Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Schwache Wirtschaftsdaten sorgen für sinkende Kurse
                                                                           vom 31.07.2020
Vor allem am Donnerstag gerieten die Aktienmärkte deutlich unter
Druck. Hintergrund waren die zum Teil katastrophalen Wirtschafts-
daten aus Deutschland (siehe Seite 3), dem Euroraum und den USA.
Ein Rückgang der Konsumausgaben aufgrund vieler geschlossener
Geschäfte bescherte den USA im zweiten Quartal auf Jahressicht ein
Rückgang der Wirtschaftsleistung von 32,9 Prozent. Hinzu kamen die
Sorgen vor einer zweiten Corona-Welle, da die Zahl der Corona-
Infizierten in den USA weiter steigt und auch in Europa immer wieder
Infektionscluster festzustellen sind.

Die Korrektur am Aktienmarkt (der DAX verlor allein am Donnerstag
um drei Prozent an Wert) eröffnet in unseren Augen gute
Einstiegschancen, weshalb wir eine Änderung unserer Empfehlung für
die Asset Allocation beschlossen haben (siehe Seite 2).

Erneut positiv aufgefallen sind hingegen die großen Tech-
Unternehmen aus den USA. Alphabet, Amazon, Apple und Facebook
haben reihenweise hervorragende Zahlen zum zweiten Quartal
vorgelegt und legten weiter an Wert zu (siehe Seite 2).

In solchen Zeiten ist es nicht verwunderlich, dass der Goldpreis steigt,
aber in dieser Woche erreichte er sogar ein neues Allzeithoch mit rund
1.980 US-Dollar je Feinunze.

Renten und Volkswirtschaft
FED-Chef warnt vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten
Die US-Währungshüter halten an dem Leitzinsniveau von 0,00 bis 0,25
Prozent fest. Weiterhin werden jeden Monat Wertpapiere im Volumen
von 120 Milliarden US-Dollar gekauft, um insbesondere das Zinsniveau
auf dem Anleihenmarkt niedrig zu halten. Es gab also keine
Veränderungen der aktuellen Geldpolitik, allerdings schenkten die
Marktteilnehmer den Ausführungen von FED-Chef Jerome Powell
Aufmerksamkeit. Dieser warnte vor einer schwierigen wirtschaftlichen
Lage, insbesondere aufgrund der hohen Infektionszahlen in den USA.

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vom 31.07.2020
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Quartalsergebnisse der Unternehmen im Blick
US-Tech-Giganten legen hervorragende Zahlen vor - Aktionäre jubeln
Alphabet
Am Donnerstag legten die vier großen Tech-Giganten ihre Zahlen zum zweiten Quartal vor. Die Corona-Krise bescherte
der Google-Mutter Alphabet zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte einen Umsatzrückgang. So beliefen sich
die Werbeeinnahmen auf 29,9 Milliarden US-Dollar nach 32,5 Milliarden im Vorjahresquartal. Auch der Nettogewinn
ging von 9,95 Milliarden auf 6,96 Milliarden US-Dollar zurück. Da die Investoren jedoch mit einem stärkeren Rückgang
gerechnet hatten, stieg die Aktie nachbörslich um etwa 2 Prozent.

Amazon
Bei Amazon lesen sich die Zahlen wie ein Traum: Im zweiten Quartal standen ein Umsatzwachstum von 40 Prozent auf
88,9 Milliarden US-Dollar und eine Gewinnverdopplung auf 5,2 Milliarden US-Dollar zu Buche. Die Aktie legte daraufhin
im nachbörslichen Handel am Donnerstag rund 5 Prozent zu.

Apple
Trotz vieler geschlossener Geschäfte erzielte Apple einen Umsatz von 59,7 Milliarden US-Dollar und auch der Gewinn
stieg um rund 12 Prozent auf 11,3 Milliarden US-Dollar an. Zudem kündigte Apple einen Aktiensplit im Verhältnis vier
zu eins an, sodass der Aktienkurs sich verbilligt und leichter gehandelt werden kann. Im nachbörslichen Handel legte
die Aktie um etwa 5 Prozent zu.

Facebook
Auch bei Facebook lief das Geschäft im zweiten Quartal trotz der Corona-Krise hervorragend. So legten die
Werbeeinnahmen um 10 Prozent auf 18,3 Milliarden US-Dollar zu und auch der Gewinn konnte von 2,62 Milliarden US-
Dollar im Vorjahresquartal auf 5,18 Milliarden US-Dollar ausgebaut werden. Die Aktionäre reagierten entsprechend
erfreut und die Aktie legte am Donnerstag nachbörslich um etwa 6 Prozent zu.
Änderung der Asset Allocation
Aufgrund der Korrektur am Aktienmarkt erhöhen wir die Aktienquoten
Korrektur bietet Einstiegschance
                                                                   Empfehlung der Asset Allocation für das Sollportfolio 2
Seit dem zwischenzeitlichen Hoch von rund 13.300
Punkten in der letzten Woche gab der DAX in dieser Woche
deutlich nach und tendierte zuletzt bei etwa 12.500
Punkten. Aus unserer Sicht eröffnet die Korrektur Chancen
für einen Einstieg in den Aktienmarkt, da wir auf Sicht von
einem Jahr mit einem weiteren Kursanstieg rechnen.

Erhöhung der Aktienquote
Daher haben wir über fast alle Risikobereitschaften
hinweg die Empfehlung für die Aktienquote um 5 Prozent
zulasten der Liquidität erhöht. Für das Sollportfolio 2
(mäßige Risikobereitschaft) bedeutet dies eine Erhöhung
der Aktienquote von 15 auf 20 Prozent und damit eine
Reduzierung der Liquiditätsquote von 15 auf 10 Prozent
(siehe Grafik).

                                                                                                                   Seite 2 | 5

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          12.411                      13.795                       8.256                       - 5,5 %                     + 0,6 %                   + 14,0 %                     + 1,9 %

  EuroStoxx 50                 3.210                       3.867                        2.303                       - 4,9 %                     - 0,8 %                   + 9,6 %                      - 7,4 %

  Dow Jones                    26.470                      29.565                       18.223                      - 0,6 %                     + 1,9 %                   + 8,1 %                      - 2,1 %

  S&P 500                      3.246                       3.394                        2.192                       + 0,3 %                     + 4,7 %                   + 11,5 %                     + 7,7 %

Wie steht es um die deutsche Wirtschaft?
Bessere Konjunkturerwartungen treffen auf den stärksten BIP-Rückgang der Geschichte
 Ifo-Index verbessert sich
 Der vielbeachtete ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte
 sich im Juli von 86,3 auf 90,5 Punkte (siehe Grafik). Vor
 allem bei den Geschäftserwartungen kam es zu einer
 deutlichen Stimmungsverbesserung von 91,6 auf 97
 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit November 2018.
 Die deutschen Unternehmen blicken also optimistisch in
 die Zukunft.

 Stärkster BIP-Rückgang seit Datenaufzeichnung
 Ein anderes Bild zeigte die Veröffentlichung des
 Bruttoinlandsprodukts am Donnerstag. So schrumpfte
 die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um über 10
 Prozent und damit so stark wie noch nie in der
 Geschichte. Zusammengefasst zeigen die Daten
 folgendes: Die Corona-Krise hat die Wirtschaft in eine
 schwere Rezession gestürzt, in den nächsten Quartalen
 dürfte es aber zu Aufholeffekten kommen.
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Ausgewählte wichtige Termine
  03.08.2020                     Einkaufsmanagerindex verarbeitendes                                                 04.08.2020                     Auftragseingänge (USA)
                                 Gewerbe (USA)
  05.08.2020                     Einfkausmanagerindex                                                                07.08.2020                     Arbeitsmarktbericht (USA)
                                 Dienstleistungen (USA)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine
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individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung
0421 179-3542
                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des
sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                                                                      ifo-Instituts
www.sparkasse-bremen.de

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