Studier mal - Stadt Marburg

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Studier mal - Stadt Marburg
Studier mal

   Das Magazin September 2021

Einzelhandel unterstützen   In die Pedale treten      Hilfe bei Diskriminierung   Kostenloses Angebot
Erlebnis-Einkauf            Stadtradeln für’s Klima   Offene Beratung             Luca-App abholen
Studier mal - Stadt Marburg
06.09. • Folge 30   Trimm dich in Marburg

20.09. • Folge 31   Marburg un
                             nd derr ffa
                                       aire Handel

   Hörr mal Marburg! Auf hoermalmarburg.de
   ode
     er auff allen gängigen Podcas
                             o    t-Plattformen
Studier mal - Stadt Marburg
Liebe Marburgerinnen,
liebe Marburger,
die Sommerferien sind zu Ende – und in diesem                                       gehen in die nächste Runde! Wir freuen uns
Jahr konnten wir dank der vielen Besucherinnen                                      auf Ihre Projekt-Ideen, die wir mit insgesamt
und Besucher und auch der vielen Marburgerinnen                                     40.000 Euro Zuschuss fördern.
und Marburger, die ihren Urlaub in der Heimat                                       Über all das und noch viele weitere Themen
verbracht haben, eine lebendige Stadt ganz ohne                                     können Sie auf den folgenden Seiten lesen.
Sommerloch beobachten. Genauso geht es in den                                       Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim
kommenden Wochen weiter: Am zweiten Septem-                                         Durchstöbern unseres Stadtmagazins.
berwochenende kommt unsere Kauf-lokal-Kam-
pagne mit den bundesweiten Aktionstagen                                             Ihr
„Heimat shoppen“ zusammen.
Wer etwas Neues ausprobieren will, findet im
neuen Kursprogramm unserer Volkshochschule
ein abwechslungsreiches Angebot, darunter viele
Kurse in Präsenz. Von Kochen bis Singen, von                                        Dr. Thomas Spies
Bewegungsangeboten über Kulturelles – ich bin
mir sicher: Auch für Sie ist etwas dabei.
Persönlich freue ich mich besonders auf eine
weitere Veranstaltung im Rahmen der Reihe                                                                 Marburg im September
„Marburg800 weiter denken“. Dazu konnten wir
den bekannten Stadtplaner Jan Gehl gewinnen,                                                              Aktionstage
der sich mit uns über das Thema „Städte für                                                               Shoppen vor der Haustür             4
Menschen“ austauschen wird. Es geht um die                                                                Mitmachen bei Klimawette            6
Frage, wie Stadtplanung die Lebensqualität                                                                Projekte für den Klimaschutz        7
positiv beeinflussen kann, ein Thema, das uns                                                              Beratung bei Diskriminierung        8
auch in Marburg beschäftigt.
                                                                                                          Plakat-Aktion gegen Lärm            9
Falls Sie selbst kreative Ideen haben, um unsere
                                                                                                          Investition in Marburgs Straßen    10
Stadt noch lebenswerter zu gestalten und dabei
den Klimaschutz in den Mittelpunkt zu stellen,                                                            Lutherpreis in Worms übergeben     12
gibt es gute Nachrichten: Diesen Monat ist                                                                Podcast feier Geburtstag           14
Stadtradeln angesagt, und wir haben eine                                                                  Kampagne für Fachkräfte            15
bundesweite Klimawette angenommen. Auch die                                                               Stadtplaner Jan Gehl zu Gast       16
Marburger Nachbarschaftsprojekte für Klimaschutz
                                                                                                          Impf-Lots*innen gehen vor Ort      17
                                                                                                            Leichte Sprache:
 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen oder die                                              Welt•herz•tag                      18
 Termine der Ausschüsse, finden Sie auf                                                                    Neues Programm der vhs             20
 ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen
                                                                                                          Jahresprogramm „Frauen-Treff“      21
                                                                                                          Marburg erprobt Digital-Projekt    22
Studier mal Marburg                                    Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse,
erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils          Versand und Auslage.                               Stadtschrift „Bortshausen“         23
vor Monatsbeginn, herausgegeben vom                    Jahresabonnement: 17,50 EUR (Bestellung beim
Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der       Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378)              Familienzentrum feiert Richtfest   24
Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35037 Marburg      Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH,
Tel. 06421 201-1346, www.marburg.de,                   Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg,
studiermalmarburg@marburg-stadt.de                     Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44,
                                                                                                          Marburger Leuchtfeuer verliehen    25
twitter: @stadt_marburg,                               E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de
facebook: stadt.marburg,                               Druck: msi – media service international gmbh      Treppensteigen für mehr Bewegung   26
instagram: @universitaetsstadtmarburg                  Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC-
Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn                 Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed      Mein Dorf: Hermershausen           28
Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse- und Öffentlich-   Credit MaterialCertifikat“.
keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13         Redaktionsschluss für Nr. 10/2021: 10.09.2021      kurz & bündig                      30
Techn. Layout: Nadine Schrey                           Titelbild: Treppe zum Schloss
Auflage: 14.000                                         Foto: Kronenberg
Studier mal - Stadt Marburg
Kauf lokal trifft
                                                                   Heimat shoppen
                                                                   ■ Aktionstage am 10. und 11. September

             Die Kampagne mit den markanten Gesichtern des Marburger Einzelhandels kennt man von Zeitungsanzeigen, Plakaten oder aus dem Internet.

        ie Kampagne „Kauf lokal“ in Mar-        Angefangen hat die Kampagne im Co-            und der ganzen Umgebung, die in der
    D   burg trifft die Aktionstage auf
    „Heimat shoppen“ in ganz Deutsch-
                                                rona-Herbst 2020 als Teil des städti-
                                                schen Hilfsprogramms „Marburg Mit-
                                                                                              Einzelhandelsbranche oder im
                                                                                              Dienstleistungssektor in Marburg ar-
    land. Am 10. und 11. September steht        einander – gemeinsam sicher durch             beiten. Denn: Wer hier kauft, verweilt
    auch Marburg ganz im Zeichen von            die Krise“. Das Ziel von „Kauf lokal“         auch in der Stadt, kehrt ein, geht ins
    Erlebnis-Einkauf und -Gastronomie.          war und ist weiterhin die Solidarisie-        Friseurgeschäft oder macht andere
    Stadt und Stadtmarketing laden zu-          rung in der Corona-Krise und darüber          Besorgungen. Das hält die Stadt le-
    sammen mit der IHK und den Marbur-          hinaus mit dem gebeutelten lokalen            bendig und beugt dem Leerstand vor.
    ger Läden zu den Aktionstagen ein.          Handel, mit den Läden und Geschäf-            So kann jede und jeder durch das ei-
    Es gibt ein großes Gewinnspiel, Blu-        ten in der Stadt. Sie sollen gestärkt         gene (Einkaufs-)Verhalten dazu bei-
    men in Straßen und Gassen sowie             werden durch die Besinnung aufs Lo-           tragen, dass es den eigenen Lieb-
    10.000 „Heimat shoppen“-Tüten.              kale, durch den Einkauf vor Ort und in        lingsladen auch in Zukunft noch gibt.
    Und: Busfahren ist den ganzen Sams-         der Region. Das sichert Arbeitsplätze         Seit den Anfängen hat sich die Kam-
    tag kostenlos.                              für tausende Menschen aus Marburg             pagne „Kauf lokal“ beständig weiter-
                                                                                              entwickelt: von der Werbeaktion mit
    „Kauf lokal“ heißt es in Marburg nun                                                      den 16 ausgewählten „Gesichtern“ für
    schon seit knapp einem Jahr. Die                                                          die Öffentlichkeit über spezielle
    Kampagne mit den markanten Ge-                                                            Schulungsangebote für Marburger
    sichtern des Marburger Einzelhandels                                                      Geschäftsleute zum Thema Online-
    kennt man mittlerweile von Zeitungs-                                                      Präsenz und -Marketing bis zu kos-
    anzeigen, Großflächenplakaten oder                                                         tenfreien Fotoshootings beim Profi-
    aus dem Internet. Neuerdings lächeln                                                      Fotografen für individuelles Werbe-
    sie auch von sechs Marburger Stadt-                                                       material im Marburger „Kauf lokal“-
    bussen, die den Slogan „Kauf lokal –                                                      Design. Das Fotoshooting-Angebot
    Dein Lieblingsladen“, „Dein Fachge-                                                       der Stadt haben über 50 Gewerbetrei-
    schäft“ oder „Dein Wunschprodukt“                                                         bende angenommen.
    seit Wochen durch die Straßen fah-                                                        Nun geht „Kauf lokal“ in die nächste
    ren. Ohne Gesichter, aber mit dem                                                         Runde – und trifft auf „Heimat shop-
    Slogan „Kauf lokal – Sie haben Ihr                                                        pen“. Die deutschlandweit von der
    Ziel erreicht“ werben zwei Kampag-               Zwei Tage lang kann man die Tüten in     IHK aufgelegten Aktionstage veran-
    nen-Banner an der B3a für den loka-              Marburg mit besonders viel Spaß beim
                                                                                              staltet das Marburger Stadtmarketing
                                                     lokalen Shoppen füllen. (Foto: Maurer)
    len Einzelhandel in Marburg.                                                              schon seit 2017 gemeinsam mit der

4
Studier mal - Stadt Marburg
IHK Kassel-Marburg sowie den heimi-
schen Geschäftsleuten. Marburg war
die erste Kommune in Hessen, in der
die Aktionstage stattfanden. Manuel
Siemes von der IHK Kassel-Marburg
betont: „Unser Anliegen ist, ein Be-
wusstsein vor Ort zu schaffen und die
Stärken der ansässigen Dienstleister,
Gastronomen und Händler herauszu-
stellen.“ Erfolgreich umgesetzt wird                Auch auf Bussen im Stadtgebiet wird für die Kampagne geworben. (Foto: Becker)

                                         werden dekorierte Straßen und Gas-           sel oder interessante Einblicke in die
                                         sen echte „Hingucker“ sein. „Es sind         Arbeit: An diesen Tagen lohnt sich ein
                                         unsere Marburger Blumenhändlerin-            Besuch bei den lokalen Geschäften
                                         nen und Blumenhändler, die jeweils           umso mehr.“ Der Weg in die Stadt ist
                                         einzelne Straßenzüge schmücken               insbesondere am „Heimat shoppen“-
                                         und ihr Können zeigen“, sagt Daniela         Samstag besonders einfach: Der Nah-
                                         Maurer, stellvertretende Geschäfts-          verkehr ist kostenfrei. Fahrgäste müs-
                                         führerin des Stadtmarketing Marburg.         sen also nicht für Fahrten mit den
                                         Kreative Aktionen der Einzelhändler-         Stadtbussen zahlen. Eine Liste aller
                                         *innen runden das Programm ab.               Aktionen findet sich kurz vor den Ak-
                                         Stadtmarketing-Geschäftsführer Jan-          tionstagen unter
„Heimat shoppen“ mittlerweile in vie-    Bernd Röllmann sagt: „Ob außerge-            ■ www.marburg.de/
len IHK-Bezirken. „Wie wichtig die lo-   wöhnliche Angebote, spannende Rät-           heimatshoppen
kalen Einzelhandels- und Gastrono-
miebetriebe für eine lebendige In-
nenstadt sind, haben die Corona-
Lockdowns nochmals unterstrichen.
Sie haben einen Wert, der über das
reine Einkaufen hinausgeht. Die Ein-
zelhändlerinnen und Einzelhändler
sind die Expertinnen und Experten
vor Ort, die helfen, beraten und un-
terstützen“, sagt Klaus Hövel, Vorsit-
zender des Stadtmarketing Marburg.
Um diese Botschaft zu unterstrei-
chen, bieten die Aktionstage „Heimat
shoppen“ ein vielfältiges Programm.

10.000 Tüten
werden verteilt
Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr
das „Kauf lokal“-Gewinnspiel, bei
dem die bekannten „Heimat shop-
pen“-Einkaufstüten die Hauptrolle
spielen. Insgesamt sind es 10.000
Stück, die das Stadtmarketing und die
IHK Kassel-Marburg verteilen. Wer am
zweiten Septemberwochenende in die
Stadt geht, lokal einkauft und dabei
eine „Heimat shoppen“-Tüte erhält,
kann mitmachen: Einfach unter dem
Hashtag #kauflokalmarburg ein schö-
nes Bild der gefüllten Tüte posten und
schon hat man die Chance auf Mar-
burg-Gutscheine im Wert von insge-
samt 500 Euro, die das Stadtmarke-
ting im Rahmen des „Kauf lokal“-Ge-
winnspiels verlost. In der Innenstadt

                                                                                                                                    5
Studier mal - Stadt Marburg
und forderte Stadträtin Kirsten Din-
                                                                                               nebier und die Marburger Stadtge-
                                                                                               sellschaft heraus, ihren Anteil an der
                                                                                               Million beizutragen und mindestens
                                                                                               1.157 Tonnen einzusparen.

                                                                                               Die Stadt Marburg
                                                                                               stiftet drei Preise
                                                                                               Um den Anreiz noch zu erhöhen, stif-
                                                                                               tet die Stadt Marburg drei Preise, die
                                                                                               unter allen Teilnehmenden aus der
                                                                                               Universitätsstadt Marburg verlost
                                                                                               werden: Zu gewinnen gibt es ein E-
                                                                                               Bike im Wert von bis zu 3500 Euro,
                                                                                               ein Fahrrad im Wert von bis zu 1000
                                                                                               Euro und ein Solar-Balkon-Modul im
                                                                                               Wert von bis zu 500 Euro.
                                                                                               Mitmachen können alle Menschen,
                                                                                               die ihren Wohnsitz in Marburg haben.
                                                                                               Sie können sich online anmelden auf
                                                                                               www.dieklimawette.de. Bei der Ak-
                                                                                               tion kann man auf zwei unterschied-
            Beim „Stadtradeln“ sollen möglichst viele Kilometer erradelt werden. Und bei der   liche Weisen CO2 einsparen.
            Klimawette kann man sogar ein Rad gewinnen. (Foto: Klima-Bündnis/Laura Nickel)

                                                                                               Eine Liste mit
        Mitmachen bei                                                                          20 Vorschlägen
                                                                                               Wer selbst CO2 einsparen möchte, der

        der Klimawette                                                                         kann aus einer Liste von 20 Vorschlä-
                                                                                               gen seinen eigenen Vorsatz für den
                                                                                               Klima-Sommer heraussuchen – etwa,
        ■ Mindestens 1157 Bürger müssen CO2 einsparen                                          einen fleischfreien Monat einzulegen,
                                                                                               oder einen Monat autofrei zur Arbeit
                                                                                               zu gelangen. Wer möchte, kann au-
          etten, dass Marburg es gemein-         land bis zum 1. November mindestens           ßerdem konkrete Klimaschutzprojek-
    W     sam schafft, bis zum 1. Novem-
    ber 1.157 Tonnen CO2 einzusparen?
                                                 eine Million Tonnen CO2 zusätzlich
                                                 einzusparen. Dr. Michael Bilharz vom
                                                                                               te finanziell unterstützen.
                                                                                               Die Preise werden verlost unter allen
    Alle Marburger*innen sind aufgeru-           Verein „3 fürs Klima“ radelt deshalb          Teilnehmenden aus Marburg. Die Or-
    fen, bei der Klimawette mitzumachen.         derzeit durch Deutschland und be-             ganisatoren der Klimawette vom Ver-
                                                 sucht auf seiner 6000 Kilometer lan-          ein „3 fürs Klima“ ermitteln die Ge-
    Die Initiatoren der Klimawette haben         gen Tour in 100 Tagen 200 Städte.             winner*innen. Der Rechtsweg ist aus-
    sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit         In der Halbzeit hielt er in der Univer-       geschlossen. Die Gewinne können
    einer Million Menschen in Deutsch-           sitätsstadt Marburg als 100. Stadt an         nicht in bar ausgezahlt werden.

     „Stadtradeln“ für den Klimaschutz
     Radeln für ein gutes Klima – so lautet das Motto der Aktion „Stadtradeln“, an der die Stadt Marburg erneut teil-
     nimmt. Vom 30. August bis 19. September wird im Landkreis Marburg-Biedenkopf für mehr Umwelt- und Klimaschutz
     geradelt. Die 38.204 Kilometer, die 2020 erradelt wurden, sollen dieses Jahr verdoppelt werden. Das Ziel liegt also
     bei 80.000 Kilometer, womit eine Strecke von „zweimal um die Welt“ erreicht würde. Beim „Stadtradeln“ geht es
     um die fahrradaktivste Kommune Deutschlands. Mitmachen können alle, die in Marburg wohnen, arbeiten, einem
     Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Jede*r kann ein eigenes Team gründen beziehungsweise ei-
     nem beitreten. Auf der Suche nach Marburgs schönster Radstrecke ruft die Stadt zu einem Fotowettbewerb auf. Ge-
     sucht werden Fotos von Radfahrsituationen (Fahrräder, Einzelfahrer*innen und Gruppen), auf Marburgs schönsten
     Radstrecken. Die Fotos kann man im Aktionszeitraum einreichen an klimaschutz@marburg-stadt.de oder bei Insta-
     gram unter Verwendung des Hashtags #stadtradelnmarburg. Einsendeschluss ist der 20. September. Infos unter
     ■ www.marburg.de/stadtradeln2021
     ■ www.stadtradeln.de

6
Studier mal - Stadt Marburg
Viele „Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz“ sind bereits umgesetzt worden. (Fotos: Schwarzwäller)

                                                                                       schutzprojekten zu unterstützen und
     Neue Runde für                                                                    eine vielfältige Beteiligung zu ermög-
                                                                                       lichen. Die Nachbarschaftsprojekte
                                                                                       laden dazu ein, gemeinsam kreativ im
     den Klimaschutz                                                                   Klimaschutz aktiv zu werden. Beiträ-
                                                                                       ge zum Klimaschutz und zum Gemein-
                                                                                       wohl könnten beispielsweise die Ein-
     ■ Bis 30. September Anträge einreichen                                            richtung eines Reparaturcafés, ein
                                                                                       klimafreundlicher Gottesdienst oder
   s ist soweit: Die „Nachbarschafts-    Um Antragstellende sowohl bei der             ein Kochabend sein. Weitere Beispie-
E  projekte im Klimaschutz“ starten
mit einer Beratungshotline in die
                                         Antragstellung als auch bei der Um-
                                         setzung ihrer Projekte zu unterstüt-
                                                                                       le wären eine informative Radtour, ei-
                                                                                       ne Kunstaktion oder Bildungsprojek-
nächste Runde. Bis zum 30. Septem-       zen, kooperiert die Universitätsstadt         te an Kindertagesstätten, Schulen
ber können Marburger*innen ihre          Marburg mit dem „Kollektiv von mor-           oder für Erwachsene.
Projektanträge beim Fachdienst Um-       gen“, das die Beratungshotline be-            Teilnehmen können Vereine, Initiati-
welt, Klima- und Naturschutz, Fairer     treut. Bei Fragen zur Antragstellung,         ven, Kindertagesstätten, Schulen,
Handel der Stadt Marburg einreichen.     dem Projektmanagement oder der                gemeinnützige Unternehmen, Reli-
                                         Projektumsetzung können sich Inter-           gionsgemeinschaften – also alle Mar-
„Wir starten nun bereits in die dritte   essierte bis zum 31. Dezember 2021            burger*innen, die sich für den Klima-
Runde der ‚Nachbarschaftsprojekte‘       telefonisch von Ann-Marie Weber,              schutz engagieren wollen. Es kann
im Klimaschutz‘ und möchten den          0160-97235877, beraten lassen.                ein Zuschuss in Höhe von 200 bis
Bürgerinnen und Bürgern eine zu-         Die „Nachbarschaftsprojekte im Kli-           5000 Euro beantragt werden. Einsen-
sätzliche Unterstützung anbieten.        maschutz“ sind eine Maßnahme des              deschluss für die nächste Runde ist
Dafür wird es eine Beratungshotline      Klima-Aktionsplans 2030 aus dem               Donnerstag, 30. September 2021. Die
für den Antragsstellungsprozess so-      Handlungsfeld „Unterstützung der              Richtlinie und das Antragsformular
wie für die Umsetzung der Projekte       Stadtgesellschaft“. Es hat zum Ziel,          gibt es unter
geben“, kündigt Oberbürgermeister        Bürger*innen bei der Umsetzung von            ■ www.marburg.de/Nachbar-
Dr. Thomas Spies an.                     eigenen, gemeinschaftlichen Klima-            schaftsprojekteKlimaschutz

                                                                                                                                         7
Studier mal - Stadt Marburg
raten. Die Politikwissenschaftlerin
                                                                                               wurde bereits während ihres Studi-
                                                                                               ums für ihr Engagement für Frauen-
                                                                                               förderung und Anti-Diskriminierung
                                                                                               mit dem Frauenförderpreis der Phil-
                                                                                               ipps-Universität geehrt. Unter ande-
                                                                                               rem hatte sie sich für eine Antidiskri-
                                                                                               minierungsstelle an der Hochschule
                                                                                               eingesetzt. Nach ihrem Studium hat
                                                                                               sie die Weiterbildung zur qualifizier-
                                                                                               ten Einzelfallarbeit beim bundesweit
                                                                                               aktiven Anti-Diskriminierungsver-
                                                                                               band Deutschland absolviert.

                                                                                               Enge Zusammenarbeit
                                                                                               mit anderen Stellen
                                                                                               Bisher hat bereits die Frauen- und
                                                                                               Gleichstellungsbeauftragte im städti-
                                                                                               schen Gleichberechtigungsreferat Be-
                                                                                               schwerden über Diskriminierung auf-
                                                                                               grund des Geschlechts entgegenge-
                                                                                               nommen. Die neu geschaffene Anti-
                                                                                               Diskriminierungsstelle wird das be-
                                                                                               stehende Angebot erweitern. „Das
                                                                                               Angebot richtet sich an alle Men-
                                                                                               schen, die aufgrund eines oder meh-
                                                                                               rerer Merkmale benachteiligt sind. In
                                                                                               der Lebensrealität der Menschen han-
                                                                                               delt es sich fast immer um sich über-
                                                                                               schneidende Diskriminierungsfor-
                                                                                               men. Rassismus spielt dabei eine zen-
                                                                                               trale Rolle. Dies gilt es auch bei der
                       Aygün Habibova berät in Fällen von Diskriminierung. (Foto: Ingwersen)
                                                                                               Beratung zu beachten“, konkretisiert
                                                                                               Habibova. „Wir freuen uns auf die en-

         Beratung bei                                                                          ge Zusammenarbeit auch mit anderen
                                                                                               Fachberatungsstellen und freien Trä-
                                                                                               gern. Unser neues Angebot soll deren

         Diskriminierung                                                                       Arbeit gut ergänzen“, sagt Dr. Chris-
                                                                                               tine Amend-Wegmann, Leiterin des
                                                                                               Fachbereichs Zivilgesellschaft, Stadt-
         ■ Stadt bietet Anlaufstelle für Betroffene                                            entwicklung, Migration und Kultur,
                                                                                               bei dem die Projektstelle zur Anti-Dis-
                                                                                               kriminierungsarbeit angesiedelt ist.
        nti-Diskriminierungsarbeit wird          rungen wie Rassismus, Sexismus und
    A   bei der Universitätsstadt Marburg
    jetzt mit einer eigens dafür eingerich-
                                                 Homophobie nötig. Die neu geschaf-
                                                 fene Stelle wird diese Auseinander-
                                                                                               Beratung auch
    teten Stelle betreut. Es geht dabei um       setzungen begleiten, die Zusammen-            ohne Anmeldung
    die Vernetzung mit städtischen Gre-          arbeit dazu koordinieren, Öffentlich-         Die offene Beratungssprechzeit für
    mien, Institutionen und freien Trä-          keitsarbeit leisten und ganz wichtig:         von Diskriminierung betroffene Men-
    ger*innen, die sich gegen Diskrimi-          Betroffene stärken und Diskriminie-           schen am Beratungszentrum BiP wird
    nierung und für Gleichbehandlung             rung sichtbar machen“, erläutert              jeweils donnerstags von 10 bis 12 Uhr
    und Vielfalt einsetzen.                      Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.           angeboten. Der Zugang ist barriere-
                                                 Die Anti-Diskriminierungsberatung             frei zu erreichen. Eine Anmeldung ist
    Wichtiger Schwerpunkt ist zudem die          der Stadt Marburg wird in den Räu-            nicht notwendig. Die Ratsuchenden
    Beratung von Menschen, die Diskri-           men des Beratungszentrums mit in-             können sich aber auch per E-Mail
    minierung erlebt haben. „Damit wir           tegriertem Pflegestützpunkt (BiP) am           an antidiskriminierung@marburg-
    gleichberechtigt in Marburg zusam-           Rudolphsplatz in Marburg angebo-              stadt.de oder telefonisch unter der
    menleben können, ist eine aktive             ten. Aygün Habibova wird Ratsuchen-           (06421) 201-1565 an die Beratungs-
    Auseinandersetzung mit Diskriminie-          de in Fällen von Diskriminierung be-          stelle wenden.

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Studier mal - Stadt Marburg
ach langen Monaten des Lock-
N   downs sind für viele Menschen
Treffen und Feiern wichtig. Bei schö-
nem Wetter treffen sich Gruppen in
Marburg dazu oft im Freien, am Lahn-
ufer, am Elisabeth-Blochmann-Platz
oder in den Parks und Grünflächen
der Innenstadt. Das bringt allerdings
auch Konflikte mit sich: Müll und
Lautstärke. Mit der Aktion „LAUT ist
OUT“ möchte die Stadt für mehr Rück-
sicht werben.

Anwohner*innen fühlen sich gestört
von Müll oder der Lautstärke der                                            Mit der Plakat-Aktion „LAUT ist OUT – aus Rücksicht auf die Nachbar-
Feiernden. Die Stadtverordnetenver-                                         schaft“ wirbt die Stadt für mehr Rücksichtnahme. (Foto: Ingwersen)
sammlung, Ortsbeiräte und das Mar-
burger Ordnungsamt rufen daher ge-
meinsam zu rücksichtsvollem Verhal-
ten auf. Dafür soll zunächst mit
entsprechenden Hinweisen in Form
                                                  Werbung für
von Plakaten auf das Problem auf-
merksam gemacht werden: „LAUT ist
OUT – Rücksicht auf die Nachbar-
                                                  mehr Rücksicht
schaft“ – dieser Aufruf soll an pro-              ■ Plakat-Aktion „LAUT ist OUT“ und Video-Clip
blembehafteten Stellen angebracht
werden. Insbesondere der Einsatz            die Umweltverschmutzung an den           Auch auf der Facebook- und Insta-
von mobilen Lautsprechern wie Blue-         Lahnwiesen und anderen Grünflächen        gram-Seite der Stadt Marburg wird
tooth-Boxen soll von 22 Uhr abends          in ihrem Stadtteil als Hauptproblem      auf das Plakat zur Kampagne und auf
bis 7 Uhr morgens unterbleiben.             an: „Die Plakat-Aktion ‚LAUT ist OUT‘    den Videoclip aufmerksam gemacht,
„Die gewählten Vertreterinnen und           finde ich gut“, sagt sie und ergänzt:     denn nicht nur vor Ort, sondern auch
Vertreter der Stadtgesellschaft appel-      „Noch besser fände ich es aber, wenn     im Internet soll für gegenseitige
lieren, das Ruhebedürfnis und das Ei-       alle ihren Müll mitnehmen. Denn zur      Rücksichtnahme geworben werden.
gentum anderer zu respektieren und          Rücksicht auf die Nachbarschaft ge-      Wer selbst Poster der Kampagne am
keinen Müll auf den genutzten Flä-          hört auch der Respekt für die Tier-      eigenem Haus oder auf dem eigenen
chen zurückzulassen“, erklärt Bürger-       und Pflanzenwelt.“                        Grundstück im Marburger Stadtgebiet
meister und Ordnungsdezernent Wie-          Mit diesem Anliegen hat der Ortsbei-     anbringen möchte, kann das Plakat
land Stötzel den Antrag zur Sensibili-      rat Campus-Viertel gemeinsam mit         im A1- oder im A3-Format im Gebäude
sierung für das eigene Verhalten im         der Universitätsstadt Marburg und        des Stadtbüros, Fachdienst Gefahren-
öffentlichen Raum. Während in den           zusammen mit der Adolf-Reichwein-        abwehr, in der Frauenbergstraße 35,
stadtpolitischen Gremien meist Be-          Schule daher den Video-Clip „Sei hipp    35039 Marburg, abholen. Anfra-
schwerden über Lärm im Vordergrund          und nimm mit“ produziert, der auf        gen können per E-Mail an Johannes
stehen, sieht die Ortsvorsteherin des       dem Youtube-Kanal der Stadt online       Maaser gestellt werden, johannes.
Campus-Viertels, Dr. Sabine Schock,         gestellt ist: youtu.be/huQq3F3C9P8.      maaser@marburg-stadt.de.

                     Pfifferlinge mit Pfiff ...
                     Jetzt zur Pfifferlingsaison genießen
                     Weinfreunde Pilzgerichte am liebsten
                     mit leichten Sommerweinen. Welche
                     unserer ausgesuchten Weine hierzu
                     den besonderen Pfiff geben, verraten
                     wir Ihnen gerne täglich 11:30 bis 23 Uhr.
                     Genießen Sie den Sommer auch auf
                     unserer Terrasse am Weinlädele.

                                                                                                                                        9
Studier mal - Stadt Marburg
führt und an das dortige Ortsnetz an-
                                                                                              geschlossen wird. Um die Belastung
                                                                                              für den Verkehr zu verringern, wurden
                                                                                              die Arbeiten in die Zeit der Sommerfe-
                                                                                              rien vorgezogen. Im Anschluss folgt
                                                                                              noch die Anbindung an das Ortsnetz
                                                                                              sowie eine weitere Bohrung vom
                                                                                              Hauptwerk stadtauswärts.

                                                                                              Neue Leitungen für
                                                                                              die Goldbergstraße
                                                                                              Noch bis Ende des Jahres wird die Bau-
                                                                                              stelle in der Rosenstraße bestehen
                                                                                              bleiben. Dort werden neue Versor-
                                                                                              gungsleitungen für Fernwärme und
                                                                                              Glasfaser verlegt. Dafür wird die Ro-
                                                                                              senstraße etappenweise halbseitig ge-
                                                                                              sperrt und zur Einbahnstraße. Die Aus-
                                                                                              fahrt aus der Rosenstraße führt dann
                                In der Gutenbergstraße haben die Stadtwerke jahrzehntealte
                                                                                              über die Anneliese-Pohl-Allee, die
                                Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert. (Foto: Heimrich)
                                                                                              dortige Einbahnstraßenregelung wird
                                                                                              dafür umgedreht. Neue Leitungen für

          Straßen, Wege                                                                       Strom, Wasser, Glasfaser sowie Haus-
                                                                                              anschlüsse sind auch in der Goldberg-
                                                                                              straße in Cappel geplant. Dafür wird

          und Rohre erneuert                                                                  die Straße etappenweise voll gesperrt.
                                                                                              Die Stadt Marburg hat die Sommerfe-
                                                                                              rien auch dazu genutzt, zahlreiche
          ■ Stadt investiert Millionen in die Mobiliät                                        kleinere Straßenbauprojekte abzu-
                                                                                              schließen. So hat die Großseelheimer
                                                                                              Straße an der Abfahrt in Richtung
         uf Marburgs Straßen und Wegen          Lecks dringend nötig. Anschließend            Sonnenblickallee nun eine neue As-
     A   wird gebaggert, asphaltiert, sa-
     niert, umgebaut und markiert. Rund
                                                wurde die Straßendecke neu asphal-
                                                tiert und ein neuer Gehweg angelegt.
                                                                                              phaltdecke bekommen.
                                                                                              An der Kreuzung von der Frankfurter
     4,8 Millionen Euro steckt die Stadt in     Um neue Leitungen im Untergrund               Straße zur Schwanallee wurde die
     diesem Jahr in Unterhalt und Erneue-       ging es auch an der Straßenbaustelle          Ampelanlage so umgebaut, dass Blin-
     rung des Straßennetzes, zum Nutzen         in der Marbach. In der Emil-von-Beh-          de und Gehbehinderte die Straße nun
     aller Verkehrsarten. Die Stadtwerke in-    ring-Straße an der Kreuzung zur               leichter queren können. Für gehbe-
     vestieren weitere 4,5 Millionen Euro.      Brunnenstraße verlegten die Stadt-            hinderte Menschen gibt es einen stu-
                                                werke neue Rohre für Abwasser in ge-          fenlosen Übergang vom Gehweg auf
     Eine große Baustelle wird in der           schlossener Bauweise - unter halbsei-         die Fahrbahn. Für Blinde enthält die
     Deutschhausstraße/Uferstraße. ab-          tiger Sperrung. Die Arbeiten waren            Ampelanlage zudem akustische und
     geschlossen. Die Stadtwerke haben          Teil der neuen Schmutzwassertran-             taktile Hilfen – das heißt, sie tönt
     dort neue Leitungen für Fernwärme,         sportleitung, die vom Pharmastandort          und vibriert. Zudem wird es dort wie-
     Abwasser sowie Glasfaserkabel unter        Görzhausen in den Stadtteil Marbach           der Fahrradampeln und die Radver-
     die Erde gelegt. Zudem werden Fahr-
     bahn und Gehwege rundherum er-
     neuert. Im Zuge dessen wird der Ein-
     mündungsbereich zugunsten von
     mehr Sicherheit für Fußgänger*in-
     nen, Radelnde und Schüler*innen
     verbessert. Die Uferstraße war in dem
     Bereich seit Ende April voll gesperrt.
     Anfang September soll auch der Ver-
     kehr in der oberen Gutenbergstraße
     wieder ungehindert rollen. Dort ha-
     ben die Stadtwerke jahrzehntealte
     Ver- und Entsorgungsleitungen er-                                             In der Frauenbergstraße finden sich nun sogenannte
                                                                                   Angebotsstreifen für den Radverkehr. (Foto: Hagenbring)
     neuert. Das war wegen drohender

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kehr-Beschleunigung über die Smart-      Neue Schutzstreifen für den Radverkehr
phone-App „SiBike“ geben.
                                         Mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr: Neue Schutzstreifen bezie-
Barrierefrei ausgebaut wurde auch
                                         hungsweise Angebotsstreifen hat die Stadt in der Frauenbergstraße markiert.
die Bushaltestelle an der Zahlbach.
                                         Dadurch werden etwa der Südbahnhof und das Stadtbüro besser mit dem Rad
Es folgt die Bushaltestelle „Tauben-
                                         erreichbar. Die neuen Schutzstreifen sind eine der größeren Markierungs-
weg“ in der Ockershäuser Allee. Die
                                         maßnahmen aus dem Radverkehrsentwicklungsplan, den das Stadtparlament
Haltestelle dort wird mit Fördermit-
                                         2017 beschlossen hat. Im Vorfeld der Arbeiten hatte die Stadt Anlieger*in-
teln des Landes Hessen ebenfalls bar-
                                         nen sowie Marburger Bürger*innen um ihre Vorschläge gebeten. Anregun-
rierefrei ausgebaut. Dazu steht bis
                                         gen aus diesem Beteiligungsverfahren wurden geprüft und in die Planung
Ende des Jahres noch der barriere-
                                         integriert. So sind zum Beispiel die neuen Angebotsstreifen in der Frauen-
freie Umbau der Haltestellen Zeppel-
                                         bergstraße breiter. Das ist aufgrund der zum Teil deutlich breiteren Straße
instraße und Gisselberger Straße vor
                                         möglich und verbessert das Sicherheitsgefühl für die Radfahrer*innen.
dem „Affenfelsen“ auf dem Plan.
                                         Neu markiert wurden inzwischen auch die Schutzstreifen in der Ketzerbach
                                         samt Kreuzungszufahrt an der Elisabethkirche. Dabei wurden auch die dor-
Wegenetz im Waldtal                      tigen Radverkehrsanlagen modernisiert. Fertiggestellt wurde zudem die
wird ausgebaut                           Fahrradzone im Campusviertel.
Voraussichtlich bis zum Herbst wer-
den die umfangreichen Arbeiten für      nicht benutzbar sind auch die dorti-       Sharing-Plätzen - einer davon für E-
die Neugestaltung des Firmaneiplat-     gen Parkflächen. In der Hermannstra-        Carsharing - und einem öffentlichen
zes noch andauern. Der Platz ist seit   ße erneuert die Stadt die stark be-        Ladepunkt für E-Fahrzeuge eröffnet.
März voll gesperrt. Ausgebaut wird      schädigte Asphaltdecke im oberen           Im Herbst wird der Wirtschaftsweg
derzeit das Wegenetz zwischen Fuch-     Bereich Richtung „Drei Linden“.            zwischen Bauerbach und Ginseldorf
spass und St.-Martin-Straße im Rah-     Keine „Baumaßnahme“ im engeren             angepackt. Der Ausbau des Wegs
men der „Sozialen Achse Waldtal“.       Sinn, aber trotzdem eine Investition       dient in erster Linie der Landwirt-
Der Verbindungsweg zwischen St.-        in die Marburger Verkehrsinfrastruk-       schaft. Gleichzeitig ist er aber auch
Martin-Straße und Fuchspass wird        tur ist in der Ockershäuser Allee fertig   ein Bestandteil des Radverkehrsplans
wohl noch bis Ende November ge-         geworden. Dort hat die Stadt eine          von 2017, der den Umstieg aufs Rad
sperrt bleiben. Zumindest zeitweilig    neue Mobilitätsstation mit zwei Car-       im Alltag erleichtern soll.

                                                                                                                           11
„Das unerschrockene Wort“ 2021 geht an Weranika Zapkala, Maryja Kalesnikawa und Swjatlana Zichanouskaja. Den Preis in Worms haben
        Weranika Zapkala (li.) und Tatjana Chomitsch, die Schwester der inhaftierten Preisträgerin Maryja Kalesnikawa, entgegengenommen. (Foto: Pakalski)

          Lutherpreis für
                                                                                                    „letzten Diktator Europas“ in Belarus
                                                                                                    ein „weibliches Gesicht“ hat, war ei-
                                                                                                    nes der zentralen Themen in den Re-
                                                                                                    den zur Preisverleihung. „Weronika
          Freiheitskampf                                                                            Zepkalo, Swetlana Tichanowskaja und
                                                                                                    Maria Kolesnikowa stehen in einer
                                                                                                    stolzen Tradition starker Frauen, die
          ■ Ehrung für unerschrockene Frauen in Belarus                                             sich durch die Geschichte und rund
                                                                                                    um den Globus gegen Unterdrückung
          er mit 10.000 Euro dotierte Lu-           datio auf die Preisträgerinnen hielt            auflehnen“, hatte Marburgs OB Dr.
     D    therpreis geht in diesem Jahr an
     die drei belarussischen Freiheitskämp-
                                                    Ex-Bundestagspräsident Prof. Dr.
                                                    Norbert Lammert. Neben den Vertre-
                                                                                                    Thomas Spies schon bei der Verkün-
                                                                                                    dung der Juryentscheidung betont.
     ferinnen Weranika Zapkala, Maryja Ka-          ter*innen Marburgs und der anderen              „Wir hoffen, dass unser Preis sie in
     lesnikawa und Swjatlana Zichanouska-           Lutherstädte war auch die stellvertre-          ihrem Kampf für Freiheit und Demo-
     ja. Marburg gehört zu den 16 Luther-           tende Ministerpräsidentin von Rhein-            kratie unterstützt und ermutigt. Wir
     städten, die den Preis verleihen.              land-Pfalz, Anne Spiegel, dabei.                wünschen uns, dass ‚Das unerschro-
                                                    Mit dem Preis das „Unerschrockene               ckene Wort‘ einen Beitrag zur Aner-
     Zapkala nahm in Begleitung der                 Wort“ honorieren die Lutherstädte               kennung ihrer legitimen Forderung
     Schwester der inhaftierten Kalesnika-          die Entschlossenheit, das mutige Auf-           nach freien Wahlen und Überwindung
     wa, Tatjana Chomitsch, den Preis in            treten und den friedlichen Wider-               autoritärer Herrschaft leistet.“
     Worms persönlich entgegen. Swjatla-            stand gegen Ungerechtigkeit und Un-
     na Zichanouskaja dankte für die Eh-            terdrückung in Belarus. „Diese drei             Einsatz für die
     rung in einer Videobotschaft. Die              Frauen stehen stellvertretend für tau-
     Preisverleihung „Das unerschrockene            sende von friedlich demonstrieren-              demokratische Zukunft
     Wort 2021“ fand in der Wormser Drei-           den Menschen, die derzeit für politi-           Der Wormser Oberbürgermeister
     faltigkeitskirche statt. Nicht in einer        sche Veränderungen in Weißrussland              Adolf Kessel spannte in seiner Rede
     vollen Kirche mit hunderten Bürger-            kämpfen. Sie stehen für eine friedli-           in der Dreifaltigkeitskirche den Bogen
     *innen – wie 2019 in Marburg –, son-           che Revolution, für Neuwahlen und               von Widerstandskämpfer Graf von
     dern coronabedingt im kleinen Rah-             für eine demokratische Zukunft ihres            Stauffenberg – anlässlich des 20. Ju-
     men wurden die belarussischen Bür-             Landes“, heißt es in der Jurybegrün-            li, an dem der Preis überreicht wurde
     gerrechtlerinnen geehrt. Für die Öf-           dung. Dafür riskierten sie Verfolgung,          – über Reformator Martin Luther hin
     fentlichkeit wurde die Veranstaltung           Haft, Folter und Abschiebung. Dass              zu den Freiheitskämpferinnen aus Be-
     live im Internet übertragen. Die Lau-          die Widerstandsbewegung gegen den               larus und überreichte ihnen im Na-

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men der Lutherstädte den Preis.
„Es braucht Mut und Zivilcourage, sich
für die Demokratie einzusetzen“, sag-
te Anne Spiegel in Worms. „Das galt
für Martin Luther vor mehr als 500
Jahren, das gilt heute für die Opposi-
tion in Belarus. Weranika Zepkala,
Swjatlana Zichanouskaja und Maria
Kalesnikawa stehen stellvertretend
für tausende friedlich demonstrieren-
de Menschen.“ Der Lutherpreis würdi-
ge, dass sie gemeinsam gegen den
brutalen Widerstand des autoritären
Systems für eine demokratische Zu-
kunft in ihrem Land eintreten.                                    Die drei Preisträgerinnen (v.l.) Veronika Zepkalo, Svetlana
Auch Prof. Dr. Norbert Lammert erin-                              Tichanowskaja und Maria Kolesnikova bei einem Treffen in Bara-
nerte an die deutsche Geschichte un-                              novichi am 2. August 2020. (Foto: picture alliance, Sergei Grits)
ter der Diktatur der Nationalsozialis-
ten und honorierte den Widerstand        wie das „Unerschrockene Wort“ lenk-          Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms
der Freiheitskämpferinnen gegen das      ten die dringend nötige internatio-          und Zeitz. Der 13. Preis wurde zum Ju-
Regime in Belarus: „Es braucht immer     nale Aufmerksamkeit auf die schreck-         biläum „500 Jahre Wormser Reichs-
Demokraten, die Verantwortung            liche Situation in Belarus. Trotz aller      tag“ in Worms vergeben.
übernehmen und den Mut haben, aus        Übermacht der Diktatur richteten sie         Die nächste Jurysitzung findet im
aussichtslosen Situationen neu anzu-     auch Worte der Hoffnung an die Zu-           Herbst 2022 statt, die 14. Preisverlei-
fangen.“ Wer Widerstand leiste, ent-     hörenden: „Auf die dunkelste Stunde          hung im Frühjahr 2023 in der Luther-
scheide sich dafür, mutig, entschlos-    folgt stets der Sonnenaufgang.“              stadt Schmalkalden. Zur Jurysitzung
sen, mit dem Wissen um die Gefahr        Den Preis „Das unerschrockene Wort“          kann jede der 16 Lutherstädte einen
und die möglichen Konsequenzen.          vergibt der Bund der Lutherstädte seit       Kandidaten oder eine Kandidatin aus
Weranika Zapkala und Tatjana Cho-        1996 alle zwei Jahre an couragierte          dem In- oder Ausland nominieren.
mitsch berichteten von massenwei-        Persönlichkeiten. Der Preis erinnert         Aus diesen ermittelt die Jury die ge-
sen Inhaftierungen, Folter und un-       an den Mut und die Standhaftigkeit           meinsame Preisträgerin oder den
würdigen Haftbedingungen für Oppo-       des Reformators, als dieser sich auf         Preisträger. Die Stadt Marburg wird
sitionelle in Belarus. Chomitsch hielt   dem Reichstag zu Worms 1521 wei-             im Sommer 2022 wieder einen Aufruf
immer wieder ein Plakat ihrer inhaf-     gerte, seine Ansichten zu widerrufen         an die Bürger*innen starten, ihre
tierten Schwester hoch. Beide beton-     und daraufhin geächtet wurde. Die Lu-        Vorschläge für würdige Preisträger-
ten, dass der Widerstand in ihrem        therstädte sind Marburg, Augsburg,           *innen miteinzubringen.
Heimatland auf die Unterstützung,        Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt,          Die Aufzeichnung der Preisverleihung
von außen, Unterstützung aus             Halle (Saale), Heidelberg, Magde-            in Worms ist zu sehen unter
Deutschland, angewiesen sei. Preise      burg, Nordhausen, Schmalkalden,              ■ youtu.be/TiMYdRQ1vW4

                                                                                                                                      13
heimtipp Gisselberger Spannweite
                                                                                                  oder die Hör-Reisen durch das Haus
                                                                                                  der Jugend und die Stadtbücherei.
                                                                                                  „Immer mehr Menschen hören unse-
                                                                                                  ren Podcast – und viele hören sich
                                                                                                  auch jetzt noch die Folgen vom ver-
                                                                                                  gangenen Jahr an. Es freut mich, dass
                                                                                                  auch dieser zusätzliche Infokanal der
                                                                                                  Stadt Marburg so gut ankommt“, sagt
                                                                                                  Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
                                                                                                  Der Gedanke hinter dem Podcast: Das
                                                                                                  Handeln der Verwaltung transparent
                                                                                                  machen und gut erklären – möglichst
                                                                                                  barrierefrei. „Eigentlich ist es wie un-
                                                                                                  ser Stadtmagazin ,Studier mal Mar-
                                                                                                  burg‘, nur eben zum Hören“, so Spies.
                                                                                                  Gerade in einer Blindenstadt wie der
                                                                                                  Universitätsstadt Marburg sei das
                                                                                                  wichtig. Außerdem hören viele junge
                                                                                                  Menschen Podcasts, ältere Menschen
                                                                                                  sind mit dem Radio aufgewachsen –
                                                                                                  sie alle können der Stadtverwaltung
                                                                                                  über das Audio-Format zuhören,
         Auf die Ohren für Marburg: Der Podcast „Hör mal Marburg“ erscheint nun seit einem
                                                                                                  überall und jederzeit.
         Jahr alle 14 Tage und informiert über das, was die Stadtverwaltung macht. (Foto: Batz)
                                                                                                  Einfach zuhören –
                                                                                                  immer und überall
         Verwaltung                                                                               Der Podcast ergänzt die weiteren In-
                                                                                                  formationskanäle der Stadt: Die Ver-

         zum Reinhören                                                                            waltung ist mit ihrer Arbeit auch in
                                                                                                  der Zeitung, im Hörfunk und in ande-
                                                                                                  ren lokalen Medien präsent. Sie be-
         ■ Podcast der Stadt informiert seit einem Jahr                                           dient außerdem die eigene Internet-
                                                                                                  seite der Stadt, dazu die Social-Me-
                                                                                                  dia-Kanäle Facebook und Instagram,
       n Marburg gibt es seit einem Jahr             *innen und die Fachleute aus der Ver-        gibt das Monatsheft „Studier mal
     I regelmäßig etwas auf die Ohren:
     Die Stadt hat im Sommer 2020 den
                                                     waltung erklären im Podcast kurz und
                                                     knackig, wie und warum Projekte um-
                                                                                                  Marburg“ sowie regelmäßige News-
                                                                                                  letter heraus – und kommt natürlich
     Podcast „Hör mal Marburg“ gestartet.            gesetzt werden und welche vielfälti-         auch ganz direkt am Telefon, per Mail
     Und der kommt gut an – zunehmend                gen Angebote die Stadt Marburg ih-           und in Info-Veranstaltungen mit den
     mehr Menschen informieren sich in               ren Bürger*innen macht.                      Bürger*innen ins Gespräch.
     der Audio-Reihe über Bewegungsan-                                                            Zu hören ist der Podcast „Hör mal
     gebote, Klimaschutzprojekte, Ju-                Viele Themen                                 Marburg“ auf allen bekannten Strea-
     gendarbeit und vieles mehr. „Hör mal                                                         ming-Plattformen und unter
     Marburg“ erscheint alle 14 Tage.                bleiben lange aktuell                        ■ www.hoermalmarburg.de
                                                     Ganz aktuell geht es in „Hör mal Mar-
     Was ist eigentlich das Bildungsbau-             burg“ um die Betreuung von Schul-
     programm BiBaP? Was tut Marburg in              kindern. Die Vielfalt an Themen in der
     Sachen Klimaschutz? Wie werden Di-              Podcast-Reihe ist so groß und bunt,
     alog, Vielfalt, Ehrenamt und Einzel-            wie das Leben in Marburg und die Ar-
     handel gefördert? Und welche Ange-              beit in der Stadtverwaltung. Manche
     bote hat eigentlichdie Stadtbüche-              Themen sind zum Erscheinungstag
     rei? Mit diesen und vielen anderen              ganz aktuell – etwa wenn der Wahl-
     Themen aus der täglichen Arbeit der             leiter erklärt, wie die Kommunalwahl
     Marburger Stadtverwaltung befasst               funktioniert. Andere Themen sind
     sich der Podcast „Hör mal Marburg“              zeitlos informativ und laden auch Mo-
     alle 14 Tage. In jeder Folge geht es            nate nach dem Erscheinen noch zum
     um ein neues spannendes, wichtiges,             Reinhören ein – etwa der Podcast
     informatives Thema. Die Dezernent-              über den gar nicht so geheimen Ge-

14
Die Universitätsstadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf zeigen, dass Innovationen –
                                                 gerade auch in Pharmazie und Medizin – von hier aus die Welt verändern. (Foto: lichtwerk)

                                                                                      Arbeit, Bildung, Wohnen und Leben
     Idylle und                                                                       in der Universitätsstadt Marburg und
                                                                                      dem Landkreis Marburg-Biedenkopf.
                                                                                      Zur Kampagne gehört auch eine Web-
     Innovation                                                                       site, die externe Fachkräfte über
                                                                                      Wohnen, Leben und Arbeiten im Kreis
                                                                                      informiert. Außerdem sollen gezielte
     ■ Kampagne zur Fachkräftegewinnung                                               Werbeaktionen in Städten und Regio-
                                                                                      nen Deutschlands folgen, etwa via
   dylle pur und Innovationen, die die   ser Landkreis hat bundesweit die             Social-Media-Kampagnen, Buswer-
I  Welt verändern: Die Stadt Marburg
und der Landkreis Marburg-Bieden-
                                         meisten Beschäftigten im Gesund-
                                         heitssektor. Viele Kliniken und Medi-
                                                                                      bung, Kinowerbung und Plakaten.

kopf verbinden Leben und Arbeiten        zinunternehmen sind hier verankert“,
auf eine besondere Weise. So wird -      erklärt Landrätin Kirsten Fründt. Die
nach Emil von Behring - einmal mehr      Philipps-Universität Marburg bildet
von Marburg aus ein wichtiger Bei-       dabei eine wichtige Kooperationsbrü-
trag für die Gesundheit der Menschen     cke zur Medizinbranche.
weltweit geleistet: BioNTech stellt
seinen Corona-Impfstoff hier her. Das    Clips werden
zeigen Stadt und Landkreis in einer
bundesweiten Imagekampagne, die          international gezeigt
sich vor allem an Fachkräfte wendet.     Unterstützt wird der Auftakt der Ima-
                                         gekampagne von der hessischen Wirt-
Der erste Clip der Kampagne zeigt,       schaftsförderung „Hessen Trade & In-
dass Stadt und Kreis pure Idylle in      vest“. Geschäftsführer Dr. Rainer
der Natur bieten - und im Gesund-        Waldschmidt sieht in der prominen-
heitssektor, in Forschung und Ent-       ten Positionierung des Pharmastan-
wicklung hervorragend aufgestellt        dorts in Marburg eine Stärkung der
sind: Der weltweit erste Corona-Impf-    gesamten Region: „Wir fördern sehr
stoff wird von BioNTech in Marburg       gerne eine Kampagne, die nicht nur
hergestellt. „Die Behringwerke sind      in ganz Deutschland, sondern auch
traditionsreich und bieten für inno-     darüber hinaus zeigt, wie bedeutend
vative Pharmaunternehmen und             die Stadt Marburg, der Landkreis Mar-
Start-ups sehr gute Bedingungen          burg-Biedenkopf und (Mittel-)Hessen
zum Arbeiten und Entwickeln“, er-        sind – nicht nur für eine nachhaltig
klärt Oberbürgermeister Dr. Thomas       erfolgreiche Wirtschaft in der Region,
Spies. Der erste Medizin-Nobelpreis-     sondern vor allem auch für die Ge-
träger Emil von Behring entwickelte      sundheit der Menschen weltweit.“
vor mehr als 100 Jahren in Marburg       Auf den Auftaktfilm werden noch wei-
Immunstoffe gegen Diphterie und Te-      tere Clips folgen, die in Deutschland
tanus. Marburg-Biedenkopf und Me-        und international ausgespielt werden
dizin, das passe einfach. Denn: „Un-     sollen. Sie zeigen mehr zu Mobilität,

                                                                                                                                       15
Zeit nahm der Kraftfahrzeugverkehr
                                                                                                          stark zu. „Dabei wurde die Fürsorge
                                                                                                          für die Menschen, die die Städte nut-
                                                                                                          zen, völlig vernachlässigt. Städte für
                                                                                                          Menschen wurden zu einer vergesse-
                                                                                                          nen Dimension“, so der Planer.

                                                                                                          Umbau für mehr
                                                                                                          Lebensqualität
                                                                                                          In seinem Buch „Cities for People“
                                                                                                          legt Gehl dar, warum es entscheidend
                                                                                                          für die Lebensqualität, Nachhaltig-
                                                                                                          keit und Gesundheit in den Städten
                                                                                                          des 21. Jahrhunderts sei, sich um die
                                                                                                          Menschen zu kümmern. Gerade in der
                                                                                                          Abwägung für Menschen statt für Au-
                                                                                                          tos und für den Umbau der Städte aus
                                                                                                          Perspektive von Fußgänger*innen
                                                                                                          und Radverkehr werde das deutlich.
                                                                                                          Stadtwandlungen und Mobilitätsstra-
                                                                                                          tegien aus Dänemark, den USA, Aus-
                                                                                                          tralien und Russland dienen als Bei-
                                                                                                          spiele. Bei seinem Besuch will er das
                                                                                                          große Thema mit lokalen Eindrücken
                                                                                                          diskutieren. „Wir können uns wirklich
     Die Stadt hat Jan Gehl, den international renommierten Architekt und Städteplaner, für die öffent-   glücklich schätzen, darüber mit ei-
     liche Zukunftsreihe „Marburg800 weiter denken“ gewonnen. (Foto: Ashley Bristowe-Lowres)              nem international so gefragten und
                                                                                                          kreativen Menschen wie Jan Gehl zu

               Gehl: „Städte                                                                              sprechen“, lädt Marburgs Oberbür-
                                                                                                          germeister ein.

               für Menschen“
               ■ Im Gespräch mit Kopenhagener Stadtplaner

             n Menschen orientierte Stadtpla-             Denn das Stadtjubiläum nimmt neben
         A   nung – das steht für ihn im Mit-
         telpunkt, dafür ist er neue Wege ge-
                                                          der Vergangenheit und Gegenwart
                                                          auch die Zukunft in den Blick. „Und
         gangen, wird international geachtet              Teil dieser Zukunft ist ganz ausdrück-          Gehl ist emeritierter Professor für
         und geehrt: Im September kommt der               lich die Gestaltung eines lebenswer-            Städtebau an der Royal Danish Aca-
         renommierte Kopenhagener Stadt-                  ten Stadtraumes für alle Menschen“,             demy of Fine Arts und Autor zahlrei-
         planer Jan Gehl auf Einladung von                betont Stadtentwicklungsdezernent               cher Bücher. Mit Gehl Architects hat
         Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies               Spies zum Jubiläumsschwerpunkt                  er Projekte für die Städte Kopenha-
         nach Marburg, um Teil der Zukunfts-              „Marburg erfinden“.                              gen, London, Melbourne, Sydney,
         reihe des Stadtjubiläums zu werden.                                                              Amman, New York und Moskau reali-
                                                          Veranstaltung am                                siert. Bald wird er im Goldenen Buch
         Fast drei Tage ist der 85-Jährige zu                                                             von Marburg stehen. Gehl ist Ehren-
         Gast, will sich Eindrücke der Stadt              28. September, 19 Uhr                           mitglied von Architekturinstituten in
         verschaffen, auch in Gesprächen mit              Bei Architekt Gehl heißt das „lebens-           Dänemark, England, Schottland, Ir-
         Bürger*innen, mit Menschen aus                   werte Städte für das 21. Jahrhun-               land, USA und Kanada sowie Ehren-
         Universität, Verwaltung und Politik,             dert“. Er setzt sich kritisch mit ab            doktor der Unis Edinburgh, Varna,
         und sich am 28. September um 19 Uhr              1960 radikal veränderten Leitbildern            Halifax und Toronto. Weitere Infos,
         bei der Veranstaltung „Marburg800                der Stadtplanung auseinander. Der               auch zum Ort der Veranstaltung und
         weiter denken“ öffentlich mit allen              Fokus habe sich von einer Stadt der             zum zusätzlichen Livestream, werden
         Interessierten über sein Konzept der             Räume zu einer Stadt der Gebäude                auf der Webseite veröffentlicht. Der
         „Cities for People“, der „Städte für             verlagert, „umgeben vom übrigge-                Eintritt ist frei.
         Menschen“, austauschen.                          bliebenem Raum“. Etwa zur gleichen              ■ www.marburg800.de

16
m die Impfbereitschaft zu erhö-
U   hen, informieren die Marburger
Impf-Lots*innen auch bei Festen,
Vereinen und Sitzungen. Zudem or-
ganisieren sie Fahrten zum Impfzen-
trum. Die Stadt übernimmt zum Teil
auch die Taxikosten. Und vergibt kos-
tenlos Luca-App-Schlüsselanhänger.

Bereits seit Anfang des Jahres helfen
die Impf-Lots*innen der Stadt Mar-
burg telefonisch bei Fragen rund um
die Impfung gegen Covid-19. Sie or-
ganisieren auch Autofahrten zum
Impfzentrum, wenn die Betroffenen
– etwa wegen einer Behinderung –
nicht wissen, wie sie sonst zum Mes-
seplatz kommen sollen. Das Impfzen-
trum ist sieben Tage die Woche von 9
bis 17 Uhr geöffnet, es ist keine An-
meldung mehr nötig.
Um noch mehr Menschen zu errei-
chen, gehen die Impf-Lots*innen mit
Informationsständen auf Feste, Ver-
sammlungen, Flohmärkte oder Kaf-
feenachmittage. So wollen sie per-
sönlich mit Menschen über das Thema
Covid-19-Schutzimpfung ins Ge-
spräch kommen. Fragen können di-
rekt geklärt und Impffahrten sofort
vereinbart werden. Dabei handelt es
sich um ein kostenloses Angebot der
Universitätsstadt Marburg. Interes-
sierte können sich telefonisch bei                          Unterstützung in der Pandemie: Impf-Lots*innen informieren und organisieren Auto-
                                                            fahrten, die Stadt übernimmt zu bestimmten Zeiten die Taxikosten zum Impfzentrum –
Koordinatorin Viktoria Kosjankow,                           und gibt kostenlose Luca-App-Schlüsselanhänger (Foto) aus. (Foto: Ingwersen)
(06421) 201-1175, oder Johannes
Maaser, (06421) 201-1296, oder per
E-Mail an coronahilfe@marburg-
stadt.de melden.                              Aktionen der
Mit dem Taxi
zum Impfzentrum                               Coronahilfe
Die Stadt Marburg übernimmt auf Be-           ■ Mobile Impfaufklärung und Luca-App-Anhänger
schluss des Magistrats die Kosten für
Fahrten mit dem Taxi zum Impfzen-        im Rathaus ausgegeben, sondern im          burger Stadtverwaltung auch persön-
trum, wenn der bereits vereinbarte       gelben historischen Gebäude Am Plan        liche Unterstützung an.
Impftermin an Sonn- oder Feiertagen      3 in der Oberstadt. Ausgabe und Be-        Die kostenfreie Ausgabe, Beratung
in der Zeit bis 11.30 Uhr stattfindet.    ratung ist dort barrierefrei im Erdge-     und Registrierung ist montags von 15
Oder wenn Bürger*innen nur dann          schoss am Fenster an der rechten           bis 17 Uhr sowie mittwochs und frei-
Zeit haben, sich impfen zu lassen. Das   Ecke des Hauses möglich.                   tags von 9 bis 11 Uhr möglich. Eine
gilt für alle Marburger*innen, die auf   Die Luca-App-Schlüsselanhänger für         weitere Ausgabestelle ist die Tourist-
den öffentlichen Nahverkehr ange-        die Kontaktnachverfolgung werden           Information im Erwin-Piscator-Haus,
wiesen sind. Der Hintergrund: Das        von der Stadt kostenlos ausgegeben.        montags bis mittwochs von 9 bis 16
Marburger Impfzentrum wird von der       Damit können sich Besucher*innen           Uhr, donnerstags und freitags von 9
Buslinie 4 angefahren. Sonntags hält     von Veranstaltungen oder Restau-           bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 14
der erste planmäßige Bus allerdings      rants an den jeweiligen Aufenthalts-       Uhr. Zudem können die Schlüsselan-
erst um 11.16 Uhr am Afföller.           orten anmelden. Für die Registrierung      hänger telefonisch über (06421) 201-
Die Schlüsselanhänger für die Luca-      des Schlüsselanhängers auf der Luca-       2000 oder per Mail an coronahilfe@
App werden mittlerweile nicht mehr       Seite bietet die Coronahilfe der Mar-      marburg-stadt.de bestellt werden.

                                                                                                                                     17
Welt·herz·tag
     am 29. September
                      Am 11. September ist der Welt·Erste·Hilfe·Tag.
                      Am 29. September ist der Welt·Herz·Tag.
                      Diese beiden Tage passen gut zusammen.
                      In Deutschland sterben die meisten Menschen
                      an Herz·Kreislauf·Erkrankungen.
                      Wenn das Herz nicht gesund ist,
                      kann man einen Herz·infarkt bekommen.
                      Oder einen Schlag·anfall.

                         Damit das Herz gesund bleibt,
                         soll man nicht rauchen.
                         Man soll gesunde Sachen essen
                         und trinken.
                         Und man soll sich genug bewegen.
                         Man muss auch aufpassen, dass der
                         Blut·druck nicht zu hoch ist.

               Die Stadt Marburg macht viel für die Herz·gesundheit.
               Zum Beispiel Angebote für die Bewegung.
               Es gibt den ganzen Sommer über
               kostenlose Bewegungs·angebote für alle.
               Machen Sie zum Beispiel bei
               „Marburg. Geht doch!“ mit.
               Wenn Sie sich aussuchen können:
               Aufzug oder Treppe.
               Dann benutzen Sie lieber
               die vielen Treppen in der Stadt.

18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache
  dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter-
  schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut-
  schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern.
  Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger
  Behindertenbeirats aufgegriffen.

                                             Wenn ein Mensch einen Herz·infarkt hat,
                                             dann braucht er schnelle Hilfe.
                                             Dann ist es gut, wenn ein De·fi·bri·lla·tor in der Nähe ist.
                                             Man kann auch kurz Defi sagen.
                                             Mit dem Defi bekommt das Herz von dem Kranken
                                             einen leichten Strom·schlag.
                                             Dann fängt das Herz wieder an zu schlagen.
                                             Oder es schlägt wieder regelmäßig.
                                             Das rettet dem Kranken das Leben.

                                                                  In Marburg gibt es 70 Defis.
                                                                  Sie sind in der ganzen Stadt verteilt.
                                                                  Es gibt eine App fürs Handy.
                                                                  Sie heißt „Defi Kataster“.
                                                                  Dort kann man schnell einen Defi
                                                                  in seiner Nähe finden.

                                              Die Stadt macht bald auch wieder Kurse für Erste Hilfe.
                                              Wenn die Corona·Lage besser wird.
                                              Möchten Sie gerne bei einem Kurs mitmachen?
                                              Dann schreiben Sie eine E·Mail an:
                                              gesund@marburg-stadt.de
                                              Die Bewegungs ·angebote findet man
                                              im Internet unter www.marburg.de

Informationen auch auf der Internet-Seite
■ www.leichtesprache.marburg.de

(Fotos: Pixabay, Björn-Steiger-Stiftung)

                                                                                                           19
weise noch Fragen zur Erst- und Zwei-
                                                                                         stimme haben. Das Spektrum gesell-
                                                                                         schaftspolitischer Veranstaltungsan-
                                                                                         gebote ist ansonsten breit. Eine neue
                                                                                         wissenschaftliche Vortragsreihe un-
                                                                                         tersucht Dimensionen, Ursachen und
                                                                                         Folgen des Faschismus, eine Online-
                                                                                         Veranstaltung fragt, ob die Heizung
                                                                                         die Wetter-App lesen kann. Dazu gibt
                                                                                         es Einführungskurse für Geschichte,
                                                                                         Psychologie und Philosophie.

                                                                                         Bildungsurlaube
                                                                                         und Kochkurse
                                                                                         Der Gesundheitsbereich wartet mit
                                                                                         drei Bildungsurlauben auf, in denen
                                                                                         jeweils fünf Tage an den Themen
                                                                                         Stressmanagement und Selbstwirk-
                                                                                         samkeit gearbeitet wird. Die „Beweg-
                                                                                         te Pause Online“ lädt dazu ein, Bewe-
                                                                                         gung in den Arbeitsalltag zu integrie-
                                                                                         ren. Im Bereich „Beruf/EDV“ gibt es
                                                                                         zwei Bildungsurlaube, bei denen es
                                                                                         um Bildbearbeitung und die Gestal-
                                                                                         tung von Websites geht. Gesprächs-
                                                                                         führung, Stimmtraining und Bewer-
                                                                                         bungscoaching sind weitere Kom-
                                                                                         paktkursangebote.
                                                                                         Neu sind zwei Kochkurse, die Kochen
                                                                                         und Backen mit dem Sprachenlernen
                                                                                         verbinden. So verspricht „A tavolo!“
                                                                                         italienische Esskultur zu Hause.
                                                                                         Insgesamt starten im Wintersemester
          Mit den Fototagen                                                              16 verschiedene Sprachen mit Kursen
                                                                                         für Anfänger*innen. Unter dem Titel
                                                                                         „Walking and talking on a nature
          ins neue Semester                                                              hike“ kann man sogar Spazierenge-
                                                                                         hen auf Englisch.
          ■ vhs bietet mehr als 500 Kurse

        ndlich wieder singen, französisch     Kochkurs in der „Klimaküche“ oder
                                                                                          Infos und Anmeldung
     E  parlieren, über Nachhaltigkeit dis-
     kutieren oder Zumba tanzen? Mit
                                              als Fotokurs für Reisefotografie.
                                              Kulturell beginnt das Semester mit
                                                                                          Anmeldungen zu allen Kursen
                                                                                          sind ab 30. August über das In-
     mehr als 500 Kursen und Veranstal-       den aus dem März verschobenen Fo-           ternet oder das Anmeldeformular
     tungen lockt das neue Programm der       totagen und acht Ausstellungen auf          möglich. Die Kursberatung findet
     Volkshochschule Marburg (vhs). Zum       den fünf Etagen der Volkshochschule         auch wieder persönlich montags,
     Auftakt gibt’s die Fototage.             in der Deutschhausstraße. Sie werden        dienstags und donnerstags von 9
                                              am Freitag, 3. September, um 18 Uhr         bis 13 Uhr sowie donnerstags von
     „Mit Weitsicht Zukunft gestalten“,       eröffnet. Neu ist eine Linol-Werkstatt,     14 bis 18 Uhr statt. Die Kurse be-
     lautet der Titel des Programms. So       die druckbare Motive aus Lieblings-         ginnen voraussichtlich am 13.
     lädt die vhs dazu ein, sich auf den      märchen entwickelt. Schon traditio-         September. Wegen möglicher
     Weg zu einer nachhaltigeren Lebens-      nell dabei ist der Kurs zur neuen Spiel-    kurzfristiger Änderungen sollten
     weise zu begeben und sich dem The-       zeit des Hessischen Landestheaters –        sich Interessierte aber vor Kurs-
     ma von verschiedenen Seiten zu nä-       zur Not auch im „digitalen Foyer“.          beginn noch einmal auf der Web-
     hern: als Diskussionsveranstaltung       Eine Einführung zu den Wahlen zum           seite oder telefonisch unter
     zum öffentlichen Personennahver-         Deutschen Bundestag wird allen In-          (06421) 201-1246 informieren.
     kehr, als Kursreihe mit praktischen      teressierten angeboten, die vor dem         ■ www.vhs-marburg.de
     Informationen zur Photovoltaik, als      Wahltag am 26.September beispiels-

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