Markt | Beobachtung MIT DER RICHTIGEN ZUKUNFTSVISION KLINGELT DIE KASSE - HSBC Zertifikate
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
05 | 2017 Fonds Markt | Beobachtung Zertifikate Optionsscheine DAS KUNDENMAGAZIN VON HSBC FÜR INVESTOREN UND TRADER DAX® MIT DER RICHTIGEN Bullen sitzen weiterhin am längeren Hebel ZUKUNFTSVISION Rohstoffe € $ Welche Trends bestimmen die Entwicklung? KLINGELT DIE KASSE
Marktbeobachtung 05/2017 Inhalt Editorial Termine Webinar-Termine HSBC Emissionstool Cover Marktbeobachtung Ausgabe 05/ 2017 Märkte – Aktien Märkte – Rohstoffe Märkte – Währungen Titelstory Bedienhinweise Inhalt Rechtliche Hinweise Kontakt Impressum Handverlesen Charttechnik Kuriose Investments Zertifikate-Akademie
INHALT AKTUELLES · EDITORIAL Ein Allzeithoch kommt selten allein! Stellen Sie sich vor, Sie kaufen jede Woche ein Paket Butter im Supermarkt Ihres Vertrauens. Seit zwei Jahren kostet Sie das Milchprodukt 1,20 Euro. Als Sie letzte Woche mal wieder im Laden um die Ecke vorbeischauen, stellen Sie erschrocken fest, dass der Preis Ihrer Lieblingsbutter auf 1,50 Euro gestiegen ist. Sofort werden Sie von einem Störgefühl befallen und nehmen das Produkt Butter nun als teuer wahr. Die Behavioral Finance führt dieses Empfinden auf den sogenannten „Ankereffekt“ zurück. Das heiß, der frühere Verkaufspreis von 1,20 Euro dient demnach als „Anker“, an dem Verbraucher zukünftig billig oder teuer festmachen werden. Was das alles mit der Börse zu tun hat? Sehr viel, denn der DAX® konnte zuletzt seinen alten Rekordstand – übrigens vor zwei Jahren im April 2015 erreicht – überspringen und ein neues Allzeithoch verbuchen. Unweigerlich befällt Anleger nun das eingangs beschriebene Störgefühl. Jetzt noch einsteigen oder sind das nicht eher die letzten Zuckungen eines betagten, seit März 2009 bestehenden Bullenmarkts? Mit anderen Worten: Investoren müssen die beschriebene psycholo-
INHALT AKTUELLES · EDITORIAL gische Klippe umschiffen. Dabei kann die Technische DAX® auf dem Prüfstand: Allzeithoch als Katalysator Analyse helfen, denn einerseits stellt ein neues Allzeithoch (n-tv Zertifikate vom 26.04.2017) eines der besten Signale überhaupt dar und andererseits ist die Fortsetzung eines etablierten Trends für den „Techniker“ das wahrscheinlichste Szenario. Dazu passen unsere Artikel über trendstarke Aktien sowie unsere charttechnische Einschätzung des Aktienmarkts, in der wir uns auch dem Markttiming widmen. Wenn das Störgefühl dennoch überwiegt, dann sind außergewöhnliche Investments oder – naheliegender – strukturierte Produkte mit defensiver Ausrichtung (siehe „Handverlesen“) möglicherweise ein Weitere Analysen auf unserem Youtube-Kanal. Ausweg. Und nebenbei bemerkt, wer sagt eigentlich, dass Butter nicht schon bald 1,80 Euro kosten könnte … Ihr Jörg Scherer
INHALT AKTUELLES · TERMINE Ausgewählte Termine Quelle: finanzen.net, Stand: 19.04.2017 Wirtschafts- und Konjunkturdaten Mai 2017 01.05.2017 16.00 US ISM verarbeitendes Gewerbe BoE MPC Abstimmung für Senkung der 11.05.2017 13.00 UK Zinsen 01.05.2017 16.00 US ISM bezahlte Preise Zusammenfassung der geldpolitischen 11.05.2017 13.00 UK 03.05.2017 09.00 EU Nicht-geldpolitische Sitzung der EZB Sitzung 03.05.2017 11.00 EU Bruttoinlandsprodukt s. a. (Jahr) 12.05.2017 08.00 DE Bruttoinlandsprodukt s. a. (Quartal) 03.05.2017 11.00 EU Bruttoinlandsprodukt s. a. (Quartal) 12.05.2017 08.00 DE Bruttoinlandsprodukt n. s. a. (Jahr) 03.05.2017 20.00 US Fed Zinssatzentscheidung 12.05.2017 08.00 DE Bruttoinlandsprodukt w. d. a. (Jahr) 03.05.2017 20.00 US Fed's Kommuniqué zur Geldpolitik 12.05.2017 14.30 US Einzelhandelsumsätze (Monat) Beschäftigung außerhalb der 12.05.2017 14.30 US Verbraucherpreisindex (Jahr) 05.05.2017 14.30 US Landwirtschaft Verbraucherpreisindex ex. 12.05.2017 14.30 US 05.05.2017 14.30 US Arbeitslosenquote Nahrungsmittel & Energie (Jahr) 10.05.2017 14.00 UK NIESR BIP-Schätzung 16.05.2017 11.00 EU Bruttoinlandsprodukt s. a. (Jahr) 16.05.2017 11.00 EU Bruttoinlandsprodukt s. a. (Quartal) 11.05.2017 13.00 UK BoE Zinssatzentscheidung 17.05.2017 09.00 EU Nicht-geldpolitische Sitzung der EZB 11.05.2017 13.00 UK BoE Anleihenkaufprogramm 23.05.2017 12.00 UK Anhörung zum Inflationsbericht 11.05.2017 13.00 UK BoE Sitzungsprotokoll BoE MPC Abstimmung für 24.05.2017 20.00 US FOMC Protokoll 11.05.2017 13.00 UK unveränderten Zins 25.05.2017 13.30 EU EZB Accounts. Zusammenfassung BoE MPC Abstimmung für Erhöhung der geldpolitischen Sitzung des Rates 11.05.2017 13.00 UK der Zinsen
INHALT AKTUELLES · WEBINARTERMINE Webinar-Termine für Mai 2017 Risiko entsteht dann, wenn Anleger nicht wissen, was sie tun“. Dieses Zitat stammt von Warren Buffet, der zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Börsengurus gehört. Mit unseren kostenlosen Webinaren, welche wir jeden Don- nerstag von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr und an ausgewählten Samstagen um 10.15 Uhr für Sie halten, gehen wir mit Ihnen durch das gesamte Börsen-Alphabet. A wie Aktie, T wie Technische Analyse und Z wie Zertifikat sind nur weni- ge Beispiele. Verpassen Sie keinen Termin und informieren Sie sich unter www.hsbc-zertifikate.de/Webinare! Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung möglich. Einfach 10 Minuten vor Beginn einschalten.
INHALT AKTUELLES · WEBINARTERMINE Webinar-Termine für Mai 2017 Donnerstag, 04.05.2017 Donnerstag, 18.05.2017 18:30 – 19:30 Uhr 12:00 – 12:45 Uhr Das Mysterium Volatilität Daily Trading live mit Jörg Scherer Event-Nr. für Tablet u. Smartphone 709 903 166 Event-Nr. für Tablet u. Smartphone 701 838 415 Das ,,Mysterium Volatilität“ kann sehr nützlich Es wird wieder Zeit, dass Jörg Scherer (Leiter der im Rahmen der eigenen Handelsaktivitäten Technischen Analyse bei HSBC) mit Ihnen gemein- eingesetzt werden. In diesem Webinar wollen wir uns sam live einen technischen Blick auf die Kapital mit der Volatilität und den unterscheidlichen märkte wirft. Ausprägungen beschäftigen Donnerstag, 11.05.2017 Donnerstag, 25.05.2017 18:30 – 19:30 Uhr 18:30 – 19:30 Uhr Über Trends zu mehr Rendite Power-Optionsscheine, Funktion, Stärken, Event-Nr. für Tablet u. Smartphone 707 838 415 Schwächen Die Zahl der technischen Indikatoren und der Kom- Event-Nr. für Tablet u. Smartphone 703 949 362 bination miteinander scheint unredlich groß zu sein. Power-Optionsscheine können ihre Stärken schon bei Heute wollen wir eine ganz besondere Kombination kleinen Kursveränderungen innerhalb einer engen in den Blickpunkt rücken. Die relative Stärke nach Kursspanne ausspielen. Die Quadrierung des inneren Levy und das Momentum ergeben in der Kombinati- Werts sorgt dabei für die namensstiftende „Power“. on mit unserem HSBC Trendkompass ein mächtiges In unserem Webinar zeigen wir Ihnen, wie die Power- Instrument, welches trendstarke Werte identifiziert. Optionsscheine funktionieren.
INHALT AKTUELLES · EMISSIONSTOOL Bessere Beratung dank offener Produktarchitektur Mit wenigen Mausklicks Wunschprodukt online mit dem HSBC Emissionstool nach eigenen Parametern konfigurieren und berechnen lassen – in 15 Minuten investierbar Börsen-Zeitung, 7.4.2017
INHALT AKTUELLES · EMISSIONSTOOL D as klassische Bankgeschäft unterliegt einem zügigen Ein Trend, den es dagegen aus Sicht vieler Kreditinstitute zu Wandel. Ja, das klingt wie eine Floskel, ist aber im durchbrechen gilt, ist der rückläufiger Erlöse. Denn das prak- Hinblick auf viele sich gleichzeitig vollziehende Verän- tisch nicht vorhandene Zinsniveau stellt nicht nur den Anle- derungen ein nicht zu ignorierender Fakt. Von innen heraus ger, sondern auch dessen Bank vor Herausforderungen. Ver- vollzieht sich vielerorts der reichlich diskutierte und notwen- einfacht dargestellt gilt: Je kleiner der Zins, desto kleiner die dige Wertewandel, welcher das Selbstverständnis der Finanz- Zinsmarge. Man möchte entgegnen: Aber an den Aktien- dienstleistungsinstitute sowie deren Verhältnis zu ihren Kun- märkten – da läuft es doch gut! Richtig, nur leider stagniert den positiv beeinflusst. die Zahl der Anleger, die an den Aktienmärkten aktiv ist. Parallel dazu werden die Banken auch von außen durch mitt- Für viele risikoaverse Anleger ist der Weg aus der vermeintlich lerweile unzählige Regulierungsmaßnahmen zu Veränderun- sicheren Welt der Sparbriefe und festverzinslichen Anleihen gen angetrieben. Viele davon mit dem Ziel, die Verbraucher zu hin zum Direktinvestment in Aktien und Aktienfonds schlicht schützen und die Anlageberatung zu verbessern. Als ob das und ergreifend zu weit. Die dortigen Schwankungen oftmals nicht genug wäre, ist auch noch der technologische Fortschritt zu extrem, die Verlustrisiken zu groß. Kurzum: Mit dem Leit- mit den bekannten „Buzzwords“ omnipräsent. Kaum ein Tag satz aus vielen Marketingabteilungen „Dividenden sind die vergeht, an dem man nicht über „Digitalisierung“, „Fintech“ neuen Zinsen“ konnten sich noch zu wenig Anleger anfreun- oder „Robo-Advisory“ liest und hört. den. Gerade Letzteres wird von der beratenden Zunft – teils zu Also liegen weiterhin unzählige Milliarden auf Giro-, Spar- und Recht, teils zu Unrecht – als Bedrohung empfunden. Die Zah- Tagesgeldkonten, wo sie den Anlegern inflationsbereinigt Ver- len hierzu sind nämlich komplett verschieden. Laut McKinsey luste bescheren und auch für die beherbergenden Institute werden weltweit bereits 95 Milliarden US-Dollar von Anlage- zum „Kostenungeheuer“ werden. Denn viele entscheiden Robotern verwaltet. In Deutschland beträgt das so verwal- sich dazu, die Kundengelder sicher bei der Europäischen Zen- tete Vermögen lediglich magere 600 Millionen Euro. Aber 20 tralbank (EZB) anzulegen, bei der wiederum negative Zinsen Prozent der Kunden hierzulande können sich vorstellen, Fans anfallen. Hieraus resultieren bei vielen Banken jährliche Kos- der Roboter zu werden. Aussitzen kann man den sich abzeich- ten in Millionenhöhe. nenden Trend also nicht.
INHALT AKTUELLES · EMISSIONSTOOL Eine Herkulesaufgabe Aber es passt nicht mehr zum heutigen und skizzierten Zeit- In dieser Gemengelage werden insbesondere die Anlagebe- geist, wenn hierzulande Tausende Anlageberater bis hin zum rater in die Pflicht genommen, die beschriebenen Heraus- Private Banking für sehr vermögende Kunden ausschließlich forderungen für den Arbeitgeber einerseits und den Kunden auf die Produktlösungen eines einzigen Anbieters setzen. andererseits zu lösen. Zweifelsohne eine Herkulesaufgabe, Losgelöst von diesen Überlegungen ist es mindestens aus für die sie alle Unterstützung und Freiheiten ihrer Organisa- portfoliotheoretischen Ansätzen angezeigt, das Vermögen der tionen verdient haben. Doch gerade an dieser Stelle macht Anleger auf die Produkte mehrerer Anbieter zu verteilen, um sich vielerorts Frustration breit. Denn während die eingangs eine Klumpenbildung beim Emittentenausfallrisiko zu vermei- beschriebenen Entwicklungen alle Marktteilnehmer glei- den. Es verwundert daher nicht, wenn sogar auf Sparkas- chermaßen betreffen, sorgen unterschiedliche Vertriebsphi- sen und Volksbanken spezialisierte Unternehmensberatun- losophien der konkurrierenden Banken für einen Kampf mit gen empfehlen, dringend eine Abkehr vom sogenannten Aus- ungleichen Waffen. schließlichkeitsvertrieb zu forcieren. Man kann den Markt in dieser Hinsicht vereinfacht in zwei Welche Maßnahmen können die anlageberatenden Institute Hälften teilen. Auf der einen Seite Institute, die (fast) aus- nun ergreifen, um sich in diesem Wettbewerbsumfeld zu schließlich mit hauseigenen Produkten oder denen ihrer Ver- behaupten? Völlig losgelöst von der Frage nach der Herkunft bundpartner operieren. Auf der anderen Seite Institute, die des Produkts sollte der Blick zunächst auf die Gruppe der eine offene Produktarchitektur pflegen und ihren Kunden die Anlagezertifikate gerichtet werden. Den Klassikern, nament- aus ihrer Sicht besten am Markt verfügbaren Produkte und lich Discount-Zertifikaten, Bonus-Zertifikaten und Aktienan- Dienstleistungen anbieten. Es liegt in der Natur der Sache, leihen, ist allen das Ziel gemein, Risiken im Vergleich zum dass die zweite Konstellation zu mehr Zufriedenheit auf Sei- Direktinvestment in dem zugrunde liegenden Basiswert zu ten der Anlageberater führt. Denn diese sind offenkundig bes- reduzieren. Zwar nehmen Anleger im Gegenzug bei vielen ser in der Lage, die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen, weil Produktvarianten in Kauf, dass auch ihre Renditeaussichten ihnen dazu mehr Instrumente zur Verfügung stehen. In eini- begrenzt sind, aber wird dies insbesondere solche Anleger, gen Konstellationen kann dabei sogar das hauseigene Pro- deren bisherige Renditequelle fest definierte Zinszahlungen dukt die beste Lösung sein. gewesen sind, stören?
INHALT AKTUELLES · EMISSIONSTOOL Discount-Zertifikat auf BMW Die anlageberatenden Institute können von der Aufnahme Ein Discount-Zertifikat auf BMW mit einer Laufzeit von einem von Zertifikaten in ihr Angebotsspektrum ebenfalls profitie- Jahr ermöglicht bei einem Discount von 25 Prozent die Erzie- ren. In der Konsequenz müssen weniger Einlagen bei der lung einer Rendite von ca. 4,10 Prozent p.a. Der Discount Europäischen Zentralbank geparkt und können möglicher- beschreibt dabei den Risikopuffer, der den Anleger vor Verlus- weise sogar noch Vertriebsprovisionen vereinnahmt werden. ten schützt. BMW kann in diesem Beispiel in einem Jahr bis Bleiben die Themen „Digitalisierung“ und „Robo-Advisory“. zu 25 Prozent tiefer im Kurs notieren und trotzdem bleibt das Hier sollte die Devise lauten: Kannst du den Feind nicht besie- Investment für den Anleger verlustfrei. Steigt BMW, tendiert gen, verbünde dich mit ihm! Warum etwas als Bedrohung seitwärts oder fällt bis zu ca. 22 Prozent werden die erwähn- empfinden, wenn es auch als Kundenbindungsinstrument ten 4,10 Prozent Rendite p. a. eingefahren. Das wiederum genutzt werden kann? entspricht in etwa der aktuell geschätzten Dividendenrendite An dieser Stelle betritt das „HSBC Emissionstool“ die Bühne. des bayerischen Autobauers. Dabei handelt es sich um ein innovatives digitales Werkzeug, das HSBC im Jahr 2014 gemeinsam mit dem Finanzdienst- Ein Kompromiss leister Dericon entwickelt hat. Mit wenigen Mausklicks kön- Wenn der Risikopuffer für den risikoaversen Anleger nicht nen Berater ihr Wunschprodukt, beispielsweise Discount- schon genug Anreiz darstellt, sei darauf hingewiesen, dass Zertifikate, Index- und Aktienanleihen oder Bonus- und Discount-Zertifikate aufgrund ihrer Beschaffenheit dazu ten- Capped Bonus-Zertifikate, online über eine Webseite nach dieren, deutlich geringere Kursschwankungen während der den eigenen Parametern konfigurieren und berechnen las- Laufzeit zu erleiden als deren zugrunde liegende Aktien. Für sen. Der Clou: Die so bestellten Produkte sind bereits nach viele Anleger, die der momentanen Zinssituation entfliehen 15 Minuten an der Börse handelbar. Das Produktinformations- wollen, aber wie beschrieben, ein direktes Exposure am blatt mit allen für die Beratung notwendigen Informationen Aktienmarkt scheuen, können Anlagezertifikate die Brücke steht elektronisch sofort zur Verfügung. zwischen beiden Welten sein. Ein Kompromiss, der Ertrags- ziele und Risikoaspekte ausreichend würdigt.
INHALT AKTUELLES · EMISSIONSTOOL Gemeinsam agieren besseres Produktverständnis. So werden Freiheiten geschaf- Einige Berater setzen das Tool daher gezielt im Beratungspro- fen, die Anlageberatung zu verbessern und den Kunden maß- zess in Anwesenheit des Kunden ein, um gemeinsam iterativ geschneiderte Lösungen anzubieten. zum Wunschprodukt zu kommen. Diese Erfahrung stärkt die Dabei gehen die beratenden Institute keine Verpflichtungen Kundenbeziehung und schafft gleichzeitig beim Kunden ein ein. Das Anstoßen einer Emission ist weder verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung seitens des Kunden noch mit der Zusage für ein Mindestvolumen. Einzige Voraussetzung für die Nutzung: ein funktionierender Internetzugang. Gerade diese geringe Hemmschwelle ist es, die das erfreuliche Wachstum der Teilnehmer und Emissionen der Plattform ausmacht. Vermutlich ist die Nutzung des „HSBC Emissionstools“ eine der einfachsten Lösungen, um zu der gewünschten offenen Produktarchitektur zu gelangen. Und sicher auch eine der schnellsten: In nur 15 Minuten sind die Ergebnisse auch für den Anleger investierbar. Sie sind Anlageberater oder Vermögensverwalter? Bei Interesse an einem Zugang zum HSBC Emissionstool sprechen Sie mich bitte an. Christian Köker Direktor, Derivatives Public Distribution, Global Banking and Markets bei HSBC E-Mail: christian.koeker@hsbc.de Telefon: 0211 910-3069 INFO
INHALT MÄRKTE · AKTIEN Aufatmen?
INHALT MÄRKTE · AKTIEN „… so ringen wir nach Monaten des Optimismus nun mit Gerade in Europa wurde der Ausgang der ersten Runde der einem unseres Erachtens ausgewogeneren Umfeld“, schrie- Wahlen in Frankreich mit großer (An)Spannung erwartet und ben wir in der letzten Ausgabe und berichteten davon, Aktien bremste ganz offensichtlich die Märkte. Nachdem diese nun von „Übergewicht“ auf „neutral“ heruntergestuft zu haben. hinter uns liegt, wissen wir ein wenig mehr – wenngleich Hieran haben wir bis dato nichts verändert. Warum? nicht genug, um diese Quelle der Unsicherheit endgültig ad acta legen zu können. Die gute Konjunkturlage, die wir im vergangenen Monat für die meisten Regionen der Welt konstatierten, hält an. Wenn Für den Moment reagieren die Aktienmärkte zwar eupho- sich hieran etwas geändert hat, dann die Tatsache, dass der risch und goutieren das Ergebnis mit kräftigen Kursgewinnen. Umstand noch deutlicher geworden ist. Doch die Aktien- Doch gemach! In nur zwei Wochen steht die Stichwahl an und märkte haben sich in den letzten Wochen per Saldo eher seit- es darf über deren Ausgang nach Belieben spekuliert werden. wärts bewegt, als dass sie nennenswerten Aufwärtsdruck Zweifelsfrei hoffen auch wir auf eine klare Absage an europa- erkennen ließen. Für uns kam dies nicht sonderlich überra- feindliche Tendenzen. Doch die Erfahrungen mit den letzten schend und auf die meisten Argumente hatten wir bereits Großereignissen Brexit und US-Wahlen haben gezeigt, auf verwiesen – allen voran auf die Politik! welch dünnem Eis Wahlprognosen stehen können. Insoweit meinen wir, ist auch weiterhin Geduld gefragt, auch wenn das konstruktive Konjunkturumfeld gepaart mit anziehenden Gewinnerwartungen zu Zukäufen verlockt. Es ist weiterhin Geduld gefragt, auch wenn das konstruktive Anderen Ortes stellen wir am Tag nach der Wahl in Frankreich Konjunkturumfeld gepaart mit eine ebenso heftige Reaktion fest: Staatsanleihen, zumal in anziehenden Gewinnerwartungen der Bundesrepublik Deutschland, verlieren kräftig. Das unter- zu Zukäufen verlockt. mauert unsere bisherige These, dass großen Gruppen von Anlegern zunehmend weniger ernsthafte Alternativen verblei- ben. Die Zeiten immer weiter sinkender Renditen sind vorbei und jede Fälligkeit von Altbeständen oder jeder Zufluss neuer
INHALT MÄRKTE · AKTIEN /4 Mittel sucht händeringend nach halbwegs einträglichen Anla- gemöglichkeiten. In diesem Kontext haben wir schon früh und seither wieder- holt die, auch nach den zwischenzeitlichen Kursgewinnen, zweifelsfrei attraktive Dividendenrendite etablierter Standard- werte thematisiert. Nicht nur wir haben einen klaren Fokus auf diesem Thema. Die Häufigkeit der Nennung in diversen Publikationen hat in den vergangenen Monaten nicht ab-, sondern zugenommen. Wir nehmen dies als ein Zeichen für das anhaltende Anlagedilemma und sehen darin eine weitere Unterstützung der Aktienmärkte. Gerade am deutschen Akti- enmarkt läuft die Dividendensaison gerade (an). Dies ist sel- ten ein Umfeld kräftig fallender Kurse. Nichtsdestotrotz gilt es auch, unsere bisherige technische Argumentationslinie nicht außer Acht zu lassen. Wir haben wiederholt mit der überkauften Lage vieler großer Indizes argumentiert. Daran hat sich trotz der Konsolidierung der ver- gangenen Wochen (wenig) geändert. Warnsignale, wie nega- tive Divergenzen, sind vielerorts weiterhin gültig und die „französische Wahl-Rallye“ verbessert dies nicht gerade.
INHALT MÄRKTE · AKTIEN Das heißt? elle Haltung passend wiedergeben. Mit dieser Haltung sehen Wir hatten argumentiert, dass uns das Chance-Risiko-Pro- wir es als konsequent an, vorerst noch die Füße still zu halten fil nach monatelanger Hausse zu unattraktiv für eine Über- und „neutral“ zu bleiben. gewichtung ist. Hieran halten wir für den Moment fest. Mit Vielleicht haben wir bereits nach der finalen Runde der Wah- einer „neutralen“ Position partizipieren wir an weiteren Kurs- len in Frankreich eine solidere Entscheidungsbasis. gewinnen. Auch wenn die historischen Höchststände, bei- spielsweise am deutschen Aktienmarkt, entgegen unseren Erwartungen schon jetzt geknackt werden sollten, bleibt uns ausreichend Zeit, Positionen in einem insgesamt attraktiveren BÖRSENBAROMETER Chance-Risiko-Umfeld zu erhöhen. Dies kann auch auf höhe- rem Kursniveau der Fall sein. Und zu guter Letzt: Eine sehr bekannte Börsenregel besagt „Sell in May and go away“ und in der Tat sprechen man- che saisonale Muster dafür, dass die kommenden Monate zu den aus Sicht eines Bullen eher ruhigeren gehören. Letzt- lich sehen wir eine unserer Hauptaufgaben darin, die relative Attraktivität von Investments zu beurteilen. Für Aktien fällt es uns gegenwärtig wegen der durchaus widersprüchlichen Sig- nale schwer, eine ausgeprägte Position in die eine oder andere Richtung zu beziehen. Die Beschreibung „Chance nach oben mit anhaltendem Konsolidierungsbedarf“ mag unsere aktu- Babak Kiani Co-Head Portfolio Management bei HSBC Global Asset Management (Deutschland) INFO
INHALT MÄRKTE · ROHSTOFFE Rohstoffe vor Neubewertung
INHALT MÄRKTE · ROHSTOFFE Im ersten Quartal gehörten zahlreiche Rohstoffe zu den Börsengewinnern. Der Goldpreis schaffte es sogar, zahlreiche Aktienmärkte zu übertrumpfen. Geopolitische Unsicherheiten hatten die Edelmetalle insgesamt beflügelt, während etwa der Ölpreis vor einer neuen OPEC-Einigung überwiegend seitwärts tendiert. Welche Trends bestimmen die künftige Entwicklung der Rohstoffe? E rstaunlich gut haben sich die großen erdölproduzieren- Faktor-Zertifikat auf Gold-Future den Länder der OPEC und Russland als mächtiger Erd- WKN TD99DS Typ Long ölexporteur an die Abmachung 2016 zur Produktions- Fälligkeitstag open end* kürzung gehalten. Besonders Weltmarktführer Saudi-Arabien Hebelfaktor 10,00 hat kräftige Einschnitte zu verdauen und seine Kapazitäten Bezugsverhältnis 0,10 mehr als gefordert nach unten geschraubt. Ob die Verein Briefkurs in EUR 9,95 barung allerdings verlängert wird, ist nicht ganz sicher, was Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 vor allem an Russland liegt. Am 25. Mai werden sich die Mit- Faktor-Zertifikat auf Gold-Future glieder der OPEC wieder in Wien treffen, um final über künf- WKN TD99DY tige Förderkürzungen zu beraten. Bereits jetzt hat die Mehr- Typ Short heit der Länder, die sich an der bisherigen Vereinbarung betei- Fälligkeitstag open end* ligt haben, eine Fortsetzung des Programms empfohlen. Ein Hebelfaktor 10,00 Bezugsverhältnis 0,10 Tag vor dem OPEC-Treffen will Russland mit Vertretern der Briefkurs in EUR 7,91 OPEC über dieses Thema sprechen. Doch selbst wenn Russ- Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 land und die OPEC wieder an einem Strang ziehen, dürfte es nicht leicht fallen, den Ölpreis durch eine Angebotsverknap- Eine Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für eine Wertentwicklung in der Zukunft. *Der Emittent ist berechtigt, die Wertpapiere mit unbestimmter Laufzeit (open end) insgesamt, aber nicht teilweise, zu pung wieder an die 60 oder 70 Dollarmarke heranzuführen. kündigen. Details zur Kündigung durch die Emittentin sind in den allein maßgeblichen Wertpapierbedingungen geregelt.
INHALT MÄRKTE · ROHSTOFFE USA fördern reichlich Faktor-Zertifikat auf Silber-Future Denn die USA sind in die Produktionslücke der OPEC gesto- WKN TD99DC ßen und haben deutlich mehr Öl gefördert als zuvor. Abzu Typ Long lesen ist diese Entwicklung auch an der Zahl der aktiven Bohr- Fälligkeitstag open end* Hebelfaktor 8,00 türme in den USA, die kräftig zugelegt hat. Sie steigt seit Bezugsverhältnis 0,10 14 Wochen deutlich an und liegt nun bei knapp 700, dem Briefkurs in EUR 7,01 höchsten Niveau seit zwei Jahren. Eine Wild Card beim Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Ölpreis ist die Entwicklung in Venezuela. Das krisengeschüt- Faktor-Zertifikat auf Silber-Future telte Land mit den sehr großen Erdölvorkommen ist hoch- WKN TD99DJ verschuldet und hat Lieferschwierigkeiten. Venezuela fördert Typ Short trotz des Ölreichtums immer weniger des schwarzen Goldes. Fälligkeitstag open end* Schätzungen zufolge erreicht die Produktion noch etwa zwei Hebelfaktor 8,00 Millionen Barrel am Tag, das ist gleichzeitig das tiefste Niveau Bezugsverhältnis 0,10 Briefkurs in EUR 10,98 seit 14 Jahren. Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Suche nach sicheren Anlagen Faktor-Zertifikat auf Brent Crude Future Aufgrund der geopolitischen Spannungen bleibt die Nach- WKN TD99A6 Typ Long frage nach sogenannten sicheren Anlagehäfen robust. Zu Fälligkeitstag open end* den Gewinnern dieser Entwicklung gehört neben dem Gold- Hebelfaktor 6,00 auch der Silberpreis, auch wenn Silber inzwischen sehr stark Bezugsverhältnis 1,00 industriell genutzt wird. So notiert der Goldpreis in der Nähe Briefkurs in EUR 24,53 eines 5-Monatshochs. Nicht nur die Konfliktherde außerhalb Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Europas sorgen für die gestiegene Unsicherheit, auch die zahl Eine Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für eine Wertentwicklung in der Zukunft. reichen Abstimmungen in Europa, mit den Wahlen in Frank- *Der Emittent ist berechtigt, die Wertpapiere mit unbestimmter Laufzeit (open end) insgesamt, aber nicht teilweise, zu kündigen. Details zur Kündigung durch die Emittentin sind in den allein maßgeblichen Wertpapierbedingungen geregelt. reich und Deutschland sowie den vorzeitigen Neuwahlen in
INHALT MÄRKTE · ROHSTOFFE Großbritannien aufgrund der Brexit-Entscheidung, tragen zu Faktor-Zertifikat auf Brent Crude Future dieser Entwicklung bei. Auch wenn die Frankreich-Wahl im WKN TD99C6 ersten Durchgang keine Überraschung hervorgebracht hat Typ Short wie etwa die US-Wahl oder die Brexit-Entscheidung im ver- Fälligkeitstag open end* Hebelfaktor 6,00 gangenen Jahr, bleibt die Nervosität. Bezugsverhältnis 1,00 Das ist auch an der Zahl der Netto-Long-Positionen der US- Briefkurs in EUR 6,78 Terminmarktanleger beim Goldpreis abzulesen, die in den ver- Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 gangenen fünf Wochen kontinuierlich angestiegen ist. Auch Faktor-Zertifikat auf WTI Crude Future der weltgrößte Gold-ETF (SPDR Gold) erlebte in den vergan- WKN TD99E6 genen Wochen deutliche Zuflüsse. Beim Silberpreis sieht die Typ Long Situation etwas anders aus. Hier hatte sich eine Rekord-Short- Fälligkeitstag open end* Position der US-Terminmarktanleger aufgebaut. Damit set- Hebelfaktor 6,00 zen Anleger auf fallende Silberpreise, was den Anstieg des Bezugsverhältnis 1,00 Briefkurs in EUR 15,97 Edelmetalls in den vergangenen Wochen auch belastet hatte. Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Zuletzt hatten Anleger allerdings einen Teil der hohen Silber- Short-Positionen wieder abgebaut. Während Silber sich noch Faktor-Zertifikat auf WTI Crude Future zu Anfang des Jahres besser als Gold entwickelte, drehte die WKN TD99G6 Typ Short Stimmung vor Kurzem und nun hat der Goldpreis die Nase Fälligkeitstag open end* vorn. Was allerdings sämtliche Rohstoffe unterstützen dürfte, Hebelfaktor 6,00 ist der jüngste Schwächeanfall des US-Dollars. Der Green- Bezugsverhältnis 1,00 back bewegt sich nämlich häufig entgegengesetzt zu den Briefkurs in EUR 9,25 Rohstoffpreisen. Quelle: hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Eine Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für eine Wertentwicklung in der Zukunft. *Der Emittent ist berechtigt, die Wertpapiere mit unbestimmter Laufzeit (open end) insgesamt, aber nicht teilweise, zu kündigen. Details zur Kündigung durch die Emittentin sind in den allein maßgeblichen Wertpapierbedingungen geregelt.
MÄRKTE · WÄHRUNGEN EUR/USD Nach den Wahlen ist vor dem EZB-Tapering
INHALT MÄRKTE · WÄHRUNGEN Die europäischen Aktienmärkte und die Einheitswährung Defizit zurückzuführen. Um die Wirtschaft anzutreiben, plant er feierten den Ausgang der ersten Runde der französischen angebotsseitige Reformen wie die Reduzierung der Sozialver- Präsidentschaftswahlen mit deutlichen Kurszuwächsen. sicherungsabgaben der Unternehmen. Ein zentrales Problem In der entscheidenden zweiten Runde des französischen dürfte die Umsetzung der geplanten Reformen sein, da nicht Präsidentschaftswahlkampfs treffen am 7. Mai der sozial- davon auszugehen ist, dass die neugegründete Partei von Ma- und wirtschaftsliberale Emmanuel Macron und die rechts cron „En Marche !“ bei den am 11. und 18. Juni anstehenden populistisch anzusiedelnde Marine Le Pen aufeinander, die Parlamentswahlen die Mehrheit der Stimmen gewinnen wird. sich am 23. April mit einem Stimmenanteil von 23,8 Prozent Grafik 1: Champagnerlaune beim Euro bzw. 21,5 Prozent gegen ihre Mitbewerber durchsetzten. Da- mit wurde ein Aufeinandertreffen der beiden Euroskeptiker Le Pen und dem Linksaußen Jean-Luc Mélenchon abgewendet, was zu Erleichterung an den Kapitalmärkten führte. Mit Blick auf die Stichwahl Anfang Mai sehen derzeit die Meinungs- forschungsinstitute Macron mit rund 65 Prozent (ELABE, 21. April) als klaren Sieger. Ohne starken Rückhalt im Parlament wird es nicht leicht für Macron Während Le Pen im Fall einer Präsidentschaft plant, einen Quelle: Macrobond, HSBC mehr nationalistisch und protektionistisch geprägten Ansatz zu verfolgen, der ein überarbeitetes Verhältnis zur EU/Eurozone Der Fokus schwenkt wieder zur EZB vorsieht, sieht Macron hier keinen Handlungsbedarf. Vielmehr Gewisse politische Unsicherheiten verbleiben zwar mit Blick will Macron die Weiterentwicklung der EU hin zu einem föde- auf die noch ausstehenden Wahlgänge in Frankreich und die ralen Staatenbund mit einem gemeinsamen Budget forcieren. später im Jahr stattfindenden Bundestagswahlen in Deutsch- Er bekennt sich zudem zu dem Ziel der EU, das französische land, insgesamt haben sich die politischen Risiken für die Ein-
INHALT MÄRKTE · WÄHRUNGEN heitswährung aber reduziert. Vielmehr dürfte sich der Fokus des 4. Quartals 2018 beenden. Dabei sollten die Käufe Anfang an den Devisenmärkten wieder in Richtung der EZB verschie- 2018 von derzeit monatlich 60 Mrd. EUR auf 40 Mrd. EUR und ben. Mario Draghi und anderen Ratsmitgliedern ist es in den dann im 3. Quartal auf 20 Mrd. EUR reduziert werden. Ent- vergangenen Wochen erfolgreich gelungen, die zeitweise auf- sprechende Diskussionen dürften bereits in den kommenden keimenden Zinserhöhungserwartungen wieder einzufangen. Monaten einsetzen und dem Euro in die Hände spielen. Dies macht unseres Erachtens auch durchaus Sinn: Derzeit hält der geringe Lohndruck die Kerninflation in Schach, die mit 0,7 Kehrtwende der Fed lässt die Kapitalmärkte kalt Prozent gg. Vj. im März auf dem tiefsten Stand seit April 2016 Die voranschreitende Kehrtwende in der US-Geldpolitik notierte. Aufgrund auslaufender Basiseffekte – der Ölpreis ver- scheint indes an den Kapitalmärkten niemanden mehr aus zeichnete sein zyklisches Tief im Januar 2016 – und einer Nor- der Ruhe zu bringen. So haben einige Fed-Gouverneure zu- malisierung bei den Nahrungsmittelpreisen hat die allgemeine letzt deutlich gemacht, die Fed Funds-Rate dieses Jahr zu- Inflation im März von 2,0 Prozent auf 1,5 Prozent nachgegeben mindest noch zweimal um 25 BP erhöhen zu wollen, was und dürfte damit in diesem Jahr ihr Hoch überschritten haben. vom Konsens erwartet wird. Wir rechnen im Juni und im September 2017 jeweils mit einem Zinsschritt, gefolgt von EZB auf dem Weg zur geldpolitischen Normalisierung nur einer weiteren Erhöhung 2018. Der Konsens rechnet für Vor diesem Hintergrund besteht für die EZB keine Notwen- 2018 mit mehreren Erhöhungen der Fed Funds-Rate. Zudem digkeit, eine aggressive Kehrtwende bei der Geldpolitik ein- offenbarte das Protokoll der letzten Fed-Sitzung, dass sich zuleiten. Aufgrund der verminderten konjunkturellen Risiken, die Währungshüter eine Reduzierung der Notenbankbilanz bereits bestehender Verzerrungen an den Anleihenmärkten noch in diesem Jahr vorstellen können und damit einen wei- durch das QE-Programm und einer überreichlichen Liquiditäts- teren Schritt in Richtung einer Normalisierung der Geldpolitik ausstattung – alleine mit dem letzten TLTRO2 wurden über 200 in den USA einläuten wollen. Auch diese Ankündigung führte Mrd. EUR an zusätzlicher Liquidität geschaffen, die zumindest nicht zu einer Stärkung des US-Dollar. Der Prozess hin zu ei- zu großen Teilen zunächst bei der EZB in der Einlagenfazilität ner Normalisierung der Geldpolitik scheint bereits Ende 2014 landete – dürfte die Notenbank aber ab Januar 2018 ihr QE- zu großen Teilen an den Devisenmärkten eingepreist worden Programm sukzessive weiter zurückfahren und mit dem Start zu sein (Grafik 2).
INHALT MÄRKTE · WÄHRUNGEN Grafik 2: Dem US-Dollar geht der Rückenwind aus US-Administration stellt deutliche Steuerreduzierung in Aussicht An den Kapitalmärkten dürfte in den kommenden Wochen die Fiskalpolitik in den USA im Mittelpunkt stehen. Der Auf- wärtsimpuls des US-Dollar zum Jahreswechsel 2016/17 fußte stark auf der Hoffnung einer Belebung der Konjunktur durch eine Reduzierung der Steuersätze. Am 26. April stellte die US- Regierung die Eckpunkte ihrer Steuerpläne vor, die eine Re- duzierung der Unternehmenssteuern von derzeit 35 Prozent auf nur noch 15 Prozent vorsehen und auch den Privathaus- halten deutliche Entlastungen zukommen lassen. Demnach soll die Zahl der Steuerstufen hier von sieben auf nur noch Quelle: Macrobond & HSBC drei (10 %, 25 %, 35 %) reduziert und der Freibetrag deutlich Fed dürfte Bilanzsumme vorsichtig reduzieren erhöht werden. Zudem soll die Erbschaftssteuer abgeschafft Wir gehen davon aus, dass die Fed mit der Rückführung ihrer werden. Um die zusätzlichen Belastungen für den Staatshaus- Bilanz im 1. Quartal 2018 startet, indem fällig werdende An- halt aufzufangen, plant die US-Regierung die Schließung von leihen teilweise nicht mehr reinvestiert werden. Dabei dürfte Steuerschlupflöchern und hofft darauf, dass die geplanten die Fed versuchen, den Abbau der Bilanz zu glätten und jeden Steuerreduzierungen zu einer spürbaren Belebung der Wachs- Monat jeweils zehn Mrd. USD an Staatsanleihen und MBS- tumsdynamik in den USA führen – angestrebt wird ein dauer- Papieren abzubauen, um Verwerfungen an den Kapitalmärk- haftes BIP-Wachstum von drei Prozent. Darüber hinaus sollen ten zu vermeiden. Derzeit hat die Bilanz der Notenbank eine US-Unternehmen zur Rückführung von Gewinnen aus dem Größe von 4,5 Billionen USD. Wir gehen davon aus, dass die Ausland bewegt werden, indem diese nur einmalig pauschal Zielgröße der Fed nach dem Abbau bei 2,5 Billionen USD lie- mit einem geringen Steuersatz besteuert werden. gen dürfte. Das heißt, der Normalisierungsprozess würde sich bis Ende 2022 erstrecken.
INHALT MÄRKTE · WÄHRUNGEN Gelingt die Umsetzung der Pläne? Einführung eines Grenzsteuerausgleichs (border adjustment Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Regierung eine Zustim- tax) vor, was zu einer Diskriminierung von Importen in die USA mung für die geplanten Maßnahmen im Kongress erhält. So und zu einer Subventionierung von Exporten geführt hätte. Als scheiterten zuletzt die Versuche der Trump-Administration, das Folge wäre es wohl zu einer Aufwertung des US-Dollar gekom- Gesundheitssystem der USA umzubauen. Rückschläge bei men. Dennoch hat die neue US-Regierung in den vergangenen der Umsetzung der Steuerpläne dürften sich belastend auf Wochen unterstrichen, dass sie die Handelsbeziehungen zu ei- den US-Dollar auswirken. ner Reihe von Ländern neu ordnen will, zu denen die USA ein Defizit in der Handelsbilanz haben. Auch wenn das US-Treasu- Steuersenkungen finanzieren sich nicht selbst ry in seinem jüngsten Bericht kein Land als Währungsmanipu- Generell stellt sich die Frage, ob die Maßnahmen der US-Re- lator einstufte, wurde die Sprachart deutlich verschärft und ein gierung mittelfristig den US-Dollar stützen werden. Die Re- stärkerer Fokus auf bilaterale Handelsbeziehungen gelegt. Um form des Steuersystems wird zweifellos der Konjunktur einen einen Handelskrieg zu verhindern, dürften andere Länder aber Schub verleihen, aber auch zu einer deutlichen Reduzierung der darauf verzichten, ihre Währung zu schwächen. Währenddes- Steuereinnahmen führen. Gerade vor dem Hintergrund, dass sen macht der neue US-Präsident kein Geheimnis daraus, dass der Konjunkturimpuls in einem Umfeld stattfindet, in dem der für ihn der US-Dollar überbewertet ist. Arbeitsmarkt sehr gut ausgelastet ist, dürfte der Multiplika- toreffekt des fiskalischen Impulses gering ausfallen. Insofern Fazit: Insgesamt haben sich die politischen aber auch die kon- sollte die Beschleunigung des Wachstums mittelfristig nicht junkturellen Risiken in der Eurozone reduziert. Letzteres dürfte so stark sein, dass das verringerte Steueraufkommen wieder dazu führen, dass die EZB in den kommenden Monaten weiter ausgeglichen wird. Entsprechend dürfte das Defizit der USA an einer Normalisierung der Geldpolitik arbeitet. Die geldpoli- permanent höher ausfallen, was sich letztlich belastend auf tische Straffung in den USA scheint indes an den Kapitalmärk- den US-Dollar auswirken sollte. ten schon eingepreist. Die sich abzeichnende Steuerreform in den USA dürfte zudem zu einer Erhöhung des Budgetdefizites Niemand möchte einen zu starken US-Dollar führen, sodass wir nun insgesamt eine Aufwertung des Euro Die in den USA vorgestellten Steuerpläne sehen zwar nicht die in Richtung von 1,20 USD erwarten (zuvor: 1,10 USD). Rainer Sartoris INFO
INHALT TITELSTORY · TRENDS Mit der richtigen Zukunfts- vision klingelt die Kasse € $
INHALT TITELSTORY · TRENDS Apple, Alphabet, Amazon und Facebook haben sich in den vergangenen Jahren als die größten Konzerne der Welt etabliert. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs und welche Trends können diese Unternehmen, aber auch trendstarke deutsche Aktien wie SAP und Fresenius in den nächsten Jahren weiter vorantreiben? A pple spielt in einer eigenen Liga. Mit einem Börsen- wert von 740 Mrd. Dollar ist der iPhone-Hersteller das mit weitem Abstand teuerste Unternehmen der Welt und liegt klar vor dem Zweitplatzierten, der Google-Mut- ter Alphabet, mit 592 Mrd. Dollar. Auch andere US-Hightech- Titel gehören zu den wertvollsten Konzernen. So kommt mit etwas Abstand Amazon auf einen Börsenwert von rund 430 € $ Mrd. Dollar und belegt Rang vier unter allen US-Werten, noch vor Facebook auf Platz sechs mit etwa 410 Mrd. Dollar. Dieser Börsenwert ist nicht über Nacht entstanden, sondern durch eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung, die an den Märkten mit einer langfristigen Rally honoriert wurde. Rückschläge gehören genauso dazu wie ein Erfolgsrezept und die Frage, was diese Unternehmen so erfolgreich gemacht hat. Welche Trends haben sie frühzeitig erkannt und welche Strategien dürften sie in den nächsten Jahren verfolgen, um weiterhin Erfolg zu haben? Denn der Wettbewerbsdruck zwischen etli- chen dieser Firmen dürfte deutlich zunehmen. Lohnt es sich weiterhin, auf diese trendstarken Aktien zu setzen?
INHALT TITELSTORY · TRENDS Apple erfindet Trends Capped Bonus-Zertifikat Etwas haben die US-Riesen gemeinsam: Sie werden von Basiswert SAP Unternehmenschefs geleitet, die nach dem Motto „Think Big“ WKN TD8HD4 Höchstbetrag in EUR 100,00 handeln, sich also nicht im „Klein Klein“ verstricken, sondern Fälligkeitstag 22.06.2018 in großen Dimensionen denken und gelegentlich auch die Barriere in EUR 72,00 Strategie anpassen, um für nachhaltiges Wachstum zu sor- Abstand zur Barriere in % 23,11 gen. So hatte sich Apple in den 1980er Jahren vor allem auf Max Rendite abs. in % 7,17 Unternehmen als Kunden fokussiert, ehe mit der Rückkehr Max Rendite p.a. in % 6,19 des ehemaligen Vorstandschefs Steve Jobs im Jahr 1997 Kurs Basiswert in EUR 93,64 Briefkurs in EUR 93,31 die Konsumenten wieder in den Mittelpunkt rückten. Zudem Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 führte Jobs eine Neuerung ein, nämlich den Online-Store – ein Trend, der schon bald darauf nicht nur im Technologie-Sek- tor um sich greifen sollte. Außerdem erkannte Jobs frühzeitig die Bedeutung von mobi- Capped Bonus-Zertifikat len Geräten für Kunden. Als Weichenstellung ist die Präsenta- Basiswert Fresenius tion des ersten iPhone durch den Firmenlenker am 9. Januar WKN TD8HB6 Höchstbetrag in EUR 84,00 2007 auf der MacWorld zu sehen. Jobs setzte damit auf den Fälligkeitstag 22.09.2017 Trend „Mobiles Internet“, nachdem die Entwicklung des iPho- Barriere in EUR 64,00 nes bereits im Jahr 2004 begonnen wurde. 2010 folgte das Abstand zur Barriere in % 15,13 iPad, womit Apple noch stärker am mobilen Trend partizipie- Max Rendite abs. in % 5,34 ren konnte. Zuletzt machten iPhone und iPad mehr als drei Max Rendite p.a. in % 13,00 Viertel der Konzernerlöse von Apple aus. Umso mehr schauen Kurs Basiswert in EUR 75,41 Briefkurs in EUR 79,74 Investoren, ob Jobs Nachfolger Tim Cook mit der Apple Watch Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 einen neuen Markt, den der Smartwatches, erschließen kann. Apple versucht auch weiterhin Produkte zu entwickeln, von
INHALT TITELSTORY · TRENDS denen Kunden noch gar nicht wissen, dass sie sie brauchen. Discount-Zertifikat Damit schafft sich Apple quasi seine eigenen Trends. Basiswert Amazon.com WKN TD8R3M Höchstbetrag/Cap in USD 900,00 Google will die Revolution Fälligkeitstag 22.06.2018 Einer der größten Konkurrenten von Apple im Smart- Discount in % 11,90 phone-Bereich ist die Google-Mutter Alphabet. Laut der Max Rendite abs. in % 13,05 Researchfirma Gartner kam das Betriebssystem Android von Max Rendite p.a. in % 11,26 Google im vierten Quartal 2016 auf einen Marktanteil von Kurs Basiswert in USD 902,14 81,7 Prozent und lag damit meilenweit vor Apples iOS (17,9 Briefkurs in EUR 730,52 Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Prozent). Google hatte frühzeitig die Bedeutung des Internets und des Sammelns von Daten erkannt und ist der mit wei- tem Abstand größte Internetwerbevermarkter der Welt. So soll der Umsatz von Alphabet im Jahr 2016 deutlich auf mehr Discount-Zertifikat als 100 Mrd. Dollar steigen. Die Google-Gründer Larry Page Basiswert Facebook und Sergey Brin waren zudem von Anfang an überzeugt, dass WKN TD8R6B Höchstbetrag/Cap in USD 140,00 man in der Technologiebranche im Gegensatz zu anderen Fälligkeitstag 22.12.2017 Sektoren revolutionäre Dinge starten muss, um die jeweils Discount in % 9,59 nächsten Wachstumsmärkte zu erobern. Diese Vision setzt Max Rendite abs. in % 6,16 das Duo auch weiterhin konsequent um. So greift Google Max Rendite p.a. in % 9,32 beispielsweise im Cloud-Geschäft kräftig an, einem der der- Kurs Basiswert in USD 145,90 zeit dominierenden Trends in der IT-Branche. Dazu hat der Briefkurs in EUR 121,19 Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Konzern sein Cloud-Geschäft mit dem Firmenkundengeschäft unter der neuen Einheit „Google Cloud“ zusammengefasst. Google ist die weltweite Nummer vier in dem Bereich, hinter Amazon, Microsoft und IBM.
INHALT TITELSTORY · TRENDS Das Internet der Dinge mehrere Digitaltrends wie Smart Home, Spracherkennung Google dringt zudem in viele andere Bereiche vor, um dort und Machine Learning. Auf den letzten Bereich setzt auch Daten zu sammeln und sie für seine Zwecke zu nutzen. So Google verstärkt. Dabei lernt ein System, aus Beispielen ver- verkauft die Tochter Google Nest Labs seit Kurzem ihre Smart- schiedene Muster zu erkennen. „Aufgrund dieser kann der Home-Geräte auch in Deutschland. Seit Februar gibt es Über- Computer dann unbekannte Daten beurteilen“, erklärt Google. wachungskameras und vernetzte Rauchmelder, auf die per Auf der Google Cloud-Plattform finden Unternehmen fertige Smartphone zugegriffen wird. Der selbstlernende Thermos- Machine Learning-Lösungen, die die Firmen in ihre Anwen- tat folgt zur Jahresmitte. Damit treibt der Konzern den Trend dungen integrieren können. zum Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) voran. Das IoT besteht aus Objekten, die durch Sensoren, Antennen Wachstum des Internethandels geht weiter und Software verbunden sind und miteinander kommunizie- Ebenso wie Alphabet-Chef Page handelt auch Amazon-Chef ren. Digitale Informationen werden damit nicht mehr nur von Jeff Bezos ganz nach dem Motto „Think Big“. Bezos hat aus Menschen erzeugt, sondern von Dingen. „Wir befinden uns dem einstigen Online-Buchladen einen Logistiker par excel- mittendrin in dieser Revolution“, sagte Michael ten Hompel, lence gemacht, der ein extrem breites Sortiment anbietet. Professor an der Universität Dortmund. Kein anderes Unternehmen profitiert damit auch nur annä- hernd so stark vom Wachstum des Internethandels wie Ama- Machine Learning ist auf dem Vormarsch zon. Dieser Trend ist deshalb so beachtlich und nachhaltig, Gleichzeitig greift Google mit seinem sprachgesteuerten weil immer mehr Verbraucher und Unternehmen verstärkt Lautsprechersystem Home mit integriertem Assistenten online nach Produkten recherchieren und daher immer öfter das Konkurrenzprodukt Echo von Amazon an, das sich star- beim weltgrößten Internethändler Amazon kaufen. Von zent- ker Nachfrage erfreut. Die Systeme können jeweils Fragen raler Bedeutung ist dabei die schnelle Verfügbarkeit der Pro- beantworten, Aufgaben für den Nutzer erledigen und andere dukte, die Amazon durch eine wachsende Zahl von Logistik- Haushaltsgeräte steuern. Ziel ist es, den Nutzer jeweils in das zentren sicherstellt, davon mehr als 50 allein in den USA. eigene Ökosystem zu ziehen, um anschließend die eigenen Produkte zu verkaufen. Mit Echo kombiniert Amazon gleich
INHALT TITELSTORY · TRENDS SAP erhöht Ziele für das Cloud-Geschäft Ähnlich wie Amazon setzt auch SAP stark auf das Cloud- Geschäft. Weil der Bereich boomt, hat die Walldorfer Soft- wareschmiede Ende Januar die 2020er-Ziele nach oben geschraubt. So soll der Umsatz aus dem Cloud-Geschäft zwischen 8 und 8,5 Mrd. Euro erreichen. Das wären knapp 30 Prozent der Konzernerlöse gegenüber „nur“ 13,6 Prozent für 2016. Für dieses Jahr rechnet Finanzchef Luka Mucic mit einem Umsatzplus von mehr als einem Drittel im Cloud- Geschäft. Wegen der hohen Investitionen und der ausblei- € $ benden Einmalzahlungen für Lizenzen sinkt zwar die opera- tive Marge von SAP erst noch etwas. Mittelfristig soll sie aber wieder steigen. Facebook dominiert die Branche Auf einem rasanten Wachstumskurs ist auch Facebook. Vor- standschef Mark Zuckerberg setzt seine Vision konsequent um. „Unsere Mission ist es Menschen zu vernetzen“, sagt Zuckerberg. Und darin ist das soziale Netzwerk äußerst erfolg- reich. Der Konzern hat 1,23 Mrd. Nutzer, die täglich auf das Netzwerk zugreifen, davon 1,15 Mrd. per mobilen Geräten, weshalb Facebook mit weitem Abstand Branchenprimus ist. Amerikaner verbringen im Durchschnitt rund zwei Stunden pro Tag in sozialen Medien, davon 40 Minuten auf YouTube und rund 35 Minuten bei Facebook. Obwohl etliche Experten
INHALT TITELSTORY · TRENDS in den vergangenen Jahren einen möglichen Niedergang des Aktienanleihe Netzwerks prophezeit hatten, boomt das Geschäft weiterhin, Basiswert SAP wie das rasante Umsatzwachstum zeigt. Vielmehr könnte WKN TD8XJK Fälligkeitstag 22.06.2018 die Bedeutung von Facebook in den nächsten Jahren wei- Zinssatz p.a. in % 6,60 ter zunehmen, gerade wenn die Nutzer weiterhin verstärkt Basispreis in EUR 90,00 Nachrichten bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken Max Rendite abs. in % 6,72 lesen, diskutieren und teilen. Ein Trend, der sich verstärken Max Rendite p.a. in % 5,83 dürfte, auch aufgrund neuer Angebote wie Live-Streaming Kurs Basiswert in EUR 92,28 sowie 360°-Bilder und -Videos. Verkaufspreis in % 100,85 Bezugsverhältnis 11,1111 Stückzinsen in EUR 0,00 Tesla wandelt sich zum Anbieter Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 von Erneuerbaren Energien Ebenso wie die Facebook-Aktie war jene von Tesla zuletzt auf Rekordfahrt. Vorstandschef Elon Musk hat den lange schwä- Aktienanleihe chelnden Markt für Elektroautos wieder Leben eingehaucht. Basiswert Fresenius Während die deutschen Autohersteller wie BMW hier bis- WKN TD8G13 lang nur sehr langsam agieren, drückt Musk das „Gas“-Pedal Fälligkeitstag 22.12.2017 bis zum Anschlag durch und sorgt für rasantes Wachstum. Zinssatz p.a. in % 8,30 So will er den Absatz zwischen 2015 und 2018 auf 500.000 Basispreis in EUR 76,00 Fahrzeuge verzehnfachen, womit der Trend zur Elektromobi- Max Rendite abs. in % 6,96 Max Rendite p.a. in % 10,63 lität einen massiven Schub bekommen würde. 2020 soll der Kurs Basiswert in EUR 75,41 Absatz bereits bei einer Million Autos liegen. Obwohl diese Verkaufspreis in % 98,49 langfristigen Ziele sehr ehrgeizig sind, versetzt Musk Inves- Bezugsverhältnis 13,1579 toren mit immer neuen Tweets über den Bau von Lkws oder Stückzinsen in EUR 12,73 Pick-Ups in Euphorie. Aber Autos sind nicht alles, was Musk Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017
INHALT TITELSTORY · TRENDS verkaufen will. Als zweiter Schwerpunkt ist das Angebot an Discount-Zertifikat Erneuerbaren Energien zu sehen, wobei die Produktion von Basiswert Alphabet Class C Batterien für private Haushalte und Unternehmen kräftig WKN TD8R6R Höchstbetrag/Cap in USD 850,00 gesteigert werden soll. Dabei werde die Gigafactory in den Fälligkeitstag 22.12.2017 USA bis 2018 die weltweite Produktion an Lithium-Ionen-Bat- Discount in % 6,96 terien verdoppeln. Max Rendite abs. in % 5,91 Max Rendite p.a. in % 8,96 Fresenius stellt starkes Wachstum in Aussicht Kurs Basiswert in USD 862,65 Dass Langfrist-Trends auch außerhalb des Technologie-Sek- Briefkurs in EUR 737,76 Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 tors möglich sind, zeigt das DAX®-Unternehmen Fresenius. Der Wachstumskurs ist zwar nicht ganz so rasant wie der von Tesla, dennoch kann er sich mehr als sehen lassen. Der Gesundheitskonzern erwirtschaftete 2016 das 13. Rekorder- Discount-Zertifikat gebnis in Folge und präsentierte einen starken Ausblick auf Basiswert Tesla 2020. „Wir wollen in den nächsten Jahren mit hohem Tempo WKN TD8R9W Höchstbetrag/Cap in USD 260,00 weiter wachsen“, sagte Vorstandschef Stephan Sturm. Nach Fälligkeitstag 22.12.2017 dem „Ausnahmejahr“ 2017 mit einem geplanten währungs- Discount in % 22,51 bereinigten Umsatzplus von 15 bis 17 Prozent – wozu auch die Max Rendite abs. in % 8,70 jüngste Übernahme des spanischen Krankenhausbetreibers Max Rendite p.a. in % 13,17 Quironsalud beiträgt – sollen die Erlöse in den nächsten Jah- Kurs Basiswert in USD 308,70 ren um durchschnittlich knapp neun Prozent pro Jahr zulegen. Briefkurs in EUR 220,12 Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 Das Unternehmen profitiert von etlichen Megatrends, wie der wachsenden Weltbevölkerung, der steigenden Lebens- erwartung und der Zunahme chronischer Erkrankungen wie altersbedingter Diabetes. Der Gesundheitssektor reagiert auf
INHALT TITELSTORY · TRENDS die höheren Kosten unter anderem mit zunehmender Vernet- Discount-Zertifikat zung, mobilen Gesundheits-Apps oder Diagnosen via Video- Basiswert Apple konferenz. Diese Trends kommen dem Gesundheitskonzern WKN TD8QZX Höchstbetrag/Cap in USD 140,00 Fresenius mit der Sparte Kabi, die Infusionen, flüssige Gene- Fälligkeitstag 23.03.2018 rika und klinische Ernährung vertreibt, der Dialyse-Tochter Fre- Discount in % 10,96 senius Medical Care (FMC) und dem Klinikbetreiber Helios Max Rendite abs. in % 9,26 deutlich zugute. Max Rendite p.a. in % 10,18 Kurs Basiswert in USD 143,91 Die Perspektiven für diese sieben Unternehmen erschei- Briefkurs in EUR 117,58 Quelle: www.hsbc-zertifikate.de, Stand: 25.04.2017 nen auf den ersten Blick auch nach der teilweise schon lan- gen Erfolgsgeschichte immer noch erfolgsversprechend. Die neuen Trends wie Cloud-Computing, Internet der Dinge, Spracherkennung oder Machine Learning lassen hoffen, dass der Erfolg dieser Unternehmen weiter anhält. Ob sich dadurch der Börsenwert der einzelnen Unternehmen etwas näher an den von Apple heranschieben wird und ob sie den hohen Wachstumserwartungen tatsächlich gerecht werden, müssen die nächsten Jahre zeigen.
Sie können auch lesen