Magazin Standfest durch Flexibilität - Unternehmen in der Finanz-und Wirtschaftskrise - h&z Unternehmensberatung AG

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                  Business Transformation in der Praxis     2/2011

                  Trends         Neue Wege         Training
                  Die Zukunft    So gehen Ihre     Good Practices vs.
                  des Einkaufs   Mitarbeiter mit   Best Practices

Unternehmen in der Finanz-und Wirtschaftskrise

Standfest durch Flexibilität
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Zur Sache

                                            Die letzte Krise war zu kurz
                                             Ein Facelift allein reicht nicht
                                             Gerade mal ein knappes Jahr hat die letzte Krise gedauert. Kann da schon von
                                             Krise die Rede sein oder ist es vielmehr eine temporär eingetrübte Stimmung?
                                             Eine Krise erfordert von Unternehmen tiefgreifende Veränderungen. Angesichts
                                             der aktuellen Entwicklungen in der Wirtschaft sieht man: Die letzte Krise war zu
                                             kurz! Vielen Unternehmen fehlte der lange Atem. Sie haben daher auf schnell
                                             wirksame Maßnahmen gesetzt, vor allem die Ausgaben zurückgefahren – und
                                             folglich nur kurzfristige Effekte erzielt. Veränderungen wurden, wie bei einem
                       Stefan Aichbauer      Facelift, nur an der Oberfläche vorgenommen, wirkliche Herausforderungen zu
                           Vorstand h&z      zögerlich angepackt. Für einen neuen Abschwung sind viele Unternehmen heute
                                             schlecht gerüstet.

                                             Business Transformation als Grundlage für nachhaltige Veränderung
                                             Die wirtschaftlich stabilen Zeiten müssen genutzt werden, Unternehmen fit für
                                             die Zukunft zu machen. Gerade jetzt sind diese eher in der Lage, die nötigen An-
                                             strengungen zu finanzieren. Auf die zunehmende Volatilität des Marktes muss
                                             mit erhöhter Flexibilisierung von Ressourcen und Prozessen geantwortet werden.
                                             Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind hierbei das Herz des Wandels. Ohne sie
                                             können nur oberflächliche Verschönerungen vorgenommen, nicht aber nachhal-
                                             tige Veränderungen erzielt werden. Eine frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter
                                             bildet die Basis einer erfolgreichen Business Transformation. Jedoch brauchen
                                             die inhaltliche Auseinandersetzung und die Neuausrichtung ausreichend Zeit.
                                             Starten Sie jetzt – dann sind Sie gut gerüstet für kommende stürmische Zeiten!

                                             Herzlichst, Ihr

                                             Stefan Aichbauer

               Impressum      Herausgeber h&z Unternehmensberatung AG, Neuturmstraße 5, 80331 München, Tel. +49 (0)89 242969-0, Fax +49 (0)89 242969-99,
                              redaktion@huz.de Konzept und Umsetzung ABW Agentur für Kommunikation GmbH, München, www.abw.de Redaktion Detlef Tietze,
                              h&z Unternehmensberatung AG, Neuturmstraße 5, 80331 München, Tel +49 (0)89 242969-0 (verantw.), Vanessa Lugert Projektleitung
                              Michael Denzer (ABW) Druckerei Grafik+Druck digital K.P. GmbH, Landsberger Str. 318a, 80687 München, www.grafik-druck-digital.de
                              Papier Inaset Plus Laser – FSC-zertifiziert Fotos Gabor Geissler, Getty Images, h&z, Istockphoto

2 h&z magazin 2/2011
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Meldungen

                                          Business Transformation hat Potenzial

                                          40„
                                          Guter Rat ist wieder gefragt, besonders in Veränderungsprozessen.
                                          Um rund                                     stieg 2010 der Inlandsumsatz von
                                                                                      h&z, bedingt durch die sich konsoli-
Elektroroller für                                                                     dierende Wirtschaftslage und neue

                                                                      %
alle Mitarbeiter                                                                      Kompetenzfelder im Portfolio. Damit
                                                                                      liegt h&z nach einer Untersuchung
Künftig fahren die Mitarbeiter von h&z                                                der Lünendonk-Studie „Führende
umweltfreundlich zur Arbeit – mit                                                     Managementberatungs-Unterneh-
emissionsfreien Elektrorollern der                                                    men in Deutschland“ vom Juli 2011
Qualitätsmarke Emco. „Wir wollen                                                      auf dem siebten Platz; beim relativen
zeigen, dass Verantwortung für Nach-                                                  Umsatzwachstum sind wir unter den
haltigkeit möglich ist – und sogar                                                    zehn besten.
Spaß macht!“, so Dr. Thomas Zachau,
einer der ersten Nutzer der flotten
Roller bei h&z. Solch ein Elektroroller   Neuer Markenlook
hat auf 100 Kilometern nur circa 50
Cent Verbrauchskosten. Mit einer          2012 wird für h&z neue Entwick-
Reichweite von rund 60 Kilometern         lungen im Gesamtauftritt bringen.          Die Menschen machen immer die
ist er ideal für kurze Strecken in der    Für die geplante Umsetzung ihres           Umstände dafür verantwortlich,
Stadt und in die nähere Umgebung.         Markenrelaunches hat sie ABW               was sie sind. Ich glaube nicht an
                                          Agentur für Kommunikation an Bord          Umstände. Die Menschen, die voran-
                                          geholt. „Mit ihren Entwürfen hat die       gehen in dieser Welt, sind stets jene,
                                          Agentur unsere Philosophie ‚Beratung       die sich aufmachen und die Umstän-
                                          mit Hirn, Herz und Hand‘ eins zu eins      de suchen, die sie brauchen, und sie
                                          umgesetzt“, erklärt h&z Vorstand Ste-      schaffen, wenn sie sie nicht finden
                                          fan Aichbauer. „Ein erstes Ergebnis        können. Warum sollten wir nicht
                                          halten Sie schon in Händen: Das h&z        diejenigen sein, die vorangehen
                                          Magazin erscheint in neuer Aufma-          in dieser Welt? Warum sollten wir
                                          chung. Mit Artikeln, die Ihnen echte       nicht jene sein, die sich aufmachen
                                          Mehrwerte für Ihre Business Trans-         und die Umstände suchen, die sie
                                          formation bieten – mit viel Herzblut       brauchen? Und warum sollten wir
                                          von h&z Mitarbeitern geschrieben und       sie nicht schaffen, wenn wir sie nicht
                                          mit handgemachten Illustrationen           finden können, weil es sie noch nicht

                                                                                                                    “
                                          in Szene gesetzt.“ Die Münchner            gibt? Mein Gott, was ist das für eine
                                          Agentur ist künftig für den gesamten       faszinierende Welt, in der so viele
                                          Kommunikationsbereich verantwort-          Gelegenheiten auf uns warten!
                                          lich. Ziel ist es, die Markenpositionie-
                                          rung der h&z nach außen noch weiter
                                          zu schärfen. Seien Sie gespannt!           George Bernard Shaw
                                                                                     (1856 –1950), irischer Schriftsteller

                                                                                                                      2/2011 h&z magazin   3
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Titel

              Exzellenz im Trainingsbereich:
              Warum „Good Practices“ besser
              Neo Sans 20pt/25

          Standfest
                                       durch Flexibilität
                                       Wie sich Unternehmen mit Effizienz und Beweglichkeit
                                       auf konjunkturelle Stürme vorbereiten können.

                                               Noch immer brummt die deutsche Wirtschaft,      Monatsbericht bereits mitgeteilt, dass sich
                                               aber beim Wachstum sind inzwischen erste        die wirtschaftlichen Risiken „in den letzten
                                               Eintrübungen nicht mehr zu übersehen. Mit       Wochen merklich erhöht und die Zukunftser-
                                               ihrem Herbstgutachten haben die führenden       wartungen bei Investoren und Konsumenten
                                               Wirtschaftsforschungsinstitute ihre optimis-    eingetrübt“ hätten.
                                               tischen Prognosen des Frühjahrs 2011 deutlich
                                               korrigiert, aber von einer drohenden Rezessi-   In der realen Wirtschaft sind die ersten Auswir-
                       Der Autor Horst Peter   on wollen die Konjunkturexperten nichts wis-    kungen von Finanzmarkt-, Euro- und Staats-
              Wickel ist Wirtschaftsredak-     sen. Zuletzt waren sich das arbeitgebernahe     schuldenkrise bereits deutlich auszumachen.
                 teur u. a. für die Süddeut-   Institut der deutschen Wirtschaft und das       „Die Unsicherheiten schlagen zunehmend
                 sche Zeitung und schreibt     gewerkschaftsnahe Institut für Makroökono-      auch auf die deutsche Wirtschaft durch“, sagt
              Bücher über die Finanzwelt.      mie einig und reduzierten ihre Voraussagen      Deutschlandexperte Simon Junker vom Deut-
                                               für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts      schen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
                                               im kommenden Jahr deutlich. Auch das Bun-       „Die Stimmungsindikatoren haben sich be-
                                               deswirtschaftsministerium hatte im letzten      denklich verschlechtert.“ Auch wenn sich die

4 h&z magazin 2/2011
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deutsche Wirtschaft bisher noch recht robust     Skepsis geworden. Auch der deutsche Ein-
gezeigt hat, wird die große Verunsicherung       zelhandel bangt um das Weihnachtsgeschäft,
der Unternehmen und Verbraucher doch ihren       das mit den umsatzstärksten Wochen des
Tribut von der Realwirtschaft fordern, glaubt    Jahres in der Regel die Kassen klingeln lässt.
Junker. So gehen beispielsweise bei den Stahl-
produzenten, die Anfang des Jahres noch stark    Konjunkturschwankungen
vom Boom der deutschen Auto- und Maschi-         werden zur Regel
nenbauer profitierten, die Aufträge bereits      Viele Unternehmen, die bisher heil und stark
zurück. Hans-Jürgen Kerkhoff, Präsident der      durch die weltweit anhaltende Wirtschafts-
Wirtschaftsvereinigung Stahl, ist aber über-     krise gekommen sind, müssen sich auf die
zeugt, dass es sich nur um einen „vorüber-       Herausforderungen der nächsten Jahre vor-
gehenden Dämpfer“ handelt, der 2012 wieder       bereiten. Und langsam erkennen, dass sich
überwunden wird. Aus der Zufriedenheit mit       Volatilität inzwischen nicht nur an den Börsen
der aktuellen geschäftlichen Lage ist bei vie-   der Welt zeigt, sondern im Zuge der anhal-
len Unternehmen aller Branchen inzwischen        tenden Globalisierung deutliche Konjunktur-

                                                                                                  2/2011 h&z magazin   5
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                                              schwankungen zur Regel werden. In der Folge       vertrauensbildenden Informationsgesprächen
                                              verändern sich dann auch Zinssätze und Inflati-   gern bereit. Bei den Finanzplanungen von
                                              onsraten, Rohstoffpreise und Abnehmernach-        Unternehmen spielen darüber hinaus Finanz-
                                              frage, Arbeitsaufkommen und Investitions-         instrumente wie Unternehmensanleihen eine
                                              möglichkeiten. „Die Unternehmen stehen vor        immer größere Rolle. Bei einer von der Börse
                                              der Herausforderung, dieser Volatilität mit ei-   Stuttgart initiierten Studie zur Mittelstandsfi-
                                              ner angepassten Organisation und adäquaten        nanzierung in Deutschland waren 92 Prozent
                                              Verhaltensweisen zu begegnen. Nur so können       der befragten Unternehmer der Meinung, dass
                                              sie schnell reagieren und die Folgen einer Kri-   innovative Finanzierungsinstrumente künftig
                                              se deutlich reduzieren“, meint der Schweizer      im Finanzierungsmix eine größere Bedeutung
                                              Organisationsentwickler Stephan Kaufmann.         haben werden. Bei der Finanzplanung sollte
                                                                                                nach Expertenmeinung auch der Bereich
                                              Der Finanz- und Liquiditätsplanung                Steuern nicht übersehen werden. Um Steuer-
                                              kommt nicht nur in Krisenzeiten eine              belastungen schon vor einer Krise zu senken,
                                              herausragende Rolle zu                            kann über Verlustrückträge oder eine Umstel-
                                              Die Wahrscheinlichkeit, dass Forderungen          lung des Geschäftsjahres ebenso nachgedacht
              In schwierigen Marktphasen      ausfallen oder weitere Finanzierungen nicht       werden wie über den Wechsel der Rechtsform
                können gefragte Ressourcen    mehr gewährt werden, steigt allerdings bei        oder die Verlegung des Firmensitzes.
                 für die Produktion schnell   Krisen in der Regel an. Unternehmer, die Li-
                 Lieferengpässe schaffen.     quiditätsengpässe rechtzeitig erkennen, kön-      Angebote und Ressourcen müssen
                Hier muss der Einkauf Pla-    nen häufig günstigere Konditionen und Kredit-     regelmäßig auf Marktentwicklungen
                nungssicherheit schaffen.     linien mit ihrer Hausbank aushandeln. Nach        abgestimmt werden
                                              Einschätzung des Deutschen Sparkassen- und        Regelmäßig überprüft werden bei erfolg-
                                              Giroverbandes (DSGV) ist der deutsche Mit-        reichen Unternehmen die eigenen Produkte
                                              telstand aktuell für einen wirtschaftlichen       beziehungsweise Dienstleistungen, die sich
                                              Abschwung gut gerüstet. Auf der Basis von         auf einem immer härter umkämpften Markt
                                              47 000 Unternehmensbilanzen aus dem Jahr          beweisen müssen. Wie alt sind die Produkte,
                                              2010 geht der Spitzenverband der Sparkassen       über welche Alleinstellungsmerkmale ver-
                                              von einer Eigenkapitalquote der deutschen         fügen sie? Weisen die eigenen Erzeugnisse
                                              Unternehmen von mehr als 18 Prozent aus.          noch Funktionen und Nutzenmerkmale auf,
                                              „Viele Unternehmen in Deutschland sind so         die Wettbewerber nicht bieten können? Und
                                              robust wie nie“, urteilt DSGV-Präsident Hein-     werden diese Vorteile gegenüber den Kunden
                                              rich Haasis. Das hohe Eigenkapital ist nicht      ausreichend und verständlich kommuniziert?
                                              nur ein Puffer für Krisenzeiten, sondern diese    Gerade in kritischen Geschäftsbereichen und
                                              Unternehmen erhalten nach DSGV-Aussagen           in umkämpften Zeiten kann es von Vorteil sein,
                                              auch „günstigere Kredite als Unternehmen,         frühzeitig gemeinsam mit Kunden mögliche
                                              deren Finanzdecke dünn ist“. Allerdings sollten   Entwicklungen auszuloten. Dabei spielen die
                                              sich Unternehmer nicht nur auf ihre Haus-         für die Produktion benötigten Rohstoffe gerade
                                              bank verlassen. So stehen weiterhin öffent-       in konjunkturell schwierigen Phasen eine be-
                                              liche Fördermittel für viele Branchen zur Ver-    deutende Rolle. Während des Booms hatte sich
                                              fügung, und öffentliche Förderbanken sind zu      bereits eine Rohstoffklemme abgezeichnet,

6 h&z magazin 2/2011
Titel

und zahlreichen Unternehmen war es nicht
mehr gelungen, die für die eigene Planungs-          Dazu passend die h&z Beratungs-Tools
sicherheit erforderlichen langfristigen Liefer-
                                                     h&z ist Ihr Partner für Themen rund um effektive
verträge abzuschließen. Nach Angaben des
                                                     Wachstumsstrategien, die optimale Positionierung im
DIHK nahmen deshalb vor allem Industrieun-
                                                     Wettbewerbsumfeld sowie die organisatorische und
ternehmen ihr Ressourcenmanagement unter
die Lupe und suchten nach verbesserter Effi-         prozessuale Ausrichtung Ihres Unternehmens:
zienz. Allerdings ließen inzwischen schlech-
tere Konjunkturerwartungen beispielsweise            1. h&z Flexibilitäts-Check
den HWWI-Rohstoffpreisindex wieder sinken.           2. h&z Sales Performance Analysis
Nach Angaben des Hamburgischen Weltwirt-             3. h&z Organisationsdimensionierung
schaftsinstituts führten die „Erwartungen, das       4. h&z Lean Administration
Wachstum der Weltkonjunktur könne sich ver-
langsamen, nicht nur zu Preissenkungen bei
Öl, sondern auch die Metalle verbilligten sich“.
Die Einkäufer vieler Unternehmen versuchen,        Personal zu halten und zu fördern. Um sai-
die Preisschwankungen über Absicherungs-           sonale und konjunkturelle Schwankungen
geschäfte am Finanzmarkt in den Griff zu be-       abzufedern, setzen Unternehmen in erster Li-
kommen. Finanzchef Frank Jehle bei dem Au-         nie auf den Abbau von Überstunden und das
tozulieferer Mann + Hummel setzt außerdem          Abschmelzen der Guthaben auf den Arbeits-
auf Einkaufskooperationen, um zum Beispiel         zeitkonten. In der jüngsten Krise verschafften
Mengenrabatte herauszuholen. Daneben ver-          vor allem die angesammelten Zeitguthaben
sucht sich der Finanzmanager an Arbitrage:         aus der wirtschaftlichen Boomphase hohe
So kauft er Stahl eben in der Weltregion, wo es    Flexibilität. Ines Zapf vom Institut für Arbeits-
gerade am billigsten ist.                          markt- und Berufsforschung (IAB) sagt: „Die
                                                   Flexibilität durch Arbeitszeitkonten ermöglicht
Die Personalpolitik sollte sich an zwei            den Unternehmen auch eine schnelle Steige-
Polen orientieren                                  rung des Auslastungsgrades und der Produk-
Besonderes Augenmerk verlangen in Krisen-          tivität.“ Um für künftige Krisen gewappnet zu
zeiten die Unternehmenskultur und der Um-          sein, schlägt das IAB vor, zusätzlich zu einem
gang mit dem Personal. Sicherlich können           Zeitkonto, das für den laufenden Ausgleich der
durch die Betonung und Entwicklung gemein-         vertraglich vereinbarten Regelarbeitszeit vor-
samer Werte die Bindung der Mitarbeiter an         gesehen ist, ein separates Beschäftigungssi-
das Unternehmen und damit die Leistungs-           cherungskonto für Krisenzeiten einzurichten.
bereitschaft erheblich erhöht werden. Mehr
denn je, so das aktuelle Personal-Panel des         >> Mit h&z im Dialog
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), müs-      Auf www.huz.de finden Sie im Bereich „Publi-
sen Unternehmen ihre strategische Perso-           kationen“ ergänzend die Studie „Raus aus der
nalpolitik an zwei Polen ausrichten – der er-      Krise – Wie Unternehmen die richtigen Wei-
forderlichen Flexibilität, um schwierige Zeiten    chen gestellt haben“ (Januar 2011). Haben Sie
zu überstehen, und der Notwendigkeit, gutes        Fragen? Schreiben Sie an redaktion@huz.de.

                                                                                                           2/2011 h&z magazin   7
Trends

8 h&z magazin 2/2011
Trends

Mehrwert wird entscheidend!
Welche Herausforderungen und Trends werden den Einkauf
in den nächsten zehn Jahren bestimmen? Mit dieser Frage
beschäftigten sich Trendforscher, CPOs multinationaler
Unternehmen sowie führende Wissenschaftler im Rahmen
von Round Tables, die von h&z in München, New York und
Schanghai veranstaltet wurden.

                            Zweifellos ist die Professionalisierung des Ein-
                            kaufs weit vorangeschritten. Längst wird nicht
                            mehr „nur“ verhandelt, sondern es werden
                            auch intelligente Hebel zur beschaffungssei-
                            tigen Optimierung eingesetzt. Heutige Best
                            Practices markieren den Zielkorridor. Welche
                            neuen Themen müssen dann aber auf die
                            Agenda des Einkaufs? Aus funktionaler Sicht
                            ist die Antwort denkbar einfach: Der Einkauf
                            muss seinen internen Kunden einen echten
                            Mehrwert liefern.

                            Unter welchen Rahmenbedingungen dies in
                            der Zukunft passieren muss, erklären die Me-
                            gatrends und deren Einfluss auf den Einkauf.       Die h&z Studie „Challenges
                            Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern             in Procurement 2021“
                            der Round Tables konnten fünf wesentliche          unserer Experten Alexander
                            Megatrends diskutiert und bestätigt werden:        Batran, Ioan Brumer und
                                                                               Ralf Schulz befasst sich
                            • Die ökologische und soziale Verantwortung       mit globalen Megatrends,
                               wird noch wichtiger.                            die den Einkauf in Zukunft
                            • Der technologische Fortschritt wird sich wei-   beeinflussen.
                               ter beschleunigen.
                            • Es wird signifikante Veränderungen der po-
                               litischen und makroökonomischen Umwelt
                               geben.
                            • Die Wachstumsregionen werden sich deut-
                               lich verschieben.
                            • Die demografische Veränderung stellt Un-
                               ternehmen vor neue Herausforderungen.

                                                                                                      2/2011 h&z magazin   9
Trends

                                                                                                den richtigen Lieferanten zusammenzuarbei-
                                                                                                ten. Nicht immer hat der Lieferant Interesse
                                                                                                daran, mit einem Unternehmen zusammenzu-
                                                                                                arbeiten. Der Einkauf muss sich daher fragen,
                                                                                                ob das eigene Unternehmen der sogenannte
                                                                                                „preferred customer“ ist. In cross-funktionalen
                                                                                                Teams wird gerade deswegen nicht nur kom-
                                                                                                merzielles Know-how gefordert sein.

                                                                                                Veränderungen der politischen und
                                                                                                makroökonomischen Umwelt erfordern
                                                                                                eine neue Qualität des Risikomanagements
                                                                                                Politische Instabilitäten und nicht zuletzt Pro-
                                               Ökologische und soziale Verantwortung            tektionismus steigern die Unsicherheit und
                                               werden zentrale Themen für den Einkauf           treiben die Volatilität der Märkte. Für den Ein-
                                               Die öffentliche Diskussion und die Anforde-      kauf ergeben sich daraus konkrete Hausauf-
                                               rungen der Kunden haben sich in den letzten      gaben für 2020: Dazu zählen beispielsweise ein
                 Dr. Alexander Batran ist      Jahren hinsichtlich sozialer und ökologischer    cross-funktionales 360-Grad-Risikomanage-
                Projektleiter bei h&z. Sein    Verantwortung rasant entwickelt. Ökologisch      ment, in dem nicht nur Sole-/Single-Sourcing,
               Schwerpunkt liegt auf Ein-      und sozial nachhaltiges Wirtschaften wird als    sondern auch Single-Country-Sourcing als
               kauf – speziell auf Supplier    Risikovermeidungsstrategie weiter Bestand        Gefahrenpotenzial betrachtet wird. Asiatische
                    Relationship Manage-       haben, sich aber auch zum Wettbewerbsfak-        Märkte fordern darüber hinaus die Nähe zu
                ment, Materialkosten und       tor entwickeln. Der interne Kunde wird nur       Entscheidungsträgern (Lobbying) – dies als
               Prozessoptimierung sowie        noch Lieferanten akzeptieren, die im Einkauf     Beispiele dafür, wo der Einkauf ansetzen
                        Organisationsdesign.   eine konsequente Evaluation durchlaufen ha-      muss. Mehrwert für den internen Kunden wird
                                               ben. Der Einkauf muss das Thema nicht nur        geschaffen, wenn auch in einem schwierigen
                                               im Lieferantenmanagement berücksichtigen,        Umfeld die Versorgungssicherheit gewährleis-
                                               sondern auch im Corporate Social Responsi-       tet bleibt.
                                               bility (CSR) Board sitzen und lokale Expertise
                                               aufbauen für Märkte, in denen sich die staat-    Der Einkauf muss physisch in
                                               lichen Vorgaben (noch) dynamisch ändern.         Wachstumsregionen vor Ort sein
                                                                                                Absatzmärkte verschieben sich zunehmend in
                                               Technologische Beschleunigung verlangt           neue Wachstumsregionen. Fertigungsstand-
                                               einen innovationsorientierten Einkauf            orte folgen, und nun stellt sich die Frage, wie
                                               Kürzer werdende Innovationszyklen bedürfen       der Einkauf darauf reagieren sollte. Mehrwert
                                               innovativer, externer Partner, um die Wettbe-    für den internen Kunden kann der Einkauf
              Ioan Brumer ist Berater bei      werbsfähigkeit zu sichern. Die Phase des rei-    dann bieten, wenn er zentrale und dezentrale
                  h&z. Sein Spezialgebiet      nen „Beschaffers“ ist für den Einkauf vorüber.   Präsenz intelligent verbindet und lokale Ein-
                   sind Trendanalysen im       Der Mehrwert für den internen Kunden wird        kaufsorganisationen aufbaut sowie zum Bei-
                                    Einkauf.   in Zukunft darin bestehen, Innovationen im       spiel Möglichkeiten zum Offshoring und Out-
                                               Markt zu identifizieren beziehungsweise mit      sourcing evaluiert.

10 h&z magazin 2/2011
Trends

Die demografische Veränderung stellt Un-
ternehmen vor neue Herausforderungen
Einerseits verstärkt die demografische Ent-
wicklung den Mangel an erfahrenen Mitarbei-
tern und „high potentials“, andererseits ver-
langt „Mehrwert für den internen Kunden“ eine
Zusammenarbeit auf Augenhöhe. „From dead
end to fast track“ muss daher die Zielsetzung
sein. Im unternehmensinternen Wettbewerb
um Fachkräfte muss der Einkauf ein fester                    Ralf Schulz leitet als Partner
Bestandteil des Karrierepfads werden, um über

                                                    „
                                                             die Einkaufs-Practice bei h&z.
Job-Rotation exzellente Mitarbeiter zu entwi-                Er ist Mitautor der Studie
ckeln. Nur so gelingt die Transformation zu ei-              „Challenges in Procurement
ner integrierten Zusammenarbeit mit frühzei-                 2021“.
tiger Einbeziehung des Einkaufs. Dann wird der
interne Kunde Ihren Mehrwert sehen.

Sind Sie fit für 2021?
Die Anforderungen, die sich aus den Mega-
trends für Ihren Einkauf ergeben, können Sie
anhand folgender Fragenauswahl einer ersten         Die Ergebnisse unserer
Prüfung unterziehen:
• Kennen Sie die Unternehmensstrategie und        Studie zeigen die
    die Märkte für 2021?
 • Kennen Sie Ihre branchenrelevanten techno-      Handlungsfelder auf.
   logischen Trends für 2021?
• Kennen Sie die potenziellen Risiken?              Wer frühzeitig mit der
• Wissen Sie, welche Kompetenzen gefordert
   sind?                                            Transformation seines
• Haben Sie eine konkrete Vorstellung davon,
   wie die cross-funktionale Zusammenarbeit in      Einkaufs beginnt,
   Ihrem Unternehmen gestärkt werden kann?
• Wissen Sie, wie Ihr interner Kunde über den      schafft einen echten
   Einkauf denkt?
                                                    Mehrwert für sein

                                                                            “
• Haben Sie eine Idee, wie Sie die Attraktivität
   Ihres Einkaufs erhöhen können?
                                                    Unternehmen.
>>   Mit h&z im Dialog
Unter procurement2021@huz.de können Sie die
Studie „Challenges in Procurement 2021“ an-
fordern.

                                                                                              2/2011 h&z magazin   11
Trends

              Exzellenz bei Trainings: „Good Practices“
              besser als „Best Practices“
              Wie künftige Anforderungen an Exzellenz im Trainingsbereich erfüllt
              werden können, zeigt das Supply-Chain-Training eines international
              tätigen Mischkonzerns.

                                             Langjährige Erfahrungen zeigen, dass sich Ex-      nicht das Ziel ist, virtuelle, in der Theorie
                                             zellenz im Trainingsbereich nicht nur im sicht-    umfangreich beschriebene „Best Practices“
                                             baren Ergebnis wie den Unterlagen oder der         der Supply Chain zu trainieren. Vielmehr sol-
                                             eigentlichen Durchführung manifestieren kann.      len im Unternehmen existente „Good Prac-
                                             Exzellent muss vielmehr auch der Prozess der       tices“ vermittelt werden. Diese sogenannten
                                             Trainingserstellung sein, wie das Beispiel eines   „Leuchttürme“ oder auch „positiven Abweich-
               Der Autor Christian Fehse     international tätigen Mischkonzerns zeigt. Kern    ler“ von der sonst üblichen Praxis galt es zu
                   ist Geschäftsführer der   ist, die Kundenbedürfnisse genau herauszuar-       identifizieren, für Trainings aufzubereiten und
               h&z Business Academy, zu      beiten, in einem interaktiven Prozess immer        zu vermitteln. Dazu war eine umfangreiche
                  deren Kundenkreis viele    wieder zu verifizieren und durch die Trainings-    Reisetätigkeit zu fünf Standorten in Europa
                 namhafte Konzerne und       maßnahmen zu befriedigen.                          und die Kommunikation in den jeweiligen Lan-
              Mittelständler unterschied-                                                       dessprachen erforderlich – einerseits, um die
               lichster Branchen gehören.    Lieber hauseigene „Good Practices“ als             Akzeptanz zu erhöhen, andererseits auch, um
                                             fremde „Best Practices“                            direkt mit den Menschen zu sprechen, welche
                                             Im Detailbriefing mit Verantwortlichen der         die guten Beispiele implementiert hatten und
                                             Fach- und Personalentwicklung auf Kun-             leben. Weiterhin sollte erreicht werden, dass
                                             denseite wurde herausgearbeitet, dass es           die Zielgruppe die Inhalte nicht in Form einer

12 h&z magazin 2/2011
Trends

„Passiv-Veranstaltung“ vermittelt bekommt,        Meinungsführer zu
sondern sich im Rahmen von Fallstudien be-        Politveranstaltungen einladen                           Wie kann unsere Supply
ziehungsweise sehr interaktiven Trainingstei-     Im nächsten Schritt wurde das komplette Trai-           Chain global optimiert
len weitgehend selbst erarbeiten kann. Dazu       ning von einem Abnahmegremium während                   werden? Das erarbeiteten
wurde ein Simulationsspiel aufgebaut, in dem      einer eintägigen und sehr interaktiven Veran-           die Teilnehmer anhand
die Supply Chain einer Biermarke von der Her-     staltung reflektiert und verabschiedet. Kurzfris-       unternehmenseigener
stellung bis zum Endkunden simuliert wurde.       tig wurde eine Pilotveranstaltung anberaumt,            Beispiele und Kennzahlen
                                                  an der Meinungsführer aus allen Standorten              beim Training in der h&z
Bewegte Bilder statt Powerpoint                   und Ländern sowie aus unterschiedlichen                 Business Acadamy.
Während der Konzeptionsphase wurden vor           Hierarchien teilnahmen. Im Anschluss gingen
Ort umfangreiche Interviews geführt, um zu        Einladungen an etwa 350 Teilnehmer.
identifizieren, was gut oder auch „anders“
läuft und wie dies implementiert wurde. Wa-
ren „Good Practices“ identifiziert, so wurden     Erfolgsfaktoren für exzellente Trainings
diese immer gleichartig dokumentiert, Vor-        • Exakte Definition der Zielgruppe, der    schlägen sowie Filmaufnahmen
teile und Herausforderungen herausgearbeitet,       Lernziele und -inhalte                   •D
                                                                                               idaktisch anspruchsvolle Aufbereitung
Ansprechpartner zur Wissensvermittlung im         •Enge Abstimmung zwischen Fach-           der Inhalte – eingebettet in ein mög-
Konzern identifiziert sowie Tipps zur Imple-        und Personalabteilung                     lichst interaktives Trainingsdesign
mentierung aufbereitet. Zudem wurde jeweils       •Integration von Zentralstellen und      • Durchführung
                                                                                                          einer Pilotveranstaltung
ein Film gedreht, um die praktische Umset-          Standort-/Länderverantwortlichen          mit ausgewählten Meinungsführern
zung der Theorie im Training in vier bis zehn     • Aufnahme der „Good Practices“ vor       •B
                                                                                               erücksichtigung der Vorschläge der
Minuten greifbarer zu machen.                       Ort über Interviews                       Organisation zur weiteren Identifikation
                                                  • Gleichartige Aufbereitung der „Good      mit den Themen sowie Erhöhung der
Frühzeitige Einbindung aller Gremien –              Practices“ mit Herausstellen von          Akzeptanz
aufwendig, aber erfolgsentscheidend                 Nutzen und Implementierungsvor-          •Begrenzung der Teilnehmerzahl
Die „Good Practices“ wurden identifiziert, auf-
bereitet und den entsprechenden Gremien
vorgestellt. Dies war ein aufwendiger Vorgang,    Kleine Gruppen, große Wirkung
da aus politischen Gründen alle Länder und        Bedingt durch die Interaktivität der Veranstal-
Standorte bei der Auswahl zu berücksichti-        tung ist die Teilnehmerzahl auf zwölf Personen
gen waren. Nach Freigabe der Inhalte wurden       begrenzt. Die zusätzliche Nachfrage nach wei-
auch die Fallstudien und Gruppenarbeiten auf-     teren Trainings und der merkliche Anstieg der
bereitet. Auf diese Weise entstand eine circa     länderübergreifenden Kommunikation zeigen,
120-seitige Trainingsunterlage, deren größe-      dass mit dem gewählten Ansatz eine nachhaltig
rer Teil als Back-up fungiert und die außerdem    erfolgreiche Transformation gestartet wurde.
die Ansprechpartner je „Good Practice“ inklu-
sive Kontaktdaten aufführt. Zu den Fallstudien    >>   Mit h&z im Dialog
wurden mögliche Lösungen vorbereitet, die         Mehr über die Trainings und Coachings der
nach den Übungen gemeinsam mit den Filmen         h&z Business Academy erfahren Sie unter
gezeigt werden.                                   www.business-academy.com.

                                                                                                                               2/2011 h&z magazin   13
Praxis

              People inside – handle with care!
              Immer noch erzielen viele Transformation-Programme in Unternehmen
              nicht die beabsichtigte Wirkung. Zum Scheitern verurteilt sind vor allem
              Programme, bei denen die Mitarbeiter nicht von Anfang an eingebunden
              werden. Der gezielte Einsatz von Instrumenten wie der KIWI-Matrix
              erhöht die Erfolgschancen einer Transformation deutlich.

                                                Unternehmen müssen sich permanent weiter-       Schließlich funktioniert ein Konzept nicht
                                                entwickeln. Wettbewerbsdruck, veränderte        automatisch, wenn es fachlich richtig ausge-
                                                Kundenbedürfnisse und neue Technologien         arbeitet wurde. Erfolgreiche Transformation-
                                                sind die Klassiker, die Anpassungsprozesse      Programme verfolgen daher das Ziel, Mit-
                                                erforderlich machen. Nach der Ausarbeitung      arbeiter auf der einen Seite als „Intelligent
                                                entsprechender Konzepte starten die Unter-      Agents“ anzusehen und auf der anderen Seite
                                   Der Autor    nehmen dann ein Transformation-Programm.        genauso als einen Partner zu behandeln, der
                        Benjamin Becker ist     Aber schnell zeigen sich erste Zielkonflikte:   motiviert werden muss. Aber wie geht das?
                        Projektleiter bei h&z   Die Interessen der Firmenführung und die vom    Wie stellen Unternehmen sicher, dass ihre
                und Mitglied der Practice       Management gewünschte Geschwindigkeit           Mitarbeiter beide Rollen ausüben können und
               „Business Transformation“.       der Transformation stimmen nicht immer mit      möchten? Eine Antwort bietet die KIWI-Matrix.
                   Dort koordiniert er die      den Zielen und Vorstellungen der Mitarbeiter
                  Weiterentwicklung von         überein. Das Zeitalter des ungebremsten tech-
                 Methoden und Tools zur         nologischen Fortschritts ändert nichts daran,   KIWI-Matrix: Die Mitarbeiter ins
                erfolgreichen Umsetzung         dass die Geschwindigkeit von Individuen und     Boot holen
                        von Transformation-     Gruppen, Anpassungen zu absorbieren, unver-     Die Matrix enthält vier einfache Fragen: Auf
                               Programmen.      ändert „menschlich“ bleibt.                     der linken Seite stehen Fragen zu Können und
                                                                                                Wissen der Mitarbeiter, auf der rechten Seite
                                                Der Einfluss von Mitarbeitern auf den Um-       stehen Fragen zu Interesse und Inspiration der
                                                setzungserfolg ist nicht zu unterschätzen:      Mitarbeiter. Die Frage „Können sie es tun?“

14 h&z magazin 2/2011
Praxis

hinterfragt, ob die Mitarbeiter befähigt sind, die   KIwi-Matrix
anstehenden Aufgaben optimal zu bearbeiten.                                              Strukturmaßnahmen

                                                                               1                    2
Die Organisation muss ihnen die richtigen Pro-
zesse bereitstellen – mit sauber abgegrenzten
Schnittstellen und Verantwortlichkeiten. Wei-
                                                                                Können sie            Haben sie Inte-
terhin sind die notwendigen Methoden und                                        es tun?               resse daran, es
Tools für die Erledigung der Aufgaben bereit-                                                         zu tun?                Neues

                                                                               3                    4
                                                        Kapazität geben                                                      „Zuckerbrot und
zustellen. Erfolgsentscheidend ist letztlich die
                                                                                                                             Peitsche“ finden
Verfügbarkeit der notwendigen Ressourcen
und Personen. Nur wenn ihnen ausreichend                                        Wissen sie, wie       Haben sie die
Zeit für die Aufgaben gegeben wird, kann die                                    es geht?              Inspiration, es
                                                                                                      zu tun?
Transformation funktionieren.
                                                                                        Personalmaßnahmen
Die Frage „Wissen sie, wie es geht?“ beleuch-
tet die erforderlichen Kompetenzen und Fähig-        Die KIWI-Matrix (steht für Können, Interesse, Wissen und Inspiration) bietet sich bei Transfor-
keiten der Mitarbeiter für die neuen Aufgaben.       mation-Programmen als pragmatisches Instrument an, um die Voraussetzungen bei den
Sie sind das Fundament einer erfolgreichen           wichtigsten Erfolgsgaranten – den Mitarbeitern – zu fördern. Die Beantwortung der vier
Transformation. In der Praxis reagieren Un-          Fragenkomplexe im Vorfeld hilft, ein erfolgreiches Transformation-Programm umzusetzen.
ternehmen darauf durch frühzeitiges Training
neuer Kompetenzen.
                                                     betrachten – „Haben sie die Inspiration, es
Hinterfragen von Motivation und                      zu tun?“ Erste Anzeichen dafür sind indivi-
Inspiration                                          duelle Versuche, sich in den Lösungsentwurf
Häufig vernachlässigt wird im Vorfeld einer          aktiv einzubringen. Widersprechen die Ziele
Transformation die rechte Seite der KIWI-Ma-         des Konzeptes aber den Werten und Vorstel-
trix. „Haben die Mitarbeiter das Interesse da-       lungen der Beteiligten, senkt das die Inspira-
ran, es zu tun?“: Widersprüchliche persönliche       tion, an der Umsetzung aktiv mitzuwirken. Für
oder fachliche Ziele sowie nicht abgefragte Er-      die Transformation sind die Verhaltensweisen                       Mitautor Dr. Detlef Tietze
wartungshaltungen verhindern ein motiviertes         der Mitarbeiter zu interpretieren. Verhaltens-                     leitet als Partner von h&z
und engagiertes Handeln des Einzelnen. Für           weisen zu ändern, ist ein wichtiger Bestand-                       die Aktivitäten der Practice
eine erfolgreiche Transformation empfiehlt           teil des Prozesses. Sie sind der Preis einer                       „Business Transformation“.
sich daher, frühzeitig das Interesse der Mitar-      wirklichen und nachhaltigen Transformation.
beiter abzufragen.                                   Werden den Mitarbeitern dabei konkrete Ziele
                                                     gesetzt und ihnen Kompensierungsprozesse
Mindestens ebenso wichtig ist es zu verste-          klar aufgezeigt sowie zuverlässig eingehalten,
hen, ob die Mitarbeiter das Transformation-          unterstützt das maßgeblich den Erfolg.
Programm als „ihr persönliches“ Anliegen
                                                      >> Mit h&z im Dialog
                                                     Möchten Sie mehr über den h&z Transfor-
                                                     mation-Ansatz erfahren? Schreiben Sie uns:
                                                     transformation@huz.de

                                                                                                                                             2/2011 h&z magazin   15
Intern

                                                                                                      Michael Santo ist begeisterter
                                                                                                        Hobbypilot und lebt mit Frau
                                                                                                           und Tochter in München.

                                                         Michael Santo
                                                         neu im h&z Vorstand

                        Der Aufsichtsrat von h&z hat Michael Santo          anschließend in verschiedenen Leitungsfunk-
                        zum Vorstand berufen. Der 40-jährige Wirt-          tionen in der Luftfahrtindustrie und der Medi-
                        schaftsingenieur ist bereits seit 2003 für h&z in   zintechnik tätig.
                        verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als ver-
                        antwortlicher Partner für alle Operations- und      „Wir freuen uns, mit Michael Santo einen bei
                        Business-Excellence-Projekte. Seine Bran-           Kunden und Kollegen gleichermaßen hochge-
                        chenschwerpunkte liegen im Maschinen- und           schätzten Experten mit herausragender Fach-
                        Anlagenbau sowie Aerospace.                         und Branchenexpertise für unseren Vorstand
                                                                            gewonnen zu haben. So können wir gemein-
                        Neben Stefan Aichbauer und den beiden h&z           sam unser Wachstum mit Hirn, Herz und Hand
                        Gründern Rainer Hoffmann und Dr. Thomas             vorantreiben“, sagt Rainer Hoffmann. Und
                        Zachau wird Michael Santo der vierte Vorstand       Dr. Erich Hautz, Vorsitzender des Aufsichts-
                        und verantwortet künftig vor allem die Bran-        rates von h&z, merkt an: „Es spiegelt den Erfolg
                        che Aerospace & Defense sowie die weitere           unserer Personalstrategie wider, dass mit
                        Internationalisierung des Beratungsangebots.        Michael Santo erneut eine Führungsposition
                        Bevor er zu h&z wechselte, war er zunächst          bei h&z aus eigenen Reihen besetzt werden
                        erfolgreich als Offizier bei der Luftwaffe und      konnte.“

16 h&z magazin 2/2011
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