LEISTUNGSFÄHIGE FIREWALL SYSTEME AM X-WIN - FRANK BRÜGGEMANN, JENS HEKTOR, ANDREAS SCHREIBER RECHEN- UND KOMMUNIKATIONSZENTRUM, RWTH AACHEN - DFN-PKI
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Leistungsfähige Firewall Systeme am X-WiN Frank Brüggemann, Jens Hektor, Andreas Schreiber Rechen- und Kommunikationszentrum, RWTH Aachen
Agenda • RWTH-Uplink zum XWiN Januar 2006 • Struktur: XWiN-Uplink – Firewallcluster - Peripherieswitches • Absehbare Anforderungen -> Konzept zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Dienstgüte • Migration Uplink auf 10 Gbit/s redundant via BGP • Mehrstufiger Ausbau und Optimierung des Firewallclusters • Einsatz von Cisco VSS-Systemen • Aktuelle Leistungsdaten • Ausblick / Wunschzettel / ToDo's
RWTH-XWiN im Januar 2006 • Uplink in 10 Gbit/s Ethernet, 5 Gbit/s verfügbare Bandbreite, statisch geroutet, single homed, nicht redundant • Firewallcluster der Firma Stonesoft, drei Knoten in Gigabit Ethernet • Eingebettet in Cisco Catalyst 6509 Mulitlayer Switches, modulares Chassis
Leistungsanforderungen • Anfang 2006: mehrere hundert Mbit/s Durchsatz durch das Uplink-System • Traffic-MIx: Studierende, Backup, Fileserver... • ca. 40% jährlicher Zuwachs des kontinuierlichen Traffics • Erhebliche Sondereffekte durch spezielle Nutzergruppen (LHC-Grid!) • Plan: Stufenweise Migration aller Uplink-Komponenten auf 10 GbE • Gleichzeitige Erhöhung der Dienstgüte / Eliminierung von „Single Points of Failure“ • Herausforderung: Adäquate Technologien befinden sich 2006 teilweise in frühen Produktzyklen bzw. sind noch nicht am Markt verfügbar
Der Uplink zum XWiN • Steigerung der verfügbaren Bandbreite von 5 Gbit/s auf 10 Gbit/s • Redundanz durch Umstellung von statischem Routing auf BGP • RWTH ist Single Homed -> privates AS (65011), DFN-Verein AS 680 • Bereitstellung zweites Interface auf Kundenrouter, BGP Nachbarn auf beiden • DFN-Verein annonciert das Prefix 0.0.0.0/0 (Default-Route) mit jeweils unterschiedlichem MED (Metrik) • BGP-Kandidatenroute mit besserer Metrik wird in den Routing Table eingetragen, im Rekonvergenzfalle greift die zweite Kandidatenroute • Weitgehend redundante Trassenführung vom Kundenrouter in den DFN-Backbone
Uplink: Redundanz durch BGP • Migrationspfad statisches Routing -> BGP entspannt und für den Nutzer transparent (AD 20 vs. 1) • Umstellung im Herbst 2006, geringer Aufwand, reibungslose Zusammenarbeit mit dem DFN- Verein • Läuft seither stabil und praktisch wartungsfrei • Zusatznutzen: weitere direkte regionale Peeringpartner konnten im Nachgang ebenfalls allesamt auf BGP umgestellt werden
Migration Firewallcluster • Clustersoftware des Herstellers Stonesoft / Helsinki • Betriebssystem: gehärtetes Linux • Hardware selbst beschafft, zertifiziert oder unterstützt durch Hersteller • Zunächst ein zusätzlicher Testknoten mit 10 GbE NIC • Optimierung der Software für 10 GbE im Produktivbetrieb in enger Zusammen arbeit mit Stonesoft
Migration Firewallcluster II • Erfolgreicher Umbau auf 10 Gbit/s in allen vier Knoten im August 2006 • Stresstests ergeben maximalen Durchsatz von ca. 2 Gbit/s • CPU-Auslastung Flaschenhals • -> weitere Optimierungen erforderlich • Stonesoft schlägt Umstellung auf Layer 2 Multicast basiertes Load Balancing vor
Cluster Load Balancing – Modi • Virtuelles Clusterinterface mit • Virtuelles Clusterinterface mit Unicast-MAC in der Firewall Multicast-MAC in der Firewall konfiguriert konfiguriert • Load Balancing Algorithmus • Alle physikalischen Interfaces wählt einen Masterknoten aus der Knoten akzeptieren Multicast- • Physikalisches Interface des Traffic Masterknotens arbeitet mit der • Statisch generierte Einträge in virtuellen MAC-Adresse arp table und mac address table • Traffic, der auf den der assoziierten Catalysts Firewallcluster geroutet wird, • Traffic, der auf den wird initial vom Masterknoten Firewallcluster geroutet wird, übernommen und an einen erreicht alle Knoten, interne geeigneten Knoten Entscheidung ob zuständig oder weitergereicht nicht
Multicast Load Balancing - Firewall
Multicast Load Balancing c6k-xwin#show conf ... ip route 134.61.0.0 255.255.0.0 134.130.9.230 ip route 134.130.0.0 255.255.0.0 134.130.9.230 ip route 137.226.0.0 255.255.0.0 134.130.9.230 ... arp 134.130.9.230 2122.2222.2224 ARPA ... mac-address-table static 2122.2222.2224 vlan 108 interface TenGigabitEthernet1/1 TenGigabitEthernet1/3 TenGigabitEthernet2/2 TenGigabitEthernet2/3
Optimierungen Firewall-Cluster II • Oktober 2007: 10 GbE NICs von Intel in PCI Express Architektur verfügbar • Labtests von Stonesoft vielversprechend • Sukzessiver Umbau aller Knoten auf PCI Express • Maximaler Durchsatz mehr als verdoppelt
Erhöhung der Redundanz: Cisco VSS • Fortsetzung des Redundanzkonzepts • Modulare Cisco 650x Chassis bereits intrinsisch redundant (Netzteile, Backplane, Supervisor Engine, Portchannel) • Standort nicht „fail safe“: engagiertes Patchen im Uplinkschrank, Stromausfall mit Erschöpfung der USV-Kapazitäten, Brand, Flugzeug ... • Duplizierung der Systeme aufwändig, Spanning Tree, Next Hop Reundancy (VRRP, GLBP) erforderlich, Konfigurationsaufwand • Lösung: Cisco VSS – Kopplung zweier physikalischer Chassis Cisco 6506E mit Sup-720-10GE über einen 10 GbE Portchannel zu einem logischen VSS-System
Cisco VSS II • Umsetzung erfolgte in Januar 2008 • Konfigurationsaufwand gering • Systeme laufen seitdem stabil in Produktion
Cisco VSS III • Physikalische Migration einer Uplinkhälfte in Zweitstandort • Entfernung Luftlinie ca. 1km • Sukzessiver Umbau der Sekundärchassis der VSS- Systeme und zweier Firewallknoten • Umbau im Frühjahr 2008, Maßnahmen für den Nutzer vollkommen transparent
Traffic Snapshot RWTH Uplink
Traffic Snapshot / Smokeping
Wunschliste / ToDo's • Uplink: Neuen Tarif XI14 ausrollen (20 Gbit/s, 6,67 Gbit/s Backup) • Firewallcluster: Kernelupgrade, Hardwareupgrade, mehr Knoten -> mehr Kapazität • VSS: IOS-Upgrade mit ISSU, IPv6, MPLS,... • Cluster/VSS-System als „building block“ für betriebskritische Netzwerksegmente • Sinnvolle Stresstests zur Ermittlung der maximalen Systemleistung
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