MICRO-CREDENTIALS Hintergrund & aktuelle Entwicklungen - David Akrami Flores, Referatsleiter EU04 - Erasmus+ Leitaktion 3: Politikunterstützung ...

MICRO-CREDENTIALS
Hintergrund & aktuelle Entwicklungen

David Akrami Flores, Referatsleiter
EU04 - Erasmus+ Leitaktion 3:
Politikunterstützung

Micro-Credentials: Definition und Merkmale
UNESCO, 2018:
“a term that encompasses various forms of credential, including ‘nano-degrees’, ‘micro-
masters credentials’, ‘certificates’, ‘badges’, ‘licences’ and ‘endorsements’”

International Council for Open and Distance Education (ICDE), 2019
“a credential issued for a relatively small learning project that consists of several
modules in a given subject”

MicroHE, 2019
“sub-unit of a credential or credentials that could accumulate into a larger credential or
be part of a portfolio.”

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Micro-Credentials: Definition und Merkmale
Micro-Credentials Higher Education Consultation Group, Dez. 2020

“A micro-credential is a proof of the learning outcomes that a learner has
acquired following a short learning experience. These learning outcomes
have been assessed against transparent standards.”
“The proof is contained in a certified document that lists the name of the holder, the
achieved learning outcomes, the assessment method, the awarding body and, where
applicable, the qualifications framework level and the credits gained. Micro-credentials
are owned by the learner, can be shared, are portable and may be combined into larger
credentials or qualifications. They are underpinned by quality assurance following
agreed standards.”

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Micro-Credentials: Kontext – „skills gap“
▪ Britwistle/Wagenaar, 2020: “growing disconnect between the deliveries of present educational programmes
  and the needs of society”
▪ UNESCO (2015): Rethinking Education. Towards a global common good?
▪ European Commission (2017): Communication on a renewed EU agenda for higher education
▪ OECD (2019): Skills Strategy 2019. Skills to Shape a Better Future.
                                             Formal Education         Informal/Non-formal Education

  „klassische“ Bildungsbiographie           (Hochschul-)Abschluss         „on the job“ / „learning by doing“

  Lebenslanges Lernen auf der               (Hochschul-)Abschluss
  Basis von Micro-credentials

                                                                                 Micro-credentials
                                                                                reskilling/upskilling
                                                                                                               4

Micro-Credentials: Entwicklungen auf europäischer Ebene
European Skills Agenda, 1.7.2020
▪ Micro-Credentials als eine von 12 verschiedene Maßnahmen; angesiedelt im Bereich
  “Tools and initiatives to support people in their lifelong learning pathways”

European Education Area, 30.9.2020
▪ Micro-Credentials im Bereich „inclusion“ angesiedelt
➢ “They [i.e. micro-credentials] are useful not only for professionals, but can also complement the
  curriculum for students at Bachelor, Master and Doctoral levels.”

EHR-Ministerkommuniqué, Rom, 19.11.2020
➢ “We ask the BFUG to explore how and to what extent these smaller, flexible units, including those
  leading to micro-credentials, can be defined, developed, implemented and recognised by our
  institutions using EHEA tools.”

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European Approach to Micro-credentials

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European Approach to Micro-credentials - Roadmap

            2. Quartal 2021     4. Quartal 2021

            Link: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-
            say/initiatives/12858-Micro-credentials

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Micro-Credentials: Reaktionen aus Deutschland

Koalitionsvertrag, 2018:
„Wir wollen, dass sich die Universitäten und Hochschulen öffnen und auf digitale Lehr- und Lernangebote
zugreifen sowie diese selber bereitstellen. Dabei sollen z. B. Nano-Degrees (auch im Rahmen von
Weiterbildungsstudienangeboten) an staatlichen Hochschulen erworben werden können.“

     Bundesrat 395/1/20, Ausschussempfehlung zur „European Skills Agenda“, 07.09.2020
     „Eine zu starke und ohne Berücksichtigung der spezifischen Umstände umgesetzte Modularisierung
     sowie die damit verbundene zeitliche und räumliche Aufsplitterung von Lernerfahrungen erweisen sich
     in diesem Kontext als kontraproduktiv, sofern sie über reine Fort- und Weiterbildungsangebote
     hinausgehen. Unter diesen Maßgaben sind die vorgeschlagene verstärkte Modularisierung von
     Bildungsangeboten und die beabsichtigte Einführung von sogenannten Micro-Credentials kritisch zu
     sehen.“

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Micro-Credentials: Reaktionen aus Deutschland

Hochschulforum Digitalisierung,
Kompetenzen sichtbar machen mit Open Badges, Okt. 2019
Kapitel 3.1: Gespräch mit Wirtschafts- und ArbeitgebervertreterInnen
„Formale Zertifikate stehen jeweils am Ende verschiedener Etappen in Bildungs- und
Entwicklungsprozessen. Es kann deshalb nicht zielführend sein, die umfassenden Zertifikate durch
mehrere einzelne, kleinteilige Nachweise (u. a. Micro-Credentials) zu ersetzen, die womöglich auch in
unterschiedlichen Kontexten erworben wurden.“

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Micro-Credentials: Reaktionen aus Deutschland

HRK-Empfehlung, Micro-Degrees und Badges als Formate digitaler Zusatzqualifikation, 24.11.2020
➢ Proaktiv: „Den Hochschulen wird empfohlen, sich proaktiv mit der Entwicklung von Micro-Degrees
  und Badges auseinanderzusetzen. […] Gestaltung [der Wettbewerbssituation] nicht anderen
  Akteuren überlassen […]. Vielmehr müssen die Hochschulen diese Regeln maßgeblich
  mitbestimmen.“
➢ Potenziale analysieren, insb. für Durchlässigkeit/Accessability:
  „Dies gilt für die Heranführung insbesondere nichttraditioneller Studierender an die Hochschulen,
  die Gewinnung von beruflich Qualifizierten oder internationalen Studierenden sowie von
  Weiterbildungsinteressenten:“
➢ inhärente Probleme: „Hochschulbildung [kann] nur begrenzt in Kleinstteile zerlegt werden. […] Ein
  kohärentes Curriculum kann daher nur punktuell oder begleitend durch Micro-Degrees oder
  Badges unterstützt oder ergänzt werden.“

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