Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif

Die Seite wird erstellt Daniela Gärtner
 
WEITER LESEN
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Methoden der Arbeitssuche
      bei Älteren
              Mag.a Karin Steiner
              02.07.2015
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Vorurteile gegenüber
        BewerberInnen 45+
 Überholte Qualifikationen
 Fehlende Lernwilligkeit und
  -fähigkeit
 Abnehmende Leistungsfähigkeit
 Risiko Krankenstand
 Fehlende Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

                                                  2
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Stärken von Arbeitnehmer-
          Innen 45+

   Berufliche Praxiserfahrungen
   Soziale Kompetenzen
   Kognitiv-psychische Fähigkeiten
   Kontinuität und Stabilität
   Anpassungsfähigkeit an Veränderungen
   Wissenstransferfunktion für Jüngere

                                           3
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Demographische Entwick-
        lung am Arbeitsmarkt
 Gruppe der über 45-Jährigen ->
  größter Anteil der Personen im Erwerbs-
  alter in den EU-27
 Durchschnittsalter der Erwerbstätigen steigt
  weiterhin an
 2030 -> 32,7% der Erwerbsfähigen Österreichs
  50-64 Jahre
 Konkurrenzkampf in Krisenzeiten härter:
  notwendig, Kenntnisse über Arbeitssuche zu
  verbessern und sich von der Masse abzuheben!

                                                 4
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Stellenbesetzung typischer
          ArbeitgeberInnen
1. Innerhalb der Firma => als Zeitarbeitskraft,
   PraktikantIn, WerkvertragsnehmerIn, freie MitarbeiterIn etc.
   einen Fuß in das interessierende Unternehmen setzen
2. Arbeitsproben => Vorweisen bei Bewerbung bzw.
   Vorstellungsgespräch
3. Empfehlungen => Schaffung eines aktiven und dynamischen
   Netzwerks
4. Headhunter => Vorstellen bei Personalvermittlungen
5. Anzeige in Zeitung oder Internet => sorgfältige Recherche
6. Initiativbewerbungen => am erfolgreichsten mit
   persönlichem oder telefonischem Vorkontakt

      Ca. 70% aller Stellen werden über den verdeckten
                      Arbeitsmarkt besetzt!
                                                            5
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Wichtig für BewerberInnen
          45+
 Entkräften von Vorurteilen
    -> z.B. persönliche Lernwilligkeit und Flexibilität
    hervorheben
 Überzeugen mit positiver Einstellung
    • Verinnerlichung einer positiven self-fulfilling prophecy: „Ich werde
         noch in diesem Jahr eine Arbeitsstelle in meinem gewünschten
         Bereich finden.“
       • Selbstbewusster Verkauf der eigenen Stärken und Fähigkeiten
       • Persönliche Betrachtung als leistungs- und entwicklungsfähig
 Entwicklung einer Perspektive
    • Flexibilität gegenüber neuen Herausforderungen
       • Erkennen persönlicher Qualifikationen und Fähigkeiten sowie
       Schwächen und Grenzen
       • Umorientierung als Option                                           6
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Selbstanalyse

    Berufliche Kompetenzen und Fähigkeiten
    Außerberufliche Kompetenzen und Fähigkeiten
    Selbsteinschätzung -> wichtigste persönlichen
     Wesens- und Charaktermerkmale, Schwächen und
     Stärken
    Vorstellungen zum gewünschten („idealen“)
     Arbeitsplatz

02.07.2015 + Präsentationskontext   Karin Steiner| steiner@abif.at   7
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Aufbau eines Netzwerks

 1x1 des Networkings -> Klarheit über Kontakte und
  Ziele schaffen, um passende Netzwerke und Kontakte
  zu suchen, zu (re-)aktivieren sowie zu pflegen
 Karrierenetzwerke
 Private Netzwerke
 Job-/ Fachmessen als Gelegenheit weitere Kontakte
  zu knüpfen

02.07.2015 + Präsentationskontext   Karin Steiner| steiner@abif.at   8
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Informations- und
                       Stellensuche

 Sorgfältige Recherche zu (potentiell) interessierenden
  Unternehmen
 Stellenanzeigen in Zeitungen sowie Fachzeitschriften
  (auch online), online Jobportale und -börsen
 Persönliche Netzwerke -> gezieltes Networking
 Karriereberatung -> Unterstützung bei Stellensuche
  sowie Erstellung der Bewerbungsunterlagen
 Personalvermittlungsgesellschaften
 AMS -> eventuell als zusätzliche Unterstützung

02.07.2015 + Präsentationskontext   Karin Steiner| steiner@abif.at   9
Methoden der Arbeitssuche bei Älteren - Mag.a Karin Steiner 02.07.2015 - abif
Allgemeine Hinweise zur
                   (Initiativ-) Bewerbung
  Flexibilität hinsichtlich Stundensatz,
   Gehalt, Position und Beschäftigungsweg
  Konkretes Angebot alternativer Beschäftigungswege
   -> Beweis von Motivation und Kompetenz, Sammlung
   neuer Kenntnisse und Erfahrungen
  Wichtig: Besser wenige, aber dafür
   maßgeschneiderte (Initiativ-) Bewerbungen
               • Was macht das Unternehmen genau? Wo liegt sein
               Schwerpunkt und welche Mission verfolgt es?
               • Wer ist zuständig für Einstellungen?
               • Welche Pluspunkte bringe ich der Firma? Was kann ich
               konkret für diese tun?
               • Welche Fähigkeiten, Vorkenntnisse kann ich einbringen?

02.07.2015 + Präsentationskontext   Karin Steiner | steiner@abif.at       10
Kontaktaufnahme

        Telefon -> erste Kontaktaufnahme zu zuständigen
         Ansprechpersonen
        Persönlich vorbei kommen -> gut gewählte Kleidung,
         komplette Bewerbungsmappe, vorbereitete Fragen
        Schriftliche (Initiativ-)Bewerbung -> als BewerberIn
         45+ vor allem Erfahrungen und Arbeitstugenden
         betonen

02.07.2015 + Präsentationskontext         Karin Steiner| steiner@abif.at   11
Vier Seiten Individualität I

 Deckblatt und Inhalts-/ Anlagenver-
  zeichnis -> z.B. Foto, Zitat in Mottoform, Inhaltsübersicht
 Bewerbungs-/ Motivationsschreiben
   • Formales -> Briefkopf, EmpfängerIn, Ort/Datum, sorgfältige
     Betreffzeile, personalisierte Anrede, Grußformel, Unterschrift,
     Hinweis auf Anlagen
   • Einstieg/erster Satz -> Neugierde wecken
   • Hauptteil -> Verknüpfung des Anforderungsprofils mit
     persönlichen Qualifikationen und Qualitäten
   • Schluss -> freundlich-verbindlich, Ersuch um
     Vorstellungsgespräch, Grußformel, Unterschrift, eventuell PS
     (Hinweis, Eyecatcher)
Vier Seiten Individualität II

 Lebenslauf
  • Formales -> Anpassung an gewünschte Stelle, professionelles
    Foto, möglichst komprimierte Darstellung der fachlichen
    Kompetenzen und Persönlichkeit, Verkleinerung/ Überdecken
    von Lücken
  • Persönliche Daten
  • Berufstätigkeit und Ausbildung (amerikanische Gliederung)
  • Berufliche und außerberufliche Weiterbildung -> z.B.
    Fortbildungen, Fremdsprachen
  • Sonstiges -> z.B. Auslandsaufenthalte
  • Besondere Kenntnisse -> z.B. Fremdsprachen, EDV-Kenntnisse
  • Hobbys/Interessen -> vor allem Sport bei BewerberInnen 45+
    gerne gesehen                                               13
Vier Seiten Individualität III

 „Dritte Seite“ -> Vermittlung des richtigen Bildes in
  wenigen, kurzen Sätzen
      •     Formales -> eventuell anderes Papier, nicht zu viele
            Informationen
      •     Mögliche Überschriften -> z.B. Was mir wichtig ist,
            Meine Motivation, Was mich qualifiziert
      •     Entscheidende Argumente für die eigene Person, Denk-
            und Handlungsweisen, Einschätzungen durch z.B.
            ehemalige KollegInnen/FreundInnen
 Anlagen -> z.B. Referenzliste, Projektbeschreibungen
  Um sich von der Masse abzuheben, auch individuelle
                    Akzente setzen!

                                                                   14
Vorschläge für kreative
        Gestaltungsmöglichkeiten
 Wichtig -> passend für gewünschte
  Stelle/interessierendes Unternehmen
 Unterlagenformate -> z.B. Querformat, farbige
  Seitenränder
 Papierhintergrund -> z.B. Grafik, Bild
 Hervorheben bestimmter Teile -> Unterstreichen,
  Fett- oder Kursivsetzungen oder Farbmarkierungen
 Handgeschriebenes -> z.B. Anschreiben mit
  königsblauer Tinte
 Farbige Zwischenblätter bei mehreren Anlagen
 Ästhetische Verpackung der Bewerbungsunterlagen
                                                     15
Überraschungseffekte

 Außergewöhnliche inhaltliche Formen ->
  z.B. Fragebogen, Rezept, Speisekarte
 Persönliche Übergabe
 Nachfassbrief/-E-Mail -> Signalisierung von
  Interesse
 Antwortbrief/-E-Mail auf Absage ->
  Erinnerung, Feedback

                                                16
Zusätzliche Werkzeuge und
      spezieller Medieneinsatz

 Bewerbungsflyer -> ideal auf Job-/ Fachmessen oder
  für Initiativbewerbungen
 Profilcard -> persönliche Übergabe etwa auf Messen
 Fax mit Kurzbewerbung
 Angebotsdarstellung via Plakat/ Banner/ Zeitung/
  Sticker
 Ungewöhnliches Verpackungsmaterial
 Beilage bei anderer Post -> z.B. Zeitungen

                                                       17
Elektronische Formen und Wege

 E-Mailbewerbung -> Formalitäten beachten
 Online-Formular -> Orientierung an Unternehmen
 Lebenslauf auf Jobrobots, Jobbörsen, speziellen
  Fachseiten
 Vollständiges (!) Profil auf einschlägigen Websites, z.B.
  Xing
 Weblogs/Homepage als überlegte Selbstpräsentation
 Wie möchte ich mich präsentieren? -> Eventuelle
  Überarbeitung der Internetpräsenz
 Verstärkte Internetpräsenz             -> Engagement in
  fachspezifischen Interessensgruppen und
  Veranstaltungen

                                                              18
Literatur

 Bolles, Richard Nelson (2010): Jobs finden
  in harten Zeiten. Survival Guide. Frankfurt am Main:
  Campus Verlag.
 Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian (1999):
  Erfolgsstrategien für Bewerber über 48. Frankfurt am Main:
  Eichborn Verlag.
 Hesse, Jürgen / Schrader, Hans Christian (2007): Neue Wege
  der Bewerbung. Frankfurt am Main: Eichborn Verlag.
 Rodatus, Angelika (2011): Duden. Bewerben mit 45+.
  Mannheim/Zürich: Dudenverlag
 Steiner, Karin / Kerler, Monira et al. (2013): Praxishandbuch.
  Methoden der Berufs- und Arbeitsmarktorientierung für
  Ältere. Wien: Communicatio.
                                                                   19
Sie können auch lesen