Gregory Carigiet: "Für Sotschi gebe ich mein letztes Hemd" - ZOOMNr. 4 | Dezember 2012
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Gregory Carigiet: «Für Sotschi gebe ich mein letztes Hemd» ZOOM Nr. 4 | Dezember 2012 Ein Tag im Leben von Handbiker Tobias Fankhauser | Superman und Co. am Sporthilfe Super10Kampf | Christa Jäger: «Die WM-Medaille macht Hunger auf mehr»
Editorial Inhalt «Vorbilder sind Ein Tag im Leben von … wichtig für … Handbike-Talent Tobias Fankhauser 3 unsere Kinder» Sporthilfe-Events Superman und Co. am Sporthilfe Super10Kampf 4-6 Gestern, heute, morgen Skispringen – drei Generationen berichten 7 Liebe Sporthilfe-Familie Die Stars von morgen Unter dem Motto «SUPERHELDEN» haben sich Anfang No- Interview mit Langläuferin Christa Jäger 8 -9 vember Stars wie Nicola Spirig und Didier Défago am Sport- hilfe Super10Kampf in witzigen Spielen gemessen. Wer wie Der Sporthilfe-Franken … ich den tosenden Applaus der 12’000 Zuschauer gehört hat, … rollt weiter 10 wer bei der Autogrammstunde in die leuchtenden Kinderau- gen geblickt hat, der weiss: Für die Schweizer Sportfans, und zoom insbesondere auch für die Kleinen unter ihnen, sind unsere Spitzenathletinnen und -athleten tatsächlich Superhelden. Eine Frage, sechs Antworten 11 Sie sind Vorbilder für eine ganze Nation. Auf Medaillenkurs Vorbilder sind sehr wichtig. Gerade solche wie unsere Sport- Rodler Gregory Carigiet: grössen, die trotz des Erfolgs auf dem Boden geblieben sind. «Mein Ziel ist Sotschi» 12 - 13 Sie inspirieren uns und unsere Kinder. Denn diese eifern ih- ren persönlichen Superhelden nach. Dank ihnen sind moti- Mitgliederangebote viert, selbst einmal die Sportschuhe zu schnüren. Junge Ta- lente sehen, dass man auch hochgesteckte Ziele erreichen RailAway, Tele Verbier 14 kann, wenn man hart dafür kämpft. Und sie lernen von ihren sportlichen Vorbildern Werte wie Fairness, Durchhaltewillen, Letzte Seite Einsatzbereitschaft und Respekt. Kolumne German Clénin, Spendenbestätigung 15 Wenn die Sporthilfe heute hoffnungsvolle Talente auf dem Weg an die Weltspitze begleitet, dann fördert sie gleichzei- tig auch die Vorbilder von morgen. Dazu tragen auch Sie als Mitglied bei. Als kleines Dankeschön für Ihre wertvolle Un- terstützung können Sie als Sporthilfe-Mitglied bereits heute Tickets für den Super10Kampf vom 1. November 2013 bestel- len – zum Spezialpreis und vor allen anderen. Mehr erfahren Impressum Sie auf Seite 5. «zoom» ist das offizielle Publikationsorgan der Stiftung Schweizer Sporthilfe und geht an alle Sporthilfe-Mitglieder und Gönner. CHF 6.– des Mitgliederbeitrages werden pro Jahr für das «zoom» Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Engagement und wünsche verwendet. Ihnen viele schöne Sportmomente im Jahr 2013. Selbst wer- de ich das Präsidium der Sporthilfe nach vier Jahren span- Herausgeberin: Stiftung Schweizer Sporthilfe, Ittigen nender Tätigkeit in die Hände des jetzigen Vizepräsidenten Gesamtleitung: Madlaina Schaad, zoom@sporthilfe.ch Redaktion: Martina Gasner, Barbara Kohler, Max Peter übergeben. Dem Sport, der Sporthilfe und damit Ole Rauch, Madlaina Schaad auch unseren Schweizer Superhelden werde ich aber als Layout und Druck: printgraphic AG Bern Papier: Balance Silk, FSC Recycled Stiftungsrat und als Präsident von Swiss Olympic weiterhin Bilder: Keystone, offizielle Partner-Bildagentur eng verbunden bleiben. Bild Titelseite: Swiss-Ski Mitglieder-Sekretariat: 031 359 72 22 Auflage: 25’300 Erscheinungshäufigkeit: viermal jährlich Jörg Schild Versand: Dezember 2012 Nächste Ausgabe: März 2013 Präsident Sporthilfe Internetadresse: www.sporthilfe.ch 2 zoom 04 /2012
Ein Tag im Leben von … … Handbike-Talent Tobias Fankhauser Ein Fahrradunfall vor neun Jahren zwang Tobias Fankhauser in den Rollstuhl. Statt mit seinem Schicksal zu hadern, setzte sich der Basler nur acht Monate danach das erste Mal in ein Handbike. Heute ist der Tetra plegiker mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern unterwegs. Auf seinem Weg an die Spitze wird er als Patenathlet von der Sporthilfe unterstützt. «Es kommt mir immer noch vor wie ein Traum», erzählt Tobias Fankhauser. Der 23-jährige Handbiker überraschte diesen Sommer an den Paralympics in London mit der Silbermedaille im Strassenrennen. Zurück im Alltag, ver- sucht er, 20 Stunden Studium und 8 Stunden Training unter einen Hut zu bringen. Aufgezeichnet: Madlaina Schaad / Bilder: Swiss Paralympic Ich bin nicht so der Morgen- alter Mann – aber nach einer halben Minuten auf der 400-m-Bahn und si- mensch und kämpfe mich deshalb nur Stunde Schlaf fühle ich mich einfach mulieren zum Beispiel Sprintangriffe: mühsam aus dem Bett. wieder viel fitter. Jemand von der Gruppe fährt überra- schend einen Angriff, die andern müs- Nach dem Morgenessen steige Eine Woche nach London habe sen kontern. ich vor unserem Haus in Hölstein in ich mein Betriebsökonomie-Studium mein Handbike um. Insgesamt etwa in Brugg gestartet. Dienstag und Mitt- Unsere Gruppe isst gemeinsam 15’000 Franken kostet so eine Spezial woch habe ich von 13 bis 21 Uhr Unter- in Nottwil. Wir sind alle etwa gleich alt, anfertigung. Als Tetraplegiker bin ich in richt, manchmal auch am Samstag. haben also auch neben dem Sport im- meiner Beweglichkeit noch mehr ein- Jetzt stehen zwei Stunden Hausaufga- mer ein Thema zum Bequatschen und geschränkt als Paraplegiker. Deshalb ben auf dem Programm. können gemeinsam lachen. helfen mir meine Eltern, meine Beine in den Fussschalen zu befestigen. Meine Mutter fährt mich mit Ich bespreche kurz mit meinem dem Auto die 45 Minuten nach Nottwil Trainer den Trainingsplan der nächsten Los gehts! Ich fahre meine übliche ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum. Woche. Trainingsroute ab, zwei Stunden für 35 Während ich trainiere, geht sie einkau- Kilometer. Dass ich direkt vor der Haus- fen oder trinkt einen Kaffee mit den Zu Hause angekommen, darf ich türe in der freien Natur trainieren kann, anderen Eltern. Damit ich nicht mehr so nicht vergessen, meine täglichen Me- ist perfekt. Da die Gegend hügelig ist, auf Hilfe angewiesen bin, möchte ich dikamente zu nehmen. Nach einer Du- habe ich mich zu einem richtigen Berg- unbedingt selbst Autofahren lernen. sche gehts ab ins Bett – morgen steht spezialisten entwickelt. bereits um 9 Uhr wieder ein Krafttrai- In meiner Trainingsgruppe sind ning im Kantonsspital in Liestal auf Ich liebe Pasta! Nach dem Mit- etwa 12 Handbiker und Rollstuhl-Leicht dem Programm. tagessen mit meinen Eltern halte ich athleten, darunter auch Weltrekord- eine kleine Siesta. Ich weiss, wie ein halter Marcel Hug. Wir trainieren 90 zoom 04 /2012 3
Sporthilfe-Events Die Superhelden sind los! Spiel und Spass für einen guten Zweck: Am Sporthilfe Super 10Kampf setzten sich Sportstars wie Fabian Cancellara, Ari Sulander, Franco Marvulli oder Max Heinzer für die Förderung hoffnungsvoller Sporttalente ein. Verkehrte Welt im Hallenstadion Zürich: Weltklasse- Fechter Max Heinzer fliegt durch die Luft. Freeskier Elias Ambühl läuft mit Sprinter Alex Wilson um die Wette. U nd Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara entpuppt sich als talentierter Gokart-Pilot. In der Super10Kampf-Arena glänz- ten die Schweizer Sportstars Anfang November mit ganz ungewohnten Superkräften. Text: Madlaina Schaad / Bilder: Photopress Swaaasch, swuuusch, swabuuuu- Charity-Event der Sporthilfe ins Super- um: Die Superhelden sind in Zürich 10Kampf-Trikot. Getreu dem diesjähri- gelandet! Genauer gesagt, in der gen Motto «SUPERHELDEN» verwan- Hallenstadion-Arena. Dort ging An- delten sie sichin Superman, Catwoman fang November mit dem Sporthilfe und Co. Super10Kampf das grosse Treffen der Schweizer Sportstars über die Bühne. Gänsehautstimmung dank Drei Olympiasieger, einige Welt- und 12’000 Zuschauern Europameister sowie zwei Könige des Unter dem tosenden Applaus der Sägemehls schlüpften am legendären 12’000 Zuschauer wurde in nicht ganz 4 zoom 04 /2012
Die Super10Kampf-Helden 2012 • Alex Wilson, Leichtathletik • Ari Sulander, Eishockey • Benjamin Huggel, Fussball • Didier Défago, Ski Alpin • Dominique Aegerter, Motorsport • Elias Ambühl, Freeski • Esther Süss, Mountainbike • Fabian Cancellara, Rad Strasse • Franco Marvulli, Rad Bahn • Kilian Wenger, Schwingen • Matthias Sempach, Schwingen • Max Heinzer, Fechten • Nadja Kamer, Ski Alpin • Nicola Spirig, Triathlon • Patrizia Kummer, Snowboard Alpin • Sarah Meier, Eiskunstlaufen • Sascha Heyer, Beachvolleyball • Wendy Holdener, Ski Alpin alltäglichen Spielen um Sekunden ge- W er den Sporthilfe Super10Kampf sprintet, ums Gleichgewicht gekämpft, live verpasst hat, der kann das durch die Luft geflogen, die Welt ge- Spektakel auf SF zwei verfolgen: rettet und wurden Tränen gelacht. An Silvester, 31. Dezember 2012, Zwei Stunden Spiel, Spass und Emoti- ab 14.40 Uhr. onen, die nicht nur bei manch einem Zuschauer, sondern auch bei den 18 Superhelden für Gänsehaut sorgten: «Es war einfach ein Riesengaudi. Für mich ist ein Kindheitstraum in Erfül- lung gegangen», schwärmte Matthias Sempach, der «Schwinger des Jahres», bei der anschliessenden Autogramm- stunde. Bärenstärke hin oder her – den hart umkämpften Super10Kampf-Sieg Events 2013 32. Sporthilfe Nachwuchs-Preis 19. April 2013, Bocken, Horgen musste Sempach anderen überlassen: Die grössten Superkräfte bewiesen Sporthilfe Golf-Masters 21. Juni 2013, Golf Limpachtal, Aetingen Fussballer Beni Huggel, Skirennfah- Sporthilfe Super10Kampf 1. November 2013, Hallenstadion Zürich rerin Wendy Holdener und Radbahn- Rennfahrer Franco Marvulli vom Team Orange. zoom 04 /2012 5
Sporthilfe-Events Superheldin Patrizia Kummer: «Es war einfach genial!» In der Super10Kampf-Arena verwandelte sich die Snow- boarderin Patrizia Kummer in Catwoman. Aber auch im «richtigen» Leben beweist sie Superkräfte. Im letzten Winter gelang der 25-jährigen Oberwalliserin mit dem Gesamtweltcupsieg der grosse Durchbruch. Mit der Unter- stützung der Sporthilfe im Rücken gibt sie weiterhin Vollgas. Interview: Madlaina Schaad Bilder: Photopress, zVg Du warst Anfang November am sen von A bis Z geht manchmal ganz serdem habe ich noch ein Zimmer im Super10Kampf der Sporthilfe dabei. schön auf die Nerven. Einfach mit dem Nationalen Leistungszentrum in Magg- Wie hast du deine Premiere erlebt? Finger schnippen und schon mit mei- lingen, meine sportliche «Homebase» in Es war einfach genial! Wenn rundhe- nem Board auf einem Gletscher stehen – der Schweiz sozusagen, das ich zahlen rum 12’000 Zuschauer klatschen, ist das wäre was! muss. Das Geld der Sporthilfe beruhigt das schon beeindruckend. Am besten mich und gibt mir Luft. Ich muss mir hat mir gefallen, die anderen Sportler Abgesehen vom vielen Reisen: Was nicht ständig Sorgen machen, wie ich kennenzulernen. Wir sind morgens ist abseits der Piste deine grösste die nächste Rechnung bezahlen soll, um 9 Uhr eingetroffen und haben den Herausforderung? und kann mich so voll und ganz auf den ganzen Tag zusammen für die Spiele Das Zeitmanagement. Seit vier Jahren Sport und die neue Saison konzentrieren. geübt. Einige habe ich vorher erst im studiere ich Psychologie im Fernstu- Fernsehen gesehen und dachte: wow, dium. Sport ist zwar klar meine erste Du hast letztes Jahr als Gesamtwelt- cool! Priorität, trotzdem möchte ich für die cupsiegerin den grossen Durch- Zukunft ein zweites Standbein haben. bruch geschafft. Mit welchen Ge- Das Super10Kampf-Motto war Einfach ist es aber nicht, irgendwo zwi- fühlen blickst du dem Saisonstart «SUPERHELDEN». Blitzschnell bist schen Piste und Kraftraum noch Zeit zu entgegen? du ja schon. Wenn du dir eine wei finden, um zu lernen. Ich fühle mich heute nicht anders als tere Superkraft wünschen könntest: vor zwölf Monaten. Es war toll, die gros Welche wäre das? Die Sporthilfe unterstützt dich als se Kristallkugel zu gewinnen. Aber jetzt Ich würde mich gerne beamen können. Gold-Athletin mit jährlich 12’000 möchte ich wieder genau gleich wie Pro Jahr bin ich etwa 300 Tage unter- Franken. Was bedeutet dir das? vor einem Jahr in die Saison starten – wegs und mache nur ab und zu einen Wir alpinen Snowboarder müssen sehr und nicht in der Favoritenrolle. kurzen Stopp zu Hause, um die Wäsche viel selbst zahlen, zum Beispiel die vielen zu machen und neu zu packen. Das Rei- Reisen und Hotelübernachtungen. Aus 6 zoom 04 /2012
Gestern – heute – morgen 5 Fragen an Walter 5 Simon Fragen an 5 Fragen an Killian Steiner (61) Ammann (31) Peier (17) Weltmeister vierfacher 9. Rang Skifliegen und Olympiasieger Olympische Olympia-Silber Jugendspiele 2012 Wie alt warst du bei deinem ersten Wie alt warst du bei deinem ersten Wie alt warst du bei deinem ersten Skisprung? Skisprung? Skisprung? Mit drei Jahren stand ich auf den Ski. Seit ich mich erinnern kann, bin ich als Als Siebenjähriger habe ich Simon Am- Da ich anfänglich keine Skiliftkarte be- kleiner Bub Ski gefahren und über Hü- mann an den Olympischen Spielen kam, galt es raufzustampfen und run- gel und kleine Schanzen gesprungen. in Salt Lake City siegen sehen – und terzurutschen. Für einen wilden Bub Als ich über die erste «richtige» Schan- seither meinen ersten Sprung herbei- war das zu langweilig, daher baute ich ze gesprungen bin, war ich zehn Jahre gesehnt. Drei Jahre später war es dann Schanzen. alt – also schon relativ alt. endlich so weit: mit Sylvain Freiholz auf der kleinen Schanze in Le Brassus. Was hast du gefühlt, wenn du geflo Was fühlst du, wenn du fliegst? gen bist? Das lässt sich ganz kurz und prägnant Was fühlst du, wenn du fliegst? Wenn mir ein Sprung optimal gelang, beantworten: Freude! In erster Linie das Adrenalin, das es fühlte ich mich schwerelos. Ich flog lei- mir ermöglicht, so weit wie möglich der oft zu weit, was mit einem Crash Was bewunderst du an den Skisprin- zu springen. Und auch ein Gefühl der endete. Wenn es gut ging, war ich gern der 70er- und 80er-Jahre? Leichtigkeit, das man bei diesem Sport glücklich und mein Herz klopfte heftig. Für mich ist beeindruckend, mit wel- empfindet. chem Material sie sich mit gleicher Was bewunderst du an den Skisprin- oder noch höherer Geschwindigkeit Was bewunderst du an den Skisprin- gern von heute? über die Schanzen gewagt haben. gern der 70er- und 80er-Jahre? Sie sind super trainiert und zeigen auf Dazu kommt, dass die Schanzen da- Was mich beeindruckt, sind ihre Tech- den perfekt präparierten Sprungschan- mals viel schlechter präpariert waren nik und ihr Material. Die Bedingungen zen fantastisch schöne und dynami- und es deshalb viel mehr Stürze gab. früher waren ganz anders als heute, sche Flüge. aber am Ende sind sie doch weit geflo- Was würdest du an deinem Sport gen und leicht wie ein Vogel gelandet. Was hättest du an deinem Sport ver- verändern, wenn du Skisprung-Kö- ändert, wenn du Skisprung-König nig wärst? Was würdest du an deinem Sport gewesen wärst? Diese Frage stellt sich für mich nicht, verändern, wenn du Skisprung-Kö- Man nannte mich «König der Skiflieger» da ich als aktiver Sportler mit den Be- nig wärst? und ich versuchte, Änderungen einzu- dingungen und Regeln zurechtkom- Ich würde mit einem riesigen Teil mei- bringen. Aber auch ein König wird nicht men muss, die gerade vorgegeben sind. nes unfassbaren Reichtums die Ski- gehört, wenn die Zeit nicht reif ist. 15 Wünschen kann ich mir da nichts. sprungschanzen in der Schweiz rund- Jahre später waren meine Wünsche im um erneuern. Ausserdem würde ich Reglement verankert – ohne Gedanken Was verbindet dich mit der Sport- spezielle Sportschulen für Skispringer an einen alten König. hilfe? aufbauen. Skispringen würde die Sport- Natürlich, dass mich die Sporthilfe frü- art Nummer 1 in der Schweiz werden! Was verbindet dich mit der Sport- her unterstützt hat. Jetzt versuche ich hilfe? ein Stück zurückzugeben, indem ich Was verbindet dich mit der Sport- Ich war einer der ersten grossen Profi- die Sporthilfe unterstütze. Am Super- hilfe? teure der Sporthilfe und bin dankbar, 10Kampf habe ich schon dreimal teil- Mein Sporthilfe-Pate Jean-Laurent Bour- dass ich mit meinen Leistungen zeigen genommen und 2010 war ich sogar im quin unterstützt mich seit zwei Jahren, konnte, dass sie auf das «richtige Pferd» Gewinner-Team. das ist toll. gesetzt hatte. Es ist toll, was die Sport- hilfe für Schweizer Athleten leistet. zoom 04 /2012 7
Die Stars von morgen Die 20-jährige Langläuferin Christa Jäger aus Vättis SG gehört zu den grössten Schweizer Nachwuchstalenten im Langlauf. Um ihren Traum von Olympiagold zu verwirklichen, trainiert die Bronzeathletin der Sporthilfe bis zu fünf Stunden pro Tag. Gelangweilt hat sie sich dabei noch nie. Interview: Barbara Kohler / Bilder: Swiss-Ski Christa Jäger: «Die Freude ist viel grösser als jedes Gefühl des Verzichten-Müssens» Was ist dein bisher schönstes Erleb- Und trotz dieses Erlebnisses hast für uns alle etwas leichter. Zum Beispiel nis auf der Loipe? du selbst mit dem Langlaufen be ist es einfacher geworden, Sponsoren zu Als ich letzten Februar an der Junioren- gonnen? finden. Früher fragten die Leute jeweils: WM in Erzurum in der Türkei die Bron- Ja, für mich war schon sehr früh klar, «Langlauf, was ist das?» Heute kennt zemedaille im Sprint gewann. Es war dass ich Langläuferin werden wollte. immerhin fast jeder die Sportart. ein unvergessliches Gefühl, auf dem Kaum konnte ich stehen, stellten mich Podest zu stehen. Das macht Hunger meine Eltern auf die Skier. Ich war zwei Du musst dir also keine Sorgen ma- auf mehr. Jahre alt. Mit fünf oder sechs lief ich die chen, was die Finanzierung deiner ersten Rennen. So ging es stetig vor- Sportkarriere angeht? Gibt es sonst noch etwas, das du wärts. Meine Begeisterung hat nie un- Um reich zu werden, bräuchte ich na- niemals vergessen wirst? ter meinem starken Fokus gelitten, im türlich viel grössere Erfolge, als ich sie Als ich noch zu klein war, um selbst auf Gegenteil: ich trainiere so gerne, dass bis anhin erreichte. Das viele Reisen und den Skiern zu stehen, zog mich mein man mich manchmal bremsen muss, alles kommt einen schon teuer zu ste- Vater beim Langlaufen jeweils auf dem damit ich nicht zu viel will. hen. Aber dank der Unterstützung von Bob hinter sich her. Eines Tages ging er Verband, Sponsoren und der Sporthilfe zu schnell in eine Kurve, die zu meinem Was hat sich seit Dario Colognas Er- komme ich über die Runden. Ich habe Leidwesen gleichzeitig eine Brücke folgen im Schweizer Langlaufsport das Glück, von der Sporthilfe sogar über den Bach war – und ich landete verändert? doppelt zu profitieren: als Paten- und im eisigen Wasser. Dario hat sehr viel zur Popularität unse- als Bronzeathletin. Das Patenschafts- rer Sportart beigetragen. Das macht es projekt finde ich eine tolle Sache, weil 8 zoom 04 /2012
«Es war ein unvergessliches Gefühl, auf dem Podest zu stehen» Christa Jäger Geburtstag 10. Oktober 1992 Wohnort Vättis SG Grösster Erfolg Bronzemedaille im Sprint Skating, Junioren-WM Erzurum 2012 Ausbildung Matura, Sport-Gymnasium Davos Hobbys Ski- und Bergtouren, Wellness, lesen und mit Freunden etwas unternehmen man nicht nur finanziell unterstützt sehr am Menschen interessiert. Aber ich je Olympiasiegerin, so ginge mein wird, sondern auch zusätzliche Motiva auf ein Studium muss ich im Moment grösster Kindheitstraum in Erfüllung. tion daraus schöpfen kann. Es ist schön verzichten, es liegt einfach nicht drin. Mein Plan sieht folgendermassen aus: zu spüren, dass sich jemand für einen Es wäre super, 2014 in Sotschi erstmals interessiert und seine sportliche Ent- Sonst vermisst du nichts? dabei zu sein, um Erfahrungen zu sam- wicklung mitverfolgt. Klar hätte ich gerne etwas mehr Zeit, meln und mich an die einmalige At- um mit Kollegen wegzugehen. Aber die mosphäre zu gewöhnen – und 2018 in «Manchmal muss Freude am Langlaufsport ist viel grös Pyeongchang dann zeigen, wies geht (lacht). Aber zuerst einmal will ich ser als jedes Gefühl des Verzichten- man mich bremsen, Müssens. Studieren werde ich ja auch nächstes Jahr an der U23-WM in Libe- damit ich nicht zu später noch können, das läuft mir nicht weg wie der Sport. Obwohl: Kinder ha- rec in die Top Ten laufen. viel will» ben möchte ich irgendwann auch. Mal Gehen wir mal davon aus, dass es schauen, wie ich alles unter einen Hut mit deiner Olympiateilnahme in Und wie wichtig ist der Rückhalt bringen werde. Sotschi klappt. Wärst du am Start deiner Familie? nervös? Sehr wichtig! Ohne sie wäre die inten- Wie viele Stunden trainierst du pro Eigentlich bin ich vor Wettkämpfen nicht sive Juniorenzeit, in der die Sponsoren Tag? sonderlich nervös. Aber als ich in der noch weit weg sind, niemals möglich Ich trainiere bis zu fünf Stunden pro Tag, letzten Saison meinen ersten Weltcup- gewesen. Und jetzt wohne ich auch sechs Tage die Woche. Im Sommer etwas Einsatz hatte, war ich schrecklich ver- wieder zu Hause und kann so natür- mehr als im Winter, damit ich während krampft. Ich müsste mich also gut auf lich Geld sparen. Meine Eltern sind im- der Saison ausgeruht bin für die Wett- die olympischen Rennen vorbereiten, mer für mich da und helfen, wo sie nur kämpfe. Juli und August, wenn sonst alle damit mir dies nicht wieder passiert. können. Ihre Unterstützung kann ich Ferien haben, arbeite ich am intensivs- also gar nicht hoch genug schätzen. ten. Vor dem Frühstück gehe ich joggen, Welcher prominenten Person dann erledige ich vormittags die harten würdest du gerne das Langlaufen Du hast vor gut einem Jahr das Kraft- und Intervalltrainings, sodass für beibringen? Sportgymnasium abgeschlossen. den Nachmittag die leichteren Sprint- Es macht mir grundsätzlich Freude, Würdest du jetzt studieren, wenn oder Ausdauereinheiten übrig bleiben. Menschen auf die Loipe zu bringen. Ich du nicht Profisportlerin wärst? bringe den Sport jedem gerne bei. Auf Hätte ich mich nicht dafür entschie- Wärst du gerne einmal ein Star wie die Zusatzmotivation eines prominen- den, alles auf den Spitzensport zu set- Dario Cologna? ten Lehrlings bin ich daher nicht ange- zen, so würde ich gerne Medizin stu- Ich träume mehr vom sportlichen Er- wiesen. dieren. Oder auch Psychologie. Ich bin folg als davon, ein Star zu sein. Würde zoom 04 /2012 9
Sporthilfe-Franken Hier rollt der Sporthilfe-Franken Badminton Swiss Open Background: Das Badminton Swiss Open vom Aktion Sporthilfe-Franken: Das Badminton 12. bis 17. März 2013 wird die letzte wichtige Sta- Swiss Open integriert den Sporthilfe-Franken tion in Europa in der Qualifikation für die Welt- in sämtlichen Eintrittstickets dieses Events. meisterschaften in China sein. So dürfen viele Das heisst, jeder Besucher des Badminton der weltbesten Spielerinnen und Spieler in Ba- Swiss Open bezahlt beim Kauf seines Tickets sel erwartet werden (www.swissopen.com). automatisch einen Solidaritätsbeitrag an hoff- 12. – 17. März 2013 nungsvolle Schweizer Sporttalente. Loipen Schweiz Background: Kommen auch Sie auf den Ge- dersteg, Klosters, Le Brassus, Les Mosses, Les schmack und lernen Sie mit Ihren Freunden an Prés-d’Orvin, Parpan, Sedrun, Splügen, Studen, einem Schnuppertag am Ort Ihrer Wahl den Trin, Ulrichen / Goms (www.langlauf.ch). Langlauf kennen. Insgesamt finden 16 Lang- laufschnuppertage verteilt über die ganze Aktion Sporthilfe-Franken: Wer einen Lang- Schweiz statt. Wer keine Ausrüstung hat, kann laufpass ersteht, unterstützt automatisch mit aktuell vor Ort zu günstigen Konditionen das Equip- einem Sporthilfe-Franken die Schweizer Sport- ment mieten. Veranstaltungsorte: Campra, hilfe und hoffnungsvolle Sporttalente. Davos, Ebnat-Kappel, Gantrisch, Gonten, Kan- praktikus.ch Background: praktikus.ch bietet einzigartige, Aktion Sporthilfe-Franken: exklusive und qualitativ hochstehende Produk- praktikus.ch integriert den Sporthilfe-Franken te und Geschenkideen an, die Ihr Leben ange- in den Bestelltalon des Dezember-Katalogs und nehmer und schöner machen, und unterstützt in allen Internet-Bestellungen. So können prakti- seit Jahren die Aktion Sporthilfe-Franken. Besu- kus.ch-Kunden beim Erwerb eines Produktes frei- chen Sie den Online-Shop (www.praktikus.ch) willig einen Beitrag zur Förderung des Schweizer bis 31. Dezember 2012 mit über 800 neuen Ideen aus aller Welt oder Sports leisten. bestellen Sie den Katalog über 044 927 27 27. artoffondue.ch: Sporthilfe-Fondue Background: Heisst Ihre Leidenschaft Fondue? einem Besuch des Online-Shops (www.artoffon- Dann sind Sie bei artoffondue.ch genau richtig. due.ch) ein. Käsefondues – köstliche Delikatessen. Je nach Saison können bis zu 30 verschiedene fri- sche Fertigfondues bestellt werden. Jedes Fondue Aktion Sporthilfe-Franken: Mit dem Kauf des wird nach Bestellung mit viel Sorgfalt und Know- Sporthilfe-Fondues geht automatisch ein Fran- how produziert. Kreationen wie zum Beispiel das ken pro Portion an die Sporthilfe. Bei jedem der aktuell «Sporthilfe-Fondue», das «Bio-Käsefondue» oder anderen frischen Fertigfondues kann der Sport- das Fondue «Gambrinus» laden immer wieder zu hilfe-Franken freiwillig gewählt werden. Ein herzliches Dankeschön unseren Partnern der Aktion Sporthilfe-Franken: ARTOFFONDUE.CH, ATHLETICUM SPORTMARKETS, BADMINTON SWISS OPEN, BOLLIGER SCHUHE + SPORT / SHOP-24.CH, CSIO ST. GALLEN, CURLING BAHN ALLMEND, DATASPORT, DAVIS CUP, ENGADIN SKIMARATHON, Fisherman’s Friend Strongmanrun, FIVB BEACH VOLLEYBALL SWATCH WORLD TOUR – 1TO1 ENeRGY GRAND SLAM, HUSPO SPORTS FACTORY, INFERNO TRIATHLON, Lieblingswitze der Schweizer Sportstars, LOIPEN SCHWEIZ, MURTENLAUF, NEUE GRASS-HOPPER FUSSBALL AG, Pack Easy, QUEVITA, SCHWEIZERISCHER FUSSBALLVERBAND, SCHWEIZERISCHER TURNVERBAND, SPORTMUSEUM, SWISS CUP, SWISS UNIHOCKEY, TANZVEREINIGUNG SCHWEIZ TVZ, TEST&TRAINING TCS 10 zoom 04 /2012
zoom «Erinnerst du dich an deinen allerersten Wettkampf?» Sandro Perrenoud Lisa Binggeli 16 Jahre, Snowboardcross, SO 16 Jahre, Sportklettern, BE «Ich wurde ziemlich ins kalte Was- «Das war 2007. Ich war sehr ner- ser geworfen. Als Elfjähriger star- vös. Sobald ich aber losgeklettert tete ich in der Kategorie U14. Viele war, konnte ich das Drumherum meiner Gegner waren ein ganzes zum Glück vergessen und die Stück älter, grösser und schwerer. Nervosität legte sich. Ich schaffte Eine richtige Boardercross-Strecke es sogar gleich in die Top 10! Das hatte ich noch nie gesehen, ge- gewonnene T-Shirt bewahre ich schweige denn darauf trainiert... Es heute noch mit der Rangliste zu- hat dann aber alles gut geklappt.» sammen auf.» Sarina Zolliker Christopher Ullmann 14 Jahre, Trampolin, ZH 19 Jahre, Weitsprung, AG «Das war mit 8 Jahren am Winti- «Als Sechsjähriger habe ich gleich Cup. Ich hatte grosses Lampenfie- meinen ersten 50-m-Sprint ge- ber und wollte unbedingt gewin- wonnen. Nervös war ich nur wegen nen. Als ich tatsächlich die Beste des lauten Knalls der Startschuss- war und zuoberst aufs Podest durf- pistole – der Wettkampf selbst war te, war ich ziemlich verwirrt. Ich für mich mehr ein Spassevent, ein konnte es gar nicht glauben! Die ‹Um-die-Wette-Rennen› mit den Goldmedaille habe ich als Erinne- Kindergartenkollegen. Die Sieger rung daran bis heute aufbewahrt.» urkunde habe ich heute noch.» Alexandre Haldemann Emilie Benz 17 Jahre, Schwimmen, GE 17 Jahre, Skicross, GR «Auch wenn ich mit acht Jahren «Früher bin ich Ski alpin gefahren. der Jüngste war, habe ich gleich Mein erstes Cross-Rennen hatte einen Pokal gewonnen. An diesem ich dann letztes Jahr in Saas-Fee. Bilder: Photopress, zVg Tag habe ich eine ganz neue Welt Ich war unglaublich nervös. Zuerst für mich entdeckt. Von diesem ging alles schief: Ich fand meine ersten Turnier bis zu den grossen Skistöcke nicht und war deswe- Meisterschaften von heute haben gen kurz vor dem Durchdrehen. mich meine Eltern immer beglei- Zum Glück schlug ich mich dann tet – ich verdanke ihnen viel!» trotz aller Aufregung gut.» aben Sie gewusst, dass die Sporthilfe mehr als 400 hoffnungs- H volle Sporttalente direkt finanziell unterstützt und sie auf ihrem Weg an die Spitze mit Patenschaften, direkten Förderbeiträgen und Auszeichnungen begleitet? Erfahren Sie mehr über die Ta- lentförderung der Sporthilfe: www.sporthilfe.ch/talente zoom 04 /2012 11
Auf Medaillenkurs Gregory Carigiet hofft, nach einer etwas durchzogenen vergangenen Saison dieses Jahr in die erweiterte Rodel-Weltspitze vorstossen zu können. Seine Mission sind die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Dafür gibt der Silberathlet der Sporthilfe alles – sogar sein letztes Hemd. Text: Ole Rauch / Bilder: Keystone, zVg Gregory Carigiet: Das letzte Hemd für eine Olympiamedaille Den meisten Schweizerinnen und Schwei- Europa stattfinden. Finanziert haben Österreich, Italien, Russland und Kana- zern dürften beim Stichwort Wintersport ihn seine Eltern. da ist Rodeln populär. In der letzten eher Ski Alpin, Snowboard, Eishockey, Saison stagnierte Carigiet jedoch und Bobfahren, Eiskunstlauf und Langlauf in Vom Natureis- zum Rennrodeln belegte am Ende im Gesamtweltcup den Sinn kommen als Rodeln. Selbst Ske- Im Sommer 2000 fragte ihn der Rodel- den 13. Platz, nachdem er im Vorjahr leton ist seit den Olympiamedaillen von Leistungssportchef des Schweizerischen Zwölfter gewesen war. Wenigstens ge- Gregor Stähli und Maya Pedersen-Bieri Bobverbandes, ob er es nicht mit Renn- lang ihm am Heimrennen in St. Moritz in den Köpfen der Schweizer Sportfans rodeln versuchen wolle. So trainierte mit einem 5. Rang sein bisher bestes präsenter. All dies hat den 25-jährigen Carigiet im folgenden Winter im Eiska- Weltcup-Resultat, und er weiss auch, Bündner Gregory Carigiet nicht davon nal von Innsbruck mit dem Schweizer woran es dieses Jahr mangelte: am abgehalten, Spitzenrodler zu werden. Team. Gleich bei seinem ersten Junio nicht konkurrenzfähigen Schlitten. «Es «Rodeln ist meine Passion, und ich stecke ren-Weltcuprennen fuhr er auf den war ein materialtechnischer Versuch, mittlerweile einfach zu tief drin, um auf- vierten Platz und überraschte damit die der klar nach hinten losging», resü- zuhören», sagt Carigiet. «Schuld» daran gesamte Rodel-Familie. Seit der Saison miert Carigiet sein Experiment beim ist sein Patenonkel, der den kleinen Gre- 2005 /2006 startet Carigiet fix im Welt- Schlittenbau. gory als Zuschauer an die Naturrodel- cup und etablierte sich 2007 /2008 bei bahn mitnahm. Schon bald stürzte sich der Elite. Jedes Jahr gelang ihm eine Ziele: Weltspitze und dann Carigiet selbst auf dem Rodelschlitten Leistungssteigerung in einer Sportart, Sotschi 2014 Natureisbahnen hinunter. Dann kamen die von unserem nördlichen Nachbarn Für die neue Saison hat sich Gregory die ersten Weltcup-Rennen, die in ganz Deutschland dominiert wird. Auch in Carigiet einiges vorgenommen: sich 12 zoom 04 /2012
«Rodeln ist meine Passion, und ich stecke mittlerweile einfach zu tief drin, um auf- zuhören» Gregory Carigiet Geburtstag 8. März 1987 Wohnort: Chur Grösste Erfolge 4. Rang Junioren-WM 2007, 12. Rang im Gesamt-WC 2011 /2012, 5. Rang WC St. Moritz 2011 /2012 Hobbys Squash, Biken, Joggen, Motorrad, Kitesurfen Musik Rock, House, Partysound wieder näher an die Weltspitze heran- September arbeitet der Rodler jeweils dauertraining, spezifisches Starttrai zuarbeiten, um für die Olympischen in einer 100-Prozent-Anstellung als ning, Rollentraining – schliesslich ist er Winterspiele 2014 in Sotschi bereit zu Pflegefachmann im Spital. Durch eine Spitzensportler. Was oft fehlt, ist Zeit zur sein. «Mein Ziel ist Sotschi und da will spartanische Lebensweise spart er sich Regeneration. Mit Blick auf die Olympi- ich nicht als Olympia-Tourist hin», sagt das nötige Geld für die Wintersaison schen Spiele hat er sich deshalb vorge- Carigiet selbstbewusst. Um dieses Ziel zusammen. Neben Training und Arbeit nommen, im Frühling und Sommer 2013 zu erreichen, gibt er alles – im wahrsten versucht Carigiet, Sponsoren zu akqui- nur noch 30 Prozent zu arbeiten. Für den Sinn des Wortes. Das harte Training ge- rieren. Mit Galgenhumor, aber keinesfalls Einnahmeausfall spart er bereits seit hört zum Alltag jedes Spitzensportlers, resigniert, stellt er fest: «Das Kompli- zwei, drei Jahren, hat sein Auto und sein aber bei Carigiet ist es damit noch lan- ment, ich hätte ein sehr professionelles Motorrad sowie die Kite-Ausrüstung ge nicht getan. Erst muss er die kom- Dossier, habe ich schon sehr oft gehört, verkauft. Ein richtiges Mountainbike mende Rodel-Saison finanzieren, denn aber leider hat es mir bis heute keinen besitzt er auch nicht – was die Liste sei- leben kann er vom Rodeln nicht. Rappen eingebracht.» Hadern und die ner Hobbys (siehe Steckbrief oben auf Hände verwerfen kommt für ihn des- dieser Seite) ziemlich schrumpfen lässt. «Mein Ziel ist Sot- wegen nicht in Frage. Auch nicht wegen Und wenn es sein müsste, würde Cari- des schlechteren Materials, das er gera- giet auch sein letztes Hemd geben, um schi, und da will ich de im Vergleich mit seinen deutschen sein Ziel, in Sotschi 2014 eine Medaille nicht als Olympia- Konkurrenten fährt. Der deutsche Ro- gewinnen, zu erreichen. delverband entwickelt jedes Jahr für Tourist hin» seine Fahrerinnen und Fahrer Schlitten auf dem neusten Stand der Technik und Pflegefachmann von April bis hat dafür gar ein eigenes Institut mit September Windkanal. Carigiet profitiert davon Die finanzielle Unterstützung von insofern, als er deutsche Komponenten W ussten Sie, dass die Sporthilfe 12’000 Franken, die er als Silber-Athlet für seinen Schlitten erhält, allerdings auch Eiskunstläuferin Romy Büh- der Sporthilfe jährlich erhält, sind es- erst mit einigen Jahren Verzögerung. ler, Bobfahrer Gregor Baumann senziell, decken aber bei Weitem nicht oder Biathlet Benjamin Weger un- die anfallenden Kosten von gut 50’000 30 Prozent arbeiten für 100 Pro- terstützt? Finden Sie heraus, wel- Franken pro Jahr. Den grössten Teil zent Leistung chen Talenten Sie als Sporthilfe- dieser Kosten trägt Carigiet selbst, zu- Neben Arbeit, Sponsorensuche und Mitglied helfen: mal sein bisheriger Hauptsponsor im Schlittenbau muss auch das intensive www.sporthilfe.ch/talente Sommer ausgestiegen ist. Von April bis Training Platz haben. Krafttraining, Aus- zoom 04 /2012 13
RAIL BON IM WERT VON CHF 5.– Snow’n’Rail. Zur Anrechnung an ein Snow’n’Rail-Angebot nach Wahl. Günstige Kombi-Angebote mit 1-, 2- und 6-Tages-Skipässen für zahlreiche Preisbeispiel: Snow’n’Rail 1-Tages- traumhafte Winterdestinationen. Skipass «Flumserberg» 2. Klasse, Jugendliche mit Halbtax ab Zürich HB, Auf die Piste, fertig, los! CHF 55.20 statt CHF 60.20 ERMÄSSIGTE SKIPÄSSE. Der Rail Bon kann an den meisten Schweizer Online-Kauf und Informationen auf BAHNFAHRT UND TRANSFER Bahnhöfen beim Kauf des Angebotes an sbb.ch/snownrail. MIT Zahlung gegeben werden. Der Rail Bon ist nicht 20% kumulierbar (pro Person nur 1 Rail Bon). Keine Barauszahlung, Erstattung oder Weiter- gabe gegen Entgelt. RABATT Pay Serie 0212 0000 3479 Gültig bis 28. Februar 2013
Ich bin Mitglied, weil … «… die Schweizer Spitzen- und leben trotz Erfolgen über Jahre mit ei- Nachwuchssportler unseren nem minimalen Studenten- oder Lehr- Respekt und unsere volle Unter- lingsbudget und sind auch als 25-Jäh- stützung verdient haben!» rige noch auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. Dass sie trotzdem Als Verbands- und Olympia-Arzt be- 100 Prozent für den Sport geben, dafür gleite ich Athletinnen und Athleten oft haben sie vollsten Respekt von uns al- über Jahre – vom Nachwuchsalter bis len verdient! Ein anerkennendes Schul- an die Spitze. Ich erlebe Hochs und terklopfen ist wichtig. Noch besser ist Tiefs mit. Mit wie viel Leistungsbereit- aber, wenn unserem Respekt auch Ta- schaft, Einsatzwille und stellenweise ten folgen. Ich finde, zur Begeisterung auch Aufopferung die Sportler auf ihre für unseren Schweizer Sport gehört Ziele hintrainieren, beeindruckt mich auch dazu, dass jeder seinen eigenen dabei immer wieder aufs Neue. Insbe- kleinen finanziellen Beitrag leistet. Ins- sondere, weil die meisten keine finan- besondere dann, wenn man selbst ei- zielle Garantie haben. Zu den Athleten, nen Job mit gesichertem Einkommen welche im Rampenlicht stehen und hat. Die Sporthilfe bietet hierfür eine viel verdienen, gehören nämlich die gute Gelegenheit. wenigsten. Trotzdem höre ich keinen dieser Athleten jammern. Erst wenn ich während eines Arztbesuchs oder bei Auslandeinsätzen nachfrage, er- German Clénin fahre ich, wie knapp einige finanziell Verbandsarzt und Olympia-Arzt dran sind. Viele Nationalkaderathleten Spendenbestätigung Als Mitglied oder Gönner haben Sie im vergangenen Jahr Herz für leistungsorientierte Sporttalente gezeigt. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Falls Sie eine Spendenbestätigung wünschen, können Sie diese per E-Mail an info@sporthilfe.ch, telefonisch unter 031 359 72 22 oder mit untenstehendem Talon bestellen. Ich benötige eine Spendenbestätigung: Anrede: Name / Vorname: Strasse/Nr.: PLZ/Ort: Telefon-Nr.: E-Mail: Einsenden an: Stiftung Schweizer Sporthilfe, «Spendenbestätigung», Postfach 606, 3000 Bern 22 zoom 04 /2012 15
Gemeinsam fördern wir die Schweizer Stars von morgen! Nationaler Sportförderer Gold-Partner Partner Supporter Furrer-Jacot Habegger AG SBB RailAway Star Division Ltd. Donatoren Alder+Eisenhut AG, Allco AG, BASF (CONICA Sportbeläge), Bauimpuls AG, Beokeramik AG, Biella Schweiz AG, Calendaria AG, Carl Spaeter AG, Direct Mail House AG, Fuchs Design AG, Gafner AG, Garbely Adventure GmbH, H+K Planungs AG, Helmle AG, IVS Zeit + Sicherheit AG, Keller Fahnen AG, Letech AG, local.ch, Mammut Sports Group AG, Miele AG, Ochsner Hockey AG, Orgatent AG, Pagram Graf AG, printgraphic AG, Raiffeisenbank Region Uetendorf- Thun, rbc Solutions AG, Sanitas Troesch AG Agentur Thun, Sauser Installationen AG, Spühler Druck AG, Swiss Racing Sports GmbH, Ticketcorner AG, Verzinkerei Wollerau AG, Victorinox AG, V-ZUG AG, Zellweger Architekten AG
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