Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen - Die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie im deutschsprachigen Raum
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Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen Die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie im deutschsprachigen Raum Verband Deutscher Zoodirektoren e.V.
VDZ-Ausgabe Texte: Lothar Philips, Zoologischer Garten Köln Peter Dollinger, WAZA-Geschäftsstelle Bernhard Blaszkiewitz, Tierpark Berlin Herausgabe und Gestaltung: Peter Dollinger WAZA-Geschäftsstelle 3012 Bern, Schweiz Telephon: ++41-31-300 20 30 Fax: ++41-31-300 20 31 email: waza.secretariat@bluewin.ch Internet: http://www.waza.org Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern, Schweiz Auflage: 22’000 WAZA (2006): Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen – Die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie im deutschsprachigen Raum Photos (Seite): (3) Christian Walzer, ITG: Wildpferde in der Gobi B. (4) Goetz Berlik: Tierpark Hagenbeck; Peter Dollinger: Tiergarten Schönbrunn, Zoo Basel, Zoo Zürich; Helmut Mägdefrau: Tiergarten Nürnberg; Neumann: Zoo Berlin; Klaus-Dieter Rudloff: Zoo Hannover. (5) Peter Dollinger: Tiergarten Straubing; Hartmut Müller: Wildpark Schwarze Berge; Klaus-Dieter Rudloff: Zoo Osnabrück, Vogelpark Walsrode. (6) Peter Dollinger: Zoo Basel und Tierpark Ueckermünde; Klaus-Dieter Rudloff: Naturschutz-Tierpark Görlitz. (7) Johannes Fritz: Scharnsteinprojekt; Daniela Artmann: Zoo Schmiding. (8) Peter Dollinger: Zoo Duisburg, Zoo am Meer, Bremerhaven; Ulrich Schürer: Zoo Wuppertal. (9) Ruth Dieckmann: Zoo Köln; Heidi Nürnberg: Zoo Rostock. (10) Christian R. Schmidt: Nashornprojekt; Henning Wiesner: Sundance; Wild Chimpanzee Foundation/Zoo Leipzig: Schimpansin mit Kind; Tilo Nadler, Zoo Köln: Junger Goldkopflangur. (11) Hans Peter Müller: Bou Hedma NP; Sandra Reichler: Zoo Heidelberg; Felix Weber: Bartgeierauswilderung. (12) Peter Dollinger: Tierpark Bayerwald; Jens-Ove Heckel: Zoo Landau; Achim Johann: NaturZoo Rheine; Kai Perret: Zoo Magdeburg; (13) Peter Dollinger: Zoo Karlsruhe; Klaus-Dieter Rudloff: Neunkirchener Zoologischer Garten. (14) Archiv WAZA: Exkursion Aquarium Mülheim; Peter Dollinger: Exkursion Tierpark Bayerwald; Klaus-Dieter Rudloff: Tierpark Berlin, Aquarium Berlin, Wilhelma Stuttgart. (15) Klaus-Dieter Rudloff: ZooKrefeld, Vogelpark Marlow, Opel Zoo Kronberg; Jana Häntzschel: Zoo Dresden; Barbara Jantschke: Zoo Augsburg; Frank Brandstätter: Zoo Dortmund; Wolf-Dietrich Gürtler: ZOOM Erlebniswelt, Gelsenkirchen. Umschlag: Veröffentlicht unter Mitwirkung von: Mensch und Tier im Tierpark - vertrauensvolle Begegnung mit einer Sikahirschkuh © Felix Weber, Natur- und Tierpark Goldau WELTVERBAND DER ZOOS UND AQUARIEN
3 EINLEITUNG Warum eine neue Strategie? „Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten und hat keine wirkliche Beziehung zu wilden Tieren und Pflanzen.“ (D. Attenborough, 2003) Die erste 1993 veröffentlichte Welt- Völkerwanderungen, als auf die wirk- über Forschung, Bildung, Beratung Zoo-Naturschutzstrategie war getra- liche Ursache unserer Probleme: die bis hin zum In-situ-Schutz für Arten gen von Hoffnung. Es war eine Zeit Übernutzung der Umweltressourcen. und Lebensräume. des Aufbruchs – des Gipfels von Rio, Die Aussichten sind aber nicht Heute versucht man, die begrenz- des Übereinkommens über die biolo- nur negativ. Nationale Biodiversitäts- ten Mittel für Naturschutz auf Zen- gische Vielfalt und der Welt-Natur- Strategien und Biodiversitäts-Aktions- tren der biologischen Vielfalt zu bün- schutz-Strategie. Eine nachhaltige Pläne wurden entwickelt und Um- deln. Diese Zentren liegen zumeist in Entwicklung schien eingeleitet und weltschutzbestimmungen verschärft. Gebieten, in denen auch für die dort man glaubte, Zoos bräuchten die Tie- Auch die Zoos und Aquarien gehen lebenden Menschen eine positive re nur in eine bessere Zukunft hinüber neue Wege und nehmen erfolgreich Entwicklung beginnen muss. Ohne zu retten. an Naturschutz-Aktivitäten teil. eine nachhaltige Nutzung unserer Diese Hoffnung hat sich nicht er- Viele Menschen wollen wissen, ob Welt kommen wir nicht weiter. füllt. Der Zustand der Welt hat sich sie Zoos unterstützen sollen oder Zoos und Aquarien müssen Na- nicht gebessert. Die Umweltbedro- nicht. Sie fragen sich: Warum gibt es turschützer, Lehrer, Wissenschaftler hungen steigen und die biologische Zoos? Was ist ihre gemeinsame Philo- und Verbündete für einen politischen Vielfalt schwindet. Die letzten zehn sophie und ihr Zweck? Kurz, wozu Wechsel werden. Sie müssen Teil der Jahre waren von klimatischen Verän- sind Zoos und Aquarien gut? „Zoos Naturschutz-Bewegung sein. Die jähr- derungen, Übernutzung der natürli- und Aquarien für Naturschutz“, die lich über 600 Millionen Zoo- und chen Ressourcen, negativen Aus- im Mai 2005 veröffentlichte Welt- Aquarienbesucher können einen wich- wirkungen von einwandernden Arten Zoo- und Aquarium-Naturschutz- tigen Beitrag zur Finanzierung von und einer weitgehenden Umweltzer- strategie gibt Antworten auf diese Fra- Naturschutzmaßnahmen leisten. störung geprägt. Ursache ist die Be- gen. Die neue Strategie richtet sich an völkerungsexplosion. Zu viele Men- Zoos und Aquarien müssen Na- alle Mitglieder der Welt-Zoo- und schen verbrauchen zu viel und lassen turschutzzentren sein. Nur sie, zu- Aquariengemeinschaft, nicht nur an anderen Lebewesen nicht genug zum sammen mit botanischen Gärten, WAZA-Mitglieder. Es ist Zeit für die Leben. Die politische Diskussion kon- können das ganze Spektrum der Na- Zoos und Aquarien, nicht mehr ab- zentriert sich aber eher auf Konflikte, turschutzaktivitäten abdecken, von zuwarten, sondern zu handeln! Dürrekatastrophen, Hungersnöte und der Ex-situ-Zucht bedrohter Arten, Langfristig denken und planen Weniger als 100 Jahre nach seiner Entdeckung im Jahr 1877, war das Przewalskipferd auch in seinem letzten Rückzugsgebiet, der dsungarischen Gobi im Südwesten der Mongolei, ausgestorben. Zum Glück überlebte ein kleiner Bestand in Zoos, der auf nur 13 von Carl Hagenbeck und Baron Falz-Fein importierte Gründertiere zurückging. Dank einem vom Zoo Prag geführten Zuchtbuch und regional koordinierten Zuchtprogrammen, wie dem EEP, ist der Zoobestand mittlerweile auf über 1500 Tiere angestiegen. 1990 initiierte die Christian Oswald Stiftung ein Wiederansiedlungsprojekt in Takhin-Tal an der Nordgrenze des Gobi B-Naturschutzgebietes. Zur langfristigen Sicherung des Projekts wurde 1999 die International Takhi Group gegründet und die Projektkoordination wurde vom Wildpark Lan- genberg übernommen. Von 1992 bis 2004 wurden insgesamt 87 Wildpferde wiedereingebürgert. Diese stammten aus 20 verschiedenen Zoos und Tierparks, darunter Tierpark Berlin, Zoo Berlin, Chemnitz, Halle, Karlsruhe, Langenberg, Nürnberg, Rostock, Schwerin, Salzburg, Springe, Wilhelma- Stuttgart, Schönbrunn-Wien, und Winterthur. Obwohl die Tiere seit Generationen in Zoos gehalten wurden, passten sie sich rasch an die Situation im Freileben an und vermehren sich gut. Gegenwärtig laufen verschiedene Forschungsprojekte und weitere Ansiedlungsaktionen sind geplant. (WAZA-Projekt 03002)
GESCHICHTE 4 Von der Menagerie zum Naturschutzzentrum Sanft modernisiertes Huftiergehege aus dem Jahr 1752 in Wien Zwar gab es schon im Altertum Ein- tafeln an den Gehegen gab es in rektor Heini HEDIGER begründeten richtungen, in denen Wildtiere für Schönbrunn schon 1820. Eine Erho- Tiergartenbiologie, begann Mitte des unterschiedlichste Zwecke gehalten lungsmöglichkeit für die Arbeiter- letzten Jahrhunderts unter dem wurden. Die Geschichte der moder- schaft zu bieten, war das Hauptmotiv Schlagwort "Vom Zwinger zum Terri- nen Zoologischen Gärten beginnt je- u.a. für die Gründung des Zoologi- torium" die konzeptionelle Umgestal- doch mit dem Jahr 1752, als Kaiser schen Gartens Mülhausen im Elsass. tung der Zoos mit dem Ziel, den Be- Franz I. Stephan die Menagerie Die meisten Tiergärten hatten schon dürfnissen der Tiere besser gerecht zu Schönbrunn begründete. Bürgerliche im 19. Jahrhundert ihre Gastronomie werden. Hygiene wurde groß ge- Zoos entstanden im deutschsprachi- und verschiedene Erlebnismöglichkei- schrieben, viele Käfige hatten mehr gen Raum ab 1841 mit der Gründung ten für die Besucher. Ähnlichkeit mit einem Badezimmer des Zoologischen Gartens Berlin. Wesentliche Schritte auf dem als einem Lebensraum für Tiere, aber Ein wichtiger Aspekt der frühen Weg zum modernen Zoo waren die die Zucht begann zu funktionieren. Zoologischen Gärten war die Befrie- Gründung des Tierparks Hagenbeck Die jüngste Periode der Zoo- digung des Interesses der Bevölkerung in Hamburg-Stellingen (1907), wo entwicklung ist geprägt durch eine na- an exotischen Tieren, die oft unter erstmals die Tiere in gitterlosen Pan- türlichere Gestaltung der Gehege und wenig tiergerechten Bedingungen ge- orama-Gehegen präsentiert wurden, ihre gärtnerische Integration in die halten wurden. Der Gewinn wissen- sowie die Gründung (1911) des Tier- Umgebung, den Einbezug der Besu- schaftlicher Erkenntnisse spielte aber parks München Hellabrunn und des cher in diese von Menschenhand ge- schon früh eine Rolle und auch den Tiergartens Nürnberg als Landschafts- schaffene „Naturlandschaft“, einen Bereichen Erholung und Bildung tiergärten. Ausbau der Zoopädagogik und ein wurde große Bedeutung zugemessen: Durch eine neue wissenschaftliche verstärktes Engagement der Zoos für belehrende Führer und Informations- Disziplin, der vom Schweizer Zoodi- den Naturschutz. Giraffenhaus, Berlin, 1872 Afrika-Panorama, Hagenbeck, 1907 Sandsteinfelsen, Nürnberg, 1911 Raubtierhaus, Basel, 1956 Sambesi, Hannover, 2000 Masoala-Halle, Zürich, 2003
5 AUFGABEN Wozu sind Zoos und Aquarien gut? Lebensraum Donau – Hauptthema des Tiergartens Straubing, Schutz und Erhaltung bedrohter Ar- Naturschutzprojekten vor Ort her. senschaftliche Forschung daran ten und gesunder Ökosysteme sind Jede Institution, egal ob sie über beteiligen; das Hauptziel der Zoos und Aquarien. viel oder wenig Mittel verfügt, kann • mit Einrichtungen vor Ort, z.B. Dazu betreiben sie Naturschutz in sinnvolle Wege finden, zum Natur- einem örtlichen Zoo, einer Zucht- freier Wildbahn und erklären, was das schutz beizutragen. Ein starkes Enga- station oder einem Schutzzentrum mit ihrer täglichen Arbeit zu tun hat. gement im Naturschutz trägt zum Er- zusammen arbeiten; Schon vor hundert Jahren wurden folg der Institution bei. • wissenschaftliche Forschung zum die ersten Zoos im Naturschutz in Die moderne, komplexe Welt des Naturschutz im Freiland oder freier Wildbahn aktiv. Seit den Naturschutzes hat viele Punkte auf der Zoo unterstützen oder durchfüh- 1960ern begreifen fast alle Natur- Tagesordnung und viele Mitspieler. ren; schutz als eine ihrer Hauptaufgaben. Anders als viele Naturschutzorganisa- • politische Debatten mit der eige- Heute erbringen die meisten erhebli- tionen, die in der Öffentlichkeit eher nen und anderen Regierungen an- che Leistungen für den Naturschutz, nicht auffallen, sind Zoos und Aquari- regen und führen; oft ohne dass die Öffentlichkeit dies en Besucherattraktionen. Sie haben • Spenden sammeln, um Natur- zur Kenntnis nimmt. die einzigartige Möglichkeit, ihre Be- schutzprojekte oder -programme Zoos und Aquarien als Erho- sucher in die weite Welt zu „entfüh- zu unterstützen. lungseinrichtungen, die gut für ihre ren“ und Fragen des internationalen Tiere sorgen, informieren die Besu- Naturschutzes bewusst zu machen. cher und die breite Öffentlichkeit Viele Zoos und Aquarien halten Was der VDZ will über die Gründe der Bedrohung von Arten in Erhaltungszuchtprogram- Alle Mitglieder wenden das „Prinzip des Arten und werben um ihre Unterstüt- men. Darüber hinaus können sie: durchgängigen Naturschutzes“ an. Sie zung. setzen dabei ihre finanziellen und per- Sie erläutern den Besuchern ihre • Naturschutzprojekte im Freiland sonellen Mittel sorgsam ein und arbei- Naturschutzarbeit und stellen Verbin- leiten oder sich durch technische ten mit Partnern zusammen. dungen zwischen ihren Anlagen und Unterstützung, Bildung oder wis- Zoos sind Erholungsräume. Gärtnerische Zoos sind Lebensräume – natürliche für Zoos sind Orte des Lernens und For- Gestaltung, künstlerischer Schmuck, Ruhezo- die einheimische Tier- und Pflanzenwelt und schens und entwickeln sich zunehmend zu nen, Kinderspielplätze und Zoogaststätten künstliche für die eigentlichen Zootiere, die Naturschutzzentren, die ihre Aktivitäten schaffen eine Umgebung, in der sich die Besu- sich nicht gefangen fühlen sondern ihr Gehe- im Zoo mit Naturschutz vor Ort verbinden, cher wohl fühlen und eine positive Beziehung ge als Territorium verstehen, es markieren sei es in der unmittelbaren Nachbarschaft, zu Tieren und der Natur aufbauen können. und verteidigen. sei es in fernen Ländern. Bild: Tierbrunnen im Zoo Osnabrück, der Bild: Die 10'000 m² große Wolfsanlage des Bild: Madagassischer Mähnenibis im Vogel- auch versucht, in Zusammenarbeit mit Muse- Wildparks Schwarze Berge ist zugleich Le- park Walsrode. Madagaskar ist ein Schwer- en Brücken zwischen Kunst und Natur zu bensraum für zahlreiche Vögel und sonstige punkt des in situ-Engagements des Vogel- schlagen. Lebewesen. parks.
VORGEHEN 6 Zurück in die Natur Zoos und Aquarien konzentrieren sich die Erfolgsaussichten von Wiederein- probleme, Unterschiede in der Kultur auf gute Tierhaltung, Erhaltungs- bürgerungen erhöht und die Zusammenarbeit mit den an- zucht, das Management kleiner Popu- Die Umsiedlung von Wildtieren sässigen Behörden müssen bewältigt lationen und Wildtiergesundheit. Sie nutzt Erfahrungen aus Wiederansiede- werden. Wichtig ist die Ausbildung bilden Spezialisten aus und finanzie- lungsprogrammen. Umsiedlung kann von Mitarbeitern aus Naturschutz, ren Langzeitstudien und -programme Konflikte zwischen Menschen und Forstwirtschaft, Nationalparks, Zoos in freier Wildbahn. Sie besitzen eine Wildtieren reduzieren. Da die Zer- und Aquarien in Entwicklungsländern Schlüsselstellung bei der Ausbildung stückelung von Lebensräumen zu- mit hoher Artenvielfalt. von Wildtierärzten. Diese können neu nimmt und klimatische Veränderun- auftretende Krankheiten erforschen gen die Grenzen und die Qualität von und bekämpfen und leisten einen un- Lebensräumen verändern, wird sie zu Was der VDZ will verzichtbaren Beitrag bei Wiederein- einem immer wichtigeren Werkzeug Alle Mitglieder richten sich bei ihren bürgerungen und Umsiedlungen. des Naturschutzes. Naturschutzaktivitäten nach Biodiversi- Zoos und Aquarien funktionieren Wenn Zoos und Aquarien eine täts–Aktions–Plänen oder ähnlichen Ar- wie „Archen“, in denen sorgfältig ge- führende Rolle im Naturschutz spie- tenschutz-Programmen. Bei Wiederein- hegte Tierpopulationen gezüchtet und len wollen, müssen sie ihre finanziel- bürgerungs- oder Umsiedlungsprogram- deren Nachkommen ausgewildert len Mittel bündeln, um „Einheiten für men arbeiten sie mit anderen Institutio- werden. Zoos und Aquarien können Naturschutz“ einzurichten. Die Auf- nen und den zuständigen Behörden des das Fachwissen, die nötigen Tiere be- gaben dieser Mitarbeiter reichen von Gastlandes zusammen und schaffen, reitstellen und passende Gruppen für kurzen Bestandsaufnahmen bis hin zu wenn sie es können, Stellen für den Na- eine erfolgreiche Zucht und Aufzucht Langzeitstudien vor Ort. turschutz in freier Wildbahn. Gut ge- zusammenstellen. Sie sorgen dafür, Naturschutzprogramme im Frei- staltete Zoos und Aquarien sind auch dass die Tiere nach der Freilassung land sind meist räumlich weit von der Lebensräume für einheimische Arten. angemessen überwacht werden, was Mutterinstitution entfernt. Sprach- Natur im Zoo Kleinstrukturen, wie Tümpel, Hecken, Trok- kenmauern, Reisighaufen, sind für viele Tierarten lebenswichtig. Wenn die Gärten entsprechend gestaltet sind, tragen sie zum Naturschutz in ihrer Heimat bei. Das kann den Besuchern be- wusst gemacht werden. Dadurch klärt man sie über die heimische Natur auf und gewinnt ihre Unterstützung. Zoos sind auch Lebensräume für seltene einhei- mische Arten, die nicht zum eigentlichen Be- stand gehören. So gibt es nicht nur im Natur- schutz-Tierpark Görlitz, wo Meister Adebar thematisiert wird, eine Kolonie frei fliegender Störche sondern auch in Basel, Marlow, Mülhau- sen, Rheine, Salzburg oder Zürich. Im Tierpark Ueckermünde findet sich eine der größten Grau- reiherkolonien Deutschlands, und der Zoo Salz- burg ist berühmt als Aufenthaltsort wilder Gän- segeier. (Bild oben: Zoo Basel, WAZA-Projekt 05009. Links: Naturschutz-Tierpark Görlitz. Rechts: Tierpark Ueckermünde).
7 FORSCHUNG Wissen ist Macht Ihr Tierbestand ermöglicht Zoos und tersuchungen Vorrang, die klare und rien haben kein großes Expertenteam, Aquarien Forschungen für den Natur- eindeutige Hinweise zur Rettung von das solche sehr speziellen Veröffentli- schutz. Auch sind sie ein Forum, auf Populationen und Lebensräumen lie- chungen auswerten kann. Populärwis- dem sich Wissenschaftler und Besu- fern. Nur durch Langzeitforschungs- senschaftliche Veröffentlichungen sind cher austauschen können. programme können Probleme erfolg- daher hilfreich. Hausinterne Forschung in Zoos reich erkannt, vorrangige Aktionen Es muss ständig überprüft wer- und Aquarien kann zu neuen Er- festgelegt, Maßnahmen zum Natur- den, ob die Forschungen sich nach kenntnissen führen, die für die eigene schutz begonnen und ihre Ergebnisse Prioritäten richten, finanziell abgesi- Institution wichtig sind, wie Untersu- überprüft werden. chert sind, in erster Linie dem Natur- chungen in den Bereichen Tierhal- Alle Bereiche profitieren von For- schutz dienen und ihr gesetztes Ziel tung, Tier- und Artenschutz, Besu- schung. Das Netzwerk der WAZA erreichen. chervorlieben, zoopädagogische Me- stellt ein Hilfsmittel für Universitäten, thoden, und so weiter. Daneben kön- Forschungsinstitute und für Zoos und nen sie externen Forschungsgruppen Aquarien dar. Zoo- und Aquarienfor- Was der VDZ will Zugang zu Materialien und Tieren für schung benötigt mehr Geld. Einen Alle Mitglieder unterstützen For- Untersuchungen in verschiedenen Großteil der Kosten für die Forschung schungsinitiativen im Naturschutz und Fachgebieten anbieten. tragen die Einrichtungen heute noch sammeln Mittel für Forschungen. Neue Die wissenschaftliche Forschung selbst. Forschungsrichtungen müssen auf einen kann helfen, die gewaltige Krise im Die Ergebnisse der Forschungen möglichen Einsatz im Naturschutz ge- Naturschutz zu lösen. Um Natur- müssen den Mitarbeitern vermittelt prüft werden. schutz vor Ort zu fördern, haben Un- werden. Die meisten Zoos und Aqua- Forschung sichert Überleben 1988, zehn Jahre nach dem letzten Import aus Marokko, wurde ein vom Alpenzoo Innsbruck koor- diniertes Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Waldrapp eingerichtet. Das im Rah- men dieses Programms gewonnene Wissen, wie die Art zu halten und zu züchten ist, hat zu guten Bruterfolgen, einer geringer Sterberate und damit einem Wachstum des Bestandes von 333 auf ca. 750 Vögel geführt. Obwohl die einzelnen Zookolonien eng miteinander verwandt sind, wurden bis jetzt noch keine Inzuchterscheinungen beobachtet. Genetische Forschungsarbeiten sind aber für die nächsten Jahre geplant. Da stets mehr Vögel schlüpfen als sterben, werden jedes Jahr ca. 40-50 Vö- gel an Halter außerhalb des Zuchtprogramms abgegeben. Es liegt daher nahe, Vögel auch für Wie- dereinbürgerungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Dazu müssen aber erst die wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet und Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ein Forschungsprojekt (WAZA-Projekt 04003) der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau, Oberösterreich, hat gezeigt, dass es möglich ist, in Mitteleuropa aus Zoo-Nachwuchs eine ortsfeste, frei fliegende und sich fortpflanzende Waldrapp-Kolonie aufzubauen. Während der Vegetationsperi- ode suchen sich die Vögel ihr Futter selbst. Während der Zugzeit im Spätherbst müssen sie in einer Voliere untergebracht und bis zum Frühling gefüttert werden. Ein weiteres, vom waldrappteam.at durchgeführtes Forschungsprojekt (WAZA-Projekt 03001) basiert auf der Erkenntnis, dass die Zug- route und das Zugziel der Waldrappe als Tradition durch einmaliges Fliegen in Begleitung der Eltern erlernt werden, und die Gründung neuer Zugtraditionen somit ein vorrangiges Problem im Rahmen von Wiederansiedlungen darstellt. Mittels Ultraleichtflugzeugen werden handaufgezogene Waldrappe angeleitet, von Oberösterreich in die Toskana zu fliegen, von wo sie selbständig zurückkehren sol- len. Diese Forschungsprojekte werden vom VDZ, der OZO und verschiedenen Mitgliedzoos unter- stützt. Ein vom Tierpark Hellabrunn, dem Tiergarten Schönbrunn, dem Tierpark Berlin, dem Tier- garten Nürnberg und dem Tierpark Bern gefördertes Projekt strebt an, in Nordmarokko günstige Voraussetzungen für eine spätere Wiedereinbürgerung zu schaffen (WAZA-Projekt 04013).
ERHALTUNGSZUCHT 8 Ohne Zoos verloren Die Bestände gefährdeter Tierarten in damit Populationen gesund bleiben • Grad der Gefährdung der Wild- Zoos und Aquarien müssen demogra- und sich an wechselnde Umweltbe- population, d.h. IUCN Gefähr- phisch stabil sein, sich selbst erhalten dingungen anpassen können. Um le- dungseinstufung; können und langfristig gehalten wer- bensfähig zu sein sollten Ex-situ- • taxonomische Einzigartigkeit; den. Sie sollten auf verschiedene Insti- Populationen so groß sein, dass 90% • endemische Art; tutionen verteilt und groß genug sein, der genetischen Vielfalt des Gründer- • von pädagogischem und wissen- um eine ausreichende genetische Viel- bestands über 100 Jahre erhalten wer- schaftlichem Wert; falt zu haben. Normalerweise sind die den kann. • Flaggschiff-Art; Tierbestände einer einzelnen Instituti- Ziel aller Ex-situ-Programme ist, • Art mit bereits bestehenden und on zu klein, um für einen langfristigen den In-situ-Naturschutz zu unterstüt- gesunden Populationen und er- Naturschutz von großer Bedeutung zu zen. Das bedeutet einmal, dass Zoos probten Haltungsstandards. sein. und Aquarien ihr Fachwissen über das Wie also können sie einem Natur- Management kleiner Populationen schutzziel dienen? Die Antwort liegt beisteuern, kann aber auch Wieder- in gemeinsamen, regionalen oder welt- einbürgerung heißen. Heute gleichen Was der VDZ will weiten Zuchtprogrammen. viele Wildpopulationen den Popula- Alle Zuchtprogramme richten sich nach Demographische Stabilität ist nö- tionen in den Zoos und Aquarien – Naturschutzprioritäten, über die Be- tig, damit genug Tiere im fortpflan- sie sind klein und haben zu geringen stände werden Tierdaten geführt, bei zungsfähigen Alter zur Verfügung ste- Genfluss untereinander. der Übernahme von Tieren wird die hen und die Population auf der ge- Zuchtprogramme können unter- „WAZA Richtlinie zur Annahme von wünschten Größe gehalten werden schiedlich organisiert sein. Die Vor- beschlagnahmten oder konfiszierten kann. rangigkeiten werden nach folgenden Tieren“ befolgt. Genetische Vielfalt ist wichtig, Kriterien vergeben: Weltweit koordinierte Erhaltungszucht Bestrebungen, bedrohte Tierarten in Menschenobhut zu erhalten, gehen auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. So wurde z.B. 1923 anlässlich eines Treffens im Berliner Zoo die Internationa- le Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents gegründet. Die noch in Zoos vorhandenen 56 Exemplare der in freier Wildbahn ausgestorbenen Tierart wurden inventarisiert und in ein Zuchtbuch aufge- nommen. Diesem ersten Zuchtbuch folgten im Verlauf der Jahre weitere, und heute werden unter der Schirmherrschaft der WAZA nicht weniger als 182 Internationale Zuchtbücher geführt, welche die Grundlage für die Koordination der Zucht für die betreffenden Arten bilden. Gegenwärtig tragen Mitglieder des Verbandes Deutscher Zoodirektoren die Verantwortung für über 30 Internationale Zuchtbücher: Großer Ameisenbär (Dortmund), Drill (Hannover), Dschelada (Rheine), Schopfgibbon (Mülhausen), Kappengibbon (Zürich), Eisbär (Rostock), Mähnenwolf, Waldhund, Rostkatze, Vikunja (Frankfurt), Fossa (Duisburg), Oman-Falbkatze, Schwarzfußkatze, Pudu (Wuppertal), alle Tiger-Unterarten, Flachlandanoa (Leipzig), Spitzmaulnashorn, Breitmaulnashorn, Gaur (Zoo Berlin), Panzernashorn, Zwergflusspferd (Basel), Afrikanischer Wildesel, alle Asiatischen Wildesel, Viet-Nam-Sika, Mesopo- tamischer Damhirsch (Tierpark Berlin), Hirscheber (Stuttgart), Moschusochse (Kopenhagen). Ferner beteiligen sich die Mitglieder des VDZ aktiv an den insgesamt 314 Regionalen Zuchtpro- grammen und Zuchtbüchern des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes (EAZA). So werden z.B. die Zuchtprogramme für den Orang-Utan vom Zoo Karlsruhe, für den Persischen Wildesel vom Tierpark Hagenbeck, für die Mendesantilope vom Zoo Hannover, oder für den Prinz-Alfred- Hirsch vom Zoo Landau koordiniert. Photos: Sibirischer Tiger (Zoo Duisburg), Pudu (Zoo Wuppertal), Eisbär (Zoo am Meer)
9 UMWELTERZIEHUNG Für’s Leben lernen Bildung ist eine zentrale Aufgabe von wie den Einstellungen und Hand- verglichen werden. Dadurch können Zoos und Aquarien. Jede Institution lungsweisen der Menschen selbst ab. die Besucher europäischer Zoos und muss ein klares Konzept haben, wie Zoos und Aquarien entwickeln Aquarien eine Verbindung zu Um- sie ihre pädagogischen Ziele, vorrangig sich auch zu Ausbildungszentren für weltproblemen in anderen Regionen Erhaltung der biologischen Vielfalt Fachleute vor Ort und bauen dadurch herstellen, ohne sich herausreden zu und Nachhaltigkeit, erreichen will lokale Naturschutzkapazitäten auf. können, dass es solche Probleme nur und muss selbst umweltfreundlich Mitarbeiter werden durch entspre- anderswo gäbe handeln. Nur dann ist Pädagogik chende Ausbildung für ihren Einsatz glaubwürdig. qualifiziert. Alle Beschäftigten und Zoopädagogik ist eine ganzheit- freien Mitarbeiter sollten einen Über- liche Disziplin, die sowohl auf die blick über die Ziele und Aufgaben ih- Was der VDZ will breite Öffentlichkeit und die Besucher rer Organisation haben und sich be- Bildung ist eine zentrale Aufgabe von als auch auf die eigenen Mitarbeiter wusst sein, dass sie an einem gemein- Zoos und Aquarien und wird angemes- zielt. Sie muss zu einer „Bildung für samen Ziel arbeiten. sen finanziert. Durch Zusammenarbeit Naturschutz“ werden. Der Austausch Zoos und Aquarien binden die mit anderen Bildungsinstitutionen, Or- von Ideen ist für wirkungsvolle Bil- Öffentlichkeit in Naturschutzkam- ganisationen und Behörden und Mitwir- dungsarbeit unverzichtbar. Deshalb pagnen ein und gewinnen dadurch kung an der Entwicklung von Lehrplänen arbeiten Zoopädagogen und andere politische Unterstützung. Sie ver- stellen die Institutionen die Bildungsar- Mitarbeiter in Verbänden (z.B. IZE, knüpfen Umweltprobleme mit Fragen beit für den Natur- und Artenschutz auf VZP) zusammen. der alltäglichen Lebenswirklichkeit eine breite Basis. Ausbildungsprogram- Fortschritte im Naturschutz hän- und machen sie dadurch fassbar. So me für die eigenen Mitarbeiter unter- gen von der Entwicklung des Ver- kann z.B. der illegale Handel mit stützen diese gemeinsamen Bestrebun- ständnisses der Wechselbeziehungen Fleisch von gewilderten Tieren in Af- gen. zwischen Lebewesen und Umwelt so- rika mit der Überfischung in Europa Das lebende Klassenzimmer Zoopädagogik lässt Menschen aller Altersgrup- pen, die einen Zoo oder ein Aquarium besu- chen, den Tierbestand durch Entdecken und Staunen über die Vielfalt der Natur erfahren und vermittelt ihnen dabei ein allgemeines bio- logisches Wissen, dass sie die Zusammenhänge im Naturschutz verstehen lässt. Zoos und A- quarien sind lebende Klassenzimmer, in denen Besucher emotional angesprochen und auf an- genehme Art mit biologischen Phänomenen vertraut gemacht werden. Einen hohen Stellen- wert hat die Arbeit mit Schülern. Arbeitstagun- gen, Unterricht und Bereitstellen von Informa- tionsmaterialien tragen zum Lernen und Ver- stehen bei. Eine große methodische Kompetenz ist notwendig, um alle unterschiedlichen Besu- cher zu erreichen. Durch den Gebrauch des Internets können auch Menschen angesprochen werden, die nicht in den Zoo gehen. Oben: Experimentieren am Wasserweg im Zoo Rostock; rechts: Zoounterricht in Köln
KOMMUNIKATION 10 …und darüber reden Nashornprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt in Sambia Zoos und Aquarien kümmern sich um schen zu Zoos und Aquarien und zu Die Kommunikation muss klar Naturschutz, Bildung, Erholung und ihrer Umwelt. Sie motiviert sie, die machen, dass es zwei Wege des Natur- Forschung. Und ein Zoobesuch biologische Vielfalt und Lebensräume schutzes gibt: den direkten, die Unter- macht Spaß. Naturschutz und Spaß zu schützen. stützung von Feldarbeit und Pro- schließen sich nicht aus. Um das zu Durch ihren Zoobesuch können grammen in freier Wildbahn – und vermitteln, müssen Zoos und Aquari- die Menschen „etwas verändern“. den indirekten, die Veränderung von en die Kommunikationsfähigkeit ihrer Zoos und Aquarien müssen den Besu- Einstellungen und Verhalten. Mitarbeiter verbessern. Sie sollen of- chern praktische Hinweise und Die Mitarbeiter von Zoos und fen und transparent informieren und Ratschläge geben, was sie tun können, Aquarien sollen eine einfache und di- Menschen, die gegen Zoos sind, in die egal wie wenig das ist, und es ihnen rekte Sprache wählen und die Benut- Diskussion einbeziehen. leicht machen, selbst tätig zu werden. zung von Fachjargon und nicht erklär- Immer noch haben Menschen Zoos und Aquarien sind für Städ- ten Fachausdrücken vermeiden. Sie Vorurteile gegen die Haltung von Tie- ter eine Bereicherung. Die Stadtkinder sollten sich Kritik anhören, verbes- ren in Zoos und Aquarien. Diese Ver- von heute sind die Naturschützer und sern, was zu verbessern ist und Kriti- unsicherung wird von lautstarken Meinungsbildner von morgen. Zoos ker einladen, zu sehen, was Zoos und Zoogegnern und manchen Tierschutz- und Aquarien sind Orte relativen Aquarien im 21. Jahrhundert leisten. Organisationen verstärkt. Wenn sich Friedens und der Ruhe. Sie sollten aber Zoos und Aquarien verteidigen herausstellen, dass es einen Wert hat, müssen, wird wertvolle Zeit und den Menschen mit der Natur in Be- Was der VDZ will Energie vergeudet, die besser für den rührung zu bringen, damit er mit sich Alle Mitglieder haben eine Kommunika- Naturschutz genutzt würde. und seinem Platz im natürlichen Ge- tions-Strategie. Diese berücksichtigt die Die Institutionen sollten daher füge in Einklang kommt. Ziele, die Zielgruppen, die Schlüsselbot- jede Gelegenheit ergreifen, um den Wenn man Menschen erklärt, wie schaften, die Wahl von Taktik und Me- Menschen ihre Erfolgsgeschichten zu ihr Geld direkt den Naturschutz för- thode, die Beschreibung der Mittel und erzählen und ihnen zu zeigen, wie sie dert und wie es die Haltungsbedin- die Kontroll- und Überprüfungstechni- sich daran beteiligen können. gungen im Zoo oder Aquarium ver- ken. Wirkungsvolle Kommunikation bessert, werden sie Zoos und Aquarien beeinflusst die Einstellung der Men- unterstützen. Obwohl Bernhard Grzimek schon vor über Frankfurter Beispiel folgten, werden Zoos Links: Sundance, das erste Naturreservat für 50 Jahren durch Kinofilme und Fernsehsen- von einem großen Teil der Bevölkerung noch Kinder, Zimbabwe - Tierpark Hellabrunn dungen auf das Naturschutzengagement der nicht als Naturschutzeinrichtungen wahrge- (WAZA-Projekt 05004). Mitte Tai-Schim- Zoologischen Gesellschaft Frankfurt aufmerk- nommen. Ein Mittel, die Naturschutztätigkeit pansenprojekt, Elfenbeinküste - Zoo Leipzig sam machte und andere VDZ-Zoos, wie der der Zoos besser bekannt zu machen ist die (WAZA-Projekt 04020). Rechts: Schutz des Tierpark Hellabrunn durch seine Zusammen- Verleihung der WAZA-Marke, von der die Goldkopflanguren, Viet Nam - Allwetterzoo arbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, dem VDZ-Zoos regen Gebrauch machen: Münster (WAZA-Projekt 04009).
11 ZUSAMMENARBEIT Das Netz Mendesantilopen im Bou Hedma-Nationalpark Ein Zoo oder Aquarium kann nicht lernen, wie sie ihre Tierhaltung ver- Die IUCN (Welt-Naturschutz- alleine alle Aufgaben zum Schutz der bessern können. bund) bietet viele Möglichkeiten der biologischen Vielfalt wahrnehmen. Berufsverbände haben sich als äu- Zusammenarbeit. Besonders enge Be- Deshalb müssen Zoos und Aquarien ßerst wirkungsvolle Instrumente ge- ziehungen hat die Zoowelt zur Species Partnerschaften miteinander und mit zeigt, Verbesserungen in Zoos und Survival Commission (SSC) mit ihren anderen Institutionen eingehen. In Aquarien herbeizuführen. Zooverbän- zahlreichen Fachgruppen für einzelne Zusammenarbeit mit anderen kann de müssen ein „Naturschutzgewissen“ Tierarten, für Tiergesundheit, für Er- selbst ein kleiner Zoo einen wichtigen entwickeln, das die Aktivitäten ihrer haltungszucht (CBSG) oder für Wie- Beitrag zum Naturschutz leisten, sei es Mitglieder in einen gemeinsamen dereinbürgerungen. im Rahmen koordinierter Zuchtpro- ethischen und technischen Rahmen gramme, von Aufklärungskampagnen einbindet. oder von Feldprojekten. Der Weltverband der Zoos und Namentlich Feldprojekte bieten Aquarien (WAZA) fördert die Zu- eine gute Möglichkeit Partnerschaften sammenarbeit zwischen Zoos und Was der VDZ will zwischen Zoos in verschiedenen Kon- Aquarien in aller Welt und die Zu- Zoos und Aquarien gehen starke Part- tinenten herzustellen. Lokale Tiergär- sammenarbeit mit ähnlich Denken- nerschaften auf allen Ebenen ein. Sie be- ten haben die zur erfolgreichen den. Die WAZA verbessert die Bezie- teiligen sich zumindest auf nationaler Durchführung eines Projekts notwen- hungen zu Regierungen, Regierungs- oder regionaler Ebene an der Arbeit digen Kenntnisse über die praktischen organisationen und internationalen der Zooverbände. Die Zooverbände Gegebenheiten und verfügen über Be- NGOs. Auf Foren wie den Vertrags- beraten ihre Regierungen bei der Ver- ziehungen zu Politikern und Behör- staaten-Konferenzen internationaler besserung von Zoogesetzen und ver- den. Andererseits werden sie durch die Übereinkommen koordiniert die pflichten ihre Mitglieder, ein „Natur- Zusammenarbeit mit den Standards WAZA die Aktivitäten der Zoover- schutzgewissen“ im Einklang mit ihrer und dem Berufsethos der internatio- bände und einzelner Zoos und Aqua- Kultur zu vertreten. nalen Zoogemeinschaft vertraut und rien. Gemeinsame in situ-Projekte Der Zoo Hannover, führend bei der Wieder- einbürgerung von Antilopen in Nordafrika, ar- beitet zu diesem Zweck mit zahlreichen ande- ren Zoos, der Bonner Konvention über wan- dernde Tierarten, staatlichen Behörden und Naturschutzorganisationen zusammen. Es ist der Zusammenarbeit des Natur- und Tierparks Goldau, des Alpenzoos Innsbruck, gegen 30 weiteren Zoos, Nationalparks, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und dem WWF zu danken, dass heute wieder über 100 Bartgeier den Alpenraum bevölkern. Auf Initiative des Tiergartens Heidelberg haben sich neun europäischen Zoos und zwei Natur- schutzorganisationen in der West African Pri- mate Conservation Action (WAPCA) zusam- mengeschlossen, mit dem Ziel, den Schutz be- drohter Affenarten im westafrikanischen Re- genwald zu fördern.
VDZ 12 Gebt den Kindern eine Chance Der Tierpark Bayerwald propagiert die Verwendung einheimischen Holzes Zoos und Aquarien wollen zur Erhal- Wiederverwertung und Recycling Verfolgung einer Einkaufspolitik tung der biologischen Vielfalt beitra- zu fördern. und –praxis, die fairen Handel gen und dieses Ziel nicht dadurch un- • Steigere die Energieausbeute in unterstützt. terlaufen, dass ihre Wirtschaftsweise allen Bereichen, senke den Ener- • Nutze das Bildungspotential des zur Zerstörung natürlicher Ressourcen gieverbrauch bei Reisen, Trans- Zoos, um den Menschen zu zei- beiträgt. Sie arbeiten daher zuneh- porten und nutze möglichst er- gen, warum Änderungen notwen- mend nachhaltig und nutzen natürli- neuerbare Quellen. dig sind und was sie persönlich che Ressourcen, ohne Raubbau zu • Nutze Produkte, die mit dem wir- tun können. treiben. Sie zeigen ihren Besuchern, kungsvollsten Verfahren aus na- • Gib anderen Unternehmen ein wie diese ihren Lebensstil in Richtung türlichen Ressourcen hergestellt Beispiel, umweltfreundlicher zu Nachhaltigkeit verändern können. sind (von Baumaterialien bis hin operieren. Wenn Zoos und Aquarien zu Vorbil- zu Dingen des täglichen Ge- dern für Nachhaltigkeit werden, kön- brauchs). Oft wird gefragt: „Was kostet nen sie eine Spitzenposition im Um- • Stelle sicher, dass der Erwerb und Nachhaltigkeit?“ Die Antwort ist ein- weltschutz einnehmen, gesunde öko- der Einsatz von Tieren nicht nur fach: Nachhaltigkeit zahlt sich aus! logische Praktiken vorschlagen und nachhaltig, sondern auch unter Untersuchungen zu regionalen Pro- sozialem Aspekt ethisch vertretbar blemen anregen. sind. Was der VDZ will Die folgenden Grundsätze helfen • Vermeide Umweltverschmutzung. Alle Institutionen arbeiten möglichst den unvermeidlich Einfluss auf die • Steigere den Anteil von Waren umweltschonend, erhalten die natürli- Umwelt möglichst klein zu halten: und Dienstleistungen von örtli- chen Ressourcen und zeigen, wie Nach- • Wende die drei W´s an: weniger, chen Lieferanten. haltigkeit erreicht und soziale Einstel- wiederverwerten, wieder aufberei- • Trage zu einer gerechten Entwick- lungen und Verhalten geändert werden ten lung bei: durch Unterstützung können. • Trenne den Müll direkt, um von Naturschutzprojekten, und Das Wasser der im Jahr 2004 eröffneten See- Dachbegrünungen halten viel Regenwasser Artenschutzprojekte im Freiland sind nur hund- und Pinguin-Anlagen im NaturZoo Rhei- zurück und führen es dem natürlichen Kreis- erfolgreich, wenn sie den Grundsatz der ne (Bild) wird in einem System von Schilffilter- lauf direkt wieder zu. Es fällt weniger Abwas- Nachhaltigkeit berücksichtigen. Sie sollen die becken gereinigt, was zu einer deutlichen Ver- ser an, Abfluss-Spitzen werden verringert und Behörden des Gastlandes einbeziehen und ringerung des Wasserverbrauchs führte. Es sind die Kanalisation wird entlastet. Kanalquer- zum Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung keine chemischen Zusätze und speziellen tech- schnitte und Rückhalteeinrichtungen für Re- beitragen. Dies wird vom WAZA Projekt nische Einrichtungen notwendig, um die Bela- genwasser können daher kleiner dimensio- 04012 Schutz des Prinz-Alfred-Hirschs auf der stung und Transparenz des Wassers auf ge- niert werden. Insel Negros (Philippinen) angestrebt. wünschtem Maß zu halten. Bild: Giraffenhaus-Dach im Zoo Magdeburg Bild: Prinz-Alfred-Hirsch im Zoo Landau
13 TIERSCHUTZ Was Du nicht willst…. Zoos und Aquarien handeln ethisch nicht entweichen. schmerzlose Tötung der Tiere erwo- und halten über die gesetzlichen Be- Tiere sollen der Natur nur ent- gen werden. stimmungen hinaus höchste Standards nommen werden, wenn sie zum Er- Zoos und Aquarien sollten soweit bei der Haltung und Zucht von Wild- halt einer Population in Menschenob- möglich die natürliche Umgebung der tieren ein. Die ethischen Grundsätze hut notwendig sind. Die Entnahme Tiere nachgestalten, einen gleichwer- des Weltverbandes der Zoos und von Tieren einer vom Aussterben be- tigen Ersatz bieten und das Verhalten Aquarien (WAZA) sind die Grundla- drohten Art aus der Natur ist nur der Tiere und ihre physiologischen ge. Maßnahmen zur Arterhaltung dür- dann akzeptabel, wenn der Erhalt der Bedürfnisse berücksichtigen. Beschäf- fen das Wohlbefinden von Einzeltie- in freier Wildbahn lebenden Popula- tigungsprogramme für die Tiere er- ren nicht beeinträchtigen. tion dadurch auf Dauer gesichert wer- lauben vielfältige Verhaltensweisen Unter Tierschutz verstehen wir den kann. und Erfahrungen, wie sie in freier Na- das Verhalten von Menschen gegen- Zoos und Aquarien, die an Erhal- tur zu erwarten sind. Mitarbeiter müs- über einem einzelnen Tier. Immer tungszuchtprogrammen teilnehmen, sen das Wohlbefinden der Tiere stän- wenn ein Konflikt zwischen dem Ein- haben die Verantwortung, die Größe dig im Auge halten und ihre Beobach- satz von Tieren im Naturschutz und ihres Tierbestands zu regulieren. In tungen müssen in die Gehegegestal- dem Tierschutz besteht, müssen Zoos Tierhaltungen ohne Feinde, Krank- tung einfließen. und Aquarien entscheiden, wem die heiten und Nahrungsknappheit kön- Priorität gegeben wird. Sie sind Insti- nen Zuchtprogramme zu Geburten tutionen, die nicht nur das hehre Ziel überschüssiger Tiere führen. Über- des Naturschutzes vor Augen haben, schüssige Tiere können an andere ge- sondern auch die unmittelbaren Be- eignete Institutionen weitergereicht, Was der VDZ will dürfnisse der Lebewesen, für die sie in Semireservaten angesiedelt, im Alle Institutionen streben ständig eine verantwortlich sind. Rahmen eines abgestimmten Natur- Verbesserung ihrer Verfahren und Be- Zoos und Aquarien sollten Tiere schutzprogramms wieder eingebürgert rufspraktiken an. Wenn das Töten von so halten, dass kein Verletzungs- oder oder zeitweilig von der Fortpflanzung überzähligen Tieren nicht in Frage Ansteckungsrisiko für Besucher ent- ausgeschlossen werden. Falls keine kommt und die Fortpflanzung nicht ver- steht. Invasive exotische Tier- und dieser Möglichkeiten leidensfrei reali- hindert werden kann, ohne den Tieren Pflanzenarten stellen eine Bedrohung sierbar ist, das Gruppenverhalten gesundheitlichen Schaden zuzufügen, für die einheimische Tier- und Pflan- nachteilig beeinflusst wird oder der sollten solche Tiere nicht gehalten wer- zenwelt dar, deshalb muss dafür ge- Erhalt der Ex-situ-Population gefähr- den. sorgt werden, dass exotische Tiere det wird, muss unter Umständen eine Auch Elefanten fühlen sich im Zoo wohl Das Halten von Elefanten in Zoos wird von einigen wenigen, jedoch laut- starken Tierrechtsorganisationen immer wieder in Frage gestellt. Die vorge- brachten Argumente sind jedoch nicht stichhaltig, denn gerade bei der Hal- tung von Elefanten wurden in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte erzielt, und Geburtenrate und Lebenserwartung steigen ständig. Im deutsch- sprachigen Raum wurden in jüngster Zeit zahlreiche neue, großzügige Anla- gen für Elefanten erstellt, so in Dresden, Halle, Hannover, Köln, Leipzig, Münster, Neunkirchen (Bild rechts), Osnabrück, Wien und Wuppertal. Kon- krete Planungen für Neuanlagen bestehen in Erfurt, Heidelberg, Karlsruhe und Kronberg. Wo sich ein Neubau nicht aufdrängte, oder um bis zu dessen Realisierung bessere Bedingungen für die Tiere zu schaffen, wurden ver- schiedene bestehende Anlagen den Bedürfnissen der Tiere durch Umbau und Neugestaltung besser angepasst, etwa in Augsburg, Duisburg, Erfurt, Karlsruhe (Bild oben), München, oder bei Hagenbeck.
VDZ 14 Der VDZ Flamingos vor Kamelwiese, Tierpark Berlin-Friedrichsfelde Der Verband Deutscher Zoodirekto- torenkonferenz“ abgeändert, und logischen Gärten können als ordentli- ren (VDZ) geht auf das Jahr 1887 zu- 1935 entstand während der Konferenz che Mitglieder in Form ihrer Institu- rück. Spätestens seit diesem Zeitpunkt in Basel aus der ursprünglich deut- tion und/ oder durch den Direktor als haben sich deutsche Zoodirektoren in schen die internationale Zoodirekto- persönliches Mitglied vertreten sein. Antwerpen zur Tierversteigerung ge- renkonferenz „International Union of Stellvertretende Direktoren und wis- troffen. Daraus entstand eine jährliche Directors of Zoological Gardens“ senschaftliche Mitarbeiter können als Regelmäßigkeit. Die Gruppe nannte (IUDZG). Nach dem Krieg wurde die außerordentliche bzw. korrespondie- sich „Zoodirektorenkonferenz“ und IUDZG 1946 in Rotterdam neu ge- rende Mitglieder aufgenommen wer- traf sich zweimal im Jahr, im Frühjahr gründet. Die ersten deutschen Mit- den, und pensionierte Kollegen haben in Antwerpen und im Herbst in einer glieder waren Dr. Katharina Heinroth den Status von Ehrenmitgliedern. Der deutschen Stadt. Nach dem Ersten (Berlin), Prof. Dr. Bernhard Grzimek VDZ hat 51 Mitglieder aus deutschen Weltkrieg wurden auch Teilnehmer (Frankfurt) und Prof. Dr. Karl-Max Zoos, fünf aus österreichischen, vier aus anderen europäischen Ländern Schneider (Leipzig). aus schweizerischen, und jeweils eines eingeladen, vorerst aus der Schweiz aus Dänemark, Estland Frankreich und Österreich, später auch aus den 1951 wurde der Verband Deutscher und Ungarn. Der Vorstand des VDZ Niederlanden, Belgien, Polen, Skan- Zoodirektoren in Berlin neu gegrün- besteht aus Präsident, Vizepräsident, dinavien und Ungarn. det. 1987 wurde er ein eingetragener Schatzmeister und Sekretär, dem ein Verein. Nach mehreren Satzungsände- dreiköpfiger Beirat sowie ein kommis- 1932 wurde der Namen der Vereini- rungen gibt es heute verschiedene sarischer Geschäftsführer zur Seite gung in „Mitteleuropäische Zoodirek- Mitgliedschaften: Die einzelnen Zoo- stehen. Fische berühren können, Aquarium Berlin Aug in Aug im Aquazoo Düsseldorf Expedition zum Amazonas – in Stuttgart Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder zu ihrer Jahrestagung in einem ande- ren Verbandszoo. Während der Jahrestagung werden Geschäftssitzungen und wissenschaftliche Sitzungen abgehalten sowie gemeinsame Exkursionen veranstaltet. Unten: Besuch des Aquariums Mülheim anlässlich der Tagung 1936. Links: Exkursion zum Tierpark Bayerwald, Lohberg 2004.
15 VDZ Zoos im VDZ (in Klammern. Gründungsjahr) Malachit-Eisvogel im Zoo Krefeld Deutschland Tiergarten Hoyerswerda (1956) Zoologischer Garten Schwerin (1956) Zoologischer Garten Augsburg (1937) Zoologischer Garten Karlsruhe (1865) Tierpark Stralsund (1958) Zoologischer Garten Berlin (1841) Zoologischer Garten Köln (1860) Tiergarten Straubing (1937) Tierpark Berlin-Friedrichsfelde (1954) Zoo Krefeld (1938) Wilhelma Stuttgart (1853) Tierpark und Fossilium Bochum (1933) Opel-Zoo, Kronberg (1956) Tierpark Ueckermünde (1962) Zoo am Meer Bremerhaven (1913) Zoo Landau (1904) Vogelpark Walsrode (1962) Tierpark Chemnitz (1964) Zoologischer Garten Leipzig (1878) Zoologischer Garten Wuppertal (1881) Tierpark Cottbus (1954) Bayerwald Tierpark, Lohberg (1989) Zoo an der Wingst (1972) Vivarium Darmstadt (1965) Zoologischer Garten Magdeburg (1950) Andere Länder Zoo Dortmund (1953) Vogelpark Marlow (1994) Tierpark Herberstein (17. Jhdt.) Zoo Dresden (1861) Münchener Tierpark Hellabrunn (1911) Alpenzoo Innsbruck (1962) Zoo Duisburg (1933) Allwetterzoo Münster (1875) Zoo Salzburg (1961) Aquazoo Düsseldorf (1876) Tierpark Neumünster (1950) Zoo Schmiding (1982) Zoologischer Garten Eberswalde (1928) Neunkirchner Zoologischer Garten (1924) Tiergarten Schönbrunn, Wien (1752) Thüringer Zoopark Erfurt (1959) Zoo Neuwied (1970) Zoologischer Garten Basel (1874) Zoo Frankfurt (1857) Tierpark Nordhorn (1950) Städtischer Tierpark Dählhölzli, Bern (1937) ZOOM Erlebniswelt, Gelsenkirchen (1949) Tiergarten der Stadt Nürnberg (1911) Natur-und Tierpark Goldau (1925) Naturschutz-Tierpark Görlitz (1957) Zoo Osnabrück (1934) Zoo Zürich (1929) Tierpark Hagenbeck, Hamburg (1907) Naturzoo Rheine (1937) Zoologischer Garten Kopenhagen (1859) Zoologischer Garten Halle (1901) Zoologischer Garten Rostock (1956) Zoologischer Garten Tallinn (1939) Zoo Hannover (1865) Zoologischer Garten Saarbrücken (1932) Zoologischer Garten Mülhausen (1868) Tiergarten Heidelberg (1934) Wildpark Schwarze Berge (1969) Zoologischer Garten Budapest (1866) Begegnung mit Loris, Vogelpark Marlow Kind und Tier, Zoo Dresden Platz für Seehunde im Zoo Augsburg Im Freiland fast ausgerottet: Mesopotami- Der Zoo Dortmund führt das Internationale Nur wenige Zoos züchten Abessinien- sche Damhirsche im Opel-Zoo, Kronberg Zuchtbuch für den großen Ameisenbären Hornraben, so die ZOOM Erlebniswelt
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