LESUMER BOTE - 20 Jahre Burglesumer Kulturtage Sommer in Lesmona - Mitteilungen aus dem Heimat- und Verschönerungsverein Bremen - Lesum e.V.
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2/2013 20. Jahrgang 1. Juni 2013 _________________________________________________________________________________________________ LESUMER BOTE __________________________________________________________________________________________________ Mitteilungen aus dem Heimat- und Verschönerungsverein Bremen - Lesum e.V. __________________________________________________________________________________________________ 20 Jahre Burglesumer Kulturtage Sommer in Lesmona
LESUMER BOTE / Nr. Seite 2 1. Juni 2013 + (',725,$/ Liebe Leserin, lieber Leser, Mit diesen Gedanken und einleitenden Worten zu den 20. Burglesumer Kulturtagen „Sommer in „Wenn Kultur sichtbar wird …“ Lesmona 2013“ grüße ich Sie im Namen des Re- Diese einleitenden Worte auf der ersten Seite daktionsteams und wünsche Ihnen genußvolles des Programmheftes der Burglesumer Kulturtage kulturelles Erleben mit viel Freude und Sonnen- „Sommer in Lesmona“, die sich zum 20sten Mal schein. jähren, stelle ich voran, wenn man auf die lange Zeit der Planung und Gestaltung dieser Tage Ihr blickt. Sie sind sichtbar geworden durch ihr Wachsen und Werden in all den Jahren und aus dem Kul- turkalender von Bremen-Nord nicht mehr wegzu- –––––––––––––––––––––––––– denken. Sie konnten aber über so einen langen Zeitraum nur Bestand haben durch kontinuierli- ches, ehrenamtliches bürgerschaftliches Engage- *UXZRUW]XGHQ%XUJOHVXPHU.XOWXUWDJHQ )%RHKONH ment. Ortsamtsleiter des Ortsamtes Burglesum 6RPPHULQ/HVPRQD 3 *HGDVFKNH Der Begriff Kultur entstammt dem lateinischen Beiträge zu den Burglesumer Kulturtagen Wort „colere“ und bedeutet soviel wie bebauen, -DKUHVKDXSWYHUVDPPOXQJ (2VWHQGRUII bestellen, pflegen – die Art und Weise, wie wir Ehrung langjähriger Mitglieder unser Leben gestalten. 9HUEDQGVWXUQIHVWLQ/HVXP%XUJGDPP 50DW]QHU Nach der Aussage des Kulturforschers Edward am 17./18. Juni 1933 T. Hall beinhaltet Kultur Kommunikation. (SLVRGHQLQ5HLPIRUP *7HFNOHQERUJ Somit versteht es sich, Menschen mit einzu- aus der Beiratsarbeit in den 60er und 70er Jahren bringen, die im Austausch mit anderen teilhaftig *HVFKLFKWHHLQHV/HVXPHU$XVZDQGHUHUV :+RLQV werden, um kulturelles Gut zu pflegen und zu der seine Heimat nach 30 Jahren besuchte erhalten. 'LH/HVXPHU*ORFNHQ **URWH Die Arbeitsgemeinschaft Sommer in Lesmona der St. Martini Kirche ist stolz darauf, daß sie diese Tage vom 8. bis zum 1HXHVXQG$OWHVDXVGHQ/HVXPHU3DUNDQODJHQ .%ULQJPDQQ 16. Juni in dem Umfang von 42 Programmpunk- Folge 6 ten organisieren konnte, um ein kulturelles Ange- 9HUVFKLHGHQHV.XU]PHOGXQJHQ,QVHUHQWHQ bot in der Größenordnung anzubieten. Die Tage –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– bieten wieder manchen Leckerbissen aus dem Bereich Musik, Theater und Literatur mit viel Der LESUMER BOTE erscheint vierteljährlich. Bezug zu unserem Ortsamtsbereich Burglesum Verbreitungsgebiet ist Bremen-Nord. und somit kommt das Programm den Lesumer +HUDXVJHEHU Bürgerinnen und Bürgern zugute. Der Lesumer Bote wird vom Heimat- und Verschönerungs- verein Bremen-Lesum herausgegeben. Sich engagieren mit den verschiedenartigsten Internetadr.: http://www.heimatverein-lesum.de/lesumer-bote/ Programmpunkten, um gesellschaftliche Kontakte %H]XJVSUHLV und zwischenmenschliche Beziehungen in der Be- Im Mitglieds- bzw. Vereinsbeitrag enthalten völkerung zu pflegen und zu erhalten, das ist (UVFKHLQXQJVZHLVHPDOMlKUOLFK ebenfalls die Devise des Heimat- und Verschöne- März, Juni, September, Dezember rungsvereins Lesum e. V., womit er sich wieder 5HGDNWLRQXQG*HVWDOWXQJ an den Kulturtagen beteiligt. Somit reiht er sich Peter Gedaschke Tel.: 0421 / 63 61 795 y Fax : 63 66 562 auch in diesem Jahr unter anderem wieder mit ei- E-Mail: peter.gedaschke@t-online.de Rudolf Matzner Tel.: 0421 / 63 09 12 nem Tag der offenen Tür ein, der am Eröffnungs- $Q]HLJHQXQG5HGDNWLRQVVFKOX tag der Kulturtage am Sonnabend, 08. Juni, von Jeweils sechs Wochen vor dem Erscheinungstermin 13 bis 18 stattfindet und des weiteren bringt er Die Redaktion behält sich vor, abgegebene Beiträge zu kürzen sich mit mehreren Veranstaltungen – wie auch bzw. zu überarbeiten. schon in den Vorjahren – innerhalb der Kultur- 'UXFN document center, 28759 Bremen woche ein.
LESUMER BOTE / Nr. Seite 3 1. Juni 2013 Grußwort zu den 20. Burglesumer Kulturtagen „Sommer in Lesmona“ 2013 Sehr geehrte Damen und Herren, nun ist es endlich so- weit! Zum 20. Mal jähren sich in diesem Jahr unsere Burglesu- mer Kulturtage. Seit 1994 gehört die Auf- merksamkeit eine Wo- che im Jahr allein der Kultur in unserem Stadtteil und immer wieder begeistern die Organisatoren mit neuen Highlights im Programm. Nach einer bunten Eröffnungsfeier im Herzen unseres Stadtteils, dem Lesumer Marktplatz, öffnen eine Vielzahl Burgle- sumer Einrichtungen, wie Kirchen, Museen und Ateliers, in der Festwoche ihre Türen. Mit zahlrei- chen Konzerten, Lesungen, Aufführungen, Work- shops und Vorträgen ermöglichen sie den Gästen der Kulturtage eine bunte Reise durch das breite Spektrum der Kulturlandschaft. Traditionell enden die Burglesumer Kulturtage wieder mit einem Fa- milientag am Lesum-Hafen mit vielen interessanten Attraktionen und einem wunderschönen Höhenfeu- erwerk. Es ist das vielfältige Angebot für alle Altersgrup- pen, das den Erfolg der Burglesumer Kulturtage ausmacht. Ein besonderer Dank gilt daher vor allen dem Organisationsteam unter der Leitung von Peter Gedaschke, den unzähligen ehrenamtlichen Helfe- rinnen und Helfern sowie den einzelnen Künstlern, Mitwirkenden und Sponsoren. Mit Hilfe ihres En- gagements haben sich die Burglesumer Kulturtage in den zwanzig Jahren zu einem festen Bestandteil in Burglesum entwickelt und begeistern die Men- schen aus dem Stadtteil und umzu. Auftritt des Chores ´junge kantorei bremen´ der Chorwerkstatt St. Michael Ich wünsche Ihnen viel Freude und interessante Eindrücke mit dem spannenden und facettenreichen Programm. Genießen Sie die diesjährigen Jubi- läums-Kulturtage in Burglesum und werben Sie für diesen liebenswerten Stadtteil. Ihr Florian Boehlke Ortsamtsleiter
LESUMER BOTE / Nr. Seite 4 1. Juni 2013 +HLPDWKDXV/HVXP 6 00(5,1 Sommer in Lesmona 2013 /(6021$ Einladung Montag, 10. Juni 2013, 19.30 Uhr, 20. Burglesumer Kulturtage vom 08. 6. - 16. 6.2013 im Gemeindehaus der St. Martini Kirche, Hindenburgstraße 30 7DJGHURIIHQHQ7U –––––––––––––––––––––––––––– 20. Burglesumer Kulturtage „Sommer in Lesmona 2013“, 8. - 16. Juni „Europas wilde Küsten - Reisebilder aus der Normandie, Bretagne, Cornwall, Westirland und Korsika Tonbildschau mit Überblendprojektion von Wilko Jäger … wie die Zeit vergeht! – Wir begehen die Eintritt EUR 3,- 20. Burglesumer Kulturtage „Sommer in Lesmona“, die sich mit einem niveauvollen kulturellen Wochen- programm ideenreich und vielfältig darstellen. Im Laufe der Jahre ist es gelungen, das Programm der Heimat- und Verschönerungsverein Bremen-Lesum e. V. Kulturtage zu steigern und noch facettenreicher zu Wir freuen uns auf Ihren Besuch. gestalten. Mit 42 Veranstaltungen in diesem Jubi- läumsjahr wird die Festwoche „Groß und Klein“ er- freuen. Der Beliebtheitsgrad der Kulturtage besitzt in unserem Stadtteil und darüber hinaus einen hohen Stellenwert und wird alle Jahre mit guter Beteiligung wahrgenommen. Sie finden in diesem Jahr vom Sommer in Lesmona 2013 08. bis zum 16. Juni statt. Wieder – wie auch in den Vorjahren – beteiligt sich der Heimat- und Verschöne- Einladung rungsverein Bremen-Lesum e.V. mit einem Tag der Dienstag, 11. Juni 2013, 18.00 Uhr, offenen Tür. Zu Beginn der Festwoche lädt das Hei- im Heimathaus Lesum, mat-Team Sie herzlich in das Heimathaus, Alter Alter Schulhof 11 Schulhof 11, am Samstag, 08. Juni, ab 15 Uhr zu Tee oder Kaffee, Tee und selbstgebackenem Kuchen ein. –––––––––––––––––––––––––––– 20. Burglesumer Kulturtage „Sommer in Lesmona 2013“, 8. - 16. Juni In der Zeit von 13 bis 18 Uhr ist die Pforte geöff- net, wobei zugleich an diesem Tag die Räume des Heimathauses zu begehen und zu besichtigen sind. Großes Interesse findet immer wieder das Museums- und Zigarrenmacherzimmer. Zu bewundern und beachtenswert sind auch die In- „Das Teufelsmoor“ tarsienarbeiten von unserem Mitarbeiter Helmut Von der Natur- zur Kulturlandschaft Stellmacsek. Filmabend von und mit Werner Beil Ab 16.30 Uhr werden Anni Augustin und Rudolf Leitung: Ellen Goldhagen Matzner in Platt- und Hochdeutsch Geschichten erzäh- Eintritt frei – Spende erwünscht len und vorlesen. Dazu wird aus gegebenem Anlaß ein Glas Sekt gereicht. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und wünschen Ihnen schöne Sommertage. Heimat- und Verschönerungsverein Bremen-Lesum e. V. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
LESUMER BOTE / Nr. Seite 5 1. Juni 2013 „Knoops Park: Landschaft, Gärten und Bauten“ Veranstaltung im Rahmen der Burglesumer Kulturtage “Sommer in Lesmona“, Sonnabend, 15.6.13 - 10.30 h Sommer in Lesmona 2013 Der Knoops Park gilt mit Recht als einer der schönsten Einladung und bedeutendsten Parkanlagen Bremens. Aufgrund der landschaftlichen Ausprägung am Geesthang zur Lesum, Mittwoch, 12. Juni 2013, 19.30 Uhr, der Gestaltung der Gärten, als auch wegen der aus dem im Heimathaus Lesum, 19.Jahrhundert noch erhaltenen Villen und Baulichkeiten Alter Schulhof 11 wurde der Park insgesamt zum Gartendenkmal erhoben. Durch die Eröffnung des Kunst - und Kulturhofes Krän- –––––––––––––––––––––––––––– holm hat der Park noch an Attraktivität für neue Besucher 20. Burglesumer Kulturtage „Sommer in Lesmona 2013“, 8. - 16. Juni gewonnen. Ergänzend zum Denkmalschutz wird z. Zt. ein „Parkpfle- Kein Weg ist lang gekonzept“ erarbeitet, in dem gezielt die Maßnahmen zur Bremen-Krimi Erhaltung und Weiterentwicklung der Parkanlage darge- Mechthild Kaysers dritter Fall stellt werden. Ein Blick auf die Gegend östlich von „An Knoops Park“ zeigt die Entwicklung der Bebauung von damals, als die Familien Kulenkampff hier wohnten, bis in die moderne Zeit. Uwe Bargmann ( Umweltbetrieb Bremen ) und Uwe Mei- er werden Sie auf dieser wie immer interessanten Tour begleiten, wobei diesmal neben den Erläuterungen zu Joe Schlosser den Bauten auch ein besonderer Schwerpunkt auf der liest aus seinem aktuellen Buch Landschaftsplanung und den exotischen Bäumen im Park begleitet mit Saxophon-Improvisation von Klaus Fey liegen wird. „Knoops Park: Landschaft, Gärten und Bauten“ ist also Eintritt frei – Spende willkommen das Motto der diesjährigen Führung. Der Weg führt vom Kunst- und Kulturhof Kränholm zu: den Torhäusern der Albrechtsburg Heimat- und Verschönerungsverein Bremen-Lesum e. V. dem Haus Schotteck dem Haus Lesmona, dann über Wir freuen uns auf Ihren Besuch. den Knoops Park ( mit Schloß-Grundriß ) hinüber zu dem Haus Mindeströmmen ( Fam. Willich ), vorbei an dem Haus Tannenberg hinunter zum Brommy- weg ( Cafe von Frau Friesen ) Rückweg über Brommy - Weg und Panoramaweg ( mit Albrechtsgrotte ). Sommer in Lesmona 2013 Treffpunkt: Am Parkplatz beim Haus Kränholm, Ecke „Auf dem Hohen Ufer“ / Raschenkampsweg. Einladung Christof Steuer, Dipl.Ing. - Ltd. Baudirektor i.R. - Donnerstag, 13. Juni 2013, 19.30 Uhr, –––––––––– im Gemeindehaus der St. Martini Kirche, Statt-Theater Vegesack wiederum bei den Kulturta- Hindenburgstraße 30 gen „Sommer in Lesmona“. –––––––––––––––––––––––––––– 20. Burglesumer Kulturtage „Sommer in Lesmona 2013“, 8. - 16. Juni Sri Lanka - „Schönes Land“ Lichtbildervortrag von Ingeborg Diekmann 6LHUHLVWHPLW(ULFKYRQ'lQLNHQXQG:DOWHU-|UJ/DQJEHLQ ]XGHQ3KlQRPHQHQXQVHUHU:HOW Statt-Theater Vegesack: „Frau Müller muss weg“ Komödie von Lutz Hübner Eintritt EUR 3,- Sa., 08.06. - 20.00 Uhr | So., 09.06. - 18.00 Uhr Eintrittspreise: 12 € / Ermäßigt: 9 € (im Vorverkauf um 1 € günstiger !) Vorverkaufsstellen: Heimat- und Verschönerungsverein Bremen-Lesum e. V. 6FKUHLEZDUHQ3DSLHU PHKU«+LQGHQEXUJVWU 7HO Wir freuen uns auf Ihren Besuch. %XFKKDQGOXQJ/HVXPHU/HVH]HLW+LQGHQEXUJVWU 7HO %XFKKDQGOXQJ2WWR 6RKQ%UHLWH6WU 7HO
LESUMER BOTE / Nr. Seite 6 1. Juni 2013 Jahreshauptversammlung des HVL Martin Hesse bestätigte die einwandfreie Kas- Ehrungen langjähriger Mitglieder senführung und bedankte sich bei Heide Kem- me und Hans-Günter Bubritzki für die sorgfäl- Der Termin zur Jahreshauptversammlung des tige Buchführung. Als 2. Kassenprüfer für das Heimatvereins am 18. April 2013 schien ein kommende Jahr wurde neben Gisela Jeffke- Garant für gutes Wetter zu sein. Es trafen sich Meyer, Volker Seekamp einstimmig gewählt. an diesem sonnigen Abend im Lesumer Hof um 18 Uhr ca. 40 Mitglieder, die der 1. Vorsitzende Ein weiterer Tagesordnungspunkt war eine Mathias Häger zu 11 Tagesordnungspunkten Satzungsänderung, die das Finanzamt fordert begrüßen durfte. um die Gemeinnützigkeit des Vereins weiterhin anzuerkennen. Die Satzungsänderung, die Er- Nach der Feststellung der form- und fristge- weiterung des Vereinszweckes – die Förderung rechten Einladung sowie Annahme der Tages- des Heimatgedankens – wurde bestätigt. ordnung wurde der verstorbenen Mitglieder gedacht. Danach erfolgte die Jubilar-Ehrung Weitere Anträge der Mitglieder lagen nicht der Mitglieder. Vor 25 Jahren traten Heidema- vor. rie Rutz, Volker Seekamp, Axel Seekamp und Unter Verschiedenes mussten wir leider den Christa Lammert in den Heimatverein ein, vor Rücktritt unseres langjährigen Schatzmeisters 40 Jahren Erich Hägermann und Heide Kemme, Hermann Eylers und des Schriftführers Hans- die seit vielen Jahren die Mitgliederverwaltung Ulrich Siefert bekannt geben. Die beiden Po- und die Buchhaltung betreut. Die Jubilare folg- sten werden demnächst in einer außerordentli- ten mit ihrem Eintritt in den Verein meistens chen Versammlung neu gewählt werden. der Familientradition, „es war einfach ein „Muss“ dem Heimatverein anzugehören…“, Der 1. Vorsitzende Mathias Häger wies auf wie die Jubilare sagten. die kommende Burglesumer Kulturwoche „Sommer in Lesmona“ hin, in der unser Hei- Auf die Verlesung des letztjährigen Proto- matverein mit sieben Veranstaltungen gut ver- kolls wurde einstimmig verzichtet. Zur Zeit hat treten sein wird. der Heimatverein noch knapp 500 Mitglieder. Die Austritte sind meistens altersbedingt, es Außerdem bot Ursula Fritz zwei freie Abo- gibt aber glücklicherweise auch Neuzugänge, Plätze für die Theaterfahrten nach Bremerhaven sogar jüngeren Alters. an. Klaus-Martin Hesse gab einen Bericht über Um 19.10 Uhr wurde die Hauptversammlung den Erfolg der neuen Foto- und Geschichts- geschlossen. werkstatt, zu der sich monatlich 8 - 10 Foto- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– (',7+267(1'25)) und Heimatinteressierte treffen. Der 1. Archiv- 9RUVLW]HQGH+9/ +9/ +9/ tag war sehr gut besucht und der nächste ist –––––––––– bereits für den kommenden Herbst geplant. Mathias Häger dankte den Vorstandskolle- gen und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre unermüdliche Mitarbeit. Außerdem dankte er besonders der Redaktion des LESUMER m BOTEN für die zahlreichen interessanten Arti- 5RWGRUQDOOHH 5RWGRUQDOOHH 7HOHIRQ 7HOHIRQ kel und den Postkartenkalender aus Lesum und Spitzenleistung zum Normalpreis! „umzu“. Aber auch den passiven Mitgliedern Schnitt und Coloration – Unsere Fachkräfte geben dankte er für ihre Beiträge, Spenden, Anregun- Ihnen Tipps für ein gepflegtes und modisches Aussehen. gen und Hinweise. Schauen Sie herein. ±2KQH$QPHOGXQJ±HLQIDFKVR5RWGRUQDOOHHDXFKPRQWDJVJH|IIQHW Der Schatzmeister Hermann Eylers trug den Kassenbericht vor und erklärte, dass „der Ver- ŷŷ :,5%(5$7(16,(*(51 ŷŷ ein gut da steht“. Der Kassenprüfer Klaus-
LESUMER BOTE / Nr. Seite 7 1. Juni 2013 damalige Vereinsvorsitzender Ludwig Hein- 22. Verbandsturnfest in Lesum- kenschloß einen interessanten Beitrag geliefert. Burgdamm am 17./18. Juni 1933 Er erwähnte Kaiser Karl den Großen, die Burg der Grafen von „Lesmona“ am hohen Lesum- Unter dieser Überschrift hat die „Norddeutsche ufer, er schrieb über die Billunger und auch über Volkszeitung“ in einem kleinen Heft über das die Witwe des Grafen Liutger, Gräfin Emma von Verbandsturnfest des Turnverbandes Vegesack Lesum. Desweiteren berichtete Heinkenschloß, und Umgebung berichtet. Einleitend wurde dar- daß Kaiser Heinrich III. im Jahr 1038 Lesum auf hingewiesen, daß nun zum fünften Mal das einen Besuch abstatten wollte und dabei in Mars- sel vom Grafen Ditmar hinterlistig überfallen Verbandsturnfest in Lesum auf dem Mönchshof wurde, jedoch durch Erzbischof Adalbert gerettet mit 59 Turnern aus 12 Vereinen stattfand. worden sei. Natürlich wurde die Schwedenzeit Im Willkommensgruß des Festausschusses an nach dem dreißigjährigen Krieg erwähnt und die „Turnerschaft, Lesum-Burgdamm“ heißt es letztlich das Jahr 1813 in Erinnerung gebracht, als mit pathetischen Worten u.a., daß das Jahr 1933 die Russen die Herrschaft der Franzosen in und der nationalen Erhebung, das Jahr des deutschen um Bremen beendeten. Turnfestes in Stuttgart, für alle Zeit in die Ge- Doch nun zum eigentlichen sportlichen Pro- schichte unseres Volkes leuchtend dastehen wird. gramm, so wie es im sogenannten „Festbuch“ Es wurde die Hoffnung geäußert, daß der Geist aufgeschrieben steht. Eigentlich ist es ein kleines dieser Zeit auch sichtbar werden und die Festtage Heft von 24 Seiten. einen schönen und würdigen Verlauf nehmen Der neuen Zeit entsprechend liest man „Worte mögen. Der Festaus-schuß schloß seinen Gruß an unserer Führer“ mit hehrenden Texten von Adolf die Turnerschaft mit den Worten „Gut Heil“. Hitler, Friedrich Ludwig Jahn, und Paul von Hin- Nun mag uns heutzutage die Wortwahl von der denburg, die uns Älteren unwillkürlich an die Zeit „nationalen Erhebung“ stören, so kann man doch des dritten Reiches erinnern. am Anfang der Hitlerzeit darin die Hoffnung der Für dieses Verbandsturnfest gab es den Ehre- Menschen auf eine gesicherte Zukunft erkennen. nausschuß, den Verbandsvorstand, das Ehrenge- Auffallend ist jedoch, daß die letzten Seiten des richt, den Berechnungsausschuß und letztlich Programmheftes mit 18 Inserenten bestückt ist, zahlreiche Obmänner und Kampfrichter für Män- wobei die erste Geschäftsanzeige ein unüberseh- ner und Frauen. (Es mußte ja alles seine Ordnung bares Hakenkreuz aufweist. haben.) Bei den Geschäftsempfehlungen liest man Die allgemeinen Bestimmungen besagten, längst vergessene, aber auch noch bekannte Na- „Wer nicht pünktlich zu den Wettkämpfen antritt, men wie z.B. Baumschulen Wolf, Fahrradhändler hat keinen Anspruch auf Teilnahme“. In keiner Lankenau, Aussteuer- und Modewaren J.F. Ais- Weise durfte man die Wettkämpfer beim Staffel- sen, Fleischermeister Otto Lindemann, Wein- lauf „anmuntern oder beeinflussen“. handlung Vielstich, Gastwirt Winters, Hotel Beim Festumzug hatten sich die Turnerinnen Stadt London und Restaurant Villa Marssel, um im Tanzkleid und die Turner in „Gleichtracht“ in nur einige zu nennen. Viererreihen zu ordnen, wobei das Rauchen auf dem Turnplatz verboten war. Für Mittagessen waren die Lokalitäten „Deut- sches Haus“ sowie „Stadt London“ und „Villa Marssel“ vorgesehen. Für 50 Pfennig gab es ein Eintopfessen, einschließlich Bedienung. Die Festbälle fanden im „Deutschen Haus“ im „Kris- tallpalast“ und in „Villa Marssel“ statt. Die Ein- trittspreise waren mit 50 Pfennig für Besucher und mit 20 Pfennig für Kinder angegeben. Mit einem geschichtlichen Rückblick unter der Ein „Arbeitsplan“ sah vor, daß folgende Dis- Überschrift „Aus der Vergangenheit Lesum- ziplinkämpfe ausgetragen wurden: Geräteturnen, Burgdamm“ hat der ehemalige Lehrer und Freiübungen, volkstümliche Übungen wie
LESUMER BOTE / Nr. Seite 8 1. Juni 2013 Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Vollball und Schleuderball. Desweiteren wurde angege- ben; Schwimmen im Heidbergbad, Wehrturnen, Schauturnen und Laufen. Die Sportplätze befan- den sich in Lesum, Marssel und auf dem Schüt- zenplatz in Lesum. Nicht zu vergessen, daß auch fleißig gesungen wurde. Den Anfang machte beim Festabend der Lesumer Männergesangsverein mit dem Lied „Was ist des deutschen Vaterland“. Im Laufe des Abends sang der Chor noch die beiden Lieder „Dir möchte ich diese Lieder weihen“ und „Wo gen Himmel Eichen ragen“. Die Festversammlung stimmte gemeinsam den Gesang „Deutschland hoch in Ehren“ an. Am Sonntag, den 18. Juni 1933 begann das Turnfest um 10.15 Uhr mit einer Morgenfeier im Stadion Marssel. Auch dabei wurde gesungen und zwar „Geh aus mein Herz und suche Freud“ und abschließend „Ich hab mich ergeben, mit Herz und mit Hand“. Die beiden dazugehörenden Texte waren auf der letzten Programmseite abgedruckt, sodaß auch die ungeübten Teilnehmer mit einstimmen konnten. Vom Vereinsturnwart war vorgesehen, nach dem Aufmarsch der Fahnengruppe, auf der Fest- wiese die Siegerehrung vorzunehmen. Kränze und Wettkampfbänder waren der verdiente Lohn für die Sieger Das war nun vor achtzig Jahren und wir fragen uns, was denkt wohl unsere Nachwelt im Jahre 2093 über uns. –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 58'2/)0$7=1(5 58'2/)0$7=1(5 58'2/)0$7=1(5 LESUMER BOTE –––––––––– LESUMER BOTE LQIRUPDWLYKHLPDWNXQGOLFKJHVFKLFKWOLFK
LESUMER BOTE / Nr. Seite 9 1. Juni 2013 Worum gings nu de ville Johr? Um kleen un grode Fisch, is klor. De Planers plant us Stroten, Trassen, de Beirat deit sik mit befassen. Gegen de Werderlandstroten wi kämpft ten Johr und ville Borgers war dat klar: dat Ding, so mittenmang den Ort, dat wöt wi nich mit eenem Wort. Un een Hochstraten über Lesum un Brommywege, da ward nix von, wat for een Segen. Lesmonastrot, dat wor en Grund, Ortsamt Burglesum to reden fusselig sik den Mund. Foto: R. Matzner De een seggt „Wat schön old, dat Koppsteenpflaster", de Anwohners, de schimpft „Aber de Lasters! Mit Augenzwinkern lässt Gisela Tecklenborg, lustig und Wegen dat Pflaster de Wände wackeln in Zimmer, transparent geschildert, einige Episoden in Reimform aus de Kaffeetass, de scheppert immer!" ihrer Beiratsarbeit in den 60er und 70er unter dem Ort- De Strot, de is ok bannig eng. samtsleiter Arnold Thill und späterem Nachfolger Klaus- De een seggt „mokt nix, nur'n büschen Gedräng!" Dieter Kück Revue passieren. Een Mann vonn Beirat: „De Frau mit'n Kinnerwagen Zur Zeitgeschichte: de tut sik inne Hecke schlagen. Folgendes Gedicht wurde 1974 vorgelesen anlässlich Dat Auto fährt se sonst man doot!" eines gemütlichen Beisammenseins im Lesumer Hof. Dat find se all ok nich so good. Beiratssprecher Adolf Bentzen schied mit einigen Mitglie- Am End steit nu de Prachtstroten dor, dern, auch der Verfasserin des Gedichts, aus dem Beirat beten üppig, aber schön, so vil is klor. aus. (Das Platt und die plattdeutsche Schreibweise sind un- De Tennisplätz in den Knoops Wald, vollkommen) de lot ja usen Beirat nicht kalt. DIE REDAKTION De een find Tennis wunnerschön, –––––––––– de annern auffe Palme gehen. De een seggt „De Sport is wichtig, Hüt het de Beirat dat Vergnögen de Platz innen Park, de is grod richtig!" en leckern Imbiss mal to kregen. De annern seggt „Mokt ji all stark, Wi stärkt us good mit Wust un Schinken, nur füre Fußgängers rettet us Park!" genögend gift dat ok to drinken. Naja, dat Ende von den Lied Bi dissen wunnerbaren Schluss wi all, jedweden nu vore Augen sieht. wi dankt for den Genuss! Bi den Lesumbroker Segelverein De uten Beirat ok rut gehen da gifts jo ok mol wat to schrein. so'n Ende, ja dat find se schön! De Kerls, de wulln een längern Steg, de Natgurschützers is der in Weg. In'n Beirat sit wi manch een Johr, Dat se de Landschaft tun verschandeln, un dit un dat ging do so vor. dat se gegen de Natur un de Vogels handeln, Wer mol wat Schlaues seggen kann, dat möt de Seglers sik loten sagen – de kömmt ok nache Reihe dran. am End, do deit man sik verdragen. Et duert de ganze Prozedur Sogar de Hecht innen Autobahnteich mol länger unmol korter nur. gehört noch to usen Beiratsbereich. Bet Middernacht hockt wi schon rum, Von den Teich in twe Hälfte upgedeelt dat ward een denn ja doch to dumm. de Anglers hebbt eene Hälft gewählt. Doch ok dat Volk in Hinnergrund, Den Naturschutz de anner Hälft tut gehörn, dat darf mol updohn sinen Mund. keen een darf dor de Wildnis störn. Nu heet dat offiziell: „de Borger het dat Word" Un se smiet dor innen Teich 'ne besondere Brut, und wi kreg mit, wat nich lopt vor Ort. dat sik ok wat Lebendiges tut. Orndlich geiht dat Ganze to, Doch de Hechte vonne Anglers de kümmert dat wenig, doch dat wor een Mol garnich so. in dissen Teich, da sind se König. Se swimm rüber in dat falsche Revier, Denn use Grönen, sieh mol sieh, de Naturschutzbrut, de fressen se hier. de wull ja Basis-Demokratie. Wi hebt dat ok mol utprobert, De groote Hausbesetzerswell un dat hat denn da to geführt: käm ok to us an een Stell. In Saal to jeden Punkt en jeden Mann Ins leere Heidberghus nimmt se Quartier, sin Senf da to he geben kann. wat liggt forn Dreck dor vore Tür! Een Kuddelmuddel kem bi rut, Doch twee von disse Husinsassen das mitte Basis wor nich good. in Vegebüdel tut man fassen.
LESUMER BOTE / Nr. Seite 10 1. Juni 2013 Inne Tasche en paar Motowcocktail, dat wor for Beirat und Schutzmann doch to veel. In Innern dat Hus, dat tun se versaun. Een Glück, se sind alle abgehaun. In een Johr de Beirat schuft for'n gooden Zweck, bi dat Marßeler Feld räumt weg wi den Dreck, de liegt op eene wilde Kippe. Een jeden grabscht sik eene Schippe un denkt „Dat kann nich Wohrheit sin, wat gift dat doch for grode Swin!". Ok de Senator, de packt mit an, doch gliks kömmt schon de Fotomann. De Senator haut ab „Ik möt nu gehen, inne Zeitung könnt ji mi morgen wedder sehn." Wenn ick dat so bedenken tu, innen Beirat geiht dat meist friedlich to. Doch een Mol in dat Hochwoterjohr veel Lüt vonnen Steendamm, de wor all da. „Voll Woter sind de Gartens, de Keller, hüt steigt dat Water noch vill schneller!" Un wi de Lüt drägt laut dat vor, von buten smet se up de Dor: „no Hus, no Hus, dat Woter kömmt wedder, statt Schnacken helpt je us all beter!" Son Drama kanns nu nich mehr geben, hüt tun wi mit dat Sperrwerk leben. Wi sind an End mit paar olle Kamellen, een jeden möcht mol sik wat vertellen. Den neegen Beirat mit usen Herrn Kück een goodes Gelingen, da to noch veel Glück! Gisela Tecklenborg –––––––––– ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Wir bedanken uns für die Zurverfügungstellung des Schriftmaterials bei Gisela Tecklenborg. 'LH5HGDNWLRQGHV LESUMER BOTEN * * * Das fast 150 Jahre alte, ehemalige Schulmeisterhaus diente zuletzt als Wohnsitz des ehemaligen Ortsamtsleiter Arnold Thill. Nunmehr gehört es dem Heimatverein Lesum, das der Verein im Jahre 1999 erworben hat und als „Heimathaus“ deklariert hat.
LESUMER BOTE / Nr. Seite 11 1. Juni 2013 Die Geschichte eines Lesumer Auswanderers, um die ehemalige Burgdammer Molkerei bis der seine Heimat nach 30 Jahren besuchte hin zum Deichweg an der Bremer Heerstraße. Es waren dort etwa 90 Männer und 30 Frauen Nachdem der im Jahre 1900 in Lesum gebo- beschäftigt. Als 1927 die Fabrik abgerissen rene Carl Hermann Wachsmuth die Schule und wurde (für den Abbruch war Albrecht, ein später die Realschule an der Sögestraße in Verwandter von Knoop zuständig), nahm sich Bremen besucht hatte, dann 1918 zum Wehr- der zu jener Zeit amtierende Fabrikdirektor dienst eingezogen war, widmet er sich der Wachsmuth aus Lesum, der ein halbes Jahr- Landwirtschaft und lernte auf verschiedenen hundert seine Arbeitskraft dem Werk gewidmet Höfen im Hoyaer und Oldenburgischen Land. hatte, gramerfüllt das Leben. 1918 hatte er sei- Schon früh hatte sich Carl Hermann Wachs- nen Wohnsitz auf dem Emmaberg, später in der muth an handfeste Arbeit gewöhnt. Schon als Hindenburgstraße. Es stand vor der Bibliothek, Schuljunge half er auf Bauer Mahlstedts Hof in rechts vom Schulwegdurchgang. Lesum bei der Ernte. Bald reiften in ihm Pläne, einen eigenen Hof zu übernehmen, und da er in Deutschland nicht das Richtige finden konnte, entschloß er sich zur Auswanderung nach dem seinerzeit noch wenig erschlossenen Neuseeland. Mit guten Aussichten trat der Lesumer Junge Carl Hermann Wachsmuth 1925 die lange Rei- se zu seinem kinderlosen Onkel im Norden Neuseelands an. Doch dieser starb vor seiner Ankunft, und die Farm als Erbstück ging in andere Hände über. Enttäuscht, aber nicht mut- Links steht das Haus von Wiechmann, rechts vom Schulwegdurch- los schlug er sich anfangs schlecht und recht als gang das Haus von Wachsmuth, heute die Lesumer Stadtbibliothek Farmgehilfe und Milchkontrolleur durch. Foto: HVL-Bildarchiv W. Hoins Carl Hermann Wachsmuth war der Sohn von Ich möchte nicht mehr in Deutschland leben, August Wachsmuth. Dieser begann 1879 als stellte Carl Hermann Wachsmuth sachlich fest, Lehrling in der 1872 gegenüber dem Bahnhof als er nun nach 30 Jahren, 1955 aus Neuseeland Burg-Lesum erbauten Fabrik. kommend, das erste Mal seinen Geburtsort in Lesum, einem zweistöckigen Haus an der Hin- denburgstraße aufsuchte und seine Füße unter Mutters Tisch ausstreckte. Bremer Wollwäscherei in Burgdamm Foto: HVL-Bildarchiv W. Hoins Sie war eine Wollwäscherei mit hohen Schuppen und einem hohen Schornstein. Sie Frau Wachsmuth, eine geborene Bosse aus war eine erste industrielle Gründung der Bre- Burg und derzeitig 86 Jahre alt, freute sich am meisten über den langersehnten Besuch mer Kaufmannschaft außerhalb des Zollgebie- aus Neuseeland. tes. Das Grundstücke umfaßte das Gebiet rund Foto: HVL-Bildarchiv W. Hoins
LESUMER BOTE / Nr. Seite 12 1. Juni 2013 Sie kochte ihrem der Deutschen Küche ent- Jahr etwa 7,5 Prozent seines Jahreseinkommens wöhnten Sohn, sein Lieblingsgericht. als sogenannte Gesundheitssteuer ab. Dafür Tags darauf gab es im Hause Wachsmuth wurde er und seine Familie kostenlos ärztlich Kumara zu Mittag. Das ist eine kartoffelähnli- betreut und erhielt vom 65. Lebensjahr an eine che, süßlich schmeckende Frucht, das tägliche angemessene Alterspension, die für jeden Brot der Maoris, der Eingeborenen Neusee- gleich hoch war. Arbeitslose gab es damals in lands. Neuseeland nicht. Wie sich der hagere Lesumer Junge Wachs- Carl Wachsmuth ließ weiter verkünden, daß muth weiter äußerte, hatte er im Jahre 1933 die in den Zeitungen seitenlange Angebote, beson- Anzahlung zum Kauf einer Dairy-Farm ders für Handwerker und Facharbeiter zu lesen (Milchwirtschaft) mit 200 Morgen Land auf der waren. Allerdings wurden nur ledige aufge- Kante. nommen. Sie bekamen überdurchschnittliche Sein erstes Haus zimmerte er sich selbst aus Löhne, besonders Mauerer und Zimmerleute. In Holz. Und mit 18 Kühen begann er seine Neuseeland ist die Wohnungsnot noch groß, Landwirtschaft. Im zweiten Jahr hatte er schon weil während des Krieges keine Häuser gebaut genügend Busch gerodet, um 18 Schweine fett wurden. Da Neuseeland aber über einen großen zu machen. In Neuseeland wurden die Schwei- Holzreichtum verfüge, könnte sich hier jeder ne nicht im Stall, sondern auf besonderen Kop- nach Belieben ein eigens Haus bauen. peln gehalten. Das Rindvieh bleibt sommer- Infolge eines Magenleidens mußte Carl Her- wie wintertags ebenfalls auf der Weide. Nur mann Wachsmuth 1957 auch den zweiten Hof zum Melken wurde es in einen besonderen verkaufen und übernahm eine Kleinfarm in Milchschuppen getrieben. Kamo, nahe bei der Stadt Whangrei, die etwa Carl Wachsmuth heiratete 1937 eine Neusee- 12000 Einwohner umfaßt. Es hatte auch den länderin, die ihm zwei Mädchen schenkte, die Vorteil, näher an der Stadt zu liegen, in der es mittlerweile das Alter von 17 und 16 Jahren er- eine Hochschule gab, in die seine Kinder gehen reicht hatten. Er erwarb noch ein zweites und konnten. Hier fühlte sich der mittlerweile 55 drittes Anwesen. Obwohl während des Krieges jährige Deutsche, der inzwischen die neusee- die meisten Deutschen in Neuseeland interniert ländische Staatsangehörigkeit angenommen wurden, ließ man ihn ungeschoren. Einen hatte, sehr wohl. Mit seinen Angehörigen mächtigen Bullen, den er einmal von einem schaffte er die Arbeit allein, denn Arbeiter wa- Nachbarn erwarb, nannte er wegen seiner stör- ren knapp und teuer, wobei die Maschine den rischen Wildheit „Hitler“. Ausgleich herstellen mußte. Das Tier bekam jedoch TBC und mußte getötet werden. Dem staatlichen Aufsichtsbe- amten konnte Carl Wachsmuth nun mit ruhi- gem Gewissen melden: „Ich habe Hitler er- schossen.“ 1943 verkaufte er sein Besitztum im Norden des Landes und kaufte sich in Ruatangata-West eine Farm in einer Größe, auf der er 45 Kopf Milchvieh grasen lassen konnte. Jährlich pro- duzierte er 11000 Pfund Butter von dem Rahm, der von der Vollmilch abgeschöpft und von der Molkerei verarbeitet wurde. Die meiste Butter wurde von Neuseeland nach England expor- tiert. Die sozialen Verhältnisse in Neuseeland wa- ren zur damaligen Zeit vorbildlich. Jeder Be- Der 55jährige Carl Hermann Wachsmuth wohner, ob wohlhabend oder nicht, führte pro Foto: HVL-Bildarchiv W. Hoins
LESUMER BOTE / Nr. Seite 13 1. Juni 2013 Spannend waren die Erzählungen des nach Lesum heimgekehrten Mannes. So wußte er von schweren Erdbeben zu berichten und von heißen vulkanischen Quellen. Letztere würden oft als Gesundheitsbrunnen benutzt, da sie er- staunliche Heilkräfte besaßen, so um Ischias, Rheuma und andere Gelenkkrankheiten auszu- treiben. Viel Interessantes wußte der alte Le- sumer Bürger aus Pflanzen-, Tier- und Men- schenwelt auf der Insel zu erzählen und es lohnte sich, zuzuhören. Ende September 1955 fahre ich wieder zu meinen Angehörigen, denn im November be- ginnt die Heuernte, sagte er zum Schluß. Es liegen leider keine weiteren Hinweise von Herrn Carl Hermann Wachsmuth nach seiner Rückkehr vor. –––––––––––– %HQXW]WH4XHOOHQ/LWHUDWXU: +HLQULFK+RRSV*HVFKLFKWHGHU%|UGH/HVXP )ULHGULFK.KONHQ/HVXPLPYRULJHQ-DKUKXQGHUW *HUKDUG6FKPRO]H%XUJ/HVXPHU+HLPDWEXFK 'LYHUVH/LWHUDWXUDXVHLJHQ$UFKLYHQ –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 0DL :,/)5,('+2,16 :,/)5,('+2,16 :,/)5,('+2,16 –––––––––– Werden Sie Mitglied im HVL LESUMER BOTE LQIRUPDWLYKHLPDWNXQGOLFKJHVFKLFKWOLFK –––––––––– Willkommen im Heimathaus, des Heimat- u. Verschönerungsvereins Lesum in Bremen-Lesum ņņņņņņņņ Büro-Öffnungszeiten: Dienstags von 15 - 17 Uhr Tel. 0421/ 63 46 76 und 63 99 481 Fax 0421/ 63 99 480 Heimat- und Verschönerungsverein Bremen-Lesum e. V. !!! Hinweis Aktuelle Ausgabe und viele Archivfassungen des LESUMER BOTEN sind im Internet farbig einzusehen!
LESUMER BOTE / Nr. Seite 14 1. Juni 2013 sind leichter als die Schmelze und schwimmen Die Lesumer Glocken daher auf. Nun hatte man damals noch eine kleine un- brauchbare Glocke zur Hand. Sie könnte ein Totenglöckchen gewesen sein. Sie wurde mit eingeschmolzen, womit der verlorene Kopf gut kompensiert wurde. Die neue Glocke wird also sogar wohl um ein klein wenig größer gewesen sein als die alte. Ob sie schon zur Einweihung der neuen Kirche am 12. September 1779 ge- läutet wurde ist nicht sicher, bestimmt aber zu Weihnachten. Diese Glocke hängt heute noch im Turm. Gegossen wurde sie bei Bartels in Bremen. Irgendwann ist dann eine zweite Glocke da- Besichtigung des Kirchturms der St. Martini Kirche am zugekommen. Auch sie ist während des Läu- Tag des offenen Denkmals am 9. September 2012 tens kaputtgegangen. Ausgerechnet beim Läu- Foto: E. Ostendorff ten zum Tode der Kaiserin Auguste Victoria Wohl fast jeder in Lesum wird sich schon (der Gemahlin von Wilhelm I.) ist sie am einmal am Wohlklang der Lesumer Kirchen- 8. Januar 1890 zersprungen. Sie wurde neu ge- glocken erfreut haben. Es sind 3 Stück, ge- gossen und kam zurück auf den Turm. stimmt auf e, g und a. Das war nicht immer so. Nach langer Friedenszeit brach 1914 der Über die älteste Lesumer Glocke ist eigent- Erste Weltkrieg aus. In allen „modernen“ Krie- lich nichts bekannt außer ihrem dramatischen gen besteht ein großer Bedarf an Kupfer, und Ende. Während des Neubaus der Kirche 1778- auch der Erste Weltkrieg war schon ein moder- 79 ist der Turm unverändert erhalten geblieben, ner Krieg. Der Kupferbedarf erklärt sich so: so dass auch während des Neubaus die Glocke Die Artilleristen haben herausgefunden, dass weiterhin geläutet werden konnte. Die Gottes- sich die Treffsicherheit der Geschosse deutlich dienste wurden damals auf Krudops Hof ab- verbessert, wenn man ihnen einen Drall mit auf gehalten. Der lag dort, wo heute der kleine den Weg gibt. Dafür hat man ihnen im Ge- Parkplatz hinter dem Ortsamt ist, und bis dort- schützrohr spiralige Riefen eingefräst (die Zü- hin war die Glocke natürlich gut zu hören. Am ge) und in das Geschoss am hinteren Ende ei- 23. Februar 1779 hörte man ein abruptes Ende nen oder mehrere Kupferringe eingewalzt (die des Läutens, ein kurzes Gepolter, dann Stille. Führungsbänder). Diese Ringe pressen sich Der Glockenstuhl war zusammengebrochen beim Schuss in die Züge ein und geben dadurch und die Glocke im Turm abgestürzt und am dem Geschoss den gewünschten Drall. Mit je- Boden zerschellt. Dem Küster ist nichts pas- dem Schuss geht also etwas Kupfer verloren, siert. Man hat die Trümmer eingesammelt und bei schweren Granaten durchaus mehrere kg. In wollte sich eilig eine neue Glocke daraus gie- den großen Materialschlachten mögen das an ßen lassen. Diese neue Glocke wäre aber ge- die 100 t am Tag gewesen sein. Kupfer wurde ringfügig kleiner gewesen als die zerbrochene also knapp. alte. Das hat einen gießtechnischen Grund. Bei Da entsann man sich der Kirchenglocken. Sie größeren Gussstücken müssen die Gießereileute bestehen traditionellerweise aus Zinnbronze mit einen „verlorenen Kopf“ anbringen. Dabei wird einem Kupferanteil von etwa 78 %. Eine Kir- die Gussform nach oben hin noch etwas höher chenglocke kann also etlichen Granaten den gemacht, In diesem Zusatzvolumen setzen sich treffsicheren Drall geben. Fast alle Kirchen dann Verunreinigungen ab, die man im Guss- mussten damals eine Glocke abgeben, Lesum stück keinesfalls haben will, wie Schlackereste auch. Die kleinere und jüngere der beiden Glo- aus der Schmelze, Luftbläschen, losgelöste cken wurde 1917 abgeliefert. Sandkörnchen aus der Form, usw. Diese Dinge
LESUMER BOTE / Nr. Seite 15 1. Juni 2013 Eine alte Lesumerin, Anna Becker, geb. 1964 erhielten sie ein neues elektronisches Läu- Vielstich aus Belen, New Mexico/USA erfuhr tewerk. vom Fehlen der Glocke. Auf dem Höhepunkt Und dann sind da noch die beiden Uhrenglo- der Inflation stiftete sie für ihre guten Dollars cken: eine neue Glocke von ca. 600 kg, gestimmt auf Ton g. – die Stundenglocke, gegossen vor langer Zeit bei Bartels in Bremen – die Viertelstundenglocke, gegossen am 19.9.1954 bei Otto in Hemelingen, Gewicht 70 kg Bedanken möchte ich mich noch bei unserem Küster, Herrn Osterloh für die freundlich ge- währte Einsicht in seine Glockenakte. –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– *(5+$5'*527( *(5+$5'*527( –––––––––– Nachtrag: Einholung der Glocke, die von der Lesumerin Anna Becker, geb. Viel- # # stich aus Belen, New Mexico/USA, im Jahr 1922 gestiftet wurde. Bis 1950 waren alle Kirchenglocken aus Bron- Foto: P. Bergmann, geb. Vielstich ze, ganz selten auch mal aus Messing. Aus Dann kam sogar noch eine dritte Glocke da- Grauguss (Eisenguss) konnte man sie nicht zu, gestiftet 1929 von Karl Lahusen. Er war der machen, denn Grauguss ist besonders bei Kälte Besitzer der Nordwolle, des größten deutschen so spröde, dass die Glocke durch den ersten Wollkonzerns. Zwei Jahre später hätte er keine Klöppelschlag zertrümmert worden wäre. Die Glocke mehr stiften können, denn am 13. Juli Stahlgusstechnologie war um 1870 herum 1931 ging sein Konzern in Konkurs und nur durch Krupp schon so weit entwickelt worden, vier Tage später wurde Lahusen an seinem 44. dass man auch Glocken hätte gießen können, Geburtstag von der Abendtafel weg wegen das wäre aber viel zu teuer gewesen, denn das Konkursverschleppung verhaftet. einzige Gussverfahren war der Tiegelguss. Da- bei wird rein von Hand aus oft mehr als 100 Dann kam wieder ein Weltkrieg, und wieder einzeln tragbaren Tiegeln gegossen; von je wurden Glocken konfisziert. In Lesum waren es zwei Mann getragen. Da blieb Krupp lieber bei die von 1922 und 1929. seinen Kanonen, die er zu fast jedem Preis rei- Nach dem Krieg erlebten wir ein Wirt- ßend los wurde. Erst um 1900 herum konnten schaftswunder. Es war wirklich eins und man auch große Stahlgussstücke mit einer Gieß- muss das nicht in Anführungsstriche setzen wie pfannenfüllung gegossen werden. Im Ersten das heute manchmal geschieht. Auch Lesum Weltkrieg wurden gelegentlich konfiszierte konnte wieder die Anschaffung neuer Glocken Bronzeglocken (auch Schiffsglocken der erwägen. Gestützt durch einen Spendenaufruf Kriegsschiffe) durch „fiskalische Glocken“ ist es dann gelungen, zwei neue Glocken zu (also vom Staat bezahlte) aus Stahlguss ersetzt. erwerben. Am 8. März 1953 wurden sie vor Zur Wirtschaftswunderzeit sagten sich einige dem Altar aufgestellt und von den drei Pastoren Gemeinden: zweimal im Krieg die Glocken Lahusen, Freese und Vogt geweiht. verlieren reicht. Nicht noch einmal! Es sah da- mals so aus, als ob aus dem Kalten Krieg bald Seitdem haben wir wieder 3 Glocken: ein heißer wird. In Korea ging es ja schon los. Um nicht zum dritten Mal die Glocken abgeben – die große, von 1779 ca. 1250 kg e zu müssen, bestellten sich einige Gemeinden – die mittlere, von 1953 ca. 700 kg g ihre neuen Glocken als Stahlguss. So läuten – die kleine, von 1953 ca. 500 kg a heute manchmal auch Stahlgussglocken, gele- gentlich sogar eine 95 Jahre alte „fiskalische“.
LESUMER BOTE / Nr. Seite 16 1. Juni 2013 steht zwischen Schwesternheim und Haus F Schotteck gegenüber dem Pergola-Sitzplatz, und zwar an der dortigen Wegekreuzung direkt 1HXHVXQG$OWHV hinter einem Busch der normalen Stechpalme. DXVGHQ/HVXPHU3DUNDQODJHQ Der großblättrige Bastard soll in England im Park des Schlosses Highclare entstanden sein, Folge 6 als sich Bienen, die zuvor an dem heimischen Ilex „gespeist“ hatten, an Kübelpflanzen des Madeira-Ilex heranmachten, die man aus dem Wussten Sie, dass sich rund um die Stechpal- Glashaus vorübergehend hinausgesetzt hatte, men (Gattung Ilex) in Knoops Park ein ganzes daher der lateinische Name. Kapitel lohnt? Auf dem Rabattenbeet vor dem Schwestern- Normalerweise kennt man die Büsche mit heim findet sich noch ein weiterer Vertreter der den oberseits glänzend dunkelgrünen, gewell- Stechpalmen: Ilex x meserveae, Meserves ten, ledrigen und stachligen Blättern und den Stechplame zu deutsch. Dessen Blattstiele und roten Früchten unter dem Namen Stechpalme großenteils auch die Zweige des letzten Trieb- oder Ilex, vollständig Ilex aquifolium, auch jahrgangs sind dunkelrot, ein Erbteil des hierzu- Hülse genannt. Zu Hause ist sie in Laubwäldern lande nicht winterfesten Ilex „rugosa“(= Roter als Bestandteil der Strauchschicht, eines der I.). wenigen immergrünen Gehölze, die in Mittel- Bis hierhin hält sich die Ilexwelt noch in den europa heimisch sind. Sie wachsen im freien gewohnten Bahnen des Gartenbauwesens mit Stand zu kleinen Bäumen heran. Insbesondere vielerlei Züchtungen. Die Überraschungen war- an älteren Exemplaren gibt es im unteren Be- ten, wenn man sich an den Parkwegen hinter reich Blätter ohne Stacheln. In England, wo die dem Eingang Ecke Lesmonastraße/Auf dem Pflanze Holly heißt, dienen die Zweige als Hohen Ufer/An Knoops Park umtut. Richtung Schmuck in der Weihnachtszeit, so dass der Knoop-Statue findet man linker Hand die Gir- Name „Palme“ einen Sinn gibt. landen eines Ilex pernyi Kultivars (oder Ilex Von diesem Gehölz gibt es eine Menge von cornuta Kultivars?). Die Blätter haben fast alle Gärtnern gezüchtete Sorten (Kultivare). Eine fünf Stacheln, so dass sie viereckig erscheinen, mit besonders schmalen Blättern findet sich einige haben zusätzlich einen sechsten Stachel. hinter der Villa Lesmona, direkt am Ausgangs- Gleich daneben stehen zwei weitere – selte- punkt der beiden treppigen Wege hinab zum ne – Gehölze aus der Gattung Ilex, die man Admiral-Brommy-Weg: Ilex aqifolium An- normalerweise nicht im Leben als Stechpal- gustifolium, die Schmalblättrige Sorte. Hiervon mengewäche einschätzt: vorn am Weg Ilex steht ein Exemplar auch vor der Knoopschen glabra, die Kahle Winterbeere oder Tintenbeere Grabanlage auf dem Waller Friedhof. Die (Früchte schwarz) und dahinter Ilex ciliospino- gelbfrüchtige Sorte sucht man vergebens, zu sa, zu deutsch Grannenborstige Stechpalme finden ist sie im Stadtgarten Vegesack gleich an (Früchte rot), beide mit kleinen schmalen kaum dessen Ostende. stachligen Blättern. Die normale Stechpalme hat einen inter- Ein Stück weiter, Richtung Zwölf Linden, essanten Bastard (Hybride): Ilex x altaclerensis, findet man einen sonderbaren „Buchsbaum“, den sog. Großblättrigen Ilex. Dessen Blätter der glänzend schwarze Beeren trägt – und nicht sind in der Regel nicht gewellt und flach, ziem- wie vom Buchsbaum gewöhnt runzlige und lich groß und meist vergleichsweise wenig höckrige Kapselfrüchte. Bei näherem Zusehen glänzend. Stacheln fehlen bei etlichen Sorten findet man, dass die kleinen Blätter nicht wie (fast) ganz oder sind alle gleichmäßig nach beim Buchsbaum immer zu zweit einander ge- vorn gerichtet Auch hiervon gibt es zahlreiche genüberstehen, also gegenständig sind, sondern Sorten, die auseinander zu halten hier nicht der wechselständig, einmal rechts und einmal links Ort ist. Ein typisches Exemplar wächst am hin- im Wechsel aus dem Zweig herauswachsend. teren, nördlichen Ende des Blindengartens, aber Es ist der Japanische Ilex (Ilex crenata), z. T. außerhalb desselben am Parkweg. Ein weiteres als Kultivar mit hochgewölbten Blättern
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