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Informationsunterlage zur Pressekonferenz „Wirtschaftsstandort Linz –
Städtische Maßnahmen als Turbo für Start Ups“ von Wirtschaftsreferent
Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier am Donnerstag, 19. August 2021,
um 11 Uhr, Altes Rathaus, Raum 443, 4. Stock

Weitere Gesprächspartnerin:
Mag.a Anke Merkl, MBA, Projektleiterin, Leiterin der Abteilung Wirtschaft und EU des Ge-
schäftsbereiches Finanzen und Wirtschaft

                         Wirtschaftsstandort Linz
           Städtische Maßnahmen als Turbo für Start Ups

   Maßgeschneiderte Angebote fördern den Linzer Gründer-
                         boom

Im Zuge der Wirtschaftsstandort-Agenda 2027 erarbeitet das städtische
Wirtschaftsressort gemeinsam mit externen Expertinnen und Experten
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und öffentlichen Institutionen kon-
krete Handlungsoptionen und Perspektiven zur Stärkung der heimischen
Wirtschaft. Eine wesentliche Rolle dabei spielt die Unterstützung der
Start Up-Szene.

„Neben etablierten Unternehmen ist es wesentlich für einen Wirtschafts-
standort, dass sich neue kreative Unternehmen gründen. Nur ein Zusam-
menspiel beider ermöglicht eine attraktive Weiterentwicklung eines Wirt-
schaftsraumes. Die dafür gesetzten Maßnahmen zeigen Früchte. In Linz
werden trotz der Corona-Pandemie mehr als 800 Unternehmen im Jahr
neu gegründet. Das bedeutet, dass pro Tag also im Schnitt mehr als zwei
neue Projekte als Firma angemeldet werden. Davon kommt ein Fünftel
aus der IT-Branche. Besonders im Start Up-Bereich werden Impulse ge-
setzt, die den Wirtschaftsmotor in der Landeshauptstadt ankurbeln“, in-
formiert Vizebürgermeister Wirtschaftsreferent Mag. Bernhard Baier.

„In der Wirtschaftsstandort-Agenda 2027 sind die Rahmenbedingungen
für das wirtschaftliche Handeln in Linz festgelegt. Eine wesentliche Säule

Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber: Magistrat Linz
Redaktion: Kommunikation und Marketing; Altes Rathaus, Hauptplatz 1, 4041 Linz
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dabei ist die Förderung der Start Up-Szene, die auf mehreren Ebenen er-
folgt und zu einer Fortsetzung des Gründer- und Start Up-Booms in Linz
führen wird“, sagt Projektleiterin Mag.a Anke Merkl.

Digitaler Gründerboom

Die Zahl der Unternehmensgründungen ist 2020 im Jahresvergleich trotz der
Pandemie leicht angestiegen. Im Vorjahr wurden in Linz sogar mehr Unterneh-
men gegründet als im Jahr davor. Mit 861 Neugründungen sowie 115 Betriebs-
übernahmen gibt es 976 neue Unternehmen in der Landeshauptstadt. 2019
waren es „nur“ 736 Unternehmen sowie 110 Betriebsübernahmen.

Die meisten Gründungen in Linz gab es 2020 in der Sparte Gewerbe und
Handwerk mit 314, dahinter die Sparten Handel (234) sowie Information und
Consulting (216). Ein Schwerpunkt bei Neugründungen in Linz liegt vor allem
in der wirtschaftsnahen Kreativwirtschaft oder auch im Internethandel.

Diese Zahlen für Linz zeigen, dass sich die Gründer im Jahr 2020 an die her-
ausfordernde Situation angepasst haben. Sie nutzen digitale Leistungen, um
sich vorzubereiten.

„Die Bilanz des Jahres 2020 verdeutlicht uns einmal mehr, wohin der Trend
geht, nämlich in Richtung digitaler Modelle, die die Betriebe zukunftsfit ma-
chen. Daran richtet sich auch die Wirtschafts- und Start Up-Förderung der
Stadt aus“, sagt Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier.

Die Start Up-Offensive der Stadt Linz beruht auf folgenden Initiativen:
Ausweitung der Gründerförderung

Per Gemeinderatsbeschluss vom 1. Juli 2021 wurde das Schwerpunktpro-
gramm zur Gründer- und Jungunternehmerförderung der Stadt verlängert, bei
dem die Mietkosten in den ersten drei Jahren für Jungunternehmerinnen und
Jungunternehmer wesentlich reduziert werden. Dabei geht es vor allem um
die Erweiterung der bestehenden Richtlinien um den neuen Standort im LIT
Open Innovation Center. Das LIT Open Innovation Center ist mit seinen inhalt-
lichen Schwerpunkten in den Bereichen Artificial Intelligence, Roboter Intelli-
gence, IT Security, Informationselektronik und Industrie 4.0 ein wichtiger Im-
pulsgeber für die Weiterentwicklung dieser Themen und für die Stärkung der
angesiedelten Wirtschaft.

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Durch die Förderung soll an diesem Standort eine gezielte Unterstützung der
Ansiedelung technologieorientierter Unternehmen und Forschungseinrichtun-
gen für den Zeitraum von drei Jahren sichergestellt werden. Derzeit sind 12
Arbeitsplätze im Open Space der LIT vorgesehen, wobei hier das monatliche
Nutzungsentgelt für bis zu drei Arbeitsplätze pro Förderwerber gefördert wird.

Im Jahr 2020 waren es drei Standorte, an denen die Gründerförderung durch
die Stadt zum Tragen kam: der Techharbour mit dem Techcenter Winterhafen
und der Neuen Werft sowie die Tabakfabrik Linz. Es wurden acht Förderwer-
ber durch Mietzuschüsse in der Höhe von 9.400 Euro netto pro Jahr gefördert.

„Spot on – On Spot“

Das Wirtschaftsressort der Stadt Linz stellt gemeinsam mit der Creative Re-
gion Linz & Upper Austria innovativen Jungunternehmern und Jungunterneh-
merinnen Schaufenster in der Linzer Innenstadt zur Verfügung. Die Unterneh-
men werden in einem Rahmen aus programmierbaren LED-Leuchtstoffröhren,
den so genannten „Spotlights“, prominent in Szene gesetzt. Die dreidimensio-
nale Anordnung der Elemente beeinflusst den Betrachtungswinkel und das je-
weilige Erscheinungsbild für die vorbeziehenden Passanten. Durch den spe-
ziellen Aufbau der Leuchtmittel im Raum sind Botschaften nur dann erkennbar,
wenn sich die Betrachter „on spot“, also am richtigen Punkt, befinden. Dieser
wird entsprechend am Boden markiert. Die Beklebung der Schaufenster ver-
weist auf zusätzliche Funktionen und lädt Passanten ein, die Projekt-Website
via QR-Code zu besuchen und aktiv in Interaktion zu treten. „Spot on“ heißt es
also für innovative und kreative Linzer Jungunternehmen.

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Linzer Gründerinnen und Gründer bzw. Start Ups erhalten so Rampenlicht für
ihre Arbeit. Insgesamt stehen drei Schaufenster zur Verfügung, die jeden Mo-
nat neue Unternehmen präsentieren. „Spot on – On Spot“ ist als Baukasten-
system konzipiert und ermöglicht so eine Anpassung an die unterschiedlichen
Maße der Schaufenster. Durch dieses System wird die in der Regel kurzfristige
Bespieldauer der Schaufenster berücksichtigt und ein schneller „Umzug“ an
einen neuen Ort mit anderen Maßen ermöglicht. Das Projekt ist grundsätzlich
skalierbar und soll vorerst bis Ende 2021 dauern.

Bis zum Dezember ist jeder Monat einem anderen Schwerpunkt gewidmet.
Anschließend werden im Dezember die Creatives of the year präsentiert, die
zuvor mittels Jury gekürt werden.

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Hub‘ERT

Mit dem Projekt Hub’ERT, dem Hub for entrepreneurship, research and tech-
nology, bietet die Stadt Linz in Kooperation mit allen relevanten Stakeholdern,
wie WKOÖ, der Jungen Wirtschaft, tech2b, akostart, der JKU, der FH OÖ, der
Creative Region, dem Techcenter, der Softwarepark Hagenberg und erfolgrei-
chen Unternehmen ein Portal zu einem Netzwerk von unabhängigen und neut-
ralen Unterstützern für Gründer, Start Ups und Jungunternehmer. Bis zu 4.000
Beratungsgespräche im Jahr und bisher fast 900 Beratungs- und Gründere-
vents sind wesentliche Eckdaten dafür, wie sehr dieses Angebot angenommen
wird.

EDISON

Mit dem zweistufigen Ideenwettbewerb EDISON wird potentiellen GründerIn-
nen und kreativen, technologie- und innovativ-orientierte ErfinderInnen der
Schritt in Richtung Unternehmertum leichter gemacht. Organisiert wird der

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Wettbewerb von tech2b in Zusammenarbeit mit dem TECH HARBOR, der
Kunstuniversität Linz und der CREATIVE REGION.

Belohnt werden Einreichungen in den Kategorien Technologie, Innovation und
Kreativwirtschaft. Dazu gibt es den Sonderpreis für „Social Entrepreneurship“
für „Digitalisierung“ und den EDISON Junior.

Die Digitale Meile – DIGITAL MILE

Linz ist einer der Top-Technologiestandorte in Österreich. Von der Do-
naulände über die Hafenstraße bis zur Industriezeile haben sich mittlerweile
mehr als 112 IT-Unternehmen mit knapp 3.000 MitarbeiterInnen angesiedelt.
Vor allem die Tabakfabrik und die Neue Werft sind hier die Hot-Spots. Im März
2019 wurde von der Stadt Linz die Initiative „Digitale Meile gegründet“, um
Know-how, Wissen und Talente in der IT-Branche zu bündeln und gemeinsam
den Standort für IT-Fachkräfte noch attraktiver zu machen. Ein Expertenrat
unterstützt aktiv Start Ups im Technologiezentrum „Neue Werft“.

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Bei der Digitalen Meile handelt es sich um die stärkste Fokussierung von IT-
Wirtschaft in Oberösterreich. Als Kernteam engagieren sich aktuell:

Bet-at-home, Cloudflight, Dynatrace, Fabasoft, karriere.at, MIC, Netural,
Smarter E-Commerce, s&t und der TECH HARBOR. Die Abwicklung erfolgt
durch den TECH HARBOR (Dachmarke über NEUE WERFT & TECHCEN-
TER), der als Gesellschaft im rein öffentlichen Eigentum die Initiative bereits
erfolgreich aufgebaut hat.

Allgemeines Ziel der Digitalen Meile ist es, den Standortbereich „Tabakfabrik
– Hafen“ für nationale und internationale Fachkräfte in der IT-Branche attraktiv
zu machen. Es geht darum, Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und auszubil-
den.

Zur Weiterqualifikation von internationalen Fachkräften finden seit 2019 zu-
dem firmenübergreifende Sprachkurse statt. Seit Beginn besuchten rund 120
TeilnehmerInnen die Kurse.

Auch für die Heranbildung des Nachwuchses ist die Digitale Meile mit dem so
genannten DiMi-Camp im Einsatz.

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Das DiMi-Camp ist ein Sommerprogramm mit technischem Schwerpunkt für
Kinder zwischen 10 und 15 Jahren. Dieses Pilotprojekt findet heuer von 23.
bis 27. August statt. In Kooperation mit der HTL Leonding und dem CoderDojo
lernen Kinder spielerisch Elektrobasteln und das Programmieren. Das Pilot-
projekt DiMi wird mit 35 Kindern durchgeführt und verfolgt das Ziel, in den
nächsten Jahren weiteren TeilnehmerInnen dieses Service anzubieten.

Die Kosten der Umsetzung diverser spezifischer Maßnahmen werden von den
Unternehmen selbst getragen. Die Koordination und Planung der Maßnahmen
wird von Land OÖ und Stadt Linz gefördert.

In diesen beiden, auch städtischerseits geförderten Einrichtungen sind aktuell
ca. 110 JungunternehmerInnen und GründerInnen aktiv.

Darunter befinden sich einige besonders innovativen Firmen wie z.B.

•   Sevenbel (Details sh. www.tech2b.at/start-up/seven-bel-gmbh)

•   Cortexplore (Details sh. www.tech2b.at/start-up/cortexplore-gmbh) oder

•   7Hauben (Details sh. www.tech2b.at/start-up/7hauben)

Ein Fixpunkt der Digitalen Meile ist das Techcenter am Winterhafen. In dieses
ist zusätzlich ein Gründerzentrum integriert, das besonders Jungunternehme-
rInnen aus den technologischen Schwerpunktbereichen anspricht. Sie können
Mietzuschüsse über die Stadt Linz erhalten.

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Das tech2b Gründerzentrum zielt vor allem darauf ab, High-Tech-Unterneh-
men zu fördern. Forschungsergebnisse sollen über Unternehmensgründun-
gen verwertet werden, um mehr und erfolgreiche High-Tech-Unternehmen in
Oberösterreich zu schaffen.

tech2b ist eng an die oberösterreichischen Forschungseinrichtungen der Jo-
hannes Kepler Universität Linz, FH Oberösterreich sowie außeruniversitärer
Forschungszentren gekoppelt.

Der TECH HARBOR bietet an deinen beiden Standorten im TechCenter und
in der Neuen Werft Unterstützung mit Beratung, Förderung, Infrastruktur und
Netzwerk für JungunternehmerInnen. Im TechCenter und in der Neuen Werft,
die auch städtischerseits gefördert werden, sind aktuell ca. 110 Jungunterneh-
merInnen und GründerInnen aktiv.

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Neugründungen auf den Linzer Märkten
Ein fruchtbarer Boden für Neugründungen und Start Ups sind auch die städti-
schen Märkte. Jüngstes Beispiele dafür sind der Einzug der BIO Austria in das
umgebaute Glashaus am Grünmarkt sowie die Neugründungen Pastamacher
und DeRgustationsladen, am Südbahnhofmarkt.

Mit der Eröffnung des neuen Bio Austria Marktes am Grünmarkt in Urfahr geht
nicht nur der Wunsch vieler Konsumenten nach Vielfalt und besonderes Qua-
lität regionalere Bio-Produkte in Erfüllung, sondern Bio Austria setzt auch Im-
pulse für stete Innovation und qualitative Weiterentwicklung der biologischen
Landwirtschaft.

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Bio Austria am Grünmarkt Urfahr

Neueröffnung „Pastamacher“ am Südbahnhof

Neben dem Grünmarkt ist auch der Südbahnhofmarkt ein guter Boden für Start
Ups bzw. innovative JungunternehmerInnen. Kreative Neuniederlassungen

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zeugen davon, wie jene der „Pastamacher“, die am 2. Februar auf dem Linzer
Südbahnhofmarkt öffneten. Ein weiteres Beispiel ist der „DeRgustationsla-
den", der vor mehr als einem Jahr aufgesperrt hat. Hier finden Kunden mit
Liebe ausgewählte Schmankerl und Handelsartikel, Geschenkideen, Geschirr,
spezielle Lebensmittel und vieles mehr.

Ausblick: Konzeptionierung des Female Entrepreneurship Programmes

Das Thema Female Entrepreneurship ist in den letzten Jahren verstärkt in den
Fokus gerückt: Studien belegen, dass GründerInnenteams mit einem wesent-
lichen Anteil an Frauen langfristig erfolgreicher sind. In der Realität sind
Frauen jedoch sowohl in Führungsebenen als auch bei Gründungen unterre-
präsentiert. Dies gilt auch für die Kreativwirtschaft und die Start Up-Szene.

Um Frauen in der Szene zu fördern und einen Beitrag zur Sichtbarkeit und
Stärkung von Unternehmerinnen zu leisten, soll ab 2022 ein maßgeschneider-
tes Female Entrepreneurship-Programm in Kooperation mit vorhandenen
Netzwerken angeboten werden. Dieses soll neben Talkformaten, Workshops
und Weiterbildung auch Mentoring beinhalten.

Förderungen und Kontakt

Alle Unterstützungen zur Gründer- und Jungunternehmerförderung und der
Kontakt zum seitens der Stadt Linz zuständigen Geschäftsbereich Finanzen
und Wirtschaft, Abteilung WEU sind auf www.linz.at unter folgendem Link zu
finden: https://www.linz.at/serviceguide/viewchapter.php?chapter_id=123258

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