Liebe Investorinnen und Investoren, sehr geehrte Damen und Herren

Die Seite wird erstellt Louis-Stefan Janssen
 
WEITER LESEN
Liebe Investorinnen und Investoren, sehr geehrte Damen und Herren
ART TRANSFORMER EQUITIES

        Newsletter 04/2021

Liebe Investorinnen und Investoren,
sehr geehrte Damen und Herren,
das Thema Kryptowährungen hat zuletzt deutlich an Schwung gewonnen. Dies
zeigt sich unter anderem beim jüngsten Börsengang von Coinbase. Dergrößte
Handelsplatz für Cyber-Devisen in den USA gab mit einem Plus von rund 50
Prozent einen fulminanten Einstand. Im Handelsverlauf übersprang der Plattform-
Betreiber sogar die magische 100-Milliarden-Dollar-Grenze bei der
Marktkapitalisierung, das ist mehr als die Nasdaq und die NYSE zusammen auf
die Waage bringen.

Was vor rund einem Jahrzehnt als Experiment begann, ist nun also salonfähig
geworden. Die zunehmende Akzeptanz von digitalem Geld lässt sich aber nicht
nur an der Börse ablesen. Auch die Zentralbanken sind auf den Geschmack
gekommen und arbeiten ihrerseits rund um den Erdball an eigenen
Kryptowährungen. Während in hiesigen Breitengraden noch diskutiert wird, schafft
China Fakten. So läuft der digitale Yuan bereits als Pilotprojekt. Allerdings kehrt
das Land den Grundgedanken von Bitcoin ins komplette Gegenteil. Ein
Machtkampf zwischen Zentralbanken, Regierungen und der Privatwirtschaft
Liebe Investorinnen und Investoren, sehr geehrte Damen und Herren
scheint unausweichlich. Wir werfen in unserer neuen Ausgabe einen „Block hinter
die Kulissen“ und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

                  BLOCKCHAIN NEWSROOM

                 E-Euro: (K)eine echte Konkurrenz für Kryptos

Bereits seit Jahren wird das Thema Bargeld in Europa heiß diskutiert. Während
die einen stur an altbewährten Gewohnheiten festhalten, versuchen andere
bereits erste Schritte in eine bargeldlose Zukunft. So denkt Brüssel laut darüber
nach, die schweren und unhandlichen 1- und 2-Cent-Münzen aus dem
Portemonnaie zu verbannen.

Eine noch gewichtigere Debatte stellt in diesen Tagen die mögliche Einführung
eines E-Euro dar. Noch befindet sich die EZB zwar erst bei den Vorarbeiten für
eine digitale Version der Gemeinschaftswährung, doch bereits Mitte des Jahres
soll über den Start eines derartigen Projekts entschieden werden. Nachdem rund
um den Globus bereits viele Notenbanken an ähnliche Kryptoassets basteln, wäre
es allerdings schon eine große Überraschung, wenn nicht auch die Europäische
Zentralbank grünes Licht gäbe. Eines stellte EZB-Chefin Christine Lagarde aber
bereits klar: „Wir werden immer Banknoten haben.“ Ihrer Ansicht nach sollen beide
Formen des Geldes nebeneinander bestehen.

Was die Bürger über den digitalen Euro denken, hat die EZB in einer aktuellen
Umfrage eruiert. Dabei kristallisierte sich der Datenschutz als wichtigstes Thema
heraus. Für 43 Prozent der Befragten steht die Wahrung der Privatsphäre an
erster Stelle, gefolgt von der Sicherheit der Digitalwährung mit 18 Prozent sowie
einer europaweiten Reichweite mit elf Prozent.

Technologie „Made in Bayern“

Bei der technischen Ausgestaltung eines digitales Euros sind zwei Varianten
vorstellbar: Zum einen eine Konten-Lösung, bei der die digitalen Euros auf Konten
Liebe Investorinnen und Investoren, sehr geehrte Damen und Herren
der Zentralbank liegen. Zum anderen eine Wallet für das Smartphone, wie man
sie auch von anderen Cyber-Devisen kennt. Anders als bei einem privaten Krypto
wie dem Bitcoin würden bei dem digitalen Euro aber die Währungsunion und die
Zentralbanken des Eurosystems dahinter stehen, um eine Geldwertstabilität zu
gewährleisten.

Wer aber druckt letztendlich den Euro? Spezialist in Sachen Währungen, egal ob
physisch oder digital, ist das Familienunternehmen Giesecke+Devrient. Bereits
1856 haben die Münchner die erste Banknote für den bayerischen Staat
herausgegeben. In den vergangenen mehr als 160 Jahren hat sich die
Gesellschaft kontinuierlich weiterentwickelt und arbeitet mittlerweile mit nahezu
allen Zentralbanken rund um den Globus zusammen. Aktuell spielt G+D auch eine
wichtige Rolle bei einer möglichen Einführung eines E-Euro. Der
Traditionskonzern entwickelt bereits die Protokolle und Algorithmen, mit dem die
digitale Gemeinschaftswährung hergestellt und in den Geldkreislauf eingebracht
werden kann. „Eine wichtige Komponente ist die digitale Geldfabrik“, sagte G+D-
Chef Ralf Wintergerst kürzlich in einem Interview. Anders als beim Bitcoin muss
der E-Euro dabei zwar nicht geschöpft werden, riesige Datenzentren sind aber
laut Wintergerst dennoch von Nöten. Und auch um die Blockchain kommt die
Lösung von G+D nicht gänzlich herum. Selbst wenn nicht zwangsläufig jede
einzelne Bewegung nachvollzogen werden muss, findet spätestens bei der
Überprüfung der digitalen Sicherheitsmerkmale des E-Euro die Blockchain ihren
Einsatz.

Letztlich muss die europäische Geldbörse bequem, schnell und sicher sein, um
das Vertrauen der breiten Bevölkerung zu gewinnen. Folglich kann es nicht
schaden, Gewissenhaftigkeit vor Schnelligkeit zu setzen. Der von der EZB
anberaumte Zeitraum von rund fünf Jahren für das E-Euro-Projekt trägt dieser
Prämisse durchaus Rechnung.
(c) Adobe Stock

                     AKTIEN NEWSROOM

Hive Blockchain Technology: „Grünes“ Mining

Beim Begriff „Mining“ denken viele zu allererst an riesige Baumaschinen und tiefe
Löcher in der Erde. Doch in unserer hoch technologisierten Welt hat sich der
Wortgebrauch weiter verzweigt und spielt vor allem im Bereich digitale
Währungen eine wichtige Rolle. Der Aufwand, um an Kryptowährungen zu
kommen ist enorm und wird daher metaphorisch als Mining bezeichnet.

Einer der Top-Player in diesem Markt ist die kanadische Hive Blockchain
Technology. Das Unternehmen besitzt hochmoderne Rechenzentren in Island,
Kanada und Schweden, welche die Bausteine der Blockchain-Infrastruktur bilden.
Die mit tausenden Computern ausgestatteten Rechenzentren, die überspitzt
ausgedrückt nichts anderes als „Wellblechhütten mit Servern“ sind, verfügen über
eine Gesamtleistung von rund 50 Megawatt. Damit zählt Hive den eigenen
Angaben zufolge zu den größten und diversifiziertesten börsennotierten
Cryptocurrency Miner.

Dem nicht genug: Das Unternehmen verpasst sich auch noch einen grünen
Anstrich. „Geschürft“ wird nach Bitcoin und Ethereum nämlich mit Öko-Strom. Ein
durchaus nicht zu vernachlässigender Punkt, da Kryptowährungen aufgrund ihres
extrem hohen Energieverbrauchs bei Umweltschützern stark in der Kritik stehen.
„Wir sind stolz darauf, dass Hive das einzige öffentliche Crypto-Mining-
Unternehmen ist, das Ethereum im industriellen Maßstab produziert und dabei
grüne Energie aus Anlagen in Schweden und Island bezieht“, gibt CEO Frank
Holmes selbstsicher zu Protokoll. Im Durchschnitt wurden zuletzt rund 20.000
Ethereum-Münzen pro Quartal produziert.

Dreistelliges Wachstum

Dass das Geschäft brummt, zeigt sich in den jüngsten Zahlen: In den drei
Monaten zum 31. Dezember 2020 beliefen sich die Gesamteinnahmen aus dem
Abbau digitaler Währungen auf insgesamt 13,7 Millionen Dollar, ein Plus von 174
Prozent gegenüber dem vorherigen Vergleichsquartal. Der Zuwachs war
hauptsächlich dem Anstieg der Kryptowährungspreise sowie der erhöhten
Produktion von Bitcoin geschuldet. Auf dem Erfolg ruht sich Hive aber nicht aus:
Um die Leistungsfähigkeit der Anlagen weiter zu steigern, hat das Unternehmen
im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (31. März) mit der Aufrüstung der
Speicherchips von 4 auf 8 Gigabyte begonnen.

Dass sich das Mining unter dem Strich lohnt, lässt sich ebenfalls in der aktuellen
Bilanz ablesen. Im dritten Quartal schnellte der Nettogewinn von 3,4 Millionen im
Vorjahr auf 17,2 Millionen Dollar empor. Angekurbelt wurde das Ergebnis
einerseits durch die steigenden Kurse der Cyber-Devisen, anderseits wirkte sich
auch ein Kostensenkungsprogramm positiv aus.

Die weiteren Aussichten für Hive stellen sich rosig dar. Das Unternehmen
konzentriert sich auf nachhaltige Betriebe, welche die Blockchain der Gegenwart
und der Zukunft antreiben sollen. Der Technologie wird wiederum viel
Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren vorausgesagt. Nach Prognosen
der Experten von IDC sollen die weltweiten Blockchain-Ausgaben bis 2023 auf
weltweit 15,9 Milliarden Dollar steigen. Das entspricht ausgehend von 2018 einer
durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 60 Prozent. Das „Wohl und
Wehe“ von Hive hängt aber aktuell von den beiden wichtigsten öffentlichen
Blockchain-Netzwerken Bitcoin und Ethereum ab. Wie sensibel die Preise der
Kryptowährungen reagieren, zeigte sich vor wenigen Tagen. Gerüchte über eine
stärkere Regulierung ließen die digitalen Coins kurzfristig zweistellig einbrechen
und zogen auch die Hive-Aktie in Mitleidenschaft. Bis dato ist der Rücksetzer aber
nicht mehr als ein kleiner Kratzer im Chart, in den vergangenen sechs Monaten
hat sich der Kurs nahezu versechsfacht.

Der ART Transformer Equities hält derzeit etwa 0,46 % des Portfoliowertes in
HIVE Blockchain Technologies.

 (c) Adobe Stock
PERFORMANCEDATEN
               ART TRANSFORMER EQUITIES R

                        MEINUNG A.D.

Notenbanken unter Zugzwang

„Und was macht der Dollar?“, lautet ein berühmtes Buch der 1999
verstorbenen Börsenlegende André Kostolany. Nun, was Währungen wie
Dollar, Euro oder Yen machen, hängt – wie jeder weiß – ganz entscheidend
von der Geldpolitik der jeweiligen Notenbank ab. Sie haben es in der Hand,
die eigene Währung für Investoren attraktiver oder unattraktiver zu machen
– je nachdem, was gerade gewünscht ist.

Die geldpolitischen Treffen von wichtigen Zentralbanken wie der Fed oder
der EZB bekommen daher an den Kapitalmärkten höchste Aufmerksamkeit.
Alle spitzen die Ohren und mitunter wird in jedem auch noch so
unscheinbaren Nebensatz aus dem Munde von Christine Lagarde (EZB)
oder Jerome Powell (Fed) nach versteckten Botschaften gesucht. Ein
Meister in dieser Kunst war übrigens Alan Greenspan. Die
Pressekonferenzen des ehemaligen FedChefs genossen Kultstatus.
Während die Zentralbanken in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr
an Macht hinzugewonnen haben und als die Herrscher des globalen
Währungssystems bezeichnet werden können, fehlt eine solche zentrale
Steuerungsinstanz in der digitalen Welt der Kryptowährungen. Und doch
gibt es auch im Krypto-Universum ein Machtgebilde, dass den Wert von
Bitcoin & Co zum Teil erheblich beeinflusst. Es sind große Investoren und
Influencer wie Elon Musk, die mit kleinen Tweets die Nachfrage nach
Kryptos anheizen oder bei skeptischen Aussagen auch dämpfen können.

Das Paradoxe daran ist, dass auch die Notenbanken zu diesen Influencern
gehören, wenngleich ungewollt. Denn ihre ultra-lockere Geldpolitik hat ja
erst zur Entwicklung und zum Aufstieg von Kryptowährungen beigetragen.
Und wie die jüngere Vergangenheit gezeigt hat, bewegen wichtige
geldpolitische Entscheidungen auch den Preis der Kryptos.

Um die Oberhoheit über das Geldsystem zu behalten, rüsten viele
Zentralbanken nun zum digitalen Gegenschlag. Die EZB plant zum Beispiel
den E-Euro. Es gehe um nichts weniger, als „Geld als öffentliches Gut zu
erhalten“, so EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta. Auch die Schweizer
Nationalbank sowie die Zentralbanken Schwedens und Dänemarks basteln
bereits am E-Franken bzw. an der E-Krone. Mit Abstand am weitesten
fortgeschritten ist man in China. Dort ist der E-Yuan als digitaler Ersatz für
Bargeld bereits im Praxiseinsatz.

Big Brother is watching you!

Der E-Yuan zeigt aber auch, welche Gefahren digitales Zentralbankgeld in
sich birgt. Denn im Reich der Mitte erfolgt die Datenspeicherung nicht
dezentral auf vielen Rechnern sondern zentral auf den Servern der
chinesischen Notenbank. Damit ist der Grundgedanke von
Kryptowährungen wie Bitcoin aber ins komplette Gegenteil verkehrt. Zum
einen, weil sich die digitale Geldmenge von der Zentralbank gezielt steuern
lässt und nicht durch den Algorithmus vorgegeben ist. Zum anderen, weil
sich Transaktionen, die man bislang anonym mit Bargeld abwickeln konnte,
sich auf diese Weise auch bis hin zum kleinsten Einkauf überwachen
lassen.
Für autoritäre Regime mag die Möglichkeit, so tiefe Einblicke in die
Privatsphäre der Bürger zu erhalten, verlockend sein, jedem anderen sollte
davor aber grauen. Ein E-Euro wird sich vermutlich nur dann durchsetzen,
wenn zumindest bis zu einem gewissen Grad die Anonymität der Zahlungen
gewährleistet ist. Wie sich dieser Punkt gewährleisten lässt, darüber wird im
EZB-Tower zu Frankfurt noch gerätselt. Man darf gespannt sein.

Ihr Axel Daffner

                               FONDSDATEN

Alle wichtigen Daten und Fakten, das aktuelle Portfolio sowie Downloads für die
Anteilklasse R (WKN/ISIN: A2PB6R / DE000A2PB6R4) finden Sie hier…

                   Mehr zum ART Transformer Equities

                    MANAGEMENT DES FONDS

Ein Konsortium aus zwei unterschiedlichen Vermögensverwaltern bestätigt auch
im Management des Fonds den innovativen und zugleich leistungsorientierten
Charakter des ART Transformer Equities.

Axel Daffner und Christoph Hembacher leiten das Portfolio- und
Risikomanagement. Prof. Andreas Humpe verantwortet das Risikomanagement,
David Gaßner die Unternehmsanalyse und -bewertung. Oskar Ajlec betreut den
Bereich Marketing und Vertrieb.
Viele Grüße,
       Ihr ART Transformer Equities Team

       Axel Daffner, Christoph Hembacher,
 Prof. Andreas Humpe, David Gaßner, Oskar Ajlec

Homepage des ART Transformer Equities besuchen

                       ART Transformer Equities (Pegasos Capital GmbH)

                                                    Kopernikusstraße 8

                                                       81679 München

                                                          Deutschland

                                                           Abbestellen
Sie können auch lesen