFFEN STARK ENGAGIERTE ner Ausbildung zum Arbeitsagogen, habe ich mit meinem Projektteam zur GRENZENLOS Party im ZwiBack eingeladen. Ziel des Projekts ist es, ver- schiedene Artikel der UNO-BRK umzusetzen. Folgende Ziele wurden mit dem Projekt verfolgt: • Die Teilhabe am kulturellen Leben durch die Schaffung von Kontakt- und Begegnungsmög- lichkeiten im Sozialraum zu fördern. • Klienten werden ihren Möglichkeiten entspre- chend in die Planung und Durchführung des Events eingebunden. • Mittels Kontaktmöglichkeiten wird die soziale Interaktion während des Events gefördert. • Bei Erfolg der Party eine neue Einnahmequelle für das Bistro zu generieren durch wiederkeh- rende Veranstaltungen im selben Rahmen. Im Vorfeld wurde fleissig Werbung mittels Flyern Am 22. November 2019 ab 19.00 Uhr trafen die und Social Media betrieben. Diese wurden in ersten Gäste im ZwiBack ein. Bereits beim Apero unserem Stiftungsnetzwerk verteilt. Für den An- wurden erste Kontakte geknüpft, und es herrsch- lass wurde das ZwiBack dekoriert, mit Partybe- te eine lockere und entspannte Stimmung. Nach leuchtung und einem DJ Pult ausgestattet. Bei den und nach trafen weitere Gäste von verschiedenen ganzen Vorbereitungen wurde das Projektteam von Stiftungen und Organisationen ein, welche sich den ZwiBack Mitarbeitern (mit Beeinträchtigun- rasch von der guten Stimmung anstecken liessen. gen) tatkräftig unterstützt. Neben feinen Hot Dogs wurden an der Bar drei verschiedene Cocktails serviert. Unter Anleitung von ZwiBack-Mitarbeitern konnte man sich als Barkeeper versuchen und sich seinen alkoholfreien Cocktail selber mixen. Die Stimmung wurde durch DJ M. Steinhauer wei- ter aufgeheizt, und er animierte die anwesenden Gäste zum tanzen und mitsingen. Gegen 21.30 Uhr erreichte die Party ihren Höhepunkt und endete ZWIBACK – MAL ANDERS wie angekündigt kurz nach 23 Uhr. Der Abend war ein voller Erfolg, und die Gäste gaben ein durchwegs positives Feedback. Dies sam- melten wir mit Kronkorken, die jeder Gast einem Gefäss mit Smileys zuordnen konnte. Von den drei Gefässen befanden sich dreiviertel der Kron- korken im lachenden Smiley. Da der Austausch mit Gleichgesinnten in der heutigen Zeit oftmals eine Herausforderung ist, wurde diese neu geschaf- fene Plattform sehr geschätzt. Zudem wurde der Wunsch geäussert, diese Veranstaltung zu wieder- holen. Vielen Dank an die Stiftung Altried sowie allen Helferinnen und Helfern, welche zu diesem tollen Anlass beigetragen haben. 22 23
MIT MAJA BRUNNER... ...UND WEITEREN EXPONENTEN DES HEBSTFESTES IMPRESSIONEN HERBSTFEST 2019 24 25
WER STECKT WOHL DAS GANZE JAHR HINTER DEN MASKEN IMPRESSIONEN HELLOWEEN VOM 31. OKTOBER 2019 AGENDA 2020 FRÜHLING/SOMMER HERBST/WINTER 28./29. MÄRZ 2020 5./6. SEPTEMBER 2020 Ostermärt Greifensee Schwamendinger Chilbi 9. MAI 2020 26./27. SEPTEMBER 2020 Frühlingsmarkt Wallisellen Herbstfest 10./11. NOVEMBER 2020 Bazar Oberstrasse 11./14./18./21. NOVEMBER 2020 Kerzenziehen Standort Schanzacker 28. NOVEMBER 2020 Bazar Kirche Paulus 5. DEZEMBER 2020 Chlausmärt Dübendorf 11./12. DEZEMBER 2020 Stärnezauber 26 27
Hauptsitz Wohnen, Arbeiten, Ausbildung Ueberlandstrasse 424 8051 Zürich Tel 044 325 44 44 Fax 044 32 1 1 1 44 zentrum@altried.ch www.altried.ch Freitag Samstag 17.30 Uhr Alphornbläser 16.30 Uhr Musikverein 19.00 Uhr offenes Singen Regensdorf Schanzacker 17.30 Uhr offenes Singen Wohnen, Arbeiten, Ausbildung Schanzackerstrasse 17/21 8006 Zürich 18.00 Uhr Ländlertrio Tel 043 300 57 1 1 info@schanzacker.ch Memphis Wohnen, Arbeiten, Ausbildung Zwinggartenstrasse 2 8600 Dübendorf Tel 044 325 44 44 Integratives Wohnen Heerenwiesen 35 8051 Zürich Tel 044 322 35 72 Integratives Wohnen Hardturmstrasse 265 8005 Zürich Tel 044 563 83 40 Integratives Wohnen Am Wasser 1 8600 Dübendorf Tel 044 360 50 41 Für das kulinarische Verkauf von Wohl ist gesorgt: Eigenprodukten: Hotel & Bistro ZwiBack Am Wasser 3 gutbürgerliche Küche Geschenkartikel, 8600 Dübendorf Tel 044 325 44 66 in der Alteria, Kaffee & Karten und info@zwiback.ch www.zwiback.ch Süsses, Glühwein am vieles mehr... Feuer, Wurstgrill und neu auch mit Ferienzentrum Wannental Raclettezelt 5728 Gontenschwil Tel 062 773 28 32 ferienzentrum@wannental.ch Programm www.wannental.ch FREITAG, 13. DEZEMBER 2019, 16.30 - 20.30 UHR SAMSTAG, 14. DEZEMBER 2019, 16.30 - 20.30 UHR Postcheck 80-8228-2
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