Ökumenischer Preis Samstag, 11. Dezember 2021

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Ökumenischer Preis Samstag, 11. Dezember 2021
Ökumenischer Preis
Samstag, 11. Dezember 2021
Programmfolge

            Orlando di Lasso (1532-1594)
                Audi benigne conditor

                PD Dr. Achim Budde
                  Akademiedirektor
                 Dr. Astrid Schilling
                   Studienleiterin
                     Begrüßung

Pageant of the Shearmen and Tailors (15. Jahrhundert)
               Luly Lulay (Coventry Carol)

     Film-Einspieler des Bayerischen Rundfunks
               zur Nagelkreuzbewegung

       Vorstellung von vier Nagelkreuzzentren
        mit Oberkirchenrat Dr. Oliver Schuegraf,
 Vorsitzender der Nagelkreuzgemeinschaft Deutschland

       Verleihung des Ökumenischen Preises
     an die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft
           (Community of the Cross of Nails)

           The Very Revd. John Witcombe
Dean der Kathedrale von Coventry
                      Dankesworte

               William Byrd (1543-1623)
                     Civitas sancti tui

       The Rt. Revd. Dr. Christopher Cocksworth
                  Bischof von Coventry
                        Laudatio

                 Ivan Moody (*1964)
                 Supplication for peace

                 Reinhard Kardinal Marx
           Erzbischof von München und Freising
                       Schlusswort

             Orlando di Lasso (1532-1594)
                 Conditor alme siderum

Vertreterinnen und Vertreter der Nagelkreuzgemeinschaft
            Die Versöhnungslitanei von Coventry

           Festlicher Empfang mit Flying Buffet
13.00 Uhr
         Von Eva Lell moderiertes
Podiumsgespräch des Bayerischen Rundfunks
      zum Thema „Erinnerungskultur“
       mit Prof. Dr. Aleida Assmann,
   Bischof Dr. Christopher Cocksworth,
  und Oberkirchenrat Dr. Oliver Schuegraf
Preisbegründung
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verleiht die Katholische
Akademie in Bayern ihren Ökumenischen Preis an die Internationale Nagel-
kreuzgemeinschaft („The Community of the Cross of Nails“), ein weltweites
ökumenisches Netzwerk, das sich in enger Verbindung zur Kathedrale von
Coventry für Frieden und Versöhnung einsetzt.

Der Ursprung der Bewegung liegt heuer 80 Jahre zurück: Als am 14. Novem-
ber 1940 deutsche Flieger die mittelenglische Stadt Coventry bombardier-
ten, wurden die Kathedrale und große Teile der Innenstadt zerstört. Wenige
Wochen danach rief Dompropst Richard Howard in den Trümmern der Ka-
thedrale zur Versöhnung mit den Deutschen auf: Nicht Hass und Vergeltung
sollten die Zukunft prägen, sondern Vergebung und Frieden. Da seine deut-
schen Gesprächspartner der evangelischen und katholischen Kirche ange-
hörten, erhielt seine Initiative von Anfang an eine ökumenische Dimension.

Als eindrückliches Symbol dieser Versöhnung wurden aus Zimmermannsnä-
geln, die vom niedergebrannten Dachstuhl der Kathedrale übriggeblieben wa-
ren, markante Kreuze geformt und weltweit an Orte der Versöhnung verlie-
hen. Daraus entwickelte sich ein internationales ökumenisches Netzwerk mit
weltweit etwa 250 Nagelkreuzzentren, davon über 70 in Deutschland: in ka-
tholischen und evangelischen Kirchen, in Gymnasien und Bildungseinrichtun-
gen, an Orten sozialen Engagements. Mit ihrem Programm, die Wunden der
Geschichte zu heilen, mit Verschiedenheit zu leben und die Vielfalt zu feiern
sowie an einer Kultur des Friedens zu bauen, will die Internationale Nagel-
kreuzbewegung Menschen ermutigen, in ihren jeweiligen Verantwortungsbe-
reichen Versöhnung zu leben.

80 Jahre nach der Zerstörung Coventrys, 75 Jahre nach dem Ende des Zwei-
ten Weltkriegs und im Jahr des Brexits möchte die Katholische Akademie in
Bayern bewusst die christlich motivierte Aussöhnung zwischen Briten und
Deutschen als Vorbild würdigen für vielfältige Formen der Versöhnungsarbeit
über Konfessionsgrenzen hinweg. Aussöhnung auf dem tiefgründenden Fun-
dament der christlichen Botschaft ist angesichts anwachsender politischer,
gesellschaftlicher und religiöser Verwerfungen eine bleibende Aufgabe und
Herausforderung.
                                                      Die Akademieleitung im Sommer 2020

Die „Ökumenische Stiftung der Katholischen Akademie in Bayern“ wurde von Rechtsanwalt
Hanns Gierlichs (1907−1993) zum Andenken an seine Eltern Wilhelm und Antonie Gierlichs
errichtet. Ihre Zweckbestimmung ist „die Förderung der Una-Sancta-Bewegung“ durch die
Verleihung von Anerkennungspreisen „für erbrachte Leistungen zur Förderung der Ökumene
im Sinne Karl Rahners im Verhältnis der katholischen Kirche zu den Kirchen der Reformation“.
Der Preis ist mit 10.000 € dotiert.
Award Citation
Seventy-five years after the end of the Second World War the Katholische
Akademie in Bayern awards her Ecumenical Prize to the International
Community of the Cross of Nails, a worldwide ecumenical network, that
promotes peace and reconciliation, being closely connected to the cathe-
dral of Coventry.

The movement’s origins go back eighty years today: on 14 November
1940 German warplanes heavily bombed the city of Coventry in the middle
of England, destroying the cathedral and large parts of the city centre. A
few weeks later the Dean of the cathedral, Richard Howard, in the midst of
the ruins of the cathedral, made an appeal to reconcile with the Germans:
the future should not be marked with hate and retaliation, but with for-
giveness and peace. And because his German dialogue partners were from
Protestant and Catholic churches, this initiative had an ecumenical dimen-
sion from the very beginning.

As a clear symbol of this reconciliation, some carpenter’s nails, which were
left over from the burnt roof framework of the cathedral, were shaped into
distinctive crosses and given to places of reconciliation worldwide. From
this act an international ecumenical network developed, with about 250
centres of the Cross of Nails worldwide, over seventy of them located in
Germany: in Catholic and Protestant churches; in grammar schools and
education centres; in places of social outreach. With its aim to heal the
wounds of history, to live with difference, to celebrate diversity, as well as
to build a culture of peace, the International Community of the Cross of
Nails encourages people to live reconciliation in their respective fields of
responsibility.

Eighty years after the destruction of Coventry, seventy-five years after the
end of the Second World War, and in the year of Brexit, the Katholische
Akademie in Bayern wishes to highlight this example of reconciliation be-
tween British and German people, inspired by Christian values, as a role
model for multifaceted acts of reconciliation across confessional divides.
In the face of growing political, social, and religious disruption, the task of
working towards reconciliation that is rooted in the fundamentals of the
Christian message remains a mission and challenge.
                                                            Academy Board 2020
Dean John Witcombe
              geboren 1959 in London

              Studium der Rechtswissenschaften in Cambridge

              Praktikumsjahr in Manhattan

              Besuch des St. John’s College in Nottingham zur Vorbe-
              reitung auf das Priesteramt

      1984    Priesterweihe

              Vikar in der ehemaligen Bergbaugemeinde von Birtley,
              County Durham

              Gemeindepfarrer an der St. Barnabas Church in Inham Nook,
              Nottingham

              Gemeindepfarrer an der St. Luke’s Church in Lodge Moor,
              Sheffield

              Rektor des Uxbridge College

              Graduiertenausbildung in Theologie, Fachgebiet Versöh-
              nungstheologie

1998 – 2005   Dean des St. John’s College in Nottingham

      2005    Ordinandendirektor der Diözese Gloucester

      2010    Direktor für pastorale Dienste der Diözese Gloucester;
              Kanoniker an der Kathedrale von Gloucester

       seit   Dean der Kathedrale von Coventry und damit gleichzeitig
19.1.2013   Dean der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft
Bischof Dr. Christopher Cocksworth
              geboren 1959 in der Nähe von Horsham/West Sussex

              Studium der Theologie an der Manchester University

              Bachelor of Arts, Promotion zum Dr. phil.

              Besuch des St. John’s College in Nottingham zur Vor-
              bereitung auf das Priesteramt

      1984    Priesterweihe

1988 – 1992   Gemeindepfarrer an der Common Christ Church in Epsom
              (Diözese Guildford)

1992 – 1997   Studierendenseelsorger am Royal Holloway College der
              University of London

1996 – 2006   Mitglied der Liturgie-Kommission der Church of England

1997 – 2001   Leiter des Southern Theological Education and Training
              Scheme (Einrichtung zur Priester- und Laienausbildung)

      1999    Ernennung zum Honorarkanoniker an der Kathedrale von
              Guildford

2001 – 2008   Leiter des Ridley Hall College in Cambridge

  seit 2008   Bischof von Coventry

              Vorsitzender der Faith and Order Kommission der Church
              of England
Dr. Oliver Schuegraf
              geboren 1969

              Studium der Evangelischen Theologie in Erlangen und
              Bonn, Theologisches Studienjahr an der Dormitio Abtei in
              Jerusalem

              Protomotion zum Dr. theol. an der Augustana-Hochschule
              in Neuendettelsau mit der Arbeit „Der einen Kirche Ge-
              stalt geben. Ekklesiologie in den Dokumenten der bilate-
              ralen Konsensökumene“

2002 – 2006   Lutherischer Studierendenseelsorger an der Universität
              Coventry und Koordinator der Internationalen Nagel-
              kreuzgemeinschaft an der Kathedrale von Coventry

2006 – 2008   Pfarrer in Feuchtwangen

2008 - 2017   Oberkirchenrat für Ökumenische Grundsatzfragen und
              Catholica der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kir-
              che Deutschlands (VELKD) und des Deutschen National-
              komitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) in
              Hannover

  seit 2011   Vorsitzender der deutschen Nagelkreuzgemeinschaft

  seit 2018   Oberkirchenrat für Ökumenische und Theologische
              Grundsatzfragen des DNK/LWB in Hannover

  seit 2020   Mitglied des internationalen Dialogs zwischen Lutheri-
              schem Weltbund und Anglikanischer Gemeinschaft
die Singphoniker

Der Countertenor Johannes Euler ist seit 2014 Mitglied der Singphoni-
ker und darüber hinaus als freiberuflicher Sänger tätig. Er studierte bis
2016 Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
bei Ralf Popken. Ergänzt wurde sein Studium durch Meisterkurse bei Mi-
chael Chance (Countertenor), Evelyn Tubb (Sopran) und Maria Husmann
(Schauspiel, zeitgenössische Musik).
Sein Operndebüt gab Johannes Euler 2013 in Georg Philipp Telemanns
„Der aus der Löwengrube errettete Daniel“ am Theater Osnabrück. In einer
Produktion der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sang
er im Frühjahr 2015 die Rolle des Oberon im Sommernachtstraum von
Benjamin Britten. Im September 2016 gab er sein Debüt an der Staatsoper
Berlin mit der Partie des Jörg Jannings in der Uraufführung der Oper
„Comeback“ von Oscar Strasnoy.
Auch im Konzert-Fach ist Johannes Euler ein gefragter Solist – neben dem
barocken Repertoire seines Fachs, wie z.B. den Kantaten und Oratorien
von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel gilt sein besonde-
res Interesse der modernen Musik – was sich durch inzwischen zahlreiche
für ihn komponierte Uraufführungen bemerkbar macht.
Mit den Singphonikern hat er erfolgreiche CDs produziert und Konzertrei-
sen ins europäische Ausland, sowie nach Taiwan und Japan unternommen.

Der Tenor Daniel Schreiber ist international ein gefragter Solist und En-
semblesänger. Herausragende stimmliche Fähigkeiten, gepaart mit musi-
kalischem Einfühlungsvermögen, machen ihn zu einem gern gesehenen
Gast bei den Rundfunkchören des SWR und des BR. Seine Leidenschaft
gilt der Musik der Barockzeit. Bedeutende Stationen seiner künstlerischen
Tätigkeit sind neben den Evangelistenpartien der großen Oratorien Johann
Sebastian Bachs auch regelmäßige Auftritte mit dem Ensemble Stimm-
kunst im Rahmen der Reihe Bach:vokal in Stuttgart, Konzerte mit La Cha-
pelle Rhénane sowie Projekte mit La Petite Bande.
Offenheit und Neugier prägen das musikalische Wirken des Tenors. Wich-
tige Impulse erhält er während des Studiums der Fächer Schulmusik und
Gesang an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst
von seinen Lehrern Prof. Bruce Abel und Prof. Francisco Araiza. Seine Viel-
seitigkeit und Stilsicherheit wird von Dirigenten wie Marcus Creed, Sigis-
wald Kuijken, Peter Dijkstra, Benoît Haller und Frieder Bernius geschätzt.
Das Singen im Chor- und Ensemble begleitet Daniel Schreiber seit frühes-
ter Kindheit. Wegweisende Weichen wurden im Chor des Max-Slevogt-
Gymnasiums Landau, der evangelischen Jugendkantorei der Pfalz und dem
Hochschulvokalensemble Circus Musicus in Stuttgart gestellt.
Seit 2009 singt Daniel Schreiber bei dem renommierten Vokalensemble
Die Singphoniker.

Seine erste musikalische Ausbildung erhielt der Tenor Henning Jensen
im Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart. Noch während des Studiums
der Fächer Gesang und Lied bei Prof. Bernhard Jaeger-Böhm und Prof.
Cornelis Witthoefft wurde er Anfang 2009 festes Mitglied des renommier-
ten Vokalensembles Die Singphoniker, und konnte zu diesem Zeitpunkt
bereits auf eine rege Konzerttätigkeit als Solist und im Ensemble im In-
und Ausland zurückblicken.
Als ständiger Gast bei den herausragendsten europäischen Chören und
Vokalensembles, wie dem Kammerchor Stuttgart oder den Rundfunkchö-
ren des SWR und BR, ist die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Mariss
Jansons, Andris Nelsons, Riccardo Muti, Marcus Creed oder Frieder Berni-
us eine Bereicherung seines musikalischen Werdegangs. Zahlreiche CD-
Einspielungen belegen seine große Bandbreite und die Vielseitigkeit seiner
Arbeit.

Der Bass-Bariton Michael Mantaj war Mitglied bei den Regensburger
Domspatzen und fühlt sich seit dieser Zeit besonders im Ensemble- wie
auch im Chorgesang beheimatet.
Bereits während seines Gesangsstudiums in München hat er als Mitglied
zahlreicher professioneller Vokalensembles wie beispielsweise den Deut-
schen Bachvokalisten, dem Collegium Vocale Gent und dem Kammerchor
Stuttgart auf sich aufmerksam gemacht. Der Sänger ist Mitglied im Chor
des Bayerischen Rundfunks und durfte dort im Laufe der Jahre mit den
großen Dirigenten unserer Zeit zusammenarbeiten.
Auch als Solist legt der Bass-Bariton eine beachtliche Karriere hin. Neben
seiner umfangreichen Konzerttätigkeit als Lied- und Oratoriensänger unter
Dirigenten wie Ulf Schirmer, Enoch zu Guttenberg, Thomas Hengelbrock,
Kent Nagano oder Valery Gergiev ist er gleichermaßen auf der Opernbühne
zu erleben – und dieses in zahlreichen Rollen seines Fachs.
Seit dem Jahr 2000 ist Michael Mantaj Mitglied eines der weltweit führen-
den Vokalensembles: der Singphoniker.

Seine Leidenschaft für das Singen entdeckte der Bass Florian Drexel in
Kindheit und Jugend in erster Linie als Chorsänger, und so spielt der En-
semblegesang nach wie vor eine zentrale Rolle in seinem Schaffen; schon
während seines Studiums war er Mitglied diverser Profi-Ensembles in und
um München und ist seit 2017 Teil des Konzertchores des Bayerischen
Rundfunks.
Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München
und erlangte Diplom- und Masterabschlüsse in Konzertgesang, Liedgestal-
tung und Gesangspädagogik.
Auf der Opernbühne war Florian bisher u.a. als Melisso in Händels „Alci-
na“, Bartolo in Mozarts „le nozze di Figaro“ und Kalchas in Offenbachs „die
schöne Helena“ zu erleben.
Auch im Konzertrepertoire fühlt er sich zuhause und soliert regelmäßig in
Messen sowie großen Vokalwerken.
Florian Drexel ist Leiter des Münchner Chores „Vollton“ und seit 2020
stolzes Mitglied der Singphoniker.
Die Versöhnungslitanei von Coventry
Nach der Zerstörung der Kathedrale von Coventry am 14./15.November 1940 durch
deutsche Bombenangriffe ließ der damalige Dompropst Richard Howard die Worte „Vater
vergib“ in die Chorwand der Ruine meißeln. Diese Worte bestimmen das Versöhnungs-
gebet von Coventry, das die Aufgabe der Versöhnung in der weltweiten Christenheit um-
schreibt. Das Gebet wurde 1958 formuliert und wird seitdem an jedem Freitagmittag um
12 Uhr im Chorraum der Ruine der alten Kathedrale in Coventry und in vielen Nagel-
kreuzzentren der Welt gebetet.
Im Englischen hat das Wort „race“ eine etwas andere Bedeutung als im Deutschen. Die
deutsche Nagelkreuzgemeinschaft diskutiert im Moment intensiv, wie die erste Bitte der
Versöhnungslitanei auf Deutsch zeitgemäß übersetzt werden kann.

 Alle haben gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben
                           sollten. (Röm 3,23)

 Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse,
                            Vater, vergib.

 Das Streben der Menschen und Völker zu besitzen, was nicht ihr Eigen ist,
                           Vater, vergib.

Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet,
                                 Vater, vergib.

        Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der Anderen,
                             Vater, vergib.

  Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Gefangenen, Heimatlosen
                           und Flüchtlinge,
                           Vater, vergib.

Die Gier, die Frauen, Männer und Kinder entwürdigt und an Leib und Seele
                              missbraucht,
                             Vater, vergib.

Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf Gott,
                               Vater, vergib.
Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem anderen,
        wie Gott euch vergeben hat in Jesus Christus. (Eph 4,32)
Bisherige Preisträger

                       1995
        Prof. Dr. Heinrich Fries, München
           Dr. Manfred Plate, Freiburg

                       1997
Landesbischof i.R. Johannes Hanselmann, München
     Bischof Paul-Werner Scheele, Würzburg

                      1998
            Una-Sancta-Kreis München
   vertreten durch Paula Linhart, München, und
     Dekan i.R. Johannes Strauß, Schweinfurt

                       1999
     Prof. Dr. Wolfhart Pannenberg, München

                       2000
       Prof. Dr. Franz Mußner, Regensburg

                       2001
            Dr. John Arnold, Durham
        Laudator: Dr. Stefan Vesper, Bonn

           Prof. Stephen Sykes, Durham
Laudator: Prof. Dr. Christoph Schwöbel, Heidelberg
2004
             Prof. Dr. Ulrich Wilckens, Lübeck
         Prof. Dr. Otto Hermann Pesch, München
       Laudator: Prof. Dr. Thomas Söding, Wuppertal

                            2007
               Walter Kardinal Kasper, Rom
          Laudator: Prof. Dr. Hubert Wolf, Münster

                            2009
                   Communauté de Taizé
                 vertreten durch Prior Alois

                           2011
     Landesbischof Dr. Johannes Friedrich, München
 Laudator: Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, Regensburg

                            2013
           Bischof em. Dr. Joachim Wanke, Erfurt
Laudatorin: Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Erfurt

                            2016
  Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, Berlin
      Laudator: Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Bonn

                            2017
Reinhard Kardinal Marx, München
Landesbischof Heinrich Bedford-Strom, München
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