MarktSpezial April 2022 - Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
MarktSpezial April 2022 S PENDENKONTO Kultur FÜR humanitäre Hilfe e.V. Stichwort: #ostheimhilft IBAN DE39 7935 3090 0000 5579 34 Kontakt: ostheimhilft@gmail.com 0151 19719860 „Wir alle sehen mit Betroffenheit das menschliche Leid. Wir sind berührt und wir helfen.“ Liebe Naturland Landwirt*innen, wir alle betrachten die Welt durch das Brennglas der unsere Hilfe. Sie brauchen mehr Hilfe, und sie brauchen Entwicklungen in der Ukraine. Blauer Himmel über gelben sie noch lange, auch um wieder aufzubauen, was zerstört Getreidefeldern ist von der Nationalflagge der Ukraine wurde und noch wird. Auch Naturland hat Betriebe dort – zu einem Symbol für menschliches Leid, aber wenigstens einige wenige sind auch unsere Handelspartner. Und diese genauso für Hoffnung und Widerstand gegen Autokraten Menschen wollen wir als Marktgesellschaft im besonderen und die Verteidigung gemeinsamer Werte geworden! Maße unterstützen. Die Ukrainer*innen und ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigen in schwierigster Lage Haltung und wie es Wenn auch Sie Ukrainer*innen gerne mit einer Spende gelingen kann, die eigenen Werte mit Überzeugung auch helfen wollen, die zusätzlich noch einen persönlichen Bezug gegen eine Übermacht zu verteidigen. Das verdient Respekt! hat, dann ist der Verein „Kultur FÜR humanitäre Hilfe e.V.“ Dem können wir uns nur anschließen, denn genau so wer- sicher eine gute Anlaufstelle. Hier engagiert sich Martin den auch unser Wertesystem, unsere europäischen Errun- Ritter mit vielen Gleichgesinnten, die auch direkten Kontakt genschaften durch Waffengewalt bedroht. Etwas, was die zu Menschen in der Ukraine haben und wissen, was dringend © Mathias Richter/stock.adobe.com meisten von uns in Europa für unmöglich und nur noch für gebraucht wird. Bitte überlegen Sie auch ob Sie Räumlich- einen Teil der Vergangenheit gehalten haben, ist über Nacht keiten zur Verfügung stellen können, auch übergangsweise. Realität geworden, weil wenige es so beschlossen haben. Wir alle sehen mit Betroffenheit das menschliche Leid. Herzlichen Dank! I Wir sind berührt und wir helfen. Die Menschen brauchen MarktSpezial Februar 2022 1|8
Was uns auch bewegt Es ist schwer, sich trotzdem den alltäglichen Entwicklungen Wir arbeiten jahrzehntelang hart dafür, dass unsere Preise Ressort Druschfrüchte in unserem Land zuzuwenden. Wir erleben, dass Deutsch- einen ausreichenden Mehrwert und eine mittel- bis langfris- land ebenso anfällig ist wie ein Automobilkonzern. Wir sind tige Orientierung haben und nicht im Sekundentakt mit der als Exportnation abhängig von einer politisch funktionieren- Börse schwingen. den Welt, einem politisch funktionierenden Europa mit funk- Der Beginn der letzten Umstellungswelle hat selbst kon- Wir alle in der Marktgesellschaft möchten an dieser Stelle das Mitgefühl für die Ukraine und insbesondere unsere Natur- tionierenden Märkten – vor allem bei Energie aber auch bei ventionelle Marktfruchtbetriebe auf Gunststandorten dazu land Betriebe und Partner in der Ukraine ausdrücken. Den durch den Konflikt allein bis jetzt entstandenen Schaden auf- Lebensmitteln trotz hohem Selbstversorgungsgrad eben. gebracht über unser Anbausystem nachzudenken, und nicht zuarbeiten, wird Jahre dauern. Es ist keine politische Meinung, sondern gesunder Menschenverstand, dass auf Feldern Im Bio-Bereich entwickeln wir seit Jahren erfolgreich eine wenige haben sich für eine Umstellung entschieden. Traktoren fahren sollten und keine Panzer. zunehmend ökologische, nachhaltigere, heimische Versor- Aktuell leben wir in einer Unsicherheit und die Preishö- gung. Unsere Rohwaren sind weniger abhängig von Energie hen, die wir alle sehen, sind wenigstens so sehr die Preise für und unsere Bio-Lebensmittel zu einem steigenden Anteil Unsicherheit wie die für Knappheit von Waren. Bio-Getreidemarkt Weizen heimischen Ursprungs. Als internationaler Anbauverband Unser ökologisches Anbausystem bietet mehr Unabhän- Der Weizen wird ganz besonders vom konventionellen Preis getrie- arbeitet vor allem Naturland daran faire Preise, positive Ent- gigkeit und geschlossenere Kreisläufe. Enkeltauglichkeit, Der Bio-Getreidemarkt war schon vor dem ben. Für Backweizen braucht es aktuell Aufschläge, dieser wird vom wicklung und Projekte auch in anderen Ländern Europas und Nachhaltigkeit sind weiter wichtige Ziele. Sollten wir das Kalenderjahreswechsel mehr als angespannt, internationalen EU Bio Markt nach oben getrieben und damit ist die weltweit zu initiieren. wirklich durch die aktuelle Preisentwicklung in Frage stellen? besonders im Bereich Futtergetreide. Verkettung dargestellt, wie die Börse doch ihren Einfluss auf den Wenn aber jahrzehntelang günstige konventionelle Agrar- Ich wünsche mir mehr Vertrauen, mehr Zuversicht und Diese Anspannung wurde durch den Ein- heimischen Verbands Backweizenpreis hat. preise auf einmal Biopreisgrenzen sprengen, dann sind auch mehr konkretes Handeln in unser Konzept Ökologischen Land- marsch der russischen Armee in der Ukraine in Das Preisniveau für Backweizen hat seit Beginn des Konfliktes wir plötzlich „börsennotiert“! baus gerade mit Naturland. Das haben wir nach Jahrzehnten ungekannter Art weiter verschärft. Die Börse also nochmals angezogen, jedoch weit weniger stark als es die kon- Die aktuelle Situation hat das Potential viele Dinge neu endlich auch einer breiteren Gesellschaft näher gebracht. ist im Handel mit konventionellem Getreide ein ventionellen Börsenkurse vermuten lassen. Wir freuen uns weiterhin betrachten zu müssen. Niemand kann heute schon sagen, Ich wünsche mir bei aller Realitätssicht mehr von der Über- Absicherungsinstrument. Momentan fungiert über Angebote aus der aktuellen Ernte. wie weit das geht. Einige Agrarpolitiker wollen bereits die zeugung im Handeln für die Richtigkeit unserer Sache, wie sie der Index eher als Unsicherheitsbarometer. Die Entwicklung der Anbauflächen zeigt sich leicht steigend zum breite Bewegung zu mehr Nachhaltigkeit bei Energie und die Ukrainer*innen* gerade in herausfordernder Lage zeigen. Man diskutierte zu Jahresbeginn beim kon- Vorjahr. Wer schon jetzt Teile seiner Ernte per Vorkontrakt absichern Lebensmitteln wieder zurückschrauben obwohl es ihnen Wenn wir von der Notwendigkeit unseres ökologischen ventionellen Weizen noch über die Grenze von will, kann heute vom aktuell hohen Preisniveau profitieren. Ob sich doch auch für den Erfolg ihres Landbausystems an Energie Handelns und der Idee einer demokratischen, freiheitlichen 300 €/to an der MATIF, dann sprang der Index in die Preise für die nächste Ernte auf diesem Niveau halten ist unwahr- und in wenigstens gleichem Ausmaß an Rohstoffen fehlt. und friedlichen Entwicklung überzeugt sind, wie wir es wenigen Tagen über die 400 €/to. Die Realität scheinlich, kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht verlässlich Ökolandbau entstand in einer Zeit, in der Erzeuger und immer vertreten haben, dann müssen wir die Ukrainer*innen im physischen Markt folgt diesen Preisentwick- eingeschätzt werden. Verwender sich über die Sackgasse einer Entwicklung „Weiter unterstützen. Genauso überzeugt müssen wir aber auch lungen, jedoch stark zeitverzögert. so“ im Landbau bewusst waren. Sie haben freiwillig und ohne gegen Widerstände am richtigen Konzept nachhaltiger öko- Auch der heimische Biomarkt wird davon Gerste unmittelbare Krise das Doppelte für Bio-Getreide bezahlt. logischer Lebensmittel mit Naturland und anderen arbeiten. – indirekt, über den internationalen EU-Bio- Die Gerste war die erste Frucht bei der Preisanstiege nach der Ernte markt – betroffen. am frühesten zu spüren waren. Der Futtergerstenmarkt war bis Steigen Biopreise zu langsam? Wir - als Vermarkter – sehen die Preisent- zum Jahreswechsel so gut wie leergefegt, wobei preisbedingt auch Aktuell hören wir, dass Umstellungsware doch besser zu Wir sind auch jetzt im Dialog mit unseren Partnern über wicklung für Ackerbaubetriebe als durchaus speisefähige Ware ins Futter abgeflossen ist. Wir suchen weiterhin hohen konventionellen Preisen vermarktet werden sollte, die weitere Entwicklung und bis zur Ernte ist noch etwas Zeit. positiv, die Konsequenzen für unsere tierhal- nach Angeboten aus der aktuellen Ernte. statt auf die Preisentwicklung am Biomarkt zu warten. Häu- Wir sprechen mit den Unternehmen mit denen auch wir tenden Betriebe dagegen äußerst kritisch. In Ernte 2022 wird wieder mehr Gerste angebaut, nachdem die figer wird auch nicht verstanden, warum es überhaupt sein in den vergangenen Jahren gewachsen sind und die wir in Das gestiegene Preisniveau ist beim Fut- Anbaufläche 2 Jahre rückläufig war. Der Gerstenpreis für Brau– und kann, dass konventionelle Preise über Bio-Preisen liegen. ihrem Wachstum unterstützt haben. Wir wollen die ökologi- tergetreide längst zu spüren. Die Nachfrage Speiseware wird auch aktuell weiter durch den Futtergerstenpreis Marktversagen bei Bio? Wir haben unsere Versorgungsket- sche Zukunft im Handel auch weiter gemeinsam gestalten beschränkt sich bei diesen Preisen kunden- bestimmt. ten in den vergangenen Jahren langfristiger aufgebaut als und beraten Möglichkeiten wie dies umzusetzen ist. Dabei seitig aktuell auf das Minimum zur Bedarfsde- das konventionell oft der Fall ist. In der derzeitigen, konven- kann es nicht Ziel sein unsere Produkte nur zu einem kon- ckung bis zum Ernteanschluss. Roggen tionell getriebenen Entwicklung, kann das preislich gesehen ventionellen Preis zu verkaufen aber eben auch nicht speku- Für uns alle schon jetzt direkt spürbar sind Wie bei der Gerste waren die Anbauflächen im Roggen 2 Jahre lang kurzfristig auch nachteilig sein. Steigende Frachtpreise kön- lative kurzfristige Höhenflüge zur Basis unserer Überlegun- die Anstiege bei Rohstoffen wie Öl, Gas und rückläufig. Umso erfreulicher ist es, dass die Anbauflächen für die nen nicht so schnell angepasst werden und natürlich kann gen zur Mittel- und Langfristversorgung und Entwicklung im Energie. Die Betriebskosten für Erzeuger, wie kommende Ernte wieder ausgeweitet wurden. man auch vom Preisanstieg nicht so schnell profitieren. Handel zu machen. Verarbeiter sind im März sprunghaft nach oben Mit den erhöhten Anbauflächen hoffen wir auf eine gute Ernte, die Dennoch, wir arbeiten mit unseren Abnehmern in der Bedenken Sie bitte auch: Die höchsten Futterpreise gestiegen, im Handel ist das vor allem an den die knappe Verfügbarkeit für Roggen wieder etwas entspannt. Der Regel seit vielen Jahren zusammen. Wir besprechen nicht bezahlen gerade die Unternehmen deren Warenversorgung steigenden Frachtkosten zu erkennen. Roggenmarkt zeigt die höchsten Preisveränderungen im Verhältnis nur Rohwarenpreise, sondern auch Entwicklungen im Han- zum geringsten Anteil auf die Versorgung mit heimischer Generell sind für Rohstoffe höhere Preisni- zu geringen Mengenänderungen. del. Der Biomarkt hat sich beeindruckend entwickelt. Ware abgestellt ist. veaus vorauszusehen, wenn sie nicht ohnehin Ihr Jörg Große-Lochtmann längst Realität sind. Dinkel In eigener Sache Speisegetreide Die Dinkelanbauflächen wurden für Ernte 2022 erneut erweitert. In Wie viele andere Unternehmen sind auch wir in der Marktgesellschaft von einem erhöhten der Vermarktung der Ernte 2021 zeigt sich, dass die Verfügbarkeit Krankenstand durch Corona betroffen. Darunter leidet auch unsere telefonische Erreichbarkeit. Wenn möglich, schreiben Sie uns eine Mail. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. MarktSpezial April 2022 3|8
von Dinkel die Nachfrage aktuell überholt hat. Futter-Getreide und Leguminosen Das Preishoch für heimische Verbandsware Sonderkulturen wurde im Dezember 2021 erreicht und ist Kurz erklärt: Wie wirken konventionelle Preise auf Bio-Preise? seitdem leicht rückläufig. Die Frage, wie sich Nur wenn das konventionelle Preisniveau – wie eben aktuell – das Nachfrage und Preis zur kommenden Ernte Bio-Preisniveau erreicht, hat das auch Auswirkungen auf unsere hei- weiter entwickeln, ist vom Verbraucher zu mischen Verbandspreise. Zuerst muss die Kombination von konventio- Auch bei den Sonderkulturen macht sich die aktuelle Krisensituation in der Ukraine bemerkbar. Besonders bei den Ölsaa- beantworten. Der Markt für Dinkel ist stark auf nellem Warenpreis den EU-Bio-Preis zzgl. Frachtkosten überschreiten. ten und Speisesojabohnen. Viele unserer Abnehmer sind in sehr großer Sorge ihren Bedarf aus der Ernte 2022 nicht absi- Deutschland, Schweiz und Österreich begrenzt. So fließt Ware dann in den konventionellen Markt ab. Diese Situation chern zu können, hier geht es aktuell vor allem um Preise, mit denen sich der heimische Anbau absichern lässt, da unsere Somit ist diese Frucht losgelöst von interna- hatten wir zur letzten Ernte durch den schnellen Anstieg der konventio- heimischen Anbaumengen ja gerade weniger von den Entwicklungen in der Ukraine bedroht sind. Auch unsere Anbauer tionalen Geschehnissen zu betrachten. nellen Ware dem der Biopreis nur mit Verzögerung folgte. Der dadurch sind verunsichert und einige haben kurzfristig Ihren Anbau auf Soja oder Sonnenblumen umgestellt um eine gesuchte verursachte Warenmangel – noch verstärkt durch die neue EU-Bio-Ver- Frucht anzubauen. Der Biomarkt reagiert auf Preissteigerungen immer langsamer als der börsenorientierte konventio- Hafer ordnung in der Fütterung – ließ auch die höheren heimischen Verband- nelle Handel, dies ist unseren Kunden bewusst und sind gesprächsbereit. Bitte sprechen Sie daher nochmal mit uns bevor Die Nachfrage nach Hafer scheint auch für spreise noch deutlich steigen. Sie z. B. bei einem evtl. verlockenden konventionellen Angebot verkaufen wollen. Ernte 2022 stabil, die Anbauflächen für Hafer sind erstmals in den letzten 3 Jahren rück- läufig. Die Kunden scheinen mit der aktuellen Unruhiger Futtermarkt Ernte gut eingedeckt zu sein, wobei wir in Der Futtermarkt ist derzeit äußerst unruhig. Es sind nur noch wenige Speisesoja 2022 Schäl- und Ölsonnenblumen der Abwicklung bestehender Kontrakte noch Mengen verfügbar. Das aktuell noch verfügbare Angebot an Ware Die dramatische Futterknappheit im Da die Ukraine einer der Hauptliefe- immer mit verzögerten Abnahmen zu kämpfen kann die aktuelle Nachfrage kaum decken. Momentan werden somit Eiweißfuttermittelbereich bringt den ranten von Sonnenblumen in die EU haben. fast ausschließlich die bestehenden Kontrakte abgewickelt, neue Speisesojamarkt sehr unter Druck. ist, ist die Marktsituation zur Stunde Aufgrund der Futterknappheit steigt aktuell Abschlüsse erfolgen nur noch zugweise und „auf Zuruf“ bevorzugt an Die stabilen, ordentlichen Preise dramatisch. Der Exportstopp von auch das Interesse von Futtermühlen an Hafer. unsere Naturland Tierhalter. Mittlerweile wird auch immer häufiger auf die wir in den letzten 10 Jahren Sonnenblumen aus Ungarn ver- Wir freuen uns über Haferangebote, eben Hafer als Futterkomponente zurückgegriffen. Bitte melden Sie sich, für Speisesoja zahlen konnten und schärft die Situation zusätzlich. Egal auch von Partien mit schwächeren Hektoliter wenn Sie noch Futterware zur freien Verfügung haben, um Ihre tier- dadurch zahlreiche Anbauer gewinnen ob Schälsonnenblumen, LO- oder Gewichten. haltenden Kollegen zu unterstützen. konnten, werden aktuell mühelos von HO Sonnenblumen auch hier wissen den Futterpreisen überholt. unsere Kunden, dass sie preislich mit den Die 100% Bio-Fütterung, die mit der Novelle der EU-Öko-Verordnung Katastrophal wäre der Zusammen konventionellen Händlern mithalten müssen zum 01.01.2022 in Kraft trat, führte bereits zu einer starken Nachfrage bruch und die damit verbundene um Ware zu bekommen. nach Eiweißkomponenten, insbesondere bei Soja und den diversen Lieferunfähigkeit von heimischem Unser heimisches Schälsonnenblumenprojekt war Ölkuchen. Der derzeitige Ukrainekrieg führt dazu, dass momentan Speisesoja aus der Ernte 2022. Wir die vergangenen Jahre aufgrund der sehr guten Preise bei den Land- noch dort verbliebene Erzeugnisse kaum kalkulierbar und wenn, stark appellieren daher an Sie, damit durch wirten sehr beliebt. Wir bitten unsere Anbauer auch hier längerfristig verspätet nach Deutschland gelangen. Auch eine Lockerung wird diese Krise unser gemeinsam seit zu denken und nicht einfach auf den Anbau von Ölsonnenblumen aktuell kaum eine Entspannung bringen. Die dortige Frühjahrsaussaat langen Jahren aufgebautes heimisches umzustellen. Wir sind mit unserem Projektpartner im Gespräch und unterliegt großen Unsicherheiten. Die konventionelle Situation ist Speisesojabohnenprojekt nicht unter auch hier werden die Preise erhöht werden müssen um die Mehrkos- Ein- und Verkauf Speisegetreide h Gottfried Bauer ähnlich schwierig, weshalb auch bei Freigabe konventioneller Eiweiß- die Räder kommt wenn der Handel ten, die die Landwirte zu tragen haben zu schultern. Unser Partner hat Tel: 08137 9318-869 komponenten kaum entlasten wird. in der allgemeinen Teuerungswelle in einem mehrjährigen Prozess investiert um seit März 2021 komplett g.bauer@naturland-markt.de den Fokus auf heimische Naturland- auf heimische Erzeugung umzustellen. Hier ist ein Bezug aus anderen Für die kommende Ernte rechnen wir daher mit einem knappen ware zunehmend aufgeben wird und als unserem heimischen Vertragsanbau nicht gewollt und möglich, Angebot an Futterware, ebenso mit sinkenden Neuumstellungen. sich unsere Abnehmer notgedrungen daher bitten wir auch hier dringend um Ihr Vertrauen und Ihre Umsicht Vertriebsleitung Das Preisniveau wird sich insgesamt zum Schnitt der vergangenen alternative Herkünfte suchen müssten. für unseren gemeinsamen Markt. h Stefan Schmidt Jahre heben. Fragen Sie die Kollegen gern nach den unterschiedlichen Unsere Verarbeiter sind gewillt höhere Für unsere langjährigen Ölsonnenblumenanbauer hat sich der Tel: 08137 9318-860 Vertragsmöglichkeiten. Preise als im Futterbereich zu zahlen, Markt auch schon vor der Krise positiv entwickelt. Aktuell stehen die s.schmidt@naturland-markt.de aktuell ist es jedoch schwierig konkrete Landwirte vor der Frage auf Nummer sicher zu gehen und sich auf dem Preise zu nennen, da sich diese zur Zeit aktuellen hohen Preisniveau abzusichern oder die weitere Situation täglich ändern. Wir bitten daher unsere abzuwarten. Ein- und Verkauf Kooperation- / Futterware bisherigen Anbauer um Vertrauen! Bitte melden Sie uns Ihre Anbauflächen und Sorte, wenn nicht schon Außendienst h Martin Winter, Tel: 08137 9318-862, m.winter@naturland-markt.de © Smileus/stock.adobe.com h Donald Lüderitz Wenn wir den aufgebauten Markt jetzt geschehen, damit wir hier mit unseren Abnehmern zunächst bezüglich h Daniel Mayr, Tel: 08137 9318-847, d.mayr@naturland-markt.de Tel: 0152 5459 8675 h Stefan Berthold, Tel: 08137 9318-829, s.berthold@naturland-markt.de verlieren wird es schwierig sein diesen verfügbarer Mengen ins Gespräch gehen können um dann die notwen- d.luederitz@naturland-markt.de wieder zurückzugewinnen! digen Preise zu realisieren. 4|8 April 2022 MarktSpezial MarktSpezial April 2022 5|8
Raps Linsen Alternativen für Umbruch Flächen Interessante Konditionen für Betriebe mit Frostung: Selbstredend ist in der Folge auch die Für ein Anbauprojekt im Bereich „Veg- Sollten Sie eine Winterung umbrechen Als langfristiges Projekt suchen wir Partner für die Ver- Nachfrage nach deutschem Verbands- gie-Produkt“ suchen wir feste Vertrag- müssen suchen wir Anbauer für Son- arbeitung von Obst und Gemüse sowie die Vorverarbei- raps wieder gestiegen und Kunden, die sanbauer für Linsen der Sorte „Anicia“. nenblumen, Goldhirse, Buchweizen, tung, Frostung und Verpackung. Mit unseren Abnehmern von uns noch nicht mit Raps beliefert Zudem bieten wir weitere Verträge für gelbe Leinsaat, Gelbsenf und Popcorn bauen wir flexible Kleinproduktionen, aber auch langfris- wurden haben unsere Erzeugerge- Belugalinse, Berglinse und der gel- Mais, weitere Kulturen auf Anfrage. tige Produktlinien auf. Regionale Projekte für Verarbei- meinschaft als möglichen Lieferanten ben Tellerlinse. Bei Interesse senden tungsware, aber auch für Ware für die Außer-Haus-Ver- entdeckt. Wenn Sie Raps im Anbau wir Ihnen Anbauinfos und unsere pflegung werden bevorzugt. haben melden Sie uns bitte auch hier Vertragskonditionen. Ihre Anbauflächen für unsere Planung. Für weiterführende Informationen zum Bereich Kartoffeln onderkulturen und den oben genannten Informationen S Sowohl bei den Frischkartoffeln wie auch den Verarbeitungskartoffeln kontaktieren Sie gerne direkt: biegen wir gerade in die Zielgerade der Vermarktung aus der Ernte 2021 ein. h Liane Regner, Tel: 09523 9523-20 l.regner@naturland-markt.de Verarbeitungskartoffeln Pflanzkartoffel h Anna Ackermann, Tel: 09523/9523-24 Im Bereich der Verarbeitung werden in den nächsten 2–3 Die Pflanzkartoffelsaison neigt sich nun langsam dem Ende a.ackermann@naturland-markt.de Wochen die letzten Kontraktmengen abgearbeitet. Freie entgegen. Fast alle Sorten und Mengen aus unseren Vermeh- h Katharina Gräf, Tel: 09523 9523-28 k.graef@naturland-markt.de Ware wird von der abnehmenden Hand zur aktuellen Liefe- rungen konnten abgesetzt werden, so dass wir von einer rung nicht groß nachgefragt, aber es gibt auch kein wesentli- guten Vermarktung sprechen können. Einzig das Ausliefer- ches Angebot mehr von Landwirtsseite. tempo ließ manchmal ein wenig zu wünschen übrig, obwohl alle Beteiligten ihr Möglichstes für eine schnelle Abwicklung Notwendige Vertragspreissteigerung erreicht getan haben. Größere personelle Ausfälle aufgrund von Die Kontrakte für die neue Ernte 2022 sind mittlerweile eben- Corona-Ausbrüchen, die fast alle Handelsstufen gleicherma- falls abgeschlossen. Sowohl bei der Menge, wie auch den ßen betroffen haben und die doch sehr kalten Nächte in den Konditionen konnten wir erfreulicherweise zulegen, wobei ersten Märzwochen bremsten eine schnellere Auslieferung bei den Konditionen das eine oder andere Prozent von der das ein oder andere Mal aus. aktuellen Situation (z. B. exorbitant steigende Betriebsmittel) schon wieder abgenagt wird. Ressort Obst, Gemüse und Kartoffeln Abpackware Ihre Ansprechpartnerin in Sachen Kartoffeln: Schöne Abpackware, die aber nahezu ausschließlich aus h Christina Huber Kistenlägern kommen dürfte, kann nach wie vor gut verkauft Tel: 08252-8979 69, Fax: 08252-8979 90 Gemüse Obst werden und wird vermutlich bis gut in den April hinein seine c.huber@naturland-markt.de Anbauverträge für Verarbeitungsgemüse aus der Für Beerenobst, das vor Ort gefrostet werden kann, bieten wir uns Abnehmer finden. Ernte 2022 sind nun nahezu komplett geschlossen als Abnehmer an und stellen hier Hilfe zur Verfügung, um diese Ver- und die Saison ist gut vorbereitet. In der Vermark- marktungsmöglichkeit absortierter Ware, aber auch Klasse A-Ware tung von Übermengen und Absortierungen sind nutzen zu können. wir stark engagiert, um auch für steigenden Men- Tierische Produkte gen von Industrieware zunehmend erfolgreicher vermarkten zu können. Neben Feldgemüse ist auch Feingemüse für © M. Schuppich; ExQuisine/stock.adobe.com kleinere Verarbeitungen gesucht. Zudem suchen Konventionelle Schlachtrinder-Preise „außer Rand und Band“ – wir noch für ein Speisewarenprojekt Erzeuger für Nachverhandlungen laufen bereits © slawek_zelasko/stock.adobe.com kalibrierte Zwiebeln und Kartoffeln, die bis ins Mal Hand auf’s Herz: Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, Preis komplett abzukoppeln, egal wie groß der Abstand Frühjahr 2023 geliefert werden können. dass die konventionellen Rinderpreise unseren Naturland- auch sein mag, da im konventionellen Bereich ja auch ganz Nach wie vor ungebrochen ist die Nachfrage Preisen einmal so nahekommen würden? andere Marktsituationen und -entwicklungen vorliegen! nach vorverarbeiteten Produkten für die wir 2019 und 2020 schwankten die Jungbullen Preise für Nun beobachten wir in den letzten Wochen mit Staunen, weitere Rohware aus dem Bereich Feldgemüse HKL U3 bei noch bei 3,50 € je kg SG, letztes Jahr 2021 um wie die konventionelle Ware historische Spitzenpreise suchen. die 4,– €. Unser Ziel damals war noch, sich in allen Rinder- erzielt und der deutliche Abstand zu den Naturland Preisen Kategorien (sogar bei den Kühen) von dem konventionellen immer geringer worden ist. Wir sind froh, den Naturland 6|8 April 2022 MarktSpezial MarktSpezial April 2022 7|8
Zukaufsfutterbedarf dringend vorplanen Wir versuchen alles um den aktuellen Futterbedarf ! unserer Tierhalter zu decken. Wir bitten alle Tierhalter BIO KONVENTIONELL ihren Futterbedarf aus der nächsten Ernte mit uns vor- zuplanen, damit wir diesen bei der Mengenplanung der Ernte 22 berücksichtigen können. Danke! die konventionellen Preise! Sollte es in der ganzen langen Entwicklung einen Zeitpunkt geben, wo der konventionelle Preis einmal auf ähnlicher Höhe ist oder sogar noch ein paar Cent mehr gezahlt werden, was aktuell bei den Jungbullen nicht auszuschließen ist, dann bitten wir Sie und Ihre Kolle- Aufschlag wieder auf den konventionellen Kuhpreis einge- gen, zu bedenken, welchen Rindfleisch-Markt man mit seiner führt zu haben. Verkaufsentscheidung unterstützen möchte. Es geht sowohl Die erst vor ein paar Wochen verhandelten Preis bei konventionell wie auch bei Bio ganz aktuell um Lieferfä- erhöhungen für Naturland Jungbullen-, Ochsen- und Färsen- higkeit bei Verarbeitern und im Handel, um Zuverlässigkeit bei vielen Kunden auf Preise bei U2+3 auf 5,65 €, die für und Kontinuität, um auch Konventionalstrafen für Nichtlie- R2+3 bei 5,45 € sind ebenfalls konventionell fast erreicht. ferungen zu verhindern. Es geht uns, der Naturland Marktge- Zum Redaktionsschluss in KW 10 liegen die Jungbullen bei sellschaft und den Naturland Vermarktungspartnern, ebenso U3 im Durchschnitt schon bei 5,42 € nach der bayerischen um Kontinuität in der Naturland Vermarktung, die wir nur amtlichen Preisfeststellung (Wochenblatt), also nur noch dann langfristig erhalten können, wenn wir auch in solchen gut 0,20 € niedriger. Zu Färsen U3 ist der Abstand noch bei angespannten und knappen Marktsituationen die Naturland über 0,60 € je kg. Niemand weiß, wie weit die konventionel- Rinder weiter von Ihnen sicher geliefert bekommen. len Preise noch ansteigen und die Frage drängt sich auf, wie Selbstverständlich verhandeln wir die notwendigen lange diese Preis-Rally noch andauert. kostenbedingten Preisanpassungen bei unseren Naturland Völlig unstrittig ist, dass aus vielen guten Gründen die Partnern in der Verarbeitung und Vermarktung, um diese Naturland Rinderpreise in der Vergangenheit deutlich höher auch kurzfristig umzusetzen. Dies gilt ebenso für die Natur- lagen und auch in Zukunft deutlich höher liegen werden als land Schweine. Öko-Schlachtrinder Öko-Mastschweine/ Schlachtsauen Anmeldung Fragen zu Vermarktung h Christiane Martin, Fax 08137/9318-79 h Tomás Sonntag, Tel: 08137-9318-775 Schlachtvieh bitte anmelden! c.martin@naturland-markt.de. t.sonntag@naturland-markt.de Unsere Bitte an Sie ist: Melden Sie uns Ihre Naturland Schlacht- tiere mit unseren Anmeldebö- gen „Öko-Schlachtrinder“ und „Öko-Schweine“ an, die Sie auf unserer Internetseite Anmeldung für Anmeldung www.marktgesellschaft.de unter Nordostdeutsche-Betriebe h Simon Schleibinger, Tel: 08137 9318-771 „Downloads Abteilung Tier“ herun- h Moritz Bor, Tel: 0160/97304675 s.schleibinger@naturland-markt.de terladen können. m.bor@naturland-markt.de h Stefanie Stocker, Tel: 08137 9318-779 s.stocker@naturland-markt.de Öffnen Sie diesen mit dem Adobe Tel: 08137 9318-771 Acrobat Reader. So können Sie © Lukas/stock.adobe.com ihn direkt ausfüllen und per Klick versenden. Natürlich ist das Versenden auch per Fax oder E-Mail weiterhin möglich. Impressum Herausgeber Zentrale Büro Berlin Büro Hofheim Redaktion Gestaltung & Satz Marktgesellschaft der Eichethof 4 Gradestraße 92 Eichelsdorfer Str. 26, Jörg Große-Lochtmann Waldmann. Büro für Naturland Bauern AG 85411 Hohenkammer, 12347 Berlin 97461 Hofheim Gestaltung, Weimar Tel: 08137 9318 20 Tel: 030 3480 6660 Tel: 09523 9523 22 Druck Riegler Druck, 8|8 Fax: 08137 9318 99 Pfaffenhofen
Sie können auch lesen