Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben - Pädagogische Hochschule Zürich Prorektorat Ausbildung Februar 2007
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Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben Pädagogische Hochschule Zürich Prorektorat Ausbildung Februar 2007
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 3 2. Quellenangaben im Text 3 2.1 Werk einer einzelnen Autorin / eines einzelnen Autors 3 2.2 Werke von zwei oder mehreren Autorinnen / Autoren 3 2.3 Körperschaftsautoren 4 2.4 Verweise auf definierte Teile einer Quelle 4 2.5 Verweise auf Modulskripte der Pädagogischen Hochschule Zürich 4 2.5.1 Artikel in Modulskripten, die anderweitig publiziert wurden 4 2.5.2 Texte, die für ein Skript der Pädagogischen Hochschule verfasst wurden 5 2.5.3 Anonyme Texte in Modulskripten der Pädagogischen Hochschule Zürich 5 2.6 Persönliche Mitteilungen 5 3. Wörtliche Zitate 6 3.1 Integrierte Zitate 6 3.2. Blockzitate 6 3.3 Schreibfehler im Original 6 3.4 Zitate fremdsprachiger Quellen 6 3.5 Änderungen in wörtlichen Zitaten 7 3.5.1 Auslassungen 7 3.5.2 Einfügungen 7 3.5.3 Hervorhebungen 7 3.6 Sekundärzitate 7 3.7 Zitat eines Ausdrucks, der in Anführungszeichen steht 8 4. Erstellen eines Literaturverzeichnisses 8 4.1 Literaturangaben von Büchern 8 4.2 Herausgeberwerke und Sammelbände 9 4.3 Broschüren und Handreichungen 9 4.4 Lehrmittel 9 4.5 Zeitschriften 9 4.6 Modulskripte der Pädagogischen Hochschule 10 4.7 Quellen im Internet 10 Literaturverzeichnis 10
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben 1. Einleitung Im vorliegenden Leitfaden werden formale Anforderungen an Quellenangaben (vgl. Kapitel 2), wörtliche Zitate (vgl. Kapitel 3) und die Darstellung des Literaturverzeichnisses (vgl. Kapi- tel 4) aufgezeigt. Diese Angaben richten sich an die Studierenden der Pädagogischen Hoch- schule Zürich und sollen sie beim Verfassen schriftlicher Arbeiten, wie beispielsweise Leis- tungsnachweise, Planungsarbeiten, das Portfolio oder die Vertiefungsarbeit, unterstützen. Die nachfolgenden Empfehlungen zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben basie- ren auf die Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (1997). Wichtig ist es, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass es keine allgemeingültigen Vorgaben zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben gibt. Es ist daher wichtig, die Darstellungsweise von Quellen- und Literaturangaben mit den Dozierenden und wissen- schaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Fachbereiche abzusprechen. Grundsätzlich gilt, dass die einmal gewählte Darstellungsform konsequent und korrekt ver- wendet wird. 2. Quellenangaben im Text In wissenschaftlichen Arbeiten wird auf das Gedankengut anderer Autorinnen und Autoren Bezug genommen. Dabei ist es wichtig, dass alle Aussagen, auch nur sinngemäss über- nommene, mit einem Hinweis auf ihre Quellen gekennzeichnet werden. Wie diese Quellen im Text belegt werden können, wird im Folgenden dargestellt. 2.1 Werk einer einzelnen Autorin / eines einzelnen Autors Die Quellenangabe enthält den Nachnamen der Autorin / des Autors und das Erscheinungs- jahr der Arbeit. Bezieht sich ein Verweis auf mehrere Werke derselben Autorin / desselben Autors, werden die verschiedenen Erscheinungsjahre aufgeführt. Werden von einer Autorin / einem Autor mehrere Werke aus demselben Erscheinungsjahr sinngemäss zitiert, wird die Jahresangabe mit den Kleinbuchstaben a, b, c usw. ergänzt. Der Hinweis auf eine Quelle kann zu Beginn, in der Mitte oder am Ende des Satzes erfol- gen. Innerhalb eines Absatzes, der sich auf die gleiche Quelle bezieht, genügt es, die Quelle einmal anzugeben. Prengel (2001) weist explizit darauf hin, dass ... Klafki (1997, 2003) verweist auf die hohe Bedeutung von ... Seit vielen Jahren beschäftigt sich Kluge (1983, 1990, 1997) mit ... ... zeigt sich in Untersuchungen zur vergleichenden Schulforschung (Rolff, 2002), dass ... ... zeigt Rolff (2002) in Untersuchungen zur vergleichenden Schulforschung, dass ... ... zeigte sich in Untersuchungen zur vergleichenden Schulforschung (Rolff, 2002). ... erweisen sich Partizipation und Verantwortung als zentrale Aspekte (Girmes, 2004a, 2004b). 2.2 Werke von zwei oder mehreren Autorinnen / Autoren Werden Verweise auf sinngemässe Aussagen zu einem Werk gemacht, das von zwei oder mehreren Autorinnen / Autoren verfasst wurde, werden stets beide Namen angegeben. Die Namen werden im Text mit dem Wort 'und', innerhalb der Klammer mit dem Zeichen '&' ver- bunden. Bei sinngemässen Aussagen, die sich auf Werke von mehr als zwei Autorinnen / Autoren beziehen, werden beim ersten Quellenverweis sämtliche Namen aufgeführt. Bei den nachfolgenden Verweisen wird nur der erste Name erwähnt, die anderen Namen werden durch die Angabe 'et al.' ersetzt. Bei einem Werk, das von mehr als fünf Autorinnen / Autoren verfasst wurde, wird nur der erste Name und die Angabe 'et al.' geschrieben. © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 3
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben ... wie Renkl und Nückles (2006) aufzeigen ... ... wie Schmidt, Messner und Kaiser (2006) kritisieren ... ... wie Schmidt et al. (2006) verdeutlichen ... ... in dieser Gruppe wird das Phänomen häufig beobachtet (Gogolin & Pries, 2004). ... wird der Bezug zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards deutlich (Klieme et al., 2003). 2.3 Körperschaftsautoren Namen von Körperschaftsautoren (z.B. Institutionen, Ämtern) werden entweder bei jedem Verweis vollständig ausgeschrieben oder es wird beim ersten Mal eine Abkürzung angefügt, die bei allen weiteren Quellenverweisen verwendet wird. Erstes Auftreten der Quelle ... neuere Entwicklungen von Bedeutung sind (Pädagogische Hochschule Zürich [PHZH], 2006). Weiteres Auftreten der Quelle ... wird in der Ausbildung viel Wert darauf gelegt (PHZH, 2006). 2.4 Verweise auf definierte Teile einer Quelle Nicht nur bei wörtlichen Zitaten, sondern auch bei ausgesprochen textnahen Verweisen oder spezifischen Gedankenfolgen einer Autorin / eines Autors, die besonders hervorgehoben werden sollen, wird eine Seitenangabe oder ein Kapitelhinweis gemacht. - Bezug auf eine Einzelseite ... dass dies unerlässlich ist (Neumann, 2006, S. 136). - Bezug auf zwei Seiten ... wie in der Einführung zur Untersuchung deutlich wird (Neumann, 2006, S. 136f.), ist es ... - Bezug auf mehrere Seiten ... wie die Ergebnisse zeigen (Neumann, 2006, S. 136ff.), kann davon ausgegangen werden, dass ... - Bezug auf ein Kapitel ... wie die Auseinandersetzung mit dem Forschungsstand zeigt (Mauser & Heller, 2002, Kap. 3). - Bezug auf mehrere Kapitel ... verdeutlichen den Einfluss intrinsischer Motivation (Mauser & Heller, 2002, Kap. 3 & 4). 2.5 Verweise auf Modulskripte der Pädagogischen Hochschule Zürich Beim Verweis auf Quellen, die in Modulskripten der Pädagogischen Hochschule Zürich zu finden sind, ist zwischen Artikeln zu unterscheiden, die aus Fachpublikationen stammen, und solchen, die spezifisch für das entsprechende Skript verfasst wurden. 2.5.1 Artikel in Modulskripten, die anderweitig publiziert wurden Bezieht sich ein Quellenverweis auf einen Artikel eines Modulskripts, der anderweitig publi- ziert worden ist (Buch, Zeitschrift), wird einzig diese Quelle angegeben. Dass dieser Artikel auch in einem Modulskript der Pädagogischen Hochschule Zürich zu finden ist, wird nicht aufgeführt. Beispiel Das Modulskript zu BE 340 enthält einen Artikel von Winfried Kronig mit dem Titel 'Das Kon- strukt des leistungsschwachen Immigrantenkindes', der im Jahr 2003 in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft erschienen ist. Folglich wird bei der Angabe der Quelle jeweils auf Kronig (2003) respektive (Kronig, 2003) verwiesen. Im Literaturverzeichnis wird die Quelle aufgeführt, ohne dabei einen Hinweis auf das Modulskript BE 340 zu machen. © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 4
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben Kronig, Winfried (2003). Das Konstrukt des leistungsschwachen Immigrantenkindes. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 1, S. 126-141. 2.5.2 Texte, die für ein Skript der Pädagogischen Hochschule verfasst wurden Bezieht sich der Quellenverweis auf einen Text eines Modulskripts der Pädagogischen Hochschule Zürich, der spezifisch für ein entsprechendes Modul verfasst wurde, wird jeweils der Name der Dozentin / des Dozenten respektive der / des Wissenschaftlichen Mitarbeiten- den angegeben, die / der den Artikel verfasste. Beispiel Das Modulskript zu FA 690 vom Wintersemester 2006/2007 enthält einen Text, der von der Dozentin Valeria Kielbauer verfasst wurde. In der schriftlichen Arbeit wird bei der Quellenan- gabe jeweils auf Kielbauer (2006) respektive (Kielbauer, 2006) verwiesen. Im Literaturver- zeichnis wird die Quelle mit einem Hinweis auf das Modulskript FA 690 aufgeführt. Kielbauer, Valeria (2006). Schulleistungen im Kanton Zürich. Modulskript der Pädagogischen Hoch- schule Zürich FA 690, Wintersemester 2006/2007, S. 27-32. 2.5.3 Anonyme Texte in Modulskripten der Pädagogischen Hochschule Zürich Ein Verweis auf Quellen von anonymen Texten aus Modulskripten sollte so weit als möglich vermieden werden. Wenn die Aussagen eines solchen Artikels aufgrund der Aussagekraft, Brisanz oder Originalität trotzdem als Quelle in die schriftliche Arbeit einfliessen sollen, wird empfohlen, die Autorin / den Autor zu eruieren. Am effizientesten wird dies durch Rückspra- chen mit den Verfasserinnen / den Verfassern des Modulskripts gelingen. Kann die Autoren- schaft nicht klar definiert werden, werden die Namen der Modulverfasser/-innen als Quelle angeführt. Beispiel Dem Modulskript FA 260 vom Sommersemester 2005 liegt ein Text ohne Angabe der Autorin / des Autors bei, der in der Vertiefungsarbeit als Quelle verwendet wird. Es ist bekannt, dass das Skript von Marie Weiss und Leon Grau verfasst wurde, weshalb ihre Namen als Quelle angegeben werden. In der schriftlichen Arbeit wird also auf (Weiss & Grau, 2005) respektive Weiss und Grau (2005) verwiesen. Im Literaturverzeichnis werden das Modul und die Seite(-n) des Textes angegeben. Weiss, Marie & Grau, Leon (2005). Modulskript der Pädagogischen Hochschule Zürich FA 260, Sommersemester 2005, S. 11-23. 2.6 Persönliche Mitteilungen Unter der Bezeichnung 'persönliche Mitteilungen' werden Briefe, E-Mails, Gespräche oder Telefongespräche verstanden. Beim Quellenhinweis werden Familienname und Initiale des Vornamens der Kontaktperson sowie das exakte Datum des Informationsaustauschs ange- geben. Die Quellen werden nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt, da sie für Aussenste- hende nicht zugänglich sind. Diese Form von Verweisen ist sparsam einzusetzen. ... dieser Auffassung war auch J. Heger (persönl. Mitteilung, 24.11.2005), denn er ... ... konnte die Information als zuverlässig erachtet werden (J. Heger, persönl. Mitteilung, 24.11.2005). © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 5
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben 3. Wörtliche Zitate Wörtliche Zitate werden absolut genau übernommen und ihre Quellen immer unmittelbar an- gegeben (Verfasser/-in, Erscheinungsjahr, Seitenangabe). Grundsätzlich werden Zitate in den eigenen Text integriert. Die nachfolgenden beispielhaften Formulierungen können diese Einbettung in den eigenen Text unterstützen: - Wie auch schon … schreibt, bedeutet … - Bei … findet man eine Erklärung für … - Die Ansicht deckt sich mit der Meinung von … - Diese Aussage widerspricht der Auffassung von … - Diese Erkenntnis bedeutet aber auch, dass ... 3.1 Integrierte Zitate Kurze Zitate, die weniger als 40 Wörter umfassen, werden zwischen doppelte hochstehende Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt. Neben der Verwendung von Computern "spielt in situierten Lernumgebungen das kooperative Lernen eine grosse Bedeutung" (Gräsel, 2006, S. 330). 3.2 Blockzitate Längere Zitate (mehr als 40 Wörter) werden als Blockzitate dargestellt, wobei Anführungs- und Schlusszeichen entfallen. Ein Blockzitat beginnt stets mit einer neuen Zeile und wird beidseitig eingerückt. Um eine stärkere Entkoppelung von sozialer Herkunft, besuchter Schulform, letztlich er- reichtem Bildungsabschluss und beruflichen Chancen zu erreichen, werden also mehrere Wege zugleich beschritten werden müssen und es sind sowohl innere als auch äussere Reformen notwendig. Die häufige Feststellung, dass mehr Forschung und neue kreative Ideen nötig sind, trifft bezogen auf die institutionellen und organisatorischen Bedingungen der Reproduktion von Bildungsungleichheit ganz besonders stark zu. (Ditton, 2004, S. 275) 3.3 Schreibfehler im Original Auch wenn ein Zitat offensichtliche Sprachfehler oder veraltete Sprachformen enthält, wird das Zitat exakt übernommen, in eckigen Klammern jedoch der Vermerk [sic] angefügt. " ... der Komputer [sic] wird ... " 3.4 Zitate fremdsprachiger Quellen Die Regel, dass Zitate stets wörtlich übernommen werden, gilt auch für Quellen, die in einer Fremdsprache vorliegen. Englisch- und französischsprachige Quellen werden nicht über- setzt, jedoch statt der Abkürzung 'S.' für 'Seite' die Kurzform 'p.' für 'page' verwendet. Bei anderen Sprachen wird die Übersetzung in der Fussnote angefügt. "The spread of a global culture is reducing some of the distinctions between home and host societies that migrants must bridge in order to live in more than one country" (Levitt & Vetrovec, 2003, p. 567). © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 6
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben 3.5 Änderungen in wörtlichen Zitaten Es gibt nur zwei Änderungen, die in wörtlichen Zitaten vorgenommen werden dürfen, ohne dass sie speziell gekennzeichnet werden müssen: - Beim ersten Buchstaben eines Zitats kann die Gross- respektive Kleinschreibung geän- dert werden, je nachdem, an welcher Stelle das Zitat in den eigenen Text eingefügt wird. - Damit das verwendete Zitat zur Syntax des Satzes passt, kann das abschliessende Satz- zeichen des Zitates geändert werden. 3.5.1 Auslassungen Wenn innerhalb eines zitierten Satzes ein Wort oder mehrere Wörter ausgelassen werden, sind an dieser Stelle drei Punkte zu setzen. Vier Auslassungspunkte werden dann gesetzt, wenn mehr als ein Satz ausgelassen wird. Anhand zahlreicher Studien kann belegt werden, "dass die Erfahrung eigener Kompetenzen und das Erleben persönlicher Leistungstüchtigkeiten grundlegende Motivationsquellen darstellen ... nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg" (Weinert, 2001, S. 357). Fest steht, dass "sowohl in die Benennung von Kompetenzen wie auch in die Definition der Standards normative und empirische Prämissen eingehen .... Das bedeutet, es muss definiert sein, was als un- zureichend gilt, was das Minimum markiert und was darüber liegt" (Terhart, 2005, S. 277). 3.5.2 Einfügungen Eigenständige Einfügungen (z.B. Klarstellungen oder Ergänzungen) werden in einem wörtli- chen Zitat mit einer eckigen Klammer gekennzeichnet. "Sie [die Lehrpersonen] haben ..." "... diese [die Schulklassen] werden zusammengeführt ..." 3.5.3 Hervorhebungen Werden in einem Zitat zur Verdeutlichung der Aussage einzelne Textstellen eigenständig hervorgehoben, wird dies in eckigen Klammern mit der Anmerkung [Hervorhebung v. Verf.] vermerkt. Bereits im Original bestehende Hervorhebungen werden mit der Anmerkung [Her- vorhebung im Original] ergänzt. "Die Aktivierung vorhandenen Wissens ist ein entscheidender Bedingungsfaktor [Hervorhebung v. Verf.] erfolgreichen Lernens" (Krause & Stark, 2006, S. 43). "In unserem Kontext können wir die Frage über Ontologie und Ethik [Hervorhebung im Original] be- antworten" (Gergen, 2002, S. 107). 3.6 Sekundärzitate Es handelt sich um ein Sekundärzitat ('ein Zitat aus zweiter Hand'), wenn in eine Arbeit ein Zitat eingefügt wird, das nicht aus dem Originaltext stammt, sondern als bereits bestehendes Zitat einem anderen Text entnommen wurde. Sekundärzitate werden nur dann verwendet, wenn "nicht mit vertretbarem Aufwand auf das Original zurückgegriffen werden kann. Der vertretbare Aufwand hängt vom Thema und der Ausrichtung der Arbeit ab" (Niederhauser, 2006, S. 38). Im Literaturverzeichnis wird nur die Quelle und nicht die Originalarbeit aufge- führt. "Also, meine Freunde, verwechselt mir diese Bildung, diese zartfüssige, verwöhnte, ätherische Göttin nicht mit jener nutzbaren Magd, die sich mitunter auch die 'Bildung' nennt, aber nur die intellektuelle Dienerin und Beraterin der Lebensnot, des Erwerbs, der Bedürftigkeit ist" (Nietzsche, 1956, S. 231, zitiert nach Weinert, 2001, S. 353). © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 7
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben 3.7 Zitat eines Ausdrucks, der in Anführungszeichen steht Wenn eine Textstelle zitiert wird, in der ein Ausdruck zwischen Anführungs- und Schlusszei- chen steht, werden diese durch einfache Anführungs- und Schlussstriche ersetzt. Original aus Dahinden (2005, S. 323) Die Konzeption transnationaler sozialer Räume geht in Richtung einer "dritten Lebensform", die natio- nalstaatliche Grenzen überschreitet und übergreifende soziale Handlungsräume schafft. Als Zitat verwendet "Die Konzeption transnationaler sozialer Räume geht in Richtung einer 'dritten Lebensform', die natio- nalstaatliche Grenzen überschreitet und übergreifende soziale Handlungsräume schafft" (Dahinden, 2005, S. 323). 4. Erstellen eines Literaturverzeichnisses Sämtliche Quellen, auf die in der schriftlichen Arbeit verwiesen wird, werden im Literaturver- zeichnis aufgeführt. Es ist wichtig, das Literaturverzeichnis korrekt, vollständig und einheitlich zu verfassen. Im Literaturverzeichnis werden die Quellen in alphabetischer Reihenfolge nach den Familiennamen der Autorinnen / Autoren sortiert. Bei mehreren Werken derselben Auto- rin / desselben Autors wird nach dem Veröffentlichungsjahr gereiht, wobei das älteste Werk zuerst aufgeführt wird. Im Unterschied zu den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (1997) wird vorgeschlagen, in Arbeiten der Pädagogischen Hochschule Zürich die Vornamen auszuschreiben und auf die Kursivschreibung der Titel zu verzichten. Es wird in der Regel nur ein Literaturverzeichnis verfasst, auch wenn sich die Angaben auf verschie- dene Quellensorten beziehen (Bücher, Zeitschriften, Internet). 4.1 Literaturangaben von Büchern • Buch einer Autorin / eines Autors Dieter, Lenzen (2004). Erziehungswissenschaft. Was sie kann, was sie will (3., unveränderte Aufl.). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. • Mehrere Werke einer Autorin / eines Autors, die im gleichen Jahr erschienen sind Verschiedene Publikationen einer Autorin / eines Autors, die im gleichen Jahr erschienen sind, werden mit Kleinbuchstaben (a, b, c) ergänzt. Diese Ergänzung wird auch in den Quel- lenverweisen im Text angefügt, damit eine klare Zuordnung der Verweise möglich ist. Girmes, Renate (2004a). [Sich] Aufgaben stellen. Seelze: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung. Girmes, Renate (2004b). Organisation und Profession: Welches Organisationsformat fördert Pro- fessionalität in Bildungseinrichtungen? In: Wolfgang Böttcher & Ewald Terhart (Hrsg.), Organisati- onstheorie in pädagogischen Feldern (S. 103-199). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaf- ten. • Buch von zwei Autorinnen / Autoren Coradi Vellacott, Maya & Wolter, Stefan C. (2005). Chancengerechtigkeit im schweizerischen Bil- dungswesen. Trendbericht Nr. 9. Aarau: Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung. • Buch von mehreren Autorinnen / Autoren Gossenbach, Silvia, Schärer, Michèle & Gretler, Armin (1998). Forschung und Entwicklung in der Leh- rerinnen- und Lehrerbildung. Bern: Schweizerischer Wissenschaftsrat und EDK. © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 8
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben • Buch ohne Autor, Gesellschaft als Verleger Bundesamt für Statistik (2005). Das schweizerische Bildungssystem im europäischen Vergleich. Aus- gewählte Indikatoren. Neuchâtel: Bundesamt für Statistik. 4.2 Herausgeberwerke und Sammelbände Hascher, Tina (Hrsg.). (2004). Schule positiv erleben. Ergebnisse und Erkenntnisse zum Wohlbefin- den von Schülerinnen und Schülern. Bern: Haupt. • Mehrere Herausgeber/-innen Heinzel, Friederike & Geiling, Ute (Hrsg.). (2004). Demokratische Perspektiven in der Pädagogik. Annedore Prengel zum 60. Geburtstag. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. • Beitrag in einem Herausgeberwerk oder Sammelband Ditton, Harmut (2004). Der Beitrag von Schule und Lehrern zur Reproduktion von Bildungsungleich- heit. In: Rolf Becker & Wolfgang Lauterbach (Hrsg.), Bildung als Privileg? Erklärungen und Befun- de zu den Ursachen der Bildungsungleichheit (S. 251-280). VS Verlag für Sozialwissenschaften. 4.3 Broschüren und Handreichungen Bildungsdirektion des Kantons Zürich (Hrsg.) (2007): Umsetzung Volksschulgesetz. Qualitätsmerkma- le zum Handlungsfeld „Sprachförderung“. Zürich: Volksschulamt. 4.4 Lehrmittel Nodari, Claudio & Neugebauer, Claudia (2004). Deutsch für fremdsprachige Kinder, 4. bis 6. Schul- jahr. Textbücher. Zürich: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich. 4.5 Zeitschriften • Gesamtheft einer Zeitschrift Becker, Gerold & Bremerich-Vos, Albert (Hrsg.). (2005). Standards. Unterrichten zwischen Kompeten- zen, zentralen Prüfungen und Vergleichsarbeiten. Friedrich Jahresheft XXIII. Seelze: Friedrich Ver- lag. • Zeitschriftenartikel einer Autorin / eines Autors Meyer, Thomas (2003). Ungebildet in die Wissensgesellschaft? Risiken junger Migrantinnen und Migranten auf dem Weg zu einer Berufsqualifikation. Terra Cognita, 3, S. 24-29. • Zeitschriftenartikel mehrerer Autorinnen / Autoren Böllert, Karin & Gogolin, Ingrid (2002). Stichwort Professionalisierung. Zeitschrift für Erziehungswis- senschaft, 3, S. 367-383. • Artikel, der in einer speziellen Ausgabe einer Zeitschrift erscheint Lersch, Rainer (2006). Lehrerbildung im Urteil der Auszubildenden. Eine empirische Studie zu beiden Phasen der Lehrerausbildung. Zeitschrift für Pädagogik, 51. Beiheft, S. 164-181. Oser, Fritz & Renold, Ursula (2005). Kompetenzen von Lehrpersonen – über das Auffinden von Stan- dards und ihre Messung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 4. Beiheft, S. 119-140. • Artikel in Zeitungen und / oder Magazinen Gimes, Miklós (2006, 18. August). Bloss nie nachgeben! Das Magazin, 32, S. 18-27. © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 9
Leitfaden zum Umgang mit Literatur- und Quellenangaben 4.6 Modulskripte der Pädagogischen Hochschule Zürich Kielbauer, Valeria (2006). Schulleistungen im Kanton Zürich. Modulskript der Pädagogischen Hoch- schule Zürich FA 690, Wintersemester 2006/2007, S. 27-32. Haugen, Martina & Peyermann, Ulf (2004). Externe Beurteilung. Modulskript der Pädagogischen Hochschule Zürich GU 780, Sommersemester 2004, S. 62-66. 4.7 Quellen im Internet Quellen aus dem Internet werden im Literaturverzeichnis mit der entsprechenden Internet- adresse und dem Datum des Zugriffs aufgeführt. Im Text der schriftlichen Arbeit wird beim Verweis auf die Quelle der Name der Verfasserin / des Verfassers angegeben und nicht die Internetadresse. • Zitieren eines Dokumentes aus dem Internet (mit Jahresangabe) Bildungsdirektion des Kantons Zürich (1999). Auswirkungen der Fremdsprachigkeit in der obligatori- schen Schulzeit. Verfügbar unter: www.bildungsdirektion.ch [Datum des Zugriffs: 20.08.06] Auernheimer, G. (2002). Unser Bildungssystem und unsere Schule auf dem Prüfstand. Verfügbar un- ter: www.uni-koeln.de/ew-fak/Allg_paeda/int/pub/speyer.html [Datum des Zugriffs: 20.08.06] • Zitieren eines Dokumentes aus dem Internet (ohne Jahresangabe) Schilling, Martin (o.J.). Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen. Verfügbar unter: www.studentenberatung.at/themen/studienbew/lernerfolg_info.html [Datum des Zugriffs: 05.04.05] • Artikel aus einer Online-Zeitschrift Online-Zeitschriften geben in der Regel an, wie ihre Artikel zitiert werden sollen. Es ist rat- sam, diese Vorgaben einzuhalten. Reich, Jutta (2005). Soziale Milieus als Instrument des Zielgruppenmarketings in der Weiterbildung. bildungsforschung, Jahrgang 2, Ausgabe 2. Verfügbar unter: www.bildungsforschung.org/Archiv/2005-01/milieus [Zugriff: 21. März 2006]. Witzel, Andreas (2000). Das problemzentrierte Interview [26 Absätze]. Forum Qualitative Sozialfor- schung / Qualitative Social Research [On-line Journal], 1(1). Verfügbar unter: www.qualitative-research.net/fqs-texte/1-00/1-00witzel-d.htm [Zugriff: 15. Februar 2004]. Literaturverzeichnis Deutsche Gesellschaft für Psychologie (Hrsg.). (1997). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung (2., überarbeitete und erweiterte Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Endnote Style der Deutschen Gesellschaft für Psychologie • www.dgps.de/meldungen/detail.php4?id=88 Schreibberatung Schreibzentrum der Pädagogischen Hochschule Zürich • www.phzh.ch/schreibzentrum • schreibzentrum@phzh.ch Autorin des vorliegenden Leitfadens Doris Edelmann, Dr. phil., doris.edelmann@phzh.ch © PHZH, Februar 2007, Prorektorat Ausbildung 10
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