Pfarrbrief - Bitte, Danke, Entschuldigung - Worte, die gut tun - St. Antonius Babelsberg St. Cäcilia Michendorf - Uberspace
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Pfarrbrief der kath. Kirchengemeinden St. Antonius Babelsberg St. Cäcilia Michendorf Juni 2018 Bild: Peter Weidemann, In: Pfarrbriefservice.de Bitte, Danke, Entschuldigung – Worte, die gut tun
Aus dem Inhalt 4 | Bitte, Danke, Entschuldigung – Worte, die gut tun 6 | Drei Worte für ein gelingendes Familienleben 10 | Bericht: Märkischer Katholikentag in Lehnin 13 | Bericht: Nacht der offenen Kirche in St. Cäcilia 18 | Rückblick: 101. Katholikentag in Münster 20 | Heiliger des Monats 22 | Mission Manifest – Die Thesen für das Comeback der Kirche 24 | Religiöser Buchtipp 29 | Termine St. Antonius 30 | Termine St. Cäcilia 31 | Aus unserer Pfarrgemeinde Impressum Pfarrbrief-Redaktionsteam: Frank Fichtelmann, Gabriel Hesse, Imina Schopper und Susanne Walter Beiträge, Anregungen und Vorschläge sind herzlich will- kommen per E-Mail an pfarrei@sanktantonius.de. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist immer der 15. eines Monats. 2
Grusswort Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser, laut Papst Franziskus sind es drei Worte, die in der Familie wei- terhelfen: Bitte, Danke und Entschuldigung. Das kann man in sei- nem Schreiben Amoris Laetitia (übersetzt: Die Freude der Liebe) nachlesen, das er nach den beiden Familiensynoden 2014 und 2015 verfasst hat. Die Bedeutung dieser drei Wörter ist ein Schwerpunkt dieser Ausgabe unseres Pfarrbriefes. Machen Sie den Selbstversuch: Wie ist es, einen Tag lang be- wusst das Wörtchen „Danke“ oder das Wörtchen „Bitte“ oder das Wörtchen „Entschuldigung“ zu gebrauchen? Sich also einen Tag lang zum Beispiel für Dinge zu bedanken, die man sonst als selbstverständlich ansieht. Wie geht es Ihnen damit? Und was können Sie bei Ihren Mitmenschen beobachten? Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg! Ihr Pfarrbrief-Redaktionsteam Gebetsanliegen des Heiligen Vaters für Juni 2018 Wir beten zu Gott, unserem Vater Die sozialen Netzwerke: Dass die Menschen durch das Geschehen in den sozialen Netzwer- ken zu einem Miteinander finden, das die Vielfalt der Einzelnen respektiert. In den persönlichen Gebetsanliegen tragen wir unsere individuellen Sorgen und Nöte, unsere Freude und unseren Dank vor Gott. 3
Bitte, Danke, Entschuldigung – Worte, die gut tun Sie wirken wie Öl im Getriebe des Zusammenlebens Wenn ich Radio höre, be- Die Sprache ist manchmal komme ich manchmal Ohr- eine Quelle von Missver- würmer. Melodien also, die ständnissen. Deshalb ist es in ins Ohr und in den Kopf, bes- schwierigen Gesprächen gut, ser noch ins Herz gehen. sich vor der Antwort, die man Lieblingsmelodien, die mich gibt, noch einmal zu verge- begleiten und ungewollt im- wissern, dass man den ande- mer wieder auftauchen. ren auch richtig verstanden hat. In einem Streitgespräch Aber auch Worte und Sätze ist die Gefahr besonders können hängen bleiben. Man- groß, dass man nicht genau che von ihnen gehen einem zuhört. Manchmal lässt man nicht aus dem Kopf. Worte, den anderen gar nicht ausre- die gut tun: ein Lob, ein Wort den. Ein Reizwort löst schon der Anerkennung, ein Kom- Widerspruch aus. Man fällt pliment. Aber auch verlet- dem anderen ins Wort und zende Worte: eine Beleidi- hört nicht mehr zu. Dann gibt gung, eine harte Kritik, eine eins das andere. Frühere verächtliche Bemerkung. Aussagen werden aufge- Worte teilen etwas mit. Sie wärmt, und nachher ist die erschließen die Wirklichkeit. Kluft größer als vorher. Rich- Aber sie schaffen auch Wirk- tig zuhören ist eine Kunst, lichkeit. Sie können verbin- die man lernen kann und ler- den und trennen. Sie können nen muss. Gemeinschaft stiften und: Aber die Sprache ist vor al- Gemeinschaft zerstören. lem auch ein wunderbares Mittel der Kommunikation. 4
Papst Franziskus nennt in ne Fehler zu. Deshalb vertei- einer Predigt im Oktober digen sie sich, auch dann, 2013 drei Worte, die Ge- wenn sie im Unrecht sind. meinschaft stiften. Zunächst Statt zu sagen: „Entschuldi- das Wort: Bitte. Nicht ein- gung. Das war falsch von fach fordern oder bedrängen, mir.“ oder „Das habe ich sondern bitten. Das heißt, nicht so gemeint“, versuchen dem anderen das Gute zu- sie, sich immer zu rechtferti- trauen und hoffen, dass er gen. Es fällt niemandem ein meine Bitte ernst nimmt und Stein aus der Krone, wenn er sie nach Möglichkeit auch sich entschuldigt. Wir alle erfüllt. Die Bitte appelliert an machen Fehler und verletzen die Freiheit und das gute andere. Aber wir können uns Herz des anderen. entschuldigen und die Ent- schuldigung des anderen an- Das zweite Wort heißt: Dan- nehmen. ke. Das bedeutet, das nicht einfach als selbstverständlich anzunehmen, was der andere mir Gutes tut nach dem Mot- to: Nicht kritisieren ist schon genug gelobt. Es ist wichtig, den Dank immer wieder auch einmal auszusprechen. Wer Bitte, Danke, Entschuldigung. sich selber über ein Wort des Drei Worte, die nicht wie Dankes freut, sollte damit Sand, sondern wie Öl im Ge- nicht sparsam anderen ge- triebe des Zusammenlebens genüber umgehen. wirken. Es sind auch drei Worte, die ich Gott gegen- Das dritte Wort ist: Ent- über immer wieder sage. Und schuldigung. Das geht ich vertraue darauf, dass er manchen Menschen leider mich hört. nur schwer über die Lippen. Sie meinen, dass sie nichts Text: Prof. Dr. Gerhard Stanke, falsch machen oder auch www.katholische- hörfunkarbeit.de, Bild: Peter nichts falsch machen dürfen. Weidemann, In: Pfarrbriefservice Sie gestehen sich selbst kei- 5
Drei Worte für ein gelingendes Familienleben Ein Interview mit Familien-Coach Simone Rüssel über die Kraft von „Bitte“, „Danke“ und „Entschuldigung“ Für Papst Franziskus sind die auch das Nicht-Entschuldigen drei Worte Bitte, Danke und ganz oft ein Thema ist. Des- Entschuldigung Schlüsselwor- wegen gibt es häufig Streit in te für ein gelingendes Fami- den Familien. lienleben. Warum misst er Dabei geht es nicht um gerade diesen drei Worten das bloße Aufsagen von eine so wichtige Bedeutung Worten. Es geht um die zu? Ein Interview mit Fami- Haltung dahinter, um Ach- liencoach Simone Rüssel. tung und Respekt vor dem Frau Rüssel, Sie bezeich- anderen, oder? nen die drei Worte Danke, Simone Rüssel: Genau. Und Bitte und Entschuldigung die Worte machen deutlich, in Ihrem Blog als die dass man nichts für selbst- „Sprache der Liebe“. Wa- verständlich hält. Das ist oft rum? so der Punkt, dass man Simone Rüssel: Mich hat meint: Der andere weiß ja das sehr angerührt, was der schon, dass ich eigentlich Papst in seinem Schreiben dankbar bin, der andere weiß „Amoris Laetitia“ über diese ja schon, dass ich das gese- drei Worte gesagt hat. Ich hen habe. Aber wenn man fand das sehr treffend. In das nie ausspricht – das ist, meiner Beratungstätigkeit für wie wenn sich Paare nie sa- Familien kann ich immer wie- gen, dass sie sich lieben. Es der beobachten, dass das ist aber wichtig, es auch mal Nicht-Danke-Sagen, das auszusprechen. Nicht-Wahrnehmen oder
Sie beraten seit vielen chen egoistischer geworden: Jahren Familien. Welche Ich sehe das, was ich geleis- Wahrnehmungen machen tet habe, und nicht das, was Sie in Bezug auf diese drei der Partner tut. Da kommt so Worte? Stellen Sie Verän- ein Missverhältnis auf. derungen fest? Simone Rüssel: Die Selbst- verständlichkeit, diese drei Worte zu benutzen, geht zu- rück. Ich will nicht sagen, dass die Menschen weniger dankbar sind. Es wird einfach weniger geäußert. Worauf führen Sie das zu- rück? Simone Rüssel: Wenn ich das wüsste, wäre vieles ein- facher (lacht). Ich glaube, dass die Zeit so schnelllebig ist, dass weniger Zeit bleibt, überhaupt miteinander zu Simone Rüssel, Foto: privat sprechen. Die Paare und Fa- milien beschränken sich dann Haben Sie von diesen drei oft auf die Informationswei- Worten ein Lieblingswort? tergabe. Es bleibt weniger Simone Rüssel: Schwierig. Zeit, um einmal Gefühle zu Ich glaube, das Wort „Danke“ äußern, sie überhaupt wahr- ist es. Die Dankbarkeit – ein- zunehmen oder sich in den fach auch für kleine Dinge. anderen hineinzuversetzen Gestern hat überraschender- und zu sagen: Er hat ja doch weise mein Sohn mit einem eine Menge für mich ge- Gast in unserem Haus die macht. Die Sicht ist, würde Spülmaschine ausgeräumt. ich mal sagen, fast ein biss- Freilich kann man als Eltern 7
denken: Das ist ja das Min- man sich bedankt, um etwas deste, wenn er hier wohnt. bittet oder sich entschuldigt. Und trotzdem freue ich mich Manchmal kann man aber und sage „Dankeschön“. das Gefühl bekommen, Welche Erfahrungen ma- man kommt mit diesen chen Sie damit? Worten beim anderen nicht an. Simone Rüssel: Das über- rascht. Im positiven Sinn. Simone Rüssel: Ich denke, Und es kommt dadurch viel gerade wenn es um eine Ent- zurück. Es verbessert tat- schuldigung geht, hilft es, die sächlich die Beziehung zwi- eigene Erwartungshaltung ein schen zwei Menschen. Und bisschen herunterzuschrau- auf der anderen Seite fördert ben. Ich muss damit rech- es die Dankbarkeit beim an- nen, dass der andere Zeit deren, weil er erlebt, wie braucht, um vergeben zu schön es ist, ein Danke zu können. Andererseits kommt hören. es gar nicht immer so sehr darauf an, dass der andere Was ist Ihr Tipp, wenn mir vergibt. Der Schlüssel ist, man sich schwer damit tut dass ich mit mir im Reinen im Gebrauch der drei Wor- bin. Den anderen kann ich te Bitte, Danke und Ent- nicht ändern, ich kann ihn schuldigung? auch nicht zwingen, dass er Simone Rüssel: Ich glaube, mir vergibt. Aber mich kann das Beste ist, sich in die Rolle es ins Reine bringen, wenn des anderen zu versetzen ich mich entschuldige und um oder sich an eine Situation zu Vergebung bitte. erinnern, wo einem selbst Es ist schwierig, wenn man genau das gefehlt hat. Es um etwas bittet und abge- hilft, sich klar zu machen, wiesen wird. Aber ich muss wie sehr man diese Worte mir bewusst machen: Mit von anderen erwartet. Und jeder Bitte gestehe ich dem es fällt niemandem ein Za- anderen die Freiheit zu, auch cken aus der Krone, wenn Nein zu sagen. Das ist ja 8
auch die Pädagogik Gottes. Simone Rüssel arbeitet als Wir sind freie Menschen, wir Heilpraktikerin Psychothera- dürfen Ja oder auch Nein sa- pie und Coach mit dem gen. Schwerpunkt „Familie“ in Interview: Elfriede Klauer, Potsdam und engagiert sich In: Pfarrbriefservice.de in der Elternbildung (www.praxis-ruessel.de) Papst Franziskus: Seien wir nicht kleinlich mit dem Gebrauch dieser Worte! Die freundschaftliche Liebe vereint alle Aspekte des Ehelebens und hilft den Familienmitgliedern, in allen Phasen des Lebens vo- ranzugehen. Darum müssen die Gesten, die diese Liebe ausdrü- cken, ständig gepflegt werden, ohne Engherzigkeit, voller groß- herziger Worte. In der Familie ist es „nötig […], drei Worte zu ge- brauchen. Ich will es wiederholen. Drei Worte: „darf ich?“, „danke“ und „entschuldige“. Drei Schlüsselworte!“.¹³² „Wenn man in einer Familie nicht aufdringlich ist und „darf ich?“ fragt, wenn man in einer Familie nicht egoistisch ist und lernt, „danke!“ zu sagen, und wenn in einer Familie einer merkt, dass er etwas Hässliches getan hat, und es versteht, „entschuldige!“ zu sagen, dann herrschen in jener Familie Frieden und Freude.“¹³³ Seien wir nicht kleinlich mit dem Gebrauch dieser Worte, seien wir großzügig, sie Tag für Tag zu wiederholen, denn „schwer lastet so manches Schweigen, manchmal auch in der Familie, zwischen Eheleuten, zwischen Eltern und Kindern, unter Geschwistern“.¹³⁴ Demgegenüber schützen und nähren die pas- senden Worte, im richtigen Moment gesagt, die Liebe Tag für Tag. Papst Franziskus, Ausschnitt aus Nachsynodales Apostolisches Schreiben AMORIS LAETITIA, 19.03.2016 / hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. – Bonn 2016. 9
Märkischer Katholikentag in Lehnin Sogar ein 100-jähriger lauschte den Potsdamer und Babelsberger Kirchenchören Die mittelalterliche Kloster- eindrucksvollen Klangkörper kirche in Lehnin aus dem 12. werden. Jahrhundert ist bis auf den An diesem sonnigen 21. Mai letzten Platz besetzt. Erzbi- 2018 herrscht marktähnli- schof Heiner Koch begrüßt ches Treiben in Lehnin. Vor gut gelaunt die Gäste und dem Haupteingang der Klos- lädt traditionell zum gemein- terkirche sind mehrere Stän- samen Gottesdienst am de aufgebaut, an denen man Pfingstmontag ein. Das Motto Bücher und Souvenirs kaufen dieses „Märkischen Katholi- kann. Engagierte Gemeinde- kentages“ stammt aus dem mitglieder informieren über Korintherbrief und deutet auf Neuigkeiten des Kirchenle- die Pfingstbotschaft: „Wo der bens. Im Seitenschiff der Kir- Geist des Herrn wirkt, da ist che beichtet ein junger Mann Freiheit“. Im Mittelpunkt der andächtig auf einer hölzernen Heiligen Messe steht der Gebetsbank. Stühle werden Chorgesang. Drei Kirchen- gerückt, während Andreas chöre und mehrere Musiker Zacher mit seinem Chor die aus Potsdam und Babelsberg, letzte Probe absolviert. unter der Leitung von Andre- as Zacher, sind für das Der erfahrene 1961 geborene Pfingstfest zu einem beein- Chorleiter bleibt freundlich druckenden Ensemble zu- und gelassen, obwohl der sammengewachsen. Die Mes- Chor heute in dieser Konstel- se Brève No. 7 von Charles lation die „Gounod-Messe“ Gounod lässt die gotische zum ersten Mal singt. Die Backsteinkirche zu einem alten Gemäuer schmeicheln dem Gesang. Was soll also 10
passieren? Die Messe sei ein- der Chor mit einem wohl fach zu singen, meint Andre- überlegten Wechsel aus lau- as Zacher. Mit einem ge- tem und leisem, schnellen konnten Zusammenspiel von und bedächtigem Gesang. Tönen und Worten erziele der Der Bischof begrüßt die Gäs- vor zweihundert Jahren ge- te und entlässt die Kinder in borene Gounod eine wunder- die „Kinderkirche“, damit sie bare Wirkung. parallel zur Messfeier kindge- Als die Klosterglocke ertönt recht die Pfingstbotschaft ist es soweit. Der Erzbischof erfahren. Mit Hilfe von Wind zieht mit seinen Priestern aus und Windrädern erleben sie den Dekanaten, Messdienern bildhaft, was der „Heilige und Vertretern von Kirchen- Geist“ bewirken kann. Der verbänden in die Kirche ein. Bischof ist begeistert über die Er segnet die Menschen und bunt gemischte Gemeinde, streicht ab und zu einem die sich für den heutigen Kind über den Kopf. Mit dem Gottesdienst zusammenge- „Kyrie“ ertönt zum ersten Mal funden hat. „Das jüngste Kloster Lehnin, Zeichnung: Norbert John 11
Kind, das ich heute getroffen kräftigem Widerhall in der habe, war drei Monate alt mittelalterlichen Klosterkirche und der älteste Mensch100 von Lehnin. Jahre“. In seiner anschauli- Dann ist die Feier zu Ende chen Predigt wiederholt er und der Erzbischof verlässt wie ein Mantra die Pfingstse- mit seinen Begleitern wieder quenz aus dem Jahr 1847 die Kirche, während die gan- von Heinrich Bone: „Ohne ze Gemeinde aus voller Kehle dein lebendig Wehn, nichts „Großer Gott, wir loben dich im Menschen kann bestehn, ...“ singt. Zweimal unter- nichts ohn’ Fehl und Makel bricht der Bischof den ergrei- sein.“ fenden Gesang. Das zweite Der Gesang während der Mal, als er hinten in der Kir- Kommunion ist etwas Beson- che den Chor passiert. Er deres. Der studierte Kir- entschuldigt sich dafür, dass chenmusiker Andreas Zacher er seinen Dank für die musi- hat ein Lied des wichtigsten kalische Begleitung der Mes- Protagonisten des Chorge- se vergessen hat. Heiner sangs, Friedrich Silcher, aus- Koch ist auf jeden Fall zufrie- gewählt. „Jauchzet, jauchzet den mit der musikalischen dem Herrn“, klingt es kraft- Gestaltung der Messe. Auch voll durch die ganze Kirche. Andreas Zachers Erwartun- Der 1789 geborene Silcher gen haben sich scheinbar wurde bekannt durch Lieder erfüllt, das ist jedenfalls sei- wie „Alle Jahre wieder ...“ nem Gesichtsausdruck zu und „Muss i denn, muss i entnehmen. Pfingsten in denn zum Städele hinaus ...“ Lehnin ist ein erhebendes Er gehört zur Epoche der Gefühl und ein Höhepunkt im Romantik, die die Betrach- Kirchenjahr. tung der Natur in den Mittel- Alle sind sich einig: Wir se- punkt stellte. „Himmel freue hen uns im nächsten Jahr in dich und Erde sei fröhlich! Lehnin wieder. Brause du Meer und was da- rinnen wohnt!“ ertönt es mit Von Susanne Walter 12
Nacht der offenen Kirche in St. Cäcilia Ermutigung zum Träumen Wenn du das Gefühl hast, dass alles schon fertig und sowieso nichts mehr zu ändern ist, dann wünsche ich dir den Mut, an den Mauern zu rütteln und Zukunft neu aufzubauen. Am Abend des Pfingstsonnta- nach alter japanischer Le- ges erlebte die Josephskapel- gende Symbole des Friedens; le der Gemeinde St. Cäcilia die Hoffnung nach Frieden für ihre erste Nacht der offenen den Einzelnen wie für die Kirche: ein wahrhaft bunter Welt zog sich dann auch wie Reigen von Impulsen, Medi- ein roter Faden durch den tationen, Musik und Andacht Abend. füllte die Zeit von 18:00 Uhr bis Mitternacht. Wie nicht anders zu erwarten für eine Gemeinde, die das Gottesgeschenk eines eige- nen Konvents zu ihrer Ge- meinde zählen darf, begann der Abend mit einer Allmählich kehrte wieder Stil- Ves- per der Domini- le ein, horchten die Anwe- kanerinnen. Nach der an- senden tief in sich hinein, dächtigen Ruhe des klösterli- angeleitet in der Meditation chen Stundengebetes ver- „Mein Grund“: „Alles Über- wandelte sich die Szenerie in flüssige lasse ich los. Meine ein buntes Bastelzimmer, galt Vorstellungen von mir selbst. es doch, 1.000 Kraniche zu Meine eigene Wichtigkeit. … falten. Denn Kraniche sind Ich spüre mich, ich denke
mich nicht. …. Hier in mei- für Deinen Bauch, damit Du nem Grund bin ich zuhause. nicht alles in Dich hineinfrisst … Hier begegne ich dem ganz und Dir schmerzhaftes anderen: GOTT.“ Bauchgrimmen erspart bleibt.“ So ging es von den Füßen aufwärts über Rumpf und Extremitäten, gipfelnd in dem Wunsch: „Ich wünsche Dir Gottes Segen für Deinen Kopf, damit Dir auch ab und zu das Beten in den Sinn kommt, denn nur, wenn Du Gottes mächtigen Hauch, Dein Leben in Gott veran- seine unerschaff‘ne Glut, den kerst, wird Gottes Segen an Geist des Herrn rief anschlie- Dir sichtbar werden.“ ßend die virtuose Orgelmedi- tation zu Pfingsten auf uns herab. Ungewohnte Klänge entlockte der Organist dem ergänzend herbei geschafften Instrument, kreisend und spielend rund um die Stro- phen des bekannten Liedes Unermüdliche Bastler*innen „Komm, heilger Geist, der arbeiteten weiter am Ziel der Leben schafft.“ Donnerbrau- 1000 Kraniche; im Anliegen- send erhob sich zum Aus- buch trugen die Gläubigen klang die Orgel, der Gesang ihre Sorgen, Nöte und Fürbit- fiel ein, „Gott lobend: Halle- ten vor Gott; Pfarrer Karlson luja“. nahm das Buch zum Ende an Heiterkeit kam auf zur Litanei sich, um die Bitten vor Gott vom Segen Gottes, der an zu bringen. Fische zum Mit- uns wirken möchte: „Ich nehmen halten die Erinne- wünsche Dir Gottes Segen rung an die Nacht der offe- nen Kirche wach; eine „Weg- 14
zehrung“ aus guten Worten fendem Gespräch gleich in- bestärkt uns auch im Alltag. klusive. Die Marienandacht des Frau- Frisch gestärkt und versehen enkreises feierte Maria als mit leuchtenden Armreifen Frau aus dem Volk, ganz nah als Pilgerzeichen begab sich bei uns und unseren Sorgen, die Gemeinschaft nun auf als Mittlerin eine „Kleine Pilgerfahrt rund zu um den heiligen Berg“. Vom Heiligen Joseph in der Kapel- le ging es unter dem Beten der Christuslitanei zum schlichten Holzkreuz auf dem Pfadfinderplatz, hier Anlass Gott Vater und Sohn. Eine zu einigen Gedanken über kleine Blumengabe gab der den Seligen Bernhard Lich- Verehrung der Gottesmutter tenberg. symbolischen Ausdruck. Nun Zahllose Legenden ranken endlich war die Zeit gekom- sich um den schillernden Hei- men für eine kleine Pause, zu ligen Georg, der den Hof des einem Imbiss ging es hinaus Hauses St. Georg schmückt. an´s Pfingstfeuer, Gelegen- Als eher ungewöhnlich für heit zu konfessionsübergrei- den Heiligen Norbert kann die 15
Heiligenfigur am Giebel der sich selbst. Vorwürfe, Anwür- Norbertvilla gesehen werden, fe und harte Worte kippen doch Norbert als Gründer der von der Anklage an den ver- Prämonstratenser gilt als be- meintlich abwesenden Gott in deutender Kirchenmann. Zu- die Erkenntnis, dass Gott in rück in der Kapelle, wo die uns und durch uns wirkt, Dagebliebenen eine musika- wenn wir uns ihm nur öffnen. lisch untermalte Präsentation Die Frage ist also: „Wo bist zu Kirchen in Brandenburg DU?“, du Mensch selbst. gesehen hatten, stand die Trostreiche Antwort fand sich Heilige Cäcilia im Zentrum gleich darauf in der Taizé- der Betrachtung, Patronin Andacht: „Das Feuer der Lie- unserer Gemeinde und – be Christi wohne in uns, je- nicht von ungefähr – Patronin ner Liebe, mit der er uns als der Kirchenmusik. Hoffentlich erster geliebt hat.“ Zu später gelingt es, Stunde streichelten die medi- die- tativen Gesänge aus Taizé Herz und Seele und erfüllten mit Frieden; ein Friede, der in den wunderbaren Klängen der Querflöte Widerhall und ser Hei- Fortsetzung fand. ligen bald wieder einen fes- Obgleich nun doch einige der ten Platz in der Kirche oder Besucher angesichts der fort- dem Haus St. Georg einzu- geschrittenen Zeit aufgaben, räumen. war die Nacht der offenen Mit dem Zeitplan ein bisschen Kirche noch nicht an ihrem hintan startete nun eine for- Ende. Der Weg der Ermuti- dernde Darbietung: Mit der gung eröffnete die Chance, harschen Frage „Wo ist Dein die Last des Seins, symboli- Gott jetzt?“ konfrontierte ein siert in schweren Steinen, junger Mann in einer Videoin- abzulegen an der Stelle des stallation die Zuschauer und Weges, wo eine Ermutigung 16
wahrhaft zutrifft und bewegt, den Stein zu tauschen gegen eine Ermutigungskarte, die erinnern soll an Gottes guten Segen für unsere Wege. Wie es der Jugend gebührt, übernahm sie mit einer Atemmeditation den Ab- schluss kurz vor Mitternacht und leitete mit einer zauber- haften Lichtinstallation über zum Ausklang der Nacht der offenen Kirche in einer Eu- charistischen Anbetung. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass für das Spendenprojekt unserer Dominikanerin- nen eine stattliche Summe zusammenge- kommen ist, die in Boli- vien für die Ausstattung von Schulen und Kran- kenhäusern Verwendung finden wird. Vergelt´s Gott! Text: Imina Schopper Fotos: Christian Poley 17
Rückblick: 101. Katholikentag in Münster Kardinal Marx: „Ein sichtbares Zeugnis des Friedens in der Welt geben“ Mit einem Abschlussgot- Gott sie führt, Zeugen des tesdienst ist am 13. Mai unzerstörbaren Lebens. Die 2018 der 101. Deutsche Kraft des Zeugnisses muss Katholikentag in Münster der Kern der Weitergabe des zu Ende gegangen. Seit Glaubens sein“, betonte Kar- dem 9. Mai 2018 waren dinal Marx. mehrere zehntausend Wenn die Heilige Schrift sa- Teilnehmer unter dem ge, dass Gott die Liebe sei, Leitwort „Suche Frieden“ „dann ist das kein romanti- in Münster zu Gast. sches Gefühl. Die Liebe Got- In seiner Predigt während der tes wird konkretisiert in der Eucharistiefeier forderte der Person Jesu. Niemand kann Vorsitzende der Deutschen Gott verstehen, wenn er Bischofskonferenz, Kardinal nicht auf diesen Jesus von Reinhard Marx, die Gläubigen Nazareth schaut, der die Lie- auf, die christliche Glau- be ist“, so Kardinal Marx. benserfahrung mutig in die „Wir Christen wissen: Die Zukunft zu tragen. „Wir Liebe Christi ermöglicht Frie- brauchen lebendige Zeu- den. Wir sind aufgerufen, gen der Auferstehung Je- einen Gott des Friedens zu su, die vom Glauben spre- verkünden. An diesem Frie- chen und den Glauben le- den müssen wir mitbauen, ben“, so Kardinal Marx. „Wir wir als Christen, die mitten in brauchen nicht die, die nur die Welt gesandt sind.“ Als verwalten, kühle Technokra- Zeugen des österlichen Le- ten und Manager der Macht, bens und Friedens gehe der rechthaberische Schriftge- Christ nie ganz in der Logik lehrte. Nein, wir brauchen der Welt auf, in der Logik Zeugen, die wissen, dass desn Herrschens und der 18
Macht. „Wir haben mit dem hinzu: „Um diese Einheit österlichen Glauben einen müssen wir uns alle bemü- Blick auf die Weite der Welt, hen, um dieses sichtbare Bild wir sind mitten in der Welt der Einheit zu bezeugen – und ziehen uns als Christen auch wir Bischöfe. Es gibt die nicht in die Sakristei zurück Zeit des Ringens und der oder verstehen uns als ge- Diskussion. Aber es muss schlossene Zirkel. Der Katho- klar sein: Wir gehören zu- likentag in Münster war kein sammen, wir haben ein Wohlfühlkatholizismus, der Zeugnis des Glaubens. Wir um sich selbst kreist, son- haben dort zu stehen, wo dern ein kräftiges Zeugnis, Gräben zugeschüttet werden, ermutigt in die Welt hinaus- wo in Hass gesprochen wird, zugehen“, sagte Kardinal wo Menschen attackiert wer- Marx. den.“ Christen hätten die Das Leitwort des Katholiken- Verpflichtung, Instrumente tags „Suche Friede“ müsse des Friedens in der Gesell- über Münster hinauswirken, schaft, in der Welt zu sein. in die Gemeinden hinein, in „Das ist unser Auftrag! Wer die anstehenden Fragen, in könnte das besser als wir? die Ökumene, so Kardinal Lasst uns ein sichtbares Marx. „Wie sehr haben wir in Zeugnis des Friedens in der Münster das ökumenische Welt geben“, so Kardinal Engagement und Anliegen Marx. Im Leitwort des Katho- gespürt. Wir werden als Kir- likentags – „Suche Frieden“ – che darin nicht nachlassen. finde sich ein dynamischer Als Glieder gehören wir zum Auftrag, den auch Jesus von einen Leib Christi, evangeli- den Menschen fordere: „Wir sche, orthodoxe und katholi- können heute in Münster ver- sche Christen! Deshalb ist es sprechen: Ja, Jesus, wir wichtig, alles Bemühen auf nehmen den Auftrag an.“ der Welt diesem Ziel zuzu- Vom 12. bis 16. Mai 2021 ordnen: die wahre Einheit findet der Dritte Ökumeni- aller Schwestern und Brü- sche Kirchentag in Frankfurt der.“ Kardinal Marx fügte am Main statt. Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz 19
Heiliger des Monats 24. Juni: Heiliger Johannes der Täufer Johannes war der Sohn von der Wüste das Kommen des Zacharias und Elisabeth, ei- Messias anzukündigen. Viele ner Verwandten der Gottes- Juden hörten auf seine Worte mutter Maria. Rund ein hal- und ließen sich von ihm Tau- bes Jahr vor Christi Geburt fen. Eines Tages befand sich erblickte Johannes das Licht auch Jesus unter den Tauf- der Welt, obschon Elisabeth bewerbern. Johannes wollte bis dahin unfruchtbar gewe- ihn zunächst nicht taufen, sen war. Zuvor war Zacharias denn er meinte, nicht Jesus bei einem Besuch im Tempel müsse von ihm die Taufe der Erzengel Gabriel erschie- empfangen, sondern umge- nen, der die baldige Schwan- kehrt. Jesus aber bestand gerschaft der hoch betagten darauf. Daraufhin sprach Jo- Elisabeth angekündigt hatte. hannes über Jesus den Satz, Zacharias konnte das nicht den wir auch heute noch in glauben, und verlangte ein der Heiligen Messe verwen- Zeichen als Beweis, dass den: "Das ist das Lamm Got- Gabriel Recht habe. Darauf- tes, das die Sünde der Welt hin nahm ihm dieser die hinweg nimmt.“ Stimme und kündigte an, Der Messias, den die Juden erst, wenn das Kind geboren erwarteten, und den Johan- sei, würde Zacharias wieder nes zu verkünden schien, war sprechen können. So ge- in der Vorstellung vieler Bür- schah es. ger in erster Linie ein weltli- Über das Leben des Johannes cher Heilsbringer. König He- zwischen seiner Geburt und rodes Antipas fürchtete des- seinem etwa dreißigsten Le- halb, die Prophezeiungen des bensjahr ist wenig geschrie- Johannes könnten ihn um ben. In jenem Alter machte seinen Thron bringen, zumal er sich auf, um am Ufer des dieser auch noch öffentlich Jordan, in Jerusalem und in anprangerte, dass Herodes
seine erste Ehefrau verlassen Der Johannestag war bereits und die Gemahlin seines im Mittelalter ein wichtiger Bruders geheiratet hatte. Feiertag, der mit Wallfahrten, Deshalb ließ der König Jo- Volksfesten und Prozessionen hannes in der Festung begangen wurde. Ein wichti- Machairas festsetzen, er ger Brauch ist dabei das Jo- traute sich jedoch zunächst hannisfeuer, das am Vor- nicht, ihn hinzurichten. Auf abend des 24. Juni abge- einem Geburtstagsbankett, brannt wird. Zusätzlich gibt das zu seinen Ehren abgehal- es regional den Johannestanz ten wurde, wollte er Salome, um oder über das Feuer, um die Tochter seiner zweiten "böse Geister" auszutreiben. Frau Herodias, als Dank für An dieser Tradition wird deut- einen schön vorgetragenen lich, dass das Fest des 24. Tanz, einen Wunsch erfüllen. Juni ursprünglich nichts mit Das Mädchen, angestachelt, dem Heiligen zu tun hatte, von ihrer Mutter, wünschte sondern ein heidnisches Fest sich jedoch, das Haupt des war, das zur Sonnenwende Johannes auf einer Schale. begangen wurde. Da gab Herodes Antipas den Von Frank Fichtelmann, Quel- Befehl zur Enthauptung des len: kirchensite.de Täufers. Salome jedoch übergab später die Schale mit dem Haupt an ihre Mut- ter. 21
Mission Manifest 10 Thesen für das Comeback der Kirche Die „Mehr“-Konferenz in Augsburg hat in diesem Jahr ein „Manifest für das Come- back der Kirche“ veröffentlicht, das von vielen Vertretern der Kirche und verschie- denen geistlichen Gemeinschaften unter- zeichnet worden ist (Internet: www.missionmanifest.online). In dieser und den folgenden Ausgaben des Pfarrbriefes möchten wir die einzel- nen Thesen vorstellen und kurz kommentieren. THESE 4 Wir sprechen alle Menschen in unseren Ländern an und machen keinen Unterschied (wie Jesus keinen Unterschied gemacht hat). Wir gehen auf Christen, Nichtchristen, Andersgläu- bige und Menschen, die nicht mehr glauben, zu. Es gibt keinen Menschen, für den Jesus nicht gestorben ist und der Jesus nicht kennenlernen sollte. Gott ist »die Liebe« (1 Joh 4,16) und will, »dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.« (1 Tim 2,4) Das wollen wir auch. Als Laien sind vor allem wir Gespräch zu kommen. Und berufen, in der Welt, da wo keiner käme auf die Idee, mit wir sind, Zeugnis zu geben anderen (egal mit wem) so- von der Liebe Gottes zu uns fort über den Glauben zu Menschen. Manchmal ist es sprechen. Es ergibt sich aber gar nicht so einfach, mit vielmehr durch andere "nor- Nichtgläubigen, Andersgläu- male, weltliche" Tätigkeiten, bigen und Nichtchristen ins denen wir nachgehen, z. B.
wenn wir einem Chor ange- Versuchung ist aber groß, hören, der kein Kirchenchor sich eine "katholische Glocke" ist, uns ehrenamtlich in der zu schaffen; eine Komfortzo- Suppenküche oder der ne, aus der wir ungern her- Flüchtlingshilfe engagieren, austreten, weil es oft einfa- oder einfach an unserem Ar- cher ist, mit Gleichgesinnten beitsplatz, bei der Gartenar- zusammen zu sein. Wir soll- beit mit unseren Nachbarn. ten versuchen, so viele An- Wenn wir ein offenes Ohr für knüpfungsmöglichkeiten mit ihre Sorgen und Nöte haben, anderen zu schaffen, wie werden unsere christliche möglich, als Pfarrei, aber Sicht der Welt und unsere auch jeder an seinem Platz. Lebensweise ausstrahlen. Die Erstkommunion und Firmung 2019 – Vorbereitungskurse in St. Antonius starten Im kommenden Schuljahr 2018/2019 beginnen in St. Antonius wieder Vorbereitungskurse zur Erstkommunion und zur Firmung, die im Mai 2019 gefeiert werden. Zur Erstkommunionvorbereitung können Kinder, die mit Be- ginn des Kurses im September 2018 bereits 9 Jahre alt sind, bis zum 01. Juli 2018 angemeldet werden. Die Voraussetzung zur Teilnahme am Firmkurs ist die Religions- mündigkeit, das heißt die Bewerber müssen im September 2018 bereits 14 Jahre alt sein. Zur Planung der Kurse gilt ebenfalls der Anmeldetermin 01. Juli 2018. 23
Religiöser Buchtipp Valerie Schönian: Halleluja. Wie ich versuchte, die katholische Kirche zu verstehen Anfangs bekam Valerie Schö- toral der Deutschen Bischofs- nian „Tabernakel-Monstranz- konferenz im Internet. Vale- Kopfschmerzen“, als sie in rie hat die Texte des Blogs die Lebensrealität von Fran- überarbeitet und chronolo- ziskus von Boeselager, Pries- gisch angeordnet. Und sie ter in Münster, eintauchte. hat ihre eigene Auseinander- So viel Neues, Fremdes setzung mit dem Glauben viel strömte auf sie ein. Die Jour- stärker eingebracht. Auf die- nalistin Valerie (Etiketten: se Weise wird deutlicher feministisch, links, kirchen- sichtbar, welche Entwicklung fern) begleitete Franziskus Valerie und Franziskus ge- (konservativ, aufgeschlos- nommen haben, wie viel Un- sen) ein Jahr lang durch sei- verständnis am Anfang da nen Alltag: Taufen, Messen, war, dass es einen Punkt Beerdigungen, Krankenkom- gab, an dem sich alle Diskus- munionen, Jugendgruppe, sionen nur noch im Kreis Weltjugendtag ... Über ihre drehten und Valerie innerlich Erlebnisse und ihre Diskussi- schon aufgegeben hatte. Eine onen über Gott und die Welt, Bemerkung von Franziskus Glauben, Kirche, Frauen, änderte die Situation. Valerie Homosexuelle u.v.m. schrieb entschied sich daraufhin, sie bereits im Blog „Valerie verstehen zu wollen. Von und der Priester“. diesem Punkt an hörte sie ihm anders zu. „Meine Fra- Perspektivenwechsel gen waren keine Argumente Mehrere 100.000 Leserinnen mehr, sondern Versuche. Es und Leser im Monat verfolg- ging nicht mehr um meine ten gespannt das Projekt des Perspektive, sondern um sei- Zentrums für Berufungspas- 24
ne. Darum, die Welt durch Schirm. Wir denken, Glaube Franziskus‘ Augen zu sehen. und Gott würden alle interes- Die Welt so zu sehen, wie sie sieren. Mit so einer Einstel- ist, wenn es Gott gibt.“ lung drohen wir uns von der Realität zu entfernen. Wir Packend erzählt müssen aber an ihr ando- Die Passagen, in denen Vale- cken.“ Selbstbezüglichkeit rie über Glauben und Nicht- nannte das ein gewisser Kar- glauben-können reflektiert, dinal Bergoglio vor dem Kon- sind mit die stärksten im klave 2013. Buch. Abgesehen davon, dass sie sehr elegant mit Worten umzugehen und eine Geschichte packend zu er- zählen weiß, führt die Lektü- re von „Halleluja“ unweiger- lich dazu, sich selbst zu fra- gen: Was glaube ich eigent- lich? Das Buch erzählt außerdem viel darüber, warum sich die katholische Kirche so schwer damit tut, Menschen zu errei- chen, die nicht zu ihrem Stammpublikum gehören. Zu fremd sind inzwischen Spra- che und Riten geworden. Die bittere Erkenntnis: Die Welt Valerie Schönian: Hallelu- außerhalb des katholischen ja. Wie ich versuchte, die Kokons wartet schon lange katholische Kirche zu ver- nicht mehr darauf, dass die stehen. - München: Piper. Katholiken sich für sie inte- - 367 Seiten; 16,00 Euro ressieren. In den Worten von Text: Borromäusverein, Bild: Piper, Franziskus: „Deine Welt ha- In: Pfarrbriefservice.de ben wir zu wenig auf dem 25
Missionarin auf Zeit: Therese Gaschler Liebe Interessierte! Ich bin Therese Gaschler und werde nach meinem Abitur ein Jahr, vorbe- reitet von den Steyler Missionaren, in Benin (Westafrika) verbringen. Dort werde ich ab August 2018 als Missionarin auf Zeit in einem Waisenhaus mitleben, mitbeten und mitarbeiten. Dieser missionarische Freiwilligendienst ist für mich eine große Chance, einen Einblick in eine anderer Kultur- und Glaubenswelt zu bekommen. Trotz staatlicher Förderung entstehen dennoch Kosten, die nicht gedeckt werden können, zum Beispiel, weil nicht alle Einsatzstellen von „Weltwärts“ anerkannt sind und Freiwillige anderer Nationalitäten keine staatliche Finanzierung bekommen. Im Namen der Steyler Missionare bitte ich Sie daher um finanziel- le Unterstützung und den Beistand im Gebet. Vielen Dank! Wenn sie meine Berichte aus Benin empfangen möchten oder weitere Fragen haben, können sie mich gern kontaktieren: E-Mail: therese.gaschler@online.de Empfänger: Steyler Mission IBAN: DE77 3862 1500 0000 0110 09 BIC: GENODED1STB Bank: Steyler Bank Verwendungszweck: MaZ-Solifonds, Therese Gaschler (für Zuordnung/Spendenquittung) Zum Erhalt einer Spendenquittung geben sie bitte ihre Adresse an!
Programm Arche Potsdam Die Arche ist eine Bildungsinitiative in der katholischen St. Peter und Paul-Gemeinde zu Potsdam. Sie bietet Vortrags- und Ge- sprächsveranstaltungen zu verschiedenen Themen. Interessierte sind willkommen! Ort: Pater-Bruns-Haus, Am Bassinplatz 2, Potsdam Zeit: an jedem Dienstag, 19:30 Uhr Eintritt: Freier Eintritt – Spende erwünscht Die Themen im Juni 2018 05.06. Die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe Vortrag: P. Mike Seifritz, Berlin 12.06. Marienverehrung im Mittelalter im Land Brandenburg Vortrag: Pfarrer Christoph Karlson, Potsdam 19.06. Christen in Syrien Ein aktueller Reisebericht Vortrag: Pfarrer Peter Fuchs, „CIS“ München 26.06. Die Befreier. 13 Geschichten von Verwandten, Nachbarn und anderen Dämonen Buchvorstellung mit der Autorin Claudia Sperlich, Berlin Berliner Fest der Kirchen im September „Aus Freude am Glauben“ präsentieren Christen beim 5. Berliner Fest der Kirchen am 08. September 2018 ihre bunte Vielfalt und stellen ihr religiöses, soziales und kulturelles Engagement vor. Auch 2018 findet das Fest wieder auf dem Alexanderplatz statt. Mehr Informationen unter www.fest-der-kirchen.de. 27
Seniorenfahrt in den Spreewald Die Seniorenfahrt der Gemeinde St. Antonius findet am Mittwoch, dem 13. Juni 2018 statt. Unter dem Motto „Auf den Spuren des Kirchenlieddichters und Pfarrers Paul Gerhard geht es nach Lüb- ben / Spreewald. Mit Messe und Kahnfahrt. In der Kirche liegt eine Anmeldeliste mit weiteren Informationen aus. Pilgergruppe St. Antonius Vom 25. Juni bis zum 6. Juli 2018 läuft die Pilgergruppe von St. Antonius von Innsbruck nach Trient. Krankenkommunion Die Krankenkommunion findet immer am Mittwochnachmittag (St. Cäcilia) und am 1. Freitagvormittag eines Monats (St. Anto- nius) statt. Weisen Sie uns bitte auch daraufhin, wenn es jeman- den gibt, der/die das Angebot gerne annehmen würde. Religionsunterrricht St. Antonius Klasse 1 + 2 Montag 16:45 – 18:15 Uhr / 14-tägig Klasse 3 + 4 Montag 16:00 – 16:45 Uhr Klasse 5 + 6 Dienstag 15:45 – 16:30 Uhr Religionsunterrricht St. Cäcilia Klasse 1 - 3 Dienstag 15:30 – 16:15 Uhr Klasse 4 + 5 Dienstag 16:15 – 17:00 Uhr Klasse 6 Mittwoch 17:00 – 17:45 Uhr 28
Termine St. Antonius Auswahl/Änderungen vorbehalten Abfahrt Seniorenfahrt 13.06. Mittwoch 07:15 Uhr nach Lübben 16.06. Samstag 10:00 Uhr Mädchenschola Patronatsfest, Beginn mit der 17.06. Sonntag 09:00 Uhr Heiligen Messe 22.06. Freitag 20:00 Uhr RKW Vorbereitung 23.06. Samstag 09:30 Uhr RKW Vorbereitung Verabschiedung Propst Müller 24.06. Sonntag 10:00 Uhr Hl. Messe in St. Peter und Paul 26.06. Dienstag 20:15 Uhr Musikausschuss 30.06. Samstag 10:00 Uhr Mädchenschola montags 20:00 Uhr Bibelteilen mittwochs 20:00 Uhr Chor donnerstags 19:00 Uhr Alphakurs (nicht am 28.06.) freitags 09:30 Uhr Krabbelgruppe nach freitags Jugend Abendmesse sonntags 17:00 Uhr Maiandacht 29
Termine St. Cäcilia Auswahl/Änderungen vorbehalten 03.06. Sonntag 11:00 Uhr Gemeindefest, Beginn mit der Heiligen Messe 08.06. Freitag 18:00 Uhr Nagelkreuzgebet Senioren- zentrum Wilhelmshorst 08.06. Freitag 19:00 Uhr Pfarrjugend St. Georghaus 21.06. Donnerstag 19:30 Uhr Elternabend zur Erstkommu- nion 2019 22.06. Freitag 19:00 Uhr Pfarrjugend St. Georghaus 24.06. Sonntag 10:00 Uhr Verabschiedung Propst Müller Hl. Messe in St. Peter & Paul 27.06. Mittwoch 19:00 Uhr PGR 28.06. Donnerstag 19:00 Uhr Seniorenkreis 29.06. Freitag 18:00 Uhr Nagelkreuzgebet Caritasfami- lienzentrum Michendorf dienstags 15:00 Uhr eucharistische Anbetung in der Schwesternkapelle donnerstags 10:00 Uhr ökumenischer Kreis "50 +" in der Bibliothek dienstags u. 10:00 Uhr Krabbelgruppe donnerstags im Familienzentrum samstags 15-17:00 Gruppenstunden der Deut- Uhr schen Pfadfinderschaft St. Georg im Haus St. Georg 30
PFARREI ST. ANTONIUS Pfarradministrator: Propst Klaus-Günter Müller, St. Peter & Paul Potsdam Pfarrvikar: Pfarrer Christoph Karlson Plantagenstr. 23/24, 14482 Potsdam-Babelsberg Tel.: (0331) 23 78 48-0 (Fax: -14), E-Mail: Pfarrei@sanktantonius.de Bürozeiten Di. bis Fr. 08.00 bis 13.00 Uhr www.sanktantonius.de Jugend: www.jugend-potsdam.de Kontonummer: Pax-Bank BIC: GENODED1PAX IBAN: DE 1537 0601 9360 0085 1017 Kindertagesstätte St. Antonius Tel.: (0331) 71 02 97, Fax: 237 83 84, kita@sanktantonius.de www.kita-sanktantonius.de Förderverein St. Antonius Informationen und Beitrittserklärung auf www.sanktantonius.de. Caritas Beratungsstelle Tel.: (0331) 71 02 98/99, Fax: 71 03 00, potsdam.ib@caritas-brandenburg.de Kath. Marienschule Potsdam Espengrund 10, 14482 Potsdam Tel.: (0331) 600 37 13-0 (Fax: -9), kontakt@marienschule-potsdam.de www.marienschule-potsdam.de PFARREI ST. CÄCILIA – ST. JOSEF-KAPELLE Pfarradministrator Propst Klaus-Günter Müller, St. Peter & Paul Potsdam Pfarrvikar: Pfarrer Christoph Karlson Adresse Pfarrbüro und Haus St. Georg: Langerwischer Str. 27 A, 14552 Michendorf Tel.: (033205) 210 64 (Fax: 71222), E-Mail: buero@sanctcaecilia.de www.sanctcaecilia.de Kontonummer: IBAN: DE 1616050000 3525050010 BIC: WELADED1PMB Kapelle im Kloster der Dominikanerinnen (St. Norberthaus) Langerwischer Str. 27, 14552 Michendorf Kapelle im Seniorenzentrum St. Elisabeth Ravensbergweg 7-11, 14552 Wilhelmshorst Kapelle im Haus Immaculata Ravensbergweg 6, 14552 Wilhelmshorst Caritas Beratungsstelle für Schwangere Tel.: (033205) 210742 Beiträge sind herzlich willkommen unter pfarrei@sanktantonius.de 31
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