Liebe Leserinnen und Leser von Rheinstetten aktuell
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Nummer 51/52 Donnerstag, 20. Dezember 2018 17. Jahrgang Liebe Leserinnen und Leser von Rheinstetten aktuell, für dieses Weihnachten habe ich eine moderne Darstellung der Geburt Jesu als Glasfenster ausgewählt. Das Kind, der neue Mensch, ist im Zentrum. Die Augen sind weit geöffnet, zeigen Interesse an dem Neuen, der Mund ist ebenso weit of- fen. Vielleicht schreit Jesus gerade. Von der Farbe her ist hier der wärmste Ton im Bild. Doch es ist kein verklärtes, strahlen- des Gold, sondern Ocker, das dunkle Gold. Maria scheint erschöpft zu sein, wie auch Josef, der seine Frau zu stützen sucht und gleichzeitig auf das Kind hindeutet. Der Widerschein des Lichtes ist weiß, die Farbe der Reinheit, des Guten, des Gerechten. Von der anderen Seite streckt sich der Esel voller Interesse wie ein Hinweispfeil dem Kind entgegen. Der Ochse dagegen wirkt eher aufgescheucht. Verwundert schaut er die Betrachtenden an und fragt wohl: „Was ist da los - was bedeutet das?“ Jim Wanderscheid, Pfarrbriefservice Gott ist Mensch geworden. Die Schöpferkraft, aus der alles geworden ist und durch die immerfort alles erhalten wird, hat sich durch die Propheten offenbart als die Kraft der Liebe. Das unendliche Geheimnis, die Liebe, sucht Begegnung, will verstehen, mitfühlen, beistehen. So wurde Gott Mensch, um uns wirklich verstehen zu können in all unseren großen Fähigkeiten, wie in unseren tiefen Zerrissenheiten und manchmal engen Grenzen bis hin zu zermürbendem Leid und unerträglichen Schmerzen. In dieser Geburt steckt das ganze Leben dieses Retters: Er hat sich der Schwachen und Ausgegrenzten angenommen und sie aufgerichtet, getröstet und in seine Gemeinschaft aufgenommen. Sein Ende durch politisch motivierten Justizmord war den- noch gehalten in der Hand Gottes. Da war keine Idylle, weder bei der Geburt im Stall noch im angefochtenen Leben und schon gar nicht im Sterben. Dennoch wecken die tiefen blauen und violetten Farben, in die die Krippenszene gehüllt ist, Vertrauen in Gottes Hoffnungswort. Ich ahne die lebensspendende Zusage, dass wie bei Jesus das Leben jedes einzelnen Menschen in Gottes Hand geborgen ist und von ihm vollendet werden wird. Ich bin überzeugt, dass die Botschaft dieser Liebe, die allen gilt, dieser für alle offene Himmel, himmlische Freude wecken kann, ganz gleich in welcher Situation und auf welcher Seite von Glück oder Unglück jemand sich gerade sieht. Lassen Sie sich berühren von dieser frohen Botschaft, dass Gott Liebe ist. Er begleitet Sie und ist immer bei Ihnen. Lassen Sie sich stärken, die Liebe zu sich und anderen zu wagen und dankbar wahrzunehmen, was Gutes in Ihrem Leben und in dieser Welt geschieht. Ihnen und allen, die Sie in Ihren Herzen tragen, wünsche ich segensvolle Weihnachten und für das Neue Jahr 2019 Gottes Shalom. Thomas Eckerle, Pastoralreferent, im Namen der ev. und kath. Kirchengemeinden Rheinstettens SCHULENTWICKLUNG: WWW.RHEINSTETTEN.DE: KUNSTHANDWERKER- MARKT: So geht es am Schulstandort Internetseite Rheinstetten Rheinstetten weiter präsentiert sich mit Kunstschaffende gesucht, die (Teil III von III) neuem Layout während "Nachts ums Museum" ihre Werke präsentieren AUF SEITE 6 AUF SEITE 7 AUF SEITE 8
Seite 2 Nr. 51-52/2018 Frohe Weihnachtsfeiertage Alle Lichter, die wir anzünden, zeugen von dem Licht, das da erschienen ist in der Dunkelheit. Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910) Allen Einwohnerinnen und Einwohnern wünschen wir ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Für den Gemeinderat und die Stadtverwaltung Oberbürgermeister Sebastian Schrempp Weihnachtliche Weisen am Heiligen Abend auf den Friedhöfen in Rheinstetten Am Heiligen Abend finden traditionell auf den Friedhöfen in Forchheim, Mörsch und Neuburgweier Weihnachtsfeierstunden statt. Die Feierstunden werden von den Vereinen musikalisch gestaltet. • Friedhof Forchheim um 17 Uhr Musikverein „Harmonie“ 1920 Forchheim • Friedhof Mörsch um 17 Uhr Musikverein Mörsch 1892 • Friedhof Neuburgweier um 17 Uhr Gesangverein „Liederkranz“ 1898 Neuburgweier
Nr. 51-52/2018 Seite 3 Weihnachts- und Neujahrsgruß 2018/2019 vom Landrat des Landkreises Karlsruhe Dr. Christoph Schnaudigel Liebe Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Karlsruhe, eine gute Infrastruktur im Hinblick auf Gesundheitsversorgung, Bildung, Ver- waltung und Verkehr trägt zu einer hohen Lebensqualität bei und ist entschei- dender Standortfaktor. Deshalb wendet der Kreis hierfür erhebliche Beträge auf: Allein 150 Millionen Euro fließen in einem Zeitraum von fünf Jahren in unsere beiden Kliniken in Bruchsal und Bretten. 21 Millionen Euro kostet der erste Neubauabschnitt des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen, jährlich drei Millionen Euro wenden wir für unser Kreisstraßennetz auf und auf fast 30 Millionen Euro beläuft sich unser kommunaler jährlicher Beitrag für den öffentlichen Personennahverkehr. Mit dem in die Jahre gekommenen Landrat- samtsgebäude steht eine weitere Großinvestition in der Größenordnung von 100 Millionen Euro am Horizont, die der Kreistag mit seinem Beschluss im November grundsätzlich auf den Weg gebracht hat. Ein Zukunftsthema schlechthin ist die Digitalisierung. Über 15 Millionen EUR Fördergelder des Landes Baden-Württemberg sind bereits in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur geflossen, tausende Haushalte und Unternehmen par- tizipieren schon von schnellen Datenleitungen. Digitalisierung bedeutet aber weitaus mehr und umfasst auch die Automatisierung und Optimierung von Verwaltungsvorgängen. Unser Ziel muss es sein, möglichst viele Dienstleis- tungen von zu Hause aus abrufbar zu machen. Näher kommen wir auch unserem selbst gesteckten und nicht minder ehrgeizigen Ziel, bis zum Jahr 2050 eine CO2-freie Energiegewinnung zu erreichen. Motor hierfür ist die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe, die auf ihr 10-jähri- ges Jubiläum zurückblickte und bereits 29 Quartierskonzepte umgesetzt und Elektromobilitätsangebote auf den Weg gebracht hat. Hunderte Schulklassen und eine Vielzahl von Kommunen, Bürgerinnen und Bürger wurden gleichzeitig über klimaschützende Maßnahmen informiert und sensibilisiert. 18 Millionen Euro sind an Fördergeldern hier her geflossen, die Zahl der damit ausgelösten Investitionen liegt um ein Vielfaches höher, was nebenbei belegt, dass Klima- schutz durchaus auch einen wirtschaftlichen Impuls geben kann. Rückbau haben wir dagegen im Bereich der Flücht- lingsunterkünfte: In dem Maß, wie wir Plätze schaffen mussten, lösen wir momentan unsere Kapazitäten wie- der auf. Im Vordergrund steht jetzt die Integration der Menschen, die bei uns bleiben, eine Aufgabe, der wir uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden und den vielen Ehrenamtlichen vor Ort stellen. Neuerungen wird es im Bereich des Biomülls geben, den wir auf Geheiß des Umweltministeriums Ba- den-Württemberg künftig getrennt einsammeln müs- sen. Der Kreistag arbeitet bereits an einer praktikablen Lösung, die allerdings nicht zum Nulltarif zu haben sein wird. Mein Wunsch für das kommende Jahr ist einmal mehr, dass sich viele Menschen bürgerschaftlich engagieren. Bereiche, in denen man sich aktiv einbringen kann, gibt es sehr viele: in der Kommunalpolitik oder im kirchlichen Bereich, bei den Freiwilligen Feuerwehren, den Hilfs- und Rettungsdiensten, in Vereinen, Verbän- den, Institutionen, Organisationen und Initiativen, aber auch im privaten Bereich, zum Beispiel bei der Betreuung von Kranken und Behinderten oder der Hospizbewegung. Allen, die hier bereits heute einen Beitrag leisten, möchte ich ganz herzlich danken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine friedvolle und besinnliche Weihnachtszeit, frohe Festtage und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2019. Dr. Christoph Schnaudigel, Landrat
Seite 4 Nr. 51-52/2018 Notruf Polizei 110 25.12. Rösselsbrünnle-Apotheke, Mörsch Rösselsbrünnlestr. 1, Tel. (07242) 70110 Polizeirevier Ettlingen (07243) 3200-0 26.12. Stefanie-Apotheke, Nordweststadt Polizeiposten Rheinstetten (07242) 9348-0 Landauer Str. 2 (bei Siemensschule), Tel. (0721) 754402 Montag - Freitag 7.00 bis 21.00 Uhr 27.12. Martinus-Apotheke, Forchheim Notruf Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt 112 Karlsruher Str. 52, Tel. (0721) 51155 Freiwillige Feuerwehr 28.12. Falken-Apotheke, Daxlanden Kastenwörthstr. 24, Tel. (0721) 574188 Abteilung Rheinstetten, Am Gestadebruch 1 (0721) 1839500 Abteilung Neuburgweier, Gutenbergstraße 3 (07242) 6876 29.12. Fächer-Apotheke, Karlsruhe Kaiserallee 5 / Mühlburger Tor, Tel. (0721) 845686 Ärztlicher Notfalldienst 30.12. Paracelsus-Apotheke, Daxlanden Für Erwachsene, Notfallpraxis der niedergelassenen Ärzte, 116117 Pappelallee 30, Tel. (0721) 576640 Franz-Lust-Str. 31. Zugang erfolgt über die Eingänge des Städt. Klinikums. 31.12. Apotheke Burgert am Ludwigsplatz, Karlsruhe Montag, Dienstag, Donnerstag 19.00 - 22.00 Uhr Waldstr. 65 (neben Krokodil), Tel. (0721) 25926 Mittwoch 13.00 - 22.00 Uhr, Freitag 16.00 - 22.00 Uhr 01.01. Entenfang-Apotheke, Karlsruhe Samstag, Sonn- und Feiertage 8.00 - 22.00 Uhr Rheinstr. 59, Tel. (0721) 552780 Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 0180 6072100 02.01. OK Apotheke am Kolpingplatz, Karlsruhe Kinder- und Jugend-Notfallpraxis, Knielinger Allee 101 Karlstr. 115, Tel. (0721) 30650 Montag, Dienstag, Donnerstag 19.00 - 22.00 Uhr 03.01. Löwen-Apotheke, Karlsruhe Mittwoch 13.00 - 22 Uhr, Freitag 17.00 - 22.00 Uhr Kaiserstr. 72 (am Marktplatz), Tel. (0721) 35409790 Samstag, Sonn- und Feiertage 8.00 - 22.00 Uhr Apothekennotdienstfinder für die nähere Umgebung: 0800 0022833 (kostenfrei Ab 22.00 Uhr übernimmt die Kinderklinik (Eingang Kussmaulstraße) den Dienst. aus dem Festnetz) oder 22833 (nur Handy, max. 69 ct/min.) Ohne Gewähr Sonstige Notdienste Behördenrufnummer 115 Bereitschaftsdienst Augenärzte 0180 519292-122 Bereitschaftsdienst Zahnärzte (0721) 9744233 Giftnotruf (0761) 19240 Stadtverwaltung Rheinstetten Telefonseelsorge 0800 1110111 o. rund um die Uhr, anonym, kostenfrei 0800 1110222 Telefonzentrale (07242) 9514-0, Telefax (07242) 9514-105 Rathaus@rheinstetten.de • www.rheinstetten.de Störungsdienste Strom - Rund um die Uhr 0800 3629477 Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Störungshotline der Netze BW GmbH Montag, Dienstag, Freitag 08.00 - 12.00 Uhr Gas - Rund um die Uhr (0721) 59912 Donnerstag 14.00 - 18.00 Uhr Störungshotline der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH Hinweis: Standesamt freitags nur mit Terminvereinbarung. Wasserversorgung (0721) 59912 Bitte vereinbaren Sie mit uns einen Termin, falls es Ihnen nicht möglich sein nicht bei Schäden an der Hausinneninstallation sollte, während dieser Zeiten vorbeizukommen. Abwasserbeseitigung (07242) 1324 Bürgerbüro am Rösselsbrünnle im Rathaus Mitte außerhalb der Dienstzeiten 0152 56446168 Tel. (07242) 9514-350, Fax (07242) 9514-27350, nicht bei Schäden und Verstopfungen an Leitungen innerhalb der Gebäude buergerbuero@rheinstetten.de Tiefbau und Straßenbeleuchtung (07242) 9514-635 Meldung bei defekter Straßenbeleuchtung 0152 56446159 Öffnungszeiten des Bürgerbüros ganzer Straßenzüge an Wochenenden und Feiertagen Montag und Donnerstag 8.00 - 18.00 Uhr Dienstag, Mittwoch und Freitag 7.30 - 12.00 Uhr Sprechstunden des Landkreises im Rathaus Mitte Förstersprechstunde (07242) 9514-259 Pflegestützpunkt Landkreis Kreis Karlsruhe (07243) 101-546 o. Dienstag, 10.00 - 12.00 Uhr im Bürgerbüro Rathaus Mitte “Beratung und Vernetzung rund um Pflege und Alter“ 0160 7077566 Montag, 13:30 - 16:00 Uhr Rathaus Neuburgweier, Rheinstraße 16 (07242) 9514-400 Geschäftsstelle Ortschaftsrat -401 Jugendamt Landkreis Karlsruhe (0721) 936-67150 o. 69710 Montag 16.00 - 18.00 Uhr, Offene Sprechstunde, montags, 14 - 17 Uhr (07242 9514-333), 1. OG, Zimmer 213; Dienstag 08.00 - 12.00 Uhr gerade Kalenderwochen Herr Bastian, ungerade Kalenderwochen Frau Heiler. Integrationsmanager (Sozialberatung Asyl) (0721) 93675210 o. Hallenbad Rheinstetten (0721) 9517650 Montag, Freitag 08.00 - 12.00 Uhr 0160 5900411 Montag 08.00 - 19.00 Uhr Dienstag, Mittwoch Termine nach Vereinbarung Dienstag 0geschlossen Donnerstag 14.00 - 18.00 Uhr Mittwoch 08.00 - 09.30 Uhr (nur Frauen); 09.30 - 21.00 Uhr Psychologische Beratungsstelle (0721) 936-67050 Donnerstag 07.30 - 21.00 Uhr für Eltern, Kinder und Jugendliche Freitag 09.00 - 21.00 Uhr Offene Sprechstunde, jeden ersten Dienstag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Samstag 08.00 - 14.00 Uhr jeden dritten Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr Sonntag 08.00 - 14.00 Uhr im Kinder Jugend & Familien Büro, Hauptstraße 2 Stadtbibliothek Rheinstetten (07242) 9514-170 Notarsprechtag - Zentrum Rösselsbrünnle, Raum 02, Erdgeschoss Montag 14.30 - 19.00 Uhr Dienstag und Donnerstag geschlossen 14-tägig donnerstags, von 8.00 - 12.30 Uhr, Terminvereinbarung erforderlich, Mittwoch und Freitag 14.30 - 18.00 Uhr Notar Roland Preis, (0721) 6193170, info@notar-preis.de Samstag 09.30 - 12.00 Uhr Apotheken Museum für Siedlungsgeschichte im Pamina-Raum (07242) 9514-450 Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat und an Feiertagen Die Notdienstbereitschaft beginnt um 8.30 Uhr morgens und von 14.00 - 17.00 Uhr. Sonderführungen nach Absprache. endet am folgenden Tag um 8.30 Uhr morgens. Ankündigung unter „Veranstaltungen“. 21.12. Lukas-Apotheke, Grünwinkel Bernsteinstraße 4, Tel. (0721) 577273 Wertstoffhof/Kompostieranlage (07242) 1812 Dienstag, Mittwoch, 22.12. Congress-Apotheke, Karlsruhe Donnerstag 09.30 - 12.00 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr Ettlinger Str. 5, Tel. (0721) 356360 Freitag 09.30 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr 23.12. Schloß-Apotheke, Karlsruhe Samstag 09.30 - 16.00 Uhr Kronenstr. 24 / Kaiserstr., Tel. (0721) 389951 Klärwerk (07242) 1324 24.12. Spitzweg-Apotheke, Karlsruhe Südendstr. 29 am St. Vincenz, Tel. (0721) 818145 Geänderte Öffnungszeiten wegen der Feiertage siehe Stadinfos aktuell.
Nr. 51-52/2018 Seite 5 Licht im Advent Zur Veranstaltungsreihe „Es werde Licht im Advent“, initiiert von der Kultur- und Veranstaltungskoordination der Stadt Rheinstet- ten, waren nun bereits zum 6. Mal die Bürgerinnen und Bürger Rheinstettens eingeladen. Wiederum waren es Mitglieder der Frauengemeinschaft Neuburgweier, die zwei stimmungsvolle und kurzweilige Adventsimpulse gestalteten und die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit einstimmten. Oberbürgermeister Sebastian Schrempp eröffnete am 2. Advents- sonntag die Reihe und bedankte sich bei Ursula Weiler und Anni Schuppiser. Die beiden nahmen die Anwesenden anschließend mit auf eine Reise aus dem „Dunkel dieser Nacht“ hinein ins Licht. Und tatsächlich stand das Licht an diesem Abend thematisch im Mittelpunkt. Immer neue Lichter ließen die Aussegnungshalle immer heller werden. Die festlich beleuchteten Fenster, die nach Vorlagen von Emil Wachter 1964 und 2006 in zwei Zyklen ent- standen, kamen in der anschließenden nächtlichen Führung um die Aussegnungshalle zu ihrer vollen Entfaltung. Dabei gelang es Margot Deck vortrefflich, den Bogen zu spannen von der Weih- nachtsbotschaft hin zur österlichen Heilsgeschichte, von der weihnachtlichen Krippe zum „himmlischen Jerusalem“. Die Adventsstunde am 3. Advent wurde von Ortsvorsteher Ger- hard Bauer eröffnet. Die aufwändige Dekoration der Halle, die sich in ein Feld mit Schafen und Hirten verwandelt hatte, verriet bereits das Thema des Abends: die Hirten von Bethlehem. In Ge- dichten, Liedern und Erzählungen - zusammengestellt und vorge- tragen von Marianne und Lothar Deck - erfuhren die Besucher viel Wissenswertes über diese manchmal vergessene Randgruppe von Menschen, die als erste die weihnachtliche frohe Botschaft bezeugten. Wie immer am 3. Advent war auch das „Friedenslicht von Beth- lehem“ rechtzeitig in Neuburgweier eingetroffen. Die Besucher wurden eingeladen, sich das Licht mitzunehmen und so die Bot- schaft vom Frieden für die Welt zu Hause weiter wirken zu lassen. Die Meditationen wurden an beiden Abenden von Caroline Weiler auf der Querflöte und Christopher Deck auf der Ukulele einfühlsam musikalisch begleitet. Die Veranstaltung ist inzwischen zu einem Adventstreffpunkt geworden und soll auch im nächsten Jahr weitergeführt werden.
Seite 6 Nr. 51-52/2018 Medienausstattung in Schulen Wichtig: Das Medienkonzept ist unabdingbare Voraussetzung In den vergangenen Wochen wurden unter anderem in der Infor- für eine Förderung durch Land und Bund. Es sichert somit den mationsveranstaltung zur Ganztagsgrundschule sowie Teilen der Grundsatz „Keine Ausstattung ohne Konzept“ nachhaltig ab und Kommunalpolitik die Themen „Betreuungsangebote in den Feri- verhindert Fehlinvestitionen. en“, „Mensa in der Schwarzwaldschule“ und „Medienausstattung Grundschulen“ diskutiert. In einer dreiteiligen Serie informiert die Welche Schulen betrifft das? Verwaltung an dieser Stelle über Fakten und Hintergründe. Alle allgemeinbildenden Schulen - auch die Grundschulen. Eben- § KW 49: Betreuungsangebote in den Ferien so berufliche Schulen und Schulen in freier Trägerschaft. § KW 50: Mensa in der Schwarzwaldschule § KW 51 (diese Ausgabe): Medienausstattung der Schulen Was kostet die Medienbildung an Schulen? Die Umsetzung der Multimediaempfehlungen in Baden-Württem- Medienausstattung - Was genau verbirgt sich dahinter? berg kostet rd. 1,8 Mrd. Euro. Die Digitalisierung beeinflusst und verändert das Leben und Ar- beiten der Menschen zusehends. Schulen als zentrale Orte der Wer trägt diese Kosten? Bildung sollen jungen Menschen die notwendigen Kenntnisse Grundsätzlich die Schulträger, also i.d.R. die Städte und Gemein- und Fähigkeiten vermitteln, damit sie sich in der Lebens- und den. Der Bund will sich mit insgesamt rd. 5,5 Mrd. - davon entfal- Arbeitswelt von heute und morgen sicher bewegen können. Die len 650 Mio. auf Baden-Württemberg - an den Kosten beteiligen. Leitperspektive Medienbildung wurde deshalb erstmals im Jahr Damit dies überhaupt möglich ist, wurde eine Änderung des 2016 in den Bildungs- und Lehrplänen verankert. Grundgesetzes auf den Weg gebracht. Auch das Land will sich beteiligen und steuert nach heutigem Kenntnisstand 150 Mio. Die Technik muss der Pädagogik folgen - dieser Grundsatz gilt für bei. Momentan stockt dieser politische Prozess noch, da der die methodisch-didaktische Umsetzung der Medienbildung in Bundesrat den Vermittlungsausschuss angerufen hat - die Län- den Schulen. Voraussetzung für gelingende Medienbildung sind der fürchten zu starke Eingriffe des Bundes in ihre Bildungsho- qualifizierte Lehrkräfte, ein pädagogisches Konzept und daraus heit. Die kommunalen Spitzenverbände haben angekündigt, resultierendes Unterrichtskonzept zum Einsatz multimedialer gegenüber Bund und Ländern darauf zu drängen, dass der seit Technik im Unterricht. langem angekündigte und bildungspolitisch notwendige Digital- pakt trotzdem rasch zustande kommt. Wie wird das umgesetzt? Im Unterricht soll multimediale Technik, z.B. Digitalkameras, Was ist jetzt zu tun? Tablets usw., zum Einsatz kommen. Kultusministerium und Zweifellos müssen die Schulen zeitnah ihre Medienkonzepte kommunale Landesverbände haben dazu Multimediaempfeh- erstellen und diese mit dem Schulträger abstimmen. Sie sind lungen (MME) erarbeitet. Diese dienen als Richtschnur für die Voraussetzung dafür, überhaupt eine Förderung zu erhalten. Die Entwicklung des jeweils schulspezifischen Medienkonzepts, das Höhe der Förderung beschränkt sich Stand heute auf die genann- die Schule individuell erstellt und mit dem Schulträger abstimmt. ten Beträge. Zügig, sobald die Förderrichtlinien bekannt sind, Das Medienkonzept bildet die multimediale, technische Ausstat- sollten deshalb Anträge auf Förderung gestellt werden - denn: tung der Schule, den Einsatz dieser Technik im Unterricht und die Sind die Fördertöpfe ausgeschöpft, ist eine Förderung nicht Einbindung in das jeweilige pädagogische Konzept der Schule mehr möglich. Ob Bund und/oder Land danach weitere Förder- ab. Es ist die Grundlage für die Medienausstattung der Schule. programme auflegen, ist nicht absehbar. Notarsprechtag am 27. Dezember 2018 entfällt Der Notarsprechtag am 27. Dezember 2018 in Rheinstetten entfällt. Der nächste Sprechtag findet am Donnerstag, 10. Januar 2019, statt. Bitte vereinbaren Sie grundsätzlich Termine für die vorgesehenen Sprechtage mit dem Büro des Notars. Notar Roland Preis, Karlstraße 49 (Notariat am Karlstor), 76133 Karlsruhe, Tel. 0721/619317-0, Fax 0721/619317-11, E-Mail: info@notar-preis.de
Nr. 51-52/2018 Seite 7 www.rheinstetten.de mit neuem Layout Ab heute läuft die Internetseite von Rheinstetten mit neuem Lay- temberg. Bei Aufruf des Serviceportals Rheinstetten sind die out in responsivem Webdesign, d. h. geeignet auch für mobile Ansprechpartner für Rheinstetten bereits voreingestellt. Die Endgeräte wie Smartphone und Tablet. „Schon seit einiger Zeit bisherigen elektronisch ausfüllbaren PDF-Dokumente werden haben mich verschiedene Bürgerinnen und Bürger angespro- sukzessive durch sogenannte Formular-“Ausfüllassistenten“ chen, wann denn die Webseite mobil benutzt werden kann. ersetzt. Aktuelle Stellenanzeigen sind mit einem Klick erreichbar, Dies war unser wichtigstes Anliegen für die Überarbeitung“, so die Bewerbung natürlich auch elektronisch möglich. Oberbürgermeister Sebastian Schrempp. Zugleich wurde diese Interesse an der kommunalen Politik? Ein Klick auf „Kommunalpo- Gelegenheit auch genutzt, um das Design der Seite nach heuti- litik“ leitet den Interessierten weiter zum Ratsinformationssystem gen Standards nutzerfreundlicher, moderner und ansprechender der Stadt Rheinstetten. Unterlagen zu den öffentlichen Gemeinde- zu gestalten. Mit diversen Neuerungen reagiert die Stadt auf ratssitzungen werden dort rechtzeitig vor jeder Sitzung eingestellt die immer größere Bedeutung des Internetauftritts gegenüber und sind jederzeit zugänglich. Informationen über die gefassten Druckerzeugnissen. Beschlüsse können dort im Anschluss abgerufen werden. Auf der neuen Startseite sind zu den aktuellen Nachrichten die Barrierefrei und nach den Richtlinien des W3C (World Wide Web Veranstaltungstermine an prominenter Stelle hinzugekommen. Consortium) ist der neue Internetauftritt programmiert. Das neue Zwischen Nachrichten und Veranstaltungsterminen kann durch An- lizenzkostenfreie System basiert auf dem Open Source Content klicken eines Buttons gewechselt werden. Neue Termine oder auch Management System CONTAO. Es bietet mit seinem großen Funk- Beschreibungen zu bereits bestehenden Terminen können in Zukunft tionsumfang zahlreiche Möglichkeiten für zukünftige Erweite- über ein integriertes Kontaktformular auf www.rheinstetten.de/ rungen. So sollen zum Beispiel bestimmte Inhalte der Webseite veranstaltungen übermittelt werden, ein Login ist hierfür nicht mehr zukünftig mehrsprachig angezeigt werden. Darüber hinaus ist erforderlich. So können ab sofort mehrere Personen aus einem eine thematische Farbgebung geplant. Verein Termine melden. Die Nachrichten sind zeitlich geordnet. Zu wichtigen Themen, wie Auch das Mitarbeiterportal erhielt die gleiche technische Basis. z.B. Schulentwicklung, Stadtmitte, Berichterstattung aus dem Die Umsetzung erfolgte mit Unterstützung der trilobit GmbH in Gemeinderat, werden weitere Nachrichten inhaltlich zusammen- Karlsruhe, die sich gegenüber den Mitbewerbern durchsetzen gefasst auf den entsprechenden Unterseiten vorgehalten. konnte. „Die Zusammenarbeit war jederzeit sehr angenehm. Uns Hilfe durch den Ämterdschungel bietet der Link auf das Ser- steht ein kompetentes Team als Ansprechpartner zur Verfügung viceportal Rheinstetten. Grundlage ist die Zusammenstellung und die Erreichbarkeit war während der Projektumsetzung jeder- aller gängigen Behördenleistungen im Serviceportal Baden-Würt- zeit gegeben“, so Projektleiter Knut Liehner. Mit neuem Design präsentiert sich www.rheinstetten.de seit heute. Zwischen Nachrichten und Veranstaltungsterminen können Sie durch Anklicken eines Buttons wechseln. Das neue mobile Layout auf dem Tablet. Sieger für Sportlerehrung 2019 jetzt melden Benennung von Einzel- und Mannschaftssiegern der Rheinstettener Sportvereine noch bis zum 21.12.2018 Für die Sportlerehrung 2019 am 16.03.2019 bitten wir wieder alle Sportvereine, die bereits zugesendeten Meldebögen für die letztjährigen Preisträger/-innen ihres Vereins, vollständig ausgefüllt bis spätestens 21.12.2018 einzureichen. Die Meldebögen für die Einzel- und Mannschaftssieger und nähere Auskünfte erhalten Sie bei Herrn Simon Hüttenberger unter der Tel.-Nr. 07242/9514-116 oder simon.huettenberger@rheinstetten.de. Sie können die Meldebögen und die Kriterien auch über das Internet unter www.rheinstetten.de/sportlerehrung abrufen und ausgefüllt per E-Mail oder per Fax 07242/9514-27116 an uns weiterleiten. Ihre Stadtverwaltung
Seite 8 Nr. 51-52/2018 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker gesucht Die Stadt Rheinstetten unterstützt junge Künstler/-innen und sucht Kunstschaffende, die während „Nachts ums Museum“ am 29. Mai 2019 ihr künstlerisches Schaffen präsentieren Die Museumsnächte der letzten Jahre mit Musik und viel Pro- großen Wert auf eine ansprechende Optik, gramm waren ein großer Erfolg. Zahlreiche Besucherinnen und daher sind alle Stände/Zelte in den Farben Besucher genossen das stimmungsvolle Ambiente, die Darbie- weiß oder beige zu halten. tungen und Angebote rund um das Museum in Neuburgweier am Bitte teilen Sie uns Ihr Interesse mit nachstehend abgedrucktem Abend vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt. Bewerbungsbogen mit. Sie finden ihn auch auf www.rheinstet- Deshalb veranstaltet die Stadt Rheinstetten in Verbindung mit ten.de/kunstmarkt. der Museumsnacht am 29. Mai 2019 wieder einen Kunsthand- Für Ihre Bewerbung schicken Sie uns bitte drei bis vier Fotos werkermarkt. Der Markt findet im Außenbereich des Museums, und eine kurze Beschreibung (Material/Technik) Ihrer Arbeit, die also im Freien, statt. in dieser Art auf dem Markt angeboten werden soll sowie eine Dazu bietet die Stadt Rheinstetten professionell arbeitenden Beschreibung Ihres Standes (Pavillon, Deko, etc). Beachten Sie Kunsthandwerker/-innen und Hobbykunsthandwerker/-innen hierbei bitte auch, dass ab ca. 21 Uhr die Dämmerung anbricht. aus der Region die Möglichkeit, ihre selbst hergestellten Kunst- Bei den eingehenden Bewerbungen werden wir nach künstleri- werke zu präsentieren. Auf handgefertigte Unikate wird dabei scher Qualität und Originalität auswählen. Die Förderung junger Wert gelegt. Gerne können - falls die Möglichkeit dafür vorhan- Künstlerinnen und Künstler ist uns dabei ein ganz besonderes den ist - Mitmachangebote und Arbeitsvorführungen angeboten Anliegen. Deswegen ermutigen wir diese besonders zur Bewer- werden. Arbeiten am Stand sind also ausdrücklich erwünscht. bung und verzichten bei Teilnehmer/-innen unter 20 Jahren auf Die Stadt Rheinstetten unterstützt junge Künstler/-innen unter die Erhebung der Standgebühr. 20 Jahren und ermöglicht ihnen an diesem Abend die kosten- Bewerbungsschluss ist der 31.01.2019 freie Teilnahme. Noch Fragen? Ihre Ansprechpartnerin: Der Kunsthandwerkermarkt findet von 18 Uhr bis 23 Uhr statt, der Aufbau ist vorher ganztägig möglich. Der Abbau des Standes Jana Bohn / Hauptamt/Zentrale Dienste / ist unmittelbar nach Ende des Kunstmarktes (ab 23.00 Uhr) zu Kultur- und Veranstaltungskoordination tätigen. Die Standgebühr beträgt 50 Euro. Alle Stände sind in Tel: 07242 9514-113 / Fax: 07242 9514-27113 / eigener Regie mitzubringen und aufzustellen. Wir legen dabei E-Mail: kultur@rheinstetten.de � Stadt Rheinstetten Kultur- und Veranstaltungskoordination Rappenwörthstraße 49 76287 Rheinstetten BEWERBUNG Kunsthandwerkermarkt rund ums Museum in Neuburgweier „Nachts ums Museum“ – 29. Mai 2019 von 18.00 bis 23.00 Uhr Name: Vorname: Straße: PLZ, Ort: Telefon: E-Mail: Geb.datum: (bei jungen Künstlern) Produkte, Sortiment (erlaubt sind nur selbst gefertigte Waren!): Standlänge in m: Standtiefe in m: Strombedarf (kein Starkstrom): Ja: � Nein: � Handwerkliche Vorführungen am Stand: Ja: � Nein: � Reisegewerbekarte/Gewerbeanmeldung Ja: � Nein: � vorhanden? (Wenn ja, bitte beifügen) Die Teilnahmebedingungen sind mir bekannt und werden anerkannt.* Datum Unterschrift (bei Minderjährigen Erziehungsberechtigte) * Hinweis: Die Teilnahmebedingungen finden Sie auf www.rheinstetten.de/kunstmarkt
Nr. 51-52/2018 Seite 9 Aus dem Gemeinderat Wohnraum für sozial Benachteiligte frei? In der Gemeinderatssitzung zur Fortschreibung des Master- ren Realisierungswettbewerb“ im Ausschuss für Umwelt und planes Integration Mitte November hatte die Stadtverwaltung Technik wurde vor allem eines kontrovers diskutiert, wie groß Rheinstetten angekündigt, bei der Landkreisverwaltung in soll der Veranstaltungsraum werden? Für die weitere Bera- Karlsruhe nachzufragen, ob die zur Anschlussunterbringung tung im Gemeinderat soll die Verwaltung nun zwei Alternati- in der Großen Kreisstadt eingeplanten Wohnungen noch ven ausarbeiten, ein Saal mit 350 Quadratmetern oder aber benötigt werden. mit 150, der um die 50 Quadratmeter des Publikumsraums Grund: Die Zahl der Asylbewerber und Flüchtlinge sind dra- des Sitzungssaals erweiterbar wäre. Oberbürgermeister matisch zurückgegangen. In der Gemeinderatssitzung hatte Sebastian Schrempp meldete indes Bedenken an, ob nicht OB Schrempp berichtet, dass von 62 für das Jahr 2018 in das ganze Vorhaben überdimensioniert sei. Die geschätzten Rheinstetten bereitgestellten Plätzen für die Anschlussunter- Kosten von insgesamt zirka 14,3 Millionen Euro bereiteten bringung gerade einmal 24 belegt worden seien (wir berichte- ihm Bauchschmerzen, sagte er. ten). Beim Gespräch mit Landrat Christoph Schnaudigel und Das Kulturhaus soll die Stadtbibliothek beherbergen, einen dem Ersten Landesbeamten Knut Bühler wies OB Sebastian Veranstaltungsraum mit Bühne, Bürgerbüro, Volkshochschu- Schrempp Anfang Dezember nochmals auf die Situation in le, Trausaal und Sitzungssaal, sowie ein großes Foyer, das Rheinstetten hin, wie einem Schreiben an die Gemeinderäte auch für Ausstellungen genutzt werden kann. Franz Deck zu entnehmen ist. (CDU) plädierte für einen Veranstaltungsraum für 200 Besu- Freie Unterbringungskapazitäten aufgrund ausbleibender cher an Tischen anstatt 100, wie im Textentwurf enthalten. Zuweisung von Flüchtlingen verursachten im Rheinstette- Der Raum sei sonst zu klein für die Stadtmitte und nicht ner Etat einen nicht unerheblichen Mietaufwand, während zukunftsfähig. Sebastian Schrempp verwies dagegen auf die dringend Wohnraum gesucht wird. Darüber habe er auch Aula des Schulzentrums und den Saal im Zentrum Rössels- mit Bürgermeister-Kollegen anderer Kommunen gesprochen. brünnle, die die Anforderungen bereits erfüllten. Ein größe- Diese hätten zum Teil im Gegensatz zu Rheinstetten auf- rer Saal erfordere zudem mehr Tiefgaragenparkplätze. Von grund großer Neubauten mit zweckgebundener Förderung einem Luxusproblem sprach Walter Linsin (SPD): „Wir haben einen Bedarf nach zügiger Belegung ihrer Wohnflächen für alles schon, aber müssen einen Baukörper in der Stadtmitte die Anschlussunterbringung, da sie sonst wegen „Fehlbe- füllen, der viel Geld kostet.“ Es entstehe eher eine Art Rat- legung“ nach den Förderrichtlinien die Zuschüsse wieder haus, meinte Manfred Rihm (ULR), und Martin Resch von zurückbezahlen müssten. den Grünen schlug einen kleineren Veranstaltungsraum vor. Gemeinden mit Neubauten für die Anschlussunterbringung Das Gremium will sich nun zudem Bibliotheken in anderen seien deshalb auf die Unterbringung von Flüchtlingen ange- Orten anschauen, um die geplante deutliche Vergrößerung wiesen. Das Landratsamt hatte vor einiger Zeit eine Prüfung gegenüber der heutigen Bücherei zu beurteilen. der bisherigen Verteilungspraxis im Landkreis zugesagt. Diese ist nun abgeschlossen. Geschätzte rund 8,8 Millionen Euro kostet das Kulturhaus, Im Ergebnis können sämtliche Zuweisungen des Landkreises 2,6 Millionen die Tiefgarage, drei Millionen die Freiflächen. an die Gemeinden in die Anschlussunterbringung im Jahr Diese Zahlen stellte Markus Lämmle von der LBBW Immo- 2019 durch vorhandenen „neu gebauten“ Wohnraum erfüllt bilien Kommunalentwicklung GmbH vor, die den Architek- werden. Es handelt sich um 400 Personen. Landrat und Ers- tenwettbewerb vorbereitet und begleitet. Die Kommune ter Landesbeamter erklärten jetzt Sebastian Schrempp, dass schreibt ihn dergestalt aus, dass fünf Teilnehmer gesetzt Rheinstetten im Jahr 2019 keine Zuweisung in die städtische sind, zum Teil weil sie bereits den Zuschlag für Baufelder in Anschlussunterbringung erhalten werde. der Stadtmitte erhalten haben. Sieben weitere werden von den Preisrichtern ausgewählt, zu denen neben dem OB die „Ich werde nun mit Herrn Bürgermeister Heuser und Herrn Stadträte Bernd Bauer (CDU) und Walter Linsin sowie eine Daum eine Strategie entwickeln, wie wir diese Botschaft zur Reihe Architekten und Stadtplaner zählen. Sortierung unseres Wohnungsbestandes nutzen können“, schrieb OB Sebastian Schrempp. Über die weiteren Schritte Die Anforderung lautet, ein städtebaulich-landschaftsplane- informiere er dann wieder den Gemeinderat. Für Gemeinde- risches Konzept für Marktplatz und „Grünes Band“ sowie ein rat Gerhard Bauer (SPD) ist klar, für was der frei stehende architektonisches Konzept für das Kulturhaus vorzulegen. Im Wohnraum - die Stadt hatte für die Anschlussunterbringung Januar 2019 soll das Preisrichtergremium den endgültigen mehrere Gebäude erworben - verwendet werden sollte: „Von Auslobungstext als Beschlussvorschlag für den Gemeinderat unserer Fraktion liegt ein Antrag auf dem Tisch, mehr be- festlegen. Geplant ist, dass das Preisgericht Ende September zahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es geht um sozialen Woh- entscheidet. nungsbau.“ So müsse von Seiten der Kommune Flächen für Senioren vorgehalten werden, deren Rente nicht sonderlich Vollsperrung üppig sei, das Gleiche gelte für Alleinerziehende mit Kindern Von April bis Ende Juli 2019 soll es eine Vollsperrung der oder Menschen, die aufgrund prekärer Beschäftigungen oder Querspange zwischen Bundesstraße 36 und dem Kreisver- Bezug von Sozialhilfeleistungen auf günstigen Wohnraum kehr am Rösselsbrünnle in Rheinstetten geben. Grund sind angewiesen seien. deren Umbau, Leitungsarbeiten und ein zweiter Kreisel für die neue Stadtmitte. Neun Millionen Euro für Kulturhaus Darüber informierte die Verwaltung den Ausschuss für Um- Kernstück der Neuen Stadtmitte von Rheinstetten soll das welt und Technik. Dieser stimmte der Vergabe der Straßen- Bürger- und Kulturhaus werden, mit einem Marktplatz als bauarbeiten für den Umbau der Querspange und die Anbin- Entree und einer Parkanlage im Rücken. Bei der Vorberatung dung der Siegelgrundstraße an eine Firma aus Gaggenau zu, des Auslobungstexts Alle Informationen für den „Nichtoffenen (z.B. Tagesordnung, interdisziplinä- Unterlagen, Beschlüsse) für eine Summe von rund 683 500 Euro. zu den öffentlichen Sitzungen finden Sie im Ratsinformationssystem auf www.rheinstetten.de/RIS . Zur Teilnahme sind alle Einwohnerinnen und Einwohner herzlich eingeladen.
Seite 10 Nr. 51-52/2018 Neuer Entwurf Ritterburg Mehr Ein- und Zweifamilienhäuser und weniger Geschoss- Auf dem Spielplatz an der Schwarzwaldstraße will die Stadt wohnungsbau sieht ein neuer Entwurf für den Bebauungs- Rheinstetten eine Ritterburg als neue Spielanlage aufbauen plan Bach-West IV und V nun vor. lassen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat den Auf- Der Änderung des städtebaulichen Entwurfs hat der Rheins- trag über eine Summe von 105 000 Euro an eine Firma aus tettener Ausschuss für Umwelt und Technik ebenso zuge- Salzkotten-Niederntudorf vergeben. stimmt wie der Erschließung über eine Ringstraße. Zirka Zu der Burg sollen unter anderem eine gewundene Stahl- 150 Wohneinheiten sollen ab 2021 auf einer Fläche von 3,9 röhrenrutsche gehören, Balancierbalken, Kettensteg und Hektar in dem Gebiet entstehen. Klettermöglichkeiten. (m.f.G.d.BNN) Alle Informationen (z.B. Tagesordnung, Unterlagen, Beschlüsse) zu den öffentlichen Sitzungen finden Sie im Ratsinformationssystem auf www.rheinstetten.de/RIS . Zur Teilnahme sind alle Einwohnerinnen und Einwohner herzlich eingeladen. Preisträger des „KULT 2018: Denkmalschätze gesucht“ ausgezeichnet Am 14.12.2018 wurden die Preisträger des KULT2018 im 2. Platz: Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Karlsruhe-Durlach Kulturerbe Schwarzwaldhoch- ausgezeichnet. Alle prämierten Initiativen eint das vorbildliche straße e.V. - Der Verein engagiert ehrenamtliche Engagement für den Erhalt und die gesellschaftli- sich für das Kulturerbe entlang che Vermittlung von Denkmalen in der Region. Die Technologie- der Schwarzwaldhochstraße, einer der ältesten und bekanntes- Region Karlsruhe (TRK) vergab insgesamt drei Hauptpreise. Einen ten Touristikstraßen Deutschlands. Dabei geht es sowohl um den zusätzlichen Sonderpreis stellte die KulturRegion Karlsruhe, die Erhalt der charakteristischen „Stationen“ als auch deren Gestal- für die Konzeption und Organisation des KULT2018 verantwort- tung und Belebung. Traditionelle Orte und Gebäude, die sonst lich war. womöglich dem schleichenden Verfall ausgesetzt wären, rücken „Die Region Karlsruhe verfügt über ein starkes kulturelles und so wieder vermehrt ins öffentliche Bewusstsein. historisches Erbe“, betont Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeis- 3. Platz: ter der Stadt Karlsruhe und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Historischer Verein Rastatt e. V. - „Unser Einsatz für die Sichtbar- TRK GmbH. „Der diesjährige Kulturpreis der Technologieregion machung der Stätten der Demokratiegeschichte (Freiheitsfestung würdigt Menschen und Initiativen, die einen besonderen ehren- Rastatt) ist in der Jetztzeit besonders wichtig“, stellt Vorsitzender amtlichen Beitrag dazu leisten, die Erinnerung daran lebendig zu Dieter Wolf heraus. So engagiere man sich in enger Zusammen- halten. arbeit mit der Stadt als Eigentümer unter anderem für den Erhalt Ihr unermüdlicher Einsatz für den Denkmalschutz hilft dabei, Ge- und die Sanierung der Festungsanlage, des Westwallbunkers schichte unmittelbar für heutige und kommende Generationen und diverser Kleindenkmale. sichtbar zu machen und so zugleich wertvolle Impulse für die Zukunft zu geben.“ Sonderpreis der KulturRegion Karlsruhe: Brahmsgesellschaft Baden-Baden - 1. Platz: Seit der Gründung im Jahr 1966 setzt sich die Brahmsgesellschaft Forum Gernsbacher Zehntscheuern e.V. - Der Verein mit rund 200 Baden-Baden e. V. dafür ein, das Andenken an Johannes Brahms Mitgliedern hat bislang rund 2.000 ehrenamtliche Arbeitsstun- und die ihm in Freundschaft verbundene Pianistin Clara Schumann den und rund 30.000 Euro zur Rettung der Zehntscheuern im lebendig zu halten. „Das Brahmshaus ist die einzige in Deutsch- Murgtal aufgewendet. Ziel ist es, diese zu sanieren, zu erhalten land erhaltene Wohnstätte des Musikers und Komponisten - und und kulturell zu nutzen. zugleich ein Stück Heimatgeschichte“, so die Initiative. Adventsfeier im katholischen Gemeindezentrum St. Ulrich in Mörsch Lina Becker lädt Menschen mit Behinderung ein Seit über 30 Jahren lädt Lina Becker am 2. Advent Menschen i. R. Georg Röser und Frau Bimmler. Ihr Gruß galt auch den 3 Lords ein, denen das Schicksal ein besonderes Leben auferlegt hat. mit Gerald Huber, Sigmar Keller, Alban Rihm und ihrem Betreuer Auch dieses Jahr füllten sie wieder den Saal, um gemeinsam mit Uwe Fitterer, die schon langjährig die Feier mit besinnlichen und ihren Eltern, Verwandten und Freunden auf den Nikolaus und die heiteren Weisen begleiten, und den Marinesingers Rheinstetten Engel zu warten. Weihnachtlich waren die Tische gedeckt, Kerzen für ihren erstmaligen Auftritt. brannten und am großen Adventskranz brannten zwei Kerzen für Sie bat dann Anke Rihm ihr Gedicht vorzutragen: den zweiten Advent. Kaffeeduft erfüllte den Raum und Kuchen Strahlend wie ein schöner Traum, und Torten standen bereit. Eine erwartungsvolle Stimmung war zu steht vor uns der Weihnachtsbaum. spüren. Man tauschte Neuigkeiten aus, spendete Trost und freute Seht nur, wie sich goldenes Licht, auf den zarten Kugeln bricht. sich über das Zusammensein und die kommenden Stunden. Frohe Weihnacht klingt es leise, und ein Stern geht auf die Reise, Ganz herzlich begrüßte Lina Becker alle Gäste, die ihrer Einladung leuchtet hell vom Himmelszelt, hinunter auf die ganze Welt. gefolgt waren, u. a. den Oberbürgermeister Sebastian Schrempp bevor die Marinesingers mit ihrem Lied und von der katholischen Kirche Pfarrer Reinhart Fritz, Pfarrer Die Wolken, der Wind und das weite Meer....
Nr. 51-52/2018 Seite 11 zu einer Reise auf den Meeren einluden, die in Tahiti endete. Viele sangen mit, oder wippten mit den Armen zu den Melodien, die sie alle auf irgendeine Weise erreichten. Vielleicht schwang die Sehnsucht mit, auf den Wellen, unbehindert, mit dem Schiff in die Ferne zu gleiten. Aber als der Nikolaus (Adelheid Bontus) erschien, gesellten sich alle zu ihm hin oder wurden hingeschoben. Freudig sangen sie die Weihnachtsmelodien mit, lauschten kleinen Gedichten, spra- chen sie mit und warteten dann gemeinsam auf die Engel, die ihnen sicher Geschenke bringen würden. Und sie wurden nicht enttäuscht. Die Engel Jana, Lisa und der Wichtel Samuel teilten prall gefüllte Weihnachtstüten an alle Behinderten aus, unterstützt von den Damen der katholischen Frauengemeinschaft. Freudig und dank- bar wurden die Geschenke ausgepackt, auch einige Tränen flos- sen mit. Derweil ging der Nikolaus durch die Reihen und hatte für die Nichtmobilen liebevolle Worte. Es war eine eigene, fast familiäre Stimmung im Saal. Man wusste vom Andern, was ihn bewegt, spendete Trost und fühlte sich in der Gemeinschaft aufgehoben. Lina Becker ist deren Integrationsfigur, sie hat diese Feier initiiert, beeinflusst durch ein eigenes Schick- sal. Sie hat dazu beigetragen, dass die Menschen mit Behinde- rungen mehr Gehör und Aufmerksamkeit erlangen. Unermüdlich sind ihre Bemühungen um Anerkennung. Und sie hat sie auch schon erhalten. So bedankte sie sich bei Pfarrer Fritz für die schon jahrelange unentgeltliche Freigabe des Gemeindezentrums, bei den Vereinen, Geschäften und Organisationen für ihre Spenden, bei den Lords und den Marinesängern für ihren Auftritt, bei Christian Fütterer (Taifun Wirt) für die Nikolausmützen und ganz besonders bei der katholischen Frauengemeinschaft Mörsch. Für die Organisation, auch im Vorfeld, für die Bewirtung und Un- terstützung haben sie sich höchste Anerkennung erworben und sind unersetzlich. Freudig und mit einem Lächeln auf den Lippen haben die Damen um Beate Rimmelspacher und Gerlinde Kastner dazu beigetragen, dass dieser 2. Advent für die Rheinstettener Menschen mit Behinderung zu einem Festtag wurde. Danke an sie, an Alle, die sich seit Jahren für diese Feier ein- gesetzt haben, für einen Nachmittag, der Lachen in Gesichter zauberte und Freude aufkommen ließ. Für Rheinstetten ist diese Aktion ein Symbol für ein Gemeinschaftsdenken, auf das unsere Stadt stolz sein kann.
Seite 12 Nr. 51-52/2018 Aktion „Freude schenken in Rheinstetten“ 2018 Unsere Aktion „Freude schenken in Rheinstetten“ bekam in diesem Jahr ein neues Format. Erstmalig verteilten wir gezielt Wunschzettel, die wir dann mit großer Freude individuell erfüllen konnten. An dieser Stelle möchten wir uns bei Bäckerei Nussbaumer, Metzgerei Rihm, Eisdiele Müller sowie dem Dienstagskreis St. Martin und allen Einzelpersonen recht herzlich für ihre Unterstützung bedanken. Wir wünschen allen Mitbürgern ein gesegnetes Weih- nachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2019. E. Schröder und I. Schindele Ebbes vun frieher un heit Warum ich wieder ans Christkind glaubte Das war so! Um das Jahr 1942, ich war gerade so sechs Jahre motten im Schrank auf uns herunter, die Sonntagskleider, alt, da begannen so allmählich die Zweifel an der Existenz das Hochzeitskleid der Mutter, das genau so ausgesehen vom Christkind, die ewigen Ermahnungen „das Christkind hat wie das Kleid vom Christkind, mitsamt dem Schleier, sieht alles und wenn du nicht brav bist, bringt es dir dieses Vaters Hochzeitsfrack, den er immer an Fronleichnam und Jahr nichts,“ nahm ich nicht mehr so ganz ernst, denn an bei Beerdigungen anhatte, Kuttenschürzen, Unterröcke und den Geheimnistuereien der Mutter und der Tanten lange vor weiß Gott noch alles. Wir haben schwer geschuftet, bis die Weihnachten und das Verschwinden meines Holzreiterg- Kleiderstange wieder befestigt und alles so ungefähr wieder auls und der Puppen meiner Schwestern mit der Ausrede an seinem Platz war, allein hätten wir es wahrscheinlich nicht „das Christkind hat alles geholt“ glaubte ich nicht mehr so geschafft, aber ein Nachbarsmädchen, die Friedel - sie war richtig. Außerdem hatte das Christkind im letzten Jahr unter ein paar Jahre älter - hat uns geholfen (und wahrscheinlich dem Schleier den gleichen Goldzahn wie die Tante Anna, auch verpfiffen). So richtig auf Weihnachten freuen konnte das habe ich ganz genau gesehen. Und so machte ich mich ich mich aber von da an nicht mehr, so sehr ich auch die zusammen mit zwei meiner Schwestern, der Gertrud (sie Mutter beobachtete, sie hatte offensichtlich nichts von unse- ist ein Jahr älter als ich) und der Mechthilde (zwei Jahre rem Verbrechen bemerkt, Ich gab mir auch von da an große jünger) auf die Suche nach den verschwundenen Schätzen Mühe, besonders brav zu sein. Und dann kam Heiligabend! (für die Nicht-Neuburgweierer: Wir waren acht Kinder - sie- Stille Nacht, heilige Nacht wollte nicht so richtig klingen, das ben Mädchen und ich), die anderen fünf Schwestern waren Christkind hatte zwar noch den gleichen Goldzahn unter dem damals noch jünger und glaubten noch ans Christkind und Schleier wie die Tante Anna, aber es war sehr wortkarg und den Nikolaus oder waren zum Teil noch gar nicht da. Als die ernst, wir mussten sogar dreimal das Vaterunser beten. Und Mutter dann mal auf dem Feld war, suchten wir im ganzen dann kam die Bescherung. Es waren ganz andere Päckchen Haus nach den verschwundenen Dingen, auf dem Speicher als die im Schrank, wunderschön gepackt, und was war drin? hinter den Korn- und Weizensäcken, im Keller hinter den Nicht der Märklinbaukasten, den ich vermutete, welch ein Mostfässem, den Einmachgläsern und Wurstbüchsen, im Wunder - eine Dampfmaschine - zwar schon gebraucht und Wohnzimmer unter dem großen roten Scheßlon (ein Erbstück etwas ramponiert, aber voll intakt - ich konnte es nicht fas- unserer Großtante Philomena aus Paris), im Schlafzimmer sen, so etwas kannte ich nur vom Erzählen. Was die Gertrud hinter den rießengroßen Herzjesus- und Herzmaria-Bildern und Mechthild, meine Mitverbrecherinnen von der Kleider- - nichts zu finden. Aber im großen Kleiderschrank wurden schrankgeschichte in ihren Päckchen hatten, weiß ich nicht wir fündig: Ganz hinten unten, versteckt hinter den Sonn- mehr. Aber von da an glaubte ich wieder an das Christkind. und Festtagskleidern, kamen Päckchen zum Vorschein, aha da hatten wir den Beweis! Ganz vorsichtig machten wir sie Mein verschwundener Reitergaul aus Holz tauchte irgendwann auf - was war da drin - die Puppen meiner Schwestern, fast mal wieder auf und immer wenn ich im folgenden Jahr meinen nicht mehr zu erkennen, gestylt und aufgemotzt wie neu, ein Cousin Adolf besuchte, spielten wir mit einem Märklinbaukas- Märklinbaukasten, ich konnte es kaum fassen, damals der ten, den er zum Geburtstag geschenkt bekam. Mutter und ihre Traum von jedem Buben - schnell wieder einpacken, bevor Schwester Tante Sophie, die Mutter von Adolf schmunzelten die Mutter vom Feld kommt. Und dann kam die Katastrophe und kicherten immer, wenn sie uns beim Spielen mit der - plötzlich krachte die Kleiderstange mit den ganzen Kla- Dampfmaschine oder dem Märklinbaukasten beobachteten. Pius Schwarz - Heimatverein Rheinstetten - 2018.25
Nr. 51-52/2018 Seite 13 Läuterung einer störrischen Prinzessin Märchenaufführung „König Drosselbart“ des Kolpingtheaters Am dritten Adventwochenende zog höfisches Leben in die Aula des Schulzentrums Mörsch ein. Die Theatergruppe der Kolpings- familie Forchheim führte ihr weihnachtliches Märchen auf, dies- mal stand „König Drosselbart“ auf dem Programm. Ein Sprecher (Manfred Melcher) kündigt das dramatische Ge- schehen an, das seinen Auftakt im königlichen Schloss hat. Dort tratschen gerade die beiden Dienstmädchen Marie (Angela Schmidt) und Sopie (Ann-Kathrin Leschinger) über die bisher vergeblichen Bemühungen des Königspaars, ihre anspruchsvolle Tochter unter die Haube zu bringen. Dieses Schwätzchen miss- fällt dem Haushofmeister (Bernd Urban), der im Schloss zustän- dig ist für die Ordnung, das Personal, die Etikette usw. usw. Nach einem Anpfiff an die beiden wird der Thronsaal für die Ankunft des Königspaars gerichtet. Der König (Tobias Höpfinger) samt Gattin (Andrea Ritter) schrei- ten herein, im Schlepptau die Prinzessin (Celina Welker), die sichtlich nicht begeistert davon ist, schon wieder potentielle Ehe- partner präsentiert zu bekommen. Der König dagegen freut sich, dass jetzt sogar drei königliche Junggesellen vor der Tür stehen, um um die Hand des Töchterchens anzuhalten. Der erste Freier (Luca Neugebauer) sagt sein Sprüchlein auf, aber bei der Prinzessin kann er nicht punkten - er ist ihr zu dünn und lang. Der zweite Freier (Johannes Winter) trägt nicht nur im Gedicht, sondern auch im Körperumfang dick auf - keine Chan- ce beim Adelsspross, sie steht nicht auf Moppelige. Dem König schwillt darob der Kamm, er setzt jetzt auf Bewerber Nummer drei. Der dritte Freier (Sebastian Restle) gibt sich auch richtig Mühe und immerhin nimmt ihn die Prinzessin näher in Augenschein. Aber eine anatomisch etwas schief geratene Kinnpartie stört die anspruchsvolle Prinzessin - sie weist diesen „König Drosselbart“ ab. Jetzt reicht es dem königlichen Vater, er kündigt an, dass er seine Tochter dem erstbesten Bettler zum Weibe gibt. Das anschließende Mittagsmahl ist daraufhin atmosphärisch etwas eingetrübt. Die beiden Bediensteten Fridolin (Jakob Urban) und Severine (Mareike Urban) belauschen die Familie und können auch nicht fassen, wie hochnäsig sich die Prinzessin benimmt. Nach dem Essen nimmt die Königsfamilie den Tee ein und bekommt vom Haushofmeister mitgeteilt, dass ein bettelnder Spielmann vor dem Schloss steht. Er wird hereingebeten - es ist der zuvor abgewiesene König Drosselbart in der Verkleidung eines Spielmanns. Nachdem er ein Liedchen vorgeträllert hat, bekommt er zum Entsetzen der Prinzessin selbige als Ehefrau. Letzte Versuche der Braut in spe den erzürnten Papi zu besänftigen scheitern, neben- an wartet schon der Pfarrer. Auf dem Weg zum Haus des Bettlers erfährt die Prinzessin, dass Wiesen, Wälder und die Stadt dem König Drosselbart gehören und erwägt daraufhin erstmals, dass sie vielleicht doch eine Fehlentscheidung getroffen hat. Dieser Eindruck vertieft sich in der recht bescheidenen Behausung des Bettlers. Dort soll sie mit allerlei handwerklichen Tätigkeiten zum Lebensunterhalt bei- tragen, was aber kläglich misslingt, da dererlei Arbeiten bisher nicht zum Prinzessinnen-Alltag gehörten. Sie bekommt noch eine Chance, sich in der Küche des Schlos- ses zu bewähren. Dort wird sie vom Küchenmeister (Stephan Schmidt) und seiner Küchencrew (Laura Niemeyer, Emelie Wel- ker, Carla Heisler, Franziska Höpfinger, David Göhler) empfangen. Die haben zwar Mitleid mit der neuen Mitarbeiterin, aber für Trost bleibt keine Zeit, es gilt ein großes Fest vorzubereiten. Die überwiegend jugendlichen Zuschauer verfolgten gespannt Als dieses Fest beginnt, lauscht die Prinzessin wehmütig vor der Tür. das Schicksal der Königstochter und spendeten zum guten Ende Dort begegnet sie dem König Drosselbart, der sich als der Bettler reichlich Applaus. Darüber freute sich neben der Darstellerschar zu erkennen gibt, der ihr bisher das Leben schwer gemacht hatte. auch die Theaterleiterin Ursula Bohner. Da dieses Jahr in einer Er freut sich jetzt aber, dass seine zwangsweise angetraute Gattin neuen Umgebung gespielt wurde, waren alle Beteiligten froh, inzwischen ihr launisches Wesen abgelegt hat und klärt sie auf, dass die Aufführung gut klappte und beim Publikum ankam. Wie dass ihre kurzeitige Bettlerkarriere abgekartetes Spiel auch mit den immer werden die Einnahmen für verschiedene soziale Projekte Königseltern war. Die nehmen ihr geläutertes Töchterchen auch verwendet. Die Kolpingsfamilie Forchheim bedankt sich bei allen gerne wieder auf und zum Happy End kann das Fest beginnen. Mitwirkenden und Besuchern.
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