LUDWIG VAN BEETHOVEN - Duisburger Philharmoniker

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LUDWIG VAN BEETHOVEN - Duisburger Philharmoniker
Generalmusikdirektor Axel Kober

                  1. Philharmonisches Konzert

          DUISBURGER PHILHARMONIKER
            CHRISTOPH SPERING Dirigent
               JULIA KLEITER Sopran
               INGEBORG DANZ Alt
           CHRISTOPH PRÉGARDIEN Tenor
                TAREQ NAZMI Bass
             CHORUS MUSICUS KÖLN

     LUDWIG VAN BEETHOVEN
                Missa solemnis D-Dur op. 123

Mi 08. / Do 09. September 2021, 19.30 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle
LUDWIG VAN BEETHOVEN - Duisburger Philharmoniker
1. Philharmonisches Konzert                      Ludwig van Beethoven
                                                                 Missa solemnis D-Dur op. 123

                         Julia Kleiter Sopran
                          Ingeborg Danz Alt
                      Christoph Prégardien Tenor
                           Tareq Nazmi Bass                      Beethovens „Missa solemnis“ – Predigt im Theater

                        Chorus Musicus Köln                           Unschwer erschließt sich beim Blick in die Partitur des
                      Duisburger Philharmoniker                  Werkes, dass für Beethoven die Phase der „naiven“ Messe-
                                                                 komposition, das heißt der Komposition entlang des Messe-
                                                                 Textes, unumkehrbar überholt war. Vielmehr offenbart sich,
                      Christoph Spering Leitung                  dass Beethoven bemüht gewesen sein muss, den als unantast-
                                                                 bar geltenden Messetext so zu komponieren, dass er aus dem
                                                                 Geist der Musik heraus augenblicklich gegenwärtig wurde, ge-
                                Programm                         wissermaßen akustisch Gestalt annahm. In diesem Sinne for-
                                                                 muliert der Komponist in einem Brief (16. September 1824),
                  Ludwig van Beethoven (1770-1827)               er wolle mit der Missa „sowohl bei Singenden wie Zuhörenden
                Missa solemnis D-Dur op. 123 (1819-23)           religiöse Gefühle erwecken und dauernd machen“, womit die
                                                                 musikalische Deutung des liturgischen Textes endgültig kein
                          I. Kyrie
                                                                 exegetischer Gegenstand einer Gemeinde mehr, sondern zu
                         II. Gloria
                                                                 einer Sache der Öffentlichkeit und Allgemeinheit geworden
                        III. Credo                               war.
      IV. Sanctus & Benedictus (Solovioline: Henry Flory)
                       V. Agnus Dei                              Form

                                                                     In ihrer Form entspricht Beethovens „Missa solemnis“-
                  „Konzertführer live“ mit Anja Renczikowski     Komposition dem Typus der ausladend angelegten Festmesse
                um 18.30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle   (im Unterschied zur sonst zeitgenössisch üblichen, als „Missa
           Keine Pause. Das Konzert endet um ca. 21.00 Uhr.      brevis“ bezeichneten Kurzmesse für den gottesdienstlichen
                                                                 Gebrauch). Ihre Entstehung fällt in jene Phase nachaufklä-
                                                                 rerischer Zeit, in der die mit dem Glauben auch die ihn ver-
                                                                 tretende Institution Kirche in Frage steht. Nicht selten wird
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft            im Zusammenhang mit Beethovens eigener Glaubensproble-
des Landes Nordrhein-Westfalen                                   matik auf den drastischen Hinweis Grillparzers in Beethovens
in Zusammenarbeit mit dem NRWKULTURsekretariat
Gefördert vom                                                    Konversationsheft (1823) verwiesen: „Ein zwischen Mauern
                                                                 eingesperrter Gott kommt nicht wieder, damit ist‘s auf ewige Zei-
                                                                 ten vorbei.“
                                                                     Mit den zeitgeschichtlichen Umständen bedingt vor al-
                                                                 lem aber die kompositorische Entwicklung Beethovens seinen
Kulturpartner                                                    neuen Ansatz für die Messe-Komposition. Die daraus resul-
                                                                 tierende Frage, ob seine „Missa solemnis“ noch in der Tradition

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LUDWIG VAN BEETHOVEN - Duisburger Philharmoniker
eines erweiterten Begriffes   Erzherzog Rudolph gewidmete so genannte „Hammerklavier-
                                        von Kirchenmusik stehen       Sonate“). Wie in anderen Zusammenhängen auch, darf man
                                        kann, beantwortete kein       den Ausführungen Schindlers nur bedingt Glauben schenken.
                                        Geringerer als der Philo-     Die ersten Vorarbeiten zur „Missa solemnis“ finden sich in ei-
                                        soph Theodor W. Adorno        nem Skizzenbuch Beethovens und datieren auf das Frühjahr
                                        mit dem Verweis auf ih-       1819. Für dieses Jahr berichtet Schindler intensiv vom Fort-
                                        ren Charakter mit einem       gang der Arbeiten an der Messe-Komposition. Er besuchte
                                        „Nein“ und bezeichnete        Beethoven in Mödling häufig, dort „hörte ich ihn Zweifel äu-
                                        die Messe-Komposition als     ßern an der möglichen Beendigung […] zum festgestellten Termin,
                                        „eine Predigt im Theater.“    weil jeder Satz unter der Hand eine viel größere Ausdehnung ge-
                                        Neben den Zeitgenossen        wonnen hatte als es anfänglich im Plane gelegen.“ Jedenfalls war
                                        hatten selbst die Freunde     das Werk zum Termin der Einsetzungsfeier noch lange nicht
                                        aus Beethovens engerem        fertig komponiert. Die Beendigung verzögerte sich vielmehr
                                        Umkreis immense Ver-          bis zum Jahresende 1822. In den darauffolgenden Monaten
Beethovens Schüler Erzherzog Rudolph    ständnis- und Deutungs-       wurden noch Ergänzungen vorgenommen (wie die Ausset-
von Österreich ist der Widmungsträger   probleme mit dem kolossa-     zung der Orgelstimme und Zusätze zu den Posaunenstim-
der „Missa solemnis“.                   len Werk.                     men), so dass der endgültige Abschluss der Partitur wohl erst
                                                                      um die Mitte des Jahres 1823 gelegen haben dürfte; erst dann
Entstehungsgeschichte                                                 konnte Beethoven dem Widmungsträger die Partitur überrei-
                                                                      chen. Die von Nikolaus Fürst von Golyzin (Galitzin) durch die
    Die Messe, deren Widmungsträger Beethovens Schüler,               Philharmonische Gesellschaft zu St. Petersburg veranstaltete
Förderer und Freund, Erzherzog Rudolph von Österreich ist,            Uraufführung der „Missa solemnis“ fand dann am 18. April (6.
entsteht im Abstand von zwölf Jahren zu Beethovens erster             April) 1824 statt. Drei Sätze – oder wie in der aufgrund der
und bis dahin einziger Auseinandersetzung mit liturgischer            damaligen Zensur-Vorschriften die Tatsachen bewusst ver-
Musik, der „Missa C-Dur“ op. 86. Weit mehr als zum anlass-            schleiernden Ankündigung – „Drey große Hymnen“ – „Kyrie“,
gebundenen Gelegenheitswerk wird die „Missa solemnis“ in              „Credo“ und „Agnus Dei“ (also die Messe ohne „Gloria“ und
ihrem lang andauernden Entstehungsprozess zu Beethovens               „Sanctus“!) – kamen in Beethovens großer Akademie (zu-
sakralem Hauptwerk schlechthin. Ihre Entstehungsgeschich-             sammen mit der Uraufführung seiner 9. Symphonie) im k.k.
te erstreckt sich zwischen den Jahren 1819 und 1822/23 und            Hoftheater nächst dem Kärntnertor in Wien am 7. Mai 1824
basiert ursprünglich auf Beethovens Absicht, zur Inthronisati-        zu Gehör.
on des Erzherzogs Rudolph zum Kardinal-Erzbischof von Ol-
mütz eine umfangreiche Messe zu komponieren: „Der Tag, wo             Wort und Ton
ein Hochamt von mir zu den Feierlichkeiten … soll aufgeführt wer-
den, wird für mich der schönste meines Lebens sein“, schreibt er          Zu ihrer Zeit blieb
im Juni 1819, „und Gott wird mich erleuchten, daß meine schwa-        die Frage nach der
chen Kräfte zur Verherrlichung dieses feierlichen Tages beitra-       Modernität der Kom-
gen.“ Rudolphs Wahl zum Kardinal erfolgte am 24. April, seine         position unentschie-
Ernennung zum Erzbischof am 4. Juni 1819, die Inthronisation          den. Richard Wagner
am 19. März 1820. Beethovens erster Biograph Anton                    bezeichnete die „Mis-
Schindler erläutert, dass die geplante Ernennung „bereits um          sa solemnis“ als ein
die Mitte des Jahres 1818 eine bekannte Tatsache gewesen“ sei         „rein symphonisches
und führt aus: „Im Spätherbst von 1818 sah ich [Beethoven]            Werk“, in dem die
                                                                                                Der Beginn von Ludwig van Beethovens
diese Partitur beginnen, nachdem soeben die Riesensonate in           „Gesangsstimmen […]       „Missa solemnis“ mit dem Motto „Von Herzen
B-Dur op. 106, beendigt war“ (angesprochen ist die ebenfalls          ganz […] wie mensch-      – Möge es wieder – zu Herzen gehn!“

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liche Instrumente behandelt“ sind. In der formalen Anlage
kaum von anderen Messekompositionen entfernt, ist jedoch
die klare Trennung von begleitendem Orchester, solistischen
Partien (im Sinne von „Arie“ oder „Arioso“) und deutlich ab-
gesetzten, in sich geschlossenen Chorpartien zugunsten eines
durchkomponierten Ganzen aufgegeben. Die Betonung des
symphonischen Satzes, d.h. der thematischen Arbeit und mo-
tivischen Verwandlungskunst für die weitgehend integrierten
Solisten, den gleichviel solistisch wie chorisch geführten Chor
und den in symphonischen Dimensionen orchestrierten In-
strumentalapparat, scheint Beethovens Motto für die ganze
„Missa“ – „Von Herzen – Möge es wieder – zu Herzen gehn!“
– ins Religiöse zu wenden, denn eine Aufführung im Theater
oder im Konzertsaal (wie die ersten Aufführungen) wider-
sprach Beethovens Intention, da ihm der religiöse Charakter
dieser Komposition insbesondere am Herzen lag. Das mögen
diverse Aufführungsanweisungen in seiner Partitur bezeugen;
im Autograph zu „Kyrie“ und „Sanctus“ findet sich der Zusatz:
„Mit Andacht“, neben den Anfang des „Credo“ schrieb er die
Worte „Gott über alles – Gott hat mich nie verlassen“, zum
„Dona nobis pacem“ die Bekräftigung: „Bitte um den innern
und äußern Frieden“. Im „Gloria“ schließlich erweiterte er den
unantastbaren Text des Messe-Ordinariums nach dem „Qui
sedes“ sogar eigenmächtig um emphatische Einwürfe, lässt
Solisten und Chor mit Ausrufen wie „ah miserere nobis“ und        Ludwig van Beethoven mit der Partitur der „Missa solemnis“,
                                                                  Ölgemälde von Joseph Karl Stieler, um 1820
„o! miserere nobis“ existentielle Betroffenheit artikulieren.
     Gerade diese willkürlichen Zusätze verweisen auf Beetho-     vom heutigen Hörer waches Verständnis fordern. So ist z.B.
vens intensive Gestaltung des Wort-Ton-Verhältnisses, das die     das „Dona nobis pacem“ keineswegs wie üblich beschwingt,
„Missa solemnis“ nicht allein von der eigenen „C-Dur-Messe“,      fröhlich oder jubelnd vertont, sondern im Wortsinn zweifelnd,
sondern auch von der Tradition der Orchestermessen im Stile       bittend und demütig, so dass diese große Messe irritierend lei-
der Wiener Klassiker Mozart und Haydn abrückt. Im Vorfeld         se und zurückgenommen, auf den Friede suchenden Zustand
der Komposition formuliert Beethoven in einem Tagebuch-           des rastlosen Menschen auf der Erde verweisend, endet.
eintrag die Aufgabe seiner Vorgehensweise: „Um wahre Kir-
chenmusik zu schreiben […] alle Kirchenchoräle der Mönche etc.    Wesen: extrem und rigoros
durchgehen wo auch zu suchen wie die Absätze in richtigsten Ue-
bersetzungen nebst vollkommener Prosodie [lat. Verslehre] aller       Dass Beethoven die „Missa solemnis“ selbst mit der Aus-
christkatholischen Psalmen und Gesänge überhaupt.“ Da er die      sage bewarb, sie sei „das gröste Werk, welches ich bisher ge-
lateinische Sprache nicht beherrscht, notiert der Komponist       schrieben“ habe, verortet in seinem eigenen Bewusstsein die
den lateinischsprachigen Messetext samt seiner deutschen          exzeptionelle Stellung des Werkes innerhalb seines Schaffens,
Übersetzung mit Betonungszeichen, um alle Bedeutungsnu-           aber auch innerhalb der bisherigen kirchenmusikalischen Ge-
ancen der Worte zu erfassen. Diese Art des „Komponierens mit      schichte. Opulenz und Superlative charakterisieren die Kom-
dem Wörterbuch“ (Lodes) zeitigt erstaunlich neuartige kom-        position in allem. Zunächst schlägt die mit circa eineinhalb
positorische Deutungen des Textes, die in ihrer unkonventio-      Stunden zu veranschlagende Aufführungsdauer sowie eine
nell buchstäblichen Komposition der Wortbedeutungen noch          extrem große Orchesterbesetzung alle Konvention. Vielleicht

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LUDWIG VAN BEETHOVEN - Duisburger Philharmoniker
schon allein deshalb hatte Beethoven ursprünglich den Titel
„Missa magna“ dem Werk zugedacht, dann bescheidener ein-
fach „Missa“ vorgesehen; auf dem Beethoven-Portrait des
Malers Joseph Karl Stieler schließlich (entstanden 1820), auf
dem Beethoven die Partitur des Werkes in Händen hält, ist als
einziges Mal überhaupt der Titel „Missa solemnis“ zu lesen, der
vulgo die Komposition bis heute bezeichnet.
    Proteste der mitwirkenden Musiker seit den ersten Auf-
führungen gegen das Werk markieren seine außergewöhnli-
che Konstruktion: Sie beziehen sich sowohl auf instrumentale
wie vokale Anforderungen. Die Sopranistin Henriette Sonn-
tag soll geäußert haben, „sie habe im Leben so was Schweres
nicht gesungen“, was sich sicherlich nicht allein auf die Sop-
ranpartie des „Benedictus“ beziehen lässt. Dort übrigens kann

                                                                                                       Foto: Per Florian Appelgren
die bizarre Instrumentation, in der die Solo-Violine im Dialog
mit Blechbläsern beziehungsweise Holzbläsern steht, nicht
über das in die orchestral präludierende Eröffnung eingewo-
bene veritable Violin-Konzert hinwegtäuschen. Die Ausfüh-
rung von „Sanctus“ und „Benedictus“ sind überwiegend dem
Vokalquartett anvertraut, wohingegen in anderen Sätzen die
Chorpartien lang anhaltend und oft in extrem hohe Lagen
geführt sind. Dabei werden Textgrenzen und Auslegungstra-
ditionen übergangen und der strukturellen Komplexität der
Partitur geopfert. Damit ist das Werk dem funktionalen Cha-
rakter traditioneller Messevertonungen entzogen und liefert
damit – falls nötig – letzte Unterstützung für die Überlegung,
dass Beethovens „Missa solemnis“ genuin vom Komponisten
viel eher dem Theater als dem liturgischen Ort der Kirche zu-
gedacht gewesen sein muss.

                                                Norbert Bolín

                                                                  MASEL TOV!
                                                                  WIR GRATULIEREN!
                                                                                MIECZYSŁAW WEINBERG
                                                                  Premiere
                                                                  Theater Duisburg
                                                                  Sa 25.09.2021           operamrhein.de
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LUDWIG VAN BEETHOVEN - Duisburger Philharmoniker
Ludwig van Beethoven: Missa solemnis
Lateinischer Text und Übersetzung

     I. Kyrie

     Kyrie eleison.                                Herr, erbarme dich.
     Christe eleison.                              Christus, erbarme dich.
     Kyrie eleison.                                Herr, erbarme dich.

     II. Gloria

     Gloria in excelsis Deo                        Ehre sei Gott in der Höhe
     et in terra pax hominibus bonae voluntatis.   und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.
     Laudamus te,                                  Wir loben dich,
     benedicimus te,                               wir preisen dich,
     adoramus te,                                  wir beten dich an,
     glorificamus te.                              wir rühmen dich.

     Gratias agimus tibi                           Wir danken dir,
     propter magnam gloriam tuam,                  denn groß ist deine Herrlichkeit,
     Domine Deus, Rex coelestis,                   Herr und Gott, König des Himmels,
     Deus pater omnipotens.                        Gott und Vater, Herrscher über das All.
     Domine Fili unigenite, Jesu Christe,          Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.
     Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.        Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters.

     Qui tollis peccata mundi,                     Du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
     miserere nobis.                               erbarme dich unser.
     Qui tollis peccata mundi,                     Du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
     suscipe deprecationem nostram.                nimm an unser Gebet.
     Qui sedes ad dexteram Patris,                 Du sitzest zur Rechten des Vaters,
     miserere nobis.                               erbarme dich unser.

     Quoniam tu solus Sanctus.                     Denn du allein bist der Heilige,
     tu solus Dominus,                             du allein der Herr,
     tu solus Altissimus,                          du allein der Höchste,
     Jesu Christe,                                 Jesus Christus,
     cum Sancto Spiritu                            mit dem Heiligen Geist,
     in gloria Dei Patris.                         zur Ehre Gottes des Vaters.
     Amen.                                         Amen.

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III. Credo

     Credo in unum Deum,                     Wir glauben an den einen Gott,
     Patrem omnipotentem,                    den Vater, den Allmächtigen,
     factorem coeli et terrae,               der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
     visibilium omnium et invisibilium.      die sichtbare und die unsichtbare Welt.
     Credo in unum Dominum Jesum Christum,   Wir glauben an den einen Herrn Jesus Christus,
     Filium Dei unigenitum,                  Gottes eingeborenen Sohn,
     et ex Patre natum ante omnia saecula.   aus dem Vater geboren vor aller Zeit.
     Deum de Deo, lumen de lumine,           Gott von Gott, Licht vom Licht,
     Deum verum de Deo vero,                 wahrer Gott vom wahren Gott,
     genitum, non factum,                    gezeugt, nicht geschaffen,
     consubstantialem Patri,                 eines Wesens mit dem Vater,
     per quem omnia facta sunt.              durch ihn ist alles geschaffen.
     Qui propter nos homines                 Für uns Menschen
     et propter nostram salutem              und zu unserem Heil
     descendit de coelis.                    ist er vom Himmel gekommen.

     Et incarnatus est                       Er hat Fleisch angenommen
     de Spiritu Sancto                       durch den Heiligen Geist
     ex Maria Virgine,                       von der Jungfrau Maria
     et homo factus est.                     und ist Mensch geworden.

     Crucifixus etiam pro nobis              Er wurde für uns gekreuzigt
     sub Pontio Pilato,                      unter Pontius Pilatus,
     passus et sepultus est.                 hat gelitten und ist begraben worden.

     Et resurrexit tertia die                Ist am dritten Tage auferstanden
     secundum scripturas                     nach der Schrift
     et ascendit in coelum,                  und aufgefahren in den Himmel.
     sedet ad dexteram Patris,               Er sitzt zur Rechten des Vaters
     et iterum venturus est cum gloria,      und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
     judicare vivos et mortuos,              zu richten die Lebenden und die Toten;
     cuius regni non erit finis.             seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

     Credo in Spiritum Sanctum,              Wir glauben an den Heiligen Geist,
     Dominum et vivificantem:                der Herr ist und lebendig macht,
     qui ex Patre Filioque procedit.         der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
     Qui cum Patre et Filio,                 der mit dem Vater und dem Sohn
     simul adoratur et conglorificatur,      angebetet und verherrlicht wird,
     qui locutus est per prophetas.          der gesprochen hat durch die Propheten.
     Et unam, sanctam, catholicam            Und die eine, heilige, katholische
     et apostolicam Ecclesiam.               und apostolische Kirche.

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Confiteor unum baptisma                Wir bekennen die eine Taufe
     in remissionem peccatorum.             zur Vergebung der Sünden.
     Et expecto resurrectionem mortuorum,   Wir erwarten die Auferstehung der Toten
     et vitam venturi saeculi.              und das Leben der kommenden Welt.
     Amen.                                  Amen.

     IV. Sanctus

     Sanctus, sanctus, sanctus              Heilig, heilig, heilig
     Dominus Deus Sabaoth.                  Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.
     Pleni sunt coeli et terra              Erfüllt sind Himmel und Erde
     gloria tua.                            von deiner Herrlichkeit.
     Hosanna in excelsis.                   Hosanna in der Höhe.

     Benedictus                             Hochgelobt sei,
     qui venit in nomine Domini.            der da kommt im Namen des Herrn.
     Hosanna in excelsis.                   Hosanna in der Höhe.

     V. Agnus Dei

     Agnus Dei                              Lamm Gottes,
     qui tollis peccata mundi,              du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
     miserere nobis.                        erbarme dich unser.
     Agnus Dei                              Lamm Gottes,
     qui tollis peccata mundi,              du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
     miserere nobis.                        erbarme dich unser.
     Agnus Dei                              Lamm Gottes,
     qui tollis peccata mundi,              du nimmst hinweg die Sünde der Welt,
     dona nobis pacem.                      gib uns deinen Frieden.

14                                                                                    15
Die Mitwirkenden des Konzerts                                    „Die Meistersinger von Nürnberg“ unter Daniel Barenboim in
                                                                 Berlin sind weitere Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit.
                                                                 Die letzte Spielzeit war von zahlreichen Corona-bedingten
                                                                 Absagen betroffen, so konnten Rollendebüts in Opern von
                                                                 Richard Strauss als Arabella unter der Leitung von Fabio Luisi
                                                                 am Opernhaus Zürich, als Marschallin („Der Rosenkavalier“)
                                                                 in Brüssel und als Gräfin („Capriccio“) in Zürich leider nicht
                                      Julia Kleiter (Sopran),    stattfinden.
                                      aus Limburg stammend,      In der Spielzeit 2021/2022 sind die Uraufführung von Man-
                                      studierte bei Prof. Wil-   fred Trojahns Oper „Eurydice – Die Liebenden blind“ an der
                                      liam Workman in Ham-       Oper in Amsterdam und „Figaros Hochzeit“ an der Dresd-
                                      burg und bei Prof. Kle-    ner Semperoper geplant. Darüber hinaus ist Julia Kleiter in
                                      sie Kelly-Moog in Köln.    zahlreichen Liederabenden in der Londoner Wigmore Hall, in
                                      2004 debütierte sie        Paris, Madrid, München und bei der Schubertiade Schwar-
                                      an der Pariser Opéra-      zenberg zu erleben. Regelmäßig tritt sie mit den Pianisten
Foto: Theodora Richter

                                      Bastille als Pamina in     Michael Gees und Julius Drake auf und war außerdem be-
                                      Mozarts „Zauberflöte“      reits im Pierre-Boulez-Saal in Berlin, im Wiener Musikverein,
                                      – eine Partie, die sie     im Salzburger Mozarteum und in der Philharmonie Essen zu
                                      in den folgenden zehn      Gast. In der aktuellen Spielzeit kann man Julia Kleiter auf der
                                      Jahren in zahlreichen      Konzertbühne unter dem Dirigat von Christian Thielemann
                                      Produktionen in Mad-       an der Seite von Christian Gerhaher in der „Lyrischen Sym-
rid, Zürich, New York, München und den Salzburger Festspie-      phonie“ von Alexander Zemlinsky in Dresden, Wien und Paris
len unter der musikalischen Leitung von Dirigenten wie Niko-     erleben sowie als Solistin in der zweiten Sinfonie von Gustav
laus Harnoncourt, Marc Minkowski, Claudio Abbado, Adam           Mahler in Madrid.
Fischer und zuletzt Philippe Jordan gestaltete.                  Zahlreiche CDs und DVDs dokumentieren das künstlerische
Helmuth Rilling, Riccardo Muti, Ivor Bolton, René Jacobs, Fa-    Schaffen der Sängerin, darunter ihre neueste Aufnahme mit
bio Luisi, Philippe Herreweghe, Giovanni Antonini und Marek      Liedern von Franz Liszt (mit Julius Drake am Klavier), die im
Janowski sind weitere Dirigenten, die Julia Kleiters musikali-   Januar 2020 von „Hyperion“ veröffentlicht wurde.
schen Weg begleitet haben. Zuletzt sang sie Antonín Dvořáks      Im Rahmen der Philharmonischen Konzerte der Stadt Duis-
„Stabat Mater“ in München, Johann Sebastian Bachs „Weih-         burg wirkte Julia Kleiter im März 2019 bei den Aufführungen
nachtsoratorium“ in Wien, Dvořáks „Requiem“ in Berlin und        von Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem mit.
Robert Schumanns Oratorium „Das Paradies und die Peri“
in Frankfurt und Zürich. Mit dem „Deutschen Requiem“ von         Ingeborg Danz (Alt), in Witten an der Ruhr geboren, stu-
Johannes Brahms war sie in London zu hören. Joseph Haydns        dierte zunächst Schulmusik an der Nordwestdeutschen Mu-
„Schöpfung“ führte Julia Kleiter an die Mailänder Scala und      sikakademie Detmold und später Gesang bei Prof. Heiner
nach Berlin, Anton Bruckners „Te Deum“ unter Zubin Mehta         Eckels. Bereits während des Studiums gewann sie zahlreiche
nach München.                                                    Wettbewerbe.
Als Gräfin in „Figaros Hochzeit“ von Wolfgang Amadeus            Auch wenn Ingeborg Danz bereits an verschiedenen Opern-
Mozart konnte man Julia Kleiter bereits in London am Royal       häusern wie der Staatsoper Hamburg gastierte, so liegt der
Opera House Covent Garden unter Sir John Eliot Gardiner          Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit im Bereich des
erleben, an der Mailänder Scala gestaltete sie die Ilia in Mo-   Konzert- und Liedgesangs. Eine besonders enge Zusammen-
zarts „Idomeneo“. Agathe in Carl Maria von Webers „Frei-         arbeit verbindet sie mit der Internationalen Bachakademie
schütz“ in Dresden, Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“         Stuttgart und Helmuth Rilling sowie auch mit Philippe Her-
an der Hamburger Staatsoper und Eva in Richard Wagners           reweghe und dem Collegium Vocale Gent.

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Spätromantische Wer-       sie am 15. und 16. Mai 2019 bei der Aufführung der „Auf-
                                     ke wie die Sinfonien von   erstehungssinfonie“ von Gustav Mahler zu hören. Außerdem
                                     Gustav Mahler, „Nuits      gestaltete sie am 14. April 2019 als Einspringerin das Kam-
                                     d’été“ von Hector Ber-     merkonzert „Zwischen Wachen und Träumen“.
                                     lioz, die „Szenen aus
                                     Goethes Faust“ von         Christoph Prégardien
                                     Robert Schumann so-        (Tenor) gilt als einer
                                     wie die Messen von         der bedeutendsten ly-
                                     Anton Bruckner und         rischen Tenöre unserer
Foto: Felix Broede

                                     Ludwig van Beethoven       Zeit. Es sind seine klare
                                     zählen ebenso zu ihrem     und präzise Stimmfüh-
                                     breiten Repertoire wie     rung sowie seine intel-

                                                                                          Foto: Jean-Baptiste Millot
                                     die Musik von Johann       ligente Deutung und
                                     Sebastian Bach. Da-        Diktion, gepaart mit
rüber hinaus ist Ingeborg Danz der Neuen Bachgesellschaft       der Fähigkeit, sich in
Leipzig auch als Direktoriumsmitglied eng verbunden.            den     psychologischen
Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Her-      Kern einer Rolle zu be-
bert Blomstedt, Manfred Honeck, Christopher Hogwood,            geben, die seinen Ge-
Philippe Herreweghe, Riccardo Chailly, Heinz Holliger, Iván     sang auszeichnen. Ganz
Fischer, Ingo Metzmacher und Semyon Bychkov führte die          besonders geschätzt wird sein Schaffen als Liedsänger. In der
Sängerin außerdem an die Mailänder Scala, zu den Luzerner       Saison 2021/2022 gibt Christoph Prégardien Liederabende
Festspielen, den Salzburger Festspielen und zu den großen       mit Julius Drake in Warschau, Berlin und bei der Schubertia-
Orchestern der Welt: Ingeborg Danz sang mit dem Royal           de Schwarzenberg/Hohenems, weitere Liederabende gestal-
Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Boston Sym-              tet er in Oxford, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, in
phony Orchestra, den Wiener Philharmonikern, den Münch-         Stockholm und in ‘s-Hertogenbosch. Im Januar 2022 ist er zu
ner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig,           Gast im Concertgebouw Amsterdam und in Groningen, bevor
dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem           er eine Tournee durch Nordamerika unternimmt. Daneben
Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Schwedischen          steht er erneut gemeinsam mit seinem Sohn Julian Prégar-
Radio-Sinfonieorchester, den Berliner Philharmonikern, dem      dien auf der Bühne.
NHK Symphony Orchestra Tokyo sowie dem National Sym-            Auch bei den großen internationalen Orchestern ist Chris-
phony Orchestra Washington und dem Chicago Symphony             toph Prégardien häufig als Solist zu erleben. So konzertierte
Orchestra.                                                      der Sänger mit den Berliner Philharmonikern, den Wiener
Das umfangreiche Repertoire der Sängerin wird auch durch        Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam,
viele CD-Einspielungen dokumentiert, darunter Mozart-           dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestre Phil-
Messen unter Leitung von Nikolaus Harnoncourt (Teldec),         harmonique de Radio France sowie dem Boston Symphony
Aufnahmen mit Philippe Herreweghe (Harmonia Mundi),             Orchestra und dem San Francisco Symphony Orchestra und
Lieder von Johannes Brahms (hänssler) sowie gemeinsam mit       arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ingo Metz-
der Stuttgarter Bachakademie unter Helmuth Rilling unter        macher und Christian Thielemann zusammen. Sein Orches-
anderem beide Bach-Passionen, die Messe h-Moll und das          terrepertoire umfasst neben den großen Oratorien und Pas-
„Weihnachtsoratorium“ (ebenfalls bei hänssler). Bei Brilliant   sionen aus Barock, Klassik und Romantik auch Werke des 17.
Classics erschien eine Lied-CD mit Liedern von Johannes         und 20. Jahrhunderts. Auch große Opernpartien gehören zu
Brahms mit Ingeborg Danz und Helmut Deutsch am Klavier.         seinem Repertoire.
Ingeborg Danz ist regelmäßig im Rahmen der Philharmoni-         Seine lang jährige Erfahrung als Sänger der großen Evangelis-
schen Konzerte der Stadt Duisburg aufgetreten. Zuletzt war      ten-Partien und die intensive Zusammenarbeit mit Dirigen-

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ten wie Kent Nagano, Riccardo Chailly, Philippe Herreweghe,      des Opernstudios, da-
Nikolaus Harnoncourt, Fabio Luisi und John Eliot Gardiner        nach als Ensemblemit-
sind für Christoph Prégardien die ideale Voraussetzung, sich     glied der Bayerischen
diesem Repertoire auch als Dirigent zu nähern. Seit dem in-      Staatsoper war er dort
ternationalen Erfolg seines Dirigierdebüts im Jahr 2012 mit      in zahlreichen Rollen
dem Ensemble Le Concert Lorrain und dem Nederlands Ka-           wie Minister Don Fer-
merkoor leitet er regelmäßig renommierte Klangkörper. Im         nando in Beethovens
Frühjahr 2022 wird er beim Basler Kammerorchester und            „Fidelio“, Masetto in

                                                                                                                           Foto: Marco Borggreve
dem RIAS Kammerchor Johann Sebastian Bachs „Johannes-            Mozarts „Don Giovan-
Passion“ dirigieren.                                             ni“, Sprecher in „Die
Einen Großteil seines Repertoires hat der Sänger auf über        Zauberflöte“, Silvano in
150 Tonträgern dokumentiert, die mit den bedeutendsten           Francesco Cavallis „La
internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden.       Calisto“, Zuniga in Bi-
Beim Label „Challenge“ veröffentlichte der Sänger neben          zets „Carmen“, Truffal-
den Liederzyklen von Franz Schubert unter anderem Hugo           din in Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“, Publio in Mozarts
Wolfs „Italienisches Liederbuch“ (mit Julia Kleiter), „Between   „La clemenza di Tito“, Caronte in Monteverdis „L’Orfeo“,
Life and Death“, „Wanderer“, „Father and Son“ (mit seinem        Nachtwächter in Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“,
Sohn Julian Prégardien) und die Schubert-CD „Poetisches          Albert in Halévys „La Juive“ und Osman in Rameaus „Les In-
Tagebuch“. Zu den neuesten CDs gehören Kantaten von Ge-          des Galantes“ zu erleben.
org Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach (Sony), bei       Die Saison 2021/22 eröffnet Tareq Nazmi als Sarastro („Die
denen er erstmals als Bariton zu hören ist, sowie eine 2019      Zauberflöte“) an der Lyric Opera in Chicago. Es folgen Kon-
bei „Challenge“ veröffentlichte Aufnahme mit Werken von          zerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rund-
Robert Schumann und Richard Wagner. In Zusammenarbeit            funks unter Sir John Eliot Gardiner, den Münchner Philhar-
mit dem Warschauer Chopin-Institut wurden kürzlich Lieder        monikern, den Wiener Symphonikern und eine Rückkehr an
polnischer Komponisten aufgenommen.                              die Bayerische Staatsoper als Banco in Verdis „Macbeth“.
Ein wichtiger Aspekt im musikalischen Leben Christoph Pré-       Darüber hinaus wird Tareq Nazmi sein Rollendebüt als König
gardiens ist die pädagogische Arbeit. Nach mehreren Jahren       Heinrich in Wagners „Lohengrin“ in einer konzertanten Vor-
an der Hochschule für Musik und Theater Zürich unterrichtet      stellung im Rahmen des Tokyo Spring Festival geben.
er neben weltweiten Meisterkursen seit 2004 als Professor        Zu den wichtigsten Engagements vergangener Spielzeiten
an der Musikhochschule Köln.                                     zählten sein Rollendebüt als König Philipp in Verdis „Don
Die Zusammenarbeit von Christoph Prégardien und den              Carlo“ am Theater St. Gallen, das Rollendebüt als Banco in
Duisburger Philharmonikern reicht über Jahrzehnte zurück.        Verdis „Macbeth“ an der Oper Antwerpen, eine Tournee mit
Der Sänger war bei den großen Oratorien-Aufführungen             dem Verdi-Requiem unter der Leitung von Teodor Current-
zu erleben und gestaltete mehrere Kammerkonzerte. In der         zis und Beethovens „Missa solemnis“ unter Kirill Petrenko in
Saison 2011/2012 war Christoph Prégardien „Artist in Resi-       München. Außerdem ging Tareq Nazmi als Papst Clemens
dence“ der Duisburger Philharmoniker. 2016 gab es im Rah-        VII. in Hector Berlioz’ „Benvenuto Cellini“ unter John Eliot
men der Kammerkonzerte eine Konzertreihe mit Werken von          Gardiner auf Europatournee. 2018 gestaltete der Bassist den
Franz Schubert. Zuletzt leitete Christoph Prégardien am 6.       Bottom in Damiano Michielettos Inszenierung von Benjamin
und 7. März 2019 als Dirigent das Requiem von Wolfgang           Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ am Theater an der
Amadeus Mozart.                                                  Wien, bei den Salzburger Festspielen war er als Sprecher in
                                                                 einer Neuproduktion der „Zauberflöte“ mit den Wiener Phil-
Tareq Nazmi (Bass) studierte an der Hochschule für Musik         harmonikern unter Constantinos Carydis zu hören. 2017
und Theater in München bei Edith Wiens und Christian Ger-        debütierte er als Zaccaria in Verdis „Nabucco“ in St. Gallen.
haher sowie privat bei Hartmut Elbert. Zuerst als Teilnehmer     Debüts mit den Berliner Philharmonikern, bei den Salzburger

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Festspielen als Sarastro, beim Chicago Symphony Orchestra
unter Riccardo Muti, an der Metropolitan Opera sowie beim
New York Philharmonic Orchestra fielen der Corona-Krise
zum Opfer.
Als gefragter Konzertsolist verfügt Tareq Nazmi über ein breit
gefächertes Repertoire, das von Johann Sebastian Bach bis
zu Ludwig van Beethoven, von Joseph Haydn bis zu Johannes
Brahms und von Wolfgang Amadeus Mozart bis zu Antonín
Dvořák reicht. Der Sänger arbeitete mit dem Tonhalle Or-
chester Zürich, mit dem Orchestre de Paris (Leitung: Daniel
Harding), dem Orquestra Gulbenkian in Lissabon (Leitung:
Alain Altinoglu), dem WDR Sinfonieorchester (Leitung:
Jukka-Pekka Saraste), dem Deutschen Symphonie-Orches-
ter Berlin (Leitung: Manfred Honeck), dem Balthasar-Neu-
mann-Chor und Ensemble (Leitung: Thomas Hengelbrock)
und dem Mozarteum Orchester Salzburg (Leitung: Constan-
tinos Carydis) zusammen.

                                                                 Foto: Emil Zander
Als Liedsänger konnte man Tareq Nazmi zuletzt zusammen
mit Gerold Huber bei der Schubertiade Hohenems, in Mün-
chen, Köln und in der Londoner Wigmore Hall hören. Auch
für die Spielzeit 2021/2022 sind Liederabende geplant.

Der „Chorus Musicus Köln“ wurde 1985 von Christoph Spe-          Das Vokalensemble, das sich aus Musikstudenten und profes-
ring gegründet und ist als Kammerchor der Mülheimer Kan-         sionellen Sängerinnen und Sängern zusammensetzt, gastierte
torei weit über die Grenzen Kölns hinaus bekannt geworden.       in zahlreichen nationalen und internationalen Konzerthäusern
Inspirierte und musikwissenschaftlich fundierte Aufführungen     und belebte unterschiedlichste Festivals über die Stadtgren-
begründen diesen Ruf. Das breit gefächerte Repertoire reicht     zen Kölns hinaus. Besonderes Repertoire – wie Beethovens
vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt der Ar-      neunte Sinfonie an Silvester – ist in der Rheingegend unver-
beit liegt dabei auf weniger bekannten Werken der Klassik und    zichtbar geworden.
Romantik, deren Interpretation im Sinne einer an historischer    Chorus Musicus Köln wirkte bei diversen Opern- und Radio-
Aufführungspraxis orientierten Sicht immer mehr Beachtung        Aufführungen mit. Gerade im Radiobereich genießt der Chor
findet.                                                          nachhaltigen Respekt, da hier oftmals unbekannte oder auch
Die Fachkritik bescheinigt dem Chor durchweg hohe Virtuo-        höchst schwierige Werke in klanglicher Reinheit vorgestellt
sität, frische Dynamik, ausgewogene Klangschönheit und           werden.
Intonationsreinheit. Seinen hervorragenden Ruf festigte der      Bedeutenden Anteil hat der Chorus Musicus Köln an den bei-
Chor mit inzwischen über zwanzig CD-Einspielungen. Viele         den CD-Produktionen, die mit dem deutschen Klassik-Preis
davon sind preisgekrönt.                                         „Echo Klassik“ ausgezeichnet wurden: das Oratorium „Elias“
Bereits kurz nach der Gründung des Chores erfolgte eine Zu-      von Felix Mendelssohn Bartholdy (2011) und der CD-Schu-
sammenarbeit mit dem Kölner Gürzenich-Orchester sowie            ber mit Kantaten von Johann Sebastian Bach nach Texten von
mit Musica Antiqua Köln. Es folgten Einladungen namhafter        Martin Luther (2017).
Gastdirigenten, darunter internationale Größen wie Gerd Al-      In Duisburg führte der Chorus Musicus Köln gemeinsam mit
brecht, Gianluigi Gelmetti, Philippe Herreweghe, Avner Bi-       dem Philharmonischen Chor Duisburg im Oktober 2012 Max
ron oder jüngst von Trevor Pinnock für die Aufführung des        Bruchs „Das Lied von der Glocke“ und im November 2014
„Messiah“ von Georg Friedrich Händel.                            die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven auf.

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Christoph Spering (Di-              Mittwoch, 29. September 2021, 19.30 Uhr
                                     rigent) gehört zu den              Donnerstag, 30. September 2021, 19.30 Uhr
                                     renommiertesten Spe-                      Philharmonie Mercatorhalle
                                     zialisten für historische
                                     Aufführungspraxis im                   2. Philharmonisches Konzert
                                     internationalen Musik-                          2021/2022
                                     betrieb. Unbekanntes
                                     bekannt und Bekanntes                     Benjamin Shwartz Dirigent
                                     interessant zu machen,                     Theresa Grünhage Visuals
                                     gehört zu den zentralen                   Signum Saxophone Quartet
                                     Devisen seiner umfang-                 Blaž Kemperle, Hayrapet Arakelyan,
                                     reichen musikalischen
                                                                             Alan Lužar und Guerino Bellarosa
                                     Arbeit. Mit seinen le-                       – Artists in Residence –
                                     bendigen Interpretatio-
nen verfolgt er das Anliegen, dem Publikum stets neue Hör-

                                                                                            Foto: Nurit Mozes

                                                                                                                           Foto: Andrej Grilc
weisen zu eröffnen. In den vergangenen Jahren hat Christoph
Spering ein eigenes Format „Gesprächskonzert“ entwickelt,
das Publikum wie Veranstalter begeistert.
Im Zentrum der künstlerischen Arbeit und der Forschung
von Christoph Spering steht das musikalische Repertoire des
Barock, der Klassik und der Romantik. Als einer der ersten
Dirigenten ist er schon in den 1980er Jahren mit Aufführun-
gen von Werken des 18. und 19. Jahrhunderts im historisch
informierten Aufführungsstil hervorgetreten und hat damit
einen innovativen Weg der Interpretation beschritten. Seinen
internationalen Schlüsselerfolg hatte er mit der Erstauffüh-
rung der von ihm wieder entdeckten Mendelssohnschen Fas-
sung von Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion“ (auch
als ausgezeichnete CD erschienen).
In der Entwicklung des von ihm gegründeten Das Neue Or-
                                                                                      John Adams
chester führte Christoph Spering vielfach in europäischen
Konzerthäusern neben den Sinfonien von Johannes Brahms,
                                                                                      Lollapalooza
Franz Schubert, Robert Schumann und Felix Mendelssohn                                 Philip Glass
Bartholdy sämtliche Sinfonien Ludwig van Beethovens in                Konzert für Saxophonquartett und Orchester
Konzertzyklen auf. Dabei konnte er ein Spektrum an Inter-                            Mason Bates
pretationen entwickeln und den Partituren manche Verbor-                    Anthology of Fantastic Zoology
genheit entlocken.
Im Rahmen der Philharmonischen Konzerte der Stadt Duis-          Das Projekt „Artists in Residence“ wird gefördert
burg leitete Christoph Spering bereits im Oktober 2012 die       von der Peter Klöckner-
Aufführungen von Max Bruchs „Das Lied von der Glocke“.
                                                                            Stiftung

                                                                               „Konzertführer live“ mit Martin Fratz
                                                                          um 18.30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle

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Zuletzt in Duisburg:

In den Philharmonischen Konzerten der Stadt Duisburg wur-
de die „Missa solemnis“ D-Dur op. 123 von Ludwig van Beet-
hoven zuletzt am 13. März 1996 aufgeführt. Die musikalische
Leitung hatte Bruno Weil. Die Gesangssolisten waren Fionnua-
la McCarthy, Cornelia Kallisch, Wolfgang Bünten und Harald
Stamm, es sang der Philharmonische Chor Duisburg.

     Herausgegeben von:
     Stadt Duisburg · Der Oberbürgermeister
     Dezernat für Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit,
     Verbraucherschutz und Kultur (Dezernat VI)
     Duisburger Philharmoniker
     Intendant Nils Szczepanski
     Neckarstr. 1
     47051 Duisburg
     Tel. 0203 | 283 62 - 123
     info@duisburger-philharmoniker.de
     www.duisburger-philharmoniker.de
     Redaktion & Layout: Michael Tegethoff

     Konzertkartenverkauf
     Theaterkasse Duisburg
     Opernplatz (Neckarstr. 1), 47051 Duisburg
     Tel. 0203 | 283 62 - 100 (Karten)
     Tel. 0203 | 283 62 - 110 (Abos)
     Fax 0203 | 283 62 - 210
     karten@theater-duisburg.de
     abo@theater-duisburg.de
     Mo - Fr 10:00 - 18:30 Uhr
     Sa 10:00 - 18:00 Uhr

      Aus rechtlichen Gründen sind Bild- und Tonaufnahmen
             während des Konzertes nicht gestattet.

       Die Programmhefte der Philharmonischen Konzerte
       finden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter
         www.duisburger-philharmoniker.de im Internet.

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Foto: Thomas Ratzek

                        1. Kammerkonzert
                        CANORUSQUINTETT
                      So 19. September 2021, 19.00 Uhr
                         Philharmonie Mercatorhalle

                             canorusquintett:
                       Maximilian Randlinger Flöte
                       Christopher Koppitz Oboe
                      Christoph Schneider Klarinette
                          Hakan Isiklilar Fagott
                          Friedrich Müller Horn

                               Werke von
                             Anton Reicha,
                             Samuel Barber,
                               Pavel Haas
                           und Antonín Dvořák
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