Kulturelle Bildung in Dortmund - 10 Jahre Kommunales Gesamtkonzept Bilanz und Perspektiven
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10 Jahre Kommunales Gesamtkonzept: Kulturelle Bildung in Dortmund - Bilanz und Perspektiven - Stand: 18.08.2016 verantwortlich: Stadt Dortmund Kulturbüro Kontaktstelle Kulturelle Bildung Martina Bracke Brückstr. 45 44135 Dortmund 0231/50-26776 0231/50-22497 mbracke@stadtdo.de www.kulturellebildung.dortmund.de Seite 2 von 41
Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort .............................................................................................................................. 5 2. Strukturen des Kommunalen Gesamtkonzeptes: Kulturelle Bildung in Dortmund ........... 6 2.1 Kontaktstelle Kulturelle Bildung ................................................................................. 7 2.2 Steuerungskreis ............................................................................................................ 7 2.3 Beirat Kulturelle Bildung ............................................................................................ 7 2.4 Jour fixe für Künstlerinnen und Künstler .................................................................... 8 2.5 Weitere Netzwerke ...................................................................................................... 8 3. Kulturelle Bildung nach Lebensstufen ............................................................................... 9 3.1 Vorschulbereich ........................................................................................................... 9 3.1.1 Kooperation mit dem Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern .............................................................................................. 9 3.1.2 Künste in der Kita .............................................................................................. 10 3.1.3 Fortbildungen ..................................................................................................... 11 3.2 Schul- und außerschulischer Bereich ........................................................................ 11 3.2.1 Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen – JeKits ............................................ 11 3.2.2 Kultur und Schule............................................................................................... 12 3.2.3 Kulturagentenprogramm .................................................................................... 12 3.2.4 Bildungspartnerschaften ..................................................................................... 13 3.2.5 Projektpartnerschaft mit Schulen in der Literaturförderung .............................. 16 3.3 Freizeitbereich ........................................................................................................... 17 3.3.1 Kulturrucksack .................................................................................................. 17 3.3.2 Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung ...................................................... 18 3.3.3 Förderung jugendkultureller Projekte ................................................................ 19 3.3.4 Jugend- und Kulturcafé Rheinische Straße – JKC ............................................. 19 3.3.5 Weitere Angebote der Jugendkultur ................................................................... 20 3.4 Übergang zwischen Schule und Beruf....................................................................... 20 3.4.1 Freiwilliges Soziales Jahr – FSJ ......................................................................... 20 3.4.2 Kompetenznachweis Kultur – KNK .................................................................. 21 3.4.3 Emerging Artists ................................................................................................ 22 Seite 3 von 41
4. UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U ............................................................... 22 4.1 Young Dogs - Jugenddokumentarfilm ...................................................................... 23 4.2 Kinderreporter – Journalismus und Film ................................................................... 24 4.3 Trickfilm/Animation .................................................................................................. 24 4.4 Spielfilm – Filmgeschichten ...................................................................................... 24 4.5 around U .................................................................................................................... 24 5. Präsentationsplattformen für Kinder und Jugendliche ..................................................... 25 5.1 KindergartenBuchTheaterFestival ............................................................................. 25 5.2 Big Spot – Präsentation von Kultur-und-Schule-Projekten ....................................... 26 5.3 Schul- und Jugendtheaterfestival „Wechselspiel“ ..................................................... 26 5.4 Young Stars ............................................................................................................... 28 5.5 Nacht der Jugendkultur - nachtfrequenz .................................................................... 28 5.6 Get on Stage! ............................................................................................................. 28 6. Abbau von Zugangshemmnissen ..................................................................................... 30 6.1 Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche in Kultureinrichtungen ........................... 30 6.2 Freier Eintritt für Studierende ins Theater ................................................................. 30 6.3 Familiensonntag im Dortmunder U ........................................................................... 30 7. Fazit .................................................................................................................................. 31 8. Perspektiven der Kulturellen Bildung in Dortmund ........................................................ 31 8.1 Kultur-Kitas ............................................................................................................... 31 8.2 Vokalmusikzentrum................................................................................................... 32 8.3 Partizipation ............................................................................................................... 33 8.3.1 Beispiel: Partizipation und Geschichte .............................................................. 34 8.3.2 Beispiel: Partizipation und digitale Medien ....................................................... 34 8.4 Integration .................................................................................................................. 35 9. Öffentlichkeitsarbeit ......................................................................................................... 38 10. Anhang .......................................................................................................................... 39 10.1 Projektförderung Jugendkultur und Kulturelle Bildung - Förderkriterien - .......... 39 10.2 Statistik: Kinder und Jugendliche in Dortmund ..................................................... 41 Seite 4 von 41
1. Vorwort Vor rund 10 Jahren startete das Land Nordrhein-Westfalen den Wettbewerb zur Entwicklung Kommunaler Gesamtkonzepte für die Kulturelle Bildung auf dem Weg zum Kinder-und Jugendkulturland NRW. Kulturelle Bildung ist eine Querschnittsaufgabe von Jugend-, Bildungs-, Schul- und Kulturarbeit, die in der Vergangenheit jedoch häufig in den Kommunen noch nicht ausreichend vernetzt war. Vor diesem Hintergrund beteiligte sich auch die Stadt Dortmund unter Federführung des Kulturbüros am landesweiten Wettbewerb und wurde als eine der Modellkommunen gefördert. Seit diesem Auftakt hat sich ein differenziertes und stabiles Netzwerk unterschiedlicher, in der kulturellen Bildung aktiver Kulturinstitutionen sowohl in öffentlicher als auch in freier Trägerschaft gebildet, das über gut funktionierende Kommunikationsstrukturen verfügt. Es bildet die Basis für zahlreiche neue Vorhaben, Qualifizierungsmaßnahmen und Projekte, die alle Altersgruppen von Kindern und Jugendlichen einbeziehen und bis in die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher hinein wirken. Der Kontaktstelle für Kulturelle Bildung im Kulturbüro kommt hierbei eine zentrale Rolle als Koordinator, Förderer und Impulsgeber zu. Sie hat im genannten Zeitraum neue Programme für Zielgruppen unterschiedlichen Alters entwickelt oder sich an übergeordneten Landes- und Bundesprogrammen beteiligt, Fördergelder und neue Programme akquiriert und für die Verteilung von Informationen, Projektkooperationen und die Zusammenstellung von Jurys gesorgt, die über Förderprojekte entschieden haben. Darüber hinaus wurden hier auch Konzepte für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern mit gestaltet und neue Einrichtungen wie die UZWEI – Etage der Kulturellen Bildung im Dortmunder U, konzeptionell entwickelt und aufgebaut. Die UZWEI ist eine Einrichtung, die neben dem ZKM in Karlsruhe mit 800 m² Aktionsfläche bundesweit die größte Arbeits- und Ausstellungsplattform für Kunst von Kindern und Jugendlichen mit dem Schwerpunkt Neue Medien darstellt. Nach zehn ereignisreichen Jahren mit unzähligen Projektkooperationen und Begegnungen von Kindern und Jugendlichen mit Kunst in all ihren Erscheinungsformen inklusive der zunehmenden Praxis des kreativen und kritischen Umgangs mit den neuen Medien ist es Zeit, Bilanz zu ziehen und neue Ziele und Vorhaben für die nächste Dekade zu entwickeln. Im Folgenden wird das Netzwerk der Kulturellen Bildung in Dortmund in seiner Wirkungsweise beschrieben und werden zukünftige Ziele und Projektvorhaben skizziert. Seite 5 von 41
Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche zielt auf: soziale und Lebenswelt- Partizipation kommunikative orientierung Kompetenz Stärkung Integration durch des Primärprävention künstlerische kulturelle Selbstwertgefühls Praxis 2. Strukturen des Kommunalen Gesamtkonzeptes: Kulturelle Bildung in Dortmund Ein wesentliches Ziel des Dortmunder Konzeptes war der Aufbau verlässlicher und kooperativer Strukturen, innerhalb derer sich Maßnahmen und neue Aktivitäten schnell und stabil entwickeln lassen und der inhaltliche Austausch problemlos funktioniert. Eine Auswahl der mitwirkenden Institutionen findet sich unter 2.3. Seite 6 von 41
2.1 Kontaktstelle Kulturelle Bildung Bereits mit Start der Umsetzung des Kommunalen Gesamtkonzeptes wurde 2008 die Kontaktstelle Kulturelle Bildung im Kulturbüro eingerichtet. Sie ist die zentrale Moderations- und Kommunikationsinstanz für das Netzwerk der Kulturellen Bildung in Dortmund. Zu ihren konzeptionellen und operativen Aufgaben gehören: Information, Beratung, Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern, Kultureinrichtungen und Initiatoren von Projekten Entwicklung von Angeboten Koordination und Kooperation der verschiedenen beteiligten Zweige der Verwaltung und weiteren Akteure der Kulturellen Bildung in Dortmund Kontaktpflege und Austausch über Dortmund hinaus Aufbau eines Kulturinformationssystems (Website, Newsletter, Informationsbroschüren …) Weiterentwicklung des Kommunalen Gesamtkonzeptes: Kulturelle Bildung in Dortmund Mittelakquise und Vergabe/Verwaltung von Fördermitteln 2.2 Steuerungskreis Im Steuerungskreis begegnen sich die Leiterinnen und Leiter der verschiedenen Ämter der Stadt, in deren Bereichen Kulturelle Bildung ein Teil der Arbeit ist, sowie für die Kulturbetriebe das Kulturbüro. Hier werden Informationen ausgetauscht, Ziele formuliert und Festlegungen getroffen, z. B. in welchen Stadtteilen besonderer Bedarf besteht und in nächster Zukunft intensiver gearbeitet werden soll. 2.3 Beirat Kulturelle Bildung Der Beirat Kulturelle Bildung ist das zentrale und lebendige Austauschforum der in diesem Feld aktiven Personen und Institutionen bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen, freien und anderen Kulturträger, der Jugendarbeit und dem Bereich Schule. Der Beirat wird vom Kulturbüro alle zwei Monate eingeladen und übernimmt die fachliche Beratung bei der Umsetzung des Kommunalen Gesamtkonzeptes. In den Beiratssitzungen stellen sich regelmäßig unterschiedliche und hinzukommende Kulturakteure vor und diskutieren über ihre Konzepte und Projekte. Auch mit weiteren Themen wie beispielsweise. Zielgruppenansprache und aktuellen Studien befasst sich der Beirat. Er verantwortet darüber hinaus z. B. die Nacht der Jugendkultur (s. auch unter 5.5). Seite 7 von 41
Eine Auswahl der mitwirkenden Akteure: Africa Positive e. V., Archiv, DASA - Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Dietrich-Keuning-Haus, FABIDO (städt. Kindertageseinrichtungen), HMKV – Hartware MedienKunstVerein, Hoeschmuseum, IFFF – Internationales Frauenfilmfestival Dortmund Köln, Jugendamt, Jugendkulturcafé Rheinische Straße, Jugendkunstschule balou, Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg, jugendstil – Kinder- und Jugendliteraturzentrum NRW, Kindermuseum Adlerturm, Kindermuseum mondo mio, Konrad-Klepping-Berufskolleg, Konzerthaus, Kulturagentin, Kulturbüro – Kontaktstelle Kulturelle Bildung, Landesarbeitsgemeinschaft Kulturelle Jugendbildung, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Medienzentrum, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Museum Ostwall, Musikschule, Naturkundemuseum, Schulverwaltungsamt/ Regionales Bildungsbüro, Stadt- und Landesbibliothek, Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur – Kokerei Hansa, Theater Dortmund: Kinder- und Jugendtheater – Oper und Ballett – Schauspiel, Theater im Depot, UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U, vier.D e. V., VMDO – Verbund sozial-kultureller MigrantenVereine Do e. V. 2.4 Jour fixe für Künstlerinnen und Künstler Die Künstlerinnen und Künstler sind in Dortmund wesentliche Akteure der Kulturellen Bildung, denn sie sind in allen Bereichen mit der Erstellung und Umsetzung von Projektkonzepten befasst. Die überwiegende Zahl von Projekten, die nicht im Regelbetrieb von Kita und Schule stattfinden, wird nicht von Pädagoginnen und Pädagogen durchgeführt, sondern von Künstlerinnen und Künstlern, die Interesse an der Arbeit mit Kindern und sich in diesem Bereich fortgebildet haben. Der Jour fixe mit dem Kulturbüro und dem Regionalen Bildungsbüro bietet ein offenes Forum für Information und Austausch sowie aktuelle Förderschwerpunkte. 2.5 Weitere Netzwerke So wie sich in der Kulturellen Bildung vielfache Überschneidungen und Synergien „Jeder Mensch hat besondere ergeben, sind auch weitere Bereiche tangiert, Fähigkeiten, Begabungen und die an den Schnittstellen zur Kulturellen Interessen – und einen Anspruch Bildung agieren. Deshalb arbeitet z. B. die darauf, in seinen Fähigkeiten, Kontaktstelle Kulturelle Bildung intensiv in Begabungen und Interessen weiteren Netzwerken mit wie dem unterstützt und gefördert zu werden.“ Dortmunder Netzwerk Medienkompetenz (Initiative Dortmunder Talent) (DoNeM), das unter Federführung des Jugendamtes städtische und nichtstädtische Seite 8 von 41
Akteure zusammenführt, und der „Initiative Dortmunder Talent“ mit ihrer Talentoffensive, die das Ziel hat, insbesondere Kindern und Jugendlichen mehr Chancen auf Bildung und Entwicklung zu ermöglichen. Auch in das familienpolitische Netzwerk der Stadt Dortmund ist die Kontaktstelle einbezogen. 3. Kulturelle Bildung nach Lebensstufen Künste in der Kulturrucksack Förderung jugendkultureller Projekte Kita Jedem Kind Instrumente, Tanzen und Singen - JeKits Bündnisse für Bildung Kultur und Schule Bildungspartnerschaften Emerging Artists Kulturagenten Freiwilliges Soziales Jahr - FSJ Kompetenznachweis Kultur - KNK 3 - 6 Jahre 6 - 10 Jahre 10 - 14 Jahre 15 - 26 Jahre 3.1 Vorschulbereich Kulturelle Bildung beginnt bereits im Kleinkindalter. Kinder sind unbefangen und aufgeschlossen für Kunst und Kultur, beginnen spielerisch mit dem Malen und Zeichnen, entdecken Tanz als Ausdrucksmöglichkeit. Vorbild sind in erster Linie Eltern und Geschwister sowie Freundinnen und Freunde. In institutionalisierter Form erleben Kinder mit Gleichaltrigen und Erzieherinnen und Erziehern Kulturelle Bildung im Alltag. Im Jahr 2008 entwickelte das Kulturbüro in Zusammenarbeit mit dem Land Nordrhein-Westfalen ein Teilkonzept für die Förderung der Kulturellen Bildung im Vorschulalter. 3.1.1 Kooperation mit dem Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern Ausgehend von der Erkenntnis, dass die Initiative zu kulturellen Bildungsangeboten im Vorschulalter primär von den dort tätigen Fachkräften ausgehen muss, werden die Motivation und die hierfür erforderlichen Kenntnisse in Dortmund bereits während der Seite 9 von 41
Erzieherausbildung entwickelt und durch innovative Konzepte für die künstlerische „Die ästhetische Bildung und Selbsttätigkeit von Kindern unterstützt. Dies Förderung von Kindern im geschieht in enger Kooperation mit den Vorschulalter soll durch ein Dortmunder Kultureinrichtungen und entsprechendes Fortbildungsprogramm der Kunstschaffenden. Fachkräfte vertieft werden. Mit dem Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg Orientiert an den hat das Kulturbüro 2008 eine Kooperation Fortbildungsbedarfen werden in Zusammenarbeit mit den vereinbart, jeweils eine Eingangsklasse in der Fachschulen für Erzieher/ innen und ErzieherInnenausbildung pro Jahrgang mit den Fortbildungseinrichtungen dem Schwerpunkt „Kulturelle Bildung“ entsprechende Angebote entwickelt einzurichten. Seitdem konnten bereits acht und umgesetzt. Jahrgänge mit Workshops, Theorie und Dabei sollen Kooperationsverbünde praktischen Umsetzungen in Kooperation mit mit den kommunalen dem Kulturbüro und Künstlerinnen und Kultureinrichtungen hergestellt werden.“ Künstlern starten. Vermittelt werden hier (Erstes Kommunales Gesamtkonzept von 2007) Methoden und Kenntnisse zu künstlerisch- kreativen Projekten sowie die Kulturlandschaft in Dortmund. Deren Institutionen werden in die Workshops eingebunden und sind Veranstaltungsort. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmenden neben ihrem Zeugnis das Zertifikat „Kulturelle Bildung“. 3.1.2 Künste in der Kita So heißt das Förderprogramm des Kulturbüros für Kindertageseinrichtungen in Dortmund. Gefördert werden hier Projekte, die über die reguläre Arbeit im Kindergarten hinausgehen und insbesondere von Künstlerinnen und Künstler gestaltet werden. Das erweist sich manchmal als nicht so einfach, denn die Projekte müssen sich nicht nur an die Kinder anpassen, sondern auch an die Abläufe in einer Foto: Etta Gerdes. Kita-Projekt: Ich sehe was, was du nicht siehst Kita oder Seite 10 von 41
beispielsweise die räumlichen Möglichkeiten. Bewerben können sich Kindertageseinrichtungen, die mit Kulturschaffenden ein Projektkonzept erarbeitet haben. Eine Fachjury entscheidet über die Förderung. In diesem Programm konnten bislang 100 Projekte durch das Kulturbüro gefördert werden. 3.1.3 Fortbildungen Begleitend zum Start des Förderprogramms „Künste in der Kita“ wurden durch das balou, der Jugendkunstschule in Dortmund, Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher angeboten in Kooperation mit dem Kulturbüro. Sie enthielten neben entwicklungspsychologischen Aspekten künstlerisch-kulturelle Trainingseinheiten. Nach Abschluss mehrerer Module erhielten die Teilnehmenden von den genannten Partnern das Zertifikat „Fachkraft Frühkindliche Förderung“ in Verbindung mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband verliehen. Insgesamt konnten rund sechzig Zertifikate ausgehändigt werden. Es war aber auch möglich, nur einzelne Module zu buchen. Derzeit bietet die Volkshochschule Dortmund eine Kreativwerkstatt für Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und -väter sowie weitere Interessierte mit Künstlerinnen und Künstlern in ihren Ateliers an. Hier werden theoretische Grundlagen vermittelt und die praktische Umsetzung erprobt. 3.2 Schul- und außerschulischer Bereich 3.2.1 Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen – JeKits JeKits ist das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Nachfolgeprogramm von JeKi – Jedem Kind ein Instrument. Die Musikschule Dortmund ist der städtische Träger für das Programm, das den Schülerinnen und Schülern von 78 Grundschulen in Dortmund die Möglichkeit eröffnet, Instrumentalspiel, Tanz und Gesang zunächst im Klassenverband, später auch in einzelnen Gruppen kennenzulernen und grundlegende Erfahrungen zu sammeln. Die Musikschule beteiligt Seite 11 von 41
sich seit dem Schuljahr 2007/2008 an JeKi/JeKits. Der Start erfolgte mit 15 Grundschulen und 600 Kindern. Im Schuljahr 2015/2016 nahmen in 78 von 85 Grundschulen und 3 Förderschulen mehr als 8.300 Kinder an dem Programm teil: 1. Klasse: 4.300 Kinder 2. Klasse: 2.100 Kinder 3. Klasse: 1.200 Kinder 4. Klasse: 750 Kinder In der ersten Klasse ist das Programm kostenfrei und für alle Kinder verpflichtend. Ab der 2. Klasse werden geringe Entgelte für den Unterricht erhoben. Das Besondere ist das kostenlose Leihinstrument für die Dauer der Teilnahme. Für Familien in einer finanziell schwierigen Situation werden Beitragsbefreiungen von 100 % ermöglicht, was in Dortmund etwa ein Drittel der teilnehmenden Zweit- bis Viertklässler in Anspruch nehmen. 3.2.2 Kultur und Schule An diesem Landesprogramm nimmt die Stadt Dortmund seit dem Schuljahr 2006/2007 teil. In den zehn Jahren bis zum Schuljahr 2015/2016 konnten in diesem Rahmen bereits 419 Projekte gefördert werden. Im Jahr 2008 haben das Regionale Bildungsbüro, das Kulturbüro, die Künstlerin Birgit Götz und das Theater im Depot den „Big Spot“, die Präsentationsplattform für Dortmunder Kultur-und-Schule-Projekte, ins Leben gerufen, um Kindern und Jugendlichen eine größere Bühne für ihre kulturellen Projekte in unterschiedlichen Kunstsparten zu ermöglichen (s. unter 5.2). Mittlerweile werden die Projekte der Bildenden Kunst nicht mehr im Depot, sondern in der Regel auf der UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U gezeigt (s. unter 4). 3.2.3 Kulturagentenprogramm Das Programm "Kulturagenten für kreative Schulen" startete im Schuljahr 2011/2012 in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und Thüringen mit einer Modellphase an 138 Schulen für insgesamt vier Schuljahre. Projektträger waren die gemeinnützige Forum K&B GmbH – initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung und dem Kooperationspartner in NRW, der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung. Unterstützt wurden sie von den Schul- und Kulturbereichen der verschiedenen Städte. Dortmund nahm von Beginn an mit drei Schulen teil. Das Ziel des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ ist es, bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Künste zu wecken, mehr Kenntnisse über Kunst und Kultur zu vermitteln und die selbstverständliche und aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu ermöglichen. Dafür entwickeln die beteiligten Schulen zusammen mit ihrer Kulturagentin Seite 12 von 41
ein kulturelles Schulprofil mit einem breiten Angebot der kulturellen Bildung und bauen langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen und Kulturpartnern vor Ort auf. Die guten Erfahrungen des Modellprogramms überzeugten Länder und Kommunen, das Programm in veränderter Struktur fortzuführen. Mit dem Schuljahr 2015/16 startete in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und Thüringen bis Sommer 2019 eine vierjährige zweite Modellphase als Transferprogramm in veränderter Trägerschaft. Die Stadt Dortmund hat dazu die Kulturagentin in das Kulturbüro in befristeter Anstellung übernommen. Ziel der aktuellen Projektphase ist es, die Kulturagenten in den Kommunen verstärkt zu verankern, das Netzwerk und die Strukturen für kulturelle Bildung in den Städten weiter auszubauen und die Erfahrungen aus dem Modellprogramm an weitere interessierte Schulen und Kultureinrichtungen weiterzugeben. Im Dezember 2015 hat die Dortmunder Kulturagentin ihre „Die Produkte der Schülerinnen und Schüler Tätigkeit im Kulturbüro fortgesetzt: wurden nicht nur innerhalb der Schule An den Start gingen die Anne-Frank- präsentiert, sondern erhielten durch den Gesamtschule in der Nordstadt, die öffentlichen, außerschulischen Präsentationsabend einen ganz besonderen Martin-Luther-King-Gesamtschule in Stellenwert. Mittlerweile identifizieren wir Dorstfeld (beide bereits in der ersten uns immer mehr als ,Kulturschule‘ und Phase vertreten) und die neu möchten daran arbeiten, unser kulturelles dazugekommene Reinoldi- Schulprofil weiterzuentwickeln.“ Sekundarschule in Westerfilde. Mit (Svenja Ahlers und Johannes Köppen, Kulturbeauftragte und Schulleiter der Anne-Frank- dem Schuljahr 2016/2017 wird die Gesamtschule) Martin-Luther-King-Gesamtschule ausscheiden und die Gesamtschule Scharnhorst neu hinzukommen. Gezielt wurden in diesem Zusammenhang Schulen Stadtbezirken mit besonderem Erneuerungsbedarf angesprochen. Mit der Laufzeit des Programms von insgesamt acht Jahren ist ein Rahmen geschaffen, in dem sich nachhaltige Strukturen entwickeln können und sich Kulturelle Bildung im Schulalltag verankern lässt. Es ist gewährleistet, dass alle Schülerinnen und Schüler der Schulen an Projekten teilnehmen können und dabei Kompetenzen entdecken und stärken können, die ihre Entwicklung nachhaltig fördern. Die Kulturagentin ist über den Beirat Kulturelle Bildung in die Kommunikation des Netzwerks sehr gut eingebunden. 3.2.4 Bildungspartnerschaften Bildungspartnerschaften setzen verbindlichere Rahmen für die Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Bildungseinrichtungen, auch im Bereich der Kulturellen Bildung. Sie werden in Dortmund von verschiedenen Schulen und Kultureinrichtungen wie Bibliotheken, Seite 13 von 41
Museen, DASA – Deutsche Arbeitsschutzausstellung genutzt und mit unterschiedlichen Zielen gelebt. Einige sollen im Folgenden kurz dargestellt werden. Museum für Kunst und Kulturgeschichte und Gertrud-Bäumer-Realschule Kern dieser Bildungspartnerschaft ist die Hilfe bei der Berufswahl und bessere „Ausbildungsreife“ bei den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe 1. Sie wurde für das Schuljahr 2016/2017 geschlossen. Unterzeichnung des Vertrages zur Bildungspartnerschaft Museum für Kunst und Kulturgeschichte und Gertrud-Bäumer-Realschule, 2016 Museum Ostwall und FABIDO-Familienzentrum Lange Straße Bereits 2011 startete die Bildungspartnerschaft des Museums Ostwall, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, und des FABIDO-Familienzentrums Lange Straße mit dem Projekt „KunstEntdecker“, das im Rahmen von „Künste in der Kita“ durch das Kulturbüro seitdem gefördert wurde. Ziel des Projektes ist es, die Kinder an Museumsbesuche und die kreative Beschäftigung mit Kunstwerken heranzuführen. Diese kontinuierliche Kooperation war für die Partner eine gute Voraussetzung, um sich 2013 an dem Förderprojekt „Kunst und Spiele“ der Robert-Bosch-Stiftung zu beteiligen. Dieses Programm eröffnet neue Wege der Kunstvermittlung mit einer altersgerechten Ansprache für die Allerkleinsten. Vorschulkinder erfahren so Kunst als Spiel, als aktive Handlung und als Teil ihres Alltags. Ungezwungen und selbstbewusst erleben sie den Raum des Museums. Die Handpuppe „Flux, der Fuchs“ begleitet die Kinder bei ihrer Entdeckungstour. An der Entwicklung des neuen Kunstvermittlungsprogramms „Weltentdecker und Farbspiele“ waren viele beteiligt: Kunstpädagoginnen, Kunsthistorikerinnen, Sozialpädagoginnen und pädagogische Fachkräfte. Ein anregender Austausch über Methoden, Inhalte und Formate fand mit dem Kunstmuseum Bonn statt. Bei Netzwerktreffen mit den neun weiteren im Programm „Kunst Seite 14 von 41
und Spiele“ geförderten bundesweiten Kultureinrichtungen wurde das Wissen über diese Zielgruppe immer wieder erweitert. Nach der Entwicklung gehört die Workshopreihe nun zum festen Programm des Museums Ostwall. TheaterReal – Theater Dortmund und alle Realschulen Alle Sparten des städtischen Theaters Dortmund (Oper, Ballett, Philharmonie, Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater) verfügen inzwischen über verschiedene Bildungsprogramme. Sie beinhalten Probenbesuche, vorbereitete Vorstellungsbesuche, Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer bis zu eigenen Jugendclubs wie den Tortugas (Kinderoper), Theaterpartisanen (Schauspiel), Theaterstilisten (KJT – Kinder- und Jugendtheater). Eine Besonderheit stellt die Bildungspartnerschaft mit allen Dortmunder Realschulen dar: „Kooperation zwischen dem Theater Dortmund und den Dortmunder Realschulen Nach einem ersten Treffen mit allen Rektorinnen und Rektoren der Dortmunder Realschulen im Herbst 2010 entstand die Idee zu einer engeren und vor allem verbindlichen Kooperation. Realschulen und das Theater Dortmund schließen Kooperationsverträge, die beide Parteien in die Pflicht nehmen: Seit dem Beginn der Spielzeit 2011/12 bieten die Sparten Schauspiel, Oper, Ballett sowie das Kinder- und Jugendtheater sukzessiv für alle Realschulklassen ein auf jeden Schuljahrgang zugeschnittenes Programm an – beginnend mit Klasse 5. Gestützt werden diese Kooperationsverträge von dem Projekt „Klassenkasse“, in den engagierte Unternehmer, Firmen, Privatpersonen und Vereine dem Gedanken des sozialen Engagements folgend Geld einzahlen können. „Klassenkasse“ ist ein Fonds, aus dem jenen Schülerinnen und Schülern eine Eintrittskarte finanziert wird, deren Eltern sich den Kauf derselben nicht leisten können – bürokratisch unaufwändig organisiert und aus sozialen Gründen so verdeckt wie möglich. „TheaterReal“ verbindet so einen sozial-kulturellen Bildungsauftrag mit bürgerschaftlichem Engagement. Der Schirmherr der Kooperation ist Oberbürgermeister Ullrich Sierau.“ Seite 15 von 41
3.2.5 Projektpartnerschaft mit Schulen in der Literaturförderung Im Rahmen der im Kulturhauptstadtjahr gestarteten „Chamisso-Tage an der Ruhr“ hat der Verein für Literatur in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro und der Robert-Bosch-Stiftung bereits zweimal, 2010 und 2013, ruhrgebietsweit vielbeachtete halbjährige Schreibwerkstätten in fünf Schulen in jeweils fünf Ruhr-Städten organisiert. Der gleichnamige Adelbert-von-Chamisso-Preis wird an Autorinnen und Autoren verliehen, die als Einwanderinnen und Einwanderer nach Deutschland kamen und nun in deutscher Sprache publizieren. Beteiligt waren die Städte Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Dortmund. Die Werkstätten werden von Dortmund aus organisiert und fanden hier zuletzt unter der Leitung der Autorin Zehra Cirak unter dem Titel „Viele Kulturen- eine Sprache“ an der Gertrud-Bäumer-Realschule statt. Mit den „Chamisso-Tagen an der Ruhr“ wird an drei Tagen das ganze Spektrum der Literatur der Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerinnen und -Preisträger – und damit auch ein wesentlicher Teil der deutschen Gegenwartsliteratur – im Ruhrgebiet vorgestellt. Innerhalb dieses literarischen Highlights, das 2016 erneut in Dortmund stattfindet, präsentieren die Schülerinnen und Schüler dann in einer großen Abschluss-Gala in der „Kathedrale des Dortmunder U“ ihre in den Werkstätten erarbeiteten Texte. Glück Glück ist, wenn man sein große Liebe findet. Glück ist, wenn man sein Leben so leben kann, wie man will. Glück ist, wenn man einem Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Glück ist, wenn du einfach glücklich bist und dir nichts fehlt. Glück ist oft einfach da, wenn man es gerade braucht. Yousra El Yazghi, Klasse 8e Seite 16 von 41
3.3 Freizeitbereich 3.3.1 Kulturrucksack „Dortmund packt den Kulturrucksack!“ – mit diesem Motto bewarb sich die Stadt Dortmund 2011 für das damals neu geschaffene Landesprogramm Kulturrucksack NRW. Gezielt für Zehn- bis Vierzehnjährige entstanden seither Angebote, die ihnen die kulturelle Vielfalt in ihrer Umgebung näher bringen und die kreative Eigentätigkeit fördern. Möglichst viele Kunstsparten werden einbezogen, und alle Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen, unabhängig von sozialen oder kulturellen Hintergrund. Entwurf aus einer Aktion, "typische junge Menschen“ als Mitwirkende für den Kulturrucksack zu zeichnen Kulturrucksack NRW in Dortmund heißt: Niederschwellige Angebote mit verschiedenen Kurzworkshops erreichen möglichst viele Kinder und Jugendliche, z. B. auf kulturellen Stadtrundfahrten. Künstlerisch anspruchsvolle Angebote finden meist über einen längeren Zeitraum statt und geben die Möglichkeit, intensiv selbst tätig zu werden und etwas zu (er)schaffen. Verschiedene Sparten, Träger und Einrichtungen sind eingebunden (Jugendtreffs, Jugendorganisationen, kirchliche Organisationen, Kultureinrichtungen). Auch der Kulturrucksack bietet eine Präsentationsplattform, die „Young Stars“ (s. 0) neben diversen einzelnen Projektpräsentationen. Von Sinnen – ein inklusives, spartenübergreifendes Kunstprojekt 24 Jugendliche haben in einem Wahrnehmungsexperiment Lieblingsplätze mit allen Sinnen erkundet. Gemäß dem Beispiel der blinden Fotografen Pete Eckert und Evgen Bavčar folgend haben sie ihre Orte haptisch, akustisch und filmisch interpretiert und Assoziationen entwickelt. Es entstanden eine Soundmaschine und eine Installation über drei Wände, mit denen ein Raumerlebnis für Besucherinnen und Besucher erzeugt wurde. Ausgezeichnet mit dem Projektpreis Kinder- und Jugendkulturland 2015, Kooperationspartner: Kunstreich im Pott e. V. Seite 17 von 41
3.3.2 Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung "Kultur macht stark" ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und fördert lokale Bündnisse für Bildung in verschiedenen Bereichen der Kulturellen Bildung mit mindestens drei Bündnispartnern. In Dortmund sind in den letzten Jahren bereits etliche Projekte für Kinder und Jugendliche in ganz unterschiedlichen Ausprägungen an den Start gegangen. Ein besonderer Fokus wird aber immer darauf gelegt, Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Schichten zu erreichen. Wo geht Kunst? balou, Stadtteil-Schule, Kulturmeile Nordstadt Deshalb sprechen die Bündnispartner gezielt Gruppen und Schulen in den Stadtteilen an, in denen eine Großzahl von ihnen laut Sozialraumanalysen und Erfahrungswerten lebt. Die Bündnispartner sind ebenso wie die Projekte vielfältig: Verein mit Schule und Kultureinrichtung, Vereine mit Stadt, Jugendkunstschule mit Kreativverbund von Kulturschaffenden und Verein. Drei Beispiele: Bildende Kunst: Film: Geocaching/Musik: Wo geht Kunst?! Money makes the world Die Welt ist Klang balou e.V. go round Kulturbüro Dortmund Bündnispartner: Kunstreich im Pott e. V. Bündnispartner: Stadtteil-Schule Bündnispartner: Stadtteil-Schule Dortmund e.V. Robert-Schumann- Dortmund e.V. Kulturmeile Nordstadt Berufskolleg Labsa e. V. – Labor für e.V. UZWEI_Kulturelle sensorische Bildung im Dortmunder Annehmlichkeiten U Kulturbüro Dortmund Seite 18 von 41
3.3.3 Förderung jugendkultureller Projekte In seinem Budget für Kulturelle Bildung hat das Kulturbüro einen Teil für Projekte reserviert, die Jugendliche eigeninitiativ starten. Hier werden Projekte gefördert von Jugendlichen bis 25 Jahre in den künstlerischen Sparten Musik, Tanz, Theater, Literatur, Bildende Kunst, Film/Medienkunst sowie spartenübergreifende Projekte, die von Jugendlichen selbst konzipiert und organisiert werden, die Jugendliche mit Unterstützung von Kulturschaffenden und/oder in Zusammenarbeit mit Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen entwickeln. Die Ergebnisse der Projekte müssen öffentlich zugänglich sein bzw. öffentlich vorgestellt durch entsprechende Veranstaltungen wie Vorstellungen oder Ausstellungen werden. (Förderkriterien sind unter 10.1 zu finden). 3.3.4 Jugend- und Kulturcafé Rheinische Straße – JKC Das Jugend- und Kulturcafé Rheinische Straße (JKC) ist eine zentrale Einrichtung des Jugendamtes Dortmund, Bereich Kinder- und Jugendförderung, und liegt im Dortmunder Unionviertel im Stadtbezirk Innenstadt-West. Seit März 2015 werden in den Räumlichkeiten jugendkulturelle Angebote, Veranstaltungen und Projekte für junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren angeboten. Im Fokus der Planung und Durchführung dieser Angebote stehen die Beteiligung von jungen Menschen sowie die Berücksichtigung der aktuellen Bedürfnislage und Lebenswelten der Zielgruppe. Im Jugend- und Kulturcafé spielen jugendkulturelle Angebote eine zentrale Rolle. Jugendkulturarbeit als Auftrag Diese werden sowohl stadtweit als auch im JKC Die Jugendkulturarbeit bezeichnet vor Ort durchgeführt. eine Form der Jugendarbeit, die Mittels der Auseinandersetzung mit den sich mit Aneignungs- und unterschiedlichen jugendkulturellen Techniken Ausdrucksweisen im ästhetischen (Musik, Schrift und Film) werden wichtige und medialen Bereich beschäftigt. Fähigkeiten erlernt. Hier haben junge Menschen Im Vordergrund stehen hier aus allen Schichten der Gesellschaft die Selbstständigkeit, jugendkulturelle Möglichkeit, in Ausdruck und sozialem Partizipation, die eigene Verhalten gefördert zu werden. Entwicklung und der Erwerb Jugendliche haben über das JKC auch die wichtiger Schlüsselkompetenzen, Chance den „Kompetenznachweis Kultur“ zu welche die Integration in die erwerben, indem sie im Rahmen Gesellschaft erleichtern können. unterschiedlicher Projekte ihre Kompetenzen präsentieren und weiterentwickeln. (s. auch unter 3.4.2) www.facebook.com/jkc.rheinische.strasse Seite 19 von 41
3.3.5 Weitere Angebote der Jugendkultur Beispielhaft sind hier im Freizeitbereich die Jugendclubs der Theater zu nennen. Wie oben bereits erwähnt, bieten alle Sparten des städtischen Theaters Dortmund Jugendclubs an, in denen Kinder und Jugendliche sich Stücke erarbeiten können, vorgegebene oder auch selbst verfasste. Dazu entwickelte das Theater auch eine „Herbstakademie“ in den Ferien, bei der Jugendliche von 14 bis 21 Jahren zu einem bestimmten Thema eine Woche mit Künstlerinnen und Künstlern auf Forschungs- und Entdeckungsreise gehen – mit Theater, Tanz, Performance, Design und Film. Auch im freien Theaterbereich gibt es mehrere (Tanz)Theaterwerkstätten, die teilweise mit neu Die Tanztheaterwerkstatt gegründeten kulturellen Vereinen ein des Theaters im Depot umfangreiches Programm für Kinder und gehörte unter der Leitung von Birgit Götz schon Jugendliche bieten. Hier wären Kunstreich im Pott e. zweimal zu den Preisträgern V., Kulturbrigaden e. V. des Jugendkulturpreises www.theaterdo.de und vier.D e. V. – NRW. www.kunstreich-im-pott.de Verein für www.kulturbrigaden.com spartenübergreifenden www.vier-d.info Tanz und Theater zu nennen, in denen sich professionelle Künstlerinnen und Künstler zusammengeschlossen haben. 3.4 Übergang zwischen Schule und Beruf Kreativität wird in beinahe jedem Berufsfeld benötigt. Mit Kreativität schafft man Neues, macht sich Hergebrachtes nutzbar in einem neuen Kontext. In der Wissensgesellschaft ist Kreativität der „Rohstoff“ für viele Berufe. Kulturelle Bildung will die Persönlichkeit stärken und Kreativität entwickeln. Sie kann somit eine berufliche Orientierung bieten. Dortmund als Stadt einer vielfältigen Kunstszene und des Strukturwandels mit Zukunftsbranchen wie Logistik, Mikro- und Nanotechnologien und zahlreichen Dienstleistern bietet hier gute berufliche Entwicklungschancen und benötigt kreative Köpfe. 3.4.1 Freiwilliges Soziales Jahr – FSJ Mit Beginn des Kommunalen Gesamtkonzeptes startete die Stadt Dortmund auch eine Offensive für das Freiwillige Soziale Jahr. Inzwischen ist die Zahl der Einsatzstellen und Freiwilligen in Kultureinrichtungen stetig gewachsen: Seite 20 von 41
Dortmund 2015/2016 Einsatzstellen: 25, Freiwillige: 26 NRW 2015/2016 Einsatzstellen: 266, Freiwillige: 275 Einsatzstellen in Dortmund sind städtische Einrichtungen wie Kulturbüro, Dortmunder U, Musikschule, Dietrich-Keuning-Haus und auch nichtstädtische Einrichtungen wie Kokerei Hansa und Chorakademie. Hinzu kommen noch diverse Praktikumsplätze für Schülerinnen, Schüler und Studierende. Die Freiwilligen sind inzwischen nahezu unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen Arbeit und bringen sich mit viel Engagement und jugendlichem Know-How ein. Im Gegenzug erfahren sie Anerkennung und Orientierung, erhalten Einblicke in das Berufsleben und oftmals viel Freiraum für eigene Projekte. 3.4.2 Kompetenznachweis Kultur – KNK Ein besonderes Instrument, Kompetenzen von Jugendlichen sichtbar zu machen und zu stärken, ist der von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) ins Leben gerufene Kompetenznachweis Kultur (KNK). Der KNK belegt die individuellen, personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen durch die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen, bietet Unterstützung beim Einstieg in das Berufsleben und sorgt für Anerkennung und Sicherheit. Besonders ist der KNK nicht nur in Bezug auf die Jugendlichen, die in einem kulturellen Projekt in intensiven Austausch mit sich selbst, der Gruppe und den KNK- Beraterinnen und –Beratern KNK-Verleihung im Januar 2016 treten, sondern auch eine sehr gut durchdachte Fortbildungsmaßnahme für Künstlerinnen und Künstler, die im Bereich der Kulturellen Bildung arbeiten. Dafür hat das Kulturbüro auch im Jahr 2014/2015 wieder eine Fortbildung angeboten. Die Verleihung der KNKs an die Jugendlichen wird in der Regel mit Projektpräsentationen in einer Feierstunde unter Beteiligung des Bürgermeisters begangen. Von 2010 bis 2015 konnten an Dortmunder Jugendliche 395 KNKs überreicht werden. Seite 21 von 41
3.4.3 Emerging Artists Mit „Emerging Artists“ hat das Kulturbüro gemeinsam mit dem Dortmunder Kunstverein, dem Unionviertel.Kreativ und der UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U einen Wettbewerb mit Ausstellung und Coaching für junge zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler im Übergang zwischen Studium und Beruf ins Leben gerufen. Gefördert werden die „Emerging Artists“ von der Wilo-Foundation. Seit Jahren wächst in Dortmund eine facettenreiche Szene für bildende Kunst mit überregional beachteten Ausstellungen und interessanten Akteurinnen und Akteuren. Nach der künstlerischen oder kreativwirtschaftlichen Ausbildung ist der „Weg auf den Markt“ jedoch steinig. Ziel von „Emerging Artists“ ist es, den Künstlerinnen und Künstlern der Stadt nachhaltig zu jener Aufmerksamkeit zu verhelfen, die für ihre berufliche Zukunft nötig ist. Junge Künstlerinnen und Künstler werden ausgewählt, um sie aktiv zu vernetzen und mit dem nötigen Rüstzeug auszustatten, um als professionelle Künstlerinnen und Künstler erfolgreich zu arbeiten. Parallel bietet ein umfangreiches Fortbildungs- und Vermittlungsangebot die Möglichkeit, die eigene ökonomische Basis zu festigen, sich über mögliche Atelierflächen zu informieren oder das eigene Netzwerk zu erweitern. Workshops und Planspiele ermöglichen Kindern und Jugendlichen – den zukünftigen Künstlerinnen und Künstlern – künstlerisches Schaffen und Ausstellungsmanagement kennenzulernen. Die Ausstellungsgestaltung, der Katalog zur Ausstellung, das Vermittlungsprogramm sowie die Fotografien zum Projekt entstehen in Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventinnen und Absolventen der TU Dortmund und der FH Dortmund. 4. UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U Das Dortmunder U verbindet als ein Kulturzentrum neuen Typs Kunst, Forschung, kulturelle Bildung und Kreativität. Es ist ein Zeichen des Aufbruchs und des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Im Zusammenwirken der verschiedenen Kultureinrichtungen und Organisationen im U entsteht ein Programm, das über die Grenzen der Stadt und der Region hinaus weist und neue Impulse setzt. Zu erleben sind Ausstellungen, Filmprogramme, Workshops, Vorträge, Gespräche, Konzerte, Clubabende, Video- und Klangkunst sowie weitere Veranstaltungsformate. Im U kooperieren u.a. das Museum Ostwall, der Hartware MedienKunstVerein (HMKV), die UZWEI_Kulturelle Bildung, die Fachhochschule Dortmund, die Technische Seite 22 von 41
Universität Dortmund, das european centre for creative economy (ecce), der Verein Kino im U e.V., der das RWE Forum betreibt, und die panUrama GmbH, verantwortlich für die Gastronomie im Haus. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Dortmunder Kunstverein. Von 2009 bis 2011 ist die Konzeption für die UZWEI als Zentrum für Kulturelle Bildung im digitalen Zeitalter vom Kulturbüro der Stadt Dortmund gemeinsam mit dem Land NRW – Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, dem HMKV, dem Museum Ostwall sowie zahlreichen Medien- und Kulturexpertinnen und -experten entwickelt worden. Im September 2011 wurde sie mit einer Konferenz und dem partizipativen Kinder- und Jugendprojekt „Unsere Ebene“ offiziell eröffnet, kommissarisch geleitet durch das Kulturbüro bis März 2013. Seit April 2013 gibt es eigenes Personal mit einer eigenen Leitung, erhält die Einrichtung eine finanzielle Förderung u. a. durch die Abteilung Kultur im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Die UZWEI ist die größte Einrichtung ihrer Art in Deutschland, nicht nur was die Nutzfläche (rd. 800 m²) und Fachräume, sondern auch was die Veranstaltungsvielfalt und Reichweite betrifft. Dabei kooperiert die UZWEI mit vielen überregionalen Partnern und ist zum Beispiel über das Dortmunder U (Leading Partner) ab 2016 in das dreijährige Projekt „smARTplaces“, einem EU-geförderten Projekt mit acht verschiedenen Einrichtungen in Europa eingebunden, das die Frage nach den digitalen Möglichkeiten musealer Arbeit fokussiert. Jährlich werden auf der UZWEI, auf der auch das Museum Ostwall sein Bildungs- und Vermittlungsprogramm umsetzt, mehr als 35.000 Besucherínnen und Besucher gezählt. www.dortmunder-u.de/partner/kulturelle-bildung www.facebook.de/u2kulturellebildung www.aufderuzwei.de 4.1 Young Dogs - Jugenddokumentarfilm Die UZWEI ist Kooperationspartner des Projekts „Young Dogs“, in dem Jugendliche in Filmwerkstätten persönliche Themen, Kunstausstellungen, internationale Begegnungen oder die Suche nach einem Großstadttanz dokumentarisch bearbeiten. Es entstehen persönliche Kurzdokumentationen, die Fragen nach der neuen Heimat von Flüchtlingen nachgehen, nach angstbesetzten Räumen, dem Freiheitsgefühl beim Skaten oder der „Generation Krise“, wenn Seite 23 von 41
es im deutsch-griechischen Austausch vor Ort an gesellschaftliche Fragen geht. Die Filme werden online und offline präsentiert und Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen per „Rucksackkino“ dezentral zur Diskussion gestellt. Das Besondere: Hier kommunizieren Jugendliche mit Jugendlichen auf Augenhöhe. Perspektive ist ein technischer wie persönlicher Schlüsselbegriff zur Ausbildung von digitaler und realer Medienkompetenz. www.youngdogs.org 4.2 Kinderreporter – Journalismus und Film Die Kinderreporter sind ein Beispiel gelungener kultureller Teilhabe und medialen Kompetenzerwerbs. Eine Gruppe von Kindern geht mit Kamera, Tonangel und Mikrofon in die Stadt und die Region und befragt die Wirklichkeiten aus ihrer Perspektive. Künstlerinterviews, Kinderrechte, Fußballmuseum, stillgelegte Kokereien – Kinder fragen und schauen anders, die Kinderreporter zeigen es, angeleitet von einer Kamerafrau und einer Journalistin. Die Interviews der Kinderreporter werden online gestellt und in gebündelter Form im Kino im U präsentiert. 4.3 Trickfilm/Animation Trickfilm eignet sich besonders, um Phantasien und fiktive Situationen mit diversen Techniken in Bilder zu bannen oder die Wirklichkeit ästhetisch zu manipulieren. Kinder und Jugendliche erhalten mit und ohne Sprachkenntnisse die Möglichkeit, Filmclips zu erstellen und zwischen digitalen Bild- und Filmbearbeitungen ihre Welten zum Leben zu erwecken. 4.4 Spielfilm – Filmgeschichten In Planung ist die Umsetzung von selbst entwickelten Geschichten in Kurzfilme. Viele Kinder und Jugendliche äußern den Wunsch, eine längere, eigene Geschichte filmisch zu erzählen, gerade zugewanderte junge Dortmunder schätzen die Arbeit mit der Kamera und ihrer eigenen Darstellung und das Wechseln in eine andere Rolle. Erste wichtige Erfahrungen hat die UZWEI dazu in 2015 sammeln können. 4.5 around U Around U ist das Onlinemagazin der UZWEI, das bereits 2011 an den Start ging. Jugendliche treffen sich wöchentlich zu Redaktionssitzungen und schreiben über Kunst und Kultur im und um das Dortmunder U und Alltagserlebnisse. www.around-u.net Seite 24 von 41
5. Präsentationsplattformen für Kinder und Jugendliche Kinder und Jugendliche sind in vielfältigen Projekten aktiv und auch in ihrem eigenen Freundeskreis machen sie Musik, tanzen, filmen und vieles mehr, entwickeln eigene Formen von Kreativität und ihre eigene Form von Jugendkultur. Dafür Plattformen zu bieten, ist ein Anliegen des Kommunalen Gesamtkonzeptes. Präsentationen von einzelnen Projekten sind Standard, die aber in der Regel nur die eigene Schule und die Eltern erreichen. Möglichkeiten für Projekte mit größerer Öffentlichkeitswirkung gibt es aber mittlerweile zum Beispiel auf der UZWEI mit „Kunst im Glas“. Auch mehrere Projekte eines Programms konnten bereits die Ausstellungsfläche der UZWEI nutzen. So konnten 2011 und 2014 „Künste in der Kita“ gezeigt werden, Ausstellungen, zu denen es auch ein eigenes Workshopprogramm angeboten wurde. Der Kulturrucksack präsentierte sich 2013 mit den ersten Projekten. Darüber hinaus haben sich folgende Präsentationsplattformen in Dortmund etabliert: 5.1 KindergartenBuchTheaterFestival Im Rahmen des LesArt-Literaturfestivals, das vom Verein für Literatur und dem Kulturbüro veranstaltet wird, gehört für eine Woche den Jüngsten die Bühne. Aufführungsort ist ein professionelles freies Theater, das Theater Fletch Bizzel. Im Vorfeld des Festivals erhalten Kindertageseinrichtungen eine Auswahl an Bilderbüchern zu ihrer Verfügung. Sie entwickeln anhand der Bücher kleine Theaterstücke, die sie dann in einem „richtigen Theater“ vor Publikum aufführen. Begleitet werden sie in der Vorbereitung von Studierenden der TU Dortmund. Bis zu fünfzehn Kindergärten nehmen jeweils teil. Kinderbücher auf der Bühne im Theater Fletch Bizzel Seite 25 von 41
5.2 Big Spot – Präsentation von Kultur-und-Schule- Projekten Birgit Götz (Tänzerin und Tanzpädagogin), Regionales Bildungsbüro „Zum Schluss kamen die Schüler der (Schulverwaltungsamt) und Kulturbüro Gesamtschule Gartenstadt auf die Bühne schufen für die Dortmunder Kultur-und- und sie haben einen tollen Abschluss des BIG SPOTs 2016 dem Publikum Schule-Projekte im Jahr 2008 erstmalig den präsentiert. Sie stellten die Geschichte „Big Spot“ in Zusammenarbeit mit dem „Hanna im Glück“ vor, die durch eine Theater im Depot. . Hier ist es für die Kinder Glücksfee, einen Porsche, ein IPhone und und Jugendlichen von Bedeutung, den einen Diamanten am Ende erfährt, dass „Schulkosmos“ zu verlassen und vor eine Flasche Wasser sie am glücklichsten macht. Auch einfache Dinge machen einen Schülerinnen und Schülern anderer glücklich und daran sollte doch jeder mal Schulformen und Altersstufen, Lehrerinnen öfter denken. und Lehrern, Eltern und weiterem Publikum Ein guter Gedanke, mit dem die Zuschauer ihre Werke zu zeigen. „Big Spot“ beinhaltet am Ende zufrieden nach Hause gingen. dabei sowohl Bühnenperformances wie auch Somit war BIG SPOT mal wieder ein voller Erfolg.“ Ausstellungen und die ganze Palette der Celina auf Projektarbeit an den Schulen. www.wechselspiel.wordpress.com Die Bühnen- performances sind nach wie vor auf der Bühne im Theater im Depot zu sehen – alle zwei Jahre in der Woche des „Wechselpiels“ (s. unter 5.3). Die Bildenden Künste und Medienarbeiten finden ihr Forum inzwischen auf der UZWEI. In 2016 konnte dort auch das zehnjährige Bestehen des Landesprogramms mit ausgewählten Projekten aus Dortmund und ganz NRW gefeiert werden. 5.3 Schul- und Jugendtheaterfestival „Wechselspiel“ Nach einigen Jahren Pause lebte das Schul- und Jugendtheaterfestival in Dortmund unter dem Titel „Wechselspiel“ 2012, koordiniert durch das Kulturbüro, wieder auf. Das städtische Theater Dortmund sowie die freien Spielstätten Theater Fletch Bizzel und Theater im Depot sind gemeinsam mit dem Regionalen Bildungsbüro und dem Kulturbüro Veranstalter und arbeiten eng in der Organisation zusammen. Im zweijährigen Rhythmus bieten sie den Seite 26 von 41
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