LEADERSHIP - Wirtschaftsforum der Führungskräfte
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LEADERSHIP MAGAZIN FÜR ÖSTE R R E I C H S FÜHRUNGSKRÄFTE NR. 1 | Jänner & Februar 2021 Wolfgang Hesoun Unternehmerisches Denken ist jetzt gefordert 4 Harald Pflanzl Verantwortungsvolles Agieren als Priorität 6 Die ewig lernende Organisation Das EFQM Modell 8 Österr. Post AG, 18Z041320 M; Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstr. 12, 1030 Wien Management im Corona-Würgegriff?
INTERN VERANSTALTUNGEN Änderungen vorbehalten, Details entnehmen Sie bitte den jeweiligen Einladungen. NEUE MITGLIEDER Nina Wiesinger BUND LANDESGRUPPE Denk Mal laut VORARLBERG LG Wien Freitag, 26. Februar 2021 WdF-Leadership Frühstück mit Donnerstag, 11. März 2021 Teresa Ott Leadership: sich selbst und Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H Maria Zesch, CCO Magenta LG Wien Onlineveranstaltung; Anmeldung über andere führen die WdF-Website; 08:00 Uhr Workshiop mit Rudolf Steger; Jennifer Isabella Schimanko Anmeldung über die WdF-Website; Allianz Elementar Versicherungs-AG Dienstag, 2. März 2021 09:00 Uhr LG Wien WdF-Mentoring-Programm Auftaktveranstaltung Caroline Krejci voraussichtl. vor Ort; Philipp Morris Austria GmbH Anmeldung über die WdF-Website; LG Wien 18:00 Uhr Sabrina Ropp LANDESGRUPPE Wiener Linien GmbH & Co KG Montag, 15. März 2021 SALZBURG LG Wien Wie leben österreichische Mana- ger das Thema Nachhaltigkeit? Mittwoch, 17. Februar 2021 Arno Morvay Podiumsdiskussion, Anmeldung über Impulsreferat von Martin Panosch LG Wien die WdF-Website; 18:00 Uhr Podiumsdiskussion, Anmeldung über die WdF-Website; 17:00 Uhr Markus Wögler Robert Bosch AG LG Wien STEIERMARK YOUNG LEADERS FORUM Donnerstag, 18. Februar 2021 Blackout: wenn mehr als nur der Dienstag, 16. Februar 2021 Strom ausfällt YLF-Ländertalk mit Alexander Onlinediskussion; Anmeldung über steiermark@wdf.at; 18:00 Uhr Weber N26 CGO, Onlineveranstaltung; Anmeldung über Wir bedanken uns die WdF-Website; 18:00 Uhr Murat Ayberk Hannes Mattes 5 Jahre Klaus Bernhard Barbara Muhr Manuela Draskovits Franz Öller Alexander Fischer Joachim Prior Andrea Fritsch Robert Punzenberger Brigitte Maria Gruber Helmuth Schleinzer Hermann Häckl Barbara Seelos Claudia Holzer Klaus Seybold Peter Hronek Anton Skalnik Manfred Kaufmann Rudolf Steiner Klaus Kullnig Cornelia Steiner Christine Lichem-Herzog Jörg Tekülve Ulrike Aichhorn Manuel P. Neubauer 10 Jahre Hubert Aichlseder Robert Pramendorfer Kurt Egger Brigitta Schwarzer Michael G. Ingritsch Josef Simmer Kurt Kager Gerald Suppan Elfriede Kraft Ferdinand Toblier Ronald Lausch Gerhard Zeiner Markus Lechner Sebastian Beinl Ernst R. Rosi 15 Jahre Burkhard Berchtel Helmut Schnabl Nóra Erhardt Dieter Seifert Entgeltliche Einschaltung Norbert Gollinger Christian Soschner Wolfgang Hiermann Daniela Stein Markus Rudolf Klug Michaela Steinacker Lukas Leszkovics Stephan Witzel Ewald Punz 2 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
INHALT editorial Sehr geehrte WdF-Mitglieder, liebe Leser! SCHWERPUNKT In diesem Fall sind sich alle Ökonomen 04 Wolfgang Hesoun, 06 Harald Pflanzl, einmal einig: der wohl wichtigste Faktor für Vorstandsvorsitzender von Head of Sub-Region North die konjunkturelle Entwicklung in diesem Jahr ist der weitere Verlauf der Corona- Siemens Österreich AG, spricht im West & Central Europe von Pandemie. Noch hat Corona die Wirtschaft LEADERSHIP-Interview u.a. über BASF spricht im LEADER- fest im Griff, aber die durch die Pandemie bedingten SHIP-Interview u.a. über schon laufen diverse Foto: Siemens geänderten Rahmenbedingungen einen höheren Beitrag zum Impfprogramme an. Foto: DHK im Arbeitsumfeld. Klimaschutz. Wie lange wird es dauern, werden sich genug Menschen – Foto: VBV/Tanzer auch in unseren eigenen Betrieben – 08 Die ewig lernende Organisation, strukturierte und gemessene Unternehmensqualität auf impfen lassen? Wie Basis des EFQM Modells. Wie der Blick von außen hilft, Chancen und Potenziale zu erkennen und schnell wird sich die den Weg für Neues zu ebnen. Wirtschaft erholen? Diese Fragen stellen sich Führungskräfte im Moment sehr häufig. Deshalb haben wir diese Ausgabe unter den provokanten Titel „Management im Corona-Würgegriff?“ gestellt. Neben ei- ner WdF-Blitzumfrage zum Thema Corona bei unseren Mitgliedern haben wir einige Top-Manager dazu interviewt. Für Wolfgang Hesoun, Vorstandsvorsitzender INTERN der Siemens AG Österreich, sind jetzt vor 02 Veranstaltungen und neue Mitglieder allem Kreativität und unternehmerisches 10 Die Risken der Manager unter veränderten Rahmenbedingungen Denken gefragt. Harald Pflanzl, Top- Manager bei BASF und zuständig für rund 11 Soziale Auswirkungen der Corona-Krise 30 Länder berichtet im Interview über die 12 WdF-Blitzumfrage: COVID-19 verändert die Führungskultur nachhaltig logistischen Herausforderungen von BASF 13 Steiermark: Herausforderungen und Chancen in der Corona-Zeit und wie sein Unter- 13 Steiermark: Konjunktur, Finanzmarkt und Arbeitsmarkt nehmen 2021 wieder wachsen möchte. Ab- 15 Tirol: Virtueller WdF-Tirol Stammtisch gerundet wird dieser Schwerpunkt mit einem Interview des neuen Arbeitsministers 15 Kärnten: Virtueller Weihnachtspunsch Martin Kocher, über das wir uns natürlich – 16 Vorarlberg: Leadership - aber mit Begeisterung! so rasch nach seinem Antritt als Minister – 16 WdF-Mitglied mit Constantinus Award ausgezeichnet besonders freuen. 17 Jubilare Sie finden in dieser Ausgabe einen Nachbe- 18 Mentoring: Statements richt zum WdF-Expertentalk mit Barbara Prainsack. Wir haben 2021 auch bereits 18 YLF: Online Netzwerken wieder mit virtuellen WdF-Veranstaltungen 19 YLF: Keine unternehmenerische Zukunft ohne KI erfolgreich gestartet. Nutzen Sie unsere On- 19 YLF: Zieleworkshop - das wird dein Jahr! line-Angebote, vom Bundesländer Stamm- 20 Karriere: Flashs aus der Führungsebene der Aufsteiger tisch bis zum Expertenfrühstück und holen 23 Empfehlen Sie uns weiter! Sie sich in diesen herausfordernden Zeiten Ideen und Anregungen für Ihre Leadership- Excellence. Ihr Andreas Zakostelsky WdF-Bundesvorsitzender EXPERTENFORUM SERVICE 22 Martin Kocher | Expertenbericht 21 Manager & Recht: Whistleblower und Managerhaftung IMPRESSUM Herausgeber: Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstraße 12, 1030 Wien, Tel. 01/7126510, Fax: 01/71135-2912, office@wdf.at, www.wdf.at Medieninhaber und Verlagsmanagement: Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstraße 12, 1030 Wien, Tel. 01/7126510, Fax: 01/71135-2912, office@wdf.at, www.wdf.at Anzeigenleitung WdF: leadership@wdf.at Redaktionsadresse: Lothringerstraße 12, 1030 Wien Redaktion, Grafik & Layout: Isabella Dundler Lektorat: Alexandra Raab Auflage: 3.000 Exemplare Litho & Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG, Josef-Sandhofer-Straße 3, 2000 Stockerau Coverfoto: Siemens. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in LEADERSHIP bei geschlechtsspezifischen Begriffen die maskuline Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral, gemeint sind Foto: Dragan Tatic selbstverständlich immer beide Geschlechter. Weiters wird im LEADERSHIP-Magazin auf (akademische) Titel verzichtet. Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 3
SCHWERPUNKT Unternehmerisches Denken ist jetzt gefordert Wolfgang Hesoun, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG Österreich, im LEADERSHIP- Interview über die Projekte des im Juni 2020 eröffneten DigiLab und die durch die Pandemie bedingten veränderten Rahmenbedingungen im Arbeitsumfeld. EXKLUSIVINTERVIEW MIT WOLFGANG HESOUN Als langjähriger Vorstandsvorsitzen- der von Siemens AG Österreich haben Sie einen umfassenden Aufga- benbereich in einer weltweit tätigen Konzernstruktur. Mit welcher Heran- gehensweise managen Sie diesen vielfältigen Aufgabenbereich mit Ihrem Kernteam? Wenn es ein Patentrezept dafür gäbe, dann würde ich dies sicherlich patentieren lassen. Ein internationaler Konzern lebt und profitiert von hoher Diversität und Persönlichkeiten, die die Ihnen übertrage- ne Verantwortung auch wahrnehmen. Siemens hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Heute sind wesentliche Fotos: Siemens Teile des Geschäftes in eigenständigen Unternehmen organisiert. Allein im letzten Jahr haben wir das Energiegeschäft abge- spalten und in eine eigenständige AG überführt. Dieser Prozess war von außer- wortung für Polen und Tschechien über- Land. gewöhnlicher Komplexität geprägt – von tragen bekommen. Historisch verbinden der hohen Anzahl von Mitarbeitern, die in uns mit den CEE Ländern enge Bande, die Im Juni 2020 eröffnete Siemens ein das neue Unternehmen eingegliedert uns helfen voneinander zu profitieren und neues DigiLab. An welchen Projekten wurden über das damit verbundene Ge- eng zusammen zu arbeiten. Allein in wird vorrangig in diesem Digital- schäftsvolumen bis zu den strukturellen unserem Wirtschaftsraum gibt es 21 labor gearbeitet und welche Veränderungen. Daneben und das darf verschiedene Amtssprachen und unter- Strategie verfolgen Sie damit? man nie vergessen, läuft das tägliche schiedliche kulturelle Hintergründe. So Geschäft. groß die Unterschiede nun zu sein schei- Unser Ziel war erstmals sämtlichen Tech- nen, so eng ist jedoch das Netz. Denn am nologien für die digitale Zukunft der Sie sind für den heimischen Markt Ende des Tages zählt die Nähe zum Produktion greifbar zu machen. Es handelt sowie für weitere 20 Länder in der Kunden und die Frage, wie kann es uns sich hierbei um eine Plattform für den Region Zentral- und Südosteuropa am besten gelingen, unsere Kunden mit Wissenstransfer zwischen Kunden, sowie Israel geschäftlich verantwort- ihren Herausforderungen, die der Markt Forschung und Branchenexperten von lich. Wo sehen Sie Parallelen und bietet, bestmöglich zu unterstützen. Siemens. Der Hintergrund ist einfach: auch Unterschiede zum Wirtschafts- Europa steht unter einem harten Konkur- Jedes Unternehmen unterliegt heute standort Österreich? renzdruck aus Asien, dies merken wir be- einem starken internationalen Wettbe- sonders etwa in Serbien oder Ungarn. Je werbs- und somit auch Kostendruck. Mit- Österreich trägt im Siemens Konzern enger wir uns daher über Landesgrenzen tels Zukunftstechnologien, wie Künstliche traditionell die geschäftliche Verantwor- austauschen und zusammenarbeiten, des- Intelligenz oder Edge Computing wollen tung für Länder in Süd- und Osteuropa. to besser. Dies ist sicherlich ein unbezahl- wir gemeinsam mit unseren Kunden in- Anfang 2019 haben wir auch die Verant- barer Mehrwert und essenziell für jedes dustrielle Produktion neu gestalten. 4 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
SCHWERPUNKT Unternehmen haben so die Möglichkeit, benötigen daher mutige und zukunftsge- sich im internationalen Wettbewerb abzu- Trotz aller notwendigen richtete Schritte, die dazu beitragen, dass heben und sich mit neuen Dienstleistun- Einschränkungen, wir müssen nach österreichische Unternehmen weiterhin gen oder Geschäftsmodelle zu positionie- vorne schauen und die Krise auch national und international erfolgreich ren. als Chance sehen. agieren können. Aber noch zurück zu Wolfgang Hesoun Ihrer Frage: ich wüsste nicht, wo es zu Als weltweit tätiger Konzern be- einer Einschränkung in der Entschei- schäftigt Siemens eine große Zahl an dungsfindung durch Corona gekommen Mitarbeitern mit einem hohen Diver- wäre. Vielmehr sind jetzt zwei Stärken sitätsfaktor. Welchen Einflüssen gefragt: Kreativität und unternehmeri- unterliegt Ihre Unternehmenskultur diesem Zusammenhang und mit sches Denken. im internationalen Umfeld? welchen Herausforderungen sind Sie konfrontiert? Welche Projekte stimmen Sie für In einem internationalen Unternehmen 2021 zuversichtlich? steht Diversität auf der Tagesordnung. Wir sehen Investitionen in den Klima- Allein bei Siemens in Österreich arbeiten schutz als Chance, einerseits weil wir Ich bin froh, dass es gelungen ist einen ca. 8.800 Mitarbeiter aus 39 verschiede- selbst stark daran arbeiten, unseren CO2 Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln, nen Nationen. Hier spielt daher weder die Ausstoß zu reduzieren und auch die dafür denn so wird die für Unternehmen so Herkunft, das Geschlecht, die Sprache notwendigen Technologien am Markt an- wichtige Planbarkeit wieder zurück- oder aber das Alter eine Rolle. Natürlich bieten. Wir haben in Österreich zwei kehren. Hier haben europäische Unter- geht es auch bei uns nicht immer hundert zukunftsweisende und auch international nehmen großartiges geleistet. Was Prozent harmonisch zu. Aber eines haben beachtete Projekte im Bereich Energie- Siemens betrifft, wollen wir unsere auch die letzten Monate wieder unter effizienz, unser Forschungsprojekt in der Kunden und Partner weiterhin erfolgreich Beweis gestellt – es ist uns gemeinsam Seestadt Aspern oder den neu in Betrieb durch den Transformationsprozess be- gelungen, auch unter denkbar anspruchs- genommenen Siemens Campus Mircogrid gleiten. Einerseits im Bereich der Digitali- vollen Rahmenbedingungen, sehr gute Er- in der Siemens City. Klimaschutz, effizien- sierung, die ich für den größten Wachs- gebnisse zu erzielen. Dies geht nur wenn ter Einsatz von Energie oder aber auch tumstreiber halte, andererseits im vorhin der Teamgeist stimmt und die nachhaltige Produktion werden in der bereits angesprochenen Klimaschutz. Die Bereitschaft gegeben ist, auch dem / der Zukunft noch viel stärker als heute ganz Frage ist hier sicherlich wie es Österreich anderen einmal unter die Arme zu greifen oben auf der öffentlichen Agenda stehen. und Europa gelingen kann, die vorliegen- und sich gegenseitig zu unterstützen. Wir haben uns daher auch ganz bewusst den Klimaschutzpläne zu realisieren ohne als erstes großes Industrieunternehmen Unternehmen dazu zu zwingen ins Aus- Wie würden Sie Ihren Führungsstil das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu land abzuwandern, da die Wirtschaftlich- beschreiben und welche persönli- sein. Dies ist sicherlich eine Heraus- keit nicht mehr gegeben ist. Damit wäre chen Erfahrungen haben Sie wäh- forderung, nur ich bin davon überzeugt, niemandem geholfen – weder den Mit- rend der COVID-19-Phase gemacht? dass uns der Klimaschutz à la longue mehr arbeitern noch der Umwelt. Denn im beschäftigen wird als Corona. Übrigen, wird nirgendwo auf der Welt so Mir ist Vertrauen und Verantwortung sehr wenig klimaschädlich produziert wie in wichtig. In meiner beruflichen Erfahrung Der Schwerpunkt dieser Ausgabe Österreich und Europa. habe ich gelernt, dass man seine Meinung liegt auf der Frage, ob sich das klar vertreten und dabei nicht alles so per- Management im Corona-Würgegriff ZUR PERSON sönlich nehmen sollte. Was die Pandemie befindet. Wie wurden Sie in der Ent- Wolfgang Hesoun, 60, verheiratet, ist seit scheidungsfindung & -beurteilung in 2010 Vorstandsvorsitzender der Siemens AG betrifft, so war es für mich beeindruckend Österreich mit Verantwortung für weitere 20 zu sehen, wie rasch es uns gelungen ist einem weltweit tätigen Konzern Länder CEE. Hesoun ist zudem Präsident des auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die Pandemie eingeschränkt? Fachverbands der Elektro – und Elektronik- zu reagieren. So haben wir nicht nur industrie (FEEI) und Aufsichtsratsvorsitzender der schnell die notwendige technische Infra- Die Pandemie hat unser ganzes Arbeits- Casinos Austria AG (CASAG). Vor seiner Zeit bei umfeld enorm verändert. Maßnahmen zur Siemens war er Vorstand und Generaldirektor der struktur geschaffen, um unseren Mitarbei- Porr AG. tern das mobile Arbeiten zu ermöglichen. Covid-19-Bekämpfung, Verhinderung von Auch konnten wir gewisse Umstellungen Lieferengpässen, Adaptionen der Ge- ZUM UNTERNEHMEN im Vertrieb vornehmen, so dass wir in schäftsmodelle und Budgetdiskussionen Siemens steht in Österreich seit über 140 Jahren stehen auf der Tagesordnung. Trotz aller für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, dieser Zeit kaum Produktivitätsverluste Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. hatten. Vielmehr ist es uns gelungen notwendigen Einschränkungen, wir müs- Siemens zählt in Österreich zu den führenden beachtliche Auftragseingänge zu erzielen sen nach vorne schauen und die Krise Technologieunternehmen des Landes. Insgesamt und auch im abgelaufenen Geschäftsjahr auch als Chance sehen. Je schneller und arbeiten für Siemens in Österreich rund 8.800 intelligenter wir in Digitalisierung investie- Menschen. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr ein sehr präsentables Ergebnis vorzu- 2020 bei rund 2,6 Milliarden Euro. Siemens weisen. ren oder aber auch längt notwendige In- Österreich hat die Geschäftsverantwortung für vestitionen im Infrastrukturbereich tätigen, den heimischen Markt sowie für weitere 20 Als Technologieunternehmen sind desto besser. Ein gravierendes Problem se- Länder (Region Zentral- und Südosteuropa sowie Sie der Nachhaltigkeit verpflichtet. he ich – und das zeigt die Wirtschaftskrise Israel). Siemens verbindet die physische und digi- ganz deutlich – in der Verwundbarkeit der tale Welt — mit dem Anspruch, daraus einen Welche Strategie verfolgen Sie in Nutzen für Kunden und Gesellschaft zu erzielen. Unternehmen bei der Finanzierung. Wir Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 5
SCHWERPUNKT Verantwortungsvolles Agieren als Priorität Harald Pflanzl, Head of Sub-Region North West & Central Europe von BASF im LEADERSHIP-Interview darüber, eine Brücke zwischen Wirtschaft und Poltik zu schlagen, den Beitrag zum Klimaschutz zu steigern und logistische Herausforderungen. EXKLUSIVINTERVIEW MIT HARALD PFLANZL Sie sind Head of Sub-Region North West & Central Europe bei BASF. Bitte geben Sie uns einen Überblick über Ihre Hauptaufgaben. Meine Region umfasst rund 30 Länder und zieht sich von Polen über Österreich, den Balkan bis nach Bulgarien, Griechen- land und Israel. Nord-West Europa reicht von Benelux hin zu den britischen Inseln und über Skandinavien bis ins Baltikum. Meine Hauptaufgaben sind die strategi- sche Ausrichtung in den Ländern zu steu- ern, eine Brücke zwischen Wirtschaft und Politik zu bilden und Geschäftsabläufe kontinuierlich zu optimieren. Der intensi- ve Austausch mit der Konzernzentrale ist Fotos: DHK dabei auch ein wichtiger Aspekt. Als Chemieunternehmen sind Sie Hälfte unserer jährlichen Forschungsauf- neuer Supercomputer maximiert dahinge- auch zwingend mit dem Thema wendungen von rund 2 Milliarden Euro hend unser Innovationspotential. In der „Nachhaltigkeit“ konfrontiert. entfallen auf die Entwicklung von Pro- Supply Chain vernetzen wir uns mit unse- Welchen Beitrag kann BASF leisten, dukten und Prozessen, die zur Vermei- ren Kunden und tauschen logistikrelevan- um mit den Produkten zum Klima- dung von Treibhausgasemissionen und te Daten aus. Dadurch können wir unsere schutz beizutragen? zur Steigerung von Energie- und Ressour- Kunden schneller und besser beliefern. In ceneffizienz beitragen. der Produktion nutzen wir Daten, um den Wir haben innerhalb unserer Unterneh- Wartungsbedarf unserer Produktionsan- mensstrategie unsere Nachhaltigkeits- Die Digitalisierung bietet große lagen besser vorherzusagen und steigern schwerpunkte definiert. Mit unserem Chancen. Wie kann BASF durch die dadurch die Anlagenverfügbarkeit. Und Kreislaufwirtschafts-Programm ent- Nutzung von digitalen Technologien auch im Laboralltag sind für die BASF koppeln wir das Wirtschaftswachstum und Daten einen zusätzlichen Mehr- digitale Technologien mittlerweile unver- vom Ressourcenverbrauch. BASF-Produk- wert für Kunden schaffen und wie zichtbar. te sind in zahlreichen Klimaschutztechno- kann dadurch Effizienz und Effekti- logien enthalten. So ermöglichen wir vität der Prozesse gesteigert In einem wettbewerbsintensiven Energieeffizienz und Klimaschutz in ver- werden? Umfeld ist auch die Unternehmens- schiedenen Sektoren, wie beispielsweise kultur entscheidend. Wie setzt sich im Gebäudebereich, in der Automobil- Wir können z.B. mit neuen digitalen diese bei BASF zusammen? branche und in industriellen Prozessen. Services unseren Kunden mobilen Zugriff Den Beitrag unserer Produkte zum Klima- auf wichtige Informationen in Echtzeit Für die erfolgreiche Umsetzung unserer schutz wollen wir weiter steigern. Dabei geben. Durch die integrierte Nutzung von Strategie ist entscheidend, wie wir als setzen wir auch auf unsere Kompetenz in internen und externen Daten stärken wir Team und mit unseren Kunden und Part- Forschung und Entwicklung: Rund die zusätzlich unsere Innovationskraft. Unser nern zusammenarbeiten möchten. Wir 6 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
SCHWERPUNKT sind kreativ und entwickeln innovative Produkte und Lösungen. Wir sind offen und schätzen die Vielfalt von Menschen, Es braucht nach wie vor Meinungen und Erfahrungen. Wir agieren gut abgestimmte verantwortungsvoll und achten Gesund- Tagesentscheidungen. heit und Sicherheit als höchste Güter. Harald Pflanzl Nachhaltigkeit wird in jede Entscheidung einbezogen. Wir handeln aber auch un- ternehmerisch und stellen unsere Kunden in den Mittelpunkt, ergreifen Chancen und übernehmen Verantwortung. präsent ist. Deshalb braucht es nach wie vor gut abgestimmte Tagesent- Mit welchen Projekten oder Pro- scheidungen zu speziellen Schutzmaß- grammen fördern Sie in Ihrem nahmen, zu Kunden und Produktion, zu Unternehmen Ihre Mitarbeiter? Logistik und IT, zu Infrastruktur und zur Kommunikation. Globale und lokale Unsere Mitarbeiter sind der Schlüssel zur Krisenmanagement-Teams sind seit Aus- erfolgreichen Umsetzung der BASF-Stra- bruch der Corona-Pandemie im Dauer- tegie. Wir fördern eine Arbeitsatmosphä- einsatz. Die starke Abhängigkeit von re des gegenseitigen Vertrauens, in der externen Entwicklungen, die wir nicht die Mitarbeiter Raum bekommen, ihre beeinflussen können, ist eine stetige individuellen Talente und ihr Potenzial Herausforderung. Das gilt sowohl für das ZUR PERSON optimal zu entfalten. Damit stellen wir Infektionsgeschehen, als auch für die ge- Harald Pflanzl, (54) wurde in der Steiermark uns auf sich verändernde Rahmenbedin- setzlichen Regelungen. Die BASF setzt geboren und studierte Metallurgie an der gungen, den demografischen Wandel sich mit aller Kraft dafür ein, ihre Mitar- Montan-Universität Leoben. Nach internationa- und das digitalisierte Arbeitsumfeld ein. beiter zu schützen und gleichzeitig das len beruflichen Erfahrungen in der Kupfer- und Feuerfestindustrie trat er im Jahr 2000 als Bei allem, was wir tun, haben wir zusätz- Unternehmen so gut wie möglich durch Geschäftsführer in die damalige SKW-MBT Bau- lich den Anspruch, international aner- diese Krise zu bringen. chemie in Krieglach ein, die 2006 von BASF kannte Arbeits- und Sozialstandards ein- erworben wurde. 2010 wechselte Pflanzl zu zuhalten. Worauf liegt 2021 Ihr Fokus? BASF Coatings nach Münster, Deutschland, wo er als Leiter des Geschäftsbereiches Autorepara- turlacke für Europa, den Nahen Osten und Welche Faktoren beeinflussen Ihren Unser Geschäft hat sich im dritten Afrika verantwortlich zeichnete. Anfang 2016 Führungsstil? Quartal belebt. Wir möchten diesen übernahm er die BASF Sub-Region Zentraleuro- Schwung beibehalten und das kommen- pa mit Sitz in Wien. Seit Mitte 2018 ist er auch Unsere Mitarbeiter tragen maßgeblich de Jahr kraftvoll beginnen. Es wird nicht für die Sub-Region Nord-West und somit für 30 Länder in Europa verantwortlich. Pflanzl ist zum langfristigen Erfolg der BASF bei. leicht sein, da das makroökonomische auch Geschäftsführer der BASF Österreich. Dem Unternehmen und auch mir persön- Umfeld auch im nächsten Jahr sehr he- lich ist es wichtig, eine Arbeitsumgebung rausfordernd bleiben wird. Die Wirtschaft ZUM UNTERNEHMEN zu schaffen, die inspiriert und verbindet. wird sich nach der Pandemie langsam BASF: Chemie für eine nachhaltige Zukunft, da- Basis dafür ist eine offene Führungs- wieder erholen – hoffentlich bereits für steht BASF. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesell- kultur, die auf gegenseitigem Vertrauen, 2021. Die BASF möchte auch weiterhin schaftlicher Verantwortung. Mehr als 117.000 Respekt und Leistungsbereitschaft be- mit ihren Kunden profitabel wachsen. Mitarbeiter arbeiten in der BASF-Gruppe daran, ruht. Diese wird bei BASF auch aktiv ge- Mit unseren Accelerator-Produkten und zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen lebt. digitalen Lösungen wie dem Product Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei- zutragen. Unser Portfolio haben wir in sechs Carbon Footprint verfügen wir über ein- Segmenten zusammengefasst: Chemicals, Mate- Ihr Unternehmen entwickelt unter zigartige Instrumente, um unseren rials, Industrial Solutions, Surface Technologies, anderem auch Kunststoffe, die in Kunden zu helfen, ihre Nachhaltigkeits- Nutrition & Care und Agricultural Solutions. der Produktion von Schutzausrüs- ziele zu erreichen. Mit unserem starken BASF erzielte 2019 weltweit einen Umsatz von tung verwendet werden. In wie Team werden wir die vor uns liegenden 59 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter www.basf.com und www.basf.at. weit war Ihr Unternehmen hier in Herausforderungen gemeinsam meistern Auszug aus den Meilensteinen von BASF: Zusammenhang mit COVID-19 und sie als Chancen für die BASF nutzen. 1865 – Gründung der Badischen Anilin & Soda- gefordert? Fabrik in Ludwigshafen/Deutschland 1879 – BASF stellt den ersten Mitarbeiter in Wie so viele andere Unternehmen auf Österreich ein 1903 – Umweltschutz bei BASF beginnt: Reini- dieser Welt, stand auch die BASF vor gung von arsenhaltigen Abgasen großen logistischen Herausforderungen. 1974 – Organchemie GmbH und andere Toch- Selten gab es in der Firma so viel Bedarf, terfirmen verschmelzen zu BASF Österreich schnell und kurzfristig Entscheidungen 2018 - BASF erwirbt eine Reihe von Geschäften und Vermögenswerten von Bayer in den Berei- auf Managementebene zu treffen. Und chen Pflanzenschutz, Biotechnologie und Digital nie zuvor gab es ein Thema wie Corona, Farming das im wahrsten Sinne des Wortes omni- 2019 – Gründungsmitglied der weltweiten „Alli- anz gegen Plastikmüll in der Umwelt“ Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 7
SCHWERPUNKT Die ewig lernende Organisation Strukturierte und gemessene Unternehmensqualität auf Basis des EFQM-Modells. Wie der Blick von außen hilft, Chancen und Potentiale zu erkennen und den Weg für Neues zu ebnen. Das EFQM-Modell ist ein auf sieben Kriterien basierendes, flexibles Modell, das dabei hilft, das Verhalten, Denken und die Kultur einer Organisation zu verstehen und zu analysieren. Das Modell ermöglicht einen Gesamtblick auf ein Unternehmen, es gibt einen Rahmen vor, der dem Unternehmen hilft, keinen Bereich im Unternehmen zu vergessen. Man kann es auch als einzelne zueinander gewichtete Puzzleteile sehen, die zusammen ein ganzes Bild ergeben. Das EFQM-Modell beschreibt praxisorientiert, welche Anforderungen an ein exzellentes Unternehmen gestellt werden. Die Struktur ist auf der Logik folgender drei Fragen aufgebaut: Die Frage nach der Ausrichtung: Also, warum existiert die Organisation (Unternehmens-Zweck)? Dann geht es zweitens um die Realisierung: Wie beabsichtigt die Organisation, ihren Zweck zu erreichen und ihre Strategie umzusetzen (Vision)? Und natürlich geht es auch um die Ergebnisse: Was hat die Organisation bisher erreicht? Was und wie will sie dies künftig erreichen (Strategie)? Grafik: Quality Austria Das Grundprinzip (der „Rote Faden“) des EFQM-Modells ist die Verknüpfung von Zweck, Vision und Strategie einer Organisation und wie sie dadurch für die von ihr als wichtig erkannten Interessengruppen nachhaltigen Nutzen schafft und herausragende Ergebnisse erzielt. Anregungen statt Checklisten Das EFQM-Modell liefert keine konkrete unternehmensspezifische Checkliste oder Vorgehensbeschreibung. Zu jedem der Kriterien werden Beispiele und Ansatzpunkte dargestellt. Diese Beispiele sind Anregungen dafür, welche Maßnahmen ein erfolgreiches Unternehmen zum jeweiligen Thema umsetzen könnte. Das Kriterienmodell ist sehr offen gehalten und daher universal anwendbar für Unternehmen unterschiedlicher Größe, Art (Profit und Non-Profit), Branche und für alle Arten von Geschäftsmodellen. Durch die fundierte Beschäftigung mit den im EFQM-Modell adressierten Ansatzpunkten wird eine Lernkurve in Gang gesetzt. Kreativität und Innovation sowie Bench- marking werden angeregt, Unternehmens-Kultur und Vorgehen werden reflektiert. Klarer Nutzen: positiver Einfluss auf den langfristigen Erfolg Die konsequente Gestaltung der Unternehmensqualität hat einen eindeutig positiven Einfluss auf den langfristigen Erfolg der jeweiligen Organisation. Unternehmen mit hoher Unternehmensqualität unterscheiden sich von Vergleichsunternehmen signifikant. Die langfristige Performance der Unternehmen, die sich laufend mit der Unternehmensqualität beschäftigen, verbessert sich messbar. 8 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
SCHWERPUNKT VBV-Vorsorgekasse setzt seit Jahren auf das EFQM Modell Die VBV-Vorsorgekasse ist Marktführer bei der obligatorischen, betrieblichen Vorsorge (Abfertigung NEU) und betreut rund jeden dritten Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbständigen in Österreich. Sie gilt weit über die Branche hinaus als Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz und setzt seit vielen Jahren auf Top-Qualität und Service. „Wir beschäftigten uns so intensiv mit dem Thema Unternehmensqualität, weil wir davon absolut überzeugt sind. Nur durch eine konsequente Umsetzung der Strategie, durch die intensive Einbindung aller Mitarbeitenden und den Fokus auf konse- quente Weiterentwicklung der Organisation können nachhaltig herausragende Ergebnisse erzielt werden“, erklärt Andreas Zakostelsky, CEO der VBV-Vorsorgekasse. „Unsere Reise mit dem EFQM Modell begann 2014. Seither nehmen wir wir jähr- lich am Assessment für Unternehmensqualität teil. Der Blick von außen hilft auch, Chancen und Potentiale zu erkennen und ebnet den Weg für Neues.“ Seit 2014 stellt sich die VBV-Vorsorgekasse regelmäßig dem Assessment zum Staatspreis und somit auch dem „Recognised for Excellence Assessment“ mit Erfolg. 2017 wurde das Unternehmen als Gewinner des Staatspreises Unternehmensqualität ausgezeichnet. Im Rahmen des Staatspreis Unternehmensqualität 2019 erhielt die VBV-Vorsorgekasse den Sonderpreis der Jury für "wertvolle Beiträge zu gelebter Nachhaltigkeit", auch 2020 erfolgte die Auszeichnung mit diesem Sonderpreis. Die VBV trägt seit 2020 die europaweit anerkannte Zertifizierung „Recognised for Excellence 6 Star“ der EFQM (European Foundation for Quality Management). Auf die Mitarbeitenden kommt es an… Qualifizierte, engagierte und gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein ausgeprägter Teamgeist sind die Basis für den Erfolg der VBV-Vorsorgekasse. Grundlage dafür ist eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung und Entwicklung setzt und weit über gesetzliche Anforderungen hinausgeht. Das Personalmanagement egt großen Wert auf Vielfalt und Chancengleichheit, auf Aus- und Weiterbildung sowie auf die Förderung der individuellen Gesundheit am Arbeitsplatz. Denn die besten Arbeitskräfte findet, wer auch die besten Rahmenbedingungen bietet und sich als attraktiver Arbeitgeber erweist. Exzellenz in verantwortungsvoller Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist quasi in der DNA der VBV-Vorsorgekasse: Seit Unternehmensgründung 2002 ist die nachhaltige und transparente Ausrichtung des gesamten Unternehmens strategisch verankert. Bei allen Investments werden umfangreiche Positivkriterien und Ausschlusskriterien berücksichtigt. Gemeinsam mit dem Ethik-Beirat wurde ein detaillierter Kriterienkata- log entworfen und seither laufend weiterentwickelt. Die Kapitalströme werden dadurch dorthin gelenkt, wo nachhaltig, res- sourcenschonend und compliant gewirtschaftet wird (Nachhaltige Veranlagung). Durch den Ethik-Beirat, Anregungen von Stakeholdern und Experten im Rahmen des Zukunftsdialogs entwickelt die VBV ihr Portfolio laufend weiter. Sie misst und veröffentlicht den CO2-Fußabdruck ihrer Investments – mit dem Ziel, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und dabei immer noch besser zu werden. Kontinuierliches Verbesserungsprogramm EFQM bietet aber auch immer Raum für neue Ansätze: Die VBV entwickelt ihr Service- und Informationsangebot laufend weiter und passt es an geänderte Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden an. Ein Innovationsteam bestehend aus Vorstän- den und Führungskräften arbeitet daran, dass technologische, politische und personelle Herausforderungen frühzeitig er- kannt und bearbeitet werden. Darüber hinaus findet jährlich ein Verbesserungsprogramm statt, das es zum Ziel hat, Prozes- se zu identifizieren, die optimiert werden können. Anschließend werden die Verbesserungen von den betreffenden Abteilun- gen umgesetzt. Weitere Details unter: www.vorsorgekasse.at bzw. bei Quality Austria: https://www.qualityaustria.com/produktgruppen/unternehmensqualitaet-efqm/efqm-modell/ Foto: Quality Austria/Anna Rauchenberger VERLEIHUNG des Sonderpreises "Wertvolle Beiträge zu gelebter Nachhaltigkeit" 2019 an die VBV-Vorsorgekasse. Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 9
INTERN Die Risken der Manager unter veränderten Rahmenbedingungen | Kurzarbeit und Homeoffice Was tun, wenn die Führungsmannschaft krankheitsbedingt ausfällt? Grafik: WdF PODIUM: Edgar Kilian, YLF-Wien Vorsitzender Stefan Kotynek, WdF-Wien Vorsitzender Peter Lenz und Birgit Magnin (v.l.n.r.) ONLINEDISKUSSION Kommt es zu einem bestehen nicht nur durch regeln. Auch hinsichtlich Europe OTIS, sieht die Führungsvakuum, wenn die unsichere Wirtschafts- möglicher Insolvenzen Krise vor allem als Chance, die Entscheidungsträger lage, sondern auch durch mahnt Kilian zur Vorsicht. wenngleich der im Alltag eines Unternehmens aus- die physische Entfernung Durch die Krise entstande- so wichtige Smalltalk für fallen? Wer übernimmt die zu Mitarbeitern, Kollegen ne Insolvenzen sind beson- Ihre Kollegen und Mitar- Verantwortung? Wie geht und Kunden. Dazu Peter ders sorgfältig zu beobach- beiter nahezu auf der man damit um? Die Exper- Lenz, Vorsitzender ten – das Insolvenzrecht Strecke bleibt, aber mit tenrunde hat folgende Management Board und wurde nicht auf die neuen pfiffigen Lösungen wie vir- Themenbereiche disku- MD Region Alpine – T- Rahmenbedingungen – tuellen Kaffeepausen tiert: Systems Austria & Switzer- bedingt durch COVID-19 wieder in den Alltag inte- Arbeitsrecht - Haftungen land und WdF-Wien Vor- – erweitert und bietet so- griert werden kann. Bei und Risken; Personalrecht sitzender : „Durch die mit keinen ganzumfängli- OTIS werden mindful - Arbeitszeiten, Home- fehlende Nähe zu den Mit- chen Schutz. Stefan Leadership und Team Office; Nachwuchsfüh- arbeitern ist es besonders Kotynek, Director Con- Spirit als Werkzeuge wahr- rungskraft - Empfänger, herausfordernd Wertschät- fectionery Department genommen, um die Krise Umsetzung, Kommunika- zung und Anerkennung, Esarom und YLF-Wien als Chance wahrzuneh- tion; Entscheidungsdruck; die gerade in Krisenzeiten Vorsitzender, erzählt aus men, Change Prozesse an- Bonifikationen und Prämi- essenziell ist, zu ver- seinen Erfahrungen im zustoßen und dabei die en für Manager – Aus- mitteln,“ und weiter, Austausch mit jungen Füh- eigenen Mitarbeiter zum zahlungen, rechtliche „gerade jetzt ist Bewusst- rungskräften: „Schon Mitgestalten einzuladen. Basis; Kurzarbeit - Organi- sein für die eigenen Mitar- immer haben sich junge Alle Teilnehmer sind sich satorische Maßnahmen – beiter und Bewusstsein für Führungskräfte die Frage einig: diese Krise bietet Kompetenzverteilung – die eigenen Führungs- zum Sinn der eigenen Chancen, vor allem auch Verantwortung; Entschei- kompetenzen besonders Arbeit gestellt, durch neue Chancen, die in der dungsunfähigkeit wegen bedeutsam.“ Edgar Kilian, COVID-19 stellen sich nach wie vor andauernden Krankheit – Übertragung Rechtsanwalt für Arbeits- nun immer mehr Young Krise noch nicht gesehen Verantwortung. recht Kanzlei Köb/Reich- Professionals diese Frage,“ werden. Die aber mit Be- In der rund einstündigen Rohrwig/Kilian/Friedl, und weiter, „auch ist im- wusstsein für sich selbst, Diskussionsrunde wurden mahnt zu Bewusstsein im mer mehr Micro-Manage- als Führungskraft, vor Blickwinkel aus verschie- rechtlichen Kontext und ment der Vorgesetzten im allem aber mit Bewusstsein denen Branchen, Fachbe- warnt vor Unklarheiten, Home-Office zu erkennen, für seine Mitarbeiter reichen und Altersklassen die Home-Office und u.a. bedingt durch fehlen- erkannt werden können, diskutiert und beleuchtet. Fernarbeit mit sich brin- de Kontrolle der Vorge- um somit gestärkt in die Die aktuellen Rahmenbe- gen. Hierzu gibt es kein ex- setzten … dies führt dazu, Zukunft zu blicken. Die dingungen für Führungs- plizites Gesetz, somit ist dass sich rund 40% der Moderation der Onlinedis- kräfte – bedingt durch die für Führungskräfte das Young Professionals über- kussion übernahm COVID-19-Krise – sind Thema Home-Office in legen ihren Job, ihren Ar- Maximilian herausfordernd, bieten Verbindung mit der beitgeber zu wechseln.“ Schwinghammer, Experte aber zugleich Chancen. DSGVO & IT-Sicherheit Birgit Magnin, Director für digitale Kommunikati- Die Herausforderungen für Unternehmen geson- Talent Development & on bei sonicboom und dert zu beachten und zu Inclusion North Central YLF-Wien Vorstandsmit- glied. 10 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
INTERN Soziale Auswirkungen der Corona-Krise Im WdF-Expertentalk präsentierte Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack relevante Aspekte für Führungskräfte. Fotos: Alexandra Raab EXPERTIN Barbara Prainsack, die als Politikwissenschaftlerin u.a. an der Universität Wien tätig ist. ONLINE Ob DNA-Datenbanken len Kollegen zu brand- sich eigentlich nicht viel – zierte und faire Regeln oder personalisierte aktuellen Themen aus- sondern junge Frauen, die werden eher befolgt, die Medizin – die Politik- tauscht, die Politik und oft nicht alleine leben. wichtigste Motivation für wissenschaftlerin Barbara Gesellschaft gleicherma- Auch Schüler und Studen- persönliche Einschränkun- Prainsack ist eine gefragte ßen vor spannende ten sind besonders stark gen ist für viele der Schutz Expertin zu aktuellen Herausforderungen stellen. von der Krise betroffen. anderer. Naturerfahrung Fragen der Gesundheits- Nach der Begrüßung Menschen, die subjektiv und Gesundheitsaspekte und Technologiepolitik. durch Wolfgang viel Einsamkeit erfahren, gewinnen an Bedeutung. Seit Oktober 2017 ist sie Hammerer, WdF-Bundes- entwickeln oft ein erhöhtes Anschließend hatten die Professorin für Verglei- geschäftsführer, erläuterte Suchtverhalten, welches sehr interessierten Teil- chende Politikfeldanalyse Barbara Prainsack in schleichend steigt. Der er- nehmer Gelegenheit im an der Universität Wien. ihrem Vortrag die Auswir- höhte Betreuungsbedarf Publikumsdialog ihre Als junge Forscherin wird kungen der Corona-Krise und die durch die Krise Fragen zu stellen. Die sie mit nur 32 Jahren an auf alle sozialen Schichten. wegfallenden Jobs tun Folien zum Beitrag finden das renommierte King's So sind die durch die einiges dazu. Im Berufs- Sie unter www.wdf.at im College in London beru- Lockdowns einsamen leben zieht sich der Nachbericht zur Veranstal- fen, wo sie insgesamt zehn Menschen nicht, wie von Wunsch nach Arbeitszeit- tung. Jahre lang lehrt, forscht vielen gedacht, die Pensio- verkürzung durch alle und sich mit internationa- nisten – für sie änderte Gruppen. Klar kommuni- Grafik: Barbara Prainsack SICHT DER TEILNEHMER: Der WdF-Expertentalk erfreute sich bei den DIE FOLIEN ZUM WdF-Expertentalk finden Sie unter www.wdf.at im Nachbericht. WdF-Mitgliedern großer Beliebtheit. Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 11
INTERN COVID-19 verändert die Führungskultur nachhaltig Nach den WdF-Blitzumfragen im März und Juli 2020 hat das WdF zu Beginn des heurigen Jahres eine weitere Befragung rund um das Themenfeld COVID-19 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen nun bereits deutlichere Entwicklungen in den heimischen Unternehmen auf. Ihr Führungsverhalten grundsätzlich im Zuge der Pandemie verändert zu haben, bestätigen 59% der befragten Entscheidungsträger. Der Trendverlauf zeigt deutliche Umwälzungen in Arbeitsmodellen und Führungsstil. Man sieht aber auch, dass insbesondere erfahrene Führungskräfte eher gelassen mit der Situation umgehen. Die be- fragten Führungskräfte geben als beeinflussende Faktoren für das geänderte Verhalten die Sorgen um die Gesund- heit der Mitarbeiter (41%), die notwendig gewordene Umstellung auf Homeoffice (43%) und die nicht planbare Entwicklung (48%) an. Die größten Sorgen bereitet der generelle Anstieg der Arbeitslosenrate in Österreich, sowie eine mögliche Wirtschafsrezession. Auch eine eventuelle Schwächung des Standortes auf Grund der aktuellen Schuldenpolitik besorgt. Grafiken: WdF Der Großteil der vom WdF befragten Manager ist bereits seit 10 oder mehr Jahren in leitender Position tätig (86%) und in erster und zweiter Führungsebene angesiedelt. Trotz der schon lange anhaltenden Ausnahmesituation ist die Stimmung bei erfahrenen Führungspersönlichkeiten gelassen, 51% blicken mit großem Optimismus der Immuni- sierung durch die Schutzimpfung entgegen und einzig der fehlende Austausch mit dem beruflichen Umfeld stört 38% der Chefs. Die ausführliche Auswertung der Blitzumfrage (inklusive aller Statistiken) finden Sie auf der Website des WdF unter www.wdf.at/Veranstaltungen/Studien-Umfragen/Blitzumfragen. 12 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
INTERN LANDESGRUPPE STEIERMARK Herausforderungen und Chancen Intensive Onlinediskussion über die aktuelle Situation und ihre Auswirkungen sowie mögliche künftige Entwicklungen. ONLINEDISKUSSION Die Pandemie hat die leuchtet durch: Gesellschaft so massiv ver- Paulino Jimenez, Institut ändert wie kein anderes für Psychologie, Karl- Ereignis seit langer Zeit. Franzens-Universität Graz, Neben den vielen gravie- Markus Mair, Vorstands- renden Folgen für weite vorsitzender Styria Media Bereiche zeigt sich, dass Group AG, Klaus die Corona-Krise auch Scheitegel, Vorstandsvor- massive Veränderungen sitzender Grazer Wechsel- für das Thema „Führung seitige Versicherung AG von MitarbeiterInnen“ be- und Hansjörg Tutner, deutet. In der sehr leb- Global Director Human haften Onlinediskussion Resources bei Magna Steyr. des WdF-Steiermark mit Die Moderation übernahm ca. 100 Teilnehmern Christian Kehrer, Vor- wurden die aktuelle sitzender des WdF-Steier- Situation und ihre Auswir- mark. Am Ende der Veran- kungen sowie mögliche staltung gab Sylvia Peißl Foto: WdF künftige Entwicklungen von der AUVA Landes- eingehend erörtert. Am stelle Graz den Teil- „virtuellen“ Podium wurde nehmern noch praktische dabei das Thema sowohl psychologische Empfeh- DAS PODIUM der Onlinediskussion des WdF-Steiermark zur aktuellen lungen zur Gestaltung des Situation. aus Sicht der Wissenschaft als auch aus Sicht der Homeoffice. Praxis umfassend be- LANDESGRUPPE STEIERMARK Konjunktur, Finanzmarkt und Arbeitsmarkt Das WdF-Steiermark gab im Dezember gemeinsam mit der IV-Steiermark einen Ausblick für das Jahr 2021. ONLINEDISKUSSION Die Corona-Pandemie hat Experten und gaben Im- mische Perspektiven post zulegen. Hinzu kommt, die österreichische Volks- pulse zu folgenden Covid“ und Johannes dass die Österreicher 2020 wirtschaft in ihre schwers- Themen: Kopf, Vorstand Arbeits- gespart haben und das te Krise seit den 1930er Stefan Bruckbauer, Chef- marktservice: „Herausfor- 2021 den heimischen Jahren geführt. Über die ökonom der Bank Austria: derung Arbeitsmarkt Konsum beflügeln sollte. Bewältigung der gravieren- „Zwischen Hoffen und 2021“. Die Stärke der Auch die Investitions- den Folgen für Arbeits- Bangen – Die Konsequen- Industrie lies die Experten prämie sowie ein Handels- markt und Wirtschaft zen der Pandemie und in der anschließenden abkommen mit sowie über mögliche Ent- ihrer wirtschaftspoliti- Diskussion überwiegend Großbritannien sollten für wicklungen in den schen Folgen für den positiv ins Jahr 2021 einen weiteren Schub kommenden Jahren disku- Finanzmarkt“, Christian blicken. Sobald Reisen und sorgen. tierten auf Einladung des Helmenstein, Vorstand Handel wieder vermehrt WdF-Steiermark und der Economica und Chef- möglich sind, sollte auch IV-Steiermark namhafte ökonom der IV: „Ökono- die Exportnachfrage Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 13
INTERN Entgeltliche Einschaltung 14 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
INTERN LANDESGRUPPE TIROL Virtueller WdF-Tirol Stammtisch Mit dem sechsten virtuellen Stammtisch startete das WdF-Tirol mit zwei Speakern in das Jahr 2021. STAMMTISCH Dieses Mal berichteten Ivo gie zum Schutz der Heim- Habertitz, Leiter des bewohner und des Perso- Wohn- und Pflegeheims nals entwickelt wurde, mit Vorderes Stubaital, und der es gelang, während des Thomas Madritsch, 1. Lockdowns Corona- Geschäftsführer der FH Fälle im Wohn- und Kufstein, von ihren Erfah- Pflegeheim zu verhindern. rungen als Führungskraft Thomas Madritsch hat seit im Corona-Alltag. Ivo 10 Jahren die Geschäfts- Habertitz leitet seit vier führung der FH Kufstein Jahren das Wohn- und inne, einer Bildungs- Pflegeheim Vorderes einrichtung mit 2200 Studierenden, 143 Mitar- Foto: WdF-Tirol Stubaital mit 60 Heimplät- zen und fast ebenso vielen beitern, 20 Führungs- Mitarbeitern. Der Aus- kräften sowie 350 externen bruch der Corona- Lehrenden. Er zeigte in EINIGE DER TEILNEHMER des ersten virtuellen WdF-Tirol-Stammtisch 2021. Pandemie im März 2020 seinen Ausführungen auf, stellte die Einrichtung vor wie der Präsenzbetrieb mit eine Situation, für die noch einer jährlichen Output- Distance Learning umge- vorher vorhandene sehr kein „Drehbuch“ geschrie- leistung von 12000 Lehr- stellt werden konnte. Er- gute Infrastruktur und ihr ben war. Ivo Habertitz gab veranstaltungsstunden leichtert hat die rasche hoher Digitalisierungs- Einblicke, wie innerhalb innerhalb kürzester Zeit Umstellung die in der grad. kürzester Zeit eine Strate- erfolgreich komplett auf Fachhochschule bereits LANDESGRUPPE KÄRNTEN Virtueller Weihnachtspunsch Der Star-Kabarettist Christian Hölbling war beim WdF-Kärnten online zu Gast. GET-TOGETHER Ein sehr forderndes Jahr gen mit COVID sammeln Weihnachtspunschtrinken neigt sich dem Ende zu. und die Krankheitsverläufe nicht nehmen lassen. Da Wirtschaftliche Themen waren und sind höchst aufgrund der Maßnahmen relativieren sich ob der unterschiedlich. Dennoch alle Weihnachtsmärkte ge- gesundheitlichen Heraus- wird es ein Ende dieser schlossen blieben, haben forderungen. Niemals in Pandemie geben, wenn wir unsere Mitglieder zum Foto: WdF-Kärnten unserem bisherigen Leben auch der Zeitpunkt noch Online-Weihnachts- war der Wunsch „alles unklar bleibt. Entschei- punschtrinken eingeladen. Gute und vor allem dend ist, dass „es zum Der nette Austausch erfolg- Gesundheit“ präsenter als Optimismus keine Alter- te mit einer Kabaretteinlage KABARETTIST Christian Hölbling bei native gibt”, wie es Sir Karl von Christian Hölbling. seinem online Auftritt. heute. Immer mehr Freunde und Bekannte Popper formulierte. Trotz Der Abend wurde aufge- Link anzusehen: mussten leider Erfahrun- der aktuellen Lage wollten zeichnet und ist für alle https://www.youtube.com/ wir uns das traditionelle Mitglieder unter folgendem watch?v=T7HiSybQ6Mw Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 15
INTERN LANDESGRUPPE VORARLBERG Leadership - aber mit Begeisterung! Leadership-Stammtisch virtuell: Wie Begeisterung entsteht und woher sie kommt. STAMMTISCH Der heute 70-jährige Vor- gründete Allgäuer – entge- Buchautor, gefragter Key- arlberger Wolfgang gen aller Unkenrufe, die note-Speaker und Coach Allgäuer blickt auf mehr ihm das Scheitern voraus- für erfolgshungrige Unter- als 40 Jahre Unternehmer- sagten - mit „olina“ die nehmer und Visionäre. Mit tum und Erfolg zurück. Er Foto: Wolfgang Allgäuer erste österreichische seiner Inspiration, Wert- zählt zu den Top 100 exzel- Franchise-Marke für schätzung und Leiden- lenten Unternehmern. Der Küchen, mit der er die schaft hat er bei den Teil- gelernte Tischler arbeitete Marktführerschaft in nehmenden dieses WdF- sich vom Tischler zum Österreich erreichte. Für Leadership-Stammtischs SPEAKER Wolfgang Allgäuer. Inhaber eines Küchen-Im- diese innovative Idee den Funken und das Feuer periums hoch. Mit 26 wurde er 2002 vom Wirt- der Begeisterung entzündet Netzwerkpartner online Jahren gründete er sein schaftsminister mit dem und wertvolles unterstüt- erreichbar - die Aufzeich- eigenes Unternehmen Unternehmens-Oscar aus- zendes Material zum Nach- nung des Impulsvortrags „Allgäuer Küchen“ und gezeichnet. Mit 60 wurde lesen bereitgestellt. Die von Wolfgang Allgäuer ist errang nach kurzer Zeit die er Jungunternehmer im Veranstaltung war wieder wieder auf dem WdF- Marktführerschaft in West- Unruhestand und Feuer- für alle Mitglieder und Vorarlberg YouTube-Kanal österreich. Im Jahre 1997 träger der Begeisterung, interessierten Gäste und abrufbar. Glasfaserausbau in Niederösterreich WdF-Mitglied Jürgen Kaiser erhält Constantinus Award für Investorensuche. AWARD Das Land Niederösterreich „Niederösterreich be- hat ein europaweit einma- schreitet einen ganz neuen liges Modell entwickelt, Weg beim Infrastruktur- um gemeinsam mit Inves- ausbau. Es freut mich toren den Ausbau von wirklich sehr, dass ich dazu Glasfaserinfrastruktur im beitragen konnte, ihn für ländlichen Raum zu forcie- eine erfolgreiche Um- ren. Die erfolgreiche Suche setzung zu ebnen“, sagt er. nach einem geeigneten Das NÖ Modell findet Finanzpartner hat Jürgen auch international große Kaiser als Interim Beachtung. Zu Beginn der Foto: Foto: NLK Pfeiffer Manager der NÖ Glasfase- Partnersuche waren etwa rinfrastrukturgesellschaft 100 Investoren aus mehre- (nöGIG) federführend ren Ländern interessiert. vorangetrieben. Dafür hat Die Umsetzung ist bereits er nun den begehrten in vollem Gange. Im CONSTANTINUS AWARD PREISTRÄGER und WdF-Mitglied Jürgen Kaiser (re.) mit Constantinus Award in der Dezember des Vorjahres Digitalisierungslandesrat Jochen Danninger. Kategorie Management ist bereits der Spatenstich Consulting erhalten. für den Glasfaserausbau in Jürgen Kaiser hat das Insgesamt werden in den Österreichs großer Bera- den ersten beiden Gemein- kommenden Jahren etwa tungs-, Buchhaltungs- und intensive, über ein Jahr den erfolgt. Schritt für dauernde Projekt der In- 100.000 Haushalte und IT-Preis. Er wird seit 2003 Schritt kommen weitere Betriebe erschlossen. Der jährlich vergeben. vestorensuche geleitet. Ausbaugebiete dazu. Constantinus Award ist 16 LEADERSHIP Jänner & Februar 2021
INTERN Vor den Vorhang, ihr treuen Mitglieder! Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern für die jahrelange Verbundenheit. mehr als 35 Jahre 30 Jahre 20 Jahre Alfred Bauer Friedrich Sauermann Gerfried Achatz Heidemarie Aichner Josef Bachler Peter Schantl Werner Beutelmeyer Peter Bichler Herbert Bäck Johann Schattauer Alois Eberhart Georg Birnbacher Erich Bernscherer Heinz L. Schinner Nimrod Frucht Manfred Brandner Harro Bisanz Anton Schmölzer Harald Ganster Markus Brenner Wolf-Dieter Buchinger Michael Schneeberger Rudolf Grossmayer Kurt Deuring Andreas Conrad-Billroth Josef Seyrkammer R. Niki Harramach Bernd Gruhn Volkmar Dittrich Christian Ernst Sommer Ernst Heigl Michael Thomas Grüs- Maximilian Eiselsberg Georg Standeker Stephan Jansen singer Winfried Entlicher Richard Straub Klaus G. Koban Erich Hartlieb Dieter Euler-Rolle Kurt Strauss Franz Körbler Peter Hörschinger Alfred Fadinger Johann Stritzelberger Georg H. List Andreas Lackner Herbert Fink Alfred Suchentrunk Leopold Mayer-Rieckh Eduard Leichtfried Hannes Füreder Josef Trieb Michael Moor Richard Löffler Ortwin Geyer Wolfgang Utschig-Utschig Alfred Oberzaucher Reinhold Luschin Rudolf Graffy Rudolf Varmuza Peter J. Oswald Manfred Münzberger Otto F. Haberhauer Viktor Wagner Josef Plank Franz Pehn Peter Härtel Brunhild Weber Karl Podlipnig Stefan Pirker Michael Heger Manfred Wengler Harald Pöttinger Roland Pototschnig Herbert Heinz Holik Gerhard Wildmoser Peter Schütz Peter Ranefeld-Rath- Jürgen Hübner Helmut Wisiak Josef Sieß bauer Gerhard Jammernegg Peter Zach Adalbert Stampfer Ingeborg Rappold Werner Jawurek Georg Zamorsky Reinhold Svetina Thomas Rossegger Felix Josef Heinz Zaunschirm Erik Venningdorf Gerald Ruess Norbert Jung Thomas Zellinger Peter Schneider Karin Keglevich-Lauringer Ernesto Schobesberger Brigitte Kopfschlägel Julia Schrammel Bernd Helmut Kortschak Achim Steflitsch Jörg Krebs Thomas Teifler Robert Kremlicka Peter Totz Friedrich Lengger Roland Tropper Helmut List 35 Jahre 25 Jahre Martin Tschandl Friedrich Macher Klaus R. Dalheimer Christoph Aigner Wolfgang Tupy Herbert Martinetz Herbert Duma Harald Etzdorf Christian Ulbricht Gerhard Mayer Nikolaus Gassner Peter-Kurt Fromme-Knoch Ronald Veternik Oskar Mennel Sabine Hanusch Wolfgang Honold Hubert Wallner Christian Menzel Fritz Krainer Helmut Hörzer Reinhard Willfort Günther Mooshammer Harald F. Kraus Josef Janitsch Gerhard Windhager Harald Mucha Roland Kraus Johannes Monz Gerald Multerer Johann Kubu Nikolaus Sifferlinger Helmut Patsch Erik Kühnelt-Leddihn Josef Voglgruber Peter Pendl Johann Linhart Egon Woschitz Peter Pils Heinz Lippitsch Wolfgang Pöhl Hellmut Longin Theodor Poppmeier Kurt Martin Jürgen Pöttinger Rudolf Mayer Ulf Dieter Pribyl Hans-Jürgen Novotny Dietrich Probst Christian Pegritz Helmuth Pulai Herwig Schneider Gerhard Reisch Wolfgang Soukal Hans Jürgen Renetseder Martin Tiefenbrunner Arno Rettensteiner Manfred Waldenmair Bernd Ritter Otto H. Wusche Alfred Roboch Werner Zydek Jänner & Februar 2021 LEADERSHIP 17
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