#MEDIEN #MENSCH #GESELLSCHAFT - PROGRAMM 65. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT - DGPUK 2020

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#MEDIEN #MENSCH #GESELLSCHAFT - PROGRAMM 65. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT - DGPUK 2020
#Medien
#Mensch
#Gesellschaft
65. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft

Programm

 DGPuK
#MEDIEN #MENSCH #GESELLSCHAFT - PROGRAMM 65. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT - DGPUK 2020
Herausgeber
Institut für Kommunikationswissenschaft
und Medienforschung
Ludwig-Maximilians-Universität München
Oettingenstr. 67
80538 München

R edaktion
Alexander Haas, Maire Palias, Julian Unkel

G estaltung
Julian Unkel

D ruck
FLYERALARM GmbH, 97080 Würzburg

Bildnachweis
Mathieu Asselin, Jakob Berr (2), bpb, Wolfgang
Eichhorn, Facebook, FleishmanHillard, Jennifer Fey,
Philipp Göllner, Daniel Hofer (SZ), Die Hoffotografen,
Kay Herschelmann, ISB München, Alexandra Kukht-
ina, Philipp Masur, Shane McMillan, Nadine Michels
(Photographica), Jacob Müller, privat (6), Lea Rudrof
(blende11), Sabine Vielmo (Campact)

München, März 2020
#MEDIEN #MENSCH #GESELLSCHAFT - PROGRAMM 65. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT - DGPUK 2020
Servus     3

Servus…                                           Inhaltsverzeichnis

...und ein herzliches Willkommen in Mün-          Raumpläne......................................................... 4
chen! Wir freuen uns sehr, die Mitglieder der     Programmübersicht......................................... 6
Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und       Fachgruppensitzungen...................................12
Kommunikationswissenschaft (DGPuK) zu             Wissenschaftliches Programm......................15
ihrer 65. Jahrestagung an der LMU begrüßen        Abendveranstaltungen...................................90
zu dürfen!

Das Institut für Kommunikationswissenschaft       Tagungsort
und Medienforschung (IfKW) hat sich für die
DGPuK 2020 einige Neuerungen überlegt             Ludwig-Maximilians-Universität München
und wir sind gespannt, wie sie bei Ihnen an-      Geschwister-Scholl-Platz 1
kommen werden: Ein thematisch offener Call        80539 München
hat zu einem vielfältigen Programm geführt,
das einen sehr guten Eindruck von der Brei-
te der Themen, der theoretischen Ansätze          Web & Social Media
und der Methoden unseres Fachs vermittelt.
Zu den „DGPuK im Dialog“-Panels haben wir         K www.dgpuk2020.de
Expertinnen und Experten auch von außer-
halb der Wissenschaft eingeladen, um Blicke       D #dgpuk2020
über den akademischen Tellerrand hinaus                @ifkw_lmu
zu ermöglichen. Organisatorisch haben wir
verändert, dass die DGPuK-Fachgruppen sich        Q @ifkw_lmu
parallel zu den inhaltlichen Panels treffen.
Außerdem verzichten wir auf ein vollständi-
ges warmes Mittagessen – das kalte Catering
und die Abendveranstaltungen werden dafür
sicher entschädigen...

Ganz erheblich erleichtert wurde die Orga-
nisation der Tagung dadurch, dass sich so
viele Kolleginnen und Kollegen am IfKW für
die DGPuK 2020 engagiert haben! Das war
ein echter Team-Effort und wenn Sie wissen
möchten, wer beigetragen hat, dann werfen
Sie doch einen Blick auf die vorletzte Um-
schlagseite. Bedanken möchten wir uns au-
ßerdem bei den zahlreichen Sponsoren, die
die Tagung finanziell unterstützt haben. Ihre
Logos finden Sie an zahlreichen Stellen in die-
sem Programm und am Tagungsort.

Wir hoffen, Sie fühlen sich wohl bei uns und
können im Anschluss an die Tagung vielleicht
noch ein wenig das schöne München und sei-
ne Umgebung genießen!

Für das Organisationsteam

Alexander Haas, Carsten Reinemann &
Diana Rieger
#MEDIEN #MENSCH #GESELLSCHAFT - PROGRAMM 65. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT - DGPUK 2020
4   Raumpläne

Raumplan Erdgeschoss

                                     B
                                                                            A

                                 3                                         8
                                                    1

                             7
                                                                        4

                                                                       2
                                               5

                                                              6

Versammlungen                              Sonstiges
1. Audimax (A 030): Begrüßung & Keynote,   5. Lichthof (A 030): Anmeldung, Pausen,
   DGPuK-Mitgliederversammlung                Poster-Session
                                           6. A 004: Garderobe
Wissenschaftliches Programm                7. A 017: Tagungsbüro
2. A 014: Panels                           8. A 022: Arbeitsraum
3. A 021: Panels
4. A 016: Fachgruppensitzungen
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Raumpläne   5

Raumplan Obergeschoss

                                 B
                                                                                 A

                                 2

                               1                                          3

                                               4
               5

Wissenschaftliches Programm                Sonstiges
1. A 119: Panels                           4. Speerträger (A 180): Pausen
2. A 125: Panels                           5. Senatssaal (E106/110): Lounge
3. A 120: DGPuK im Dialog, Sonderfenster
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6   Programmübersicht Dienstag

Programmübersicht Dienstag, 10.03.
Das Tagungsprogramm am Dienstag findet in den Räumen des Instituts für Kommunikations-
wissenschaft und Medienforschung, Oettingenstr. 67, 80538 München statt.

09:00 -                                                          AG Forschungssoftware
13:00 Uhr                                                        Oettingenstr. 67 / 123

14:30 -     Treffen der SprecherIn-    Computational Commu-
16:00 Uhr   nen der Nachwuchsnetz-     nication Science in der
            werke                      Lehre - Herausforderun-
            Oettingenstr. 67 / 115     gen und Lösungsansätze
                                       Oettingenstr. 67 / 151

16:00 -     Treffen Vorstand / Fach-   Computational Commu-      Kommunikation und
18:00 Uhr   gruppensprecherInnen       nication Science in der   gesellschaftlicher
            Oettingenstr. 67 / 115     Lehre - Herausforderun-   Zusammenhalt
                                       gen und Lösungsansätze    Oettingenstr. 67 / 123
                                       Oettingenstr. 67 / 151

ab          Get Together
19:00 Uhr   Filmcasino

Sponsoren & Supporter
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                                Reihe Rezeptionsforschung l 40

                                                                               NOW MEDIA
  Weber | Mangold | Hofer | Koch [Hrsg.]                           Meltem Yurt                                               Thomas Birkner

  Meinungsbildung in                                               Storytelling with                                         Medialisierung
  der Netzöffentlichkeit                                                                                                     und Mediatisierung
  Aktuelle Studien zu Nachrichtennutzung,
                                                                   Augmented Reality
  Meinungsaustausch und Meinungsbeeinflussung
  in Social Media                                                  A Learning Tool for Children
                                                                                                                             2. Auflage

Patrick Weber | Frank                                            Meltem Yurt                                               Thomas Birkner
Mangold | Matthias Hofer |                                       Storytelling with                                         Medialisierung und
Thomas Koch [Hrsg.]                                              Augmented Reality                                         Mediatisierung
Meinungsbildung in                                               A Learning Tool for Children                              2., aktualisierte Auflage 2019,
der Netzöffentlichkeit                                           2019, 109 S., brosch., 24,– €                             132 S., brosch., 21,90 €
Aktuelle Studien zu Nach-                                        ISBN 978-3-8487-5774-9                                    ISBN 978-3-8487-5884-5
richtennutzung, Meinungs-                                                                                                  (Konzepte. Ansätze der Medien-
                                                                 (Now Media, Bd. 4)
austausch und Meinungsbe-                                                                                                  und Kommunikationswissen-
                                                                 nomos-shop.de/41472
einflussung in Social Media                                                                                                schaft, Bd. 18)
                                                                 In englischer Sprache
2019, 193 S., brosch., 39,– €                                                                                              nomos-shop.de/41658
ISBN 978-3-8487-5188-4
(Reihe Rezeptionsforschung,                                      Durch Geschichten tauchen                                 Medialisierung und Mediati-
Bd. 40)                                                          Kinder nicht nur in eine fan-                             sierung sind zentrale Konzepte
nomos-shop.de/39498                                              tastische Welt ein, sie lernen                            der Medien- und Kommunika-
                                                                 auch die Realität und das Le-                             tionswissenschaft zur Erfor-
Die Verlagerung öffentlicher                                     ben zu verstehen. Storytelling                            schung des Medienwandels.
Kommunikation in internetba-
                                                                 als Methode zur Wissensver-                               Der Band, welcher nun in 2.,
sierte Medien hat auch Konse-
                                                                 mittlung ist daher weit ver-                              aktualisierter und überarbeite-
quenzen für die Nachrichten-
                                                                 breitet und essentiell. Welches                           ter Auflage vorliegt, erläutert
nutzung, Meinungsartikulation
                                                                 Potential und welche Risiken                              die Herkunft der Ansätze, stellt
und Meinungsbeeinflussung.
                                                                 birgt Storytelling mithilfe von                           zentrale Studien und Erkennt-
Der Band versammelt Studien,
die den diesbezüglichen For-                                     Augmented Reality für Kinder?                             nisse vor und diskutiert Ge-
schungsstand dokumentieren                                                                                                 meinsamkeiten und Unter-
und aktuelle Fragen empirisch                                                                                              schiede.
beantworten.

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8   Programmübersicht Mittwoch

Programmübersicht Mittwoch, 11.03.
ab          Anmeldung
8:00 Uhr       Lichthof

09:00 -     Begrüßung & Keynote
10:30 Uhr      Audimax

10:30 -     Kaffeepause
11:00 Uhr      Lichthof

11:00 -     DGPuK im Dialog:          Stressbewältigung mit      Kommentare und ihre
12:30 Uhr   Strategische Kommuni-     Medien                     Moderation in der
            kation                      A 014                    Online-Kommunikation
               A 120                                                A 021

12:30 -     Kaffeepause
13:00 Uhr      Lichthof

13:00 -     Treffen des DGPuK-        Alexa, VR und Co. - der    Strategien und Effekte
14:30 Uhr   Mittelbaus                Umgang mit interaktiven    von Populismus
               A 120                  Medien                        A 021
                                        A 014

14:30 -     Kaffeepause               Empfang 65 Jahre Zeit-
15:00 Uhr      Lichthof               schrift PUBLIZISTIK
                                        Speerträger

15:00 -     DGPuK im Dialog:          Die Rolle des Publikums    Die Rolle der Medien für
16:30 Uhr   Journalismus & Big Tech   im (Online-)Journalismus   die Einstellungen der Bür-
               A 120                    A 014                    gerinnen und Bürger zur
                                                                 Migration
                                                                    A 021

16:30 -     Kaffeepause
16:45 Uhr      Lichthof

16:45 -     DGPuK-Mitgliederver-
19:30 Uhr   sammlung
               Audimax

ab          Konferenzdinner
19:30 Uhr   Augustiner-Keller
#MEDIEN #MENSCH #GESELLSCHAFT - PROGRAMM 65. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PUBLIZISTIK- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT - DGPUK 2020
Programmübersicht Mittwoch   9

                                                                                           ab
                                                                                     8:00 Uhr

                                                                                       09:00 -
                                                                                    10:30 Uhr

                                                                                       10:30 -
                                                                                    11:00 Uhr

Kommunizieren über         Lokal- und Regionaljour-   FG Soziologie der Medi-          11:00 -
Wissenschaft und Klima-    nalismus                   enkommunikation,              12:30 Uhr
wandel                       A 119                    FG Kommunikation und
   A 125                                              Politik
                                                        A 016

                                                                                       12:30 -
                                                                                    13:00 Uhr

Exzessiver Medienkon-      Normen, Potentiale         FG Kommunikation- und            13:00 -
sum, Sucht und Gesund-     und blinde Flecken der     Medienethik,                  14:30 Uhr
heit                       Kommunikations- und        FG    Mediensport   und
   A 125                   Medienwissenschaft         Sportkommunikation,
                             A 119                    FG Wissenschaftskommu-
                                                      nikation
                                                        A 016

                                                      Gertrude J. Robinson-            14:30 -
                                                      Mentoringprogramm             15:00 Uhr
                                                        A 016

Digitalisierte Meinungs-   Muster der Nutzung (mo-    FG Kommunikationsge-             15:00 -
bildung                    biler) Online-Medien       schichte,                     16:30 Uhr
   A 125                     A 119                    FG Werbekommunika-
                                                      tion,
                                                      FG Internationale und
                                                      interkulturelle Kommu-
                                                      nikation
                                                        A 016

                                                                                       16:30 -
                                                                                    16:45 Uhr

                                                                                       16:45 -
                                                                                    19:30 Uhr

                                                                                           ab
                                                                                    19:30 Uhr
10 Programmübersicht Donnerstag

Programmübersicht Donnerstag, 12.03.
ab          Anmeldung
8:00 Uhr       Lichthof

09:00 -     Gesellschaftliche Verant-   Fake News, Glaubwürdig-      Mediale Geschlechterdar-
10:30 Uhr   wortung der Kommunika-      keit und Misstrauen          stellung
            tionswissenschaft              A 014                        A 021
               A 120

10:30 -     Poster-Session
11:00 Uhr      Lichthof

11:00 -     DGPuK im Dialog:            Gruppen, Gemeinschaf-        Wahrnehmung von
12:30 Uhr   Open Science                ten und Verständigung        Akteuren und Inhalten in
               A 120                       A 014                     Politik und Wirtschaft
                                                                        A 021

12:30 -     Poster-Session
13:00 Uhr      Lichthof

13:00 -     DGPuK im Dialog:            Medien- und Nachrich-        Meinungsforschung und
14:30 Uhr   Künstliche Intelligenz      tenqualität in der konver-   Meinungsbildung in (On-
               A 120                    gierenden Medienwelt         line-)Kampagnen
                                           A 014                        A 021

14:30 -     Kaffeepause
15:00 Uhr      Lichthof

15:00 -     DGPuK im Dialog:            Die Zukunft von Nach-        Desinformation, Hass
16:30 Uhr   Medienbildung               richten und öffentlich-      und politischer Extremis-
               A 120                    rechtlichen Medien           mus
                                           A 014                        A 021

ab          Farewell Party
17:30 Uhr   Einstein
Programmübersicht Donnerstag 11

                                                                                              ab
                                                                                        8:00 Uhr

Journalistisches Rollen-    Algorithmen und Künstli-    FG Digitale Kommunika-            09:00 -
verständnis                 che Intelligenz             tion,                          10:30 Uhr
   A 125                      A 119                     FG Medienpädagogik
                                                           A 016

                                                                                          10:30 -
                                                                                       11:00 Uhr

Medienbildung und Medi-     Wirkungen von Medien-       FG Journalistik / Journalis-      11:00 -
enkompetenz                 öffentlichkeit und Regie-   musforschung,                  12:30 Uhr
   A 125                    rungskommunikation          FG PR- und Organisati-
                              A 119                     onskommunikation
                                                           A 016

                                                                                          12:30 -
                                                                                       13:00 Uhr

Verantwortung und           Kontrolle und Kontroll-     FG Medien, Öffentlichkeit         13:00 -
Selbstvermessung in der     verlust beim Medienhan-     und Geschlecht,                14:30 Uhr
Gesundheitskommuni-         deln                        FG Visuelle Kommunika-
kation                        A 119                     tion,
   A 125                                                FG Medienökonomie
                                                           A 016

                                                                                          14:30 -
                                                                                       15:00 Uhr

Politische Öffentlichkeit   Organisations- und          FG Methoden,                      15:00 -
und Nachrichten in der      Unternehmenskommu-          FG Gesundheitskommu-           16:30 Uhr
konvergierenden Medi-       nikation                    nikation
enwelt                        A 119                        A 016
   A 125

                                                                                              ab
                                                                                       17:30 Uhr
12 Fachgruppensitzungen

Fachgruppensitzungen

Alle Fachgruppensitzungen finden im Hauptgebäude der LMU, Raum A 016 statt.

Mittwoch, 11.03.                              Donnerstag, 12.03.

                                              09:00 - 09:45 Uhr
                                              Digitale Kommunikation
                                              Christian Katzenbach & Christian Pentzold

                                              09:45 - 10:30 Uhr
                                              Medienpädagogik
                                              Ruth Festl

11:00 - 11:45 Uhr                             11:00 - 11:45 Uhr
Soziologie der Medienkommunikation            Journalistik / Journalismusforschung
Johanna Möller & Peter Gentzel                Nina Springer & Daniel Nölleke

11:45 - 12:30 Uhr                             11:45 - 12:30 Uhr
Kommunikation und Politik                     PR- und Organisationskommunikation
Jörg Haßler & Franziska Oehmer                Jens Seiffert-Brockmann & Kerstin Thummes

13:00 - 13:30 Uhr                             13:00 - 13:30 Uhr
Kommunikations- und Medienethik               Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht
Marlis Prinzing & Nina Köberer                Kathrin Müller & Corinna Peil

13:30 - 14:00 Uhr                             13:30 - 14:00 Uhr
Mediensport und Sportkommunikation            Visuelle Kommunikation
Jörg-Uwe Nieland & Christiana Schallhorn      Cornelia Brantner & Ulla Autenrieth

14:00 - 14:30 Uhr                             14:00 - 14:30 Uhr
Wissenschaftskommunikation                    Medienökonomie
Andreas Scheu & Birte Fähnrich                Christian Zabel & Christian-Mathias Wellbrock

15:00 - 15:30 Uhr                             15:00 - 15:45 Uhr
Kommunikationsgeschichte                      Methoden
Thomas Birkner                                Christina Peter & Marko Bachl

15:30 - 16:00 Uhr                             15:45 - 16:30 Uhr
Werbekommunikation                            Gesundheitskommunikation
Nils S. Borchers & Brigitte Naderer           Doreen Reifegerste & Markus Schäfer

16:00 - 16:30 Uhr
Internationale und interkulturelle Kommuni-
kation
Christine Horz & Julia Lönnendonker
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Aktuelle

4        Output
         6. Berufungsperiode                                                   5   Output
                                                                                   6. Berufungsperiode              6   Output
                                                                                                                        6. Berufungsperiode

             Big Data in den                                                                   Remote Access
    Sozial-, Verhaltens- und                                                     zu Daten der amtlichen Statistik   Datenerhebung mit neuer
 Wirtschaftswissenschaften                                                     und der Sozialversicherungsträger    Informationstechnologie
 
                                                       “<
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    D           N C
FÜR       B R A

                              U R E  N
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             Die GPRA e. V. ist der Verband der führenden PR- und

                                     T ER
             Kommunikationsberatungen in Deutschland. Wir tragen

                               B E I
             zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des deutschen

                             R
                       MI TA
             Kommunikationsmarktes bei. Unsere Mitglieder vereint

                     0
             dabei der Anspruch auf Qualitätsführerschaft im Sinne

               2.8 0
                                     ET
             ihrer Kunden und Mitarbeiter.

                              Ü N D
                            R
             Der Verband repräsentiert derzeit 34 Agenturen mit circa

                       G EG
             2.800 Mitarbeitern und einem Honorarumsatz von rund

                  974
             364 Mio Euro in 2018. Der Austausch mit den Lehrenden an

                1
             Hochschulen und Universitäten ist Teil unser Nachwuchs-
             aktivitäten. Unser Engagement zur Jahrestagung soll
             dies unterstreichen.

             www.gpra.de

   UNSERE MISSION
                                                                                      www.gpra.de

■ Wir entwickeln und etablieren           ■ Wir fördern und fordern den Aus-
  verbindliche Standards im Markt.          tausch mit Studierenden und
■ Wir schärfen das Bild von PR              Lehrenden zum Berufsfeld „Kommu-
  und Kommunikation sowie das               nikationsberatung“
  Tätigkeitsprofil von Agenturen.
Wissenschaftliches Programm 15

Mittwoch, 11.03., 09:00 - 10:30 Uhr
Begrüßung & Keynote
   Audimax

Begrüßung: Carsten Reinemann, Diana Rieger & Alexander Haas
Speaker: Evgeny Morozov

Beyond the Big Tech: Small, Humane or Democratic Tech?

Evgeny Morozov is a writer and thinker about
the social and political implications of infor-
mation technology. He is the author of The
Net Delusion (2011) and To Save Everything,
Click Here (2013) and writes regularly for in-
ternational media. He holds a PhD in History
of Science from Harvard University and has
been a visiting scholar at Georgetown and
Stanford. He is also the founder of The Syl-
labus, a media project that seeks to make
serious and academic knowledge more ac-
cessible to the general public, and is part of
Unesco‘s high-level international commission
on the future of education.

Aussteller

                              H
                                      H   HERBERT VON HALEM VERLAG
16 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 11:00 - 12:30 Uhr
DGPuK im Dialog: Strategische Kommunikation
   A 120

Moderation: Romy Fröhlich
Ludwig-Maximilians-Universität München

Die Digitalisierung von Medien und Kom-          Romy Fröhlich ist Professorin
munikation hat Folgen auch für strategische      für     Kommunikationswissen-
Kommunikation – vor allem auch für ihre pro-     schaft an der LMU München.
fessionelle Zusammenarbeit mit JournalistIn-     1998-2000 Professorin an der
nen. So sind journalistische Massenmedien        Ruhr-Universität       Bochum.
für PR heute nur noch ein Kanal unter sehr       2002-2006 Vorsitzende der Deutschen Ge-
vielen. Unter Umgehung traditioneller Gate-      sellschaft für Publizistik- und Kommunika-
Keeper ermöglicht digitalisiertes ‚Microtarge-   tionswissenschaft (DGPuK). 2007-2017 im
ting‘ über zahlreiche Plattformen hinweg der     Rahmen der Exzellenzinitiative Mentorin der
PR den hoch präzisen Zuschnitt und eine na-      LMU für hochbegabte Nachwuchswissen-
hezu streuverlustfreie Verbreitung persuasi-     schaftlerinnen. Visiting Scholar an der Ohio
ver Botschaften; intelligente Metriken liefern   State University, Columbus (USA), University
die umgehende Erfolgsmessung dazu. Stra-         of Newcastle (Australien) und University of
tegische Botschaften können sich zeitgleich      Melbourne. 2013-2016 Koordinatorin des in-
in Sekundenschnelle rund um den Globus           ternationalen kollaborativen FP7-EU-Projekts
ergänzen und widersprechen oder ihre Wir-        „INFOCORE“ zum Thema „Medien und Krieg“.
kung vergrößern und gegenseitig aufheben.        Mitherausgeberin von „Women journalists in
Von ‚Kontrollverlust‘ ist die Rede, aber auch    the Western world“ (Hampton Press), „The
davon, dass das neue Publikum die PR schon       Routledge Handbook of Media, Conflict and
als den besseren Journalismus wahrnimmt.         Security“ (Routledge) sowie Herausgeberin
Das klingt nach Fluch und Segen gleicherma-      von „Media in War and armed Conflict“ (Rout-
ßen. Das Panel fragt, was moderne strategi-      ledge).
sche Kommunikation auszeichnet, welche
(neue?) Verantwortung ihr in post-faktualen      Hanning Kempe ist seit 2012
Digitalszenarien liberal-demokratischer Sys-     Vorsitzender der Geschäfts-
teme zukommt und welche (neuen?) ethi-           führung von FleishmanHillard
schen Probleme dabei entstehen.                  in Deutschland. Davor war er
                                                 CEO Deutschland und Schweiz
                                                 bei Grayling, Geschäftsführer der Opcon
                                                 Communication und Vice President Corpo-
                                                 rate Communications bei ABB Ltd. Er begann
                                                 seine berufliche Laufbahn als Sprecher der
                                                 CDU, des Verteidigungsministers Volker Rühe
                                                 sowie als Sprecher der UNOSOM II Mission in
                                                 Somalia. Mit über 25 Jahren in der Kommuni-
                                                 kationsbranche ist er ein gesuchter Ratgeber
                                                 für Themen wie Dialog Management, Unter-
                                                 nehmensstrategie, Unternehmenskommu-
                                                 nikation, Change-und Krisenkommunikation
                                                 sowie Issues Management. Hanning Kempe
                                                 ist deutscher und schweizer Staatsbürger. Er
                                                 ist Diplompolitologe der Freien Universität
                                                 Berlin.
Wissenschaftliches Programm 17

Svenja Koch ist seit Juli 2016                  Lisa Wreschniok ist Journa-
Pressesprecherin bei Campact.                   listin im Investigativteam des
Die Henri-Nannen-Stipendiatin                   Bayerischen Rundfunks, „BR
volontierte bei einer Lokalzei-                 Recherche / BR Data“.
tung und arbeitete dann für                     Sie befasst sich schwerpunkt-
den Spiegel und den NDR zu Umweltthemen.        mäßig mit dubiosen Machenschaften im So-
Von 1994 bis 2007 verantwortete sie bei         zial- und Wirtschaftsbereich. Ihre Recherchen
Greenpeace die Pressearbeit, danach leitete     werden trimedial im BR und in der ARD ver-
sie Pressestellen und Webteams beim Deut-       öffentlicht. So berichtete sie beispielsweise
schen Roten Kreuz sowie bei Oxfam und Brot      über umstrittene Pestizidzulassungen in der
für die Welt.                                   EU, mafiöse Strukturen in der ambulanten
                                                Pflege oder die Rolle des Ingolstädter Auto-
Henriette Löwisch ist die Leite-                bauers Audi im Abgasskandal. Die gebürtige
rin der Deutschen Journalisten-                 Münchnerin, die nach einem BWL-Studium
schule (DJS) in München.                        ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk
Zuvor lehrte sie von 2009 bis                   absolvierte, wurde für ihre Arbeit unter an-
2017 an der School of Journa-                   derem mit dem Georg-Schreiber-Preis ausge-
lism der University of Montana und leitete      zeichnet und für den Deutschen Radiopreis
dort das Master-Programm in Wissenschafts-      nominiert.
und Ressourcenjournalismus. Löwisch hat
selbst die DJS besucht und ist Diplom-Jour-
nalistin (Ludwigs-Maximilians-Universität in
München, 1991). Ihre journalistische Karriere
begann bei der Badischen Zeitung. Nach Sta-
tionen bei der Zeitschrift Brigitte und beim
ORF ging sie 1992 zur Nachrichtenagentur
AFP, wo sie Auslandskorrespondentin in
Brüssel und Washington und Chefredakteu-
rin des deutschsprachigen Dienstes war. Sie
ist Autorin des unterhaltsamen, aber ernst
gemeinten Einführungsbuches “Journalismus
für Dummies.”
18 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 11:00 - 12:30 Uhr
Stressbewältigung mit Medien
    A 014

Paneleinreichung

Chairs: Frank M. Schneider1 & Lara Wolfers2
1
 Universität Mannheim, 2Leibniz-Institut für Wissensmedien

Response: Leonard Reinecke
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Technostress, Digital Detox und iDisorder –       Mediennutzung zur Stressbewältigung – ein
Medien scheinen permanente Stressoren zu          systematischer Literaturüberblick
sein, die wir bewältigen müssen. Dabei wird       Lara Wolfers1 & Frank M. Schneider2
übersehen, dass Medien auch genutzt wer-          1
                                                   Leibniz-Institut für Wissensmedien, 2Universität
den können, um mit Stress, negativen Emoti-       Mannheim
onen, Unsicherheiten oder anderen Heraus-
forderungen und Bedrohungen umzugehen             Determinanten verschiedener Bewälti-
und diese zu bewältigen.                          gungsstrategien gesundheitsbezogener Un-
                                                  sicherheit: Ein ressourcenzentrierter Ansatz
Ausgehend von einem Scoping-Review zu             Elena Link & Eva Baumann
„Mediennutzung zur Stressbewältigung“             Hochschule für Musik, Theater und Medien Han-
(Beitrag 1) eröffnet das Panel verschiedene       nover
Perspektiven auf Coping mit Medien. Zwei
empirische Beiträge widmen sich den Fra-          Et hätt noch emmer joot jejange: Theoreti-
gen, welche Coping-Ressourcen mediale In-         sche Überlegungen zum Einsatz medienin-
formationssuche bei gesundheitsbezogener          duzierter Nostalgie für emotionsorientierte
Unsicherheit vorhersagen (Beitrag 2) und          Coping-Prozesse
welche Rolle Instant-Messenger-Nutzung und        Tim Wulf
Erreichbarkeitsnormen bei Selbstkontrollver-      Ludwig-Maximilians-Universität München
sagen spielen (Beitrag 4). Daneben erläutern
zwei theoretische Beiträge die medienge-          Aufgaben bewältigen und erreichbar blei-
stützte Bewältigung bestimmter Stressoren         ben? Die Effekte des Messenger-Nutzungs-
(Beitrag 3: die Rolle komplexer Emotionen         verhaltens auf Schuldgefühle
wie medieninduzierte Nostalgie bei der Emo-       Annabell Halfmann1 & Adrian Meier2
tionsregulation; Beitrag 5: mediales Coping       1
                                                   Universität Mannheim, 2Johannes Gutenberg-
bei sozialem Ausschluss).                         Universität Mainz

Im Panel werden Unterschiede und Gemein-          Mediale Bewältigungsstrategien bei Bedürf-
samkeiten der diversen Ansätze, Chancen           nisbedrohung. Ein theoretischer Überblick
und Risiken von mediengestützten Bewälti-         zum medialen Coping nach sozialem Aus-
gunsprozessen sowie Verknüpfungsmöglich-          schluss
keiten innerhalb der deutschen Kommunika-         Frank M. Schneider1, Sabine Reich2 & Sarah
tionswissenschaft diskutiert.                     Lutz1
                                                  1
                                                   Universität Mannheim, 2Hochschule für Musik,
                                                  Theater und Medien Hannover
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20 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 11:00 - 12:30 Uhr
Kommentare und ihre Moderation in der Online-Kommunikation
   A 021

Chair: Nina Springer
Södertörn University

Effekte von Feedback-Kommentaren auf die         Der Widerspenstigen Zähmung? Ein Fel-
Autor*innen bewerteter Nutzerkommenta-           dexperiment zu den Effekten diskursi-
re                                               ver Moderation auf das Verhalten von
Teresa K. Naab                                   Kommentarverfasser*innen
Universität Augsburg                             Marc Ziegele, Franziska Jünger & Anke Stoll
                                                 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
In Kommentarspalten unter Nachrichtenarti-
keln können Nutzer*innen ihre Standpunkte        Das vorliegende Feldexperiment unter-
mitteilen. Andere Nutzer*innen wiederum          sucht in Kooperation mit einer großen
können darauf in Antwortkommentaren              deutschen politischen Talkshow, ob die
Feedback geben. Basierend auf der Face           diskursive Moderation von Nutzerkom-
Theory aus der Linguistik wird in einer Ex-      mentaren (in Form des Beantwortens von
perimentalstudie untersucht, welche Effekte      Beiträgen durch professionelle Community-
verschiedene Feedback-Kommentare auf die         Manager*innen oder Journalist*innen) das
Autor*innen der Initial-Kommentare haben.        Verhalten der Nutzer*innen, deren Kom-
Dominant-negative Feedback-Kommentare            mentare moderiert wurden, in Richtung ei-
lösen negativere Gefühle aus als integrie-       nes zivilisierten und sachlichen Umgangs-
rende und zustimmende Kommentare und             tons verändern kann. Dazu wurde über
keine Kommentare, und sie führen zu einer        mehrere Monate systematisch variiert, ob
geringeren Partizipationsbereitschaft. Sie be-   Kommentare von Nutzer*innen durch die
einflussen allerdings nicht die rückblickende    Forschungsleiter*innen beantwortet wurden.
Einschätzung des eigenen Initial-Kommen-         Die Kommentare, die Verfasser*innen vor
tars. Keinen Einfluss hat außerdem, ob ein       und nach der ersten Moderation geschrieben
Feedback-Kommentar die Person des Autors         haben, wurden mittels des „Linguistic Inquiry
direkt angreift oder allgemein formuliert ist.   and Word Count“-Wörterbuchs ausgewertet.
Die Ergebnisse haben praktische Relevanz         Die Ergebnisse zeigen, dass diskursive Mode-
für den Umgang mit Meinungsverschieden-          ration eine leichte Verhaltensänderung der
heiten in Online-Diskussionen. Sie tragen au-    moderierten Nutzer*innen bewirkt: Nach der
ßerdem zur Grundlagenforschung bei, indem        Moderation schreiben Nutzer*innen längere,
Überlegungen der Face Theory auf compu-          analytischere, sozialere und tendenziell weni-
tervermittelte Interaktionen in Kommentar-       ger offensive Beiträge.
bereichen übertragen werden.
Wissenschaftliches Programm 21

Der Ton macht die Musik                             Hate Speech, Desinformationen und Inzivi-
Dominique Heinbach1, Marc Ziegele1, Gina M.         lität: Die Moderation von negativen Nutze-
Chen2, Martin J. Riedl2, Teresa K. Naab3 & Pa-      rinhalten in deutschen Redaktionen
blo B. Jost4                                        Florian Wintterlin, Svenja Boberg, Tim
1
 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2The        Schatto-Eckrodt, Lena Frischlich & Thorsten
University of Texas in Austin, 3Universität Augs-   Quandt
burg, 4Johannes Gutenberg-Universität Mainz         Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Nutzerkommentare sind zwar ein fester Be-           Kommentare in bestimmten Bereichen von
standteil von Nachrichtenbeiträgen, aller-          Zeitungs-Webseiten und auf Social Media-
dings ist der Ton der Online-Diskussionen           Plattformen gelten als die prominenteste
oftmals rau und inzivil. Für Medienunterneh-        Form der Nutzerbeteiligung am Journalismus.
men ist dies proble-matisch, denn Inzivilität       Nutzerkommentare bieten Journalisten die
kann die Wahrnehmung der journalistischen           Möglichkeit, mit dem Publikum Kontakt auf-
Qualität und das Vertrauen der Leser in den         zunehmen. Doch die zunehmende Zahl ne-
Journalismus beeinträchtigen. Ein vielver-          gativer Inhalte in Form von Hassreden, Des-
sprechender Ansatz, auf inzivile Kommentare         informationen und strategischen Versuchen,
zu reagieren, ist interaktive journalistische       die öffentliche Meinung zu beeinflussen,
Moderation. Die vorliegenden Studien nut-           stellt auch journalistische Organisationen
zen die verbal person-centered theory of so-        vor neue Herausforderungen und erfordert
cial supportive outcomes (VPC), um die Wir-         Moderation, um ein Minimum an diskursi-
kungen unterschiedlicher Moderationsstile           ver Qualität zu gewährleisten. Basierend auf
auf die Einstellungen von Nutzern gegenüber         einer Umfrage unter deutschen JournalistIn-
Medienunternehmen zu erklären. Zur Über-            nen, die für Online-Ableger von Zeitungen
prüfung der Annahmen wurden drei Online-            arbeiten (N = 274), haben wir verschiedene
Experimente in Deutschland und den USA              Arten von Moderationsstrategien und erklä-
durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen über            rende Faktoren für deren Implementierung
alle Studien hinweg, dass Moderationskom-           identifiziert. Die Ergebnisse deuten darauf
mentare, die Nutzern widersprechen, dabei           hin, dass liberale Medien sowohl mehr zu au-
aber die Gefühle der Verfasser anerkennen,          toritativer als auch mehr zu partizipativer Mo-
von anderen Rezipienten positiver wahrge-           deration neigen. Wenn Medienunternehmen
nommen als Moderationskommentare, die               ein kommunikatives Umfeld schaffen, das
keine Rücksicht auf die Gefühle der Verfasser       viele Möglichkeiten zur Partizipation bietet,
nehmen. Zudem wirkt sich der Ton der Mo-            interagieren Journalisten mehr mit dem Pu-
deration indirekt auf das Image der Medien-         blikum, obwohl die subjektive Wahrnehmung
marke aus. Die Untersuchung bietet wichtige         negativer Kommentare höher ist.
Anknüpfungspunkte für Forschung und jour-
nalistische Praxis.
22 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 11:00 - 12:30 Uhr
Kommunizieren über Wissenschaft und Klimawandel
   A 125

Chair: Monika Taddicken
Technische Universität Braunschweig

Wissenschaftsbezogener Populismus. Theo-         Die Rolle der Mediennutzung bei der Er-
retische Konzeption und Skalenentwicklung        klärung aktuellen und intentionalen kli-
Niels G. Mede, Mike S. Schäfer & Tobias          mafreundlichen Verhaltens: Ein Test zweier
Füchslin                                         sich ergänzender Analyseverfahren
Universität Zürich                               Lars Guenther, Daniela Mahl, Michael Brüg-
                                                 gemann & Fenja De Silva-Schmidt
Mit ihrer Elitenkritik und der Forderung, dem    Universität Hamburg
Volkswillen mehr Geltung zu verleihen, ge-
winnen populistische Bewegungen an Ein-          Der Klimawandel und seine gesellschaftli-
fluss. Die Elitenkritik trifft dabei nicht nur   chen Implikationen werden aktuell vor allem
Politiker, sondern auch andere Repräsentan-      im Kontext von klimafreundlichem Verhalten
ten eines gesellschaftlichen Establishments      diskutiert. Darunter fallen Maßnahmen von
– etwa Wissenschaftler und wissenschaftli-       Einzelnen und der Politik, die potentiell zu ei-
che Institutionen. Solch ein wissenschafts-      ner Verlangsamung des Klimawandels beitra-
bezogener Populismus wurde bislang nicht         gen könnten. Der vorliegende Beitrag nutzt
konzeptualisiert. Auch ein entsprechendes        Daten einer Repräsentativbefragung der
Messinstrument liegt nicht vor. Beides stellen   deutschen Bevölkerung und testet zwei sich
wir im Vortrag vor. Zunächst konzeptualisie-     ergänzende Analyseverfahren zur Erklärung
ren wir wissenschaftsbezogenen Populismus        aktuellen und intentionalen klimafreundli-
vor dem Hintergrund relevanter Theoriean-        chen Verhaltens vor dem Hintergrund der
sätze. Wissenschaftsbezogener Populismus         Mediennutzung. In einem linearen Regressi-
beschreibt demnach die Idee, dass zwischen       onsmodell wird deutlich, dass intentionales
einem tugendhaften Volk und einer unmora-        klimafreundliches Verhalten nur schwach
lischen akademischen Elite ein unauflösbarer     durch Mediennutzung erklärt werden kann.
Antagonismus besteht, der darauf zurückzu-       Signifikante Prädiktoren sind vor allem
führen ist, dass die Elite angeblich den Com-    bisheriges Verhalten, Selbstwirksamkeit,
mon Sense und Common Will des Volkes             Themenrelevanz und keine Skepsis an der
ignoriert, wenn sie über Forschungsthemen        Existenz des Klimawandels. Eine Segmentie-
und -methoden entscheidet und ‚wahres Wis-       rungsstudie auf Basis einer Clusteranalyse
sen‘ definiert. Anschließend entwickeln wir in   belegt jedoch, dass die beiden Segmente, die
zwei repräsentativen Befragungsstudien eine      häufig (und selektiv) Medien nutzen, höchs-
Skala zur Messung wissenschaftsbezogener         te Werte bei aktuellem und intentionalem
populistischer Einstellungen: die SciPop-Ska-    klimafreundlichen Verhalten erhalten. Spe-
la. Mittels exploratorischer und konfirmatori-   ziell Skeptische und Desinteressierte nutzen
scher Faktorenanalysen zeigen wir, dass die      kaum Medien. Implikationen dieser Ergebnis-
SciPop-Skala in drei Sprachen (Deutsch, Fran-    se sollen vor dem Hintergrund der Limitatio-
zösisch, Italienisch) gut funktioniert.          nen der Studie auf der Konferenz diskutiert
                                                 werden.
Wissenschaftliches Programm 23

Kann die Bevölkerung gegen Fehlinforma-          Interaktive Datenvisualisierungen in der
tionen „immunisiert“ werden? Replikation         Klimawandelkommunikation: Eine multi-
eines Experiments zur Wirkung von „fal-          methodische Untersuchung der Rezeption
schen“ Experten und möglichen Aufklä-            Esther Greussing1 & Sabrina Heike Kessler2
rungsstrategien in der Kommunikation             1
                                                  Universität Wien, 2Universität Zürich
über den Klimawandel
Hannah Schmid-Petri & Moritz Bürger              Interaktive Datenvisualisierungen haben sich
Universität Passau                               als attraktive journalistische Kommunikati-
                                                 onsform etabliert. Systematische Erkenntnis-
Obwohl der wissenschaftliche Konsens über        se darüber, wie das Publikum interaktive Da-
den Klimawandel in Deutschland von der           tenvisualisierungen visuell wahrnimmt und
Mehrheit der Bevölkerung geteilt wird, exis-     wie sich der Grad der Interaktivität auf den
tiert eine aktive klimawandelskeptische Min-     Rezeptionsprozess und den Wissenserwerb
derheit. Eine kommunikative Strategie dieser     der RezipientInnen auswirkt, werden in die-
Skeptiker ist der Rückgriff auf vermeintliche    ser Studie durch Anwendung eines innova-
Experten, welche den bestehenden Konsens         tiven Multimethodenansatzes gewonnen. In
angreifen. Ein Ansatz zum Umgang mit sol-        einem experimentellen Pre-Post-Design wird
chen Kommunikationsstrategien ist die „In-       die Methode Eye-Tracking mit retrospektiver
oculation theory“, welche postuliert, dass die   Online- und Thinking-Aloud-Befragung kom-
Aufklärung über Fehlinformationen die An-        biniert. In drei Untersuchungsbedingungen
fälligkeit für ebensolche Fehlinformationen      rezipierten ProbandInnen (N = 45) randomi-
verringert.                                      siert einen Artikel zum Thema Klimawandel
Experimente zeigen die Wirkung dieser „Im-       mit entweder einer statischen Grafik, einer
munisierung“ für die Kommunikation über          interaktiven Grafik mit statischen Inhalten
den Klimawandel. Allerdings bezieht sich         oder einer interaktiven Grafik mit animier-
diese Forschung auf die Befürworter wirt-        ten Inhalten. Anschließend wurden sie on-
schaftsliberaler Einstellungen in den USA und    line und mittels der Thinking-Aloud-Technik
zeigt lediglich bescheidene Effektstärken.       cuebasiert befragt. Es zeigt sich, dass Pro-
Daher repliziert die vorliegende Studie eines    bandInnen, welche den Artikel mit interaktiv-
dieser Experimente für Deutschland und er-       animierter Visualisierung rezipierten, Grafik
weitert es durch den Einbezug weiterer inter-    und Artikeltext am längsten und intensivsten
venierender Variablen, die in anderen Studi-     betrachteten, was darauf hinweist, dass die
en als Einflussfaktoren auf Einstellungen zum    individuelle Interaktion mit der Visualisierung
Klimawandel identifiziert wurden.                die Auseinandersetzung mit dem Nachrich-
Insgesamt erweist sich eine „Immunisie-          tenartikel verstärkt. RezipientInnen haben
rung“ gegen Fehlinformationen als wirkungs-      außerdem klare Erwartungen, welche Funk-
schwach. Vielmehr hat die Informations-          tionen (interaktive) Datenvisualisierungen in
verarbeitung auf Basis bereits bestehender       Online-Nachrichten erfüllen sollen.
Voreinstellungen einen sehr viel größeren
und stabilen Effekt auf klimarelevante Ein-
stellungen.
24 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 11:00 - 12:30 Uhr
Lokal- und Regionaljournalismus
   A 119

Chair: Annika Sehl
Universität der Bundeswehr München

Lokalpatrioten         und      unterbezahl-      Das Problem, nicht gehört zu werden? Die
te Tagelöhner? Das Image von freien               lokale öffentliche Kommunikation aus Sicht
Lokaljournalist*innen in Tageszeitungen           zivilgesellschaftlicher Akteurskollektive
Wiebke Möhring & Anna-Lena Wagner                 Katharina Heitmann
Technische Universität Dortmund                   Universität Bremen

Beiträge in Fachzeitschriften und wissen-         Für zivilgesellschaftliche Akteurskollektive,
schaftlichen Publikationen zeichnen seit Jahr-    wie Sportvereine, Nachbarschaftsinitiativen,
zehnten ein oft wenig schmeichelhaftes Bild       Kulturveranstalter oder Soziale Bewegungen
von freien Lokaljournalist*innen in Zeitungs-     ist die öffentliche Kommunikation mit dem
und Onlineredaktionen: Die ‚Freien‘ werden        Lokalraum zentral. In Zeiten massiver Medi-
z. B. als „Hobby-Journalisten“ (Puls 2013: 27),   alisierung und Mediatisierung sind die Mög-
„Stiefkinder der Redaktionen“ (Münster-Göld-      lichkeiten, mit dem lokalen Kommunikations-
ner 1958) und „Journalisten zweiter Klasse“       raum in Verbindung zu treten, mannigfaltig.
(Schröder 2019) bezeichnet. Die Begriffe spie-    Doch gerade dieses Überangebot führt dazu,
len nicht nur auf die persönlichen Merkmale       dass sich das Problem der Herstellung von
der Akteur*innen an, sondern auch auf die         Öffentlichkeit verschiebt: “in a context where
redaktionellen Arbeitsbedingungen, unter          spectrum limitations have given way to me-
denen sie tätig sind.                             dia surplus, the problem is less one of being
Mit Blick auf die wirtschaftlichen Schwie-        able to speak than of being heard” (McQuire
rigkeiten von Tageszeitungen und ihren            2008: 205). Diese Transformation aus Pers-
Onlineablegern ist zu erwarten, dass freie        pektive zivilgesellschaftlicher kollektiver Ak-
Journalist*innen insbesondere im Lokalre-         teure zu beleuchten, ist Ziel dieses Beitrags.
ssort immer wichtiger werden (vgl. Möhring        Im Rahmen der Studie sind 10 Gruppendis-
2015: 38f.). Die Frage nach ihrem Image bei       kussionen und 10 Tiefeninterviews mit 42
Rezipient*innen ist damit hochaktuell. Der        unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen kol-
Vortrag präsentiert eine Studie, in der in ei-    lektiven Akteuren aus der Region einer deut-
ner Kombination aus quantitativer und qua-        schen Großstadt ge-ührt worden. Im Vortrag
litativer Inhaltsanalyse die ‚indirekten Infor-   sollen verschiedene identifizierte Verände-
mationsquellen‘ (vgl. Engesser 2005: 32), die     rungen des Kommunikati-onsraums und da-
das Image (mit-) beeinflussen, untersucht         raus resultierende Herausforderungen für
werden:                                           zivilgesellschaftliche Akteurskollektive dar-
Welches Image zeichnet die journalistische        gelegt werden, welche wiederum wertvolle
Berichterstattung von freien lokalen Zei-         Erkenntnisse über die Konstitutionsbedin-
tungs- und Onlinejournalist*innen und ihren       gungen heutiger mediatisierter lokaler Öf-
Arbeitsbedingungen?                               fentlichkeiten liefern.
Wissenschaftliches Programm 25

Ethnische Segregation und Sicherheit in der     Sport aus der Region? Sport für die Region?
Stadt: Anforderungen an eine integrative        Eine quantitative Inhaltsanalyse der Sport-
Mediennutzung aus ethischer Perspektive         berichterstattung der Dritten Programme
Anne Burkhardt & Jessica Heesen                 der ARD
Eberhard Karls Universität Tübingen             Eva Spittka, Anne Beier & Joachim Trebbe
                                                Freie Universität Berlin
Ethnische Segregation in Großstädten ist
längst nicht nur in den USA oder Frank-         Bei den gesellschaftlichen Subsystemen Me-
reich ein Thema, auch in Deutschland be-        dien und Sport sind zunehmende Interde-
stimmt sie zunehmend den medialen und           pendenzen – vor allem aus wirtschaftlichen
öffentlichen Diskurs um die Integration von     Gründen – festzustellen. Aus normativer
Migrant*innen bzw. um Deutschland als Ein-      Sicht erfüllt der Hochleistungssport auf Sei-
wanderungsland. In diesem Zusammenhang          ten der Rezipientinnen und Rezipienten nicht
geht es häufig um Fragen von Sicherheit und     nur das Bedürfnis nach Information und Un-
Kriminalitätsrisiken in migrantisch geprägten   terhaltung, sondern vor allem auch regionale
städtischen Quartieren. Dabei sind im öffent-   Integrations- und Identifikationsleistungen.
lichen Diskurs häufig Annahmen über einen       In der kommunikationswissenschaftlichen
Zusammenhang von ethnischer Segregation         Auseinandersetzung sind Untersuchungen,
und Kriminalität oder die Verbindung von        besonders zur regionalen, Alltagsberichter-
Segregation und Integrationsunwilligkeit vor-   stattung rar. Im vorliegenden Beitrag werden
zufinden, die wissenschaftlich jedoch nicht     deswegen die regionalen Identifikationsan-
haltbar sind. Medienkommunikation spielt        gebote im Rahmen der Sportberichterstat-
einerseits für die Integrationschancen se-      tung der Dritten Programme der ARD in den
gregierter Gruppen und andererseits für die     Blick genommen. Zur Analyse der Programm-
Sicherheitswahrnehmung in Stadtquartieren       struktur, dem Stellenwert von Sportsendun-
eine bedeutende Rolle. Der geplante Beitrag     gen und Sportthemen sowie der Repräsen-
zeigt, inwiefern Medienberichterstattung,       tanz von Sportlerinnen und Sportlern werden
Soziale Medien und IT-Dienste in der Stadt      Daten einer dreistufigen quantitativen In-
(Smart City) Verantwortung für Sicherheits-     haltsanalyse natürlicher Kalenderwochen
wahrnehmung und Integration tragen und          aller Dritten Programme untersucht. Die Er-
tragen sollten. Wie kann der Integrationsauf-   gebnisse lassen auf unterschiedliche Strate-
trag der Medien für Kommunikation in einer      gien der ARD-Regionalprogramme schließen.
digitalen, medialisierten Gesellschaft umge-    Neben einer großen Spannbreite in Hinblick
setzt werden? Welchen Beitrag leisten Medi-     auf den Anteil der Sportsendungen innerhalb
en und Informationstechniken für Sicherheit     des Informationsprogramms fällt vor allem
in der Stadt?                                   der überwiegende Anteil nationaler Sport-
                                                berichterstattung im Vergleich zu regionaler
                                                Sportberichterstattung auf.
26 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 13:00 - 14:30 Uhr
Treffen des DGPuK-Mittelbaus
   A 120

Manuel Menke1 & Julia Niemann-Lenz2
1
 Ludwig-Maximilians-Universität München, 2Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Diskutiert werden die Anliegen des medi-
en- und kommunikationswissenschaftlichen
Mittelbaus, hochschulpolitische Themen und
die Aktivitäten der DGPuK Nachwuchsspre-
cherInnen. Ziel ist es, gemeinsam Probleme
zu identifizieren und daraufhin Standpunkte
sowie Ideen zu entwickeln, die zur Verbesse-
rung der Arbeitsbedingungen im Fach und
der Positionierung des Mittelbaus in die DG-
PuK beitragen. Eingeladen sind alle neuen
und alten Mitglieder des wissenschaftlichen
Mittelbaus sowie Interessierte an einer Karri-
ere in der Wissenschaft.
Sponsoren 27
28 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 13:00 - 14:30 Uhr
Alexa, VR und Co. - der Umgang mit interaktiven Medien
   A 014

Chair: Christoph Klimmt
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

„Man hat eben wirklich immer die ganze            Konsequenzen und Strategien im Umgang
Welt in der Hosentasche“ – Das Phänomen           mit Plattformen: Aktuelle Beispiele aus An-
kommunikativer Grenzziehung als doppelte          eignungskulturen digitaler Spiele
Herausforderung                                   Heiko Kirschner
Cindy Roitsch                                     Universität Bremen
Universität Bremen
                                                  Die Durchdringung des Alltags mit Plattfor-
Zustandsbeschreibungen des gegenwärtig            men zeitigt auch in gegenwärtigen Aneig-
hochgradig vernetzten Menschen bestim-            nungskulturen digitaler Spiele nachhaltige
men in Zeiten der Digitalisierung den Diskurs     Konsequenzen. Ungeachtet der Fragen da-
in der Kommunikations- und Medienwissen-          nach, welche Funktionen Plattformen ge-
schaft. Insbesondere junge Menschen stehen        genwärtig in Aneignungskulturen digitaler
aufgrund ihrer umfassenden Vernetzung mit         Spiele erfüllen und wie sich diese einordnen
digitalen Medien im Fokus dieser Diskussion.      lassen, lässt sich allgemein festhalten, dass
Grenzen haben für die „Digital Natives“ kei-      sie neue Formen der Sichtbarkeit ermögli-
nen nennenswerten Stellenwert, stattdessen        chen. Diese Sichtbarkeit zeigt sich einerseits
kommunizieren sie jederzeit und überall, so       über neue Möglichkeiten in der Darstellung
die Annahme. Der Beitrag wirft die Frage auf,     von Spielinhalten in Verbindung mit den Kör-
welche Rolle die kommunikative Grenzzie-          pern der Spielenden wie im Livestreaming.
hung in der Mediennutzung junger Frauen           Andererseits wird sie sich durch aggregierte
und Männer vor dem Hintergrund fundamen-          und kontextualisierte Datenspuren auf un-
taler Entgrenzungsprozesse spielt. Auf Basis      terschiedlichen Plattfromen erkennbar. Der
einer Aneignungsstudie mit 60 jungen Men-         Beitrag widmet sich Fragen des Einflusses
schen zwischen 16 und 30 Jahren zeichnet          von Plattformen und den damit einherge-
er ein differenziertes Bild über die scheinbar    henden Sichtbarkeiten für drei unterschied-
unbegrenzten medialen Möglichkeiten. Da-          liche Aneignungskulturen digitaler Spiele:
bei zeigt die Studie nicht nur, dass die jungen   Speedrunning, eSport und Let’s Plays. Einem
Menschen ihre umfassende Vernetzung in            medienethnographischen Vorgehen folgend,
vielerlei Hinsicht als Herausforderung sehen,     wird auf Basis von teilnehmenden Beobach-
sondern auch, dass sie kreative und vielfälti-    tungen, Dokumentenanalyse und Video-In-
ge Praktiken entwickeln, mit diesen Heraus-       teraktionsanalyse nachgezeichnet, dass die
forderungen umzugehen. Für das Fach gilt es,      sichtbar werdenden Körper der Spielenden
diese Zusammenhänge unter den Vorzeichen          wie auch die über Plattformen konstruierten
von Medienwandel und Digitalisierung weiter       Daten-Doubles eine tragende Rolle für die
zu reflektieren und theoretisieren.               Orientierung der Aneignungskulturen ein-
                                                  nehmen.
Wissenschaftliches Programm 29

The Good Game. Kann parasozialer Kontakt          „Hallo Alexa!“: Intelligente Lautsprecher als
in (VR-)Videospielen die Vorurteile gegen-        neue digitale Mitbewohner – Eine Analyse
über Outgroups vermindern?                        von Online-Beiträgen
Priska Breves, Ina Graber, Christina Haas, Fe-    Franziska Gaiser1 & Jens Vogelgesang2
licitas Lemke & Jiyeon Yeo                        1
                                                    Leibniz-Institut für Wissensmedien, 2Universität
Universität Würzburg                              Hohenheim

Videospiele sind einer der beliebtesten Medi-     Intelligente Lautsprecher wie Amazon Echo
enformen, werden gesellschaftlich aber häu-       haben sich in den letzten Jahren rasant ver-
fig kritisiert (Stichwort „Killerspiele“). Dem-   breitet und werden immer beliebter. Eine
entsprechend lag der Fokus der Forschung          technische Innovation, mit vielfältigen An-
zu Videogames häufig auf den negativen            wendungsmöglichkeiten, findet Einzug in
Konsequenzen (z.B. erhöhte Aggressionen).         private Haushalte, trotzdem ist bisher noch
Erste Forschungsarbeiten konnten nun aber         kaum etwas über die Aneignung der Lautspre-
zeigen, dass Videospiele für die Gesellschaft     cher im häuslichen Umfeld bekannt. Mithilfe
durchaus positive Auswirkungen haben kön-         einer computergestützten Inhaltsanalyse
nen. Vor allem die Integration von Outgroup-      (Topic Model) von 16.474 nutzergenerierten
Mitgliedern (Personengruppen, die sich            Erfahrungsberichten wurde deshalb der An-
aufgrund unterschiedlicher Merkmale, wie          eignungsprozess von intelligenten Lautspre-
der Hautfarbe, von der eigenen Ingroup un-        chern und darauf einwirkende fördernde
terscheiden) als Spielfiguren scheint gesell-     und hemmende Faktoren, sowie die Auswir-
schaftliches Potential zu haben. Der mediale      kungen der Nutzung auf Strukturen und Pro-
Kontakt mit Outgroup-Mitgliedern kann Vor-        zesse im Haushalt und den Alltag untersucht.
urteile senken, die gegenüber der gesamten        Es zeigte sich, dass Nutzer*innen verschie-
Outgroup bestehen. Als theoretische Grund-        dene Nutzungsmuster entwickeln, die in ih-
lage, um diesen Effekt zu erklären wird die       rer Intensität variieren. Als aneignungs- und
Parasocial Contact Hypothesis (Schiappa et        nutzungsförderlich zeigten sich zum Beispiel
al., 2005) verwendet. Daher untersucht die-       das Wahrnehmen eines relativen Vorteils, ge-
ses 3x1-between-subject Experiment (N=86),        ringe Komplexität und eine emotionale Kom-
ob der Kontakt mit einer Computer-gesteuer-       ponente. Als hemmend wurden unter ande-
ten Spielfigur Vorurteile reduzieren kann und     rem Datenschutzbedenken oder mangelndes
ob die Simulation einer direkten Erfahrung        Sprachverständnis angesprochen. Zusätzlich
durch erhöhte räumliche Präsenz diesen Ef-        gab es Erkenntnisse darüber, dass intelligen-
fekt noch verstärken kann. Um das Level der       te Lautsprecher für viele Nutzer*innen zu
Präsenz zu manipulieren wird ein klassisches      einem festen Bestandteil des Alltags werden
oder ein VR-Spiel verwendet.                      und Routinen und Strukturen innerhalb des
                                                  Haushalts verändern.
30 Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 11.03., 13:00 - 14:30 Uhr
Strategien und Effekte von Populismus
   A 021

Chair: Christian Schemer
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Das Ende der deliberativen Debattenkultur?       Kommunikationsstrategien            rechter
Wie die AfD das Kommunikationsverhalten          Akteur*innen im Kampf um die Stadt. Eine
im Bundestag verändert                           Medienanalyse
Marcus Maurer                                    Anne Burkhardt
Johannes Gutenberg-Universität Mainz             Eberhard Karls Universität Tübingen

Seitdem die Alternative für Deutschland (AfD)    In einer qualitativen Inhaltsanalyse von
bei der Bundestagswahl 2017 erstmals in das      mehr als 2.000 Medienbeiträgen rechter
Parlament gelangte, wird darüber diskutiert,     Akteur*innen wurde erhoben, wie diese auf
welche Auswirkungen dies auf die Debatten-       städtische Konflikte Bezug nehmen und wel-
kultur hat. Dabei wird häufig angenommen,        che Argumentationsmuster rechter Stadtpo-
die AfD argumentiere weniger deliberativ         litik sich daraus rekonstruieren lassen. Der
und dabei insbesondere destruktiver, nega-       vorliegende Beitrag knüpft an diese Studie
tiver und inziviler als andere Parteien, um      an, indem er das erhobene Material einer
dadurch öffentliche Aufmerksamkeit zu ge-        Neubetrachtung aus medien- bzw. kommuni-
nerieren. Zugleich wird befürchtet, dass sich    kationswissenschaftlicher Perspektive unter-
die anderen Parteien diesem Kommunikati-         zieht: Wie sprechen die Rechten über Stadt?
onsverhalten zumindest tendenziell anpas-        Welche Beitragsformen wählen sie zur Adres-
sen könnten. Der vorliegende Beitrag prüft       sierung städtischer Konflikte und Öffentlich-
diese Annahmen mit einer Inhaltsanalyse von      keiten? Welche kommunikativen Strategien
2666 Absätzen aus 164 Bundestagsreden vor        werden eingesetzt? Und wie lassen sich die
und nach dem Einzug der AfD in das Parla-        Quellen in Hinblick auf eine Vereinnahmung
ment. Die Analysen zeigen, dass die AfD nicht    städtischer Konflikte sowie des öffentlichen
negativer und destruktiver, aber inziviler und   Diskurses um stadtpolitische Fragen inter-
emotionaler argumentiert als andere Oppo-        pretieren?
sitionsparteien. Vor allem die SPD-Redner        Die Befunde deuten darauf hin, dass sich die
haben ihr Kommunikationsverhalten tenden-        zunehmend strömungsförmig agierende, gut
ziell an das der AfD angepasst, sodass eine      vernetzte Rechte in Deutschland auch medi-
wechselseitige verbale Eskalation zwischen       al breit aufstellt und durch ihre spezifische
beiden Parteien zu beobachten war. Die Ur-       Kommunikation über städtische Konflikte ur-
sachen und Folgen dieser Befunde werden          bane Öffentlichkeiten für sich zu erschließen
im Beitrag diskutiert.                           sucht. Der geplante Beitrag diskutiert diese
                                                 Erkenntnisse anhand von Beispielen aus
                                                 dem Material und unter Einbeziehung aktu-
                                                 eller Forschungen zur Funktion und Wirkung
                                                 rechtspopulistischer Mediendiskurse.
Wissenschaftliches Programm 31

Populist Participation? A Closer Look at the        Populistisch und populär: Ein Experiment
Relationship Between Populist Attitudes             über die Ursachen von Nutzerreaktionen
and Political Participation in Germany              auf populistische Facebook-Posts
Lara Kobilke & Thomas Zerback                       Sina Blassnig1 & Dominique S. Wirz2
Universität Zürich                                  1
                                                      Universität Zürich, 2Université de Fribourg

In the past years, the demand side of po-           Auf Social-Networking-Sites (SNS) scheinen
pulism has increasingly attracted scholarly         populistische Kommunikation und popu-
attention (e.g. studies on populist attitudes       listische Politiker besonders erfolgreich zu
and support for populist parties, media per-        sein. Es ist jedoch unklar, ob die Popularität
ceptions, and media use). Although all these        populistischer Posts durch die Eigenschaften
aspects are crucial elements of democratic          der Botschaft, der Akteure als Absender oder
life, so far a core aspect of democracy has re-     durch eine Wechselwirkung beider Faktoren
ceived little attention: political participation.   entsteht. Um diese Forschungslücke zu ad-
This study takes a look at the link between         ressieren, wurde ein Online-Experiment (N =
populist attitudes and political participation      640) mit einer bevölkerungsrepräsentativen
by considering interpersonal cross-cutting as       Stichprobe in der Deutschschweiz durchge-
a mediator. Based on a secondary analysis of        führt. In einem 2x2-Design sahen die Teilneh-
the Allbus 2018 (N=3,477), we find that popu-       menden entweder einen Facebook-Post mit
list attitudes are not directly associated with     oder ohne po-pulistische Botschaften, von
political participation. However, they share        einem typisch populistischen Politiker oder
an indirect, negative relationship (b_total, in-    von einem nicht populisti-schen Politiker. Die
direct_= -0.059, p=.000) that is mediated by        Studie trägt in zweierlei Hinsicht zur beste-
interpersonal cross-cutting, political interest,    henden Literatur bei: Erstens zeigt sie, dass
political efficacy, and political knowledge. Ci-    sowohl populistische Botschaften als auch
tizens who hold populist attitudes encounter        populistische Akteure die Wahrnehmung ei-
less political disagreement, are politically less   nes Facebook-Posts als populistisch fördern,
interested, exhibit lower levels of political ef-   aber nur populistische Botschaften Treiber
ficacy, and political knowledge. As a result,       von Nutzerre-aktionen sind. Zweitens zeigt
they engage less in political activities.           die Studie, dass die Wirkung populistischer
                                                    Kommunikation auf Nut-zerreaktionen durch
                                                    die populistische Einstellung der Rezipienten
                                                    moderiert wird. Benutzer mit einer starken
                                                    populistischen Einstellung teilen populisti-
                                                    sche Botschaften häufiger als nicht-populisti-
                                                    sche Botschaften.
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