Laura Wilde liebt Blumenduft - Hohe Zeit - maitis media
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AUSGABE 2 – 2018 KOSTENLOS Hohe Zeit für rote Sterne Seite 4 Terrasse und Balkon richtig pflegen Seite 9 Laura Wilde liebt Blumenduft Seite 13
Liebe Leserin, lieber Leser Aus dem nach einem nicht enden wollenden Sommer hat der Herbst Einzug ge- halten. Zeit für die letzten Arbeiten im Garten und auf dem Balkon. Vor allem das Laub beschäftigt den Gartenfreund. Wer Tieren etwas Gutes tun will, der bringt aber nicht jedes vom Baum gefallene Blatt auf den Kompostplatz oder stellt es gesammelt für die nächste Grüngutabfuhr bereit. Igel freuen sich über einen festen Laubhaufen in einer Ecke des Hohe Zeit für rote Sterne 4 Gartens, um so einen Unterschlupf für den Winter zu finden. Für die stacheligen Tiere sind unsere Gärten wichtige Lebensräume, denn als Trendige Weihnachtsdeko 5 Insektenfresser sind Igel ständig auf der Suche nach Regenwürmern, Spinnen, Schnecken und anderen Nahrungsquellen. In naturbelassenen Eine wunderschöne Geschichte 6 Gärten mit heimischen Pflanzen, Hecken, Sträuchern und ungemäh- ten Rasenflächen fühlen sie sich am wohlsten. Bei der Gartenarbeit im Neues von Zimmerpflanzen 7 Herbst sollte man auf bereits bestehende Igelnester achten und diese nicht zerstören oder umsetzen. Mehr als einen Winterschlafplatz benö- tigen die Igel allerdings auch nicht. Tierschützer raten dringend davon Blumige Geschenke gehen immer 8 ab, die Tiere Igel im Winter zu füttern. Der Igel ist ein Wildtier und das sollte nach Möglichkeit in der Natur bleiben. Unsere heimischen Vögel Terrassenpflege im Winter 9 dagegen freuen sich über einen Futterplatz im Garten oder auf dem Herbst im Kleingarten 10 Balkon. Frisch geerntet 11 Wir hoffen, dass Sie sich über die zweite Ausgabe von „Grünzeit“ freuen und im Heft viel Lesestoff Mit der Stadtgärtnerin unterwegs 12 und Anregungen finden. Laura Wilde im Grünzeit-Interview 13 Herzlichst, Ihre Ein Laubhaufen im Garten ist für die „Grünzeit“-Redaktion Igel gut. Foto: Bettina Fritz Ein Paradies für alle Sinne 14 IMPRESSUM Grünzeit – Das Gartenmagazin für den Landkreis Göppingen Herausgeber: Maitis-Media GbR, Fasanenstr. 15, 73035 Göppingen, Tel. 07161/94452, Mail. info@maitis-media.de, Web. www.maitis-media.de Geschäftsführung: Thomas Kießling, Annika Gramsch, Rüdiger Gramsch Redaktion: Rüdiger Gramsch (v.i.S.d.P.), Ulrike Luthmer-Lechner, Andrea Maier Anzeigen: Thomas Kießling (verantw.) Gestaltung und Druckdaten: MORETTI.world und Silke Giss, www.moretti.world.de Druck: Offsetdruck Nagel GmbH, Im Hart 11, 89558 Böhmenkirch Nächste Ausgabe: Frühjahr 2019 GRÜNZEIT 3
Hohe Zeit @ für rote Sterne Den Weihnachtsstern gibt es in vielen Formen und Farben und keine andere Pflanze wird so sehr mit der Weihnachtszeit verbunden. Bei der Gärtnerei Kaess in Albershausen wachsen die populären Pflanzen sorg- fältig umhegt ihrer hohen Zeit entgegen. Inmitten blühender Weihnachtssterne: Monika und Martin Kaess in ihrem Gewächshaus in Albershausen. Foto: Ulrike Luthmer-Lechner TE X T: ULRIKE LUTHMER- LECHNER R Leuchtendrote Poinsettien von schönem, starkem Wuchs höher schlagen lassen, müssen sie ab Mitte September bei 18 erfreuen zur Advents- und Weihnachtszeit. Es gibt die Weih- Grad Celsius abgedunkelt werden. Mit diesem Trick wider der nachtssterne auch in Weißtönen oder in zartem Rosé, aber Natur wird die schöne Färbung der Hochblätter erzielt. die meisten Käufer, etwa 80 Prozent, entscheiden sich für das weihnachtliche Rot,“ weiß Gärtnermeister Martin Kaess. Ge- Wenn die über 2500 Weihnachtssterne zum Fest in der Gärt- meinsam mit seiner Ehefrau Monika zieht er in der Gewächs- nerei blühen, haben die Kunden die Wahl zwischen großen hausgärtnerei in Albershausen Jahr für Jahr die schönsten mehrtriebigen Pflanzen, mittleren bis hin zu Miniatursternen, in Exemplare, die dann pünktlich vor dem ersten Advent zum jeder Preisklasse sind die beliebten Weihnachtsboten erhält- Verkauf kommen. Schönes für die Sinne zu allen Jahreszeiten lich. Von jedem verkauften Stern gehen traditionell 50 Cent und Anlässen ist schon seit 1976 die Passion des perfekten in den Spendentopf der „Guten Taten“, einer Hilfsaktion der Teams, das sich mit viel Begeisterung für Farbexplosionen Neuen Württembergischen Zeitung, die seit vielen Jahren von mit Grün und Bunt in Garten und auf dem Balkon engagiert. der Gärtnerei Kaess unterstützt wird. „Wir lieben das, was wir beide tun,“ sagt Floristmeisterin Mo- nika Kaess. Spezialisten sind beide nicht nur für Blühendes in Frühjahr und Sommer, auch diverses Gemüse zu ziehen ist ein Faible des Chefs. PFLEGETIPPS ❊ 8 Pflanzen gut feucht halten, aber Fußbäder vermeiden. Bekannt im weiten Umkreis ist die Gärtnerei indes für ihre Weihnachtssterne. Anfang Juli, wenn der Sommer zur Hoch- Jeden zweiten Tag ein paar Schlucke zimmerwarmes form aufdreht, treffen die Jungpflanzen der Sorte „Happy Wasser ist ideal. Day“ in der Gärtnerei ein. Dann geht es genau nach Fahr- 8 Je kühler der Standort, umso besser. Die Raumtempera- plan. Sorgfältig werden die Stecklinge aus der Familie der tur sollte nicht unter 14 Grad fallen. Vermieden werden Euphorbiaceae, also Wolfsmilchgewächse, in ihren Töpfchen sollten Zugluft und Plätze nahe an der Heizung. im Gewächshaus platziert. „Übrigens, wenn ein Zweig abbricht 8 Auf kühlere Temperaturen reagiert der Weihnachtsstern und Milchsaft austritt, ist das nicht besorgniserregend“, so der Sternenhüter. Die Flüssigkeit sei nicht giftig, könne jedoch bei oft um Tage verzögert mit hängenden Blättern oder empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen. sogar Blattfall. Deshalb sollte die Pflanze insbesondere Damit sich die ursprünglich aus Mexiko stammenden Sterne beim Transport nach Hause oder zum Verschenken gut bis zur Adventszeit prachtvoll entfalten und dann Käuferherzen eingepackt sein. 4 GRÜNZEIT
Weihnachtsdeko: Gold und Grün im Trend Am Wochenende vor dem ersten Advent laden Blumenge- schäfte und Gärtnereien im Landkreis Göppingen traditionell zu ihren Advents- und Weihnachtsausstellungen ein. Besucher können sich hier über Trends in der Weihnachtsdekoration in- formieren und sich von der Kreativität ihrer Floristen überzeu- gen. Für den Schmuck am Weihnachtsbaum gibt es Trends und Trendfarben. Immer wieder denken sich die Hersteller neue Kreationen aus. Zu den weihnachtlichen Dekotrends zählen in diesem Jahr vor allem Gold und Grün. Christbaumkugeln im Rokokostil sind ebenso angesagt wie zurückhaltende Deko im japanischen Stil. 2018 wird prachtvoll dekoriert – mit üppig gestalteten Goldkugeln, die an die Zeit des Barocks oder des Rokoko erinnern. Dazu darf es wieder Lametta sein. Kein Stil- Die Adventsausstellungen der Blumengeschäfte und Gärtnereien zeigen bruch ist die Verwendung von künstlichen Weihnachtsbäumen Trends für die Weihnachtsdeko auf. Foto: Mittelmühle Adelberg in Bronze oder Gold, die dann großzügig geschmückt werden. Auch ein weißer Weihnachtsbaum passt zu diesem Trend. Das Ein Trend kommt aus Japan: Schlichte Deko aus Naturmate- Gold lässt sich edel kombinieren mit Brauntönen oder Weinrot. rialien wie Bambus oder Reisstroh und Metallelementen ist zu Auch Blau und Grün passen zu Gold. sehen. GRÜNZEIT 5
Eine wunderschöne Geschichte TE X T: A NDRE A M A IER In der Mittelmühle bei Adelberg Junge und ältere Bäume stehen in den Kulturen meist ge- mischt, denn dort, wo ein Christbaum geschlagen wird, pflanzt (Kreis Göppingen) werden seit Harald Müller im nächsten Jahr gleich wieder einen jungen Baum. So ist dauerhafter Lebensraum für teils seltene Tiere fast 50 Jahren Weihnachts- und Pflanzen gesichert. Die in der eigenen kleinen Aufzucht und Baumschule herangezogenen Jungbäume gedeihen si- bäume aufgezogen. Ökologische cher im Schutz der älteren, machen diesen den Platz nicht streitig und werden ganz natürlich angeregt, sich kraftvoll zu Aspekte und größtmögliche entwickeln. Nachhaltigkeit rücken seit Harald Müller beobachtet seine Schützlinge intensiv. „Einen Baum umerziehen zu wollen ist sinnlos,“ hat er gelernt. „Bes- einiger Zeit immer mehr ins ser nutze ich das, was der Baum selbst will.“ Mit den Jahren ist ihm klar geworden, dass die Natur sein bester Lehrmeister Zentrum der Produktion. ist. Also übt er sich in Geduld, beobachtet, lernt und reagiert. Wie sieht ein perfekter Weihnachtsbaum aus? „Wenn man der Natur Spielraum lässt, entsteht für jeden Kundengeschmack Vor 17 Jahren übernahmen Sabine und Harald Müller die etwas,“ lächelt Sabine Müller. Weihnachtsbaumkulturen der Adelberger Mittelmühle. Der Umstand, dass die Mittelmühle im zauberhaften Herren- Um die langwierige Aufzucht und Pflege, aber auch biologi- bachtal, einem sensiblen Wasserschutz- und Naherholungs- sche und ökologische Aspekte der Produktion nachvollziehbar gebiet, liegt, und die Familie selbst unmittelbar zwischen den zu machen, hat Harald Müller zusammen mit einem Kollegen künftigen Christbäumen wohnt, ist tagtäglicher Ansporn für aus Norddeutschland 24 Informationstafeln entwor- umwelt- und gesundheitsverträgliche Produktion. fen. Im Herrenbachtal sind sie frei zugänglich Die steilen Hanglagen erlauben kein weiträu- in den Kulturen aufgestellt. Das ganze Jahr miges Bearbeiten mit schweren Maschinen; über bieten Müllers zudem Führungen große Teile der Pflegearbeiten werden für Familien, Gruppen, Firmen und von Hand erledigt. Seit ein paar Jahren Schulklassen an. Kaum jemand helfen dabei die kuscheligen Mitar- ahnt, was an 365 Tagen im Jahr beiterinnen aus England. Shropshi- notwendig ist, um ein ökologisch re-Schafe zupfen sorgsam Halme sinnvoll produziertes, regionales und Blätter zwischen den Bäum- Naturprodukt anzubieten. chen und düngen gleichzeitig den Boden – rein biologisch. Mitarbeiter und Besucher lieben es, den Tieren zuzuschauen, wie sie geschickt Wi- cken und Winden von den kleinsten Ästchen knabbern, ohne auch nur den Harald Müller in seiner geringsten Schaden anzurichten. Weihnachtsbaumkultur. 6 GRÜNZEIT
Der Schwertfarn absorbiert Schadstoffe Schadstoffkiller im B lütenpracht im Winter Blumentopf Wenn die meisten Gartenpflan- Foto: Pflanzenfreude.de Im Alltag wird die meis- zen ihren Winterschlaf halten, te Zeit in geschlossenen sorgt die Christrose mit ihren Räumen verbracht. Um tiefgrünen Blättern und den Kopfschmerzen, Allergien strahlenden Blüten für beson- und trockener, gereizter dere Akzente im Wintergarten. Haut vorzubeugen, lohnt Violett, Weiß, Rosa, Zartgelb, sich neben regelmäßigem Schwarz oder mit Sprenkeln... Lüften die Rekrutierung von botanischen Mitarbeitern. die Christrose ist in diesem Blüht im Winter: Die Christrose. Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Grün- sowie Winter ein Must-have. Im Her- Foto: Pflanzenfreude.de Blühpflanzen Schadstoffe absorbieren, die von Polster- zen der Blüte befindet sich eine wunderschöne Krone mit möbeln, Wandfarbe, Teppichböden oder elektronischen Staubfäden. Schnee und Frost können der Christrose kaum Geräten an die Umgebungsluft abgegeben werden. Sie etwas anhaben. Die „Schwester” der weißblühenden Christ- verwandeln diese in Sauerstoff und regulieren gleichzeitig rose ist die orientalische Lenzrose (Helleborus orientalis). die Luftfeuchtigkeit. Die Spitzenreiter unter den Schad- Diese Gartenpflanze hat gelbe, rosafarbene und dunkelvio- stoffkillern: Einblatt, Schwertfarn, Efeu und Topfgerbera. lette Blüten. Ein perfekter Harmonie-Bringer Die Aloe ist der perfekte Harmonie-Bringer: Die charakteristisch spitz zulaufenden Blätter haben eine heilende Wirkung und filtern Schadstoffe aus der Luft. Das beruhi- gende Grün der pflegeleichten Wüstenpflanze sorgt für Geborgenheit und schafft im natürlich gestalteten Interieur einen harmonischen Rückzugsort. Neben einer positiven Auswirkung auf Seele und Geist werden ihr heilende Eigenschaften zugeschrieben. Als natürliche Schönheitsquelle steckt die Aloe voller Aminosäuren, Enzyme, Vitamine Harmonie pur mit der Aloe. und Mineralsalze und lindert so Hautverbrennungen, Irritationen oder Akne. Foto : Pflanzenfreude.de GRÜNZEIT 7
Blumige Geschenke gehen immer - nicht nur zum Valentinstag Am 14. Februar ist es wieder luftig, leichten Traumbouquet in un- soweit: Der Valentinstag ist terschiedlichen Höhen. Klischees bei Vielen ein Tag, an den ge- werden gebrochen und Blumen mit wisse Erwartungen geknüpft angesagtem Eukalyptus und Zier- sind. Der kleine Liebesbeweis spargelgrün im Dialog vervollstän- präsentiert sich klassischerweise in digt. Neben Blumen werden auch üppiger Blumenpracht – elegant mit immer häufiger zusätzlich kleine Auf- der Rose oder mit der entsprechen- merksamkeiten mitverschenkt. Die- den Lieblingsblume. Bemerkenswert se lassen sich perfekt mit den oder sind hier jedoch die Ergebnisse einer um und in die Blumen integrieren. Studie im Auftrag des Blumenbüro Vor allem Selbstgemachtes trifft Holland, die den Deutschen als wah- hier den Nerv der Zeit und zaubert ren Valentinstag-Muffel entlarven. 60 der Partnerin oder dem Partner ein Prozent der Befragten gaben an, dass Lächeln ins Gesicht. Fotos von ge- sie es als wesentlich romantischer meinsamen Momenten können spie- ansehen, an einem anderen Tag ihre lerisch als Anhänger um den Strauß einfühlsame Seite zu zeigen. Blumige gebunden werden und schaffen so- Geschenke gehen schließlich immer. mit einen noch individuelleren Touch. Die 364 Tage neben dem Valen- Gutscheine oder kleine handge- tinstag bieten mindestens eine ge- schriebene Liebesbotschaften ge- Mit Blumen kann man seine Liebste nauso schöne Gelegenheit, floral zu immer überraschen – nicht nur am Valentinstag. sellen sich gern zwischen Rose, Ger- überraschen. Der Trend geht hin zum Foto: Tollwasblumenmachen.de bera und Hortensie. 8 GRÜNZEIT
Anzeige Wie Terrasse und Balkon den Winter überstehen Terrasse und Balkon – der Frei- sitz im Sommer kann im Winter Probleme machen. Fliesenleger- meister Oliver Schweizer hat Ulrike Luthmer-Lechner verraten, wie richtige Pflege aussieht. Was können Sie als Fachmann empfehlen? SCHWEIZER: Mit unserer patentierten innovativen Verlege- lösung für alle Beläge im Außenbereich, dem prämierten Sys- tem SAV, können wir für zehn Jahre störungsfreie Freude auf Balkon und Terrasse garantieren. Durch sicheren schnellen Abtransport von Wasser und dem Verhindern der Speicherung Oliver Schweizer weiß viel über die richtige Pflege von Fliesen. Foto: Ulrike Luthmer-Lechner von Feuchtigkeit werden Schäden durch Frost, unschöne Aus- blühungen und Feuchteschäden ausgeschlossen. Außerdem entfallen die Pflegearbeiten. Wie bereitet man Außenbodenbeläge für die Winter- zeit vor? SCHWEIZER: Es gibt unterschiedliche Ansprüche an die Pflege und Reinigung. Man muss klar zwischen Keramik und Naturstein abgrenzen. Keramik ist hochwertiger als Natur- stein, extrem kratzfest und saugt nicht auf. Bei Natursteinen, die stets Flüssigkeit aufnehmen, ist eine Grundreinigung vor dem Winter erforderlich. Soll man Schnee von Balkon und Terrasse abräumen? SCHWEIZER: Prinzipiell schadet es nicht, aber die meist da- runter liegende Eisschicht wird oft mit scharfkantigen Metall- schiebern entfernt und das gibt Beschädigungen. Sinnvoller ist es, an Wintertagen den Schnee einfach liegen zu lassen, weil dann ein gleichmäßiges Temperaturgefüge herrscht. Wie entstehen Schäden bei fest verlegten Belägen? SCHWEIZER: Bei Frost kann eingelagertes Wasser einfrie- ren und die dadurch resultierende Volumenvergrößerung lässt Fliesenbeläge reißen und locker werden. Das bedeutet Ver- letzungsgefahr und Sturzrisiko. Starke Temperaturschwan- kungen führen zu Spannungsrissen, über die Wasser in die Konstruktion eindringt. Fliesen Schweizer in Gosbach besteht in zweiter Ge- neration und die dritte ist am Start. Sechs Fliesen- legermeister sowie zwei Auszubildende gehören zum Team. In der Ausstellung können Kunden zwischen mehr als 100 Designs wählen. GRÜNZEIT 9
auch das Ehepaar Rapp im Kleingarten die Quit ten im Klein garte n von Einen Sonnenplatz hat sich “ als Lektüre. Gut reiften im vergangenen Som mer n. Auf dem Tisch liegt die „Grünzeit Gisela und Hartmut Rapp. geschaffe Dahlienknollen raus – Tulpenzwiebeln rein Kleingärtner aus Leidenschaft TE X T: ULRIKE LUTHMER- LECHNER sind Gisela und Hartmut Rapp. den Garten-Obmännern alle 148 Kleingärten. „Je ein Drittel Seit 1987 hegen und pflegen sie Gemüse- und Ziergarten sowie Rasen,“ so Hartmut Rapp, der die Vorschriften genau kennt. ihr kleines Paradies am Roßbach, Klingt das Gartenjahr aus, kommt mit dem Herbstputz der eine von drei Anlagen, die Griff zum Spaten. Im Gemüsebeet wird abgeerntet und umgegraben. „Am besten mischt man halbfertigen zum Verein Göppinger Kompost mit Würmern drin darunter,“ weiß die fleißige Gärtnerin. Im Gewächshaus wird indes Gartenfreunde gehört. Acker- und Endiviensalat frisch angesät, „dann können wir noch an Weihnachten eigenen Jetzt bereiten die Salat ernten.“ Rapps ihr Stückle für Auch Sträucher und Obstbäume müssen zurückgeschnitten werden. Woher be- den Winter vor. kommt man das Know-how? „Der Verein organisiert Schnittkurse.“ Fachberater Hol- Eine Idylle am Teich haben die Rapps ger Kautz gibt zweimal jährlich kostenlosen in ihrem Gärtle geschaffen. Unterricht im fachgerechten Stutzen von He- Fotos: Ulrike Luthmer-Lechner cken, Sträuchern und Bäumen. Im Ziergarten wird alles Verblühte sorgfältig entfernt, Dahli- „Schon als Kinder hatten wir beide im Eltern- enknollen müssen ausgegraben werden und mit haus bei der Gartenarbeit mitgeholfen und 1987 Blick auf das nächste Frühjahr kommen Tulpen- entschieden wir uns für ein eigenes Stückle bei den und Narzissen-Zwiebeln in die Erde. Gartenfreunden,“ so Gisela Rapp. Nur ein genormtes Häuschen stand auf der rund 300 Quadratmeter großen Flä- Gemeinsam besucht das Ehepaar auch gerne Gartenmes- che. „Rundum war nur Acker, wir haben bei Null angefangen,“ sen. „Da holen wir uns dann Anregungen.“ Ihren Traum vom erinnert sich Hartmut Rapp, der seit 2009 zweiter Vorsitzen- Süden erfüllt sich die experimentierfreudige Hobbygärtnerin der im 400 Mitglieder zählenden Verein ist. durch ihr Faible für exotische Kostbarkeiten. Ob der Kiwi- und Feigenbaum, die Indianerbanane „pawpaw“ aus Nordameri- Nach und nach haben sich die begeisterten Kleingärtner eine ka oder diverse Zitrusgewächse, alles gedeiht hier prächtig Pergola an die Hütte gebaut, ein Gewächshaus aufgestellt, und trägt Früchte. „Man muss halt Geduld haben. Die India- einen Teich angelegt, ein Insektenhotel gebastelt und ein nerbanane trägt erst nach drei Jahren Früchte,“ schmunzelt Hochbeet erstellt. Längst ist ein farbenprächtig blühendes Gisela Rapp. Neben Säen, Pikieren, Düngen, Ernten und Un- Kleinod aus dem Garten geworden. Blumen aller Arten er- krautjäten gehört das Genießen in der idyllischen Oase zum freuen das Auge. Aber auch Tomaten, Salat und Gurken ge- Lebenselexier der Kleingärtner. Gisela Rapp beschreibt ihre deihen prächtig. Genau vorgeschrieben ist die Nutzung der Lust am Gärtnern so: „Gartenarbeit macht Spaß, hält fit und Fläche, denn zweimal jährlich prüft die Vorstandschaft nebst ist mein Sportstudioersatz.“ 10 GRÜNZEIT
Frisch geerntet T Kommissar Häberle ermittelt auf der „Buga“ Engagement für biologische Vielfalt Wenn im kommenden Jahr in Heilbronn die Bundesgarten- Der Heilkräutergarten Kloster Adelberg wurde als offiziel- schau („Buga“) öffnet, dann soll der neue Kriminalroman des les Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ gewürdigt. Eybacher Schriftstellers Manfred Bomm vorliegen. Der Autor Bürgermeisterin Carmen Marquardt übergab die Auszeich- lässt seinen Hauptkommissar August Häberle dann nämlich nung. Die Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in einen Mord aufklären, der sich auf dem Gartenschaugelände nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen ereignet hat. Mehr verrät Bomm natürlich noch nicht, schließ- Vielfalt einsetzen. Im Garten sind während der Saison rund lich soll die Geschichte für den Leser spannend bleiben. 200 verschiedene Heilpflanzen zu sehen, darunter auch zum Teil vom Aussterben bedrohte Arten wie die Sumpfgladiole Mittelstandspreis für Gärtnerhof Jeutter oder das Mariengras. Der Garten- und Landschaftsbau Johannes Jeutter in Faurn- dau ist in der Kategorie bis 150 Mitarbeiter mit dem Lea-Mit- telstandspreis für soziale Verantwortung ausgezeichnet wor- den. Um die vielfältige Kulturlandschaft mit Streuobstanbau zu erhalten, hat der Gartenbauer einen Wildobstpfad auf dem Der Huflattich Gärtnereigelände angepflanzt. Wenn die Obstbäume in ihrer gehört zu den ältesten Heil- vollen Blüte stehen, veranstaltet Jeutter Führungen, um so zu mitteln. Er hilft Achtsamkeit gegenüber der Natur zu sensibilisieren. Caritas bei Hustenreiz und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium und wirkt schleimlösend. für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau würdigen mit dem Foto: Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engage- Bettina Fritz ment dieser Unternehmen. Blumen, Deko & Geschenke GRÜNZEIT 11
Mein Freund, der Baum ... Für Martina Ruckwied, Leiterin der Stadtgärtnerei in Eislingen, gibt es im Jahreslauf viel zu tun. Seit 1996 ist sie verantwortlich für die städtischen Grünflächen Der Herbst macht Arbeit: Die Eislinger Stadtgärtnerin Martina Ruckwied kümmert sich mit ihrem Team um die bepflanzten Beete und Freilächen. Foto: Ulrike Luthmer-Lechner und sagt: „Mein Job macht mir riesigen Spaß.“ TE X T: ULRIKE LUTHMER- LECHNER Mit grüner Schürze, Rechen und Spaten sieht man Martina Friedhofs Süd, entlang der Scheerstraße, zeigt sie ein Stau- Ruckwied in den Eislinger Grünflächen in Aktion, oder sie denbeet. „Hier etwa haben wir beste Erfahrungen mit dem kurvt mit dem Kleinschlepper durch die Stadt. Die innerörtliche Dünger gemacht“. Fetthenne, Katzenminze, Lavendel und das bunte Blütenpracht, wie etwa am Hallenbad, fällt auf und bie- Leinkraut bilden eine anmutige Wildheit, die bei Insekten sehr tet für Passanten einen optischen Augenschmaus. Gepfleg- beliebt ist. te Rabatte und attraktiv bepflanzte Freiflächen finden sich in der ganzen Stadt. Ein Verdienst von Gärtnermeisterin Martina Auch Bäume und Sträucher werden im Herbst organisch ge- Ruckwied und ihrem zehnköpfigen Team der Stadtgärtnerei. düngt. Warum im Herbst? „Es macht Sinn, denn die Streu- Die Pflege von Stauden, Gehölzen und Grünflächen nebst der salzbelastung im Winter durch in die Beete gelangendes Baumpflegearbeit gehören zum Alltag der Stadtgärtnerei. Spritzwasser stellt ein Problem dar.“ Die Erfahrungswerte sei- en gut: „Es ist kein Doping-Effekt, aber eine gute nachhaltige Wenn die Tage kürzer werden, und die Temperaturen sinken, Ernährung für die Pflanzen.“ Besonderes Augenmerk schenkt wird die winterliche Ruhepause vorbereitet. Der Sommerflor die Gärtnerin aus Leidenschaft den Bäumen. In Seminaren muss bis November entfernt werden, das Unkraut gejätet und bildet sie sich speziell in Baumpflege und -diagnostik ständig der Boden gedüngt werden und mit Blick auf das kommende weiter. Dabei muss auf allerlei geachtet werden. Der Abstand Frühjahr setzt das fleißige Gärtnerteam Tulpen- und Narzis- der Baumkrone zu Straße und Gehweg muss vorschriftmäßig senzwiebeln. „Wir werfen nach der Saison die Zwiebeln nicht eingehalten werden, der allgemeine Gesundheitszustand ei- weg, sondern nehmen sie aus der Erde, trocknen sie und so nes Baumes, etwaiger Pilzbefall, wird dokumentiert und auch, kommen sie wieder zur Verwendung.“ In den vielen Stauden- ob er Totholz trägt. Die Chefin stellt die Diagnose, notiert und beeten macht sich im Jahreslauf so manches unerwünschte führt Nachweise, bevor der Baumdoktor aus einer Spezialfirma Grün breit. „Das Wurzelunkraut ist der Tod jeder Staudenbe- kommt und hilft. „Bäume brauchen Lebensraum, sie müssen pflanzung“ weiß die erfahrene Gärtnermeisterin. Keinesfalls sich verwurzeln können, denn es sind Lebewesen, die Ansprü- dürfe jedoch die Hacke eingesetzt werden, sondern mit dem che haben,“ so Martina Ruckwied. Distelstecher geht es Winden und Giersch an die Wurzel und somit wird die Staude geschont. Verunkrauteter Boden werde Wenn zu Beginn der dunklen Jahreszeit das bunte Laub durch dann über 30 Zentimeter abgehoben, bevor eine Mischung aus die Straßen wirbelt, muss sich die engagierte Gärtnerin mitun- Ziegelsubstrat und selbst untergemischter Bio-Kohle (sie be- ter einiges aus der Bevölkerung anhören. „Der Baum macht steht aus Getreidespelzen, einem Abfallprodukt der Mühlen aus nur Dreck, sagen die Leute,“ bedauert sie. Für sie indes bedeu- der Region) eingearbeitet wird. Am westlichen Eingang des tet es das Wunder der Natur: Werden und Vergehen. 12 GRÜNZEIT
Ich liebe den Duft und die Pracht bunter Blumen Laura Wilde. Foto: Mit ihrem Titel „Blumen im Asphalt“ Martin Becker feiert Laura Wilde große Erfolge. Welches Verhältnis hat die populäre Künstlerin Gehören Blumen und Pflanzen in Deine Wohnung? Was selbst zu bunten Blüten? „Grünzeit“-Chef- steht bei Dir auf dem Fensterbrett? Wie schon erwähnt, habe ich da nicht so das Talent, und da redakteur Rüdiger Gramsch unterhielt man jobbedingt oft unterwegs ist, sind es eher pflegeleichtere sich mit der Sängerin, die am 9. März Pflanzen, die auch nicht so oft gegossen werden müssen, zum Beispiel Orchideen. beim Uhinger Schlagerfrühling Gast bei Steffen Kohl ist. Besuchst Du gerne Gartenschauen? Wenn ja, was inter- essiert Dich dort am meisten? Mit dem Titel „Blumen im Asphalt“ hast Du einen großen Es ist natürlich toll anzusehen und bewundernswert, was da Erfolg gefeiert. In dem Lied vergleichst Du die Stärke ei- geschaffen und präsentiert wird. Mir fehlt da oft einfach die ner Freundschaft mit der Kraft von Blumen, die durch den Zeit dazu, aber es gibt ja auch Auftritte bzw. Sendungen auf Asphalt wachsen. Was bedeuten Blumen oder Pflanzen Landesgartenschauen, wo man das Eine mit dem Anderen für Dich? verbinden kann. Genau, der Titel und die Story dahinter ziehen einen Vergleich, dass wahre Freundschaft so stark ist wie Blumen, die sich Im März bist Du beim Uhinger Schlagerfrühling bei Stef- durch Asphalt kämpfen (vergleichbar mit der Sendung „Lö- fen Kohl zu Gast. Du bist zum zweiten Mal dabei. Was wenzahn“). Ich muss zugeben, dass ich selbst keinen grünen gefällt Dir an dieser Veranstaltung? Daumen habe; trotzdem kann ich mich an Blumen oder Pflan- Ich habe die Veranstaltung noch so gut in Erinnerung. Nicht zen erfreuen und bewundere Hobbygärtner, die sich gut aus- zu groß, gemütlich, und Leute, die das, was sie tun, aus dem kennen, wann was wie blüht und wie man alles zur rechten Herzen heraus tun. Ich freue mich schon sehr auf das Event Zeit am besten zu pflegen hat. Finde ich ein großes Talent und ein Wiedersehen mit dem Publikum dort und natürlich auf und eine Gabe. Ich mag den Duft und die Pracht von bunten Steffen Kohl und Team. Blumen gerne. Laura Wilde gilt als Sängerin mit einer der stärksten Stim- Hast Du eine Lieblingsblume? men in der Republik. Seit fast zehn Jahren mischt die quirlige Meine Lieblingsblumen sind Gerbera. Künstlerin aus dem Odenwald mit ihren Songs die Szene auf und begeistert ihre Fans. Ihren ersten Fernsehauftritt hatte Du bekommst ja von Fans und nach Deinen Auftritten im- Laura Wilde 2010 in der Show „Willkommen bei Carmen Ne- mer wieder Blumen geschenkt. Nimmst Du sie mit nach bel“. Die fünf bisher erschienenen Alben waren alle gechartet, Hause und pflegst sie dort? angeführt von ihren unzähligen Radiohits. Die Einarbeitung Ich freue mich immer sehr, wenn ich Blumen und tolle Sträuße von eigenen Geschichten und Erlebnissen in ihre Lieder ist überreicht bekomme – welche Frau freut sich da nicht. Manch- Laura Wilde sehr wichtig bei der Auswahl der Songs. „Alles mal, während einer Tour, ist es etwas schwierig, die Blumen fit muss stimmen und zusammenpassen.“ Im Landkreis Göppin- zu halten, weil man sie nicht gleich ins Wasser stellen kann und gen war Laura Wilde beim Uhinger Schlagerfrühling 2012 zu dann tut mir das leid. Und bevor sie mir dann welken, verschen- Gast, 2015 gestaltete sie beim ersten Internationalen Schla- ke ich sie auch schon mal (z.B. an der Hotelrezeption oder an gerwettbewerb „Stauferkrone“ in Göppingen das Showpro- die fleißigen Zimmerdamen), weil es für die Blumen einfach gramm. Am 9. März 2019 gibt es mit ihr ein Wiedersehen im zu anstrengend wäre auf den langen Autofahrten oder wäh- Uditorium beim 9. Uhinger Schlagerfrühling, zu dem Steffen rend des Transports mit Zug oder Flieger. Wenn ich aber einen Kohl auch Patrick Lindner begrüßen kann. Tickets gibt es im Auftritt mit Rückreise nach Hause habe, werden die Blumen Vorverkauf ab Montag, 12. November, im Rathaus Uhingen, im so gut es geht für die Reise feucht eingepackt, mitgenommen Modehaus Frey in Uhingen sowie an allen bekannten Vorver- und aufgepäppelt, wenn am Ziel angekommen. kaufsstellen bzw. unter www.reservix.de. GRÜNZEIT 13
Ein Paradies für R alle Sinne Neben Betreuung und Pflege bietet der Sinnesgarten beim TE X T: ULRIKE LUTHMER- LECHNER Michael-Hörauf-Stift der evange- Der im Oktober 2000 gegründete „Förderkreis für den Sin- lischen Heimstiftung in Bad Boll nesgarten“ sammelte mehr als 50 000 Euro Spendengelder. „Ganz Bad Boll hat sich mit dem Michael-Hörauf-Stift solida- ein liebevoll gestaltetes Kleinod, risiert“, weiß Brigitta Multerer-v. Mengden vom Bewohnerser- vice. 2006 übergab der Förderkreis den geschützten Sinnes- das den Alltag der Heimbewoh- garten an das Stift „und dieser ist nicht mehr wegzudenken.“ ner bereichert. Ob Schauen, Rie- Brigitte Schell, ehemalige Vorsitzende des Förderkreises: „Es ist immer noch faszinierend, was daraus geworden ist.“ Per- chen, Fühlen, Schmecken und fekte Planung, durchdachte Bepflanzung und die Liebe zum Genießen – der Garten lässt Detail sind unübersehbar. „Der Duft der Rosen leitet den Weg“, beschreibt Brigitta Multerer-v. Mengden. Sämtliche Wege des Erinnerungen wach werden und Gartens sind als Rundwege angelegt, damit demenziell Er- krankte in sanftem Bogen stets zurück zum Ausgangspunkt weckt Empfindungen. finden. Neben dem großen Pavillon mit Sitzmöglichkeiten gibt es mehrere lauschige Plätze zum Verweilen und „Riechen“. Um diese Sinneswahrnehmung voll auskosten zu können, blühen rungen an alte Rezepte wecken und sich längst vergessene Duftrosen in berauschender Opulenz. Fähigkeiten ins Gedächtnis drängen. „Wenn alles fremd ist und es kitzelt ein bekannter Wohlgeruch Den Wandel der Jahreszeiten, Werden und Vergehen, beob- das Riechorgan, bedeutet das Vertrautheit“, so Brigitte Schell. achten die Bewohner genau, und die Lebensqualität speziell „Es ist nicht nur die Nase frische Luft, die unsere Bewohner von dementen Menschen wächst. Forsythien, Zaubernuss, sehr gerne genießen, sondern sie können selbst aktiv werden, Lavendel, Flieder, Hibiskus und Clematis blühen in leucht- etwa beim Gemüse-Ernten im Hochbeet“, erklärt Brigitta Mul- enden Farben um die Wette neben Bäumen, an denen der terer-v. Mengden. „Die Sinneswahrnehmung wird immer wichti- Naturschutzbund Nistkästen aufgehängt hat, die viele Vögel ger, weil die Reizüberflutung immens zunimmt“. Auch „Fühlen“, anlocken. Längst wird die Oase auch in zahlreiche Veranstal- wie das Liebkosen eines Blattes der Schmuckstaude Wollziest tungen eingebunden. „Der Martinsritt der örtlichen Kindergär- (Eselsohr) mit seiner samtig-weichen Behaarung streichelt die ten startet von unserem Garten aus, und wenn die Kinder mit Seele. „Hören“ im Klanggarten oder „Schmecken“ im Marme- ihren Laternen ihre Lieder singen, freuen sich unsere Bewoh- ladengarten, wo Himbeer- und Johannisbeersträucher Erinne- ner“, so Brigitta Multerer-v. Mengden. Lebensfreude keimt auf. Fotos: Ulrike Luthmer-Lechner Der Pavillon bildet den Mittelpunkt des Sinnes- Brigitte Schell demonstriert die Funktion der So sieht der Sinnesgarten beim Michael-Hörauf-Stift gartens beim Michael-Hörauf-Stift. Klangstäbe im Sinnesgarten. in Bad Boll im Sommer aus. 14 GRÜNZEIT
Entweder wir finden einen Weg, oder wir machen einen. Hannibal MARKTKOMMUNIKATION & WERBUNG Beratung – Konzeption – Design – Support www.MORETTI.world
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