Sep- Dez 2019 - Jüdisches Museum Frankfurt
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Begrüßung Begrüßung HERZLICH Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Frankfurt, WILLKOMMEN allein der Wandel ist beständig – das wusste auch der erste jüdische Oberbürgermeister Ludwig Landmann, dessen bekannter Satz „Wir schaffen nicht nur äußerlich ein ‚Neues Frankfurt‘“ seine Vision einer dezidiert modernen Erneu- DIE VISION NIMMT erung der Stadt beschrieb. Auch wir arbeiten intensiv und sichtbar an der Realisierung einer Vision: unser neues Mu- GESTALT AN seum. Bei dem Spätsommerfest am 18. September 2019 auf unserem neuen Museumsvorplatz können Sie nicht nur einen Blick auf die weithin fertig gestellte Fassade unseres neuen Gebäudeensembles werfen, sondern auch die eigens für diesen Ort entwickelte Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger bestaunen. Der Künstler wird anwesend sein, für Ihre Verköstigung sorgt das Team unseres zukünftigen Museumsdelis. Wir freuen uns darauf, diesen Abend auf dem Bertha-Pappenheim-Platz mit Ihnen bei Musik zu begehen. Dem Werk und Wirken des eingangs zitierten Ludwig Landmann widmen wir am 23. September ein Symposium, das in Kooperation mit dem Urban Future Forum geplant wurde. Im Zentrum der Veranstaltung wird die Vorstellung Dr. Mirjam Wenzel © Jüdisches Museum Frankfurt der neuen Biografie über Landmann stehen, die Wilhelm von Sternburg im Auftrag der Gesellschaft unserer Freunde und Förderer für den S. Fischer Verlag verfasst hat. Wir freuen uns, Sie bei einer dieser beiden Gelegenheiten oder einer unserer anderen Veranstaltungen wiederzusehen. Ihre Prof. Dr. Mirjam Wenzel und das Team des Jüdischen Museums Frankfurt 2 3
Anne Frank Tag Fotos: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt 4 Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt 5 Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt Anne Frank Tag Fotos: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Nacht der Museen Fotos: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt 6 Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt 7 Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt Nacht der Museen Fotos: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt
Inhalt Inhalt AUSSTELLUNGEN „Let's meet under the tree“ Zugang gestalten! KINDERPROGRAMM Spätsommerfest Internationale Konferenz 30 44 Masel und Broche Schana towa – Dauerausstellung im Museum Kinderuni Spuren der Geschichte Das neue Jahr beginnt! Judengasse Was macht ein Einhorn Werkstatt-Gespräch 62 12 im Museum? 46 32 Die Schneiderin aus Ostend der Judengasse! Blick in ein jüdisches Viertel Symposium zu Ehren 63 14 Ludwig Landmanns 34 Isaak und der Elefant Führungen im Abul Abas Museum Judengasse Schwarzer Honig 64 16 Film 36 Zauberhaftes Lichterfest Afterwork im Bahnhofsviertel „Making Memory“ 66 VERANSTALTUNGEN Stadtspaziergang Film & Artist Talk 38 48 Satourday Programm Unterwegs durch die jüdische Auf den Spuren des 9.11.1938 67 Altstadt Frankfurts im Frankfurter Ostend 20 50 Spaziergang zum Alten Mit Stift und scharfem Blick FÖRDERVEREIN Jüdischen Friedhof Zeichenworkshop 22 52 Förderverein Jüdisch-Politisches Lehrhaus Ein jüdischer Don Quijote Engagieren Sie sich Vortrag Buchvorstellung 70 24 Filmmatinée 54 Ernst Ludwig Oswalt Mein Frankfurt 40 Ruth Tannenbaum Stadtspaziergang Lesung & Buchvorstellung INFORMATIONEN 26 Gekauft. Gesammelt. Geraubt? 56 Vom Weg der Dinge ins Museum Stadtteilführung 42 Juden in der DDR Besucherinformation Frauen im Ostend Gespräch 74 28 58 8 9
10 Ausstellungen AN DER IM MUSEUM JUDENGASSE HOCHBUNKER FRIEDBERGER ANLAGE DAUERAUSSTELLUNGEN Dauerausstellung im Museum Judengasse Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt
Ausstellungen Ausstellungen MASEL UND BROCHE DAUERAUSSTELLUNG IM MUSEUM JUDENGASSE Seit März 2016 ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Als die Stadt Frankfurt 1987 ein bringt sie Objekte zum Sprechen, neues Gebäude für die Stadtwerke die einst vor Ort gefertigt oder errichten will, stößt man auf Fun- genutzt wurden. Sie thematisiert damente von Häusern der Juden- jüdisches Alltagsleben in der Frü- gasse. Nach öffentlichen Kontro hen Neuzeit und die vielfältigen Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt versen wurde mit einem Teil der Beziehungen, die die Einwohner Blick in die Ausgrabungen im Museum Judengasse archäologischen Funde ein Mu- der Judengasse mit den christli- seum eingerichtet. Dieses Museum chen Bewohnern der Stadt, dem hat mittlerweile eine neue Gestalt Frankfurter Rat und dem Kaiser erhalten. Der Eingang wurde an die unterhielten. Die im Museum prä- Battonnstraße verlegt und betont sentierten kostbaren Zeugnisse den Zusammenhang mit anderen lassen einen gemeinsamen Kultur- historischen Aspekten des Ortes: raum erkennen, der durch inten- dem alten jüdischen Friedhof, der siven Austausch geprägt war. Auch 1938 zerstörten Börneplatzsyna- die jiddische Literatur und Musik goge und der Gedenkstätte für die werden zum Klingen gebracht. deportierten und ermordeten Juden Frankfurts. Kinder lädt das Museum Juden gasse zu detektivischen Streifzügen Die neu konzipierte Ausstellung in den Ruinen ein: Ein eigener eröffnet verschiedene Perspekti- Parcours mit interaktiven Stationen ven auf das erste jüdische Ghetto und ein Mitmachheft erwarten Europas. Inmitten von Ruinen Euch. // 12 13
Ausstellungen Ausstellungen OSTEND BLICK IN EIN JÜDISCHES VIERTEL 28. Apr – 24. Nov 2019 ↗ Hochbunker an der Friedberger Anlage 5 – 6 Sonntags 11.00 – 14.00 Uhr Seit Ende April ist unsere Dauer- Ausstellung veröffentlicht, der vor Studenten auf dem Dach der Tora-Lehranstalt Jeschiwa, 1931 ausstellung „Ostend – Blick in ein Ort und im Museum Judengasse jüdisches Viertel“ wieder geöffnet. erworben werden kann. // Die Schau gewährt Einblicke in All- tag, religiöse Strömungen, Wohl- Bitte denken Sie an warme fahrtspflege und Wirtschaftsent- Kleidung. wicklung im Quartier ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts. Darüber Eintritt: 5 Euro hinaus widmet sich die Ausstellung Führung: 1 Euro zusätzlich © Jüdisches Museum Frankfurt ausführlich der Zeit des National- sozialismus, in der jüdisches Leben Eine Kooperation mit der Initiative und jüdische Zeugnisse auch im 9. November e.V. Frankfurter Ostend systematisch vernichtet wurden. Auch der vor- sichtige Neuanfang nach 1945 ist Thema. Den Besucherinnen und Besuchern wird der Weg zu den zahlreichen Erinnerungsorten im Viertel gewiesen. Mit THE EAST END. LOOKING INTO A JEWISH QUARTER haben wir in diesem Frühjahr einen eng- lischsprachigen Begleitkatalog zur 14 15
Führungen Führungen FÜHRUNGEN IM MUSEUM JUDENGASSE ↗ Museum Judengasse Frankfurt, Battonnstraße 47 Vertiefen Sie sich in die Vielfalt Dienstags 18.00 Uhr und sonntags jüdischen Lebens in der Frü- 14.00 Uhr finden im Museum hen Neuzeit und lernen Sie die Judengasse kostenlose öffentliche Geschichte des ersten jüdischen Führungen statt. Keine Anmeldung Ghettos in Europa kennen. Im erforderlich. Ansicht Museum Judengasse, Foto: Norbert Miguletz Rahmen einer privaten Führung können Sie aus verschiedenen Yes, we speak English! Themenschwerpunkten Ihren Unsere Führungen können Sie Zugang zum Alltag in der Frank- auch in englischer, französischer furter Judengasse wählen: von und hebräischer Sprache buchen. Bräuchen und Traditionen über © Jüdisches Museum Frankfurt die Ortsgeschichte bis hin zu Gerne beraten unsere Kolleginnen den Beziehungen zwischen den und Kollegen Sie bei Ihrer Buchungs- einstigen Bewohnerinnen und anfrage per E-Mail unter Bewohnern der Judengasse und pz-ffm@stadt-frankfurt.de oder ihren christlichen Nachbarn. telefonisch unter 069–212 74237. Führungsgebühr: Auch außerhalb des Museums ab 50 Euro zzgl. Eintritt Judengasse haben Sie die Möglich- keit, jüdische Geschichten mit uns zu entdecken, zum Beispiel bei einem Stadtspaziergang durch das jüdische Ostend oder einer Tour zur jüdischen Nachkriegsgeschichte im Herzen Frankfurts mit unserer App „Unsichtbare Orte“. // 16 17
Veranstaltungen VERANSTALTUNGEN ÜBER KUNST, GESCHICHTE UND POLITIK INS GESPRÄCH KOMMEN Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Anne Frank Tag 18
Veranstaltungen Veranstaltungen So 01. Sep 2019 Caricatura Museum, Rundgang 11.00 – 12.30 Uhr Weckmarkt 7 UNTERWEGS DURCH DIE JÜDISCHE ALTSTADT FRANKFURTS Ehemaliges Judenquatier, Merian-Plan, 1628 © Historisches Museum Frankfurt Ein Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger Seit über 800 Jahren leben Jüdinnen und Juden in Frankfurt. Sie gehö- ren damit zu den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt. Die ersten Erwähnungen der Frankfurter Messe und von Juden in der Stadt finden sich in einem Talmudkommentar eines Mainzer Rabbiners. Im Mittelalter lebten die Frankfurter Juden in der Altstadt südlich des Doms mitten unter den christlichen Bürgern. Im Jahr 1462 mussten sie in die neu errichtete Judengasse in der östlichen Neustadt umziehen. Der Stadtspaziergang beginnt im ehemaligen Judenquartier am Dom. Sie entdecken erhalten gebliebene Spuren der jüdischen Gemeinde und erfahren mehr über die Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjü- dischen Frankfurtern im Alltag, im Handel und in der Politik. // Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Teilnahmegebühr: 10 Euro 20 21
Veranstaltungen Veranstaltungen So 08. Sep 2019 Alter Jüdischer Friedhof, Spaziergang 14.00 – 15.30 Uhr Rat-Beil-Straße DER ALTE JÜDISCHE FRIEDHOF IN DER RAT-BEIL-STRASSE Spaziergang mit Jürgen Steinmetz Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt Rothschild-Gräber auf dem Friedhof Rat-Beil-Straße Der Jüdische Friedhof in der Rat-Beil-Straße ist einer der schönsten Friedhöfe im RheinMainGebiet und wurde 1828 eröffnet. Bei der Füh- rung geht es um bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten des jüdischen Bürgertums in Frankfurt. Zu besichtigen sind die kunstvoll ge- stalteten Grabmäler der Familie Rothschild, die Gräber der Frauenrecht- lerin Bertha Pappenheim, des Malers Moritz Daniel Oppenheim oder auch des Mäzens Charles Hallgarten. Von ihnen wird Jürgen Steinmetz bei diesem Spaziergang kenntnisreich erzählen. // Herren werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten Teilnahmegebühr: 10 Euro 22 23
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 12. Sep 2019 Museum Judengasse, Vortrag und 19.00 Uhr Battonnstraße 47 Gespräch IST DIE EU EIN „BUND“? Foto: Rafael Herlich Prof. Elisa Klapheck Über die Aktualität des biblischen Bundes und die jüdisch-politische Tradition Europas Vortrag und Gespräch in der Reihe Jüdisch-Politisches Lehrhaus mit Rabbinerin Prof. Elisa Klapheck, Dalia Grinfeld und Laura Cazés Die Europäische Union ringt heute mit ihren Motivationen und Wer- ten. Dieses Ringen hat eine eigene religiös-politische Qualität. Längst ist historisch belegt, dass die Ursprünge der Demokratie gerade auch in den Ideen des biblischen Buches „Exodus“ gründen. Hierzu gehört der Bundesschluss am Sinai. Er ließ sowohl ein pharaonisches Unrechts- regime, als auch eine fragmentierte Stammesgesellschaft hinter sich. „Bundestheologie“ (covenantal theology) ist ein klassisches Gebiet der jüdisch-politischen Tradition. Es hat in vielen Jahrhunderten demokra- Foto: Dalia Grinfeld Privat Foto: Laura Cazes Privat tische Entwicklungen unterstützt. Ist Europa durch die EU auf dem Weg, eine „Bundesgesellschaft“ zu werden? Dalia Grinfeld Über diese und andere Fragen diskutiert Rabbinerin Prof. Elisa Klapheck Laura Cazes mit Dalia Grinfeld (Assistant Director of European Affairs bei der Anti Defamation League, ADL) und Laura Cazés (Projektkoordinatorin der ZWST) bei der 6. Veranstaltung der Reihe JüdischPolitisches Lehr haus. // Anmeldung per E-Mail an: info@juedischesmuseum.de Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 24 25
Veranstaltungen Veranstaltungen So 15. Sep 2019 Treffpunkt: wird noch Stadtspaziergang 10.30 – 12.00 Uhr bekannt gegeben MEIN © Historisches Museum Frankfurt, Foto: Stefanie Koesling FRANKFURT STADTSPAZIERGANG Stadtspaziergang mit Majer Szanckower Majer Szanckower Städte leben von den Geschichten, die sich in ihnen zugetragen haben, und Orte von den Erfahrungen, die mit ihnen verbunden sind. Beides will erzählt sein. Die Stadtspaziergänge mit Frankfurter Persönlichkeiten verbinden diese Erzählungen mit dem gemeinsamen Flanieren. Sie er- schließen persönliche Lebenswelten und offenbaren durch diese subjek tive Perspektive neue Facetten der Stadt. Der im Displaced Persons Camp Föhrenwald geborene Majer Szanckower, der als Kind in die Waldschmidtstraße zog und heute die jüdischen Friedhöfe Frankfurts verwaltet, führt an Orte seiner Jugend und erzählt von seiner spannenden Familiengeschichte. // Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Teilnahmegebühr: 10 Euro 26 27
Veranstaltungen Veranstaltungen So 15. Sep 2019 Treffpunkt: Vor dem Stadtteilführung 11.00 – 14.00 Uhr Wohnhaus Uhlandstr. 50, Frankfurt FRAUEN IM OSTEND / STADTTEILFÜHRUNG Stadtteilführung – Frauen im Ostend mit Mitgliedern der Geschichts AG im Nachbarschaftszentrum Ostend Bekannte Persönlichkeiten wie Bertha Pappenheim, aber auch Minna Hirsch, Oberschwester am Israelitischen Krankenhaus, sowie Recha Rothschild aus einer Unternehmerfamilie und viele andere Frauen arbei- teten im seit Ende des 19. Jahrhunderts neu entstehenden Stadtteil. Berufliches Engagement entfalteten sie vor allem im sozialen Kontext. © Jüdisches Museum Frankfurt Aber sie kämpften auch engagiert für Berufe, die sich ihnen erst mit zunehmender Gleichberechtigung öffneten und gegen die Diskriminie- rung als Jüdinnen. Mit neuen Konzepten suchten sie Lösungen für die großen sozialen Probleme ihrer Zeit. Ihre finanzielle Unabhängigkeit Bertha Pappenheim mussten sie häufig mit dem Verzicht auf eine eigene Familie bezahlen. Bei unserem Rundgang wollen wir einige dieser bemerkenswerten Frauen vorstellen. // In Kooperation mit der Geschichts AG im Nachbarschaftszentrum Ostend. Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Teilnahmegebühr: 10 Euro 28 29
Veranstaltungen Veranstaltungen Mi 18. Sep 2019 Jüdisches Museum, Spätsommerfest 19.00 Uhr Bertha-Pappenheim- Platz 1 LET’S MEET UNDER Skulptur „Untitled“, Ariel Schlesinger Foto: Marcus Schneider THE TREE SPÄTSOMMERFEST © Jüdisches Museum Frankfurt Spätsommerfest zur Einweihung der Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger auf dem Vorplatz des neuen Jüdischen Museums „Let’s meet under the tree“ – mit diesen Worten und seinem Entwurf einer poetischen Skulptur aus dem Abguss zweier ineinander ver- schränkter Bäume hat Ariel Schlesinger vor zweieinhalb Jahren den internationalen Wettbewerb um ein Kunstwerk auf dem neuen Mu- seumsvorplatz gewonnen. Seither ist viel passiert: In Italien fand der Künstler einen Baum, der seiner Skulptur Modell stand, ebenso eine Gießerei, in der sie Gestalt annehmen konnte. Nun hat das zwölf Meter hohe Kunstwerk die Alpen überquert und seinen endgültigen Ort gefunden. Aus diesem freudigen Anlass wollen wir ein Sommerfest feiern. Wir freuen uns, mit Ihnen unter freiem Himmel die Skulptur einzuweihen. Der Abend beginnt mit einem Künstlergespräch und endet mit einem OpenAirKonzert. Für Ihr leibliches Wohl sorgt das Team unseres zukünftigen Museumsrestaurants FLOWDELI. // Eintritt frei 30 31
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 19. Sep 2019 Goethe-Universität Frankfurt Vorlesung 16.00 Uhr Hörsaalzentrum, Audimax, für Kinder Theodor-W.-Adorno-Platz WAS MACHT EIN EINHORN IM MUSEUM? Eine Zeitreise durch die jüdische Geschichte in Frankfurt mit Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Manfred Levy, Dr. Türkan Kanbicak und Kathrin Schön Unsere Museumsdirektorin ist mit ihrem Team in die Vergangenheit gereist und kommt aus der damaligen Frankfurter Judengasse zurück an © Kinderuni Frankfurt die KinderUni. Mit der schelmischen Weisheit von Zeitreisenden werfen sie einen Blick in die jüdische Gegenwart. Wie feiern jüdische Kinder heu te den Schabbat? Und was ist das eigentlich? Wer sagt ihnen heute, was sie essen sollen, wenn sie die Tradition ihrer Vorfahren weiterführen wol- len? Wie schmeckt dieses Essen? Und was hat das alles mit einem Einhorn zu tun? // Findet es heraus und trefft uns bei der Frankfurter KinderUni. Zu diesen Vorlesungen sind alle Kinder ab 8 Jahren eingeladen. Einlass ist 15 Minuten vor Beginn der Vorlesung. Aus rechtlichen Gründen können Kinder diese Veranstaltung nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten oder einer Aufsichtsperson besuchen. Informationen unter: kinderuni@vdv.uni-frankfurt.de Eintritt frei 32 33
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 23. Sep 2019 Historisches Museum Symposium 18.00 Uhr Frankfurt Sonnemannsaal SYMPOSIUM ZU EHREN LUDWIG LANDMANNS Ludwig Landmann © Historisches Museum Frankfurt Dr. Andreas Hansert, Dr. Katja Kappe (Autorin), Mike Josef (Planungs- dezernent), Moderation: Werner D’Inka (FAZ) Ludwig Landmann war Oberbürgermeister von Frankfurt am Main in den Jahren 1924 bis 1933. Er holte Ernst May als Stadtplaner und Bruno Asch als Stadtkämmerer nach Frankfurt. Dieses Team und seine visionäre Kraft ermöglichten das „Neue Frankfurt“, eine in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht moderne Metropole. Wegen seiner jüdischen Herkunft musste Landmann zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft das Amt niederlegen und Frankfurt verlassen. Er starb im niederländischen Exil an einer Herzerkrankung und Unterernährung. In den Nachkriegsjahren gerieten die großen Verdienste des ehemaligen Oberbürgermeisters in Vergessenheit. Erst im Jahr 1987, in der Nachfolge von Dieter Rebentischs LandmannBiografie (1975), wurden seine sterbli- chen Überreste nach Frankfurt überführt und ein Ehrengrab für ihn ein- gerichtet. Eine darüber hinausgehende Würdigung dieser herausragenden Persönlichkeit blieb weitgehend aus. Wilhelm von Sternburg hat nun auf Initiative der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Muse ums eine Biografie über Ludwig Landmann verfasst. Zur Vorstellung dieses Buchs findet ein Symposium statt. // Um Anmeldung unter: christine.wern@stadt-frankfurt.de oder telefonisch Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen unter: 069 – 21234856 wird gebeten. Museums in Kooperation mit dem Urban Future Forum e.V. Eintritt frei 34 35
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 24. Sep 2019 Museum Judengasse, Filmvorführung 19.00 Uhr Battonnstraße 47 und Vortrag Avraham Sutzkever © Yair Qedar, Itay Barkan SCHWARZER HONIG. Filmplakat „Schwarzer Honig“ LEBEN UND POESIE DES AVRAHAM SUTZKEVER Mit Dr. Henry Szor und Majer Szanckower In Sibirien geboren, überlebte der jiddischsprachige Schriftsteller Avraham Sutzkever das Wilnaer Ghetto und wurde von Stalin zum Majer Szanckower © Historisches Museum Zeugen in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess berufen. In Israel angekommen, gelangte er zu Weltruhm. Seine Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Sutzkever, der 2010 im Alter von 97 Frankfurt, Foto: Stefanie Koesling Jahren verstarb, kämpfte dafür, das Jiddische als Literatursprache zu bewahren. Heute erfährt die einstige Sprache der Ostjuden weltweit Henry Szor © Rachel Szor eine Renaissance. Der israelische Regisseur Uri Barbash hat das außergewöhnliche Leben dieses faszinierenden Mannes 2018 in dem Dokumentarfilm „Schwarzer Honig – Das Leben und die Poesie des Avraham Sutzkever“ (ISR, 2018) porträtiert. Im Anschluss an die Aufführung dieses Films trägt Majer Szanckower einige jiddische Gedichte des Autors vor. Seine Lesung wird von einem Vortrag des israelischen Psychoanalytikers und Sutzkever- Forschers Dr. Henry Szor (Maison de la Culture Yiddish, Paris) über die Bedeutung von Sutzkevers Poesie während der Schoa vertieft und er- gänzt. // In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Eintritt: 8 Euro 36
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 17. Okt 2019 Willy-Brandt-Platz, Stadtspaziergang 19.00 Uhr Märchenbrunnen AFTERWORK IM BAHNHOFSVIERTEL STADTSPAZIERGANG Auf Spurensuche mit der App „Unsichtbare Orte“ mit Kathrin Schön und Korbinian Böck Frankfurt am Main ist voller Geschichten. An zahlreichen Orten im Stadt- Unsichtbare Orte App © Jüdisches Museum Frankfurt zentrum befinden sich Denkmäler, Stolpersteine und Erinnerungsorte. Die App „Unsichtbare Orte“ lenkt den Blick auf Geschichten, die keine sichtbaren Zeichen haben. Sie macht jüdische Zeitgeschichte zusammen mit anderen Migrationsgeschichten erfahrbar: von koscheren Suppen- küchen im Ostend bis zu griechischen Pelzhändlern im Bahnhofsviertel. Unser InstaNightWalk nimmt die „Unsichtbaren Orte“ genauer unter die Lupe. Entdecken Sie mit uns überraschende Geschichten im Frank- furter Bahnhofsviertel! Der Walk mit Kathrin Schön, Leiterin des Ver mittlungsprogramms, und Korbinian Böck, OnlineRedakteur am Jüdi- schen Museum, dauert ca. 90 Minuten und endet kulinarisch an einem unsichtbaren Ort in neuem Gewand. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Teilnehmer werden gebeten, ihr Smartphone mitzubringen. // „Unsichtbare Orte“ ist eine App des Jüdischen Museums, die in Kooperation Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. mit dem Historischen Museum Frankfurt entwickelt wurde. Teilnahmegebühr: 10 Euro 38 39
Veranstaltungen Veranstaltungen So 20. Okt 2019 Kino des DFF, Filmmatinée und 11.00 Uhr Schaumainkai 41 Gespräch „MEINEN FREUNDEN ZUM ABSCHIED“ Ernst Ludwig Oswalt © Ruth C. Oswalt, Basel ERNST LUDWIG OSWALT (1922-1942) Gedenktag der Stadt Frankfurt am Main an die erste Massendeportation am 19. Oktober 1941. Mit Filmregisseur Heiko Arendt und Ruth C. Oswalt, Moderation: Claudia Sautter In Erinnerung an die erste Massendeportation in das Ghetto Łódź am Morgen des 20. Oktober 1941 wird ein Dokumentarfilm gezeigt, der sich dem kurzen Leben von Ernst Ludwig Oswalt, genannt „Lux“, widmet. Sein Vater war Inhaber des Frankfurter Verlags „Rütten & Loening“, der 1845 Heinrich Hoffmanns „Der Struwwelpeter“ publizierte. Am 11. Juni 1942 wurde der 19-jährige Lux in das Vernichtungslager Majdanek oder Sobibor verschleppt. „Ich weiß nicht, was vor mir liegt, vielleicht ist das gut so“, schrieb er in seinem Abschiedsbrief. Das Zitat gehört zur Erinne- rungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle. Heiko Arendt hat ein einfühlsames Filmporträt von Ernst Ludwig Oswalt In Kooperation mit dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main und entworfen, das im Rahmen der Matinee als Vorpremiere gezeigt wird. Im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V. Anschluss spricht er mit Ruth C. Oswalt, Schauspielerin und Nichte von Lux, die das Vorstadttheater Basel mitbegründete. Dort wurde 2011 unter Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. dem Titel „Struwwelväter“ die tragische Familiengeschichte inszeniert. Die Moderation übernimmt die Journalistin Claudia Sautter. // Eintritt frei 40 41
Veranstaltungen Veranstaltungen Mi 30. Okt 2019 Historisches Museum Buchvorstellung 18.30 Uhr Saalhof 1, Frankfurt und Gespräch GEKAUFT. GESAMMELT. GERAUBT? / VOM WEG DER DINGE INS MUSEUM Dr. Angela Jannelli (Historisches Museum), Gottfried Kößler (Fritz Bauer Institut), Bettina Schmaltz (Stadtlaborantin), Dr. Eva Atlan und Linda Wiesner (Jüdisches Museum), Grit Weber und Dr. Katharina Weiler (Museum Ange- wandte Kunst), Julia Friedel und Vanessa von Gliszczynski (Weltkulturen Museum) und Dr. Meike Hopp (Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., Zentralinstitut für Kunstgeschichte München) Im vergangenen Jahr zeigten das Historische Museum Frankfurt, das Museum Angewandte Kunst sowie das Weltkulturen Museum in Ausstel- lungen die Ergebnisse und Ansätze der Provenienzforschung in ihren Häusern. Das Jüdische Museum beteiligte sich an diesem Kooperations- projekt mit einer Präsentation zur Geschichte von jüdischen Exponaten Gestaltung Titel: Museeon im Museum Judengasse. Zu den vier verschiedenen Perspektiven der Ausstellungen ist nun eine Publikation erschienen, die an diesem Abend von den Kooperationspartnern präsentiert wird. Im Anschluss diskutie- ren die beteiligten Kuratorinnen und Kuratoren und Provenienzforscher und Provenienzforscherinnen, die Bedeutung der Provenienzforschung für unserer Museums-Gegenwart. // Eintritt frei Museumseintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro 42 43
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 31. Okt – Deutsche Internationale Fr 01. Nov 2019 Nationalbibliothek, Konferenz Adickesallee 1 ZUGANG GESTALTEN! / Foto: Stephan Jockel © CCBY 4.0 Deutsche Nationalbibliothek, MEHR VERANTWOR- TUNG FÜR DAS KULTURELLE ERBE Der digitale Wandel stellt eine große Herausforderung für Kulturein- richtungen im Allgemeinen und Museen im Besonderen dar. Um die Chancen eines weltweiten Zugangs zum kulturellen Erbe nutzen zu können, die sich mit der Digitalisierung bieten, bedarf es pragmatischer Lösungen. Diese beziehen sich sowohl auf die rechtlichen Rahmen- bedingungen und die technischen Voraussetzungen, aber auch auf die institutionellen Strukturen selbst, die im Zuge des digitalen Wandels eine organisatorische Transformation erfahren. Internationale Expert*innen aus Kulturinstitutionen, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik diskutieren bei der 9. Ausgabe der Internationalen Konferenz darüber, worin konkrete Lösungen bestehen können, die einen nachhaltigen Zugang und eine zielgruppengerechte Vermittlung des kulturellen Erbes ermöglichen und sicherstellen. Weitere Informationen unter: www.zugang-gestalten.de. // In Kooperation mit Deutsche Nationalbibliothek, Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, Deutsches Bundesarchiv, digiS – Servicestelle Digitalisierung, Deutsche Digitale Bibliothek, ZKM Karlsruhe, iRights e.V., Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Historische Museen Hamburg, DFF – Deutsches Filminstitut & Eintritt frei Filmmuseum e.V., Wiki Media Deutschland Anmeldung erforderlich unter: www.zugang-gestalten.org/anmelden. 44 45
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 05. Nov 2019 Restaurierungswerkstatt Werkstatt- 19.00 Uhr Stephanie Wagner Gespräch Oppenheimer Landstr. 40 SPUREN DER GESCHICHTE / WERKSTATT-GESPRÄCH Einblicke in die Gemälderestaurierung und die Geschichte der Familie Frank Anne Franks Großmutter Alice war drei Jahre alt, als ihre Familie ein Ölporträt von ihr anfertigen ließ. Das Gemälde begleitete Alice Frank Jüdische Kulturwochen, Foto: Stephanie Wagner (1865-1953) ihr Leben lang. 1933 nahm sie es mit in die Emigration nach Basel. Erst kürzlich kehrte es aus Basel nach Frankfurt zurück, um in der Dauerausstellung des Jüdischen Museums seinen neuen Platz zu finden. Die Zeit und Umzüge hinterließen ihre Spuren an dem Gemälde. In ihrer Werkstatt unterhalten sich die Restauratorinnen Corinna Bohn und Stephanie Wagner mit Dr. Franziska Krah, Leiterin des Familie Frank Zentrums, und Sabine Kößling, Chefkuratorin der Dauerausstellung, da rüber, welche Spuren der Familiengeschichte und der Flucht die Restau- rierung freilegte. Dabei wird auch die Bedeutung des Gemäldes in der Familiengeschichte und in der Dauerausstellung des Jüdischen Museums zur Sprache kommen. // Eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen 2019 in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Jüdische Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Kultur Wochen Um Anmeldung unter info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Teilnahmegebühr: 10 Euro 46 47
Veranstaltungen Veranstaltungen Sa 09. Nov 2019 Museum Judengasse, Film & 19.00 Uhr Battonnstraße 47 Artist Talk MAKING MEMORY Ein experimentelles, diskursives Filmprogramm zur gegenwärtigen Erin- nerungspraxis mit Madeleine Bernstorff, Maya Schweizer, Ruth Novaczek, Prof. Dr. Kurt Wettengl (angefragt), Jan Deck und Dr. Laliv Melamed Erinnern gehört zu den ältesten kulturellen Praktiken. Es hält der ‚Furie des Verschwindens‘ die Kunst der Vergegenwärtigung entgegen. Ange- sichts einer Geschichte, die nicht vergehen will und die doch im Auflösen begriffen ist, leben wir in dem Spannungsfeld zwischen Schweigen und Sprechen, inmitten von Abgründen und Verstellungen. „Wir erinnern uns nicht, sondern wir schreiben unsere Erinnerungen neu.“ (Chris Marker) Unsere diesjährige Lernnacht in Erinnerung an die Pogrome des 9. Novem Lernnacht Filmstill: Le Soldat mourant des Milles bers 1938 umfasst ein experimentelles Filmprogramm und findet im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen 2019 statt. Der Abend widmet sich ästhetischen Formen des Erinnerns und deren Verhältnis zur Erinne- rungspolitik. Die kurzen, meist neueren Videos von Künstlerinnen und Künstlern, die Madeleine Bernstorff und Maya Schweizer zu einem Film- programm zusammengestellt haben, sind nicht nur Erinnerungsspeicher, sondern auch experimentelle Apparate, die in komplexen Suchbewegungen Fotos: Maya Schweizer visuelles Gedächtniswissen generieren und hinterfragen. Der zweiteilige Abend wird unterbrochen durch ein Künstlerinnenge- spräch mit den Filmemacherinnen Ruth Novaczek und Maya Schweizer, moderiert von Madeleine Bernstorff, und begleitet durch ein Podium zu neuen künstlerischen Formen des Erinnerns. Die Filme werden in englischer oder deutscher Sprache oder mit eng- lischen Untertiteln gezeigt. Das Gespräch und das Podium finden in deut- scher und englischer Sprache statt. // Eintritt frei 48 49
Veranstaltungen Veranstaltungen So 10. Nov 2019 Eingang Museum Rundgang 14.00-15.30 Uhr Judengasse Rechneigrabenstraße 18-20 © Jüdisches Museum Frankfurt Innenraum Synagoge im Israelitischen Krankenhaus AUF DEN SPUREN DES 9. NOVEMBER 1938 IM FRANKFURTER OSTEND Rundgang mit Gabriele Schlick-Bamberger In Erinnerung an die Pogromnacht vom 9. November 1938 hat das Jüdische Museum Frankfurt neue Stadtspaziergänge entwickelt, die zu weniger bekannten Orten wie etwa den Betstuben und rabbinischen Lehranstal- ten im Frankfurter Ostend führen. Auch sie wurden im Rahmen des Pogroms geplündert und verwüstet – ebenso wie die ideelle Vorgänger- einrichtung des Jüdischen Museums, das Museum Jüdischer Altertümer. Die Stadtspaziergänge werden diese zerstörten Orte und die Personen, die in ihnen gewirkt haben, in Erinnerung rufen. Andere Orte im Ostend dienten später als Sammelstellen für die Depor- tationen in die Konzentrations und Vernichtungslager. Zahlreiche © Jüdisches Museum Frankfurt Stolpersteine erinnern an frühere Bewohner des Ostends, die zur Flucht gezwungen oder verschleppt und ermordet wurden. Der Stadtspaziergang beginnt und endet am Eingang des Museums Judengasse und widmet sich den Orten im Fischerfeldviertel. // Toraunterricht In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Anmeldung per E-Mail unter: info@juedischesmuseum.de Teilnahmegebühr: 10 Euro 50 51
Veranstaltungen Veranstaltungen So 17. Nov 2019 Museum Judengasse, Workshop 11.00-14.00 Uhr Battonnstraße 47 MIT STIFT UND SCHARFEM BLICK Zeichenworkshop im Museum Judengasse Die glänzenden Kerzenhalter und kantigen Steine der Ausgrabungen bieten ideale Möglichkeiten für eine zeichnerische Auseinanderset- Foto: Momentaufnahme Zeichenworkshop © Jüdisches Museum Frankfurt zung mit den Materialitäten des Museums Judengasse. In verschiedenen Zeichenübungen laden wir Sie ein, Ihre Hand zu lockern und Ihren zeichnerischen Blick zu trainieren. Durch die genaue Betrachtung von Details werden sich Ihnen neue Perspektiven auf die Objekte im Muse- um eröffnen. Entwerfen Sie neue Geschichten vom Alltag in der Frank furter Judengasse. Die Kunstvermittlerin Fenja Fröhberg geht mit Ihnen auf die Suche nach besonderen Perspektiven und unterstützt Sie in Ihren zeichneri- schen Arbeiten. Bitte bringen Sie vorhandene Zeichenmaterialien mit. // Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Teilnahmegebühr: 10 Euro 52 53
Veranstaltungen Veranstaltungen So 24. Nov 2019 Museum Judengasse, Lesung und 19.00 Uhr Battonnstraße 47 Gespräch EIN JÜDISCHER DON QUIJOTE Der Roman „Die Reisen Benjamins des Dritten“ von Scholem Susanne Klingenstein © Garry Meinick J. Abramowitsch. Mit Dr. Susanne Klingenstein und Rainer Weiss Benjamin lebt in einem jüdischen Nest in der Ukraine im Jahr 1854. Er hasst die Enge seines Dorfes und seiner Ehe, liebt alte Reiseberichte und träumt von einer eigenen triumphalen Reise auf den Spuren Alexanders des Großen, von der er berühmt und als Erlöser der russischen Juden zurückkehren wird. Er verführt seinen Freund Senderl dazu, mit ihm heimlich wegzulaufen. Gemeinsam reisen sie wie Don Quijote und Sancho Panza von Missgeschicken verfolgt durch die jüdische Provinz. Der satirische Roman „Die Reisen Benjamins des Dritten“ von Scholem Jankew Abramowitsch erschien erstmals 1878 in Wilna. Sein Witz hat Ab- gründe. Die Übersetzerin, Literaturwissenschaftlerin und Spezialistin für jiddische Literatur Susanne Klingenstein stellt die Neuausgabe in einer Lesung vor. In einem begleitenden Gespräch unterhält sie sich mit dem Verleger Rainer Weiss über die Aktualität des Romans. // Buchcover © Hanser Verlag Um Anmeldung unter: info@juedischesmuseum.de wird gebeten. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 54 55
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 25. Nov 2019 Historische Villa Metzler, Lesung 19.30 Uhr Schaumainkai 15 RUTH TANNENBAUM Miljenko Jergovic´ © Miodrag Trajkovic´ Mit Birgitta Assheuer und Miljenko Jergovic, Moderation: Alida Bremer (angefragt) c/o Schöffling & Co. Salomon Tannenbaum bezieht 1920 Prügel auf die Fußsohlen, weil er nicht mit den Empfindlichkeiten des noch jungen Königreichs Jugosla- wien rechnet. Seither sitzt ihm die Angst in den Knochen. 1928 heiratet er die Frau mit den größten Augen, die Zagreb je gesehen hat, und wenig später wird Töchterchen Ruth geboren, deren Augen noch größer sind und die eines Tages wegen dieser Augen zum Kinderstar am Zagreber Nationaltheater wird. Als kroatische Shirley Temple feiert sie bis zur Deportation wahre Triumphe. In der Reihe Frankfurter Premieren wird „Ruth Tannenbaum“ präsen- tiert. Der international erfolgreiche Roman des kroatischen Schriftstellers Miljenko Jergović handelt von einem der finstersten Kapitel nicht nur © Schöffling Verlag & Co. der jugoslawischen Geschichte. Das Buch setzt auch Lea Deutsch ein Denk- mal, deren totgeschwiegenes Schicksal dem Autor den Anstoß zum „Ruth Tannenbaum“ Schreiben gab. // Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt am Main, und der Historischen Villa Metzler gGmbH Begrenzte Plätze − um Anmeldung unter (069) 212 364 39 (Kulturamt) wird gebeten. Karten gibt es eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Studierende 3 Euro 56 57
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 02. Dez 2019 Evangelische Akademie, Gespräch 18.00 Uhr Römerberg 9, Großer Saal JUDEN IN DER DDR Ein Gespräch mit Gregor Gysi und Werner D’Inka Gregor Gysi wurde von der ZEIT mit den Worten charakterisiert: „wohl der amüsanteste und schlagfertigste, auch geistig beweglichste Politi- ker, der seit Menschengedenken die Bühne der deutschen Öffentlichkeit betreten hat“. Der Sohn des DDRKultusministers Klaus Gysi trat 1967 in die SED ein. Er vertrat als Rechtsanwalt zahlreiche Regimekritiker und war während der deutschen Wiedervereinigung Parteivorsitzender der SEDPDS, später viele Jahre MdB für die PDS, Fraktionsvorsitzender der Linken und heute Präsident der Europäischen Linken. Gysi hat einen jüdischen Familienhintergrund und sagt von sich selbst, er sei kein religiöser Mensch. Welche Bedeutung misst er der jüdischen Kultur im Allgemeinen und in der DDR im Besonderen zu? Und was hatte das antifaschistische Selbstverständnis der DDR mit der jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu tun? Über diese und andere Fragen zur Situation von Juden in der DDR unterhält sich Gregor Gysi mit dem Herausgeber der FAZ, Werner D’Inka. // Gregor Gysi © Deutscher Bundestag Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. Um Anmeldung unter: christine.wern@juedischesmuseum.de wird gebeten. Eintritt frei 58 59
Kinderprogramm KINDERPROGRAMM VON ÄPFELN, ELEFANTEN & KERZENSCHEIN Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Infos und Anmeldung per EMail an: kinder.jmf@stadtfrankfurt.de oder telefonisch bei Kathrin Schön, Tel.: 069212 47747 oder Tel.: 069212 74237 Kosten: 6 Euro inkl. Material 60
Kinderprogramm Kinderprogramm SCHANA TOWA DIE SCHNEIDERIN AUS / DER JUDENGASSE! DAS NEUE JAHR Workshop BEGINNT! So 06. Okt 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 So 08. Sep 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr Rösel, die Schneiderin in der Judengasse, hatte alle Hände voll zu tun: ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Kleider waren kostbar und wurden geflickt, verschenkt oder recycelt. Lasst Euch von ausgefallenen Berufen, wilden Einhörnern und lustigen Alltagsgeschichten aus der Frankfurter Judengasse inspirieren und ge- Wie? Hat hier jemand an der Uhr gedreht? Nicht ganz, denn in weni- staltet wie Rösel, die Schneiderin, Euer ganz persönliches Souvenir aus gen Wochen beginnt das neue Jüdische Jahr 5780. Gemeinsam machen wir dem Museum. // eine Zeitreise und entdecken Neujahrsbräuche aus der Zeit der Juden- gasse. Zurück in der Gegenwart bauen wir eine eigene Zeitmaschine und erfahren auch, was es an Rosch Haschana mit Äpfeln, Honig und Hör- Einhorn, Bär und Amsel gehören zu den Hauszeichen der Judengasse nern auf sich hat. // So 22. Sep, 14.00-16.00 Uhr, Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Shana tova! Happy New Year! Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Did someone wind the clock? Not exactly! But in only a few days we will celebrate the Jewish new Year 5780. In our workshop we’ll go time traveling and explore traditions and customs around Rosh ha-Shana and lift the secret of why apples, honey and horns play an important part in celebrating the new year. Sounds interesting? Then join us for our first English children’s programme. 62 63
Kinderprogramm Kinderprogramm ISAAK UND DER ELEFANT ABUL ABAS Puppentheater So 03. Nov 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Was macht ein Elefant im Museum? Und wie kommt der überhaupt nach Frankfurt? Das hätte sich der Kalif Harun arRaschid vor hunderten von Jahren wohl auch gefragt. Sein besonderes Geschenk für Karl den Großen – ein Weißer Elefant – sollte doch eigentlich in Aachen landen… Die un- glaubliche Geschichte von der turbulenten Reise des Elefanten und seines cleveren Freundes Isaak erzählen uns mit jeder Menge Witz das jüdische Puppentheater Bubales zusammen mit syrischen Künstler*innen. // Die Veranstaltung wird gefördert von der Szloma-Albam-Stiftung. Eintritt frei © Jüdisches Museum Frankfurt Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Puppentheater Berlin Foto: Puppentheater Bubales 64 65
Kinderprogramm Kinderprogramm SATOURDAY- PROGRAMM An jedem letzten Samstag im Monat öffnen die Frankfurter Museen ihre Türen für Groß und Klein. Kinder und Erwachsene können Zukunfts bilder entwerfen, sich in Geschichte(n) vertiefen, verschiedene Angebote an der frischen Luft erproben oder einfach den freien Eintritt genießen. © Jüdisches Museum Frankfurt Kostenlos finden spezielle Führungen, Workshops und andere Aktionen statt. Foto: Norbert Miguletz Das Jüdische Museum beteiligt sich an dem SatourdayProgramm mit wechselnden Mitmachangeboten. // Näheres zum Satourday-Programm erfahren Sie jeweils eine Woche zuvor unter: www.juedischesmuseum.de ZAUBERHAFTES LICHTERFEST Lichterfest So 08. Dez 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr © Jüdisches Museum Frankfurt ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Foto: Norbert Miguletz Was haben Lichter, Leuchter und Kreppel mit dem Wunder im einstigen Tempel in Jerusalem zu tun? Und wie feiert man heute eigentlich das jüdische Lichterfest? Finde es heraus bei unserem Kreativworkshop zu Chanukka, bei dem Du auch die jüdische Version eines Kreppels, Suf ganiot, probieren darfst. // 66 67
68 Förderverein SIE UNS FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZEN Andreas von Schoeler, Vorsitzender des Fördervereins Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Förderverein Förderverein FÖRDERVEREIN Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums, mit Riesenschritten nähern wir uns der Wiedereröffnung des Museums im nächsten Jahr. Im letzten Programmheft konnte ich Ihnen darüber berichten, dass wir mit der Eröffnung eine neue Tradition begründen ENGAGIEREN und im zweijährigen Rhythmus den „LudwigLandmannPreis für Mut und Haltung“ vergeben wollen. Unser Ziel ist es dabei, die Erinnerung SIE SICH an diesen großen Oberbürgermeister zu stärken, der mit visionärer Kraft das „Neue Frankfurt“ ermöglicht hat. Von den Nationalsozialisten wurde er aus dem Amt gejagt und starb elendig in seinem Versteck in den Niederlanden. Mit Erstaunen haben wir festgestellt, dass es über Landmann sehr wenig Literatur gibt. Wir freuen uns daher, dass wir den bekannten Autor Wilhelm von Sternburg, früherer Chefredakteur des Hessischen Rundfunks, gewinnen konnten, eine Biografie über Ludwig Landmann zu schreiben, die nun im S. Fischer Verlag erscheint. In einer Veranstaltung am 23. September wird dieses Buch im Gespräch zwischen dem FAZ-Herausgeber Werner D’Inka und Wilhelm von Sternburg sowie in einer anschließenden Diskussionsrunde erstmals vorgestellt. Ebenfalls im Licht der Vorbereitung der Museumseröffnung steht das Fest, mit dem wir die Errichtung der Skulptur von Ariel Schlesinger im Lichthof des Museumsneubaus feiern wollen. Und auch eine andere große Veranstaltung am 2. Dezember 2019 über „Juden in der DDR“ mit Ehrbar Flügel aus dem Besitz der Wiener Familie Rothschilds Gregor Gysi und Werner D’Inka soll die Vorfreude auf das neue Museum Foto: Markus E. Fischinger © Jüdisches Museum Frankfurt und das Interesse an seiner Arbeit steigern. Ich hoffe, viele von Ihnen bei diesen Veranstaltungen begrüßen zu können. Mit herzlichen Grüßen Ihr Andreas von Schoeler 70 71
72 Informationen ZU UNS SO KOMMEN SIE INFORMATIONEN Nacht der Museen, Konzert in der Ausgrabung Foto: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt
Informationen Informationen BESUCHER- EINTRITTSPREISE 05.11., 06.12. um jeweils 16.00 Uhr statt. INFORMATION Erwachsene: 6 Euro Beeinträchtigte ab 50% GdB, Anmeldung ist erforderlich unter: Gruppen ab 15 Personen: 3 Euro christine.wern@stadt-frankfurt.de Studierende: 3 Euro Kinder und Jugendliche KINDERPROGRAMM / bis 18 Jahre: frei KINDERGEBURTSTAGE Audioguide: 2 Euro Freier Eintritt am letzten Samstag Anmeldung unter: Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt im Monat („Satourday“) Tel.: 069-212 47747 bei Kathrin Schön oder Tel.: 069-212 74237 / FÜHRUNGEN E-Mail: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de Führung Gruppen IMPRESSUM (pauschal zzgl. Eintritt): 50 Euro Foyer des Museums Judengasse Führung Schüler*innen Direktorin: Prof. Dr. Mirjam Wenzel (pro Person inkl. Eintritt): 3 Euro (V.i.S.d.P.) Öffentliche Führung Redaktion: Sarah Mirjam Fischer, (im Eintritt enthalten): Julia Zinser-Hofmann Di 18 Uhr und So 14 Uhr Lektorat: Miriam Anna Loy Corporate Design & Gestaltung: Führungen durch das Museum Markwald Neusitzer Identity Judengasse, die Erinnerungsstätte Druck: Pöge Druck, Leipzig an der Großmarkthalle und über die Erscheinungsweise: jüdischen Friedhöfe Battonnstraße Januar, Mai, September, und Rat-Beil-Straße sind auch wäh- Auflage: 8.000 ↗ Jüdisches Museum ↗ Museum Judengasse rend der Schließung des Jüdischen Bertha-Pappenheim-Platz 1 Battonnstraße 47 Museums zu buchen unter: Mit freundlicher Unterstützung der 60311 Frankfurt 60311 Frankfurt Tel. 069-212 74237 oder E-Mail: Evonik Industries AG, Museums- Tel.: 069-212 35000 Tel.: 069-212 70790 pz-ffm@stadt-frankfurt.de ufer Frankfurt und der Stadtwerke Frankfurt Holding Das Jüdische Museum ist bis Di 10.00 – 20.00 Uhr Bitte melden Sie Führungen min- voraussichtlich April 2020 we- Mi bis So 10.00 – 18.00 Uhr destens zwei Wochen vor dem gen Sanierung und Erweiterung Montags geschlossen geplanten Termin an. geschlossen. RMV-Haltestelle Börneplatz Öffentliche Führungstermine durch die Erinnerungsstätte an der ehe- maligen Großmarkthalle finden am 04.09. um 18.00 Uhr und am 04.10., 74 75
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