Studier mal - Stadt Marburg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Studier mal Das Magazin September 2021 Einzelhandel unterstützen In die Pedale treten Hilfe bei Diskriminierung Kostenloses Angebot Erlebnis-Einkauf Stadtradeln für’s Klima Offene Beratung Luca-App abholen
06.09. • Folge 30 Trimm dich in Marburg 20.09. • Folge 31 Marburg un nd derr ffa aire Handel Hörr mal Marburg! Auf hoermalmarburg.de ode er auff allen gängigen Podcas o t-Plattformen
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, die Sommerferien sind zu Ende – und in diesem gehen in die nächste Runde! Wir freuen uns Jahr konnten wir dank der vielen Besucherinnen auf Ihre Projekt-Ideen, die wir mit insgesamt und Besucher und auch der vielen Marburgerinnen 40.000 Euro Zuschuss fördern. und Marburger, die ihren Urlaub in der Heimat Über all das und noch viele weitere Themen verbracht haben, eine lebendige Stadt ganz ohne können Sie auf den folgenden Seiten lesen. Sommerloch beobachten. Genauso geht es in den Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim kommenden Wochen weiter: Am zweiten Septem- Durchstöbern unseres Stadtmagazins. berwochenende kommt unsere Kauf-lokal-Kam- pagne mit den bundesweiten Aktionstagen Ihr „Heimat shoppen“ zusammen. Wer etwas Neues ausprobieren will, findet im neuen Kursprogramm unserer Volkshochschule ein abwechslungsreiches Angebot, darunter viele Kurse in Präsenz. Von Kochen bis Singen, von Dr. Thomas Spies Bewegungsangeboten über Kulturelles – ich bin mir sicher: Auch für Sie ist etwas dabei. Persönlich freue ich mich besonders auf eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Reihe Marburg im September „Marburg800 weiter denken“. Dazu konnten wir den bekannten Stadtplaner Jan Gehl gewinnen, Aktionstage der sich mit uns über das Thema „Städte für Shoppen vor der Haustür 4 Menschen“ austauschen wird. Es geht um die Mitmachen bei Klimawette 6 Frage, wie Stadtplanung die Lebensqualität Projekte für den Klimaschutz 7 positiv beeinflussen kann, ein Thema, das uns Beratung bei Diskriminierung 8 auch in Marburg beschäftigt. Plakat-Aktion gegen Lärm 9 Falls Sie selbst kreative Ideen haben, um unsere Investition in Marburgs Straßen 10 Stadt noch lebenswerter zu gestalten und dabei den Klimaschutz in den Mittelpunkt zu stellen, Lutherpreis in Worms übergeben 12 gibt es gute Nachrichten: Diesen Monat ist Podcast feier Geburtstag 14 Stadtradeln angesagt, und wir haben eine Kampagne für Fachkräfte 15 bundesweite Klimawette angenommen. Auch die Stadtplaner Jan Gehl zu Gast 16 Marburger Nachbarschaftsprojekte für Klimaschutz Impf-Lots*innen gehen vor Ort 17 Leichte Sprache: Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen oder die Welt•herz•tag 18 Termine der Ausschüsse, finden Sie auf Neues Programm der vhs 20 ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Jahresprogramm „Frauen-Treff“ 21 Marburg erprobt Digital-Projekt 22 Studier mal Marburg Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils Versand und Auslage. Stadtschrift „Bortshausen“ 23 vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Jahresabonnement: 17,50 EUR (Bestellung beim Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Familienzentrum feiert Richtfest 24 Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35037 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Tel. 06421 201-1346, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, Marburger Leuchtfeuer verliehen 25 twitter: @stadt_marburg, E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de facebook: stadt.marburg, Druck: msi – media service international gmbh Treppensteigen für mehr Bewegung 26 instagram: @universitaetsstadtmarburg Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Mein Dorf: Hermershausen 28 Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse- und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 10/2021: 10.09.2021 kurz & bündig 30 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Treppe zum Schloss Auflage: 14.000 Foto: Kronenberg
Kauf lokal trifft Heimat shoppen ■ Aktionstage am 10. und 11. September Die Kampagne mit den markanten Gesichtern des Marburger Einzelhandels kennt man von Zeitungsanzeigen, Plakaten oder aus dem Internet. ie Kampagne „Kauf lokal“ in Mar- Angefangen hat die Kampagne im Co- und der ganzen Umgebung, die in der D burg trifft die Aktionstage auf „Heimat shoppen“ in ganz Deutsch- rona-Herbst 2020 als Teil des städti- schen Hilfsprogramms „Marburg Mit- Einzelhandelsbranche oder im Dienstleistungssektor in Marburg ar- land. Am 10. und 11. September steht einander – gemeinsam sicher durch beiten. Denn: Wer hier kauft, verweilt auch Marburg ganz im Zeichen von die Krise“. Das Ziel von „Kauf lokal“ auch in der Stadt, kehrt ein, geht ins Erlebnis-Einkauf und -Gastronomie. war und ist weiterhin die Solidarisie- Friseurgeschäft oder macht andere Stadt und Stadtmarketing laden zu- rung in der Corona-Krise und darüber Besorgungen. Das hält die Stadt le- sammen mit der IHK und den Marbur- hinaus mit dem gebeutelten lokalen bendig und beugt dem Leerstand vor. ger Läden zu den Aktionstagen ein. Handel, mit den Läden und Geschäf- So kann jede und jeder durch das ei- Es gibt ein großes Gewinnspiel, Blu- ten in der Stadt. Sie sollen gestärkt gene (Einkaufs-)Verhalten dazu bei- men in Straßen und Gassen sowie werden durch die Besinnung aufs Lo- tragen, dass es den eigenen Lieb- 10.000 „Heimat shoppen“-Tüten. kale, durch den Einkauf vor Ort und in lingsladen auch in Zukunft noch gibt. Und: Busfahren ist den ganzen Sams- der Region. Das sichert Arbeitsplätze Seit den Anfängen hat sich die Kam- tag kostenlos. für tausende Menschen aus Marburg pagne „Kauf lokal“ beständig weiter- entwickelt: von der Werbeaktion mit „Kauf lokal“ heißt es in Marburg nun den 16 ausgewählten „Gesichtern“ für schon seit knapp einem Jahr. Die die Öffentlichkeit über spezielle Kampagne mit den markanten Ge- Schulungsangebote für Marburger sichtern des Marburger Einzelhandels Geschäftsleute zum Thema Online- kennt man mittlerweile von Zeitungs- Präsenz und -Marketing bis zu kos- anzeigen, Großflächenplakaten oder tenfreien Fotoshootings beim Profi- aus dem Internet. Neuerdings lächeln Fotografen für individuelles Werbe- sie auch von sechs Marburger Stadt- material im Marburger „Kauf lokal“- bussen, die den Slogan „Kauf lokal – Design. Das Fotoshooting-Angebot Dein Lieblingsladen“, „Dein Fachge- der Stadt haben über 50 Gewerbetrei- schäft“ oder „Dein Wunschprodukt“ bende angenommen. seit Wochen durch die Straßen fah- Nun geht „Kauf lokal“ in die nächste ren. Ohne Gesichter, aber mit dem Runde – und trifft auf „Heimat shop- Slogan „Kauf lokal – Sie haben Ihr pen“. Die deutschlandweit von der Ziel erreicht“ werben zwei Kampag- Zwei Tage lang kann man die Tüten in IHK aufgelegten Aktionstage veran- nen-Banner an der B3a für den loka- Marburg mit besonders viel Spaß beim staltet das Marburger Stadtmarketing lokalen Shoppen füllen. (Foto: Maurer) len Einzelhandel in Marburg. schon seit 2017 gemeinsam mit der 4
IHK Kassel-Marburg sowie den heimi- schen Geschäftsleuten. Marburg war die erste Kommune in Hessen, in der die Aktionstage stattfanden. Manuel Siemes von der IHK Kassel-Marburg betont: „Unser Anliegen ist, ein Be- wusstsein vor Ort zu schaffen und die Stärken der ansässigen Dienstleister, Gastronomen und Händler herauszu- stellen.“ Erfolgreich umgesetzt wird Auch auf Bussen im Stadtgebiet wird für die Kampagne geworben. (Foto: Becker) werden dekorierte Straßen und Gas- sel oder interessante Einblicke in die sen echte „Hingucker“ sein. „Es sind Arbeit: An diesen Tagen lohnt sich ein unsere Marburger Blumenhändlerin- Besuch bei den lokalen Geschäften nen und Blumenhändler, die jeweils umso mehr.“ Der Weg in die Stadt ist einzelne Straßenzüge schmücken insbesondere am „Heimat shoppen“- und ihr Können zeigen“, sagt Daniela Samstag besonders einfach: Der Nah- Maurer, stellvertretende Geschäfts- verkehr ist kostenfrei. Fahrgäste müs- führerin des Stadtmarketing Marburg. sen also nicht für Fahrten mit den Kreative Aktionen der Einzelhändler- Stadtbussen zahlen. Eine Liste aller *innen runden das Programm ab. Aktionen findet sich kurz vor den Ak- Stadtmarketing-Geschäftsführer Jan- tionstagen unter „Heimat shoppen“ mittlerweile in vie- Bernd Röllmann sagt: „Ob außerge- ■ www.marburg.de/ len IHK-Bezirken. „Wie wichtig die lo- wöhnliche Angebote, spannende Rät- heimatshoppen kalen Einzelhandels- und Gastrono- miebetriebe für eine lebendige In- nenstadt sind, haben die Corona- Lockdowns nochmals unterstrichen. Sie haben einen Wert, der über das reine Einkaufen hinausgeht. Die Ein- zelhändlerinnen und Einzelhändler sind die Expertinnen und Experten vor Ort, die helfen, beraten und un- terstützen“, sagt Klaus Hövel, Vorsit- zender des Stadtmarketing Marburg. Um diese Botschaft zu unterstrei- chen, bieten die Aktionstage „Heimat shoppen“ ein vielfältiges Programm. 10.000 Tüten werden verteilt Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das „Kauf lokal“-Gewinnspiel, bei dem die bekannten „Heimat shop- pen“-Einkaufstüten die Hauptrolle spielen. Insgesamt sind es 10.000 Stück, die das Stadtmarketing und die IHK Kassel-Marburg verteilen. Wer am zweiten Septemberwochenende in die Stadt geht, lokal einkauft und dabei eine „Heimat shoppen“-Tüte erhält, kann mitmachen: Einfach unter dem Hashtag #kauflokalmarburg ein schö- nes Bild der gefüllten Tüte posten und schon hat man die Chance auf Mar- burg-Gutscheine im Wert von insge- samt 500 Euro, die das Stadtmarke- ting im Rahmen des „Kauf lokal“-Ge- winnspiels verlost. In der Innenstadt 5
und forderte Stadträtin Kirsten Din- nebier und die Marburger Stadtge- sellschaft heraus, ihren Anteil an der Million beizutragen und mindestens 1.157 Tonnen einzusparen. Die Stadt Marburg stiftet drei Preise Um den Anreiz noch zu erhöhen, stif- tet die Stadt Marburg drei Preise, die unter allen Teilnehmenden aus der Universitätsstadt Marburg verlost werden: Zu gewinnen gibt es ein E- Bike im Wert von bis zu 3500 Euro, ein Fahrrad im Wert von bis zu 1000 Euro und ein Solar-Balkon-Modul im Wert von bis zu 500 Euro. Mitmachen können alle Menschen, die ihren Wohnsitz in Marburg haben. Sie können sich online anmelden auf www.dieklimawette.de. Bei der Ak- tion kann man auf zwei unterschied- Beim „Stadtradeln“ sollen möglichst viele Kilometer erradelt werden. Und bei der liche Weisen CO2 einsparen. Klimawette kann man sogar ein Rad gewinnen. (Foto: Klima-Bündnis/Laura Nickel) Eine Liste mit Mitmachen bei 20 Vorschlägen Wer selbst CO2 einsparen möchte, der der Klimawette kann aus einer Liste von 20 Vorschlä- gen seinen eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen – etwa, ■ Mindestens 1157 Bürger müssen CO2 einsparen einen fleischfreien Monat einzulegen, oder einen Monat autofrei zur Arbeit zu gelangen. Wer möchte, kann au- etten, dass Marburg es gemein- land bis zum 1. November mindestens ßerdem konkrete Klimaschutzprojek- W sam schafft, bis zum 1. Novem- ber 1.157 Tonnen CO2 einzusparen? eine Million Tonnen CO2 zusätzlich einzusparen. Dr. Michael Bilharz vom te finanziell unterstützen. Die Preise werden verlost unter allen Alle Marburger*innen sind aufgeru- Verein „3 fürs Klima“ radelt deshalb Teilnehmenden aus Marburg. Die Or- fen, bei der Klimawette mitzumachen. derzeit durch Deutschland und be- ganisatoren der Klimawette vom Ver- sucht auf seiner 6000 Kilometer lan- ein „3 fürs Klima“ ermitteln die Ge- Die Initiatoren der Klimawette haben gen Tour in 100 Tagen 200 Städte. winner*innen. Der Rechtsweg ist aus- sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit In der Halbzeit hielt er in der Univer- geschlossen. Die Gewinne können einer Million Menschen in Deutsch- sitätsstadt Marburg als 100. Stadt an nicht in bar ausgezahlt werden. „Stadtradeln“ für den Klimaschutz Radeln für ein gutes Klima – so lautet das Motto der Aktion „Stadtradeln“, an der die Stadt Marburg erneut teil- nimmt. Vom 30. August bis 19. September wird im Landkreis Marburg-Biedenkopf für mehr Umwelt- und Klimaschutz geradelt. Die 38.204 Kilometer, die 2020 erradelt wurden, sollen dieses Jahr verdoppelt werden. Das Ziel liegt also bei 80.000 Kilometer, womit eine Strecke von „zweimal um die Welt“ erreicht würde. Beim „Stadtradeln“ geht es um die fahrradaktivste Kommune Deutschlands. Mitmachen können alle, die in Marburg wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Jede*r kann ein eigenes Team gründen beziehungsweise ei- nem beitreten. Auf der Suche nach Marburgs schönster Radstrecke ruft die Stadt zu einem Fotowettbewerb auf. Ge- sucht werden Fotos von Radfahrsituationen (Fahrräder, Einzelfahrer*innen und Gruppen), auf Marburgs schönsten Radstrecken. Die Fotos kann man im Aktionszeitraum einreichen an klimaschutz@marburg-stadt.de oder bei Insta- gram unter Verwendung des Hashtags #stadtradelnmarburg. Einsendeschluss ist der 20. September. Infos unter ■ www.marburg.de/stadtradeln2021 ■ www.stadtradeln.de 6
Viele „Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz“ sind bereits umgesetzt worden. (Fotos: Schwarzwäller) schutzprojekten zu unterstützen und Neue Runde für eine vielfältige Beteiligung zu ermög- lichen. Die Nachbarschaftsprojekte laden dazu ein, gemeinsam kreativ im den Klimaschutz Klimaschutz aktiv zu werden. Beiträ- ge zum Klimaschutz und zum Gemein- wohl könnten beispielsweise die Ein- ■ Bis 30. September Anträge einreichen richtung eines Reparaturcafés, ein klimafreundlicher Gottesdienst oder s ist soweit: Die „Nachbarschafts- Um Antragstellende sowohl bei der ein Kochabend sein. Weitere Beispie- E projekte im Klimaschutz“ starten mit einer Beratungshotline in die Antragstellung als auch bei der Um- setzung ihrer Projekte zu unterstüt- le wären eine informative Radtour, ei- ne Kunstaktion oder Bildungsprojek- nächste Runde. Bis zum 30. Septem- zen, kooperiert die Universitätsstadt te an Kindertagesstätten, Schulen ber können Marburger*innen ihre Marburg mit dem „Kollektiv von mor- oder für Erwachsene. Projektanträge beim Fachdienst Um- gen“, das die Beratungshotline be- Teilnehmen können Vereine, Initiati- welt, Klima- und Naturschutz, Fairer treut. Bei Fragen zur Antragstellung, ven, Kindertagesstätten, Schulen, Handel der Stadt Marburg einreichen. dem Projektmanagement oder der gemeinnützige Unternehmen, Reli- Projektumsetzung können sich Inter- gionsgemeinschaften – also alle Mar- „Wir starten nun bereits in die dritte essierte bis zum 31. Dezember 2021 burger*innen, die sich für den Klima- Runde der ‚Nachbarschaftsprojekte‘ telefonisch von Ann-Marie Weber, schutz engagieren wollen. Es kann im Klimaschutz‘ und möchten den 0160-97235877, beraten lassen. ein Zuschuss in Höhe von 200 bis Bürgerinnen und Bürgern eine zu- Die „Nachbarschaftsprojekte im Kli- 5000 Euro beantragt werden. Einsen- sätzliche Unterstützung anbieten. maschutz“ sind eine Maßnahme des deschluss für die nächste Runde ist Dafür wird es eine Beratungshotline Klima-Aktionsplans 2030 aus dem Donnerstag, 30. September 2021. Die für den Antragsstellungsprozess so- Handlungsfeld „Unterstützung der Richtlinie und das Antragsformular wie für die Umsetzung der Projekte Stadtgesellschaft“. Es hat zum Ziel, gibt es unter geben“, kündigt Oberbürgermeister Bürger*innen bei der Umsetzung von ■ www.marburg.de/Nachbar- Dr. Thomas Spies an. eigenen, gemeinschaftlichen Klima- schaftsprojekteKlimaschutz 7
raten. Die Politikwissenschaftlerin wurde bereits während ihres Studi- ums für ihr Engagement für Frauen- förderung und Anti-Diskriminierung mit dem Frauenförderpreis der Phil- ipps-Universität geehrt. Unter ande- rem hatte sie sich für eine Antidiskri- minierungsstelle an der Hochschule eingesetzt. Nach ihrem Studium hat sie die Weiterbildung zur qualifizier- ten Einzelfallarbeit beim bundesweit aktiven Anti-Diskriminierungsver- band Deutschland absolviert. Enge Zusammenarbeit mit anderen Stellen Bisher hat bereits die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte im städti- schen Gleichberechtigungsreferat Be- schwerden über Diskriminierung auf- grund des Geschlechts entgegenge- nommen. Die neu geschaffene Anti- Diskriminierungsstelle wird das be- stehende Angebot erweitern. „Das Angebot richtet sich an alle Men- schen, die aufgrund eines oder meh- rerer Merkmale benachteiligt sind. In der Lebensrealität der Menschen han- delt es sich fast immer um sich über- schneidende Diskriminierungsfor- men. Rassismus spielt dabei eine zen- trale Rolle. Dies gilt es auch bei der Aygün Habibova berät in Fällen von Diskriminierung. (Foto: Ingwersen) Beratung zu beachten“, konkretisiert Habibova. „Wir freuen uns auf die en- Beratung bei ge Zusammenarbeit auch mit anderen Fachberatungsstellen und freien Trä- gern. Unser neues Angebot soll deren Diskriminierung Arbeit gut ergänzen“, sagt Dr. Chris- tine Amend-Wegmann, Leiterin des Fachbereichs Zivilgesellschaft, Stadt- ■ Stadt bietet Anlaufstelle für Betroffene entwicklung, Migration und Kultur, bei dem die Projektstelle zur Anti-Dis- kriminierungsarbeit angesiedelt ist. nti-Diskriminierungsarbeit wird rungen wie Rassismus, Sexismus und A bei der Universitätsstadt Marburg jetzt mit einer eigens dafür eingerich- Homophobie nötig. Die neu geschaf- fene Stelle wird diese Auseinander- Beratung auch teten Stelle betreut. Es geht dabei um setzungen begleiten, die Zusammen- ohne Anmeldung die Vernetzung mit städtischen Gre- arbeit dazu koordinieren, Öffentlich- Die offene Beratungssprechzeit für mien, Institutionen und freien Trä- keitsarbeit leisten und ganz wichtig: von Diskriminierung betroffene Men- ger*innen, die sich gegen Diskrimi- Betroffene stärken und Diskriminie- schen am Beratungszentrum BiP wird nierung und für Gleichbehandlung rung sichtbar machen“, erläutert jeweils donnerstags von 10 bis 12 Uhr und Vielfalt einsetzen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. angeboten. Der Zugang ist barriere- Die Anti-Diskriminierungsberatung frei zu erreichen. Eine Anmeldung ist Wichtiger Schwerpunkt ist zudem die der Stadt Marburg wird in den Räu- nicht notwendig. Die Ratsuchenden Beratung von Menschen, die Diskri- men des Beratungszentrums mit in- können sich aber auch per E-Mail minierung erlebt haben. „Damit wir tegriertem Pflegestützpunkt (BiP) am an antidiskriminierung@marburg- gleichberechtigt in Marburg zusam- Rudolphsplatz in Marburg angebo- stadt.de oder telefonisch unter der menleben können, ist eine aktive ten. Aygün Habibova wird Ratsuchen- (06421) 201-1565 an die Beratungs- Auseinandersetzung mit Diskriminie- de in Fällen von Diskriminierung be- stelle wenden. 8
ach langen Monaten des Lock- N downs sind für viele Menschen Treffen und Feiern wichtig. Bei schö- nem Wetter treffen sich Gruppen in Marburg dazu oft im Freien, am Lahn- ufer, am Elisabeth-Blochmann-Platz oder in den Parks und Grünflächen der Innenstadt. Das bringt allerdings auch Konflikte mit sich: Müll und Lautstärke. Mit der Aktion „LAUT ist OUT“ möchte die Stadt für mehr Rück- sicht werben. Anwohner*innen fühlen sich gestört von Müll oder der Lautstärke der Mit der Plakat-Aktion „LAUT ist OUT – aus Rücksicht auf die Nachbar- Feiernden. Die Stadtverordnetenver- schaft“ wirbt die Stadt für mehr Rücksichtnahme. (Foto: Ingwersen) sammlung, Ortsbeiräte und das Mar- burger Ordnungsamt rufen daher ge- meinsam zu rücksichtsvollem Verhal- ten auf. Dafür soll zunächst mit entsprechenden Hinweisen in Form Werbung für von Plakaten auf das Problem auf- merksam gemacht werden: „LAUT ist OUT – Rücksicht auf die Nachbar- mehr Rücksicht schaft“ – dieser Aufruf soll an pro- ■ Plakat-Aktion „LAUT ist OUT“ und Video-Clip blembehafteten Stellen angebracht werden. Insbesondere der Einsatz die Umweltverschmutzung an den Auch auf der Facebook- und Insta- von mobilen Lautsprechern wie Blue- Lahnwiesen und anderen Grünflächen gram-Seite der Stadt Marburg wird tooth-Boxen soll von 22 Uhr abends in ihrem Stadtteil als Hauptproblem auf das Plakat zur Kampagne und auf bis 7 Uhr morgens unterbleiben. an: „Die Plakat-Aktion ‚LAUT ist OUT‘ den Videoclip aufmerksam gemacht, „Die gewählten Vertreterinnen und finde ich gut“, sagt sie und ergänzt: denn nicht nur vor Ort, sondern auch Vertreter der Stadtgesellschaft appel- „Noch besser fände ich es aber, wenn im Internet soll für gegenseitige lieren, das Ruhebedürfnis und das Ei- alle ihren Müll mitnehmen. Denn zur Rücksichtnahme geworben werden. gentum anderer zu respektieren und Rücksicht auf die Nachbarschaft ge- Wer selbst Poster der Kampagne am keinen Müll auf den genutzten Flä- hört auch der Respekt für die Tier- eigenem Haus oder auf dem eigenen chen zurückzulassen“, erklärt Bürger- und Pflanzenwelt.“ Grundstück im Marburger Stadtgebiet meister und Ordnungsdezernent Wie- Mit diesem Anliegen hat der Ortsbei- anbringen möchte, kann das Plakat land Stötzel den Antrag zur Sensibili- rat Campus-Viertel gemeinsam mit im A1- oder im A3-Format im Gebäude sierung für das eigene Verhalten im der Universitätsstadt Marburg und des Stadtbüros, Fachdienst Gefahren- öffentlichen Raum. Während in den zusammen mit der Adolf-Reichwein- abwehr, in der Frauenbergstraße 35, stadtpolitischen Gremien meist Be- Schule daher den Video-Clip „Sei hipp 35039 Marburg, abholen. Anfra- schwerden über Lärm im Vordergrund und nimm mit“ produziert, der auf gen können per E-Mail an Johannes stehen, sieht die Ortsvorsteherin des dem Youtube-Kanal der Stadt online Maaser gestellt werden, johannes. Campus-Viertels, Dr. Sabine Schock, gestellt ist: youtu.be/huQq3F3C9P8. maaser@marburg-stadt.de. Pfifferlinge mit Pfiff ... Jetzt zur Pfifferlingsaison genießen Weinfreunde Pilzgerichte am liebsten mit leichten Sommerweinen. Welche unserer ausgesuchten Weine hierzu den besonderen Pfiff geben, verraten wir Ihnen gerne täglich 11:30 bis 23 Uhr. Genießen Sie den Sommer auch auf unserer Terrasse am Weinlädele. 9
führt und an das dortige Ortsnetz an- geschlossen wird. Um die Belastung für den Verkehr zu verringern, wurden die Arbeiten in die Zeit der Sommerfe- rien vorgezogen. Im Anschluss folgt noch die Anbindung an das Ortsnetz sowie eine weitere Bohrung vom Hauptwerk stadtauswärts. Neue Leitungen für die Goldbergstraße Noch bis Ende des Jahres wird die Bau- stelle in der Rosenstraße bestehen bleiben. Dort werden neue Versor- gungsleitungen für Fernwärme und Glasfaser verlegt. Dafür wird die Ro- senstraße etappenweise halbseitig ge- sperrt und zur Einbahnstraße. Die Aus- fahrt aus der Rosenstraße führt dann In der Gutenbergstraße haben die Stadtwerke jahrzehntealte über die Anneliese-Pohl-Allee, die Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert. (Foto: Heimrich) dortige Einbahnstraßenregelung wird dafür umgedreht. Neue Leitungen für Straßen, Wege Strom, Wasser, Glasfaser sowie Haus- anschlüsse sind auch in der Goldberg- straße in Cappel geplant. Dafür wird und Rohre erneuert die Straße etappenweise voll gesperrt. Die Stadt Marburg hat die Sommerfe- rien auch dazu genutzt, zahlreiche ■ Stadt investiert Millionen in die Mobiliät kleinere Straßenbauprojekte abzu- schließen. So hat die Großseelheimer Straße an der Abfahrt in Richtung uf Marburgs Straßen und Wegen Lecks dringend nötig. Anschließend Sonnenblickallee nun eine neue As- A wird gebaggert, asphaltiert, sa- niert, umgebaut und markiert. Rund wurde die Straßendecke neu asphal- tiert und ein neuer Gehweg angelegt. phaltdecke bekommen. An der Kreuzung von der Frankfurter 4,8 Millionen Euro steckt die Stadt in Um neue Leitungen im Untergrund Straße zur Schwanallee wurde die diesem Jahr in Unterhalt und Erneue- ging es auch an der Straßenbaustelle Ampelanlage so umgebaut, dass Blin- rung des Straßennetzes, zum Nutzen in der Marbach. In der Emil-von-Beh- de und Gehbehinderte die Straße nun aller Verkehrsarten. Die Stadtwerke in- ring-Straße an der Kreuzung zur leichter queren können. Für gehbe- vestieren weitere 4,5 Millionen Euro. Brunnenstraße verlegten die Stadt- hinderte Menschen gibt es einen stu- werke neue Rohre für Abwasser in ge- fenlosen Übergang vom Gehweg auf Eine große Baustelle wird in der schlossener Bauweise - unter halbsei- die Fahrbahn. Für Blinde enthält die Deutschhausstraße/Uferstraße. ab- tiger Sperrung. Die Arbeiten waren Ampelanlage zudem akustische und geschlossen. Die Stadtwerke haben Teil der neuen Schmutzwassertran- taktile Hilfen – das heißt, sie tönt dort neue Leitungen für Fernwärme, sportleitung, die vom Pharmastandort und vibriert. Zudem wird es dort wie- Abwasser sowie Glasfaserkabel unter Görzhausen in den Stadtteil Marbach der Fahrradampeln und die Radver- die Erde gelegt. Zudem werden Fahr- bahn und Gehwege rundherum er- neuert. Im Zuge dessen wird der Ein- mündungsbereich zugunsten von mehr Sicherheit für Fußgänger*in- nen, Radelnde und Schüler*innen verbessert. Die Uferstraße war in dem Bereich seit Ende April voll gesperrt. Anfang September soll auch der Ver- kehr in der oberen Gutenbergstraße wieder ungehindert rollen. Dort ha- ben die Stadtwerke jahrzehntealte Ver- und Entsorgungsleitungen er- In der Frauenbergstraße finden sich nun sogenannte Angebotsstreifen für den Radverkehr. (Foto: Hagenbring) neuert. Das war wegen drohender 10
kehr-Beschleunigung über die Smart- Neue Schutzstreifen für den Radverkehr phone-App „SiBike“ geben. Mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr: Neue Schutzstreifen bezie- Barrierefrei ausgebaut wurde auch hungsweise Angebotsstreifen hat die Stadt in der Frauenbergstraße markiert. die Bushaltestelle an der Zahlbach. Dadurch werden etwa der Südbahnhof und das Stadtbüro besser mit dem Rad Es folgt die Bushaltestelle „Tauben- erreichbar. Die neuen Schutzstreifen sind eine der größeren Markierungs- weg“ in der Ockershäuser Allee. Die maßnahmen aus dem Radverkehrsentwicklungsplan, den das Stadtparlament Haltestelle dort wird mit Fördermit- 2017 beschlossen hat. Im Vorfeld der Arbeiten hatte die Stadt Anlieger*in- teln des Landes Hessen ebenfalls bar- nen sowie Marburger Bürger*innen um ihre Vorschläge gebeten. Anregun- rierefrei ausgebaut. Dazu steht bis gen aus diesem Beteiligungsverfahren wurden geprüft und in die Planung Ende des Jahres noch der barriere- integriert. So sind zum Beispiel die neuen Angebotsstreifen in der Frauen- freie Umbau der Haltestellen Zeppel- bergstraße breiter. Das ist aufgrund der zum Teil deutlich breiteren Straße instraße und Gisselberger Straße vor möglich und verbessert das Sicherheitsgefühl für die Radfahrer*innen. dem „Affenfelsen“ auf dem Plan. Neu markiert wurden inzwischen auch die Schutzstreifen in der Ketzerbach samt Kreuzungszufahrt an der Elisabethkirche. Dabei wurden auch die dor- Wegenetz im Waldtal tigen Radverkehrsanlagen modernisiert. Fertiggestellt wurde zudem die wird ausgebaut Fahrradzone im Campusviertel. Voraussichtlich bis zum Herbst wer- den die umfangreichen Arbeiten für nicht benutzbar sind auch die dorti- Sharing-Plätzen - einer davon für E- die Neugestaltung des Firmaneiplat- gen Parkflächen. In der Hermannstra- Carsharing - und einem öffentlichen zes noch andauern. Der Platz ist seit ße erneuert die Stadt die stark be- Ladepunkt für E-Fahrzeuge eröffnet. März voll gesperrt. Ausgebaut wird schädigte Asphaltdecke im oberen Im Herbst wird der Wirtschaftsweg derzeit das Wegenetz zwischen Fuch- Bereich Richtung „Drei Linden“. zwischen Bauerbach und Ginseldorf spass und St.-Martin-Straße im Rah- Keine „Baumaßnahme“ im engeren angepackt. Der Ausbau des Wegs men der „Sozialen Achse Waldtal“. Sinn, aber trotzdem eine Investition dient in erster Linie der Landwirt- Der Verbindungsweg zwischen St.- in die Marburger Verkehrsinfrastruk- schaft. Gleichzeitig ist er aber auch Martin-Straße und Fuchspass wird tur ist in der Ockershäuser Allee fertig ein Bestandteil des Radverkehrsplans wohl noch bis Ende November ge- geworden. Dort hat die Stadt eine von 2017, der den Umstieg aufs Rad sperrt bleiben. Zumindest zeitweilig neue Mobilitätsstation mit zwei Car- im Alltag erleichtern soll. 11
„Das unerschrockene Wort“ 2021 geht an Weranika Zapkala, Maryja Kalesnikawa und Swjatlana Zichanouskaja. Den Preis in Worms haben Weranika Zapkala (li.) und Tatjana Chomitsch, die Schwester der inhaftierten Preisträgerin Maryja Kalesnikawa, entgegengenommen. (Foto: Pakalski) Lutherpreis für „letzten Diktator Europas“ in Belarus ein „weibliches Gesicht“ hat, war ei- nes der zentralen Themen in den Re- den zur Preisverleihung. „Weronika Freiheitskampf Zepkalo, Swetlana Tichanowskaja und Maria Kolesnikowa stehen in einer stolzen Tradition starker Frauen, die ■ Ehrung für unerschrockene Frauen in Belarus sich durch die Geschichte und rund um den Globus gegen Unterdrückung er mit 10.000 Euro dotierte Lu- datio auf die Preisträgerinnen hielt auflehnen“, hatte Marburgs OB Dr. D therpreis geht in diesem Jahr an die drei belarussischen Freiheitskämp- Ex-Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Neben den Vertre- Thomas Spies schon bei der Verkün- dung der Juryentscheidung betont. ferinnen Weranika Zapkala, Maryja Ka- ter*innen Marburgs und der anderen „Wir hoffen, dass unser Preis sie in lesnikawa und Swjatlana Zichanouska- Lutherstädte war auch die stellvertre- ihrem Kampf für Freiheit und Demo- ja. Marburg gehört zu den 16 Luther- tende Ministerpräsidentin von Rhein- kratie unterstützt und ermutigt. Wir städten, die den Preis verleihen. land-Pfalz, Anne Spiegel, dabei. wünschen uns, dass ‚Das unerschro- Mit dem Preis das „Unerschrockene ckene Wort‘ einen Beitrag zur Aner- Zapkala nahm in Begleitung der Wort“ honorieren die Lutherstädte kennung ihrer legitimen Forderung Schwester der inhaftierten Kalesnika- die Entschlossenheit, das mutige Auf- nach freien Wahlen und Überwindung wa, Tatjana Chomitsch, den Preis in treten und den friedlichen Wider- autoritärer Herrschaft leistet.“ Worms persönlich entgegen. Swjatla- stand gegen Ungerechtigkeit und Un- na Zichanouskaja dankte für die Eh- terdrückung in Belarus. „Diese drei Einsatz für die rung in einer Videobotschaft. Die Frauen stehen stellvertretend für tau- Preisverleihung „Das unerschrockene sende von friedlich demonstrieren- demokratische Zukunft Wort 2021“ fand in der Wormser Drei- den Menschen, die derzeit für politi- Der Wormser Oberbürgermeister faltigkeitskirche statt. Nicht in einer sche Veränderungen in Weißrussland Adolf Kessel spannte in seiner Rede vollen Kirche mit hunderten Bürger- kämpfen. Sie stehen für eine friedli- in der Dreifaltigkeitskirche den Bogen *innen – wie 2019 in Marburg –, son- che Revolution, für Neuwahlen und von Widerstandskämpfer Graf von dern coronabedingt im kleinen Rah- für eine demokratische Zukunft ihres Stauffenberg – anlässlich des 20. Ju- men wurden die belarussischen Bür- Landes“, heißt es in der Jurybegrün- li, an dem der Preis überreicht wurde gerrechtlerinnen geehrt. Für die Öf- dung. Dafür riskierten sie Verfolgung, – über Reformator Martin Luther hin fentlichkeit wurde die Veranstaltung Haft, Folter und Abschiebung. Dass zu den Freiheitskämpferinnen aus Be- live im Internet übertragen. Die Lau- die Widerstandsbewegung gegen den larus und überreichte ihnen im Na- 12
men der Lutherstädte den Preis. „Es braucht Mut und Zivilcourage, sich für die Demokratie einzusetzen“, sag- te Anne Spiegel in Worms. „Das galt für Martin Luther vor mehr als 500 Jahren, das gilt heute für die Opposi- tion in Belarus. Weranika Zepkala, Swjatlana Zichanouskaja und Maria Kalesnikawa stehen stellvertretend für tausende friedlich demonstrieren- de Menschen.“ Der Lutherpreis würdi- ge, dass sie gemeinsam gegen den brutalen Widerstand des autoritären Systems für eine demokratische Zu- kunft in ihrem Land eintreten. Die drei Preisträgerinnen (v.l.) Veronika Zepkalo, Svetlana Auch Prof. Dr. Norbert Lammert erin- Tichanowskaja und Maria Kolesnikova bei einem Treffen in Bara- nerte an die deutsche Geschichte un- novichi am 2. August 2020. (Foto: picture alliance, Sergei Grits) ter der Diktatur der Nationalsozialis- ten und honorierte den Widerstand wie das „Unerschrockene Wort“ lenk- Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms der Freiheitskämpferinnen gegen das ten die dringend nötige internatio- und Zeitz. Der 13. Preis wurde zum Ju- Regime in Belarus: „Es braucht immer nale Aufmerksamkeit auf die schreck- biläum „500 Jahre Wormser Reichs- Demokraten, die Verantwortung liche Situation in Belarus. Trotz aller tag“ in Worms vergeben. übernehmen und den Mut haben, aus Übermacht der Diktatur richteten sie Die nächste Jurysitzung findet im aussichtslosen Situationen neu anzu- auch Worte der Hoffnung an die Zu- Herbst 2022 statt, die 14. Preisverlei- fangen.“ Wer Widerstand leiste, ent- hörenden: „Auf die dunkelste Stunde hung im Frühjahr 2023 in der Luther- scheide sich dafür, mutig, entschlos- folgt stets der Sonnenaufgang.“ stadt Schmalkalden. Zur Jurysitzung sen, mit dem Wissen um die Gefahr Den Preis „Das unerschrockene Wort“ kann jede der 16 Lutherstädte einen und die möglichen Konsequenzen. vergibt der Bund der Lutherstädte seit Kandidaten oder eine Kandidatin aus Weranika Zapkala und Tatjana Cho- 1996 alle zwei Jahre an couragierte dem In- oder Ausland nominieren. mitsch berichteten von massenwei- Persönlichkeiten. Der Preis erinnert Aus diesen ermittelt die Jury die ge- sen Inhaftierungen, Folter und un- an den Mut und die Standhaftigkeit meinsame Preisträgerin oder den würdigen Haftbedingungen für Oppo- des Reformators, als dieser sich auf Preisträger. Die Stadt Marburg wird sitionelle in Belarus. Chomitsch hielt dem Reichstag zu Worms 1521 wei- im Sommer 2022 wieder einen Aufruf immer wieder ein Plakat ihrer inhaf- gerte, seine Ansichten zu widerrufen an die Bürger*innen starten, ihre tierten Schwester hoch. Beide beton- und daraufhin geächtet wurde. Die Lu- Vorschläge für würdige Preisträger- ten, dass der Widerstand in ihrem therstädte sind Marburg, Augsburg, *innen miteinzubringen. Heimatland auf die Unterstützung, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Die Aufzeichnung der Preisverleihung von außen, Unterstützung aus Halle (Saale), Heidelberg, Magde- in Worms ist zu sehen unter Deutschland, angewiesen sei. Preise burg, Nordhausen, Schmalkalden, ■ youtu.be/TiMYdRQ1vW4 13
heimtipp Gisselberger Spannweite oder die Hör-Reisen durch das Haus der Jugend und die Stadtbücherei. „Immer mehr Menschen hören unse- ren Podcast – und viele hören sich auch jetzt noch die Folgen vom ver- gangenen Jahr an. Es freut mich, dass auch dieser zusätzliche Infokanal der Stadt Marburg so gut ankommt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Der Gedanke hinter dem Podcast: Das Handeln der Verwaltung transparent machen und gut erklären – möglichst barrierefrei. „Eigentlich ist es wie un- ser Stadtmagazin ,Studier mal Mar- burg‘, nur eben zum Hören“, so Spies. Gerade in einer Blindenstadt wie der Universitätsstadt Marburg sei das wichtig. Außerdem hören viele junge Menschen Podcasts, ältere Menschen sind mit dem Radio aufgewachsen – sie alle können der Stadtverwaltung über das Audio-Format zuhören, Auf die Ohren für Marburg: Der Podcast „Hör mal Marburg“ erscheint nun seit einem überall und jederzeit. Jahr alle 14 Tage und informiert über das, was die Stadtverwaltung macht. (Foto: Batz) Einfach zuhören – immer und überall Verwaltung Der Podcast ergänzt die weiteren In- formationskanäle der Stadt: Die Ver- zum Reinhören waltung ist mit ihrer Arbeit auch in der Zeitung, im Hörfunk und in ande- ren lokalen Medien präsent. Sie be- ■ Podcast der Stadt informiert seit einem Jahr dient außerdem die eigene Internet- seite der Stadt, dazu die Social-Me- dia-Kanäle Facebook und Instagram, n Marburg gibt es seit einem Jahr *innen und die Fachleute aus der Ver- gibt das Monatsheft „Studier mal I regelmäßig etwas auf die Ohren: Die Stadt hat im Sommer 2020 den waltung erklären im Podcast kurz und knackig, wie und warum Projekte um- Marburg“ sowie regelmäßige News- letter heraus – und kommt natürlich Podcast „Hör mal Marburg“ gestartet. gesetzt werden und welche vielfälti- auch ganz direkt am Telefon, per Mail Und der kommt gut an – zunehmend gen Angebote die Stadt Marburg ih- und in Info-Veranstaltungen mit den mehr Menschen informieren sich in ren Bürger*innen macht. Bürger*innen ins Gespräch. der Audio-Reihe über Bewegungsan- Zu hören ist der Podcast „Hör mal gebote, Klimaschutzprojekte, Ju- Viele Themen Marburg“ auf allen bekannten Strea- gendarbeit und vieles mehr. „Hör mal ming-Plattformen und unter Marburg“ erscheint alle 14 Tage. bleiben lange aktuell ■ www.hoermalmarburg.de Ganz aktuell geht es in „Hör mal Mar- Was ist eigentlich das Bildungsbau- burg“ um die Betreuung von Schul- programm BiBaP? Was tut Marburg in kindern. Die Vielfalt an Themen in der Sachen Klimaschutz? Wie werden Di- Podcast-Reihe ist so groß und bunt, alog, Vielfalt, Ehrenamt und Einzel- wie das Leben in Marburg und die Ar- handel gefördert? Und welche Ange- beit in der Stadtverwaltung. Manche bote hat eigentlichdie Stadtbüche- Themen sind zum Erscheinungstag rei? Mit diesen und vielen anderen ganz aktuell – etwa wenn der Wahl- Themen aus der täglichen Arbeit der leiter erklärt, wie die Kommunalwahl Marburger Stadtverwaltung befasst funktioniert. Andere Themen sind sich der Podcast „Hör mal Marburg“ zeitlos informativ und laden auch Mo- alle 14 Tage. In jeder Folge geht es nate nach dem Erscheinen noch zum um ein neues spannendes, wichtiges, Reinhören ein – etwa der Podcast informatives Thema. Die Dezernent- über den gar nicht so geheimen Ge- 14
Die Universitätsstadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf zeigen, dass Innovationen – gerade auch in Pharmazie und Medizin – von hier aus die Welt verändern. (Foto: lichtwerk) Arbeit, Bildung, Wohnen und Leben Idylle und in der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Zur Kampagne gehört auch eine Web- Innovation site, die externe Fachkräfte über Wohnen, Leben und Arbeiten im Kreis informiert. Außerdem sollen gezielte ■ Kampagne zur Fachkräftegewinnung Werbeaktionen in Städten und Regio- nen Deutschlands folgen, etwa via dylle pur und Innovationen, die die ser Landkreis hat bundesweit die Social-Media-Kampagnen, Buswer- I Welt verändern: Die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg-Bieden- meisten Beschäftigten im Gesund- heitssektor. Viele Kliniken und Medi- bung, Kinowerbung und Plakaten. kopf verbinden Leben und Arbeiten zinunternehmen sind hier verankert“, auf eine besondere Weise. So wird - erklärt Landrätin Kirsten Fründt. Die nach Emil von Behring - einmal mehr Philipps-Universität Marburg bildet von Marburg aus ein wichtiger Bei- dabei eine wichtige Kooperationsbrü- trag für die Gesundheit der Menschen cke zur Medizinbranche. weltweit geleistet: BioNTech stellt seinen Corona-Impfstoff hier her. Das Clips werden zeigen Stadt und Landkreis in einer bundesweiten Imagekampagne, die international gezeigt sich vor allem an Fachkräfte wendet. Unterstützt wird der Auftakt der Ima- gekampagne von der hessischen Wirt- Der erste Clip der Kampagne zeigt, schaftsförderung „Hessen Trade & In- dass Stadt und Kreis pure Idylle in vest“. Geschäftsführer Dr. Rainer der Natur bieten - und im Gesund- Waldschmidt sieht in der prominen- heitssektor, in Forschung und Ent- ten Positionierung des Pharmastan- wicklung hervorragend aufgestellt dorts in Marburg eine Stärkung der sind: Der weltweit erste Corona-Impf- gesamten Region: „Wir fördern sehr stoff wird von BioNTech in Marburg gerne eine Kampagne, die nicht nur hergestellt. „Die Behringwerke sind in ganz Deutschland, sondern auch traditionsreich und bieten für inno- darüber hinaus zeigt, wie bedeutend vative Pharmaunternehmen und die Stadt Marburg, der Landkreis Mar- Start-ups sehr gute Bedingungen burg-Biedenkopf und (Mittel-)Hessen zum Arbeiten und Entwickeln“, er- sind – nicht nur für eine nachhaltig klärt Oberbürgermeister Dr. Thomas erfolgreiche Wirtschaft in der Region, Spies. Der erste Medizin-Nobelpreis- sondern vor allem auch für die Ge- träger Emil von Behring entwickelte sundheit der Menschen weltweit.“ vor mehr als 100 Jahren in Marburg Auf den Auftaktfilm werden noch wei- Immunstoffe gegen Diphterie und Te- tere Clips folgen, die in Deutschland tanus. Marburg-Biedenkopf und Me- und international ausgespielt werden dizin, das passe einfach. Denn: „Un- sollen. Sie zeigen mehr zu Mobilität, 15
Zeit nahm der Kraftfahrzeugverkehr stark zu. „Dabei wurde die Fürsorge für die Menschen, die die Städte nut- zen, völlig vernachlässigt. Städte für Menschen wurden zu einer vergesse- nen Dimension“, so der Planer. Umbau für mehr Lebensqualität In seinem Buch „Cities for People“ legt Gehl dar, warum es entscheidend für die Lebensqualität, Nachhaltig- keit und Gesundheit in den Städten des 21. Jahrhunderts sei, sich um die Menschen zu kümmern. Gerade in der Abwägung für Menschen statt für Au- tos und für den Umbau der Städte aus Perspektive von Fußgänger*innen und Radverkehr werde das deutlich. Stadtwandlungen und Mobilitätsstra- tegien aus Dänemark, den USA, Aus- tralien und Russland dienen als Bei- spiele. Bei seinem Besuch will er das große Thema mit lokalen Eindrücken diskutieren. „Wir können uns wirklich Die Stadt hat Jan Gehl, den international renommierten Architekt und Städteplaner, für die öffent- glücklich schätzen, darüber mit ei- liche Zukunftsreihe „Marburg800 weiter denken“ gewonnen. (Foto: Ashley Bristowe-Lowres) nem international so gefragten und kreativen Menschen wie Jan Gehl zu Gehl: „Städte sprechen“, lädt Marburgs Oberbür- germeister ein. für Menschen“ ■ Im Gespräch mit Kopenhagener Stadtplaner n Menschen orientierte Stadtpla- Denn das Stadtjubiläum nimmt neben A nung – das steht für ihn im Mit- telpunkt, dafür ist er neue Wege ge- der Vergangenheit und Gegenwart auch die Zukunft in den Blick. „Und gangen, wird international geachtet Teil dieser Zukunft ist ganz ausdrück- Gehl ist emeritierter Professor für und geehrt: Im September kommt der lich die Gestaltung eines lebenswer- Städtebau an der Royal Danish Aca- renommierte Kopenhagener Stadt- ten Stadtraumes für alle Menschen“, demy of Fine Arts und Autor zahlrei- planer Jan Gehl auf Einladung von betont Stadtentwicklungsdezernent cher Bücher. Mit Gehl Architects hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies Spies zum Jubiläumsschwerpunkt er Projekte für die Städte Kopenha- nach Marburg, um Teil der Zukunfts- „Marburg erfinden“. gen, London, Melbourne, Sydney, reihe des Stadtjubiläums zu werden. Amman, New York und Moskau reali- Veranstaltung am siert. Bald wird er im Goldenen Buch Fast drei Tage ist der 85-Jährige zu von Marburg stehen. Gehl ist Ehren- Gast, will sich Eindrücke der Stadt 28. September, 19 Uhr mitglied von Architekturinstituten in verschaffen, auch in Gesprächen mit Bei Architekt Gehl heißt das „lebens- Dänemark, England, Schottland, Ir- Bürger*innen, mit Menschen aus werte Städte für das 21. Jahrhun- land, USA und Kanada sowie Ehren- Universität, Verwaltung und Politik, dert“. Er setzt sich kritisch mit ab doktor der Unis Edinburgh, Varna, und sich am 28. September um 19 Uhr 1960 radikal veränderten Leitbildern Halifax und Toronto. Weitere Infos, bei der Veranstaltung „Marburg800 der Stadtplanung auseinander. Der auch zum Ort der Veranstaltung und weiter denken“ öffentlich mit allen Fokus habe sich von einer Stadt der zum zusätzlichen Livestream, werden Interessierten über sein Konzept der Räume zu einer Stadt der Gebäude auf der Webseite veröffentlicht. Der „Cities for People“, der „Städte für verlagert, „umgeben vom übrigge- Eintritt ist frei. Menschen“, austauschen. bliebenem Raum“. Etwa zur gleichen ■ www.marburg800.de 16
m die Impfbereitschaft zu erhö- U hen, informieren die Marburger Impf-Lots*innen auch bei Festen, Vereinen und Sitzungen. Zudem or- ganisieren sie Fahrten zum Impfzen- trum. Die Stadt übernimmt zum Teil auch die Taxikosten. Und vergibt kos- tenlos Luca-App-Schlüsselanhänger. Bereits seit Anfang des Jahres helfen die Impf-Lots*innen der Stadt Mar- burg telefonisch bei Fragen rund um die Impfung gegen Covid-19. Sie or- ganisieren auch Autofahrten zum Impfzentrum, wenn die Betroffenen – etwa wegen einer Behinderung – nicht wissen, wie sie sonst zum Mes- seplatz kommen sollen. Das Impfzen- trum ist sieben Tage die Woche von 9 bis 17 Uhr geöffnet, es ist keine An- meldung mehr nötig. Um noch mehr Menschen zu errei- chen, gehen die Impf-Lots*innen mit Informationsständen auf Feste, Ver- sammlungen, Flohmärkte oder Kaf- feenachmittage. So wollen sie per- sönlich mit Menschen über das Thema Covid-19-Schutzimpfung ins Ge- spräch kommen. Fragen können di- rekt geklärt und Impffahrten sofort vereinbart werden. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Angebot der Universitätsstadt Marburg. Interes- sierte können sich telefonisch bei Unterstützung in der Pandemie: Impf-Lots*innen informieren und organisieren Auto- fahrten, die Stadt übernimmt zu bestimmten Zeiten die Taxikosten zum Impfzentrum – Koordinatorin Viktoria Kosjankow, und gibt kostenlose Luca-App-Schlüsselanhänger (Foto) aus. (Foto: Ingwersen) (06421) 201-1175, oder Johannes Maaser, (06421) 201-1296, oder per E-Mail an coronahilfe@marburg- stadt.de melden. Aktionen der Mit dem Taxi zum Impfzentrum Coronahilfe Die Stadt Marburg übernimmt auf Be- ■ Mobile Impfaufklärung und Luca-App-Anhänger schluss des Magistrats die Kosten für Fahrten mit dem Taxi zum Impfzen- im Rathaus ausgegeben, sondern im burger Stadtverwaltung auch persön- trum, wenn der bereits vereinbarte gelben historischen Gebäude Am Plan liche Unterstützung an. Impftermin an Sonn- oder Feiertagen 3 in der Oberstadt. Ausgabe und Be- Die kostenfreie Ausgabe, Beratung in der Zeit bis 11.30 Uhr stattfindet. ratung ist dort barrierefrei im Erdge- und Registrierung ist montags von 15 Oder wenn Bürger*innen nur dann schoss am Fenster an der rechten bis 17 Uhr sowie mittwochs und frei- Zeit haben, sich impfen zu lassen. Das Ecke des Hauses möglich. tags von 9 bis 11 Uhr möglich. Eine gilt für alle Marburger*innen, die auf Die Luca-App-Schlüsselanhänger für weitere Ausgabestelle ist die Tourist- den öffentlichen Nahverkehr ange- die Kontaktnachverfolgung werden Information im Erwin-Piscator-Haus, wiesen sind. Der Hintergrund: Das von der Stadt kostenlos ausgegeben. montags bis mittwochs von 9 bis 16 Marburger Impfzentrum wird von der Damit können sich Besucher*innen Uhr, donnerstags und freitags von 9 Buslinie 4 angefahren. Sonntags hält von Veranstaltungen oder Restau- bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 14 der erste planmäßige Bus allerdings rants an den jeweiligen Aufenthalts- Uhr. Zudem können die Schlüsselan- erst um 11.16 Uhr am Afföller. orten anmelden. Für die Registrierung hänger telefonisch über (06421) 201- Die Schlüsselanhänger für die Luca- des Schlüsselanhängers auf der Luca- 2000 oder per Mail an coronahilfe@ App werden mittlerweile nicht mehr Seite bietet die Coronahilfe der Mar- marburg-stadt.de bestellt werden. 17
Welt·herz·tag am 29. September Am 11. September ist der Welt·Erste·Hilfe·Tag. Am 29. September ist der Welt·Herz·Tag. Diese beiden Tage passen gut zusammen. In Deutschland sterben die meisten Menschen an Herz·Kreislauf·Erkrankungen. Wenn das Herz nicht gesund ist, kann man einen Herz·infarkt bekommen. Oder einen Schlag·anfall. Damit das Herz gesund bleibt, soll man nicht rauchen. Man soll gesunde Sachen essen und trinken. Und man soll sich genug bewegen. Man muss auch aufpassen, dass der Blut·druck nicht zu hoch ist. Die Stadt Marburg macht viel für die Herz·gesundheit. Zum Beispiel Angebote für die Bewegung. Es gibt den ganzen Sommer über kostenlose Bewegungs·angebote für alle. Machen Sie zum Beispiel bei „Marburg. Geht doch!“ mit. Wenn Sie sich aussuchen können: Aufzug oder Treppe. Dann benutzen Sie lieber die vielen Treppen in der Stadt. 18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Wenn ein Mensch einen Herz·infarkt hat, dann braucht er schnelle Hilfe. Dann ist es gut, wenn ein De·fi·bri·lla·tor in der Nähe ist. Man kann auch kurz Defi sagen. Mit dem Defi bekommt das Herz von dem Kranken einen leichten Strom·schlag. Dann fängt das Herz wieder an zu schlagen. Oder es schlägt wieder regelmäßig. Das rettet dem Kranken das Leben. In Marburg gibt es 70 Defis. Sie sind in der ganzen Stadt verteilt. Es gibt eine App fürs Handy. Sie heißt „Defi Kataster“. Dort kann man schnell einen Defi in seiner Nähe finden. Die Stadt macht bald auch wieder Kurse für Erste Hilfe. Wenn die Corona·Lage besser wird. Möchten Sie gerne bei einem Kurs mitmachen? Dann schreiben Sie eine E·Mail an: gesund@marburg-stadt.de Die Bewegungs ·angebote findet man im Internet unter www.marburg.de Informationen auch auf der Internet-Seite ■ www.leichtesprache.marburg.de (Fotos: Pixabay, Björn-Steiger-Stiftung) 19
weise noch Fragen zur Erst- und Zwei- stimme haben. Das Spektrum gesell- schaftspolitischer Veranstaltungsan- gebote ist ansonsten breit. Eine neue wissenschaftliche Vortragsreihe un- tersucht Dimensionen, Ursachen und Folgen des Faschismus, eine Online- Veranstaltung fragt, ob die Heizung die Wetter-App lesen kann. Dazu gibt es Einführungskurse für Geschichte, Psychologie und Philosophie. Bildungsurlaube und Kochkurse Der Gesundheitsbereich wartet mit drei Bildungsurlauben auf, in denen jeweils fünf Tage an den Themen Stressmanagement und Selbstwirk- samkeit gearbeitet wird. Die „Beweg- te Pause Online“ lädt dazu ein, Bewe- gung in den Arbeitsalltag zu integrie- ren. Im Bereich „Beruf/EDV“ gibt es zwei Bildungsurlaube, bei denen es um Bildbearbeitung und die Gestal- tung von Websites geht. Gesprächs- führung, Stimmtraining und Bewer- bungscoaching sind weitere Kom- paktkursangebote. Neu sind zwei Kochkurse, die Kochen und Backen mit dem Sprachenlernen verbinden. So verspricht „A tavolo!“ italienische Esskultur zu Hause. Insgesamt starten im Wintersemester Mit den Fototagen 16 verschiedene Sprachen mit Kursen für Anfänger*innen. Unter dem Titel „Walking and talking on a nature ins neue Semester hike“ kann man sogar Spazierenge- hen auf Englisch. ■ vhs bietet mehr als 500 Kurse ndlich wieder singen, französisch Kochkurs in der „Klimaküche“ oder Infos und Anmeldung E parlieren, über Nachhaltigkeit dis- kutieren oder Zumba tanzen? Mit als Fotokurs für Reisefotografie. Kulturell beginnt das Semester mit Anmeldungen zu allen Kursen sind ab 30. August über das In- mehr als 500 Kursen und Veranstal- den aus dem März verschobenen Fo- ternet oder das Anmeldeformular tungen lockt das neue Programm der totagen und acht Ausstellungen auf möglich. Die Kursberatung findet Volkshochschule Marburg (vhs). Zum den fünf Etagen der Volkshochschule auch wieder persönlich montags, Auftakt gibt’s die Fototage. in der Deutschhausstraße. Sie werden dienstags und donnerstags von 9 am Freitag, 3. September, um 18 Uhr bis 13 Uhr sowie donnerstags von „Mit Weitsicht Zukunft gestalten“, eröffnet. Neu ist eine Linol-Werkstatt, 14 bis 18 Uhr statt. Die Kurse be- lautet der Titel des Programms. So die druckbare Motive aus Lieblings- ginnen voraussichtlich am 13. lädt die vhs dazu ein, sich auf den märchen entwickelt. Schon traditio- September. Wegen möglicher Weg zu einer nachhaltigeren Lebens- nell dabei ist der Kurs zur neuen Spiel- kurzfristiger Änderungen sollten weise zu begeben und sich dem The- zeit des Hessischen Landestheaters – sich Interessierte aber vor Kurs- ma von verschiedenen Seiten zu nä- zur Not auch im „digitalen Foyer“. beginn noch einmal auf der Web- hern: als Diskussionsveranstaltung Eine Einführung zu den Wahlen zum seite oder telefonisch unter zum öffentlichen Personennahver- Deutschen Bundestag wird allen In- (06421) 201-1246 informieren. kehr, als Kursreihe mit praktischen teressierten angeboten, die vor dem ■ www.vhs-marburg.de Informationen zur Photovoltaik, als Wahltag am 26.September beispiels- 20
Sie können auch lesen