Ländliche Entwicklung in Bayern - Landkreisinformation Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
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Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Ländliche Entwicklung in Bayern Landkreisinformation Würzburg 2023 Aschaffenburg Bad Kissingen Haßberge Kitzingen Main-Spessart Miltenberg Rhön-Grabfeld Schweinfurt www.landentwicklung.bayern.de
Landkreisinformation 2023 Ländliche Entwicklung im Landkreis Würzburg Heimat gemeinsam gestalten Gleichwertige Lebensverhältnisse in ländlichen Gemeinden und Regionen schaffen – das ist unser Auftrag und unser Ziel. Dafür arbeiten wir eng mit den Gemeinden sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Wir entwickeln vitale Dörfer und attrak- tive Lebensräume, schützen Boden, Gewässer und Klima, fördern die Artenvielfalt, regionale Produkte und ökologische Erzeugung. Wir gestalten Landschaften, unterstützen kreative, unternehmeri- sche Menschen und helfen beim Flächensparen. Lesen Sie in dieser Information, was dazu im vergangenen Jahr in Ihrem Landkreis geleistet wurde und welche Projekte in diesem Jahr vorgesehen sind. Unsere Projekte schaffen Zukunft In Unterfranken gestalten wir derzeit in über 500 Projekten und Initiativen attraktive Lebensbedingungen. In diesen Projekten wurden im Jahr 2022 Investitionen in Höhe von 47,85 Millionen Euro ausgeführt, die unser Amt mit 28,56 Millionen Euro gefördert hat. Laut Ifo-Institut können die eingesetzten Fördermittel insgesamt sogar das 7-fache an Investitionen auslösen. Im Landkreis Würzburg erarbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 67 Projekten maßgeschneiderte Lösungen zu aktuellen Herausforderungen und für eine zukunftsgerechte Entwicklung. Dafür erfolgten Investitionen von rund 4,4 Millionen Euro, die mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert wurden. In 19 Projekten mit regionalem Ansatz, der Dorferneuerung und Flurneuordnung wurden 2022 wesentliche Fortschritte erzielt, über die wir nachfolgend berichten.
Unsere Projekte sind Gemeinschaftswerke Mitdenken, mitplanen, mitgestalten – unter diesem Motto investieren die Menschen vor Ort viel Kraft und Zeit für einen lebenswerten Landkreis. Enga- gierte Bürgerinnen und Bürger sind das Rückgrat des ländlichen Raumes. Sie vernetzen sich, entwickeln gemeinsam Ziele und setzen diese in ihren Dörfern und ihrer Region um. Vielen Dank dafür! Wir bauen auf die Mitwirkung dieser aktiven Menschen. Denn nur so sind die großen Erfolge unserer Arbeit im länd- lichen Raum möglich. Die Gemeinden sind wichtige Partner und spielen eine tragende Rolle. Die viel- schichtigen Aufgabenstellungen erfordern aber auch die Unterstützung durch Fachbehörden, Verbände, Planerinnen und Planer sowie Mandatsträgerinnen und Mandatsträger. Gemeinsam mit Ihnen gestalten wir attraktive Regionen, vitale Dörfer und vielfältige Landschaften. Zusammen schützen wir die Natur und das Klima. Ich danke Ihnen allen sehr herzlich für diese vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Landkreises Würzburg. Jürgen Eisentraut Leiter des Amtes
Landkreisinformation 2023 Ländliche Entwicklung im Landkreis Würzburg Inhalt Ländliche Entwicklung stärkt den Landkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Interkommunale Potenziale e ntwickeln und nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Dörfer und Gemeinden zukunftsfähig entwickeln und gestalten . . . . . . . . . . 10 Landschaft gestalten und Ressourcen schützen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 4
Ländliche Entwicklung stärkt den Landkreis Mit der Ländlichen Entwicklung unterstützen wir Gemeinden und Menschen dabei, gute Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse im Landkreis zu schaffen. Dörfer, Landschaften, Natur und die Region zu stärken, ist unser Anliegen. Wir erarbeiten und realisieren zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gemeinden in Kooperation mit anderen Behörden passende Lösungen zu aktuellen Themen wie Stärkung der Ortskerne, Flächensparen, Klimaschutz und Klimawandel, Nahversorgung oder Biodiversität. Interkommunale Potenziale nutzen Landschaft gestalten und Ressourcen schützen Gemeinden nehmen ihre Zukunft gemeinsam in die Wenn Wiesen, Äcker und Wälder nachhaltig Hand und schließen sich freiwillig zu Integrierten bewirtschaftet werden, sichert dies wertvolle Ländlichen Entwicklungen zusammen. Denn mitei- Lebensräume unserer Kulturlandschaft. Dafür nander lassen sich viele Herausforderungen effizi- stehen Projekte der Flurneuordnung und der Initia- enter und zielgerichteter bewältigen, wie zum Bei- tiven boden:ständig, FlurNatur und „Streuobst für spiel der Wasserrückhalt in der Fläche als Beitrag alle!“. Wald- und Weinbergsneuordnungen, Länd zur Verbesserung der Hochwassersituation, Ener- licher Straßen- und Wegebau sowie freiwilliger giekonzepte, die Innenentwicklung oder die Bio- Land- und Nutzungstausch ermöglichen bedarfs- topvernetzung. Zusammenarbeit, integrierte Pla- gerechte Erschließungen und die Zusammenlegung nung und koordinierter Einsatz der Ressourcen vieler kleiner Einzelflächen. erhöhen die Leistungsfähigkeit der Gemeinden und stärken die regionale Wirtschaft. Landkreis Würzburg Gemeinden und Dörfer nachhaltig entwickeln Projekte Anzahl Ein Kernanliegen jeder Dorferneuerung ist, durch Integrierte Ländliche Entwicklung 6 Innenentwicklung den Folgen des demografischen Ökomodellregion 1 Wandels und dem Flächenverbrauch zu begegnen. Beispielgebend dafür stehen die mit dem Staats- Gemeindeentwicklung 1 preis 2020 ausgezeichnete Revitalisierung des Alt- Dorferneuerung 34 orts und das Bürgerenergiekonzept in der Winzer- gemeinde Retzstadt. Ein Dorfgemeinschaftshaus Flurneuordnung 8 mit Festplatz, ein Infrastrukturzentrum im ehema- ligen Kloster und die sogenannte Neue Mitte mit Freiwilliger Landtausch 2 „Retschter Lädchen“ wurden als herausragende Ein- Waldneuordnung 7 zelprojekte verwirklicht. Dieses Beispiel zeigt die Möglichkeiten der Dorferneuerung: Identität und Ländlicher Straßen- und Wegebau 6 Gemeinschaftsleben schaffen, Infrastruktur und Grundversorgung bieten sowie fränkische Baukul- boden:ständig 2 tur erhalten. Die Dorferneuerung steht für ausge- Summe 67 zeichnetes Bürgerengagement. 5
Region Main-Steigerwald Main-Wein-Garten Würzburger Norden Mainschleife Plus Würzburg Waldsassengau im Würzburger Westen Landkreis Würzburg MainDreieck Fränkischer Süden Interkommunale Potenziale entwickeln und nutzen In 6 Projekten kooperieren im Landkreis 38 Kommunen, um ihre Entwicklungsaktivitäten gemeinsam abzustimmen und die Region zu stärken. Nachfolgend informieren wir über bedeutende Schritte in den 6 Integrierten Ländlichen Entwicklungen und 1 Öko-Modellregion. 6
Alle Projekte 2022 im Überblick Integrierte Ländliche Entwicklung Projekte km2 Einwohner Städte, Märkte und Gemeinden Fränkischer Süden 371 35100 14 Kommunen: Aub, Bieberehren, Bütthard, Gaukö- nigshofen, Gelchsheim, Geroldshausen, Giebelstadt, Kirchheim, Ochsenfurt, Reichenberg, Riedenheim, Röttingen, Sonderhofen, Tauberrettersheim MainDreieck 174 33600 12 Kommunen: Eibelstadt, Frickenhausen a.Main, Ochsenfurt, Randersacker, Sommerhausen, Theilheim, Winterhausen Landkreis Kitzingen: Marktbreit, Marktsteft, Obernbreit, Segnitz, Sulzfeld a.Main Mainschleife Plus 159 21000 7 Kommunen: Eisenheim, Landkreis Kitzingen: Nordheim a.Main, Sommerach, Volkach Landkreis Schweinfurt: Kolitzheim, Schwanfeld, Wipfeld Main-Wein-Garten 133 24300 8 Kommunen: Erlabrunn, Leinach, Margetshöch- heim, Thüngersheim, Zell a.Main Landkreis Main-Spessart: Himmelstadt, Retzstadt, Zellingen Waldsassengau im 190 31900 13 Kommunen: Altertheim, Eisingen, Greußenheim, Würzburger Westen Helmstadt, Hettstadt, Holzkirchen, Kist, Kleinrin- derfeld, Neubrunn, Remlingen, Uettingen, Wald- brunn, Waldbüttelbrunn Würzburger Norden 195 33900 10 Kommunen: Bergtheim, Eisenheim, Estenfeld, Güntersleben, Hausen b.Würzburg, Kürnach, Ober- pleichfeld, Prosselsheim, Rimpar, Unterpleichfeld Summe 6 1222 179800 64 Kommunen, davon 38 im Landkreis Öko-Modellregion Projekte km2 Einwohner Städte, Märkte und Gemeinden Landkreis Würzburg 980 277400 Altertheim, Aub, Bergtheim, Bieberehren, Bütthard, Eibelstadt, Eisenheim, Eisingen, Erlabrunn, Estenfeld, Frickenhausen a.Main, Gaukönigshofen, Gelchsheim, Gerbrunn, Geroldshausen, Giebelstadt, Greußenheim, Güntersleben, Hausen b.Würzburg, Helmstadt, Hettstadt, Holzkirchen, Kirchheim, Kist, Kleinrinderfeld, Kürnach, Leinach, Margetshöch- heim, Neubrunn, Oberpleichfeld, Ochsenfurt, Pros- selsheim, Randersacker, Reichenberg, Remlingen, Riedenheim, Rimpar, Rottendorf, Röttingen, Som- merhausen, Sonderhofen, Tauberrettersheim, Theil- heim, Uettingen, Unterpleichfeld, Veitshöchheim, Waldbrunn, Waldbüttelbrunn, Winterhausen, Würzburg, Zell a.Main Über die Projekte, deren Namen blau geschrieben sind und die Öko-Modellregion wird nachfolgend berichtet. 7
Berichte über Projekte Integrierte Ländliche Entwicklung Fränkischer Süden Die erfolgreiche Kooperation der Verwaltungen der Mitgliedskommunen ist das zentrale Thema in der ILE- Region Fränkischer Süden. Dafür soll eine Potenzialanalyse erstellt werden. Beispielsweise Ausrüstung für die Feuerwehren wird jetzt gemeinsam beschafft. Auch beim Betrieb der Schwimmbäder profitieren die Kommunen von der Zusammenarbeit. Um die Bevölkerung für den Erhalt der gewachsenen fränkischen Baukultur zu gewinnen, fand ein Tag der Innenentwicklung statt. Sogar über die Grenzen der ILE hinaus zieht man an einem Strang: Mit den Nachbarn vom MainDreieck erfolgt der Ausbau des Kulturwegenetzes. MainDreieck Die Zusammenarbeit beispielsweise beim Kultursommer lief hervorragend. Dieser erlebte seine fünfte Auf- lage und ist über die ILE-Region hinaus bekannt und etabliert. Namhafte Gitarrenkünstler sowie das Würz- burger Kammerorchester boten 2022 musikalische Hochgenüsse. An zwei Tagen gab es Open-Air-Kino vor der traumhaften Kulisse von Eibelstadt. Eine zentrale Bedeutung wird das Themenfeld „Tourismus, Freizeit und Erholung“ in Zukunft haben. Mit der Gründung eines Tourismus-Zweckverbandes wurde die Bearbei- tung ausgegliedert und weiter professionalisiert. In den zurückliegenden Jahren setzte die Allianz auf diesem Gebiet Akzente mit neuen Kulturwanderwegen, der Veranstaltungsreihe „Kultursommer“ und den Probierbäumen entlang von Spazier- und Radwegen. 2022 galt es, die Zeit und das Erreichte zu evaluieren und das Entwicklungskonzept fortzuschreiben. Unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit wurde es an die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen angepasst. Dadurch wurde die Grundlage für eine weitere Förderperiode von fünf Jahren geschaffen. Mainschleife Plus Über die Mainschleife hinaus reicht das ILE-Gebiet. Um die gemeinsamen Anliegen systematisch anzuge- hen, haben die Mitgliedskommunen eine Fachkraft für die Umsetzungsbegleitung eingestellt. Das Thema Leerstand/Innenentwicklung treibt alle um. Geplant ist ein Vitalitätscheck für die Altorte. Außerdem soll eine Ausstellung gezeigt werden, die Anregungen gibt, wie historische Gebäude einfühlsam saniert und Neubauten in eine gewachsene Umgebung stilsicher eingefügt werden können. Gemeinsam erstellten die Kommunen eine Website, auf der sie ihre Besonderheiten mittels Videos in Szene setzen. Gerne sähen die Bürgerinnen und Bürger die Mobilität in der Region verbessert. Gemeindeübergreifend wird versucht, weitere Fährleute zu gewinnen und auszubilden. Ebenso soll ein Weg gefunden werden, miteinander die jeweiligen Verkehrssicherungspflichten zu erfüllen. 8
Main-Wein-Garten In der freien Wirtschaft spricht man gerne davon, Synergien zu nutzen, wenn ähnliche Aufgaben und Prozesse zusammengeführt und gemeinsam weiterbetrieben werden. Ein Konzept zur Kooperation der Bauhöfe wurde im Dezember an die Gemeinden übergeben. Es enthält eine unabhängige Bestandsauf- nahme mit Einzelanalysen der Bauhöfe und eine Machbarkeitsstudie mit zukunftsfähigen Lösungen und Kooperationseffekten insbesondere für die kleineren Bauhöfe. Die Umsetzung wird in enger Abstimmung in den Gemeindegremien zu diskutieren sein. Eine zukünftige Kooperation der Kommunen, auch eine Rea- lisierung einzelner Maßnahmen aus dem Konzept, wäre erstrebenswert. Interkommunale Schulungen für Mitarbeiter der Bauhöfe und Erfahrungsaustausche erfolgen bereits im Bereich von Spezialgebieten. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger besuchten den ersten interkommunalen Demenz-Screening-Tag im Juli 2022 in Thüngersheim. Unter anderem konnten sie mithilfe eines wissenschaftlichen Kurztests ihre Gedächtnis- leistung überprüfen lassen. Waldsassengau im Würzburger Westen Wasser war 2022 das bestimmende Thema in der ILE-Region Waldsassengau im Würzburger Westen. Unter anderem gab es einen Informationsabend zu digitalen Wasserzählern. Auch trafen sich die Wasserwarte, um sich zu vernetzen. Ende des Jahres trat die Gemeinde Uettingen aus der interkommunalen Allianz aus; eine Neustrukturierung war die Folge. Würzburger Norden Die Zukunft gehört der nächsten Generation. In der ILE-Region Würzburger Norden haben die Vorschläge der Jugend Gewicht. So wurde ein Onlineportal mit Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche freige- schaltet. Gemeinde- beziehungsweise Jugendpfleger stehen im regelmäßigen Austausch mit den jungen Menschen und entwickeln gemeinsam Programme. Ein ganz anderer Schwerpunkt in der interkommunalen Zusammenarbeit: ein Bewässerungskonzept für die Bergtheimer Mulde. Öko-Modellregion In der Ökomodellregion Landkreis Würzburg stand 2022 die Verbraucherbildung wieder an oberster Stelle. Das Management organsierte unter anderem Bio-Erlebnistage, ein Zukunftsfest auf dem Unteren Markt in Würzburg und ein Bio-Regio-Kochevent in der Waldorfschule Würzburg. Eine Veranstaltungsreihe war überschrieben mit „Zu gut für die Tonne“. Letztlich ging es immer darum, Erfahrungen auszutauschen und die Vermarktung von nachhaltig erzeugten Produkten zu verbessern. So wurde auch eine Exkursion zu den Ökofeldtagen auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar angeboten und ein Beraternetz- werk gegründet. Mit Jahresbeginn 2023 wurde das Gebiet der Öko-Modellregion um die Stadt Würzburg erweitert. Stadt und Landkreis arbeiten jetzt unter dem neuen Namen stadt.land.wü zusammen. 9
Rieden Hausen b.Würzburg Eisenheim Erbshausen Oberpleichfeld Prosselsheim Erlabrunn Greußenheim Remlingen Würzburg Uettingen Holzkirchen Neubrunn Altertheim Winterhausen Uengershausen Geroldshausen Eßfeld Goßmannsdorf Sulzdorf Giebelstadt Acholshausen Gaubüttelbrunn Wolkshausen Gaukönigshofen Euerhausen Hopferstadt Bütthard Sonderhofen Tiefenthal Gelchsheim Baldersheim Riedenheim Aub Röttingen Tauberrettersheim Dörfer und Gemeinden zukunfts- fähig entwickeln und gestalten Mit der Dorferneuerung und der Gemeindeentwicklung stärken und verbessern wir die Standortqualitäten und die Lebensverhältnisse in den Dörfern. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gemeinden gestalten wir in 36 Dörfern von 25 Gemeinden des Landkreises durch 34 Dorferneuerungen und 1 Gemeindeentwicklung Zukunft. Nachfolgend berichten wir über wichtige Schritte in 7 Projekten. 10
Alle Projekte 2022 im Überblick Gemeindeentwicklung Projekte km2 Einwohner Orte Giebelstadt 48 5270 Giebelstadt, Allersheim, Eßfeld, Euerhausen, Herch- sheim, Ingolstadt i.UFr., Kauzenmühle, Klingholz, Sulzdorf, Weidenmühle Dorferneuerung Stand des beteiligte Projekte Ortschaften Projektes Einwohner Acholshausen Fertigstellung 10 1 Altertheim Fertigstellung 950 2 Aub Bauphase 1500 1 Baldersheim Bauphase 440 1 Bütthard Bauphase 800 1 Eisenheim Bauphase 1350 2 Erbshausen Planung 890 1 Erlabrunn Bauphase 1800 1 Eßfeld abgeschlossen 700 1 Euerhausen Planung 370 1 Gaubüttelbrunn Bauphase 550 1 Gaukönigshofen Fertigstellung 1130 1 Gelchsheim abgeschlossen 580 1 Geroldshausen Planung 1290 1 Goßmannsdorf Bauphase 1110 1 Greußenheim Planung 1630 1 Hausen b.Würzburg Bauphase 840 1 Holzkirchen Bauphase 570 1 Hopferstadt Bauphase 690 1 Neubrunn Planung 1860 1 Oberpleichfeld Planung 1120 1 Prosselsheim Planung 1180 1 Remlingen Planung 1500 1 Rieden Fertigstellung 710 1 Riedenheim Bauphase 700 1 Röttingen Planung 1430 1 Sonderhofen Fertigstellung 850 1 Sulzdorf Planung 550 1 Tauberrettersheim Planung 850 1 11
Dorferneuerung Stand des beteiligte Projekte Ortschaften Projektes Einwohner Tiefenthal Planung 80 1 Uengershausen Bauphase 580 1 Uettingen Planung 1920 1 Winterhausen Planung 1410 1 Wolkshausen Planung 340 1 Summe 34 32280 36 Über die Projekte, deren Namen blau geschrieben sind, wird nachfolgend berichtet. Außerdem stellen wir 3 Kleinstunternehmen der Grundversorgung vor. In den anderen Projekten erfolgten Arbeiten zur Vorpla- nung, Abrechnung umgesetzter Maßnahmen bis hin zur Berichtigung des Liegenschaftskatasters und Grundbuchs sowie zum formellen Abschluss der Projekte. 12
Berichte über Projekte Dorferneuerung Altertheim Ende 2022 erfolgte die Bekanntgabe des Flurbereinigungsplans. Das komplette Werk, in dem alle Entschei- dungen und Ergebnisse des Projektes zusammengefasst sind, lag öffentlich aus. Allen Teilnehmern wurden ihre persönlichen Auszüge aus dem Flurbereinigungsplan zugestellt. Der stellvertretende Vorstandsvorsit- zende der Teilnehmergemeinschaft erläuterte in einer Teilnehmerversammlung die einzelnen Schriftstü- cke, stellte sich Fragen und erläuterte den weiteren Verfahrensablauf. Da keine Widersprüche eingegangen waren, kann nun die Ausführungsanordnung, die den Zeitpunkt der Rechtskraft bestimmt, vorbereitet werden. Alle Baumaßnahmen sind abgeschlossen. Es folgt die Eintragung des neuen Standes in die öffent- lichen Bücher und der kassentechnische Abschluss mit überörtlicher Prüfung. Die Schlussfeststellung ist für 2025 vorgesehen. Baldersheim Festlich begingen die Baldersheimer am 22. Mai 2022 den Abschluss der jüngsten großen Etappe ihrer Dorferneuerung, und zwar mit einem Freiluftgottesdienst. Der 2020 begonnene Aus- und Umbau von Kirchgasse und Kirchplatz ist hervorragend geglückt. Bei der Umgestaltung des Kirchplatzes galt besonde- res Augenmerk dem Treppenaufgang mit den beiden Sandsteinportalsäulen und dem schmiedeeisernen Tor zum Kirchhof. Das Feuerwehrhaus erhielt ein Satteldach. Das ehemalige Armenhaus, das später als Milch- sammelstelle, Raiffeisenkasse, gemeindliches Salzlager und schließlich Jugendtreff diente, verfügt fortan über einen Versammlungsraum im Erdgeschoss sowie über Jugendräume, Sanitäranlagen und eine Umklei- de für die Feuerwehr im Obergeschoss. Die Planungen zur Neu- und Umgestaltung des Kornmarktes wer- den 2023 fortgesetzt. Geroldshausen Der Dorfplatz soll zur Oase werden: ein Treffpunkt, um gute Gespräche zu führen und um sich zu erholen. Dafür werden Asphaltflächen entsiegelt, in Grünflächen umgewandelt und diese mit Bäumen und Sträu- chern bepflanzt. Sitzgelegenheiten werden geschaffen und ein Kunstprojekt realisiert. Konkret geht es bei Letzterem darum, an die Deportation von Juden aus dem Raum Würzburg im Dritten Reich zu erinnern. Deshalb soll ein „Gepäckstück“ aufgestellt werden; der Dorfplatz als (Ge-)Denkort! Poller sollen verhin- dern, dass Unberechtigte den Platz befahren. Überhaupt soll er vom motorisierten Verkehr, also von der Straße, getrennt werden. Die Wege zwischen neuer Kindertagesstätte und Bahnhof können hingegen bewusst hierher geleitet werden. Eine gelungene Infrastruktur macht des Weiteren aus, wenn Pendler und Gäste geeignete Abstellmöglichkeiten für ihre Fahrräder und Autos vorfinden. Der Zuwendungsbescheid für das Vorhaben wurde im Oktober 2022 erlassen. 13
Oberpleichfeld Die Planung steht, um das Areal an der Kreuzung der beiden Kreisstraßen WÜ 3 und WÜ 5 neuzugestalten. Der Ortsteingang ist gewissermaßen die Visitenkarte des Dorfes. Orientierung gibt einem eine übersicht- liche Beschilderung. Die bestehende Natursteinmauer soll erhalten bleiben und wird deshalb saniert. Es ist beabsichtigt, in ganz Oberpleichfeld Kunst zu präsentieren. Ebenso soll eine berankte Pergola mit Sitzge- legenheiten zum beliebten Treffpunkt werden, um hier gemütlich zu plaudern. Klimatolerante Baumarten, Sträucher, Kletterpflanzen, Stauden und Rasenflächen sollen insgesamt für mehr Grün im Dorf sorgen. Im besten Fall wird dies alles Ende 2023 schon verwirklicht sein. Prosselsheim Im November wurden im Sportheim die ersten Planideen zum Naherholungsgebiet Schlosswiese der brei- ten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung zur Bürgerbeteiligung war gut besucht. Mit den gewonne- nen Anregungen und Rückmeldungen werden die Planungen fortgesetzt und konkretisiert. Das Vorhaben beinhaltet einen neuen Spazierrundweg, die naturnahe Entwicklung des Dettelbachs und eine Spiel- und Festwiese hinter der Amtskellerei (Rathaus). Riedenheim Im Februar 2022 erging der Zuwendungsbescheid, um die ehemalige Schulturnhalle zu sanieren. Diese ist ein stark frequentierter Treffpunkt der Dorfgemeinschaft. Das Angebot spiegelt ein abwechslungsreiches Leben in Riedenheim wider. Belegungsnachfragen kommen in erster Linie aus Vereinen ohne eigenen Ver- sammlungsort. Das Gebäude ist an der Kapazitätsgrenze. Gleichwohl fehlt eine geeignete Heimat für den Kinder- und Seniorensport. Ein barrierefreier Zugang und behindertengerechte WC-Anlagen werden gebraucht. Wolkshausen, Gemeinde Gaukönigshofen Zwei große Einzelmaßnahmen gab es zu erledigen, beide konnten im Sommer 2022 fertiggestellt werden: die Neugestaltung des Kirchplatzes mit Sanierung der Treppe sowie die Erweiterung des Gemeindehauses. Am Kirchplatz wurde frisches Grün gepflanzt, dessen Pflege wenig Aufwand erfordert. Um die Verkehrs- sicherheit zu erhöhen, wurde die Fahrbahn verengt und ein Gehsteig ergänzt. Die historische Treppe wurde statisch ertüchtigt und deren barocke Balustrade instandgesetzt. Beim Gemeindehaus ging es darum, einen barrierefreien Zugang und eine behindertengerechte Toilette zu schaffen sowie die Platzkapazität zu steigern. Denn dieser Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft erfreut sich steigender Beliebtheit. Er war vor knapp 20 Jahren eröffnet worden, nachdem Wolkshausen noch nicht einmal über eine Gaststätte verfügte. 14
Kleinstunternehmen der Grundversorgung Oberpleichfeld Metzgermeister Martin Limbach betreibt in Oberpleichfeld eine Dorfmetzgerei. Nach einer ersten Förde- rung zur Modernisierung der Metzgerei im Jahr 2020 stand 2022 der Erwerb eines Kühlkastenwagens an. Damit ist auch die lückenlose Temperaturaufzeichnung gewährleistet, die für der Belieferung von örtlichen Geschäften und Dorfläden nach den in einer EU-Verordnung festgelegten Hygienevorschriften vorge- schrieben ist. Remlingen Die familiengeführte Metzgerei Schumacher mit eigener Schlachtung konnte bereits im Jahr 2020 geför- dert werden, als sie ein neues Fahrzeug anschaffte. Nun stellten die Inhaber vor ihrem Geschäft einen Verkaufsautomaten auf. Dieser ermöglicht ihnen, einen Teil des Sortiments unabhängig von Öffnungszei- ten anzubieten. Da im Laden auch Produkte des täglichen Bedarfs verkauft werden, wurde, um die Palette um Milchprodukte zu erweitern, ein Kühlschrank benötigt sowie, um die Lagerkapazität zu erhöhen, ein weiterer Gefrierschrank. Energie soll eingespart werden, indem die Beleuchtung des Verkaufsraumes auf LED-Technik umgestellt und eine moderne Gewerbespülmaschine in Betrieb genommen wurde. Uettingen „Spielhimmel“ heißt der Dorfladen im Altort von Uettingen. Bettina Schmitt-Bauer führt ihn seit 26 Jah- ren. Als zweites Standbein betreibt sie ein Café mit Backwarenverkauf am Ortsrand. Im Café bestand dringender Modernisierungsbedarf. Um den hygienischen Anforderungen zu genügen und die Waren ansprechend präsentieren zu können, war eine Komplettlösung erforderlich. Die neue Theke besitzt Kühl- elemente und ersetzt die bisherigen Einzelkühlschränke. Ebenso wurden der Boden im Thekenbereich, die Beleuchtung und die Regale des Backwarenverkaufs getauscht. 15
Erlabrunn Rimpar Mühlhausen Greußenheim Würzburg Uettingen Holzkirchhausen Kist Lindelbach Steinbach Böttigheim Fuchsstadt Sommerhausen Geroldshausen Darstadt - Würzburger Goßmannsdorf Süden Hohestadt Sonderhofen Bütthard Riedenheim Strüth Röttingen Bieberehren Buch Klingen Landschaft gestalten und Ressourcen schützen Die Erhaltung und Gestaltung unserer vielfältigen Kulturland- schaft und der Schutz von Natur, Wasser und Boden sind im Landkreis Kernanliegen der Ländlichen Entwicklung. Von insgesamt 25 berichten wir nachfolgend über 5 Projekte: 2 Flurneuordnungen, 1 Waldneuordnung und 2 Projekte boden:ständig. 16
Alle Projekte 2022 im Überblick Flurneuordnung Stand des Fläche Projekte Teilnehmer Projektes in Hektar Bieberehren Bauphase 520 250 Darstadt - Goßmannsdorf Planung 710 220 Geroldshausen Fertigstellung 470 120 Hohestadt Fertigstellung 210 50 Klingen Fertigstellung 180 110 Lindelbach Planung 330 70 Röttingen Bauphase 1000 510 Strüth Fertigstellung 70 30 Summe 8 3490 1360 Freiwilliger Landtausch Stand des Fläche Projekte Teilnehmer Projektes in Hektar Buch Fertigstellung 3 9 Erlabrunn abgeschlossen 1 4 Summe 2 4 13 Waldneuordnung Stand des Fläche Projekte Teilnehmer Projektes in Hektar Böttigheim Bauphase 368 575 Bütthard Planung 331 213 Greußenheim Fertigstellung 441 885 Holzkirchhausen abgeschlossen 220 370 Riedenheim Planung 221 150 Steinbach Planung 182 275 Uettingen Planung 50 50 Summe 7 1813 2518 17
Ländlicher Straßen- und Wegebau Stand des Projekte Ortschaften Projektes Kist Bauphase 1 Lindelbach abgeschlossen 1 Mühlhausen Bauphase 1 Rimpar abgeschlossen 1 Sommerhausen Planung 1 Sonderhofen Bauphase 1 Summe 6 6 boden:ständig Stand des Fläche Projekte Ortschaften Konzeptes in Hektar Fuchsstadt Planung 1180 1 Würzburger Süden Planung 3510 5 Summe 2 4690 6 Über die Projekte, deren Namen blau geschrieben sind, FlurNatur und „Streuobst für alle!“ wird nachfol- gend berichtet. In den anderen Projekten erfolgten Arbeiten zur Vorplanung, Abrechnung umgesetzter Maßnahmen bis hin zur Berichtigung des Liegenschaftskatasters und Grundbuchs sowie zum formellen Abschluss der Projekte. 18
Berichte über Projekte Flurneuordnung Bieberehren Große Fortschritte gab es 2022 in Bieberehren: Der Wegebau konnte abgeschlossen werden. Der Abschluss der Abmarkungsarbeiten ist für 2023 vorgesehen; ebenso die planrechtliche Behandlung für die Brücke über den Mühlbach. Die Wertermittlung wurde 2019 durchgeführt, muss aber noch beschlossen und bekannt gegeben werden. Sobald die Flächen berechnet und die Werte erfasst sind, kann die Anhörung der Teilnehmer über ihre Vorstellungen zur Bodenordnung vorbereitet werden. Röttingen 2022 wurden die Ergebnisse der Wertermittlung für die vom Flurneuordnungsverfahren betroffenen Grundstücke der Öffentlichkeit bekannt gegeben und im Anschluss die Möglichkeit für Einwendungen gegeben. Die nunmehr feststehenden Grundstückwerte bilden die Grundlage für die bevorstehende Anhö- rung der über 500 Grundstückeigentümerinnen und -eigentümern. Die Gespräche und deren Auswertung sollen in den Jahren 2023 und 2024 stattfinden und zu einvernehmlichen Lösungen bei der Neueinteilung des Flurneuordnungsgebietes führen. Waldneuordnung Böttigheim 150 Hektar Wald, zersplittert in 1700 Parzellen von etwa 350 Grundstückseigentümern waren forstwirt- schaftlich kaum mehr nutzbar. Auch die Pflege von Naturschutzflächen war erschwert. Die Nutzungskon- flikte werden durch die Waldneuordnung behoben. Nach Abschluss der Baumaßnahmen für die Erschlie- ßungswege und Landschaftspflege wurden 2022 die Waldeigentümer zu ihren Vorstellungen über die Neuverteilung gehört und daraus ein Konzept zur Neugestaltung der Grundstücksgrenzen entwickelt. Ab Frühjahr 2023 wird dieses durch Vermessung und Abmarkung in die Natur übertragen. boden:ständig Fuchsstadt In enger Abstimmung mit der Gemeinde Reichenberg wurden konkrete Vorschläge zum verbesserten Boden- und Wasserrückhalt in der Fuchsstädter Feldflur erarbeitet. Geplant sind naturnah gestaltete Retentions-, Sedimentations- und Verrieselungsflächen. Ferner sollen bestehende Entwässerungsgräben aufgeweitet und renaturiert werden. So können künftig deutlich mehr Niederschläge in der Landschaft gespeichert werden. Es geht also nicht nur darum, Schäden durch Überschwemmungen zu vermeiden, sondern auch den Landschaftswasserhaushalt in den heißen und trockenen Sommermonaten zu stabilisieren. 19
Würzburger Süden, Gemeinden Gaukönigshofen, Winterhausen, Markt Giebelstadt und Stadt Ochsenfurt Eßfeld und Winterhausen waren in den zurückliegenden Jahren wiederholt von Starkregenereignissen betroffen. Naturnah gestaltete Wasserrückhaltungen sollen nun die Ortschaften vor Schäden bewahren. Für diese Brennpunktflächen liegen konkrete Planungen vor, die allesamt von den Gemeinden befürwortet werden. Jetzt liegt es am wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren, hier zügig Baurecht zu schaffen, damit die Maßnahmen auch zeitnah umgesetzt werden können. Im laufenden Flurbereinigungsverfahren Darstadt-Goßmannsdorf wird der verbesserte Wasserrückhalt und Erosionsschutz ein zentrales Thema des Maßnahmenplans sein. In beiden Ortschaften haben lokale Starkniederschläge immer wieder große Schäden verursacht. Bodenordnung schafft hier die Vorausset- zung, nachhaltige Lösungen zu realisieren. FlurNatur Eibelstadt Die Gemeinde Eibelstadt verfügt über einige selbsterrichtete Magerstandorte in den Mainauen und am Weinbergpfad. Sie ähneln Sandarien. Die Steigerung von Biodiversität wird im ganzen Gemeindegebiet angestrebt. Mit drei großen zertifizierten Bienenhäusern in der Nähe der Magerstandorte leistet die Gemeinde einen neuen Beitrag, dem Insektensterben etwas entgegenzusetzen. Durch die öffentlichen Impulse sollen auch Privatleute, Winzer und Landwirte zu entsprechenden Aktionen angeregt werden. Hettstadt Bedingt durch den Klimawandel häufen sich die Starkregenereignisse. Bisher schoss dann das Wasser aus dem Wald auf die Felder. Mit Unterstützung des örtlich zuständigen Försters ließ die Gemeinde entlang eines abschüssigen Waldweges Rückhaltebecken, sogenannte Gumpen, ausheben. Dies war auch eine große Chance, etwas für bedrohte Amphibien zu unternehmen. In Form von mehreren Feuchtbiotopen im Wald und zahlreichen Abschlägen des Grabens in den Wald kann nun das Wasser zurückgehalten und somit dem Trockenheitsstress der Bäume entgegengewirkt werden. Gleichzeitig dienen die Feuchtbereiche als wertvolles Amphibienbiotop! In Privatinitiative wollte eine Familie ihre bereits vorhandene Streuobstwiese erheblich erweitern. Sie pflanzte 29 Bäume und hat damit die ursprüngliche Fläche mehr als verdoppelt. Die Ernte ist vornehmlich für den Eigenbedarf bestimmt. Waldbüttelbrunn Nach dem Vorbild der Nachbargemeinde Hettstadt und mit der Erfahrung des Försters ließ die Gemeinde sechs Feuchtbiotope im Wald anlegen und steigerte somit wiederum den Wert des Waldes als Lebensraum für Amphibien. Auch wuchs die Artenvielfalt. Gleichzeitig wurde der Wasserrückhalt im Wald verbessert und dem Trockenstress der Bäume und sonstiger Pflanzen vorgebeugt. 20
Opferbaum Ein gelernter Koch möchte für Bildungszwecke und zur Anreicherung von Strukturen in der ausgeräumten Landschaft 50 Obstbäume pflanzen und das Feld mit regional zertifiziertem Saatgut eingrünen. Die Fläche befindet sich im Eigentum der Familie inmitten einer strukturarmen, intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche. Streuobst für alle! Das Ziel des Streuobstpaktes der Bayerischen Staatsregierung, bis zum Jahr 2035 eine Million Bäume zu pflanzen, wird jetzt durch ein neues Förderprogramm unterstützt: „Streuobst für alle!“ bezuschusst den Kauf von hochstämmigen Obstbäumen mit bis zu 45 € pro Baum. Den Antrag stellen Kommunen, Vereine und Verbände. Sie können die Obstbäume dann auch zur Pflanzung an Privatpersonen weitergeben. Die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine sind als Initiatoren und Multiplikatoren dabei wichtige Partner. Seit dem Startschuss für das Programm im Oktober 2022 hat bis Jahresende ein Verein einen Förderantrag gestellt, 2023 kam ein weiterer aus einem Verein hinzu. Künftig werden 120 hochstämmige Obstbäume das Landschaftsbild zusätzlich bereichern. Heuer ist damit zu rechnen, dass „Streuobst für alle!“ verstärkt nachgefragt und gut angenommen wird. 21
Impressum Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Zeller Straße 40 · 97082 Würzburg poststelle@ale-ufr.bayern.de www.landentwicklung.bayern.de 01/2023 Hinweis: Diese Druckschrift wird kostenlos im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staats- regierung herausgegeben. Sie darf weder von den Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbeson- dere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zweck der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Staatsregie- rung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.
Ländliche Entwicklung in Bayern Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Zeller Straße 40 · 97082 Würzburg Telefon 0931 4101-0 · Fax 0931 4101-250 poststelle@ale - ufr.bayern.de www.landentwicklung.bayern.de
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