MARKUS POSCHNER JULIA HAGEN EMMANUEL TJEKNAVORIAN
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GLANZSTÜCKE MIT DEM BRUCKNER ORCHESTER DAS KONZERT-ABO „PUR“ #EINS LA FORZA | 17.11.2022 #FÜNF DVOŘÁKS ACHTE GIUSEPPE VERDI SINFONIA ZUR OPER „LA FORZA DEL DESTINO“ FREITAG, 10. JUNI 2022, 19.30 UHR MAURICE RAVEL KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER BRUCKNERHAUS LINZ MAURICE RAVEL KLAVIERKONZERT FÜR DIE LINKE HAND RICHARD STRAUSS „AUS ITALIEN. SINFONISCHE FANTASIE“ KIRILL GERSTEIN Klavier | MARKUS POSCHNER Dirigent #ZWEI JAGD & VARIATIONEN | 11.01.2023 JOHANNES BRAHMS (1833–1897) JOHANN ADAM HILLER OUVERTÜRE ZUR KOMISCHEN OPER „DIE JAGD“ Konzert für Violine, Violoncello und Orchester WOLFGANG A. MOZART KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 24 a-Moll op. 102 (1887) MAX REGER VARIATIONEN UND FUGE ÜBER EIN LUSTIGES THEMA VON JOHANN ADAM HILLER I. Allegro PETER LANG Klavier | BRUNO WEIL Dirigent II. Andante III. Vivace non troppo #DREI TANZ | 16.03.2023 BÉLA BARTÓK TANZ-SUITE IN SECHS SÄTZEN FÜR ORCHESTER BÉLA BARTÓK KONZERT FÜR VIOLA UND ORCHESTER - Pause - BOHUSLAV MARTINŮ SINFONIE NR. 4 ANTOINE TAMESTIT Viola | GIEDRĖ ŠLEKYTĖ Dirigentin #VIER LE SACRE | 30.04.2023 > 16.00 UHR ANTONÍN DVOŘÁK (1841–1904) MAURICE RAVEL „LA VALSE - POÈME CHORÉGRAPHIQUE” JOHANNES BERAUER „NOWHERE NOWHERE” CONCERTO FOR VIOLIN, Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1889) WORLD PERCUSSION AND ORCHESTRA - URAUFFÜHRUNG I. Allegro con brio IGOR STRAVINSKY „LE SACRE DU PRINTEMPS” II. Adagio THOMAS GOULD Violine | BERNHARD SCHIMPELSBERGER Percussion | MARKUS POSCHNER Dirigent III. Allegretto grazioso IV. Allegro ma non troppo #FÜNF JUPITER | 29.06.2023 WOLFGANG A. MOZART SINFONIE NR. 41 „JUPITER“ RICHARD STRAUSS KONZERT FÜR HORN UND ORCHESTER NR. 2 WITOLD LUTOSŁAWSKI KONZERT FÜR ORCHESTER Emmanuel Tjeknavorian Violine DANIEL LOIPOLD Horn | MARKUS POSCHNER Dirigent Julia Hagen Violoncello Bruckner Orchester Linz ABO-SERVICE LANDESTHEATER LINZ Markus Poschner Dirigent ABOS@LANDESTHEATER-LINZ.AT | +43 732 7611-404 MUSIKTHEATER AM VOLKSGARTEN SCHAUSPIELHAUS PROMENADE 39 +43 732 7611-400, KASSA@LANDESTHEATER-LINZ.AT LANDESTHEATER-LINZ.AT/ABONNEMENTS
EINEN SCHÖNEN GEDANKEN ZU HABEN, IST NICHTS BESONDERES. DER GEDANKE KOMMT VON SELBST, UND IST ER SCHÖN UND GROSS, SO IST DIES NICHT DES MEN- SCHEN VERDIENST. ABER DEN GEDANKEN GUT AUSZUFÜHREN UND ETWAS GROSSES ANTONÍN DVOŘÁK AUS IHM ZU SCHAFFEN, DAS IST DAS SCHWERSTE, DAS IST KUNST. WIE OFT IST DER GEDANKE AUF DEN ERSTEN BLICK EINFACH, ABER IN DER AUSFÜHRUNG STÖSST MAN AUF HINDERNISSE, DIE NICHT ZU LÖSEN SIND, UND WENN MAN SICH AUF DEN KOPF STELLTE. 4 5
Normalerweise erfreuen wir uns an Werken, die durch persönliche Begegnungen oder als Auf- tragsarbeiten entstanden sind. Im vorliegenden Fall von Johannes Brahms’ Doppelkonzert a- Moll op. 102 verhält sich die Sachlage genau um- gekehrt: eine „Nichtbegegnung“ war der Anlass, dass der Klaviervirtuose, Komponist und Wahl- österreicher Brahms ein Experiment – im dop- pelten Sinne – wagte: Joseph Joachim war (noch immer) sauer. Der berühmte Geiger, den der jun- EINFALLSREICHE ge Brahms während einer Europatournee als Pia- nist kennengelernt hatte, erfuhr nach 30 Jahren enger Freundschaft, dass sich Brahms in seinem Scheidungsverfahren auf die Seite seiner Frau, Amelie Weiss, geschlagen und in Brahms’ un- beugsamen Gerechtigkeitssinn für sie Partei er- griffen hatte. Tief gekränkt, kündigte Joachim dem Komponisten die Freundschaft. Die Idee ei- nes Versöhnungswerks hatte Brahms schließlich auf Sommerfrische 1887 am Thurner See. Es sollte jedoch nicht „bloß“ ein Virtuosenstück für ISABEL BIEDERLEITNER Joseph Joachim werden, sondern etwas „Drolli- ges“: „Dann muss ich Ihnen doch meine letzte Dummheit melden. Das ist nämlich ein Konzert für Geige und Cello“, ließ Brahms seinen Verleger Fritz Simrock wissen. Denn der befreundete Cel- list Robert Hausmann wartete eigentlich auf ein Konzertstück von Brahms – und jener war pas- senderweise Musiker im Streichquartett Joseph Joachims. Diese äußeren Umstände also waren die Gründe, warum sich Brahms für sein letztes VERSÖHNUNG Orchesterwerk der längst aus der Mode gekom- menen Gattung eines Konzerts für mehrere So- loinstrumente entsann. Im Barock als Concerti grossi noch durchaus beliebt, fällt einem im 19. Jahrhundert ad hoc nur Beethovens „Trippelkon- zert“ als erfolgreiche Fortführung ein. Nun aber brauchte Johannes Brahms für sein viertes Inst- rumentalkonzert fachmännischen Rat von sei- nem Freund. Dieser Bitte konnte sich Joachim nicht entschlagen und so versöhnten sie sich im Zuge eines wertschätzenden Briefwechsels. 8 9
Bei Clara Schumann in Baden-Baden fanden Gürzenichorchester unter der Leitung des Kom- schließlich die ersten Proben statt, und sie ponisten und den Solisten Joseph Joachim und notierte in ihr Tagebuch: „Es ist dies Konzert ge- Robert Hausmann war Brahms verständlicher- wissermaßen ein Versöhnungswerk – Joachim weise tief enttäuscht, ja die spröden Urteile der und Brahms haben sich seit Jahren zum ersten Erstaufführung wirkten lange nach. Für ihn blieb Male wieder gesprochen…“ es jedenfalls zeitlebens ein „Stück, das ich wohl zärtlicher als andere ansehen werde, der schönen Die Versöhnung lässt sich auch inhaltlicher Na- Erinnerungen wegen, die es mir verschafft“. Das tur nachspüren als konzertante Erzählung zwei- Opus 102 blieb im Schatten seiner übrigen Kom- er Instrumente und nicht als reine Solo-Episo- positionen, ein zweites von Brahms geplantes den voller pompöser Kadenzen: Violine und Doppelkonzert führte er niemals aus. Violoncello sind innig miteinander verwoben, spielen sich die Läufe gegenseitig derart zu, dass sie fast zu einer einzigen Stimme zusammenzu- BÖHMISCHE NATURSTIMMUNG wachsen scheinen. So soll Brahms auch von einer „achtsaitigen Riesengeige“ gesprochen haben. Der norddeutsche, reservierte Protestant konnte Damit schuf er als intimer Kenner der Alten Mu- natürlich genauso gut auch austeilen: So urteilte sik in Anlehnung an die Technik der barocken Johannes Brahms, im Grunde Förderer und Gruppenkonzerte sozusagen eine „entwickelnde Freund Antonín Dvořáks, über dessen 8. Sinfo- Variation“. Im ersten Satz des a-Moll-Konzerts nie G-Dur, die zuerst als 4. Sinfonie in Druck er- fällt sogleich Brahms’ Tendenz der motivischen schien, weil die Jugendwerke noch nicht aufge- Integration ins Auge: Nach dem ersten ausladen- nommen wurden, kritisch: „Zu viel den Violoncello-Solo greifen die Holzbläser ein Fragmentarisches, Nebensächliches treibt da he- Thema auf, das im weiteren Verlauf des Satzes rum. Alles fein, musikalisch fesselnd und schön eine wichtige Rolle spielen wird. Mit diesem – aber keine Hauptsachen!“ (Das hinderte Brahms Thema gab Brahms seinem Jugendgefährten ei- freilich nicht daran, nach der Wiener Erstauffüh- nen freundschaftlichen Wink: Es ist das Thema rung im Jänner 1891 bei Dirigent Hans Richter des Violinkonzerts Nr. 22 a-Moll von Giovanni zu speisen und „auf das Wohl des leider abwesen- Viotti, das Joachim zu seinen Paradestücken den Vaters von Nr. 4“ zu trinken. Ob er auch an zählte, und das die beiden in Hannover häufig diesem Abend seiner berühmten Verabschiedung miteinander musiziert hatten. Im kantablen und – „Sollte ich jemand nicht beleidigt haben, so bit- so Brahms-typisch dunkel und warm tönenden te ich um Verzeihung“ – alle Ehre machte, ist lei- Andante singen die beiden Solo-Instrumente der nicht überliefert.) eine beinah unendliche Melodie. Das Rondo-Fi- nale teilt den beiden Solisten schließlich eine Dabei war das Abrücken von Antonín Dvořáks größere Führungsrolle zu als davor. Die lebhafte bisherigen Vorbildern wie von Brahms’ Sinfonie- Burleske stellt den Ausgleich zu den beiden modell bei der Sinfonie Nr. 8 op. 88 gewiss kein schweren vorangegangenen Sätzen her und voll- Zufall. Ende 1888 hatte Peter Iljitsch Tschai- endet die Erzählung der beiden Instrumente mit kowsky bei einem Prag-Besuch Dvořák eingela- einem humorigen Finale. den, in Russland eigene Werke zu dirigieren. Just kurz danach begann der tschechische Komponist Über den durchwachsenen Erfolg bei der Kölner mit dem Entwurf der Sinfonie in G-Dur, weil er Uraufführung am 18. Oktober 1887 mit dem sich offenbar in Moskau und St. Petersburg mit 10 11
einer Neukomposition einführen wollte. Und das neuen Sinfonie herausnimmt. Die geradezu ex- hieß vor allem, mit den sinfonischen Werken plodierende melodische Fülle scheint jedoch Tschaikowskys zu konkurrieren. Somit begann auch wieder vor dem Hintergrund der Russland- für Dvořák eine intensive Beschäftigung mit der reise in einem anderen Licht: Laut Musikwissen- Fünften Sinfonie des russischen Meisters, also schaftler Hartmut Schick gibt es für jedes Thema einer Entfernung von Beethovens Prinzip der im ersten Satz von der 5. Sinfonie Tschaikowskys sinfonischen Synthese hin zur kontrastierenden (mit einer Ausnahme) ein Gegenstück bei Anto- Gegenüberstellung von musikalischen Momen- nín Dvořák. Im träumerischen Adagio wider- ten. Von Tschaikowskys Sinfonie hat Dvořák spiegelt sich das kurz zuvor komponierte Kla- auch die Idee eines eigenständigen, elegischen vierstück „Auf der alten Burg“ und tatsächlich Einleitungsthemas übernommen, das dem Kopf- meint man das Ständchen eines minnenden Rit- satz vorangestellt ist. Doch obschon nun die 8. ters für seine Angebetete zu vernehmen. Anstelle Sinfonie in Moll beginnt, ist sie genau das Ge- eines üblichen Scherzos stellt Dvořák einen weh- genteil von einem düsterem Schicksalswerk: „Sie mütigen Walzer, der mit seiner geschmeidigen wollen wissen was ich tue? Ich habe den Kopf Melodik an Pariser Salons und Tschaikowskys voll, wenn der Mensch das nur gleich aufschrei- Ballettmusiken denken lässt. Festliche Fanfaren- ben könnte. … Es geht über Erwartung leicht und klänge leiten schließlich den Schlusssatz ein, der die Melodien fliegen mir nur so zu!“, schrieb An- das von den Celli vorgetragene und in böhmi- tonín Dvořák 1889 seinem alten Freund Alois scher Volksmusik wurzelnde Thema pointen- Göbl aus seinem Sommer-Landsitz im südböh- reich variiert. mischen Dorf Vysoká. Die im September 1889 begonnene Arbeit an der neuen Sinfonie konnte Insofern passt es ins Bild, dass die Sinfonie unter schon Anfang November in Prag beendet wer- der Leitung des Komponisten am 2. Februar den. Antonín Dvořák befand sich unzweifelhaft 1890 doch in Prag uraufgeführt wurde – und auf dem Gipfel seiner Meisterschaft, was sich in nicht in Moskau. Denn Antonín Dvořák bedank- jenen Einladungen wie Tschaikowskys ins Aus- te sich mit dieser wohl fortschrittlichsten Parti- land niederschlug und ihm endlich in seinem tur in der Tonsprache seiner Heimat persönlich fünften Lebensjahrzehnt Anerkennung zuteil- in einer Privataudienz bei Kaiser Franz Joseph werden ließ. Verbundenheit mit der Natur und „für die Aufnahme in die Kaiser-Franz-Joseph- dem dörflichen Leben, innere Sicherheit und Zu- Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst“ versicht und nicht zuletzt die enge Beziehung zur in Prag. tschechischen Folklore waren schließlich die In- gredienzien für diesen Erfolgsweg, die allesamt aus der 8. Sinfonie in G-Dur, der Tonart der Volks- und Kinderlieder, sprechen. So wie Antonín Dvořák mit einem absoluten No- vum das Werk beginnt, so geht er insgesamt recht frei mit der sinfonischen Form um. Das klare Al- legro-con-brio-Hauptthema des ersten Satzes in Form eines Vogelmotivs von der Flöte direkt aus der böhmischen Landschaft imaginiert, ist be- zeichnend für die Freiheit, die sich Dvořák in der 12 13
EMMANUEL TJEKNAVORIAN ©lukasbeck.com VIOLINE Trotz seiner jungen Jahre gehört Emmanuel Tjek- 2021/22 u.a. die Grazer Philharmoniker, das navorian bereits zu den großen Künstlerpersön- Tonkünstler-Orchester, das Württembergische lichkeiten seiner Generation. Der vom Tagesspie- Kammerorchester Heilbronn und das Bruckner gel als “ein Ausnahmetalent” beschriebene, Orchester Linz. Die Essener Philharmoniker wid- österreichische Dirigent, Jahrgang 1995, begeis- men ihm in der Saison 2021/22 ein eigenes tert Publikum und Kritiker mit seinem Tiefgang, Künstlerportrait, und auch beim seiner technischen Brillanz und nicht zuletzt auch Württembergischen Kammerorchester ist er als seiner großen Vielseitigkeit. Radio Klassik Ste- „Artist in Association“ mehrfach zu Gast. phansdom erkannte früh Tjeknavorians Stärken als eloquenten Musikkommunikator; seit 2017 Als jüngster „Artist in Residence” in der Geschich- moderiert er dort seine eigene Show „Der Klassik- te des Wiener Musikvereins gestaltete Tjeknavor- Tjek“. Besonders ist auch das musikalische Fami- ian in der Saison 2019/20 einen eigenen Zyklus im lienerbe, das Tjeknavorian antritt: Als Sohn des traditionsreichen Haus. Zudem debütierte er in Komponisten und Dirigenten Loris Tjeknavorian den vergangenen Spielzeiten als Dirigent im Wie- musiziert Emmanuel schon seit frühestem Kin- ner Konzerthaus mit dem Wiener Kammeror- desalter und vereint musikalische sowie kulturelle chester, beim Tonkünstler-Orchester, der Came- Welten in seiner Kunst. rata Salzburg, bei den Münchner Symphonikern und beim Sinfonieorchester Basel. Als „Rising Seine Karriere als Geiger brachte Tjeknavorian Star” der European Concert Hall Organisation, bereits zu vielen namhaften Konzert- und Opern- „Great Talent” des Wiener Konzerthauses sowie häuser weltweit. Ab dieser Spielzeit legt er seinen Stipendiat der Orpheum Stiftung spielte er bereits Fokus auf das Dirigieren und leitet in der Saison in den renommiertesten Konzertstätten Europas. 14 15
JULIA HAGEN ©Neda Navaee VIOLONCELLO Die 1995 in Salzburg geborene Cellistin Julia Ha- bindet die junge Cellistin mit dem Bruckner Or- gen zählt zu den vielversprechendsten Instrumen- chester Linz, mit dem sie in dieser Saison bereits talistinnen ihrer Generation. Bereits im Alter von in Salzburg und München auftrat. 5 Jahren erhielt sie ihren ersten Unterricht bei Zwischen 2014 und 2016 nahm Julia Hagen als Detlef Mielke am Musikum Salzburg. Anschlie- eine von sechs ausgewählten jungen Cellist:innen ßend studierte sie am Salzburger Mozarteum bei an der, durch die Fondation Louis Vuitton ins Le- Enrico Bronzi, sowie an der Universität Wien bei ben gerufenen, Classe d’Excellence de Violoncelle Reinhard Latzko und von 2013 bis 2015 in der von Gautier Capuçon teil. Sie ist Preisträgerin des Klasse von Heinrich Schiff. 2015 zog es die junge internationalen Cellowettbewerbs in Liezen und Musikerin an die Universität der Künste Berlin, des Mazzacurati Cellowettbewerbs und wurde wo sie bei Jens Peter Maintz studierte. Seit 2019 ist u.a. mit dem Hajek-Boss-Wagner Kulturpreis so- Julia Hagen Stipendiatin der Kronberg Academy wie dem Nicolas-Firmenich Preis der Verbier- bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Festival-Academy als beste Nachwuchscellistin Zu den Höhepunkten der Saison 2021/22 gehören ausgezeichnet. Debüts mit dem Radio Symphonieorchester 2019 veröffentlichte Julia Hagen gemeinsam mit Berlin unter Sir Andrew Davis, dem Orchestra del ihrer langjährigen Kammermusikpartnerin, der Maggio Musicale Fiorentino unter Franz Welser- Pianistin Annika Treutler, ihr erstes Album mit Möst und I Pommerigi Musicali unter James Fed- den beiden Cellosonaten und einigen für Cello deck. Sie kehrt auch zum City of Birmingham Or- transkribierten Liedern von Johannes Brahms bei chestra unter Mirga Gražinytė-Tyla und zu den Hänssler Classic. Salzburger Festspielen mit Renaud Capuçon zu- Julia Hagen spielt ein Violoncello von Francesco Ruggieri (Cre- rück. Eine enge künstlerische Partnerschaft ver- mona, 1684), welches ihr privat zur Verfügung gestellt wird. 16 17
MARKUS POSCHNER ©Kaupo Kikkas_OSI CHEFDIRIGENT Seit seinem Antritt als Chefdirigent des Bruckner Orchester Linz 2017 begeistern Markus Posch- Zürich. Mit dem Orchestra della Svizzera italia- ner und das österreichische Spitzenensemble na, dessen Chefdirigent Markus Poschner seit gleichermaßen das Publikum und die internatio- 2015 ebenso ist, gewann er den begehrten „Inter- nale Presse. Dafür steht beispielhaft Poschners nationalClassicalMusicAward 2018“ (ICMA) für Vision, in der Bruckner-Interpretation eigene den bei SonyClassical erschienenen Brahms-Sin- Wege zu gehen. Ein vorläufiger Höhepunkt die- fonien-Zyklus. Gemeinsam mit dem Orchestre ses gemeinsamen Weges lag 2020 in der Aus- National de France wurde Poschner kürzlich für zeichnung zum „Orchester des Jahres“ und „Diri- seine Produktion von Offenbachs „Maître Péro- gent des Jahres“ in Österreich. Seit seiner nilla“ mit dem „Jahrespreis der Deutschen Schall- Auszeichnung mit dem „Deutschen Dirigenten- plattenkritik 2021“ ausgezeichnet. Nach dem preis“ bereits im Jahr 2004 gastiert Poschner re- Studium in München, sowie Assistenzen bei Sir gelmäßig bei sämtlichen Spitzenorchestern und Roger Norrington und Sir Colin Davis wirkte Opernhäusern der Klassik-Welt, darunter: Poschner zunächst als 1. Kapellmeister an der Staatskapelle Dresden, Bamberger Symphoniker, Komischen Oper Berlin. Von 2007 bis 2017 war Münchner Philharmoniker, Dresdner Philhar- er GMD der Bremer Philharmoniker. Im Juli moniker, Konzerthausorchester Berlin, dem RSB 2010 ernannte ihn die Universität Bremen zum Berlin und dem RSO Wien, Wiener Symphoni- Honorarprofessor, ebenso die Anton-Bruckner- ker, Orchestre National de France, Netherlands Universität in Linz im Jahre 2020. Das Bayreu- Philharmonic, NHK Tokio sowie an der Staats- ther Festspielorchester dirigierte er erstmals bei oper Berlin, Hamburgische Staatsoper, Oper dessen außergewöhnlichem Gastspiel 2019 in Frankfurt, Staatsoper Stuttgart und Opernhaus Abu-Dhabi mit Wagners „Walküre“. 18 19
©Reinhard Winkler BRUCKNER ORCHESTER LINZ Das Bruckner Orchester Linz, das auf eine mehr Fedosejew, Michael Gielen, Bernhard Klee, Ste- als 200-jährige Geschichte und Tradition zu- ven Sloane, Stanislaw Skrowaczewksi, Michael rückblickt und seit 1967 offiziell diesen Namen Schønwandt und Franz Welser-Möst geleitet trägt, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten und von Chefdirigenten wie Theodor Guschl- in die Reihe der führenden Klangkörper Mit- bauer, Manfred Mayrhofer, Martin Sieghart teleuropas eingereiht. Mit seinen Musiker:in- und Dennis Russell Davies geprägt. nen ist es nicht nur das sinfonische Orchester Seit dem Amtsantritt von Markus Poschner als des Landes Oberösterreich, sondern betreut Chefdirigent vollzieht dieser Klangkörper einen auch die musikalischen Produktionen des Lin- Öffnungsprozess, der viele neue Formate gene- zer Landestheaters. Sein Sitz ist das 2013 er- riert, unerwartete Orte aufsucht, in der Ver- öffnete Musiktheater, das zu den modernsten mittlung überraschende Wege findet und vor Theaterbauten Europas zählt. Zu den Aufgaben allem für künstlerische Ereignisse sorgt, die ob des Orchesters gehören Konzerte beim Interna- ihrer Dringlichkeit und Intensität bei Publikum tionalen Brucknerfest Linz, Konzertzyklen im und Presse für große Resonanz sorgen. Markus Brucknerhaus, die „Große Konzertnacht“ des Poschner und das BOL sind einer ureigenen Ars Electronica Festivals. Als Botschafter Ober- Spielart der Musik seines Namensgebers auf österreichs und seines Namensgebers spielt der Spur und lassen diese in einem unverwech- das BOL regelmäßig auf internationalen Büh- selbaren, oberösterreichischen Klangdialekt nen. In den vergangenen Jahren gastierte das hören, die sich zuletzt in einer Referenzauf- Orchester in den USA, Japan und zahlreichen nahme der Achten manifestiert hat. Das Bruck- europäischen Ländern. Das Orchester wurde ner Orchester Linz hat seit 2012 einen eigenen in seiner Geschichte von Gastdirigenten wie Konzertzyklus im Wiener Musikverein, ab 2020 Clemens Krauss, Hans Knappertsbusch, Sergiu erstmals auch einen im Brucknerhaus Linz. Das Celibidache, Kurt Eichhorn, Václav Neumann, BOL wurde beim Musiktheaterpreis 2020 als Christoph von Dohnányi sowie später von Zu- „Bestes Orchester des Jahres“ ausgezeichnet. bin Mehta, Serge Baudo, Horst Stein, Vladimir www.bruckner-orchester.at 20 21
SALZKAMMERGUT estwochen GMUNDEN KARTEN | SALZKAMMERGUT FESTWOCHEN GMUNDEN 22 LANDESTHEATER LINZ | IN ALLEN OÖ. RAIFFEISENBANKEN 23
MUSIKFREUNDE. Die Musik bereichert unser Leben. Sie schenkt uns unvergessliche Momente. Gerne unterstützen wir die heimischen Künstlerinnen und Künstler.
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