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Zielmarktanalyse Modernisierung der Infrastruktur und des Transportwesens in Georgien 11 Durchführer
Impressum Herausgeber COMMIT Project Partners GmbH Kastanienallee 71 10435 Berlin www.commit-group.com Tel.: +49 (0)30 2061648 0 Text und Redaktion Ekaterina Buzina Jessica Bednarski Gestaltung und Produktion COMMIT Project Partners GmbH Stand März 2019 Bildnachweis Siehe Quellenangaben Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungs- programms für das Projekt Geschäftsanbahnung Georgien Modernisierung der Infrastruktur und des Transportwesens erstellt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & In- vest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwer- tung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder im- materieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dar- gebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweis- lich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last ge- legt werden kann.
I ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN Inhalt Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................................................................................................... III Tabellenverzeichnis ..............................................................................................................................................................................IV Abbildungsverzeichnis .......................................................................................................................................................................... V 1. Abstract ............................................................................................................................................................................................ 1 2. Wirtschaftsstandort Georgien ......................................................................................................................................................... 3 2.1 Allgemeine Wirtschaftslage .......................................................................................................................................................... 3 2.2 Investitionsklima .......................................................................................................................................................................... 5 2.3 Außenhandel ................................................................................................................................................................................. 7 2.3.1 Importe und Exporte ............................................................................................................................................................ 7 2.3.2 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ............................................................................................................................. 9 2.3.3 SWOT-Analyse.................................................................................................................................................................. 10 3. Infrastruktur und Mobilität in Georgien ..................................................................................................................................... 11 3.1 Allgemeines Verkehrsnetz ......................................................................................................................................................... 11 3.2 Straßenbau ................................................................................................................................................................................. 11 3.2.1 Autobahnprojekte .............................................................................................................................................................. 12 3.2.2 Ost-West- und Nord-Süd-Korridor .................................................................................................................................... 13 3.2.3 Finanzierung ...................................................................................................................................................................... 14 3.3 Eisenbahnnetz ............................................................................................................................................................................. 15 3.3.1 Kooperation mit der Deutschen Bahn ................................................................................................................................ 16 3.3.2 Eisenbahnlinie Baku-Tiflis-Kars ....................................................................................................................................... 16 3.3.3 Verbindung mit China ....................................................................................................................................................... 17 3.3.4 Alternative Wege ............................................................................................................................................................... 17
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN II 3.4 Luftverkehrskreuz ....................................................................................................................................................................... 17 3.4.1 Passagierverkehr ................................................................................................................................................................ 17 3.4.2 Neues Terminal am Flughafen ........................................................................................................................................... 18 3.5 Maritimer Sektor......................................................................................................................................................................... 18 3.6 Freie Industriezonen ................................................................................................................................................................... 21 3.7 Immobilienmarkt für Logistik .................................................................................................................................................... 23 4. Rahmenbedingungen ..................................................................................................................................................................... 29 4.1 Politische Rahmenbedingungen .................................................................................................................................................. 29 4.2 Inländische Regulierung ............................................................................................................................................................. 31 4.3 Internationale Verpflichtungen ................................................................................................................................................... 34 4.4 Zollrechtliche Rahmenbedingungen ........................................................................................................................................... 34 4.4.1 Zollverfahren ..................................................................................................................................................................... 34 4.4.2 Zolltarife für den Import .................................................................................................................................................... 35 4.4.3 Zollabfertigungsgebühren .................................................................................................................................................. 36 5. Geschäftspraxis .............................................................................................................................................................................. 37 5.1 Markteintritt ................................................................................................................................................................................ 37 5.2 Finanzierung und Förderung ....................................................................................................................................................... 38 5.3 Importbedingungen ..................................................................................................................................................................... 39 5.4 Markierung und Etikettierung ..................................................................................................................................................... 40 5.5 Geschäftschancen für deutsche Unternehmen ............................................................................................................................ 40 Anhang ..................................................................................................................................................................................................VI
III ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN Abkürzungsverzeichnis Abb. = Abbildung ADB = Asiatische Entwicklungsbank BIP = Bruttoinlandsprodukt bspw. = beispielsweise BTK = Baku-Tiflis-Kars-Eisenbahnstrecke bzw. = beziehungsweise ca. = circa d. h. = das heißt DCFTA = Deep and Comprehensive Free Trade Agreement, vertieften Freihandelsabkommen DWV = Deutsche Wirtschaftsvereinigung Georgien EFTA = European Free Trade Association, Europäische Freihandelsassoziation EU = Europäische Union EUMM = Europäische Union Monitoring Mission EUR = Euro EBRD = Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EIB = Europäische Investitionsbank FDI = Foreign Direct Investment GEL = Georgischer Lari ggf. = gegebenenfalls GTAI = Germany Trade and Invest GmbH GUS = Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Ha = Hektar HS Code = Das harmonisierte System zur Bezeichnung und Codierung von Waren IWF = Internationaler Währungsfonds inkl. = inklusive JCPOA = Joint Comprehensive Plan of Action JICA = Japan International Cooperation Agency KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau kg = Kilogramm km = Kilometer km/h = Kilometer pro Stunde LKW = Lastkraftwagen Mio. = Millionen Mrd. = Milliarden OSZE = Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OWZE = Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung PKW = Personenkraftwagen s. = siehe t = Tonnen u.a. = unter anderem UN = United Nations, Vereinte Nationen UNOMIG = UN Observer Mission in Georgia, Beobachtermission der Vereinten Nationen in Georgien USA = United States of America, Vereinigte Staaten von Amerika USD = US-Dollar v.a. = vor allem WTO = World Trade Organisation, Welthandelsorganisation z.B. = zum Beispiel zzgl. = zuzüglich
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN IV Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Georgien als Wirtschaftsstandort im internationalen Vergleich ......................................................................................5 Tabelle 2: Entwicklung des georgischen Außenhandels, in Mio. USD, nominale Veränderung in % .............................................7 Tabelle 3: Hauptwarengruppen des georgischen Exports, in Mio. USD, nominale Veränderung in % .........................................8 Tabelle 4: Hauptwarengruppen des georgischen Imports, in Mio. USD, nominale Veränderung in % .........................................8 Tabelle 5: Anaklia Tiefseehafen - Projektzeitleiste ............................................................................................................................21 Tabelle 6: Besteuerung in Georgien und Freizonen: Vergleichstabelle, in % .................................................................................21 Tabelle 7: Hauptmarktakteure Tiflis ..................................................................................................................................................24 Tabelle 8: Bevorstehende Projekte in Tiflis ........................................................................................................................................24 Tabelle 9: Hauptmarktakteure in Kutaissi .........................................................................................................................................25 Tabelle 10: Bevorstehende Projekte Kutaissi .....................................................................................................................................25 Tabelle 11: Hauptmarktakteure in Batumi ........................................................................................................................................26 Tabelle 12: Bevorstehende Projekte in Batumi ..................................................................................................................................26 Tabelle 13: Hauptmarktakteure in Poti ..............................................................................................................................................27 Tabelle 14: Zollabfertigungsgebühren in Georgien ...........................................................................................................................36 Tabelle 15: Struktureinheiten für einen Markteintritt in Georgien .................................................................................................37
V ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Entwicklung des georgischen BIP (real) ....................................................................................................................... 3 Abbildung 2: BIP - Struktur (nominal), 2017 ...................................................................................................................................... 4 Abbildung 3: BIP - Wachstum pro Kopf in USD und GEL ............................................................................................................... 4 Abbildung 4: FDI – Zuflüsse in Mio. USD 2013 - 2018* ..................................................................................................................... 6 Abbildung 5: Ausländische Direktinvestitionen nach Sektoren, in %, 2017 ..................................................................................... 6 Abbildung 6: Deutsche Ausfuhren nach Georgien, 2017, in % ........................................................................................................ 10 Abbildung 7: SWOT-Analyse des georgischen Marktes ................................................................................................................... 10 Abbildung 8: Verkehrs- und Pipeline-Netzwerk in Georgien (aktueller Stand und geplante Projekte) ...................................... 11 Abbildung 9: Ausbau des Ost- und West- und des Nord- und Südkorridors in Georgien............................................................. 12 Abbildung 10: Nord-Süd-Korridor Kvesheti – Kobi Sektion ........................................................................................................... 14 Abbildung 11: Das aktuelle georgische Eisenbahnnetz ..................................................................................................................... 15 Abbildung 12: Baku-Tiflis-Kars Eisenbahnstrecke ........................................................................................................................... 16 Abbildung 13: Die georgischen Haupthäfen des Schwarzen Meeres – Batumi und Poti ............................................................... 18 Abbildung 14: Hafenlage von Anaklia als Wirtschaftsgürtel an der neuen Seidenstraße ............................................................. 20 Abbildung 15: Benchmarking der Spitzenmiete, pro m² .................................................................................................................. 24 Abbildung 16: Standorte zukünftiger Logistikzentren ..................................................................................................................... 27 Abbildung 17: Landkarte Georgien .................................................................................................................................................... 30
1 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 1. Abstract Georgien ist das aktivste Wirtschaftszentrum der Region Südkaukasus. Aufgrund einer liberalen Steuergesetzgebung, einer korrupti- onsfreien Regierung und beträchtlichen Möglichkeiten für ausländische Investitionen bietet das Land ein äußerst günstiges Geschäfts- umfeld. An der sogenannten Kreuzung Europas und Asiens grenzt Georgien an die Türkei, Armenien, Aserbaidschan und Russland. Das Land verfügt über eine Fläche von 69.700 km und weist eine Bevölkerung von 3,7 Mio. Menschen auf. Die Landesgrenzen erstre- cken sich über eine Länge von 1.839 km, während die Schwarzmeerküste 315 km lang ist. Das südkaukasische Georgien, das strategisch günstig zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer auf dem Korridor Europas in Zentralasien gelegen ist, genießt den Ruf eines Topreformers und bietet als Investitionsstandort ausschlaggebende Vorteile. In Ge- orgien gilt ein liberales Handelsregime mit einfachen Aus- und Einfuhrverfahren, in dem es für den Im- und Export kaum Lizenzen, Genehmigungen und Beschränkungen gibt. Zudem dürfen mehr als 90 % aller Waren zollfrei eingeführt werden. Weitere Vorteile sind neben den geringen Steuern (Gewinnsteuersatz: 15 %) bspw. die außerordentlich geringe Korruptionsanfälligkeit sowie vergleichsweise geringe Lohn- und Lohnnebenkosten. Neben wichtigen Länderreformen zur Verbesserung des Geschäftsklimas und der Regierungsführung hat Georgien in den letzten 10 Jahren eine Reihe an grundlegenden Reformen und Interventionen im Transport- und Logistiksektor erfolgreich umgesetzt. Das Land hat sein Wertversprechen als Transitland radikal verbessert, seine Verkehrsinfrastruktur modernisiert, Grenzabfertigungsverfahren ver- einfacht und die Erbringung von Dienstleistungen in vielen Schlüsselsektoren liberalisiert, die eine bessere internationale Anbindung an globale Märkte gewährleisten. Georgien investiert derzeit in Verbindungsstrecken zwischen seinen Grenzen im Norden (Russland), im Südwesten (Türkei) und im Süden (Armenien) und wird somit auch zu einem wichtigen Bindeglied des Nord-Süd-Korridors. Georgien setzt in seinem Straßenbau- programm bis 2020/21 zwei Schwerpunkte: Den Ausbau der Ost-West-Achse inklusive regionaler Zufahrten und eine bessere Anbin- dung entlegener Gebiete an nationale Verkehrskorridore. Für alle Straßenbauprojekte werden rund 3,5 Mrd. USD veranschlagt. Deut- sche Unternehmen haben zudem Chancen an einer Beteiligung bei Zulieferungen von Straßenbautechnologien. Der Wettbewerb mit China erschwert jedoch diesen Einstieg durch seine lukrativen Angebote. Aufgrund der extrem hohen Bedeutung der Projekte sowie der hohen Kosten beteiligen sich mehrere internationale Partner als Darle- hensgeber und stellen teilweise auch Produkte ohne Kreditvergabe bereit. Unter ihnen befinden sich die Weltbank, die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Japan International Cooperation Agency (JICA) und die Asiatische Entwicklungsbank (ADB). Von der Geberfinanzierung profitieren auch deutsche Unternehmen. Geberfinanzierte Projekte bieten in der Regel eine höhere Planungssicherheit und bessere Beteiligungsmöglichkeiten. Darüber hinaus öffnet Georgien ein weiteres Tor zum Schwarzen Meer. Für 2,5 Mrd. USD errichtet das Anaklia Development Consor- tium den Tiefseehafen Anaklia. Als größter Schifffahrtskorridor zwischen China und Europa an der östlichen Schwarzmeerküste soll das Milliardenprojekt Georgien einen wirtschaftlichen Schub verleihen und dessen strategische Position auf der neuen Seidenstraße sichern.1 Da es den lokalen Firmen und Behörden häufig an Know-how fehlt, sind sie auf Experten aus dem Ausland angewiesen. So haben deutsche Unternehmen gute Chancen Aufträge aus Georgien zu erhalten. Chancen für deutsche Unternehmen bestehen insbesondere in den Bereichen Hafentechnik, Bauplanung und Überwachung sowie Logistik und Ausbildung von Hafenpersonal. 1 Quelle: GTAI
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 2 In den letzten zwei Jahrzehnten hat Georgien umfassende Reformen realisiert, die zu politischen und wirtschaftlichen Veränderungen geführt haben. Es hat seine Demokratie gestärkt und Beziehungen zur Europäischen Union (EU) ausgebaut. Georgien hat auch die Geschäftsentwicklung innerhalb des Landes zu einer obersten Priorität gemacht, indem es das Unternehmertum fördert, private Inves- titionen anzieht und Steueranreize verlagert, wodurch es sich als attraktive Option für die internationale Geschäftswelt präsentiert. Neubauten und Renovierungen in den Städten Tiflis und Batumi sowie der Bau des Tiefseehafens Anaklia, die Modernisierung der Autobahnen und kleinerer Straßen führten in den letzten Jahren zu einer Wiederbelebung der Bauindustrie. Weitere energiebezogene Bau- und Sanierungsprojekte werden auf Notwendigkeit und Umsetzung überprüft. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass notwendige Modernisierungen der Transport- und Tourismusinfrastruktur auch in naher Zukunft die Nachfrage nach Bauleistungen und Baumaterialien steigen lassen. Die vorliegende Zielmarktanalyse wurde im Rahmen des vom BMWi geförderten Geschäftsanbahnungsprojekts „Modernisierung der Infrastruktur und des Transportwesens in Georgien“ erstellt. Eine allgemeine Einführung in den Zielmarkt mit kompakten Hintergrund- informationen zum georgischen Markt wird im folgenden Kapitel präsentiert. Die Studie beginnt dabei mit einem gesamtwirtschaftli- chen Überblick Georgiens. Dieser beinhaltet einige wichtige Kurzinformationen zur Republik Georgien, den Staatsaufbau sowie die politische Situation und die territoriale Gliederung. Zudem werden im Anschluss wirtschaftliche Indikatoren einschließlich des Außen- handels in Hinsicht auf alle Warengruppen dargestellt. Daran schließt sich eine branchenspezifische Analyse zum Thema Mobilität in Georgien an, die das Verkehrssystem inkl. seiner neu- esten Entwicklungen und Projekte in Bezug auf den Straßenbau, die Reparatur der Eisenbahn, die Bedürfnisse des See- sowie Luftver- kehrs enthält. Das Land verfügt über einen hohen Bedarf an Logistikzentren, weshalb diesbezüglich eine umfassende Recherche durch- geführt wurde. Hier werden detaillierte Informationen, wie z.B. Marktpotenziale und –entwicklungen, Stärken, Schwächen und Hin- weise zu Zielen, Projekten und Vorhaben im Bereich der Mobilität und Logistik präsentiert. Es folgt eine zusammenfassende SWOT-Analyse, die alle Vor- und Nachteile des georgischen Mobilitätsmarktes für deutsche Unter- nehmen darstellt und die die Erkenntnisse aus den vorherigen Abschnitten beinhaltet. Eine Liste aller relevanten Ansprechpartner mit Kontaktdaten befindet sich im Anhang dieser Studie, aus der die wichtigsten Akteure des Sektors sowie potentielle Partner wie Ministerien, Verbände, Unternehmen insbesondere Importeure und Distributoren, aber auch wichtige Messen in Georgien hervorgehen.
3 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 2. Wirtschaftsstandort Georgien 2.1 Allgemeine Wirtschaftslage Das südkaukasische Land Georgien liegt zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer auf dem Korridor Europas in Zentrala- sien und ist somit strategisch günstig gelegen. In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl an Reformen durchgeführt, weshalb es zu den Topreformern unter den ehemaligen Ländern der Sowjetunion zählt. Zudem bietet Georgien als Investitionsstandort ausschlag- gebende Vorteile insbesondere für deutsche Unternehmen. Seine Wirtschaft wurde in den vergangenen Jahren umfassend liberalisiert und konnte somit deutlich an Attraktivität für ausländische Investoren gewinnen. Zu den großen Vorteilen zählen ein liberales Handelsregime mit einfachen Aus- und Einfuhrverfahren. Dabei gibt es kaum Lizenzen für den Im- oder Export. Auch Genehmigungen und Beschränkungen sind deutlich lockerer als in anderen Ländern. Mehr als 90 % aller Waren dürfen zollfrei eingeführt werden. Neben den geringen Steuern (Gewinnsteuersatz: 15 %) wirken sich auch die außerordentlich geringe Korruptionsanfälligkeit sowie geringe Lohn- und Lohnnebenkosten positiv aus. Georgien zählt über 3,7 Mio. Einwohner und ist eines der wirtschaftlich und politisch stabilsten Länder des Südkaukasus. Laut Angaben der Weltbank ist die georgische Wirtschaft im letzten Jahrzehnt mit einer durchschnittlichen Jahresrate von 4,5 % stark gewachsen. Trotz zahlreicher Schocks, wie die globale Finanzkrise von 2007/08, der Konflikt mit der Russischen Föderation im Jahr 2008 und der Rückgang der Rohstoffpreise seit 2014, die teils negative Auswirkungen auf die Beziehungen mit wichtigen Handelspartnern hatten, fiel das Wachstum viel besser aus als erwartet wurde. Nach vorläufigen Daten des Statistikdienstes von Georgien wurde 2018 wie bereits 2017 eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,8 % verzeichnet. Im Jahr 2016 waren es lediglich 2,8 %. Darüber hinaus erwarten die Weltbank und die Regierung von Georgien ein Wirtschaftswachstum von 5 % für das Jahr 2019. Abbildung 1: Entwicklung des georgischen BIP (real) 6 5,5 5 4,8 4,8 5 4,5 4 in Prozent 3,5 2,9 2,8 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 2015 2016 2017 2018* 2019* ddd Quelle: Geostat (2015-2018), Weltbank (2019) *Prognose Der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird Georgien das Wirtschaftswachstum in den Jahren 2018 - 2021 bei etwa 4 bis 5,5 % halten können. Die georgische Regierung bekennt sich zur Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen und zur Einschränkung laufender Ausgaben. Das Haushaltsdefizit dürfte sich daher bis 2019/2020 leicht verringern. Im Jahr 2017 verzeichnete das Land ein BIP in Höhe von 15,1 Mrd. USD, zu dem vor allem der Handel und die Industrie, der Bausektor, die Landwirtschaft sowie der Transport beigetragen haben.
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 4 Abbildung 2: BIP-Struktur (nominal), 2017 Industrie Baubranche Handel 15% 17% Landwirtschaft Transport 3% 4% Öffentliche Verwaltung 4% 14% Immobiliendienstleistungen 4% Gesundheits- und Sozialarbeit 6% Hotels und Restaurants 13% 6% Finanzintermediation 7% 7% Bildung Sonstige Quelle: Geostat, 2017 Die genauen Daten für das Jahr 2018 wurden noch nicht veröffentlicht, jedoch wurde nach vorläufigen Statistiken ein Wachstum in folgenden Branchen verzeichnet: verarbeitende Industrie, Baugewerbe, Hotels und Restaurants, Immobiliengeschäfte und bei sonstigen Dienstleistungen für Verbraucher. Ein Rückgang wurde in den Bereichen Stromerzeugung und -verteilung, Gas und Wasser sowie Transport und Finanzaktivitäten festgestellt. Obwohl die georgische Wirtschaft Verbesserungen aufweist, stehen ihr weitere große Herausforderungen bevor. Abbildung 3 zeigt, dass das BIP pro Kopf rund 4.050 USD im Jahr 2017 betrug und bis 2020 auf 5.000 USD steigen soll. Dies bedeutet, dass es weiterhin doppelt so niedrig bleibt wie der weltweite Durchschnitt (10.728 USD) und fast neunmal niedriger ist als in Deutschland (44.769 USD). Obwohl das BIP-Wachstum pro Kopf in Landeswährung auf den ersten Blick positiv auffällt (11,2 % im Jahr 2017, 7 % im Jahr 2016) ist der USD-Anstieg im gleichen Zeitraum aufgrund der Währungsschwankungen mehr als doppelt so gering (4,9 % und 2,7 %). Abbildung 3: BIP - Wachstum pro Kopf in USD und GEL 12000 10000 8000 USD und GEL 6000 4000 2000 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 USD GEL Umrechnungskurs 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Geostat, 2017 GEL pro 1 USD 1.78 1.68 1.65 1.66 1.76 2.27 2.37 2.50
5 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 2.2 Investitionsklima Als Wirtschaftsstandort verfügt Georgien über viele Entwicklungs- und Investitionsmöglichkeiten. Ein allgemeines positives Bild stel- len die politische Stabilität, eine geringe Steuerbelastung, eine effiziente und geschäftsfreundliche Verwaltung, ein liberales Banken- system sowie eine geringe Korruptionsanfälligkeit dar. Das Land bietet Investoren v.a. komparative Kostenvorteile, darunter geringe Stromtarife sowie günstige Lohn- und Lohnnebenkosten. Investoren schätzen auch das vergleichsweise hohe Bildungsniveau der Ar- beitskräfte. Bei technisch orientierten Berufsgruppen besteht jedoch wie in vielen anderen Ländern ein Fachkräftemangel. Georgien hat seinen Status als freie Wirtschaft dank seiner Fiskalpolitik, der Effizienz der Regulierungsbehörden und seiner Politik für einen offenen Markt verbessern können. Im „Doing Business“-Ranking, ein Index, der jährlich von der Weltbank zum Geschäftsklima erstellt wird, konnte Georgien von Rang 112 (von 145 Ländern) im Jahr 2005 auf Rang 6 im Jahr 2019 (von 190 Ländern) einen kräftigen Sprung nach oben machen. Georgiens Nachbarn Armenien und Aserbaidschan beanspruchen die Plätze 41 und 25 für sich. Georgien nimmt Spitzenpositionen in den Kategorien wie Unternehmensgründung (Rang 2), Registrierung von Grundstückseigentum (Rang 4), Durchsetzung von Verträgen (Rang 8) und Kreditvergabe (Rang 12) ein. Im Jahr 2018 bestätigte Fitch Ratings das langfristige Ausfallrisiko von Emittenten in Georgien mit der Note 'BB-'. Standard & Poor´s und Moody´s bewerten Georgien mit „BB-“ bzw. „Ba2“. Das Land gehörte in den letzten 13 Jahren vier Mal zu den Ländern mit den höchsten Verbesserungswerten. Die Registrierung eines neuen Unternehmens dauert maximal zwei Tage und erfordert keine Mindestkapitalanforderungen. Laut dem „Heritage Foundation Index of Economic Freedom 2019“ wird die georgische Wirtschaft als größtenteils frei eingestuft und belegt den 8. Platz von 44 euro- päischen Ländern und den 16. Platz von 180 Ländern weltweit. Tabelle 1: Georgien als Wirtschaftsstandort im internationalen Vergleich Index Rang (von Ländern; Jahr) Wertung Spitzenreiter bei der Unternehmerfreundlichkeit in Osteu- Ease of Doing Business (World Bank) 6 (189; 2019) ropa (GUS) inklusive Südkaukasus und Zentralasien Global Competitiveness Index 67 (137; 2017-2018) Wettbewerbsfähigkeit liegt im Aufwärtstrend (World Economic Forum) Economic Freedom Index 16 (180: 2019) Weitestgehende wirtschaftliche Freiheit (Heritage Foundation) Economic Freedom of the World Index 7 (157; 2016) Weitestgehende wirtschaftliche Freiheit (The Fraser Institute) Corruption Perceptions Index 41 (180; 2019) Geringste Korruptionswahrnehmung in Osteuropa (GUS) (Transparency International) inklusive Südkaukasus und Zentralasien World Justice Project (WJP) Rule of Law Index 38 (113; 2018) Höchstes Niveau bei der Einhaltung rechtsstaatlicher (The World Justice Project) Standards in Osteuropa (GUS) inklusive Südkaukasus und Zentralasien Quelle: Weltbank (2019), World Economic Forum (2018), Heritage Foundation (2019), The Fraser Institute (2016), Transparency International (2019), The World Justice Project (2018) Durch die Umsetzung zahlreicher Reformen ist es seit 2018 einfacher ein Unternehmen zu gründen, da die Regierung das Verfahren nach der Registrierung gekürzt und vereinfacht hat (Steuerregistrierung, Zugriff auf soziale Sicherheit, Lizenzierung); Steuern zu zahlen, da neue oder erheblich überarbeitete Steuergesetze eingeführt, das Verfahren zur Einhaltung der Steuervor- schriften vereinfacht und die Zahl der Steuerzahlungen verringert worden sind. Darüber hinaus wurde in Georgien die Durchsetzung von Verträgen erleichtert, indem eine Erweiterung der Automatisierung in Ge- richten mittels Einführung elektronischer Zahlungen und Prozesse, der automatischen Zuweisung von gerichtlichen Fällen an Richter und der Veröffentlichung von Urteilen durchgeführt wurde.
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 6 Ausländischen Investoren in Georgien werden die gleichen Rechte wie den georgischen Bürgern garantiert. Nach Zahlung von Steuern sind ausländische Investoren berechtigt, die Beiträge aus Investitionen und anderen Geldern im Ausland zurückzuzahlen. Um Investitionen anzuziehen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, wurde im Jahr 2017 ein estnisches Steuermodell verabschie- det, das nicht ausgeschüttete Gewinne von der Gewinnsteuer befreit und stattdessen ausgeschüttete Gewinne besteuert. In Georgien gibt es ein liberales Steuergesetz, das sechs Arten von Steuern enthält: Gewinnsteuer (15 %), persönliche Einkommensteuer (20 %), Mehrwertsteuer (18 %), Importsteuer (0 %, 5 % oder 12 %). Verbrauchsteuer (auf ausgewählte Waren) und Grundsteuer (bis zu 1 %). Georgien hat mit mehr als 50 Ländern Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Darüber hinaus bieten vier freie Industriezonen besondere Steuerregime für seine Steuerinländer. Im Mai 2017 unterzeichnete Georgien ein Freihandelsabkommen mit China, das am 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist. Das Abkommen dient als Instrument, das die weitere Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen und die Zukunft Georgiens als Drehscheibe zwischen Ost und West stärken soll. Die Einfuhrzölle wurden auf beiden Seiten für über 90 % der Exportkategorien aufgehoben. Tiflis hat zudem auch ein Freihandelsabkommen mit Hongkong abgeschlossen. Neben dem Freihandelsabkommen mit China hat Georgien eine ganze Reihe an weiteren vergleichbaren Abkommen geschlossen, wie z.B. mit den GUS-Staaten sowie seinen Nachbarländern Armenien, Aserbaidschan und der Türkei. Hinzu kommen die EFTA-Staaten Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen sowie die umfassende Freihandelszone der Mitgliedstaaten der EU (DCFTA). Im Rahmen seiner Beziehungen zu den USA, Kanada und Japan unterliegt es außerdem präferenziellen Handelsregelungen. Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien befinden sich aktuell in Absprache. Im Jahr 2017 stiegen die Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen (FDI - Foreign Direct Investment) im Jahresvergleich um 21 % und beliefen sich auf 1,89 Mrd. USD. Die folgende Abbildung stellt die Entwicklung seit 2013 dar. Abbildung 4: FDI - Zuflüsse in Mio. USD 2013 - 2018* 1818 1895 2000 1666 1566 1500 1021 999 Mio.USD 1000 500 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018* *Januar-Oktober 2018 Quelle: Geostat, 2018 Achsentitel Wie in Abbildung 5 zu sehen ist, kommt ein Viertel aller ausländischen Direktinvestitionen aus dem Verkehrssektor, gefolgt vom Finanz- und Baubereich mit jeweils 16 % und 15 %. Weitere wichtige Sektoren sind Energie (12 %) und Immobilien (10 %). Der Sektor Hotel- und Gaststättengewerbe konnte einen deutlichen Zuwachs erzielen und erreichte zwar 8,5 % der Gesamtinvestitionen, jedoch nicht das Niveau von 2015. Im Jahr 2017 stiegen die Direktinvestitionen im Immobilien- und Finanzsektor um 268 % bzw. 114 %. Das Wachstum der Direktinvestitionen im Bau- und Hotelsektor stieg um 67 % bzw. 29 %. Abbildung 5: Ausländische Direktinvestitionen nach Sektoren, in %, 2017 Transport Finanzsektor 14% Baubereich 24% 4% Energie 5% Immobilien 10% 16% Industrie 12% Hotel und Restaurants 15% Sonstige Quelle: Geostat, 2017
7 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN Die Niederlande sind mit 356,7 Mio. USD Marktführer und machen fast die Hälfte aller ausländischen Direktinvestitionen aus Europa aus. 40 % der FDI im Jahr 2017 stammten aus der EU. Der Gesamtinvestitionsbetrag stieg daher um 92 % an. Weitere bedeutsame Investoren unter den europäischen Ländern und Regionen sind das Vereinigte Königreich und die Republik Tschetschenien mit 32,3 % und 18,6 % der FDI. Spitzenreiter ist allerdings Aserbaidschan, auf das rund ein Viertel aller Investitionen entfällt. Dagegen zeigt Deutschland eine negative Tendenz, die im Jahr 2017 einen Wert von - 94 Mio. USD im Bereich der FDI aufweisen. Experten zufolge lag dies an der Übertragung des Eigentums an Unternehmen von gebietsfremden auf gebietsansässige Einheiten und an der Verringerung der Schulden an gebietsfremde Direktinvestoren, meist in Form von Auszahlungen der Darlehen. 2018 hat sich dieser Trend positiv verändert. 2.3 Außenhandel 2.3.1 Importe und Exporte Georgien ist als kleine Volkswirtschaft stark vom Außenhandel abhängig. Das Land verfügt über wenige Bodenschätze und keine nennenswerten fossilen Brennstoffressourcen und ist damit fast vollständig auf den Import von Gas und Erdöl angewiesen. Auch wer- den ca. 80 % aller Lebensmittel importiert. Die Einfuhren Georgiens übersteigen die Ausfuhren wie schon in den vorherigen Jahren um ein Vielfaches. Das große Importübergewicht resultiert daraus, dass Georgien den einen Großteil seines Bedarfs an strategischen Ressourcen und an Nahrungsmitteln (inkl. Weizen) aus anderen Ländern einführen muss. Die hohen Importe sind gleichzeitig der Hauptgrund für das erhöhte Leistungsbilanzdefizit des Landes. Der Außenhandelsumsatz stieg im Jahr 2018 im Vergleich zum Jahr 2017 um 17 % und belief sich nach Angaben des Nationalen Statistikdienstes Georgiens auf rund 12,5 Mrd. USD (ohne den unorganisierten Handel). Trotz des allmählichen Rückgangs der Exportmengen in den Jahren 2014 bis 2016 stieg der Export in Georgien im Jahr 2017 um 28,6°% und erreichte 2,7 Mrd. USD. Im Jahr 2018 war es ein Anstieg von +22,9 % und betrug rund 3,4 Mrd. USD. Der Export ohne Reexport belief sich im Berichtszeitraum auf rund 2,3 Mrd. USD, 11% mehr als 2017. Ähnlich wie beim Export sind auch die Importmengen in den Jahren 2015 und 2016 deutlich gesunken, und zwar von 8,6 auf 7,3 Mrd. USD. Bereits im Jahr 2017 erholten sich die Importe wieder und erreichten einen Wert von fast 8 Mrd. USD. Das entspricht einem Anstieg von 11,1 %. Im Jahr 2018 beliefen sich die Importe nach Georgien auf einen Wert von über 9,1 Mrd. USD. Das sind 14,9 % mehr als 2017 und überstiegen damit sogar den Wert aus dem Jahr 2014. In der Tabelle 2 wird dargestellt, wie sich der Außenhandel in Bezug auf Im- und Exporte entwickelt hat, welcher Umsatz insgesamt und welches Handelsbilanzsaldo erreicht wurde und wie hoch die Veränderung von 2017 auf 2018 war. Tabelle 2: Entwicklung des georgischen Außenhandels, in Mio. USD; nominale Veränderung in %) 1) 2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung in % 2017/2018 Umsatz, insgesamt 11462.9 9505.0 9407.0 10674.7 12484.4 17 Warenexporte (fob) 2861.0 2204.7 2112.9 2735.5 3362.1 22.9 Warenimporte (cif) 8601.8 7300.3 7294.0 7939.2 9122.3 14.9 Handelsbilanzsaldo -5740.8 -5095.6 -5181.1 -5203.7 -5760.2 -10.7 1) ohne nichtorganisierten Handel Quelle: Geostat, 2018 Georgien exportiert eine recht breite Palette an Gütern, wie Kupfererze und -konzentrate, natürliche Traubenweine, Ferrolegierungen, Mineralwasser, Medikamente, Autos, verarbeitetes oder halbverarbeitetes Gold, Haselnüsse sowie andere Nüsse. Die Ausfuhren von Kupfererzen und -konzentraten, gemessen am Wert, stiegen im Jahr 2018 um 19,4 %, die Personenkraftwagen (PKW) um 74 %, die Ferrolegierungen um 15,4 %, die natürlichen Traubenweine um 15 %, Zigarren, Zigarillos und Zigaretten um 254°%.
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 8 Tabelle 3: Hauptwarengruppen des georgischen Exports, in Mio. USD, nominale Veränderung in % 1) SITC Warengruppe 2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung in % 2017/2018 Kupfererze, -konzentrate 248 271 312 422 504 19.4 Ferrolegierungen 286 195 169 306 353 15.4 Kfz (PKW, Re-Export) 518 180 167 235 409 74 Haselnüsse 183 176 180 83 70 -15.7 Arzneimittel (dosierte Waren) 92 141 107 140 147 5 Stickstoffdünger 138 110 66 76 92 21 Wein 180 96 113 171 197 15.2 Öl und Ölprodukte 9 7 8 48 46 -4.1 Mineralwasser, auch kohlen- 137 88 80 95 110 15.8 säure- und zuckerhaltiges Quell- wasser Spirituosen 95 65 92 127 129 1.6 Tabakwaren (Zigaretten) 2 7 10 42 149 254.7 1) Ohne nichtorganisierten Handel Quelle: Geostat, 2018 Das Land importiert Öl und Mineralölerzeugnisse, Autos, Erdöl und gasförmige Kohlenwasserstoffe, Kupfererze und -konzentrate, Medikamente, Weizen, Elektrizität, Telefone für die zellulare oder anderweitige Kommunikation. Weitere bedeutende Importgüter sind EDV-Technik, elektrotechnische Erzeugnisse für die Stromwirtschaft, Kühl- und Gefriertechnik, Textilien und Bekleidung, Schokolade und Schokoladenerzeugnisse sowie Unterhaltungselektronik. 2018 stiegen die Einfuhren von Erdöl und Erdölerzeugnissen um 23,9 %, die Personenkraftwagen um 25,4 % und die Einfuhren von Kupfererz und -konzentraten um 17,5 %. Gleichzeitig sank der Import von Arzneimitteln im Berichtszeitraum um 1,7 % und von Erdölgasen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen um 6,3 %. Tabelle 4: Hauptwarengruppen des georgischen Imports, in Mio. USD, nominale Veränderung in % 1) SITC Warengruppe 2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung in % 2017/2018 Arzneimittel 315 745 2) 326 345 339 -1.7 Öl und Ölprodukte 918 658 620 697 864 23.9 Kraftfahrzeuge (PKW, vor- 715 468 477 477 598 25.4 wiegend Re-Exporte) Erdgas 369 416 315 303 284 -6.3 Kupfererze und -konzentrate 165 208 249 338 397 17.5 Telefone für mobile und an- 196 149 177 205 198 -3.4 dere drahtlose Netze Getreide (Weizen) 152 119 86 98 115 17.4 Tabakwaren (Zigaretten) 116 104 102 103 187 81.55 Stahlrohre 7 73 3 10 5 -50 Eisen und Stahl, auch Teile 91 64 97 67 71 5.97 1) ohne nichtorganisierten Handel 2) Das Importvolumen umfasst nach Angaben des Ministeriums für Gesundheitswesen eine Sonderbeschaffung von Präparaten gegen Hepatitis C in Höhe von rund 400 Mio. USD Quelle: Geostat, 2018
9 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN Die größten Handelspartner Georgiens waren Ende 2018 die Türkei, Russland und Aserbaidschan. Der Handelsumsatz mit diesen Ländern belief sich im Jahr 2018 auf rund 4,2 Mrd. USD, was etwa 33,4 % des gesamten Handelsumsatzes in Georgien entspricht. Zu den zehn wichtigsten Handelspartnern Georgiens gehören auch China (mit einem Handelsumsatz von mehr als 1 Mrd. USD), die Ukraine (690,6 Mio. USD), Armenien (627,4 Mio. USD), die USA (519,6 Mio. USD), Deutschland (482,3 Mio. USD), Bulgarien (440,4 Mio. USD) und Frankreich (307,5 Mio. USD). Für den georgischen Handel haben insbesondere die GUS-Staaten einen hohen Stellenwert. 2018 betrug der Handelsumsatz mit der Staatengemeinschaft rund 4,4 Mrd. USD. Das ist ein Zuwachs von 25 % im Vergleich zu 2017. Georgien exportierte Waren im Wert von rund 1,7 Mrd. USD, was eine Steigerung von 41,6 % bedeutet. Gleichzeitig importierte Georgien Waren für rund 2,7 Mrd. USD (+16,5 %). Der Handel Georgiens mit den EU-Ländern betrug 2018 rund 3,4 Mrd. USD (+17,7 %). Zudem exportierte es Waren im Wert von 730,3 Mio. USD (+11,5 %). Die Importe stiegen im gleichen Zeitraum um 19,5 % auf über 2,6 Mrd. USD. 2.3.2 Wirtschaftsbeziehungen Georgiens zu Deutschland Deutschland war das erste Land der Europäischen Gemeinschaft, das Georgien nach der Unabhängigkeit 1991 am 23. März 1992 völkerrechtlich anerkannte und zu dem es am 13. April 1992 erstmals diplomatische Beziehungen aufnahm. Innerhalb der EU setzt sich Deutschland für die Annäherung Georgiens zu allen Mitgliedstaaten ein. Seit 1992 hat Deutschland Georgien finanziell mit einer Summe von 1.066 Mrd. EUR unterstützt. Die bilaterale Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen der Kaukasus-Initiative der Bundesregierung und konzentriert sich auf die Schwerpunktsektoren Umwelt und Energie, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Demokratie, Kommunalentwicklung und Rechtsstaatlichkeit. Mit dem Abkommen über die För- derung und dem gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Investitionsschutzabkommen, 27.09.1998) sowie dem Doppelbesteuerungs- abkommen (21.12.2007) besteht eine völkerrechtliche Grundlage für den bilateralen Wirtschaftsaustausch. Seit 2014 wird diese Grund- lage durch das Assoziierungsabkommen mit der EU vertieft. Im Rahmen dessen verpflichtet sich Georgien, die demokratischen Grunds- ätze, die Menschenrechte und Grundfreiheiten einzuhalten. Darüber hinaus haben die EU und Georgien das Freihandelsabkommen (DCFTA) unterzeichnet. Es beinhaltet u.a. den zollfreien Warenverkehr zwischen der EU und Georgien, die Festlegung gemeinsamer Standards sowie Regelungen zum Verbraucherschutz. In Rahmen des DCFTA wurde der Warenverkehr standardisiert, liberalisiert und der Handel zwischen Georgien und der EU einschließlich Deutschland intensiviert. In Georgien sind knapp 300 deutsche Firmen vor allem in Form von Vertriebsbüros präsent. Zur Vertiefung der bilateralen Wirtschafts- beziehungen trägt die 2007 gegründete Deutsche Wirtschaftsvereinigung (DWV) wesentlich bei, der aktuell etwa 130 in Georgien tätige Unternehmen angehören. Die DWV bietet Dienstleistungen für den Markteintritt in Georgien an und wirbt in Deutschland durch Präsentationen für den Investitionsstandort Georgien. Sie ist Partner des weltweiten Netzwerks deutscher Auslandshandelskammern2. Deutschland ist wichtigster EU-Partner und derzeit sechstgrößter Handelspartner Georgiens nach der Türkei, Aserbaidschan, China, Russland und der Ukraine. Das deutsch-georgische Handelsvolumen lag 2018 insgesamt bei 482 Mio. EUR, davon entfielen 431 Mio. EUR auf Importe aus Deutschland, v.a. Autos und Autoteile, Maschinen, chemische Erzeugnisse, Elektrotechnik und Nahrungsmittel wie in der nachstehenden Abbildung zu sehen ist. 2 Auswärtiges Amt
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 10 Abbildung 6: Deutsche Ausfuhren nach Georgien, 2017, in % Kfz und -Teile 15,3 Maschinen Sonstige 13,2 41,8 Arzneimittel 10,8 Nahrungsmittel Mess-, Regeltechnik Elektrotechnik 7,4 5,5 Quelle: GTAI, 2017 6 Georgien exportiert nach Deutschland v.a. Nahrungsmittel, insbesondere Nüsse und Textilien, wobei die Exporte im Zuge der Imple- mentierung des Freihandelsabkommens mit der EU noch ausbaufähig sind. In Georgien produzierende deutsche Unternehmen wie HeidelbergCement oder Knauf sind an erster Stelle im Baubereich tätig. 2.3.3 SWOT-Analyse Abbildung 7: SWOT-Analyse des georgischen Markts • Geringes Maß an Korruption • Kleiner Binnenmarkt: kleinteilige, oft ineffiziente Firmenstruktur • Deregulierte Wirtschaft, vereinfachte Genehmigungs- • Monozentrische Wirtschaft verfahren, niedrige Steuern (Wachstum in Tiflis und Batumi konzentriert) • Gute geographische Lage in internationalen Verkehrskorridoren • Mangel an Zulieferfirmen und (Asien - Europa, in der Region Fachkräften Südkaukusus) Stärken Schwächen Chancen Risiken • Große Abhängigkeit von Importen • Assoziierungsabkommen mit und externen Kapitalzuflüßen der EU, tiefe und umfassende • Weiterhin überdurchschnittlich Freihandelszone mit der EU, hohe Bruttoaußenverschuldung FTA mit China • Politische Instabilität in der • Low-Cost-Arbeitskräfte Region, ungelöste politische • Ausbauprojekte in der stark Konflikte (Abchasien, wachsenden Tourismusbranche Südossetien) Quelle: eigene Darstellung nach Angaben der georgischen Regierung und GTAI, 2018
11 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 3. Infrastruktur und Mobilität in Georgien 3.1 Allgemeines Verkehrsnetz Das Verkehrssystem Georgiens umfasst fünf Verkehrswege: Straßen, Schienen, See, Luft und Pipelines. Alle Provinzen, Städte und Nachbarländer sind durch mindestens eine dieser gegebenen Wege direkt oder indirekt miteinander verbunden. Um diese Verbindungen zu verbessern und die Vorteile einer effizienten Verbindung von Transport und Handel zwischen Zentralasien und Europa zu nutzen, hat die Regierung in Georgien im Jahr 2005 Vorschriften und Bestimmungen für die Bereitstellung von Verkehrsinfrastruktur und -dienstleistungen überarbeitet. Institutionen wurden seitdem umstrukturiert und Befugnisse zur Modernisierung des Verkehrssystems an Agenturen delegiert. Dies trug und trägt noch heute dazu bei, privates Kapital in die Luftfahrt (Flughäfen und Fluggesellschaften), in die Seeverkehrsdienste (Häfen und Schifffahrt), den Straßentransport (Fracht- und Intercity-Verkehr) sowie die Pipelines (Öl und Gas aus Aserbaidschan und Kasachstan) zu ziehen.3 Abbildung 8: Verkehrs- und Pipeline-Netzwerk in Georgien (aktueller Stand und geplante Projekte) Quelle: Caspian Policy Center, 2017 3.2 Straßenbau Georgien verfügt dank seiner Position als Transitkorridor über ein erhebliches, bisher jedoch wenig genutztes Potenzial als internatio- nale Transportachse. Das Land entwickelt sich aber zu einem wichtigen logistischen Knotenpunkt in der Region. Die Rolle des Landes als Transitland wird in der modernen Wirtschaft immer bedeutsamer. 3 Quelle: ADB
ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN 12 Allein im Zeitraum 2016/17 bis 2020/21 sollen voraussichtlich bis zu 5 Mrd. USD in den Ausbau der Transportwege fließen. Die geplanten Projekte in den Branchen Straßenbau, Hafenwirtschaft, Gleis- und Pipelinebau dürften die Transport- und Logistikbranche im Land deutlich stärken. Einer Analyse von Golden Fleece Capital zufolge könnte sich der jährliche Beitrag des Sektors zur gesamt- wirtschaftlichen Produktion bis 2020 gegenüber dem Niveau von 1,7 Mrd. USD (2015) vervielfachen und bei einer intensiven Nutzung aller vorhandenen Potenziale auf bis zu 9 Mrd. USD steigen.4 3.2.1 Autobahnprojekte Im Rahmen des Berlin Economic Forums im Mai 2016 erklärte der georgische Wirtschaftsminister Dimitri Kumsishvili, dass eine Hauptaufgabe der Regierung darin bestünde, die Bedeutung Georgiens als Transitland und als wirtschaftliches sowie logistisches Dreh- kreuz in der Region zu stärken. In den Jahren 2017 bis 2020/21 sollen voraussichtlich rund 550 km an Autobahnen und 1.000 km an regionalen Straßen gebaut oder modernisiert werden. Das Vorhaben umfasst auch den Bau von 300 Brücken und 50 Tunnel. Hinzu kommt die Reparatur von Straßen, die insgesamt mehr als 800 km präsentieren. Die vorläufigen Kosten für das mittelfristige Straßenbauprogramm werden derzeit von der Regierung auf 3,5 Mrd. USD geschätzt. Der Ausbau des East-West-Highways (EWH), der die Beseitigung einiger Engpässe und die Einführung fortschrittlicher Verkehrsma- nagementsysteme zum Ziel hat, bleibt für die öffentlichen Investitionen Priorität. Die EWH ist die schnellste und kürzeste Landver- kehrsverbindung zwischen dem Osten und Westen des Landes. Darüber hinaus ist die Verbesserung der Straßen des internationalen Nord-Süd-Korridors für die Investitionspipeline sinnvoll, da die bevorstehende Wiederaufnahme des Handels mit der Russischen Fö- deration mehr und bessere Straßenkapazitäten erfordert. Die Regierung schlägt zudem vor, mehr Ausgaben für die Modernisierung der Nebenstraßen vorzunehmen. Abbildung 9: Ausbau des Ost- und West- und des Nord- und Südkorridors in Georgien Quelle: Roads Department of Georgia, 2018 . 4 Georgien - Ein Markt mit Zukunft 2018, GTAI & DWV
13 ZIELMARKTANALYSE: MODERNISIERUNG DER INFRASTRUKTUR UND DES TRANSPORTWESENS IN GEORGIEN Weiterführende Informationen Das Roads Department of Georgia (georgische Abteilung für Straßenbau) stellt auf ihrer Webseite sowie in einer Liste für aktuelle und geplante Straßenbauprojekte detaillierte Informationen zur Verfügung. Webseite: http://www.georoad.ge/?act=home&lang=eng Liste der Straßenbauprojekte: http://www.georoad.ge/uploads/files/dagegmili%20proeqtebi%2028.09.2018.ENGLISH.pdf 3.2.2 Ost-West-Korridor- und Nord-Süd-Korridor Der aktuelle Fokus in der Bausparte liegt auf der Errichtung einer Verkehrsachse, die den Osten des Landes mit der Küste des Schwar- zen Meeres in Westgeorgien verbindet. Für das Prestigeprojekt werden bis zu seiner Fertigstellung im Jahr 2020/21 Kosten in Höhe von etwa 2,3 Mrd. USD eingeplant. Ausschreibungen für den Bau weiterer Teilstrecken sind schon festgelegt. Die Strecke verläuft über insgesamt 455 km vom Grenzübergang Tsiteli Khidi (Rote Brücke) an der Grenze zu Aserbaidschan im Südosten Niederkartliens bis zur Hafenstadt Poti am Schwarzen Meer bzw. bis zur türkischen Grenze in Westgeorgien. Die Ost-West Achse ist eine wichtige Transitstrecke mit hohem LKW-Aufkommen, die von wesentlicher Bedeutung sowohl für den nationalen als auch den internationalen Verkehr ist. Bis zum 1. Januar 2018 wurden gut zwei Fünftel der geplanten Strecke fertiggestellt. Die künftige Autobahn wird bis 2020/21 um weitere 730 km an neuen oder modernisierten regionalen Zubringerstraßen ergänzt.5 Die geplante Errichtung eines Nord-Süd-Korridors zwischen Tiflis und Larsi an der Grenze zu Russland im Zeitraum 2018 bis 2020/21 soll ebenfalls dem Transitverkehr durch Georgien zugutekommen. Zwei neue Trassen auf der Nord-Süd-Achse verkürzen die Fahrzeit von den westgeorgischen Orten Sarpi (Grenze zur Türkei) und Anaklia (Standort eines künftigen Tiefseehafens) nach Larsi um drei bzw. 2,5 Stunden.6 Der Nord-Süd-Korridor verbindet Kvesheti und Kobi (s. Abb. 10) an zwei gegenüberliegenden Enden des Gudauri-Erholungsgebiets. Nach Angaben der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), die den Bau mitfinanziert, befördert dieser Straßenabschnitt täglich 3.000 bis 4.000 Fahrzeuge (70 % der PKW und 30 % der LKW und Busse im Jahr 2017) und veranlasst sehr schwierige geographische und Wartungsbedingungen, die zu seiner Schließung für einen längeren Zeitraum im Winter führen. Außerdem können moderne LKW aufgrund unzureichender Freiräume nicht gleichzeitig durch die vorhandenen Galerien in diesem Abschnitt fahren. Das Projekt besteht aus einer 23 km langen Umgehungsstraße zwischen Kvesheti und Kobi und Landstraßen mit Längen von 5 km, die durch etwa neun Dörfer am Straßenrand führen. Es umfasst zusätzlich fünf Tunnel mit einer Gesamtlänge von etwa 11,6 km einschließ- lich eines weiteren 9 km langen Tunnels und sechs Brücken mit einer Gesamtlänge von etwa 1,6 km einschließlich einer 164 m hohen Bogenbrücke. 5 Georgien - Ein Markt mit Zukunft, GTAI & DWV 6 Georgien - Ein Markt mit Zukunft 2018, GTAI & DWV
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