KULTURBESUCHE IN ZEITEN VON CORONA - Befragung | Juni 2021
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KULTURBESUCHE IN ZEITEN VON CORONA 3. Befragung | Juni 2021 Wie beabsichtigt die Schweizer Bevölkerung ihre Kulturbesuche wieder aufzunehmen? Welche Ausgaben beabsichtigen sie für ihre Kulturbesuche zu tätigen? Welchen Platz nehmen dabei digitale Angebote ein? © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Studie im Auftrag von: L'Oeil du Public (Suisse) GmbH Fabien Morf, Gründer | Geschäftsführer Reimar Walthert, Projektverantwortlicher 1
Kontext und Methode Ende Mai / Anfang Juni 2020 befragte L'Oeil du Public die Die drei Befragungen haben es uns erlaubt, ein Stimmungs- Bevölkerungen Frankreichs und der Schweiz über ihr Kulturver- barometer der Bevölkerung zu erstellen. Zu diesem Zweck halten, ihre Erfahrungen, Befindlichkeiten und vor allem ihre wurden zahlreiche Fragen unverändert belassen und erneut Absichten und Erwartungen zu Kulturbesuchen nach der gestellt, was eine Vergleichbarkeit gewährleistete und eine Schliessung im Frühjahr 2020. Die Studie trug damals den Titel aufschlussreiche Beobachtung der Entwicklung der Meinungen "Kulturbesuche in der Zeit nach Corona". ermöglichte. Weitere Fragen wurden hinzugefügt, um dem sich verändernden Kontext Rechnung zu tragen, oder Fragen wie Drei Monate später wurde diese Umfrage unter dem neuen Titel jene nach den digitalen Angeboten zu vertiefen. Werden "Kulturbesuche in Zeiten von Corona" in der Schweiz wiederholt. digitale Angebote in Zukunft Besuche vor Ort ersetzen? Dies ist Den Auftrag dazu erteilten das Bundesamt für Kultur und das eine der zentralen Fragestellungen, auf die diese dritte Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der Befragung Antworten zu geben versucht. kantonalen Erziehungsdirektoren (GS EDK). © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Ziel des Stimmungsbarometers ist es, den Kulturbetrieben Um ein verbessertes Verständnis der sich verändernden möglichst aktuelle und konkrete Informationen zu liefern, die Situation zu erhalten, haben sich das Bundesamt für Kultur und ihnen helfen, strategische und operative Entscheidungen zu das GS EDK entschlossen, eine dritte Befragung zu dieser treffen. Der Vergleich der Ergebnisse der drei Befragungen ist Studie durchzuführen. Der vorliegende Bericht präsentiert die aufschlussreich. Ergebnisse dieser dritten Befragung. 2
Kontext und Methode Onlinebefragung vom 9. April bis 28. April 2021 Zusammensetzung der Stichprobe: Repräsentative Stichprobe der sprachassimilierten Wohnbevölkerung Geschlecht Alter Bildung (Deutschschweiz + Westschweiz + Tessin) im Alter von 20 bis 80 Jahren. Quoten (gekreuzt): Sprachregion, Geschlecht, Alter (4 Klassen), Bildung (3 Klassen). (72 20-29 16% Obligatorische 12% Schule Quotenzellen) männlich 50% 30-44 28% 1'200 Befragte Berufsschule 48% 550 Deutschschweiz, 450 Westschweiz, 200 Tessin. 45-64 37% Ergebnisse für die gesamte Schweiz: Gewichtung gemäss Sprachregionen weiblich 50% Hochschule 40% Deutschschweiz 73%, Westschweiz 23% und Tessin 4%. 65-80 18% Fokus für signifikante Unterschieden zwischen Altersklassen und Sprachregionen. Ebenfalls Fokus für signifikante Unterschiede zum "Kulturpublikum", das heisst zum Publikum, das häufiger kulturelle Einrichtungen besucht. Statistischer Fehler: © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Definition des "Kulturpublikums" folgt der Definition der 2. Befragung. Sie umfasst Für die gesamte Schweiz: ± 2.8 Pkt. max. Personen, die mindestens dreimal jährlich ein Museum, eine Kulturerbestätte, ein Deutschschweiz: ± 4.2 Pkt. max. Festival oder eine Aufführung besuchen. Westschweiz: ± 4.6 Pkt. max. Nach dieser Definition umfasst das Kulturpublikum in der 3. Befragung 59% der Tessin: ± 7.0 Pkt. max. Gesamtbevölkerung. Durch das Reduzieren von Nachkommastellen können Rundungsfehler auftreten. 3
Auf den Punkt gebracht – Das Wichtigste aus 3 Hauptpunkten Vorbehalte gegenüber der Wiederaufnahme von Kulturbesuchen haben im Vergleich zum September 2020 deutlich abgenommen… … aber die Erwartung an Schutzmassnahmen bleibt hoch: 33% sind bereit ihre Kulturbesuche 30% der Bevölkerung sind bereit Schutzmassnahmen "unabdingbare Vorkehrungen": wieder aufzunehmen, werden dabei ihre Kulturbesuche "ohne weitere 62% Maskenpflicht in geschlossenen Räumen (65% im 09/20) aber "besonders auf die Bedenken" wieder aufzunehmen. 33% Maskenpflicht bei Freiluftveranstaltungen (28% im 09/20) Schutzmassnahmen achten". (vgl. 18% im Sept. 2020) 56% Höchstens jeden 2. Sitzplatz vergeben (58% im 09/20) Gleicher Anteil wie Sept. 2020. Der Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise zeigt: Die Aussichten bezüglich des Besuchs 55% wollen ihre Ausgaben für 50% wollen künftig weniger frequentierte Kulturbesuche gegenüber der Zeit vor kultureller Institutionen bleiben 31% Orte besuchen (66% im Sept 20) der Coronakrise gleich gross halten schwierig, aber entspannen sich: 31% wollen weniger kulturelle 50% oder sogar erhöhen. (39% im 09/20) Veranstaltungen besuchen. (52% im Sept 20) © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Der Schweizer 64% für eine Erhöhung der Zuwen- Bevölkerung liegen ihre 19% wollen künftig "viele 77% wollen trotz digitaler dungen der öffentlichen Hand Kulturbesuche vor Ort Kulturangebote "Kultur auch (65% im 09/20) Kulturbesuche und der durch digitale kulturelle in Zukunft vor allem vor Ort 61% für eine Verlängerung der Unter- Kultursektor im Allge- Angebote ersetzen". besuchen". stützungsmassnahmen der COVID-19 meinen am Herzen: Verordnung* (70% im 09/20) 4 * "Verlängerung der Massnahmen der COVID-19 Verordnung (Kurzarbeit, Erwerbsersatz, Ausfallsentschädigung)"
Einrichtungen Situation während der Schliessung kultureller © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 5
Kulturelle Aktivitäten, die vermisst wurden Vermisst wurden vor allem die darstellenden Künste, Zoos, Erlebnis-/Freizeitparks und das Kino. Die Unterschiede zwischen den Sprachregionen sind im Vergleich zur zweiten Befragung stabil: Festivals fehlen vor allem der lateinischen Schweiz, Erlebnis-/Freizeitparks und Zoos vor allem der Deutschschweiz. Im Tessin werden die darstellenden Künste und der Besuch von Kulturerbestätte signifikant mehr vermisst. Signifikante Unterschiede: Habe ich vermisst Vorstellungen wie Konzert, Theater, Oper, Tanz, Zirkus u.a. 61% 59% 66% 74% ◼ D-CH (Deutschschweiz) Erlebnis-/Freizeitparks, Zoos 59% 63% 48% 47% ◼ W-CH (Westschweiz) TI (Tessin) Kinos 53% 51% 60% Festivals 43% 40% 52% 56% Kulturerbestätten / historische Gebäude (Schlösser, Kirchen…) 42% 61% © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Museen / Ausstellungen 43% Die kursiv gedruckten Resultate aus dem Tessin sind angesichts der reduzierten Stichprobengrösse und dem daraus resultierenden statistischen Fehler mit Vorsicht zu Bibliotheken / Mediatheken 34% betrachten. Gesamte Schweiz 6 Frage: "Welche Aktivitäten haben Sie während der Schliessung der Kulturinstitutionen vermisst?". Summe ["Sehr vermisst" + "Vermisst" ]. Gesamte Stichprobe (n=1’200).
Kulturelle Aktivitäten, die vermisst wurden Vermisst wurden vor allem die darstellenden Künste, Zoos, Erlebnis-/Freizeitparks und das Kino. Die Unterschiede zwischen den Sprachregionen sind im Vergleich zur zweiten Befragung stabil: Festivals fehlen vor allem der lateinischen Schweiz, Erlebnis-/Freizeitparks und Zoos vor allem der Deutschschweiz. Im Tessin werden die darstellenden Künste und der Besuch von Kulturerbestätte signifikant mehr vermisst. Veränderungen gegenüber der zweiten +x Befragung in Prozentpunkten Habe ich vermisst Vorstellungen wie Konzert, Theater, Oper, Tanz, Zirkus u.a. +14 61% Erlebnis-/Freizeitparks, Zoos +15 59% Im Vergleich zur zweiten Befragung (Ende August 2020) hat die Sehnsucht nach kultureller Aktivität in der Bevölkerung Kinos +10 53% zugenommen. Unabhängig von der Art des kulturellen Angebots kann in allen Kategorien Festivals +9 43% ein starker Anstieg dieses Verlangens nach Kultur beobachtet werden. Kulturerbestätten / historische Gebäude (Schlösser, Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Kirchen…) +9 42% Leute der Einschränkungen zunehmend über- drüssig sind, die sie seit über einem Jahr de © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. facto der Möglichkeit zu Kulturbesuchen Museen / Ausstellungen +11 43% berauben. Weitere Zeugnisse dieser möglichen Bibliotheken / Mediatheken +4 34% Frustration finden sich an zahlreichen weiteren Stellen dieses Berichts. Gesamte Schweiz 7 Frage: "Welche Aktivitäten haben Sie während der Schliessung der Kulturinstitutionen vermisst?". Summe ["Sehr vermisst" + "Vermisst" ]. Gesamte Stichprobe (n=1’200).
Die fehlenden kulturellen Aktivitäten offenbaren tieferliegende Motive zum Besuch kultureller Institutionen Die Bestätigung: Der gesellschaftliche Aspekt ist entscheidend für den Besuch kultureller Veranstaltungen. Er gewinnt nach der mehrmonatigen Schliessung sogar noch an Gewicht. Was der Bevölkerung an den Kulturbesuchen am meisten gefehlt hat: Die kulturellen und künstlerischen Inhalte an sich Die Freude auszugehen, Bei dieser Frage mussten die Antwortenden etwas zu unternehmen jenen Aspekt auswählen, der ihnen während der Schliessung kultureller Orte am meisten +1 16% gefehlt hat. Wir schrieben nach der zweiten Befragung, dass die Wichtigkeit des gesellschaftlichen +2 40% Aspekts beim Besuch kultureller Institutionen in dieser Grössenordnung erstaunlich sei. -3 18% Diese Wichtigkeit des gesellschaftlichen Den Kopf frei zu bekommen / Aspekts bestätigt sich nun in der 3. Befragung: einmal dem Alltag zu entkommen Zusammengenommen hat sie mit 3 zusätzli- chen Prozentpunkten sogar leicht zugenom- men (64% 67%). © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Aspekts +1 27% wirkt sich selbstverständlich auf das Bedürfnis nach digitalen Angeboten aus. Der Befund stützt die These, dass digitale Angebote nicht alle Bedürfnisse und Erwartungen an ein Live- Der soziale Aspekt der Veranstaltungen, Angebot ersetzen können. das Treffen von Leuten 8 Frage: "Was hat Ihnen am meisten gefehlt, als die Kulturinstitutionen geschlossen waren und keine Kulturveranstaltungen stattfanden? " (nur eine Antwort möglich). Gesamte Schweiz. Basis n=1'200
Digitale Angebote: Ein uneinheitliches Bild Gestreamte Filme und Serien haben während der Pandemie ein grosses Interesse hervorgerufen. Andere digitale Angebote wurden von einem nicht vernachlässigbaren Teil der Bevölkerung genutzt. Wahrgenommene Online-Aktivitäten während der Schliessung: Filme / Serien / Dokumentarfilme +1 87% Vorträge / Kolloquien / Seminare 47% +4 Die Zahlen haben sich nur leicht verändert. Sie können Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, gegenüber der 2. Befragung sogar als stabil betrachtet werden, Konzert, Tanz, Festivals…) 44% +2 wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine nachträgliche Wiedererinnerung an ein vergangenes Verhalten handelt, was mit Neuartige künstlerische Angebote (wie z.B. Lesungen auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) 39% -1 zunehmendem zeitlichem Abstand schwieriger wird. Interviews mit Kunstschaffenden oder über Kunstschaffende 41% +2 © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / historische Gebäude 33% +3 Gesamte Schweiz Frage: "Und welche dieser kulturellen Online-Angebote haben Sie genutzt (Streaming, on demand u.a.), als die Kulturinstitutionen 9 wegen der Pandemie geschlossen waren?" Summe (["Nur ein- oder zweimal"]+["Mehrmals"]+["Häufig"]). Basis n=1'200.
digitale Angebote ein? Welchen Platz nehmen © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 10
Digitale Angebote: Längerfristig betrachtet sinkt das Interesse. Während gestreamte Filme und Serien ihr Publikum gefunden haben, scheinen andere Angebote längerfristig betrachtet kein grosses Interesse zu wecken. Dieser Effekt kann sogar beim Kulturpublikum festgestellt werden. Wahrgenommene Online-Aktivitäten Verlangen nach der jeweiligen während der Schliessung: Online-Aktivität in Zukunft Filme / Serien / Dokumentarfilme +1 87% Vorträge / Kolloquien / Seminare 47% +4 Wie bereits bei der 2. Befragung kann man Gesamte feststellen, dass sich die Lust, diese digitalen Schweiz Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, Angebote auch in Zukunft wahrzunehmen, eher Konzert, Tanz, Festivals…) 44% +2 Kultur- in Grenzen hält. Einzig das Streamen von Filmen publikum und Serien weckt ein grosses Interesse und zwar Neuartige künstlerische Angebote (wie z.B. Lesungen ohne Unterschied zwischen Kulturpublikum und auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) 39% -1 Gesamtbevölkerung. Demgegenüber wecken alle anderen digitalen Interviews mit Kunstschaffenden oder über Angebote im Mittel eher weniger Lust. In anderen Kunstschaffende 41% +2 Worten: Es ist ihnen noch nicht gelungen ein © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. bleibendes Interesse zu wecken – nicht einmal Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / historische Gebäude 33% +3 beim Kulturpublikum. Betrachten wir in der Folge diese ersten Indizien zur Frage der Nachhaltigkeit digitaler Kulturange- Gesamte Schweiz bote etwas detaillierter. Frage: "Und welche dieser kulturellen Online-Angebote haben Sie genutzt (Streaming, on demand u.a.), als die Kulturinstitutionen Frage: "Möchten Sie in Zukunft die folgenden kulturellen Angebote online nutzen können?". Mögliche Antworten: Nein, darauf habe 11 wegen der Pandemie geschlossen waren?" Summe (["Nur ein- oder zweimal"]+["Mehrmals"]+["Häufig"]). Basis n=1'200. ich keine Lust | Nein, darauf habe ich wenig Lust | Ja, darauf habe ich etwas Lust | Ja, darauf habe ich grosse Lust. Basis n=1'200.
Digitale Angebote: Relativierte Nachhaltigkeit (1/3) Gut ein Jahr lang profitierten digitale Kulturangebote von einer starken Verbreitung und konnten beinahe konkurrenzlos ein Publikum aufbauen. 8 Monate nach der 2. Befragung verändert sich das Langzeitinteresse daran nur geringfügig, aber im negativen Sinn. Digitale Angebote wecken bloss ein mittleres Interesse. Streaming von Filmen/Serien beansprucht den Löwenanteil für sich. Für die restlichen Angebote interessiert sich rund ein Drittel des Publikums. Wahrgenommene Online-Aktivitäten Verlangen nach der jeweiligen während der Schliessung: Online-Aktivität in Zukunft Betrachten wir nun die Antworten des Kulturpubli- kums etwas detaillierter: Gegenüber sind die Antworten des Kulturpubli- kums bei der 2. Befragung mit einem orangen Filme / Serien / Dokumentarfilme +1 87% Balken dargestellt. Man sieht, dass die Lust an digitalen Inhalten beim Vorträge / Kolloquien / Seminare 47% +4 Gesamte Kulturpublikum in den letzten 8 Monaten sogar Schweiz leicht abgenommen hat (mit den Ausnahmen von (3. Befr.) Filmen / Serien / Dokumentarfilmen und Vorträgen / Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, Konzert, Tanz, Festivals…) 44% +2 Kultur- Kolloquien / Seminaren). publikum Folgende Hypothesen lassen sich aufstellen: Neuartige künstlerische Angebote (wie z.B. Lesungen (3. Befr.) Der Neuheitseffekt und Unterhaltungswert dieser auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) 39% -1 kulturellen Angebote hat sich mit der Zeit abgenutzt. Kultur- publikum Die Beobachtung stützt die bereist oben geäusserte Interviews mit Kunstschaffenden oder über (2. Befr.) Kunstschaffende 41% +2 Vermutung, dass die Bevölkerung der Einschrän- kungen zunehmend überdrüssig ist. Das Kultur- © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / publikum sucht den Weg zurück in die Kultur- historische Gebäude 33% +3 institutionen, nachdem die digitalen Angebote die Bedürfnisse nach Kulturbesuchen vor Ort nicht ersetzen konnten. Gesamte Schweiz Weitere Ergebnisse dieser Studie stützen vor allem die zweite Hypothese. Frage: "Und welche dieser kulturellen Online-Angebote haben Sie genutzt (Streaming, on demand u.a.), als die Kulturinstitutionen Frage: "Möchten Sie in Zukunft die folgenden kulturellen Angebote online nutzen können?". Mögliche Antworten: Nein, darauf habe 12 wegen der Pandemie geschlossen waren?" Summe (["Nur ein- oder zweimal"]+["Mehrmals"]+["Häufig"]). Basis n=1'200. ich keine Lust | Nein, darauf habe ich wenig Lust | Ja, darauf habe ich etwas Lust | Ja, darauf habe ich grosse Lust. Basis n=1'200.
Digitale Angebote: Relativierte Nachhaltigkeit (2/3) Gut ein Jahr lang profitierten digitale Kulturangebote von einer starken Verbreitung und konnten beinahe konkurrenzlos ein Publikum aufbauen. 8 Monate nach der 2. Befragung verändert sich das Langzeitinteresse daran nur geringfügig, aber im negativen Sinn. Digitale Angebote wecken bloss ein mittleres Interesse. Streaming von Filmen/Serien beansprucht den Löwenanteil für sich. Für die restlichen Angebote interessiert sich rund ein Drittel des Publikums. Verlangen nach der jeweiligen Online- Aktivität in Zukunft: Filme / Serien / Dokumentarfilme anschauen. 11% 12% 39% -3 38% +2 Digitale Angebote wecken demnach bloss ein mässiges Interesse. Wir nehmen die Grafik der vorangehenden Vorträge / Kolloquien / Seminare anhören oder ansehen. 31% -3 29% -2 33% +4 6% Seite noch einmal auf und schlüsseln die Antworten der Bevölkerung nach Gewichtung der Lust auf das jeweili- ge Angebot auf. Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, 34% 33% 26% 6% Es wird so ersichtlich, welcher Anteil der Befragten die Konzert, Tanz, Festivals…) anschauen. Extremantworten "grosse Lust" oder "überhaupt keine Neuartige künstlerische Angebote wahrnehmen (wie z.B. Lust" gewählt hat. Man kann demnach feststellen, dass 38% 30% 27% 5% "Aufzeichnungen von Aufführungen" kaum mehr Lust Lesungen auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) wecken als etwa "neuartige künstlerische Angebote" auf Interviews mit oder über Kunstschaffenden oder über sozialen Medien. 38% 31% 26% 4% Kunstschaffende ansehen oder anhören. Die Resultate sind im Vergleich zur 2. Befragung sehr © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. stabil. Wir haben hier nur die grössten Unterschiede Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / historische sichtbar gemacht. 34% 32% 29% 5% Gebäude machen. ◼ ◼ ◼ ◼ keine wenig etwas grosse Lust Lust Lust Lust Gesamte Schweiz Frage: "Möchten Sie in Zukunft die folgenden kulturellen Angebote online nutzen können?". Mögliche Antworten: Nein, darauf habe ich keine Lust | Nein, darauf habe ich wenig Lust | Ja, darauf habe ich etwas Lust | Ja, darauf habe ich grosse Lust. Basis n=1'200. 13
Digitale Angebote: Relativierte Nachhaltigkeit (3/3) Gut ein Jahr lang profitierten digitale Kulturangebote von einer starken Verbreitung und konnten beinahe konkurrenzlos ein Publikum aufbauen. 8 Monate nach der 2. Befragung verändert sich das Langzeitinteresse daran nur geringfügig, aber im negativen Sinn. Digitale Angebote wecken bloss ein mittleres Interesse. Streaming von Filmen/Serien beansprucht den Löwenanteil für sich. Für die restlichen Angebote interessiert sich rund ein Drittel des Publikums. Verlangen nach der jeweiligen Online- Aktivität in Zukunft: Signifikante Unterschiede: Filme / Serien / Dokumentarfilme anschauen. Ohne grosse Überraschung 11% 12% 39% 38% 77% 84% 72% lässt sich ein Unterschied feststellen, der schon bei den +5 +7 Vorträge / Kolloquien / Seminare anhören oder ansehen. 31% 29% 33% 6% 40% 45% 37% ersten beiden Befragungen bemerkt worden war: Die jüngere Altersklasse ist offe- Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, 34% 33% 26% 6% 33% ner gegenüber digitalen Kul- Konzert, Tanz, Festivals…) anschauen. turangeboten. Dieser Unter- schied ist besonders gross Neuartige künstlerische Angebote wahrnehmen (wie z.B. 38% 30% 27% 5% 32% 41% 24% beim Streaming von Filmen / Lesungen auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) Serien und bei neuartigen Interviews mit oder über Kunstschaffenden oder über künstlerischen Angeboten, 38% 31% 26% 4% 31% zum Beispiel auf Instagram. Kunstschaffende ansehen oder anhören. © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nach wie vor lassen sich kei- -8 +6 Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / historische ne grossen Unterschiede 34% 32% 29% 5% 34% 30% 38% Gebäude machen. zwischen D-CH und W-CH feststellen, obwohl die W-CH ◼ ◼ ◼ ◼ Summe keine wenig etwas grosse [etwas Lust] in der Tendenz etwas offener Lust Lust Lust Lust ◼ ◼ gegenüber digitalen Kulturan- + [grosse Lust] 20-44 45+ geboten zu sein scheint. Gesamte Schweiz Frage: "Möchten Sie in Zukunft die folgenden kulturellen Angebote online nutzen können?". Mögliche Antworten: Nein, darauf habe ich keine Lust | Nein, darauf habe ich wenig Lust | Ja, darauf habe ich etwas Lust | Ja, darauf habe ich grosse Lust. Basis n=1'200. 14
Digitale Angebote: Monetarisierung von gut jeder 2. Person akzeptiert. Unter den Befragten, die auch in Zukunft Lust haben digitale Kulturangebote wahrzunehmen, ist ungefähr jede zweite Person dazu bereit dafür auch zu bezahlen. Streaming von Filmen/Serien, Konferenzen und Aufzeichnungen von Aufführungen wecken die grösste Zahlbereitschaft. . Bereitschaft für digitale Kulturangebote zu bezahlen: Filme / Serien / Dokumentarfilme anschauen. 57% n=937 Ist das Glas nun halbvoll oder halbleer? Wenn jede zweite Person bereit ist, für digitale Angebote zu bezahlen, kann dieser Anteil auf Vorträge / Kolloquien / Seminare anhören oder ansehen. 55% den ersten Blick als gross erscheinen. Es muss jedoch beachtet n=522 werden, dass sich diese 50% nur auf jenen Teil der Befragten beziehen, die auch in Zukunft Lust auf das jeweilige digitale Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, 57% Angebot haben. Die Monetarisierung halbiert somit das ohnehin Konzert, Tanz, Festivals…) anschauen. n=431 schon reduzierte Potential der jeweiligen Angebote. Neuartige künstlerische Angebote wahrnehmen (wie z.B. Es bleibt anzumerken, dass die Unterschiede zwischen der 42% Gesamtbevölkerung und dem Kulturpublikum klein und homogen Lesungen auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) n=415 sind: Beim Kulturpublikum ist die Zahlbereitschaft jeweils rund 2 bis Interviews mit oder über Kunstschaffenden oder über 4 Prozentpunkte höher. 35% Kunstschaffende ansehen oder anhören. n=440 Wie zu erwarten war, sind die Leute weniger bereit für Inhalte zu © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. bezahlen, die typischerweise auf sozialen Medien zu finden sind (4. Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / historische und 5. Punkt). Diese Inhalte werden in der Regel als Gratisinhalte 38% Gebäude machen. n=445 wahrgenommen. Ebenfalls muss darauf hingewiesen werden, dass virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätte eher als Gratisinhalt angesehen werden. Man kann sich im Anschluss die Frage stellen, wie viel die Leute Basis: Personen, die auch in Zukunft denn bereit wären für die jeweiligen Inhalte zu bezahlen. Lust auf digitale Angebote haben Frage: "Sie haben geantwortet, dass Sie auch in Zukunft Lust haben, kulturelle Angebote online nutzen zu können. Wären Sie bereit da für etwas zu bezahlen?". Basis: Antwort "ja" auf die Frage der vorangehenden Seite. 15
Mehr oder weniger als 5 Franken? (1/2) Es sieht so aus, als seien 5 Franken eine Art Angelpunkt, um den sich der Preis digitaler Angebote dreht. Eine Mehrheit würde einen Preis über 5 Franken für Aufzeichnungen von Aufführungen oder Vorträge / Kolloquien akzeptieren. Für Filme / Serien, Interviews und virtuelle Besuche wäre die Mehrheit hingegen nur bereit einen Preis unter 5 Franken zu bezahlen. So ist die Zahlbereitschaft für Filme zwar hoch, der dafür angesetzte Preis aber gering. Welchen Betrag wären Sie bereit zu bezahlen? Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, 6% 35% 31% 17% 6% 4% Konzert, Tanz, Festivals…) anschauen. n=242 Unter den vorgeschlagenen digitalen Angeboten könnte für keines a priori ein Preis Vorträge / Kolloquien / Seminare anhören oder ansehen. 9% 36% 30% 14% 7% 4% von mehr als 10 Franken verlangt werden, n=262 ohne zu riskieren, dass damit der grösste Teil Neuartige künstlerische Angebote wahrnehmen (wie z.B. des Kulturpublikums aussen vor gelassen wird. 15% 32% 26% 18% 7% 2% Lesungen auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) n=153 Anmerkung: Um den Fragebogen zu entlasten wurde bewusst auf die wissenschaftlich Interviews mit oder über Kunstschaffenden oder über anerkannte Methode zur Berechnung des 15% 39% 31% 10%2% 3% Kunstschaffende ansehen oder anhören. n=127 "psychologischen Preises" verzichtet, die mehrere komplexe Fragen erfordern würde. Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / historische 15% 47% 27% 9% 2% 0% Die hier aufgeführten Durchschnittspreise wur- Gebäude machen. n=176 den durch einen pragmatischen Ansatz ermit- © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. telt und geben eher eine Tendenz wieder. Filme / Serien/Dokumentarfilme anschauen. 15% 48% 25% 9% 2%0% n=533 Basis: Personen, die auch in Zukunft Lust auf digitale Angebote haben und bereit sind dafür zu bezahlen Frage: "Sie wären bereit für diese online Angebote zu bezahlen. Welchen Betrag? (in Fr. pro Aufführung / Besuch / Vortrag)". Basis: Antwort "ja" auf Frage der vorangehenden Seite. 16
Mehr oder weniger als 5 Franken? (2/2) Es sieht so aus, als seien 5 Franken eine Art Angelpunkt, um den sich der Preis digitaler Angebote dreht. Eine Mehrheit würde einen Preis über 5 Franken für Aufzeichnungen von Aufführungen oder Vorträge / Kolloquien akzeptieren. Für Filme / Serien, Interviews und virtuelle Besuche wäre die Mehrheit hingegen nur bereit einen Preis unter 5 Franken zu bezahlen. So ist die Zahlbereitschaft für Filme zwar hoch, der dafür angesetzte Preis aber gering. Welchen Betrag wären Sie bereit zu bezahlen? Durchschnittspreis Aufzeichnungen von Aufführungen (Theater, Oper, 9.49 Konzert, Tanz, Festivals…) anschauen. n=242 Während die Grafik auf Seite 15 den Anteil Vorträge / Kolloquien / Seminare anhören oder ansehen. 9.13 wiedergibt, der bereit ist, etwas für digitale n=262 Kulturangebote zu bezahlen, zeigt die Darstellung auf dieser Seite an, wieviel diese Neuartige künstlerische Angebote wahrnehmen (wie z.B. Lesungen auf Instagram oder Telefon, Kurzvideos o.ä.) 8.46 Leute bereit wären dafür im Durchschnitt zu n=153 bezahlen. Interviews mit oder über Kunstschaffenden oder über Aufzeichnungen von Aufführungen sind den 6.78 Kunstschaffende ansehen oder anhören. n=127 Antwortenden am meisten wert, für Filme wären sie am wenigsten bereit zu bezahlen. Virtuelle Rundgänge durch Kulturerbestätten / Es scheint demnach, als könnte für darstellen- 5.58 historische Gebäude machen. n=176 de Künste ein höherer Preis erzielt werden als © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. für andere Inhalte. Filme / Serien/Dokumentarfilme anschauen. 5.50 n=533 - 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 6.00 7.00 8.00 9.00 10.00 Basis: Personen, die auch in Zukunft Lust auf digitale Angebote haben und bereit sind dafür zu bezahlen Frage: "Sie wären bereit für diese online Angebote zu bezahlen. Welchen Betrag? (in Fr. pro Aufführung / Besuch / Vortrag)". Basis: Antwort "ja" auf vorangehende Frage. 17
Digitale Kulturangebote können Kulturbesuche (1/3) nicht ersetzen. Für 3/4 der Befragten sind digitale Angebote im besten Fall eine Ergänzung aber kein Ersatz für Kulturbesuche. Um die entscheidende Frage zu untersuchen, ob Angebote im Internet Angebote vor Ort 0% Σ= 19% 20% 10% 30% 40% Σ= 73% 50% 60% 70% 80% 90% 100% ersetzen können, wurden den Befragten 2 entgegengesetzte Aussagen vorgelegt: Ich werde in Zukunft viele Kulturbesuche vor Ort durch - Ich werde Besuche durch digitale Angebote 4% 14% 30% 43% 8% ersetzen digitale kulturelle Angebote ersetzen. - Trotz digitaler Angebote werde ich Kultur weiterhin vor Ort besuchen Trotz digitaler Kulturangebote werde ich Kultur auch in Die Resultate sind deutlich und kohärent: 39% 38% 9% 8% 6% Kulturbesuche werden kaum durch digitale Zukunft vor allem vor Ort besuchen. Angebote ersetzt werden. Das heisst nicht, dass digitale Angebote kein Σ= 77% Σ= 17% Dank neuen digitalen Kulturangeboten werde ich allgemein Interesse wecken, aber sie werden die Kultur- mehr Kultur nutzen, da ich nicht an Ort oder Zeit gebunden 6% 24% 32% 30% 9% besuche vor Ort nicht kannibalisieren. bin. Der Grund dafür ist der gesellschaftliche © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Aspekt der Kulturbesuche. Der Besuch eines Ortes ist einzigartig. Wer sich einen Film im Voll und ganz einverstanden Eher einverstanden Kino anschauen geht, geht sich eben nicht nur Eher nicht einverstanden einen Film anschauen. Überhaupt nicht einverstanden Wir werden auf den gesellschaftlichen Aspekt von Kulturbesuchen und digitalen Angeboten Gesamte Schweiz im Fazit dieses Berichts zurückkommen. Frage: "Geben Sie für jede der folgenden Aussagen an, ob Sie persönlich damit einverstanden sind. Sie können Ihre Antwort gewichten. " Basis n=1'200. 18
Digitale Kulturangebote können Kulturbesuche (2/3) nicht ersetzen. Für 3/4 der Befragten sind digitale Angebote im besten Fall eine Ergänzung aber kein Ersatz für Kulturbesuche. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Ich werde in Zukunft viele Kulturbesuche vor Ort durch Wie stark werden digitale Angebote das 4% 14% 30% 43% 8% kulturelle Angebot vor Ort ergänzen? digitale kulturelle Angebote ersetzen. Dieser Frage nachzugehen war das Ziel einer dritten Aussage, die wir den Befragten vorgelegt haben. Trotz digitaler Kulturangebote werde ich Kultur auch in 39% 38% 9% 8% 6% Gut 2/3 der Bevölkerung nehmen digitale Zukunft vor allem vor Ort besuchen. Angebote nicht als eine Gelegenheit wahr mehr Kultur zu konsumieren. Knapp ein Drittel denkt sich das Gegenteil. Dank neuen digitalen Kulturangeboten werde ich allgemein mehr Kultur nutzen, da ich nicht an Ort oder Zeit gebunden 6% 24% 32% 30% 9% Digitale Angebote sind also kein Ersatz (vgl. bin. Punkt 1), sondern bestenfalls eine Ergänzung. © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Σ= 29% Σ= 62% Voll und ganz einverstanden Eher einverstanden Eher nicht einverstanden Überhaupt nicht einverstanden Gesamte Schweiz Frage: "Geben Sie für jede der folgenden Aussagen an, ob Sie persönlich damit einverstanden sind. Sie können Ihre Antwort gewichten. " Basis n=1'200. 19
Digitale Kulturangebote können Kulturbesuche (3/3) nicht ersetzen. Für 3/4 der Befragten sind digitale Angebote im besten Fall eine Ergänzung aber kein Ersatz für Kulturbesuche. Σ einverstanden Σ nicht einverstanden Weiss nicht I c Zukunft Ich werde in h w e r dviele e i nKulturbesuche Z u k u n f t v ivor e l eOrtKulturbesuche v o r O r t d u r c h d i g i t durch digitale kulturelle Angebote ersetzen. a l e k u l t u relle Angebote 19% 73% 8% ersetzen. CH-D D-CH 20% 71% 9% Die zuvor betrachteten Aussagen zeigen CH-F W-CH 16% 80% 4% für verschiedene Bevölkerungsgruppen statistisch signifikante Unterschiede, die hier behandelt werden sollen. Dank neuen G r â c e aKulturangeboten digitalen u x n o u v e l l e s werde a c t i vich ités culturelles - Die Unersetzbarkeit kultureller d i g iKultur allgemein mehr t a l e snutzen, , j e v ada i s ich a unicht f i n aan l Ort consommer plus 29% 62% 9% Angebote vor Ort scheint in der d e c u l t ubin. oder Zeit gebunden re, car je ne serai pas limité.e par … Deutschschweiz auf hohem Niveau etwas schwächer ausgeprägt zu sein. 20-44 35% 58% 7% - Jüngere Befragte sehen in digitalen 45+ 25% 65% 10% Angeboten eher eine potentielle Ergän- zung der Angebote vor Ort. - Die Bevorzugung kultureller Angebote © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. vor Ort ist im Kulturpublikum (sogar) M Kulturangebote Trotz digitaler a l g r é l e s n o uwerde v e l l eich s aKultur ctivités culturelles noch höher. o f f vor auch in Zukunft e r tallem e s s uvor r lOrt e wbesuchen. eb, je vais surtout avoir 77% 17% 6% des sorties culturelles dans les lieux … Kulturpublikum 84% 12% 4% Frage: "Geben Sie für jede der folgenden Aussagen an, ob Sie persönlich damit einverstanden sind. Sie können Ihre Antwort gewichten. " Basis n=1'200. 20
Rückkehr in die Kultureinrichtungen © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 21
Rückkehr in Kulturbetriebe: Die Schweizer Bevölkerung ist nach wie vor zurückhaltend, aber deutlich weniger. Das Vertrauen kehrt zurück. Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen? "Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen?" Die Antwort auf diese Fragen hat sich seit der zweiten Andere Antworten: Unsicherheit und Zurückhaltung Befragung (August 2020) radikal verändert. Die gesundheitliche Lage entspannt sich. Man fühlt es an den Antworten: Der Anteil der Bevölkerung, der Museen / Ausstellungen 35% +14 65% -14 angibt, "ohne grosse Bedenken" wieder kulturelle Institutionen aufsuchen zu wollen, steigt stark. Erlebnis-/Freizeitsparks, Zoos 38% +15 63% -15 Dieses wiedererlangte Vertrauen stellt man bezüglich der Wiederaufnahme aller kulturellen Aktivitäten fest Kulturerbestätten / historische Gebäude (Schlösser, Kirchen…) 35% +13 65% -13 – selbst wenn man nach wie vor einen deutlichen Unterschied zwischen geräumigeren Orten mit freier Bibliotheken / Mediatheken -11 Zirkulation und mehr geschlossenen Orten mit fixer 31% +11 69% Platzzuweisung feststellen kann. Trotzdem bleibt der Anteil der Befragten "ohne grosse © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kinos 25% +8 75% -8 Bedenken" deutlich in der Minderheit und übersteigt kaum ein Drittel. Vorstellungen wie Konzert, Theater, Oper, Tanz, Zirkus u.a. 23% +9 77% -9 Festivals, die vielleicht ein Symbol für grosse Menschenmassen und Lockerheit sind, wecken Festivals 20% +9 80% -9 weiterhin grössere Vorbehalte als andere Orte. Gesamte Schweiz Frage: "Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen? (Stellen Sie sich vor, dass alle geöffnet wären.)". 22 Mögliche Antworten: Ja, ohne grosse Bedenken | Ja, aber ich werde besonders auf die Schutzmassnahmen achten | Erst wieder, wenn die Corona-Krise vollständig vorbei ist | Weiss nicht. Basis n= 1'200.
Schutzmassnahmen spielen nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Rückkehr des Publikums in kulturelle Orte. Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen? Aus den Zahlen lässt sich jedoch keine Aufgabe der Vorsicht oder sogar eine allgemeine Lockerheit ableiten. -7 -7 Dem Anstieg der Leute "ohne grosses Museen / Ausstellungen 35% +14 34% 21% 9% Bedenken" steht eine Abnahme der Unent- schlossenen gegenüber. Eine solche konnte Erlebnis-/Freizeitsparks, Zoos -10 -3 bereits vor 8 Monaten zwischen der 1. und 38% +15 37% 18% 7% der 2. Befragung festgestellt werden. Ange- Kulturerbestätten / historische Gebäude (Schlösser, Kirchen…) 35% +13 35% 19% -9 16% sichts des Lichts am Ende des Tunnels hat diese Unsicherheit weiter abgenommen. +4 -8 -7 Andererseits steht dem Vertrauensgewinn Bibliotheken / Mediatheken 31% +11 33% 20% 16% eine Abnahme jener gegenüber, die zuerst das vollständige Ende der Pandemie abwar- © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kinos 25% +8 34% 31% -4 11% -3 ten wollen. Der Anteil jener, die "besonders auf die Vorstellungen wie Konzert, Theater, Oper, Tanz, Zirkus u.a. 23% +9 36% +3 32% -9 9% -3 Schutzmassnahmen achten" wollen (hell- rosa) ist hingegen stabil. Festivals 20% +9 23% +5 43% -7 15% -6 Schutzmassnahmen werden also bei der Rückkehr des Publikums auch in Zukunft Gesamte Schweiz eine wichtige Rolle spielen. Frage: "Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen? (Stellen Sie sich vor, dass alle geöffnet wären.)". 23 Mögliche Antworten: Ja, ohne grosse Bedenken | Ja, aber ich werde besonders auf die Schutzmassnahmen achten | Erst wieder, wenn die Corona-Krise vollständig vorbei ist | Weiss nicht. Basis n= 1'200.
Das Kulturpublikum ist eher bereit, wieder in kulturelle Orte zurückzukehren. Das Kulturpublikum ist deutlich stärker zu einer Rückkehr in kulturelle Orte bereit. Aber auch hier spielen die Schutzmassnahmen eine wichtige Rolle. Die Veränderungen gegenüber der 2. Befragung – die hier nicht angegeben sind – sind praktisch identisch zu den Veränderungen in der Gesamtbevölkerung. Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen? Museen / Ausstellungen 35% 34% 21% 9% 42% 41% 16% 5% Erlebnis-/Freizeitsparks, Zoos 38% 37% 18% 7% 42% 40% 14% 4% Kulturerbestätten / historische Gebäude (Schlösser, Kirchen…) 35% 35% 19% 16% 41% 38% 15% 6% Bibliotheken / Mediatheken 31% 33% 20% 16% 35% 38% 16% 12% © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kinos 25% 34% 31% 11% 28% 37% 29% 6% Vorstellungen wie Konzert, Theater, Oper, Tanz, Zirkus u.a. 23% 36% 32% 9% 26% 42% 28% 3% Festivals 20% 23% 43% 15% 22% 26% 43% 9% Gesamte Schweiz Gesamte Schweiz | "Kulturpublikum" n=721 Frage: "Ziehen Sie es im Moment in Betracht, folgende Kulturinstitutionen zu besuchen? (Stellen Sie sich vor, dass alle geöffnet wären.)". 24 Mögliche Antworten: Ja, ohne grosse Bedenken | Ja, aber ich werde besonders auf die Schutzmassnahmen achten | Erst wieder, wenn die Corona-Krise vollständig vorbei ist | Weiss nicht. Basis Kulturpublikum n= 721.
Die Zurückhaltung nimmt ab. Aber Vertrauenszunahme (1/2) und Vorsicht sind kein Widerspruch. Der Anteil jener, die vor haben weniger frequentierte Orte zu besuchen, nimmt von 2/3 auf die Hälfte ab. Die starke Abnahme widerspiegelt die abnehmende Unsicherheit, die Vorsicht ist aber nach wie vor hoch. Weniger frequentierte Orte Weniger kulturelle besuchen Veranstaltungen besuchen Gesamte -16 Gesamte -21 50% 31% Schweiz Schweiz Die Schweizer Bevölkerung bleibt vorsichtig. Die Zustimmung zu den beiden Vorschlägen hat gegenüber der 2. Befragung stark abgenommen und zeigt, wenn auch nicht eine allgemeine Lockerheit, so doch eine Entspannung der Bevölkerung gegenüber der Rückkehr in kulturelle Orte. Am meisten entscheidend ist vielleicht die Anzahl Kulturbesuche: Während im August mehr als die Hälfte vor hatte, die Anzahl Kulturbesuche zu reduzieren, sind es heute nur noch 31%. © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Diese Zahl ist nach wie vor nicht zu vernachlässigen, aber die Verbesserung ist offensichtlich und zeigt die Dynamik der Meinungen und Absichten zu diesem Thema. Man könnte fast schon wetten, dass sich die Meinungen in den kommenden Monaten weiter in diese Richtung bewegen werden – falls sich die Pandemiesituation weiter verbessert. Aus der Sicht des Publikums behalten aber Schutzmassnahmen auf jeden Fall ihre Relevanz. Frage: "Beabsichtigen Sie im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Krise in Zukunft...". Prozentsatz von "eher ja". (andere mögliche Antworten: Eher nein | Keine Meinung). Basis n= 1'200 25
Die Zurückhaltung nimmt ab. Aber Vertrauenszunahme (2/2) und Vorsicht sind kein Widerspruch. Der Anteil jener, die vor haben weniger frequentierte Orte zu besuchen, nimmt von 2/3 auf die Hälfte ab. Die starke Abnahme widerspiegelt die abnehmende Unsicherheit, die Vorsicht ist aber nach wie vor hoch. Weniger frequentierte Orte Weniger kulturelle besuchen Veranstaltungen besuchen Gesamte -16 Gesamte -21 50% 31% Schweiz Schweiz 20-44 20-44 Die Unsicherheit nimmt ab und mit ihr verringern sich 48% 28% auch die Unterschiede zwischen der Deutschschweiz 45+ 51% 45+ 32% und der Westschweiz. In den vorhergehenden Befragungen waren die Unterschiede zwischen den Sprachregionen stark. Die Deutschschweiz zeigte sich deutlich vorsichtiger als 20-44 45% 20-44 31% die Westschweiz, wobei vor allem in der oberen Altersklasse ein Unterschied von 10 Prozentpunkten 45+ 52% 45+ 32% feststellbar war. Diese Unterschiede sind heute © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. verschwunden. Wie in den beiden vorausgehenden Befragungen lässt sich praktisch kein Unterschied zwischen der Gesamtbevölkerung und dem Kulturpublikum (hier 20-44 58% 20-44 37% nicht dargestellt) feststellen. Trotz der grösseren 45+ 56% 45+ 32% Kulturaffinität dieser Gruppe unterscheidet sie sich kaum von der restlichen Bevölkerung. Frage: "Beabsichtigen Sie im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Krise in Zukunft...". (andere mögliche Antworten: Eher nein | Keine Meinung). Basis n= 1'200 26
Die Zurückhaltung gegenüber Freiluftveranstaltungen nimmt weiter ab. Fast ¾ der Bevölkerung halten Freiluftveranstaltungen für sicherer als Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Dieser Anteil steigt seit der 1. Befragung stark und stetig an, was die Abnahme der allgemeinen Verunsicherung widerspiegelt. Sind Freiluftveranstaltungen sicherer als Veranstaltungen in geschlossenen Räumen? 71% +9 17% -9 12% Die Lehren bleiben dieselben wie nach der 2. Befragung. Eher ja Eher nein Weiss nicht Die Bevölkerung hat gelernt mit Covid-19 umzu- gehen. Freiluftveranstaltungen werden zuneh- mend als sicherer angesehen als Veranstaltungen 76% +10 14% -10 10% in geschlossenen Räumen. Wie in den zwei vorausgehenden Befragungen sind in der Westschweiz grössere Vorbehalte ge- genüber Festivals feststellbar. Wir stellten die Hypothese auf, dass in der Westschweiz Festivals stärker mit Grossveranstaltungen assoziiert wer- 60% +13 24% -9 17% den. © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Man kann sich über den Widerspruch zwischen diesen Zahlen und den Resultaten auf Seite 23 wundern, wo gegenüber Festivals das grösste Misstrauen geäussert wurde. Ist dies der Unter- schied zwischen einer umfassenderen, emotio- 60% 21% 19% naleren Antwort auf Seite 23 und einer mehr rationalen Einschätzung bei dieser Frage? Frage: "Sind Ihrer Meinung nach Freiluftveranstaltungen bezüglich des Gesundheitsschutzes sicherer als Veranstaltungen in geschlossenen Räumen?". Basis n=1'200 27
das Budget für Kulturbesuche? Was sind die Auswirkungen auf © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 28
Der Einfluss der Coronakrise auf das Budget für Kultur- besuche hat stark abgenommen, … aber er bleibt signifikant. Ein Drittel der Bevölkerung rechnet damit, die Ausgaben für Kulturbesuche zu reduzieren. Ich werde meine Ausgaben für Kulturbesuche… In der 2. Befragung konnte man feststellen, dass 3. Befragung 2. Befragung 3. Befragung die Mehrheit der Befragten ihr persönliches Kulturbudget reduzieren wollte. Grund dafür war sicher der Zeitpunkt der Befragung zu Beginn -15 -19 -21 -22 der zweiten Welle und im Umfeld der 30% Verschärfungen der Schutzmassnahmen. 36% … einschränken 37% 36% Das heutige Umfeld ist entspannter. Es steht im 55% Zeichen eines gewissen Wunsches nach Rück- kehr zur Normalität: Inzwischen wollen fast die Hälfte der Befragten ihr Kulturbudget gleich be- halten wie vor der Coronakrise. +11 Zwar rechnet nach wie vor ein Drittel damit, sein +14 +13 +15 51% 44% Kulturbudget zu reduzieren, doch kann man 48% … gleich halten 47% erfreut feststellen, dass die Situation dynamisch bleibt und die beabsichtige Reduktion des Kul- 34% turbudgets nicht dauerhaft ist. Die Deutschschweiz war und bleibt vorsichtiger © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 4% 3% als die Westschweiz, aber der Unterschied 7% … erhöhen 7% 5% zwischen den beiden Sprachregionen hat 9% Weiss nicht 11% 13% 6% 8% abgenommen. Erstaunlich ist, dass man bei dieser Frage wie schon bei der 2. Befragung kein Unterschied zwischen Kulturpublikum und Gesamtbevölkerung feststellen kann. Frage: "Im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Krise: Werden Sie Ihre Ausgaben für Kulturbesuche (Kino, Konzert, Festival, Theater, Museum, Kulturerbestätten, Oper...) in der kommenden Saison (2021/22)…" Mögliche Antworten: … deutlich einschränken | … ein bisschen einschränken | … mehr oder 29 weniger gleich halten | … etwas erhöhen | … deutlich erhöhen | Weiss nicht. Auf der Grafik: [Summe einschränken], [gleich halten], [Summe erhöhen], [Weiss nicht]. Basis n= 1'200.
Was sind die Abonnements? Konsequenzen für © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 30
Die Bestätigung: Deutlicher Einfluss auf die Abozahlen Ein Wehrmutstropfen bleibt: Obwohl man bezüglich des Kulturbudgets eine Entspannung feststellen kann, nimmt die Absicht Abonnemente und Mitgliedskarten kultureller Institutionen zu erneuern weiter ab. Der Anteil jener, die ihre Abonnemente ungefähr so wie gehabt erneuern will, nimmt von 46% auf 38% ab. Man kann dies auf einen verstärkten Wunsch nach Flexibilität zurückführen. Nur noch 55% der Abonnenten (Σ grün + hellrosa) wollen ihre Abonnemente erneuern. Abos oder Mitgliederkarten von Kulturinstitutionen für Haben Sie vor, diese Abonnemente/Mitgliedskarten die Saison 2019/20 und/oder 2020/21? zu erneuern? (Basis: Gesamte Schweiz, n= 1'200) (Basis: Abos für Saison 2019/20 und/oder 2020/21, n=288) Nein Ja -8 Ich habe meine Abonnemente/Mitgliedskarten 38% ungefähr so wie gehabt erneuert, oder plane dies zu tun. -6 Ich habe meine Abonnemente/Mitgliedskarten 17% in einer kostengünstigeren Version erneuert, 76% 24% oder plane dies zu tun. +5 42% 25% © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Ich werde sie nicht erneuern und stattdessen lieber Einzelkarten kaufen. +10 21% Ich bin mir noch nicht sicher. Ich zögere noch. Gesamte Schweiz 31 Frage: "Haben Sie vor, diese Abonnemente/Mitgliedskarten für die kommende Saison (2021/22) zu erneuern?". Basis: Leute, die in der Saison 2020/21 oder 2019/20 im Besitz von Mitgliederkarten oder Abonnementen von Kulturinstitutionen waren. Basis n= 288.
fordert das Publikum? Welche Sicherheitsvorkehrungen © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 32
Eine Mehrheit des Publikums empfindet die Schutzmass- nahmen als ausgewogen. Aber Mehrheit heisst nicht Einigkeit. Ein guter Viertel des Publikums hält die Schutzmassnahmen für übertrieben. In diesem Punkt stellt man sogar einen Röstigraben fest. Die Deutschschweiz ist gegenüber den Schutzmassnahmen kritischer als die Westschweiz. 16% 11% 61% 10% 1% Haben Sie seit Ausbruch der Coronakrise Kulturinstitutionen besucht? 29% der Bevölkerung haben seit Beginn der Coronakrise kulturelle Orte besucht. ja Diesen Personen wurde die Frage gestellt, 29% 20% 9% 59% 11% 1% wie sie die angetroffenen Schutzmassnah- men empfunden haben. Es zeigen sich signifikante Unterschiede: nein 5% 17% 69% 7% 1% 20% der Deutschschweizer Bevölkerung 71% hielten die Schutzmassnahmen für über- trieben. Dem gegenüber stehen nur 5% der Westschweizer Bevölkerung. Parallel © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 20-44 12% 13% 61% 12% 2% dazu hält ein grösserer Teil des West- schweizer Publikums die Massnahmen für ausgewogen. 45+ 22% 7% 62% 8% 0% Ein vielleicht etwas überraschender Befund: Besonders das ältere Publikum hält die Massnahmen für übertrieben. Frage: "Haben Sie seit Ausbruch der Coronakrise Kulturinstitutionen besucht?" Basis n=1'200. 33 Frage: Falls "ja": "Wie empfanden Sie die angetroffenen Schutzmassnahmen der Kulturbetriebe?" Basis n=377.
Die unterschiedliche Wahrnehmung der Schutzmassnahmen In der Deutschschweiz werden die Massnahmen als mühsamer und verunsichernder wahrgenommen. Vor allem ältere Personen empfinden die Massnahmen als mühsam. unwirksam wirksam 3.2 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 Haben Sie seit Ausbruch der Coronakrise Kulturinstitutionen besucht? verunsichernd 3.22 beruhigend verunsichernd beruhigend D-CH 3.18 ja 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 29% W-CH 3.32 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 nein 71% unkompliziert unkompliziert mühsam 3.07 mühsam © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. D-CH 3.01 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 W-CH 3.24 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 20-44 3.17 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00 45+ 2.94 Frage: "Haben Sie seit Ausbruch der Coronakrise Kulturinstitutionen besucht?" Basis n=1'200. 34 Frage: Falls "ja": "Wie empfanden Sie die angetroffenen Schutzmassnahmen der Kulturbetriebe?" Basis n=377.
Schutzmassnahmen bleiben dem Publikum wichtig. Eine Entspannung ist feststellbar, nicht aber eine allgemeine Lockerheit. Viele Schutzmassnahmen werden von einer Mehrheit nach wie vor als wichtig erachtet. Wenn auch Händedesinfektion gegenüber den Resultaten der 2. Befragung an Wichtigkeit verliert, so bleiben doch das Verlangen nach Maskenpflicht und Abstand auf relativ hohem Niveau stabil. Das Verhindern von Warteschlangen gewinnt sogar an Wichtigkeit. Ein beschränkter Zugang für Geimpfte und Getestete findet jedoch nur bei ¼ eine Zustimmung. signifikante Veränderungen 2. Befragung 3. Befragung gegenüber der 2. Befragung Obligatorische Maskenpflicht in geschlossenen Räumen 65% 62% Händedesinfektionsmittel am Ein- und Ausgang 68% 61% -7 Mehr als die Hälfte aller Befragten verlangt Nur einen Teil der Sitzplätze vergeben (Kino, Theater, Konzert, Oper…) 57% 56% Abstände zwischen den Sitzplätzen. Davon verlangt die Hälfte die Belegung jedes 2. Platzes, Begrenzte Besucherzahlen und Einhaltung des Mindestabstands zwischen den Personen 61% 55% -6 die andere Hälfte die Belegung von bloss jedem 3. oder 4. Platz (keine Unterschiede zwischen Kultur- Verhinderung von Warteschlangen am Eingang dank einer obligatorischen Reservierung im Voraus 40% 49% +9 publikum und Gesamtbevölkerung). Die Unterschiede zwischen den Sprachregionen Überwachung und Durchsetzung der Regeln durch das Aufsichtspersonal 45% 45% sind schwach. Einzig die Punkte Händedesinfek- tion, Maskenpflicht im Aussenbereich und Durch- Erfassung der Gäste auf Besucherlisten 43% 35% -8 setzung der Regeln sind in der lateinischen Schweiz stärker ausgeprägt, die sich in dieser Obligatorische Maskenpflicht bei Freiluftveranstaltungen 28% 33% +5 Frage etwas vorsichtiger zeigt als die Deutsch- schweiz. Einbahnverkehr an den Veranstaltungsorten 35% 28% -7 Die Unterschiede zwischen den Altersklassen sind © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. klein. Keiner ist statistisch signifikant. Zugang nur für Geimpfte oder nach negativem Testresultat 25% Wie in der 2. Befragung sind Unterschiede zwischen der Gesamtbevölkerung und dem Keine Pausen bei Vorstellungen 23% 18% -5 Kulturpublikum praktisch inexistent. Ein Zeitfenster ausschliesslich für Risikogruppen (ältere oder besonders anfällige Menschen) 21% 18% Anmerkung: Gewisse Punkte wurden für diese 3. Befragung neu hinzugefügt und konnten deshalb nicht mit früheren Resultaten verglichen werden. Keine der oben genannten Massnahmen 11% Gesamte Schweiz 35 Frage: "Was sind für Sie persönlich unabdingbare Vorkehrungen, um den Besuch einer Kulturinstitution zu erwägen?". Mehrere Antworten möglich. Basis: n= 1'200.
Wiedererlangtes Vertrauen und Wunsch nach Geselligkeit Die 3. Befragung zeigte eine deutlichere Meinung zu Gastronomieangeboten: Eine grosse Mehrheit möchte sie offen behalten. Die Möglichkeit zur Rückerstattung von Eintrittskarten bleibt eine unverändert starke Erwartung. Signifikante Unterschiede: Bar- und Gastronomieangebot des +6 Veranstaltungsorts bleibt aus Geselligkeitsgründen 58% geöffnet ◼ D-CH ◼ W-CH Wie in der 2. Befragung wird die TI Möglichkeit zur Rückerstattung von Bar- und Gastronomieangebot des -8 Eintrittskarten in der lateinischen Veranstaltungsorts bleibt aus Sicherheitsgründen 38% Schweiz stärker erwartet. geschlossen Die anderen Punkte zeigen keine signifikanten Unterschiede. © Copyright L’Oeil du Public (Suisse) GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Möglichkeit zur Rückerstattung des Eintrittspreises +1 bei Verschlechterung der allgemeinen sanitären 80% 76% 89% 90% Lage Gesamte Schweiz 36 Frage: "Wie wichtig sind für Sie folgende Aspekte, um einen Besuch einer Kulturinstitution in Erwägung zu ziehen?". Mehrere Antworte n möglich. Basis: n= 1'200.
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