KREUZ DAME - DRK-Schwesternschaft Hamburg
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KREUZ DAME M A G A Z I N d e r D R K - S c h w e s t e r n s c h a f t H a m b u r g e .V. D e z e m b e r / 2 02 0 schwesternschaft Ausbildung in der DRK- Schwesternschaft Hamburg seniorenresidenz Alles digital – macht Corona! BIldungszentrum Kontinuität und Wachstum
✶ ✶ inhalt 03 Vorwort 04 Aus dem Mutterhaus: Ausbildung in der DRK-Schwesternschaft Hamburg 05 Neues aus dem Beirat 06 Kerstin Baars geehrt als starke Frau in der Pflege 07 Unser Resilienz-Workshop – ein voller Erfolg ✶ 08 Seniorenresidenz: Ehrenamtliche gesucht! 10 Alles digital – macht Corona! 12 Neues aus dem Ambulanten Pflegedienst 13 Asklepios Westklinikum & Marienkrankenhaus Interview: 4 Fragen an die Pflegedirektoren Uwe Westhues und Sonja Spahl 14 Aus dem Bildungszentrum: Kontinuität und Wachstum Impressum Herausgeber: 16 Neue onkologische Fachweiterbildung im Bildungszentrum gestartet DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. Max-Brauer-Allee 133 22765 Hamburg 17 Wohnen mit Service – und ohne Corona! Tel.: 040 - 81 90 07 0 swh@schwesternschaft-hamburg.drk.de 18 Aus dem Gesundheitsamt: www.schwesternschaft-hamburg.drk.de Corona-Detektiv Timo Jost bei der Arbeit Redaktionsleitung: Charlotte Karlinder 19 Neuer Vorsitz im Pflegerat: Katrin Blanck-Köster Öffentlichkeitsarbeit DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. 20 Aus der Öffentlichkeitsarbeit: Karlinder@schwesternschaft-hamburg.drk.de Merchandise-Jacken, Social Media & mehr 2 KREUZ DAME
Vo rw or t Unsere Mitglieder und MitarbeiterInnen im Sie als Pflegende das Arbeitsumfeld erhal- Bildungszentrum Schlump, in der Senio- ten, um die Kranken und Pflegebedürftigen renresidenz Helene Donner, im ambulanten mit Zeit, Nähe und Zugewandtheit fachlich Pflegedienst und in den Krankenhäusern hochqualifiziert versorgen zu können. Eben hatten andere Herausforderungen zu meis- ganz im Zeichen der Menschlichkeit und tern! Sie waren über das Maß gefordert, unserer berufsethischen Grundsätze. die häufig täglich wechselnden neuen landesweiten Verordnungen und Hygiene- Heute erhalten Sie einen kleinen Einblick Liebe Mitglieder und MitarbeiterInnen, richtlinien umzusetzen, die Versorgung der zu den Aktivitäten der Schwesternschaft ihnen anvertrauten PatientInnen sicherzu- und ihrer Betriebe in diesem ganz beson- Ende November haben die Mitglieder stellen. Die relevanten Weiterbildungen auf- deren Jahr – er ist kein Ersatz für unsere unseres Vereins ein Schreiben erhalten, das rechtzuerhalten und dabei ihre eigene Ge- persönlichen Begegnungen und die Ge- mit den Worten begann: sundheit nicht zu gefährden haben alle spräche, die wir sonst miteinander führen Beschäftigten mit außerordentlich hohem - ich vermisse es sehr und hoffe, dass wir „Normalerweise würde Sie in dieser Woche Engagement, fachlicher Kompetenz und uns bald wiedersehen. ein Brief erreichen, in dem wir Sie sehr viel Umsicht und Sorgfalt gemeistert. Dafür herzlich zur anstehenden Mitgliederver- Und so kann ich Ihnen derzeit nur auf die- danke ich ihnen sehr! sammlung des Jahres 2020 einladen wür- sem Wege ein frohes und friedvolles Weih- den – aber was ist 2020 schon normal?“ Politisch hat man erkannt, dass die qualifi- nachtsfest und einen guten Jahreswechsel zierte pflegerische Versorgung „systemre- wünschen. Lassen Sie uns gemeinsam Für viele Menschen in Deutschland und levant“ ist, und ich bin sehr froh, dass und hoffnungsvoll in das neue Jahr blicken vielleicht auch in ihrem ganz persönlichen durch unsere InteressensvertreterInnen und und bleiben Sie gesund! Umfeld bedeutet die Pandemie einen dro- Mitglieder der Schwesternschaften in den henden Verlust von Arbeit, die Begleitung Gremien der Arbeitsgemeinschaften, z. B. Ihre von Angehörigen oder Freunden, die an der freien Wohlfahrtspflege, den Pflegerä- Covid-19 erkrankt sind, das Unterrichten ten und dem Bildungsrat, die Interessen ihrer eigenen Kinder im Homeoffice der Pflegenden in den politischen Gremien und die Einhaltung von Quarantänebe- diskutiert werden und Berücksichtigung schränkungen, wie wir sie noch nicht finden. Hier dürfen wir nicht nachlassen Oberin Marion Harnisch kannten. und müssen weiter darauf einwirken, dass Vorsitzende ✶ Für die Mitglieder der DRK-Schwestern- DRK-Schwesternschaften weiter gefordert schaft Hamburg e.V. bedeutete das: in unserer fachlichen Kompetenz und in unserer Haltung gegenüber den Mitmen- l arbeiten unter deutlich erschwerten schen. Bedingungen l ein Umgang mit PatientInnen und Ich wünsche Ihnen, dass Sie – auch bei BewohnerInnen, der Distanz nötig bestehenden Einschränkungen – ein Weih- machte, wo Nähe sonst eine Form nachtsfest erleben können, das Ihnen Liebe Mitglieder und MitarbeiterInnen der Kommunikation war Ruhe, Kraft und das stärkende Gefühl der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V., des Miteinanders und der Verbundenheit l ein beständiges Gefühl von Angst oder vermittelt. Unruhe mit Blick auf die Gesundheit ja, auch in diesem Jahr wird es ein Weih- ihrer Lieben und der eigenen Person. Lassen Sie uns zuversichtlich ins neue Jahr nachtsfest geben. Das Datum der Feier- tage steht fest – wie jedes Jahr. Aber vieles, Ich darf Ihnen dafür danken, dass Sie die- gehen, in der Gewissheit: Wir packen das! was in den Augen der meisten Mitmen- sem Jahr und seinen speziellen Herausfor- Herzliche Grüße und schen diese Zeit des Jahres so besonders derungen mit Umsicht, Rücksicht und meine besten Wünsche macht, werden wir nicht in gewohnter Einsicht begegnet sind, engagiert und Weise erleben. So geht ein Jahr zu Ende, kreativ die „neue Normalität“ gestaltet Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer das uns allen als „sehr anders“ in Erinne- haben. Auch im kommenden Jahr sind wir Präsidentin rung bleiben wird. als Mitglieder und MitarbeiterInnen der KREUZ DAME 3
DUALE STUDIENGÄNGE bedeuten eine wechselseitige Inte- a us de m Mu t te r ha us gration und inhaltliche Verzahnung von Theorie und Praxis an den unterschiedlichen Lernorten. Die An- wendung von wissenschaftsbasier- ausbildung in der tem Theoriewissen in der betrieb- lichen Praxis, die theoretische Reflexion der Handlungspraxis drk-schwesternschaft hamburg sowie die Durchführung von praxis- orientierten Projekt- und Bachelor- arbeiten machen das Profil des Bachelorstudiengangs Pflege (dual) an der HAW Hamburg aus. Die Ausbildung von Pflegekräften ist Schwesternschaft und die Zugehörig- wertvollen Beitrag zur Versorgung von seit über 150 Jahren ein zentrales keit zur weltweiten Rotkreuz-Rothalb- kranken und hilfebedürftigen Men- Anliegen unserer Schwesternschaft. mond-Bewegung. Hervorzuheben ist schen leisten. Gerade das zu Ende gehende Jahr auch die gute und individuelle fach- 2020, welches weltweit geprägt ist von liche Begleitung im Rahmen der prak- Kooperation mit der Hochschule der Corona-Pandemie, hat überaus tischen Ausbildung durch die jewei- für Angewandte Wissenschaften deutlich gezeigt, dass die Arbeit von ligen PraxisanleiterInnen vor Ort. HAW gut ausgebildeten Pflegekräften von Die Berufsethischen Grundsätze der außerordentlicher gesellschaftlicher Schwesternschaften vom DRK bieten Erfolgreiche Ausbildung bei der DRK- Relevanz ist. den SchülerInnen von Beginn an einen Schwesternschaft Hamburg in der Orientierungsrahmen. Sie stellen die Gesundheits- und Krankenpflege Wir freuen uns daher sehr, dass Menschlichkeit in den Mittelpunkt von sowie in der Altenpflege und seit derzeit 63 SchülerInnen eine Pflege- Pflege, Hilfe und Unterstützung; für 01.01.2020 auch in der generalistischen ausbildung in unserer Schwestern- viele SchülerInnen ein zentrales Krite- Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum schaft absolvieren. Für die Gesund- rium im Rahmen der Entscheidung für Pflegefachmann wird nun durch einen heits- und Krankenpflege haben sich einen Pflegeberuf. weiteren wichtigen Baustein ergänzt. 58 von ihnen entschieden. Ihre Ausbil- dung findet überwiegend bei unserem Mit dem 01.01.2020 ist das neue Pfle- Ab dem kommenden Sommersemes- Gestellungspartner im Asklepios West- geberufegesetz in Kraft getreten. ter wird die Schwesternschaft in ihren klinikum Rissen statt. In unserer Senio- Neben vielen Veränderungen wurden Eigenbetrieben der Seniorenresidenz renresidenz Helene Donner absolvie- auch die bisherigen drei Ausbildungen Helene Donner, dem ambulanten Pfle- ren fünf SchülerInnen die Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege, Ge- gedienst und dem Asklepios Westkli- mit dem Schwerpunkt Altenpflege. sundheits- und Kinderkrankenpflege nikum insgesamt fünf Studierenden sowie Altenpflege in einer generalisti- die Möglichkeit bieten, während der Wir konnten, gemeinsam mit dem schen Pflegeausbildung neu gestaltet. geplanten Praxissemester ihr erworbe- Asklepios Westklinikum, in diesem Die Ausbildung erfolgt nun zur Pflege- nes Wissen in der betrieblichen Praxis Jahr bisher sechs SchülerInnen zum fachfrau oder zum Pflegefachmann und anzuwenden. bestandenen Examen in der Gesund- ermöglicht den AbsolventInnen nach heits- und Krankenpflege gratulieren. dem Examen eine Tätigkeit in allen drei Das Ziel der Zusammenarbeit besteht Zwei Nachholprüflingen drücken wir Bereichen. Auf der Grundlage einer darin, den Theorie- und Praxistransfer derzeit noch die Daumen. In der Senio- Ergänzung im DRK-Gesetz wurde miteinander zu verbinden und wissen- renresidenz freuen wir uns über drei be- sichergestellt, dass die Schwestern- schaftsbasierte Arbeitsweisen wie auch standene Prüfungen in der Altenpflege- schaften vom Deutschen Roten Kreuz eine Reflexion in und aus Theorie und hilfe. Die erfolgreichen AbsolventInnen auch weiterhin Träger der Ausbildung Praxis zu ermöglichen. Mit der akade- haben sich dazu entschlossen, gleich sein können. Aufgrund dieser gesetz- mischen Hochschulqualifikation, wel- weiterzulernen, und absolvieren derzeit lichen Veränderungen wurden beste- che die Qualifizierung in der pflege- ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft. hende Kooperationsverträge neu rischen Praxis einschließt, sollen Kom- ausgestaltet und weitere Verträge petenzen für die pflegerische Versor- Die Ausbildung in einer DRK-Schwes- geschlossen. Die DRK-Schwestern- gung von Menschen aller Alters- ternschaft war immer etwas Besonde- schaft Hamburg kann somit auch stufen in komplexen Pflegesituationen res; daran hat sich auch heute nichts zukünftig ihrem satzungsgemäßen erworben werden. Damit soll den geändert. Die SchülerInnen erleben Auftrag zur Ausbildung von Pflegekräf- Veränderungen der Versorgungs- von Beginn an die Gemeinschaft der ten nachkommen und damit einen bedarfe aufgrund der demografischen 4 KREUZ DAME
a us de m Be irat Wir aktualisieren stetig die Kontaktdaten unserer Mitglieder und MitarbeiterInnen – bitte teilen Sie uns per E-Mail: thiele@schwesternschaft-hamburg.drk.de mit, auf welchen Wegen wir Sie erreichen. Gerne so viele wie möglich! Adresse: Festnetznummer: Mobilnummer: E-Mail: ✁ und epidemiologischen Entwicklungen begegnet werden. beiratsbericht 2020 „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, mit der HAW als Koope- Wir haben aufgrund der gegebenen rationspartner gemeinsam diesen Umstände, dreimal getagt, sechs Sit- wichtigen Schritt der Weiterentwick- zungen waren 2020 geplant. lung der pflegerischen Profession zu Unsere Vision Beirat 2020 stand unter gehen. Ich bin der festen Überzeu- dem Motto, dass wir wieder Aktionen gung, dass neben der Etablierung von anbieten und begleiten wollen: Walk of wissenschaftlich ausgebildeten Pflege- Care, Tag der Pflege, Mitgliederbegeg- fachkräften an Krankenhäusern auch nungstag und der Einarbeitungstag für Unten auf der Seite finden Sie eine die relevanten Bereiche der stationä- neue Mitglieder standen auf unserer Postkarte mit Fragen zum Beirat. ren Altenpflege sowie auch die Versor- Agenda. Aber da kam uns die Corona- Bitte senden Sie diese zahlreich an gung im Rahmen der häuslichen Pandemie dazwischen. die DRK-Schwesternschaft Ham- Pflege sehr von der fundierten Kompe- burg zurück, damit wir erfahren, was tenz der Bachelorabsolventen profi- Im Oktober haben wir einen Workshop IHNEN wichtig ist. tieren und diese maßgeblich zur inhalt- „Beirat 2021“ durchgeführt, damit wir lichen Weiterentwicklung beitragen”, in das Jahr 2021 gut vorbereitet star- Vielen Dank und weihnachtliche sagt Frau Oberin Harnisch, die maß- ten können. Lotsen-Schwestern, Mit- Grüße sendet euch der Beirat der geblich dieses Projekt vorangetrieben gliederbefragung und Mitgliedertreffen DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. hat. in den Tätigkeitsfeldern sind Projekte, die wir bearbeiten und, mit Ihnen zu- Folke Materna sammen, mit Leben füllen wollen. Beiratsvorsitzende ✁ BEIRATSFRAGEN Bitte per Post oder Scan antworten! RÜCKMELDUNG Kennen Sie die Beiratsschwestern in Ihrem Arbeitsfeld? ja nein Bitte frankieren Hätten Sie Interesse, an Angeboten des Beirats / ja nein der Schwesternschaft teilzunehmen? Vorschläge: Würden Sie an regelmäßigen Treffen im Arbeitsfeld ja nein teilnehmen? ANTWORT Was wünschen Sie sich vom Beirat? DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. Weitere Ideen/Vorschläge/Anmerkungen Max-Brauer-Allee 133 22765 Hamburg Name/Adresse KREUZ DAME 5
a us d em Mut t e rha u s ich sehe immer den ganzen menschen” ” Kerstin Baars geehrt als starke Frau in der Pflege! Kerstin Baars strahlt eine ganz beson- innere Motor sein – ohne Helfersyn- ins Auge sehen. Heute besteht die dere Ruhe aus. Das sagen viele, ge- drom geht es nicht. Und damit meine Hauptarbeit aus viel mehr Dokumen- nauer gesagt alle, die mit der ich gar nicht nur rein pflegerisch. Häu- tation und viel weniger aus Zeit am Hamburger Rotkreuzschwester in ihrer fig ist ein Lächeln viel wichtiger als das Bett des Patienten. Früher war Kran- langen Laufbahn seit ihrem Ausbil- aufgeschüttelte Kopfkissen. Zudem kenschwester ein angesehener, be- dungsbeginn 1979 zu tun hatten und liebe ich es, den Schülern, die ich be- gehrter Beruf – man musste um einen haben. Und das hat sich trotz Ihrer treue, beizubringen: Macht nicht nur Ausbildungsplatz richtig kämpfen und steilen Karriere, die bis heute kontinu- Nullachtfünfzehn-Dienst nach Vor- beten, damit man angenommen wird. ierlich voranschreitet, auch nicht geän- schrift, schaut über den Tellerrand Heute sind wir froh um jeden Azubi, dert. „Das liegt bestimmt an meinem hinaus, seid aufmerksam im Sinne des der zu uns kommt.“ Der Grund sind in Sternzeichen: Waage“, scherzt Kerstin Patienten, damit er nicht nach allem Kerstin Baars Augen die herausfor- Baars. „Nein, im Ernst: Den tiefen fragen muss. Ich zeige ihnen anhand dernden Arbeitszeiten und die Vergü- Berufswunsch, Krankenschwester zu von Beispielen Dinge auf, auf die tung. „Man muss hart im Nehmen werden, hatte ich bereits als Kind. Ich man von alleine vielleicht nicht kommt. sein, um diesen Beruf auszuüben.“ habe immer die innerliche Ruhe ver- Sind zum Beispiel die Hausschuhe spürt, von Anfang an zu wissen, wo des Patienten unter das Bett ge- Charlotte Karlinder ich hingehöre: Ans Bett der Patienten rutscht, dann wird er sie nicht anzie- und an die Seite meiner Auszubilden- hen können, weil er nicht rankommt.“ den und Schüler. Ich habe zwei Brüder – die mussten in unserer Kindheit Eine Frau für alle Fälle schon immer daran glauben“, erzählt Dieser besondere Blick, diese Tugend sie lachend. „Die habe ich immer ge- ist selten geworden. Überhaupt dreht lagert, gewickelt – und als sie wegen sich in der Pflege immer alles eines Leistenbruchs ins Krankenhaus schneller. Dabei ist der Blick auf an- mussten, habe ich sie gehegt und dere anstatt auf sich selbst so wichtig. gepflegt. Das Mütterliche in mir ist „Ich sehe nicht nur den Patienten und scheinbar sehr stark ausgeprägt.” Eine seine Krankheit – ich sehe den ganzen Für die Auszubildenden hat die Rotkreuz- ungewöhnlich harmonische Geschwis- Menschen.“ Genauso macht sie es bei schwester immer ein offenes Ohr terliebe, die aber nicht alleine der ihren Auszubildenden: Sie ist nicht nur Grund für die Berufswahl war. „Ich Vorgesetzte, sie ist Kummerkasten- fand auch immer alles Medizinische tante, Mutti und Mediatorin. Die Azubis sehr spannend. Schon in der Schwes- haben heute ein Alter zwischen 17 und ternschule habe ich es geliebt, wenn 45 Jahren. Insbesondere die Älteren wir Filme über Wunden angeschaut haben ein herausforderndes Privatle- haben. Allen meinen Schulkameraden ben und brauchen ab und zu ein offe- wurde sofort schlecht – nur mir nicht!“ nes Ohr. Da sind sie bei Kerstin Baars an der richtigen Adresse. Die Pflege Last but not least waren zudem na- macht ihr nach wie vor großen Spaß. hezu all ihre Verwandten Kranken- Obwohl sich der Beruf sehr verändert schwestern: ihre Mutter, zwei Tanten. hat, wie sie selbst sagt. „Ich will „Unsere Familie scheint das wohl mich nicht der Jammer-Fraktion irgendwie im Blut zu haben. Die gene- anschließen, die früher alles besser relle Freude daran zu helfen muss der fand – aber man muss der Wahrheit 6 KREUZ DAME
a us d em Mut t e rha u s RESILIENZ-WORKSHOP Bericht zum Resilienz-Workshop der DRK-Schwesternschaft Hamburg Resilienz-Workshop mit Andrea Nicklisch Workshop im Bereich Gesundheits- prävention zum Thema: Resilienz – Die eigenen Wider- standskräfte stärken. Das Angebot eignet sich gut für ein Wochenende in einem Zeitraum von Freitag bis Sonntag: 3-tägiger Workshop mit Übernachtung 30.04.2021–02.05.2021 im Haus am Schüberg Wulfsdorfer Weg 33 22949 Ammersbek Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Nach einem erfolgreichen Start in diesem Jahr freuen wir uns, dass wir das Angebot auch im nächsten Jahr Resiliente Menschen gelten als ausge- gong, Meditationen und Akupressur wieder anbieten können. Wir laden die glichen, kreativ und anpassungsfähig. kennen. Sie erfuhren, wie Vitalität und Mitglieder wieder herzlich ein, sich Geraten sie in eine Krise, sind sie be- Lebensfreude die Gesundheit unter- dieses Wochenende eine Auszeit zu reits nach kurzer Zeit wieder auf den stützen und verbessern kann, weil nehmen und in ein Erleben der eige- Beinen – und auf dem Weg zur nächs- alles miteinander zusammenhängt. nen Fähigkeiten zur Gesunderhaltung ten Herausforderung. Eine wirklich Fazit: Es zeigte sich immer wieder, und Stärkung der Widerstandskräfte wichtige Eigenschaft für Menschen, dass ein aufmerksamer und achtsa- zu kommen. die in der Pflege tätig sind. mer Umgang mit sich selbst die Vo- Daher veranstaltete die DRK-Schwes- raussetzung für ein gesundes Leben Ziel ist es, die Fähigkeit zu verbessern, ternschaft Hamburg e.V. in Ammers- ist. Dieses Wochenende war aus- im Arbeitsalltag während der Fürsorge bek nun einen dreitägigen Resilienz- schließlich ein Raum und Zeit für die für andere auf sich selbst zu achten, Workshop unter der Anleitung von eigene Person, eine Auszeit, die dem eigene Bedürfnisse wahrzunehmen Frau Andrea Nicklisch. Ziel: Die eige- Leben wieder eine heilsamere Rich- sowie innere Stabilität zu erzeugen. nen Fähigkeiten zu stärken, im tung gibt. Ein großes Dankeschön von In diesem praxisorientierten Workshop Arbeitsalltag während der Fürsorge für allen teilnehmenden Rotkreuzschwes- lernen Sie einfache Bewegungs- und andere auch auf sich selbst zu achten tern für diese tolle Idee und die Orga- Atemübungen aus dem Zhineng Qi- und dabei die eigenen Bedürfnisse nisation! gong kennen, Übungen der Stille, wahrzunehmen sowie die innere Akupressur und Selbstmassage in Stabilität zu stärken. Tanja Hoff Kombination mit ätherischen Ölen. Sie In einem praxisorientierten Workshop werden erfahren, wie Vitalität, Lebens- lernten die teilnehmenden Rotkreuz- freude und Gesundheit unterstützt und schwestern einfache Bewegungs- und verbessert werden können. Atemübungen aus dem Zhineng Qi- KREUZ DAME 7
a us d e r S e ni o re n re s ide nz Hel ene D onn er die seniorenresidenz sucht ehrenamtliche Jede Zeitspende ist willkommen! Wir waren im Pinneberger Tagebl att! Klaus Hilliger, 72, spielt Melodien aus fektionsmittel eingesetzt. Außerdem den 1950er- und 1960er-Jahren. Jeden gibt es einen Türdienst, der die Perso- Tag setzt er sich in der Helene-Donner- nalien von Besuchern aufnimmt. Den Seniorenresidenz in Pinneberg an das Türdienst tragen übrigens alle Berufs- Klavier. Sehr zur Freude der Bewohner. gruppen mit. Weit hat es Hilliger nicht. Der ehemalige Tonmeister, der bei Studio Hamburg Zudem wurden die Angebote während angestellt war und auch mit Orchester- der vergangenen Monate auf die ein- legende James Last gearbeitet hat, zelnen Wohnbereiche begrenzt. Davon wohnt selbst in der Residenz am gibt es vier. „Es gibt aufgrund der Pan- Damm. Einrichtungsleitung Maike demie keine Vermischung der Bewoh- Fobbe-Maeke und Ulrike Hoffmann, ner aus den vier Wohnbereichen“, sagt die den Bereich Soziale Betreuung Hoffmann. Aktuell gebe es aber wieder leitet, würden den Senioren in der abgesprochene und organisierte Besu- Hoffmann und Fobbe-Maeke gut vor- Helene Donner gern noch weitere An- che. Die Besucher dürfen aber nur in stellen. „Wir haben in jedem Wohnbe- gebote möglich machen. Sie suchen das jeweilige Zimmer der Bewohner. reich Tablets für unsere Bewohner; daher Menschen aller Altersstufen, Insgesamt leben 109 Senioren in dem zum Spielen und um Angehörige per gerne auch Berufsschüler ab 18 Jah- Haus. Dem gegenüber stehen 80 Mit- Videochat zu kontaktieren“, ergänzt ren, die für die Senioren im Heim da arbeiter. „Wir haben eine hohe Fach- Hoffmann. Das Singen sei derzeit sind, sich mit ihnen beschäftigen – kraftquote von 55 Prozent“, sagt allerdings wegen Corona durch die All- und mit ihrem neuen, ausgeweiteten Fobbe-Maeke. gemeinverfügung des Kreises Pinne- Konzept wollen sie das erreichen. berg untersagt. „Mit Ehrenamtlichen wollen wir das Zurück zu dem Ehrenamtskonzept: Leben von draußen wieder hereinbrin- „Wir freuen uns über Menschen, die Diejenigen, die sich bewerben möch- gen“, sagt Fobbe-Maeke. Nicht dass Zeit und vor allem Lust haben, sich mit ten, sollten selbstverständlich kommu- es bisher keine Angebote gegeben den Senioren in Einzelangeboten zu nikativ sein und gern mit älteren hätte. Doch die plattdeutschen Lesun- beschäftigen oder sie in die Stadt zu Menschen zusammen sein. „Die Be- gen im Salon mussten ausfallen. begleiten“, erläutert Hoffmann. Dabei werber sollten keine Berührungs- Corona – die Pandemie hat gerade den ist nicht wichtig, wie oft oder wie lange ängste haben“, so Hoffmann. Auch Menschen in Seniorenheimen beson- die Ehrenamtlichen bleiben: „Jede Zeit- junge Leute seien angesprochen, ders zugesetzt. Umso schöner die spende ist willkommen! Unsere Be- denn wer einen sozialen Beruf erlernen Nachricht: „Wir sind als eine der wohner haben während des ersten möchte, könnte schon mal im Ehren- wenigen Einrichtungen bisher komplett Lockdowns nicht rausgehen können. amt üben, weiß Hoffmann aus Erfah- coronafrei durch die Pandemie gekom- Es sei denn in unseren hauseigenen rung. „Manchmal ist es nur wichtig, da men“, berichtet Fobbe-Maeke nicht Garten“, sagt sie. Über den Garten- zu sein und lächelnd die aktuelle ohne Stolz. Angesichts der steigenden zaun durften sie sich mit den Verwand- Zeitung unter dem Arm zu halten.“ Zahl der Neuinfektionen hatte das ten austauschen. Auch Gottesdienste Robert Koch-Institut Hinweise heraus- fanden dort unter freiem Himmel statt. Interessierte können sich sehr gerne gegeben, wie Alten- und Pflegeheime Was kommt sonst noch auf die Ehren- direkt an Frau Hoffmann oder an vorgehen sollten. Das Tragen eines amtler zu? Sie können Gespräche mit Frau Fobbe-Maeke wenden, sie sind Mund-Nasen-Schutzes ist Pflicht in ihnen führen, vorlesen, Bingo spielen erreichbar unter 04101 - 7730 oder der Helene-Donner-Seniorenresidenz oder die Patienten am Computer schu- unter info@seniorenresidenz-helene- Pinneberg und es werden Handdesin- len – all das und mehr können sich donner.drk.de 8 KREUZ DAME
a us d e r S e ni o re n re s ide nz Hel ene D onn er Frischer Wind in der schwertue, aber die werde ich weiter Seniorenresidenz Helene Donner: üben! In unserem gemütlichen Erdge- Herzlich willkommen, schoss habe ich schon so einige kurze, Maike Fobbe-Maeke! nette Pläuschchen gehabt. Das mag ich sehr. Wir haben unsere neue Einrichtungs- leitung gebeten, sich kurz vorzu- Ich freue mich auf meine neuen Aufga- stellen – und sie hat uns erzählt, ben – auf die zukünftige Zusammenar- warum sie ihre neue Aufgabe mit beit mit Herrn Maaß und allen anderen großer Freude erfüllt. KollegInnen. Und: Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ möchte ich den Liebe Mitglieder, MitarbeiterInnen, Weg mit meinen neuen MitarbeiterIn- BewohnerInnen und Angehörige! nen gemeinsam gehen – damit unsere Seit zwei Jahren kommen regel- schöne Seniorenresidenz auch zu „mei- mäßig philippinische Pflegekräfte Mein Name ist Maike Fobbe-Maeke nem Haus“ wird. Ich freue mich als Mit- zu uns in die Seniorenresidenz und ich war in den letzten Jahren als glied der DRK-Schwesternschaft, die Helene Donner in Pinneberg. Pflegedirektorin des Asklepios West- Unterstützung unserer Oberin Marion klinikums tätig, seit dem Sommer Harnisch, ihrer Stellvertreterin und Sie kommen direkt von den Philippi- 2019 habe ich die Stabsstelle für Per- unseres Netzwerkes zu erfahren, und nen, dort haben sie ein Pflegestudium sonalakquise in unserer Schwestern- habe immer ein offenes Ohr für Sie. absolviert wie auch Deutschkurse schaft übernommen. Zu den Aufga- besucht. Voller Neugier und mit großer ben meiner Stabsstelle bin ich seit Lebensfreude treten die jungen dem 01.07.2020 als kommissarische Menschen ihre Aufgabe bei uns an. Einrichtungsleiterin in der Seniorenre- Liebe Mitglieder! Unsere BewohnerInnen schätzen die sidenz Helene Donner in Pinneberg professionelle, freundliche und zuge- tätig. Und ja – ich freue mich sehr Unter dem Motto „Wir für uns“ wandte Versorgung sehr. Die Mitar- darüber, hier zu sein, und auf diese suchen wir ehrenamtliche Patinnen beiterInnen freuen sich über die tolle neue Aufgabe! und Paten, die Lust haben unseren Unterstützung. ausländischen, zum Teil gerade erst Ich freue mich, von Herrn Behrens ein zugezogenen MitarbeiterInnen unsere Auch in diesem Jahr, in dem alles so gut strukturiertes Haus übernom- Kultur, unsere DRK-Schwesternschaft anders ist, hätten vier KandidatInnen men zu haben. Ich freue mich über Hamburg, die deutsche Sprache und bei uns eintreffen sollen. Leider warten und auf alle neuen MitarbeiterInnen – das häusliche/nähere Umfeld näherzu- „unsere“ vier zukünftigen Mitarbeiter- bisher habe ich ausschließlich in sehr bringen. Um diesen manchmal sehr Innen derzeit vergeblich auf ihr Visum offene, interessierte und hilfsbereite jungen Menschen den Start in der auf den Philippinen. Wir hoffen, sie Augen gesehen, der Rest unserer Ge- Fremde etwas leichter zu gestalten, aber dennoch zum Ende dieses oder sichter ist ja nach wie vor leider noch haben wir uns dieses Projekt überlegt. zum Anfang des nächsten Jahres bei bedeckt. Wenn Sie Lust haben, uns bei dieser uns begrüßen zu dürfen – wir freuen tollen Aufgabe zu unterstützen, melden uns schon sehr auf sie! Es ist schön, nun auch die Bewohner- Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail. Innen und ihre Angehörigen noch Frau Mayer, Tel.: 040 - 81 900 720 besser kennenzulernen – auch wenn swh@schwesternschaft-hamburg.drk.de ich mich mit Namen manchmal etwas KREUZ DAME 9
a us d e r S e ni o re n re s ide nz Hel ene D onn er alles digital – macht corona! Durch die Krise zu neuen Ideen Neue Wege der Kommunikation Auch in der DRK-Schwesternschaft Hamburg hat die Corona-Krise in vie- len Bereichen zur beschleunigten Digitalisierung beigetragen. Bis die Pandemie Deutschland erfasste, konnten beispielsweise unsere Be- wohnerInnen der Helene-Donner-Se- niorenreidenz lediglich per normalem Telefon oder bei persönlichen Besu- chen mit ihren Angehörigen sprechen. Bereits seit längerer Zeit war im Ge- spräch, dass es sinnvoll wäre, Tablets oder Smartphones anzuschaffen und BewohnerInnen dadurch die Videote- lefonie mit Angehörigen zu ermögli- chen, die weiter entfernt wohnen. In die Realität umgesetzt wurde es erst, Homeoffice, Videokonferenzen, selbstverständlicher. Und wie offen wir als Corona Deutschland eiskalt er- Online-Unterricht – vor der Corona- mittlerweile auch für eine Digitalisie- wischte und zum Handeln zwang. Krise in vielen Unternehmen und rung so angreifbarer Bereiche wie un- Organisationen undenkbar. Die serem Gesundheitswesen sind, zeigt Das Tablet war die erste Anschaf- Pandemie hat sich von der unge- eine neue Studie: 93 Prozent der be- fung – ursprünglich gedacht, um wollten Katastrophe zum Kataly- fragten Deutschen sind coronabedingt Skype-Telefonie zu ermöglichen. „Inte- sator der Digitalisierung in allen für den Ausbau der digitalen Gesund- ressanterweise wurde das gar nicht so Lebensbereichen entwickelt – in heitsversorgung. Etwa 60 Prozent der umfangreich genutzt, wie wir vermutet der Wirtschaft über die Bildung bis Befragten wünschen sich sogar zu- hatten“, erklärt Frau Hoffmann, Mitar- hin zum Privatleben. Auch in der künftig weiterhin standardmäßig eine beiterin der Helene-Donner-Residenz. DRK-Schwesternschaft Hamburg ärztliche Beratung per Video-Sprech- „Wir glauben, dass das daran liegt, e.V. hat die Krise in Bezug auf die stunde. dass ein Tablet für die Bewohner ein Digitalisierung vieles verändert – sehr fremd wirkendes Gerät ist, das auch zum Positiven. Der Ausbruch der Pandemie hat uns sie nicht kennen. Ein Smartphone Ob in Schulen, Unternehmen, Arztpra- dazu gezwungen, diese Prozesse zu erinnert an das normale Telefon – aber xen oder Organisationen wie den beschleunigen. Und wenn man dieser das Tablet wirkt wie ein Mix aus TV Schwesternschaften – die letzten Mo- Katastrophe etwas Positives abgewin- und Telefon, das hat unsere Bewohner nate haben gezeigt: Im Kampf gegen nen will, ist es definitiv die Tatsache, sehr irritiert. Dafür freuten sich die die Ausbreitung der Pandemie hat die dass wir alle trotz des vielen Leids und meist jüngeren Angehörigen darüber Geschwindigkeit der Digitalisierung der Angst vor der veränderten Gesell- umso mehr. Der Sohn einer unserer deutlich zugenommen und sich in der schaft die positive Kraft der Digitali- Bewohnerinnen lebt in Südspanien, für Katastrophe als große Hilfe erwiesen. sierung erleben. Die Digitalisierung ihn war das die einzige Möglichkeit zu Spätestens im sogenannten „neuen ermöglicht uns einen positiven Neu- sehen, dass es seiner Mutter auch Normal“ sind Videokonferenzen, E- start in die Zukunft – und das ist über- wirklich gut geht. Eine Riesen-Erleich- Learning und digitales Arbeiten immer all spürbar. terung in diesem unsicheren Corona- 10 KREUZ DAME
a us d e r S e n i or e nre s ide nz He l en e D o nn e r Frühling. Ein weiterer Pluspunkt des Digitalisierung im Krankenhaus Tablets ist die Möglichkeit, darauf das Und auch im Asklepios Westklinikum Online-Praxisportal SoBeO zu betrei- setzt Pflegedirektor Uwe Westhues auf Unser Haus strahlt ben – ein Betreuungsprogramm für digital: Coronabedingt fing er an, SeniorInnen und Demenzkranke mit Bewerbungsgespräche per Skype zu in neuem Glanz! Wochenplänen für Einzel- und Grup- führen – und es klappt hervorragend. penangebote. Die Ideen können die „Dadurch haben wir einen großen Vor- Pflegekräfte einfach herunterladen und teil den Wettbewerbern gegenüber, ausdrucken – ein Riesenspaß für wo die Jobsuchenden zusätzlich zur BewohnerInnen und MitarbeiterInnen. Verzögerung durch die Terminsuche Und last but not least bekam jede Sta- noch die Reise auf sich nehmen müs- tion noch ein Smartphone – aus- sen. Ich habe schon viele Mitarbeiter schließlich zur Kommunikation. In auf diese Weise schnell und unkompli- diesem sind die Angehörigen bei ziert einstellen können.“ WhatsApp gespeichert und melden Aber das ist noch nicht alles. Zusätz- sich darüber, um mit Bild und Ton zu lich hat Uwe Westhues ein neues Gerät telefonieren. Vor diesen Geräten hat bestellt, das die Patientenüberwa- auch niemand Angst, sodass sie quasi chung extrem vereinfacht – selbstver- im Dauereinsatz sind. Ohne die Co- ständlich digital. „Wo vorher mehrere rona-Krise hätten wir so rasch nicht Abläufe wie Fiebermessen, manuelles auf Videotelefonie umgestellt. Und das Eintragen auf Papier und im Anschluss kommt jetzt ja weiterhin allen Beteilig- Übertragen der Werte in den Compu- ten zugute“, freut sich Frau Hoffmann ter notwendig waren, liest das an das für die BewohnerInnen. Gerät angeschlossene Fieberthermo- meter ab und speichert sofort in die E-Learning digitale Patientenakte. Ebenso verhält Wir haben einen neuen Teppichbo- Das Bildungszentrum Schlump, das es sich mit den weiteren Vitalparame- denbelag im gesamten Erdgeschoss die DRK-Schwesternschaft Hamburg tern wie Blutdruck, Herzfrequenz und erhalten. Unseren BewohnerInnen, betreibt, sah sich auch gezwungen zu EKG. Das spart viele wertvolle Stun- BesucherInnen und MitarbeiterInnen handeln – und tat es sofort. „Es war den für das Pflegepersonal“, erklärt gefällt die neue Farbe und die etwas gar keine Frage, dass wir uns sofort der Pflegedirektor, der momentan gröbere Struktur sehr gut; es lässt daransetzen, um ein Konzept für digi- seine Masterarbeit zum Thema „Psy- sich gut auf ihm gehen. tales Lernen auf Basis des E-Learning chische Belastungen in der Verwal- Unsere Fenster zu den Sonnensei- zu entwickeln“, sagt der Leiter des tung von Krankenhäusern durch die ten haben im Sommer eine Sonnen- Zentrums, Thomas Schulz. „Im Corona-Krise“ schreibt. „Diese Geräte schutzfolie aufgeklebt bekommen, Grunde war dies eh überfällig, aber haben wir natürlich nicht aufgrund der damit können wir das Aufheizen Dinge, die nicht zwingend notwendig Corona-Krise angeschafft – aber die der Bewohnerzimmer und -flure bei sind, sind eben erst an der Reihe, vielfach erhöhte Akzeptanz der Digita- extrem heißen Wetterlagen vermei- wenn Kapazitäten frei sind.“ Die Co- lisierung durch die Pandemie öffnet die den und sorgen so für gute Stim- rona-Krise legte den Alltag lahm – und Türen für eine komplett digitale Welt.“ mung in der schönen Sommerzeit. setzte Energien dafür frei, E-Learning zu etablieren. Charlotte Karlinder KREUZ DAME 11
A us d e r A mb u l an te N Pf le g e und be rat un g Neues aus dem ambulanten pflegedienst Der Beginn der Pandemie im März Dienst und der damit verbundenen Nachgefragt: 2020 erwischte unsere Einrich- Gewissenhaftigkeit unserer Pflege- Kurz-Steckbrief von tungsleitung Andrea Cygan im Ur- kräfte kam es nicht zu Ansteckungen Andrea Cygan laub - und dann überschlugen sich von KundIn zu KundIn – eine großar- Pflegedienstleitung im Ambulanten die Ereignisse. Anfangs herrschte tige Leistung. Pflegedienst noch große Unsicherheit: Wie geht Alter: 52 Jahre man mit dem neuen Virus um? Vielen Dank an alle MitarbeiterInnen Familienstand: Verheiratet, 2 Kinder Was ändert sich für die Pflege- dafür, dass wir in diesem tollen Team (Tochter, 23 Jahre alt, und ein Sohn 19) kräfte und wie stellen wir uns für Hand in Hand an der Seite unserer Pa- Wohnort: Vier- und Marschlande – den Fall eines Corona-Infizierten tientInnen sein konnten. Sobald sich vor sechs Jahren aus der „Stadt“ unter MitarbeiterInnen oder Pa- die Auflagen ändern, steht ein großes aufs „Dorf“ gezogen tientInnen auf? Abendessen in einem schönen Lokal Ausbildung: Pflegefachkraft mit unserer Hansestadt an. Weiterbildung zur Pflegedienstleitung Wir haben entschieden, dass – so- In der DRK-Schwesternschaft seit: lange noch keine anderen Meldungen Und apropos MitabeiterInnen: Unser 01. Juni 2019 vorhanden sind – die MitarbeiterInnen Hobbys: Ich fahre jährlich mit dem Patientenstamm wächst – daher su- Wohnwagen nach Norwegen und sich schützen und die Verfahrensan- chen wir aktuell weitere tolle KollegIn- bleibe dann immer dort, wo es schön weisung und Herangehensweise wie nen, die unser Team ergänzen. Wir und einsam ist. bei der MRSA handzuhaben ist. Im wollen expandieren und suchen daher Ziel: Nächstes oder übernächstes Jahr April gab es dann den Symptomkon- engagierte MitarbeiterInnen, die Spaß gemeinsam mit meinem Mann auf dem trollbogen für KundInnen und Mitarbei- und Freude daran hätten, unseren Motorrad durch Norwegen reisen. terInnen, den wir mit unserer Kollegin Ambulanten Pflegedienst mit uns wei- Frau Fobbe-Maeke, mittlerweile kom- ter aufzubauen, indem sie ihre Ideen Wir haben nachgefragt: Wie ist es Ihnen missarische Leitung der Helene-Don- seit Ihrem Start bei uns ergangen, Frau einbringen - gerne auch Teilzeitkräfte, Cygan? ner-Seniorenresidenz, erstellt haben. die lediglich nachmittags arbeiten kön- „Ich fühlte mich gleich willkommen und Unser herzliches Dankeschön an die- nen. Melden Sie sich gerne telefo- sehr gut aufgenommen – wie in einer ser Stelle für den kollegialen Aus- nisch, per E-Mail oder per Post bei Familie! Es war ja eine große Herausfor- tausch und die Unterstützung durch Frau Andrea Cygan, Pflegedienst- derung, eine neue Einrichtung, den Am- Frau Fobbe-Maeke. leitung. bulanten Pflegedienst, neu aufzubauen. Bei Fragen erhielt ich Unterstützung Zudem informierten wir alle KundInnen Andrea Cygan durch die Oberin und Kollegen aus der schriftlich über die Handhabung – Max-Brauer-Allee. Inzwischen bin ich wirklich angekommen und habe es einige erklärten sich einverstanden, Deutsches Rotes Kreuz Schwestern- wirklich nicht bereut, ein Mitglied der andere führten diese selbstständig schaft Hamburg Ambulante Pflege Schwesternschaft zu sein – im Gegenteil: durch und teilten die Ergebnisse den und Beratung gGmbH Alle gehen immer wertschätzend und MitarbeiterInnen mit. Dorotheenstraße 159, natürlich miteinander um. Und auch der 22299 Hamburg Aufbau unseres Pflegedienstes ist gut Regelmäßige Schulungen aller Kolle- gelaufen. Mittlerweile ist ein nettes Team gInnen wurden zur Tagesordnung und Tel.: 040 - 350 3530 - 13 mit tollen Kunden entstanden, wir haben unsere MitarbeiterInnen arbeiteten am Fax: 040 - 350 353 035 eine gute Atmosphäre – trotz aller Herausforderungen durch die Corona- Limit, immer in kompletter Schutz- E-Mail: Cygan@drk-apb.de Pandemie.“ kleidung. Aufgrund der disziplinier- Homepage: www.schwesternschaft- ten Arbeit und Vorgehensweise im hamburg.drk.de 12 KREUZ DAME
Aus dem Ask le p i os W e s tk l i ni kum Ha mbu rg & D EM Kath . Ma rien kr a nk en ha u s Hamburg Interviews mit 4 fragen Uwe Westhues Sonja Spahl Pflegedirektor, AWHH Pflegedirektorin, Marienkrankenhaus INTERVIEW MIT UWE WESTHUES für wichtig halte, stoßen leider nicht es selbstverständlich, im Umgang mit- Asklepios Westklinikum Hamburg immer auf Gegenliebe bei den Pfle- einander tolerant zu sein, denn unser genden. Hier würde ich mir mehr Haus ist mindestens so bunt wie un- Geschlossenheit wünschen. sere Stadt. Unabhängig von der Zuge- Wie sind Sie zum heutigen Job des hörigkeit zu einer Kirche oder Religion Pflegedirektors gekommen? Wie lösen Sie die größten Heraus- sind alle KollegInnen willkommen, die Zunächst einmal muss ich sagen, dass forderungen? unsere Werte mit uns leben wollen. es gar nicht mein Ziel war, Pflegedirektor zu werden. Mein Ziel war es immer, die Die Personalgewinnung und Personal- Pflege und damit die Patientenversor- bindung zählt zu den größten Herausfor- Was denken Sie – aus Ihrer Position gung zu verbessern. Nach meiner Pfle- derungen in der Pflege und das be- als Arbeitgeberin heraus –, was sich geausbildung habe ich einige Jahre in kanntlich bei einem Fachkräftemangel. ändern müsste, damit sich der Stel- einer Universitätsklinik in verschiedenen Digitalisierung, effiziente und gut funktio- lenwert der Pflegenden bzw. Pflege Bereichen gearbeitet. Danach war ich nierende Arbeitsprozesse sowie die In- in der Gesellschaft verbessert? bei einem Maximalversorger als Kran- terprofessionelle Zusammenarbeit sind Momentan bewegt sich zu dem kenpfleger tätig. Auf der Station habe ich wichtige Bausteine für die Arbeitszufrie- Thema in der Öffentlichkeit einiges. dann kleinere Projekte übernommen und denheit der Pflegenden. Diese Dinge Aufmerksamkeit hat der Pflegeberuf in die Abläufe verbessert. Parallel habe ich sind große Bestandteile meiner täglichen Deutschland auf ganz unterschied- ein Pflegestudium absolviert. Danach Arbeit. lichen Ebenen bekommen. Wir dürfen wurde ich Stationsleitung. Ich wollte aber auch nicht vergessen, unser mehr Verantwortung übernehmen und INTERVIEW MIT SONJA SPAHL Selbstverständnis zum Beruf in der bin dann Pflegedirektor geworden. Kath. Marienkrankenhaus Hamburg Gesellschaft positiv zu kommunizieren und somit den Stellenwert des Pflege- Was sind Ihre Ziele als Pflegedirek- berufes selber mit zu verbessern. tor der Klinik? Was ist das Besondere an einer Be- Wir bestärken unsere MitarbeiterInnen Ein wichtiges Ziel ist die Fragestellung: schäftigung als Pflegefachkraft in stetig, an einem positiven Image mit- „Wie bekommen wir qualifizierte Mitar- Ihrem Haus – gibt es besondere zuwirken und sich einzubringen. beiter ins Unternehmen und wie schaf- Merkmale? fen wir die Rahmenbedingungen, sie Viele unser MitarbeiterInnen schätzen Wie beurteilen Sie die heutige Mög- zu halten?” Personalmanagement und die Freundlichkeit und menschliche Führung, die Entwicklung von Unter- Wärme in Kombination mit vielseitigen lichkeit, Pflege durch ein Studium nehmenskulturen, die gutes Arbeiten Krankheitsbildern in 20 Abteilungen in erlernen zu können? ermöglichen, gehören zu meinen Aufga- einem 600-Betten-Haus. Das macht die Grundsätzlich begrüße ich die Akade- ben. Neben einer guten Patientenver- Arbeit angenehm und abwechslungs- misierungsbewegung in der Pflege. Ich sorgung ist eine gute Wirtschaftlichkeit reich. Bei uns ist es z. B. ganz normal, finde es aber auch wichtig, dass es ebenso wichtig. dass wir jeden auf dem Flur begrüßen. weiterhin möglich ist, den pflegeri- schen Beruf über die grundständige Wie schätzen Sie die berufspolitische Worauf legen Sie besonderen Wert Ausbildung zu erlernen. Situation für die Pflegekräfte ein? bei den Pflegekräften bzw. was ist Unbestritten hat die Pflege an größe- Ihnen bei BewerberInnen beson- Charlotte Karlinder rem berufspolitischen Einfluss ge- ders wichtig? wonnen. Allerdings ist der Organisa- Neben der fachlichen Qualifikation ist tionsgrad in der Pflege eher gering. es uns wichtig, dass der Bewerber Pflegekammern, die ich durchaus menschlich zu uns passt. Für uns ist KREUZ DAME 13
A us d e m b i l d ung s ze nt r um sc hl ump kontinuität und wachstum – das Bildungszentrum 2020 haben das Bildungs-Team weiter zu- sammengeschweißt. Neue Ideen ent- standen, Bildungspakete für zu Hause wurden geschnürt, erster digitaler Un- terricht wurde entwickelt und erfolg- reich durchgeführt. Noch ist im Bereich der Digitalisierung viel Luft nach oben, aber Hand in Hand arbei- ten LehrerInnen und Verwaltungs- kräfte, Leiter und Geschäftsführung an Das Bildungsschiff BZ Schlump wächst der Festigung der Angebote und dem kontinuierlich weiter. Mittlerweile zählen guten Ruf des BZ – weit über die wir 14 Beschäftigte und sechs gering- Grenzen Hamburgs hinaus. fügig Beschäftigte zu unserem Team, davon sind neun als LehrerInnen an- Thomas Schulz gestellt. Die Berufsfachschule für Not- fallsanitäter wächst. Derzeit haben wir Bildungszentrum Schlump: 75 Schulplätze, dank der Genehmi- Wir bewegen uns! „Bewegung am Mittwoch“ vor Corona-Zeiten gung der Behörde ab 2021 dann schon 90, und liegen 2023 rechne- „Wie wäre es, unseren MitarbeiterIn- Auch in Zeiten der Pandemie- risch bei 120 SchülerInnen. Der Fach- nen die Möglichkeit zu bieten, sich ein- Einschränkungen bleibt die Gruppe bereich Pflege bietet ähnliche Ent- mal in der Woche gemeinsam zu nicht bewegungslos: „Solange wir alle wicklungen: Hatten wir vor drei Jahren bewegen – als Ausgleich zur Kopfar- Schutzmaßnahmen einhalten können, 48 Weiterbildungsplätze im Intensiv- beit im Büro?“ Das fragte sich Thomas bleiben wir so aktiv, wie es mit einem pflegebereich, so sind es jetzt 88 Wei- Schulz, Leiter des Bildungszentrums, Mund-Nasen-Schutz eben möglich terzubildende, die in vier Lehrgängen und setzte den Gedanken bereits im ist“, so Swantje Fuchs. über jeweils zwei Jahre weitergebildet Frühjahr 2019 gemeinsam mit Swantje werden. Fuchs, der Referentin für Gesundheits- förderung im Bildungszentrum, in die Einige Stimmen der Seit 2019 haben wir eine neue onkolo- Tat um: Die 15-minütige Einheit „Be- Kolleginnen: gische Fachweiterbildung nach Ham- wegung am Mittwoch“ steht seitdem „Die Schulter-/Nackenübungen sind burger Landesrecht etablieren kön- fest im Wochenplan, und die (selbst- genau das Richtige für mich!“ nen – das ist großartig! Etablierte verständlich freiwillige) Teilnahme ist (Alexandra Petersen) Bildungsangebote und die kontinuier- seitdem rege (siehe Foto o.r.)! „Das tut mir zwischendurch liche Weiterentwicklung von neuen Kurs- Je nachdem welcher Raum gerade frei einfach gut!“ (Lena Köpcke) formaten zeichnen auch unsere Ab- ist, bringt Frau Fuchs ihre KollegInnen teilung für Gesundheitsförderung aus. sanft in Bewegung, um den Körper zu „Obwohl wir nur eine Viertelstunde mobilisieren, zu strecken, etwas für die etwas tun, fühle ich mich hinterher Immer wieder gelingt es unserem klei- Haltung zu tun und wichtige Muskel- ganz anders!“ (Elke Gutschendies) nen Team, nach vorn zu denken und gruppen zu trainieren. Mal mit Musik, „Nicht nur der Körper ist beweg- neue Angebote zu kreieren. Die Aus- mal ohne, mal quer durch den Raum, licher, sondern auch der Kopf wirkungen der Pandemie und die damit mal im Sitzen – die Abwechslung wieder frei!“ (Inga Rieckmann) einhergehenden Herausforderungen kommt nicht zu kurz. 14 KREUZ DAME
A us d e m b ild u ngs ze n tr um sch lum p „Hello – we are paramedics. How can we help you?” ihrer langen Geschichte ist mir als und mit gespielten Patienten trainieren, Schülerin vertraut geworden. Nach in der englischen Sprache zu üben. dem Examen stieg ich in den Beruf als Also nicht nur die Theorie, sondern Notfallsanitäterin mit voller Stelle ein. auch die Praxis … diesmal auf Englisch. Und wie sieht es mit dem Frau Magnus, wir wünschen Studium aus? Ihnen für Ihren weiteren Ich bin im dritten Semester „Medizin- Lebensweg alles Gute! pädagogik“ – meinen Bachelor habe ich im achten Semester erreicht. Wenn Thomas Sörensen alles gut geht, folgt der Master. Meine Einsätze im Rettungsdienst kürzte ich; aber 12,5 Wochenstunden direkt am Patienten lasse ich mir nicht nehmen: Lena-Sophie Magnus unterrichtet Die Auseinandersetzung mit der Praxis am Bildungszentrum Schlump der bereichert meinen Unterricht. Herzlichen Glückwunsch DRK-Schwesternschaft Hamburg. zum Neuen Amt, „Are you in pain?“ - Was hat das Frau Magnus, Sie arbeiten seit Frau Oberin Harnisch! mit Ihrem Unterricht zu tun? 2020 als Lehrerin am Bildungs- Im ersten Ausbildungsjahr erhielten wir zentrum … am Schlump das Modul „Medical En- Der 15. August 2020 – ein besonderer glish“ – eine prima Idee. Durch diesen Tag. Es war mein großer Wunsch, am spezialisierten Sprachunterricht wer- Schlump als Lehrerin arbeiten zu kön- den wir geschult, uns in unserem nen. Mit 30 Wochenstunden bin ich Betätigungsfeld mit Menschen zu dabei; zur Arbeit gehört Unterricht in verständigen, die nicht die deutsche den Klassen der Notfallsanitäter und in Sprache beherrschen. Er erweitert un- Kursen der Rettungssanitäter. sere Möglichkeiten, im Einsatz die Lage und den Zustand unserer Patien- (v.l.): VdS-Präsidentin Fr. Gabriele Müller-Stutzer, ehem. Präsident Hr. Rapp, neue Vizepräsidentin Erzählen Sie uns von Ihrem ten schneller und genauer zu erfassen. Fr. M. Harnisch, neuer Präsident Dr. Labe beruflichen Werdegang. Und: Viele Abkürzungen in der Medizin sind nur mit diesem sprachlichen Hin- Neue Aufgabe für die Oberin der 2015 trat ich in die dreijährige Berufs- tergrund verständlich. DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V.: ausbildung zur Notfallsanitäterin als damals 18-Jährige ein. Meine Berufs- Seit diesem Jahr übernimmt Marion fachschule in der Ausbildung: der Und jetzt entwickeln Sie dieses Harnisch von Annette von Rantzau Schlump! Die Ausbildung eröffnete mir Unterrichtskonzept weiter? zusätzlich das Ehrenamt der Hambur- sofort neue Dimensionen … es gab so Mich begeistert das Konzept, und ger Rotkreuz-Vizepräsidentin. Selbst- vieles zu erlernen. 2018 machte ich jeder von uns aus dem Lehrer-Team verständlich bleibt sie aber haupt- mein Staatsexamen. Ich weiß noch, in hat sein Spezialgebiet. Die Einheit ist amtlich unsere Oberin und Geschäfts- welchen Räumen ich hier geprüft aufgrund meiner sprachlichen Vorbil- führerin der Eigenbetriebe. Wir gratu- wurde. Das leise Knirschen des Holz- dung „mein Ding“ … Zurzeit arbeite ich lieren unserer Oberin ganz herzlich! bodens in den Unterrichtsräumen mit daran, Fälle, die wir mit Ausrüstung KREUZ DAME 15
A us d e m b i l du ng s ze ntr um s ch lum p neue onkologische fachweiterbildung gestartet DRK-Berufsfachschule für Rettungsassistenz jetzt mit neuer Bezeichnung! Seit Mitte September ist die DRK- Schwesternschaft Hamburg Bildungs- zentrum Schlump gGmbH nun: staatlich anerkannte Berufsfachschule für Notfallsanitäter! Was 1991 im kleinen Rahmen an der Krankenpflegeschule Rissen startete, ist inzwischen fester Bestandteil der Bildung in Hamburg und Umland. In Kooperation mit der Asklepios- Aus-, Fort- und Weiterbildung im Ret- Gruppe haben wir im November 2019 tungsdienst bekamen mit dem Träger eine neue Weiterbildung eingerichtet. DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. Im Vorfeld gab es über 1,5 Jahre eine ein neues Gesicht und prägen die Bil- Arbeitsgruppe der Behörde, die sich dungslandschaft seit über 29 Jahren. ausführlich mit der Entwicklung eines 2000 zog die Schule mit ins Bildungs- Curriculums und der Etablierung als zentrum nach Eimsbüttel. Mit Inkraft- landesrechtliche Ordnung beschäftigt treten des Notfallsanitätergesetzes hat. Das Bildungszentrum wurde von Lena Köpcke 2014 vollzog sich der Wandel zu einer Thomas Schulz vertreten. Verabschie- grundständigen dreijährigen Ausbil- det wurde die Ordnung im Februar Mittlerweile hat Frau Lena Köpcke, dung mit Vergütung. Mittlerweile ar- 2019. Schon einen Monat später ent- Kinderkrankenschwester und Lehrerin beiten sechs fest angestellte Lehrer stand unter der Leitung und Modera- (M.Ed.), den Fachbereich Onkologie und Lehrerinnen in der Schule. tion von Thomas Schulz eine im BZ übernommen. Neben der Wei- Projektgruppe mit vier pflegerischen terbildung für Pflegekräfte koordiniert 40 anerkannte Ausbildungsplätze pro Bereichsleitern der Asklepios-Gruppe Frau Köpcke auch die Weiterbildung Jahr sorgen für ein reges Treiben in Hamburg. Innerhalb von nur sechs für Onkologie für Medizinische Fach- der Berufsfachschule. Bis 2023 Monaten wurde die Weiterbildung in angestellte (MFA) nach einem Curricu- werden 120 Schülerinnen und Schüler eine Stundenplanung umgesetzt. lum der Bundesärztekammer. Abge- die Schule beleben. Neun theoretische Module mit 800 rundet wird der Bereich durch das Stunden und 1.150 klinische Stunden Angebot von Tagesseminaren. 2021 Seit 1991 dabei, Schulleiter Thomas in drei verschiedenen Abteilungen starten nun zwei MFA-Lehrgänge und Schulz, der 1990 mit KollegInnen das wurden geplant. Am 1. November die nächste Onkologische Weiterbil- Konzept für die DRK-Schwestern- konnte dann der erste zweijährige dung am BZ Schlump. Alle drei Bil- schaft Hamburg entwickelte und da- Lehrgang mit 15 TeilnehmerInnen dungsmaßnahmen sind schon aus- mit die Behörde überzeugen konnte. unter der pädagogischen Leitung von gebucht – ein toller Erfolg für das BZ- Thomas Schulz starten. Team! 16 KREUZ DAME
A us d e m wo hn en mit s erv i ce wohnen mit service – und ohne corona! die immer in großer und geselliger Runde, mit leckerem Essen, Musik zum Mitsingen und viel Spaß stattfin- den. Wir hoffen gemeinsam mit den MieterInnen, dass dies im nächsten Jahr wieder möglich sein wird. Auf- grund der derzeitigen allgemeinen In- fektionslage und den geltenden Verordnungen mussten die Kontakte und Aktivitäten leider wieder einge- schränkt werden und die MitarbeiterIn- nen begleiten die MieterInnen in bewährter Art und Weise durch diese Wintermonate. Wir freuen uns ge- meinsam auf den nächsten Frühling und Aktivitäten im Freien. Die Corona-Pandemie war und ist Da der persönliche Kontakt zu den auch für die MieterInnen und Mit- MieterInnen ebenfalls auf unbedingt Susanne Tamm arbeiterInnen in unserem Tätig- notwendige Situationen beschränkt keitsbereich Wohnen mit Service werden musste, fanden die Sprech- eine große Herausforderung. stunden telefonisch oder im Rahmen eines E-Mail-Austausches statt. Auch Im Frühjahr, zu Beginn der Pandemie außerhalb der Sprechzeiten waren die gab es zunächst eine große Verunsi- MitarbeiterInnen nun fast täglich in den cherung bei den MieterInnen. Schnell Wohnanlagen als AnsprechpartnerIn- war klar, dass sie schon aufgrund ihres nen präsent und haben kleinere Ein- Alters alle der besonders zu schützen- käufe, Botengänge, Besorgungen aus den Risikogruppe angehören. In dieser der Apotheke oder Ähnliches für die ersten Zeit stand das Informationsbe- MieterInnen übernommen. dürfnis daher im Vordergrund. Mit Ge- duld und Einfühlungsvermögen haben Aufgrund der Verordnungen zur Ein- unsere MitarbeiterInnen vor Ort im dämmung der Pandemie mussten im Rahmen vieler Einzelgespräche und Frühjahr die Gemeinschaftsangebote persönlicher Anschreiben über das wie die beliebte wöchentliche Kaffee- Virus, notwendige Hygienemaßnah- runde oder die Gymnastik eingestellt men sowie Maßnahmen aus den werden. Alle waren froh, als im Früh- vielen gesetzlichen Vorgaben zur Ein- sommer das Kaffeetrinken und die dämmung der Pandemie informiert. Es Vorleserunden zumindest in kleinen wurden leicht verständliche Plakate zu Gruppen unter strengen Hygieneauf- den Hygienemaßnahmen ausgehängt; lagen wieder stattfinden konnten. dies war insbesondere für fremd- Ganz besonders vermisst haben die sprachige MieterInnen eine gute Un- MieterInnen in diesem Jahr die ge- terstützung. meinsamen jahreszeitlichen Feste, KREUZ DAME 17
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