Microsoft CLOUD ADOPTION FRAMEWORK - Concat AG
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Microsoft CLOUD ADOPTION FRAMEWORK Die Einführung von Cloud-Services in Unternehmen bringt Herausforderungen mit sich wie organisatorische Änderungen, Weiterentwicklung von technischen Kenntnissen der Mitarbeiter oder Verschiebung von Verantwortungen. Diese Herausforderungen werden im Microsoft Adoption Framework behandelt. Das Framework bietet einen Leitfaden für die erfolgreiche Einführung von Cloud- Services in Unternehmen. Er wurde von Microsoft anhand der Erfahrung von mehreren Tausenden erfolgreich umgesetzter Cloud-Projekte entwickelt. Ziel des Leitfadens soll es sein, alle offene Fragestellungen technischer, organisatorischer oder auch kaufmännischer Natur zu behandeln und im Vorfeld einer Umsetzung zu definieren. © Concat AG 2021 | www.concat.de 1
Microsoft Cloud Adoption Framework Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 3 5 Migration 16 1.1 Zweck des Dokuments 3 5.1 Azure Migrationsleitfaden 16 1.2 Umfang und Abgrenzung 3 5.1.1 Bewerten von Workloads 16 1.3 Abgrenzung 3 5.1.2 Bereitstellen von Workloads 16 1.4 Zieldefinition 3 5.1.3 Freigeben von Workloads 16 5.1.4 Kostenkontrolle nach Migration 17 2 Strategie 3 2.1 Cloudeinführungsstrategie 3 6 Innovation 17 2.1.1 Definieren & Dokumentieren Ihrer Beweggründe 3 6.1 Azure Innovationsleitfaden 17 2.1.2 Dokumentieren von Geschäftsergebnissen 4 6.1.1 Verwalten von Kundenfeedback 17 2.1.3 Entwickeln eines Geschäftsszenarios 5 6.1.2 Demokratisierung von Daten 18 2.1.4 Deltawerte für migrationsspezifischen Umsatz 5 6.1.3 Integrieren über die Anwendungen 18 2.1.5 Deltawerte für migrationsspezifische Kosten 5 6.1.4 Fördern der Akzeptanz 18 2.2 Erstellen eines Finanzmodells 5 6.1.5 Integrieren über Geräte 18 2.2.1 Berechnen der Erstinvestition 5 6.1.6 Vorhersagen und Beeinflussen 18 2.2.2 Berechnen des Investitionsertrags 5 2.3 Auswählen des passenden ersten Projekts 6 7 Organisieren 18 2.3.1 Das erste Projekt 7 7.1 Organisationsstrukturtypen 18 2.3.2 Beispiele für das erste Projekt 7 7.2 Cloudfunktionen 18 7.3 Teamstrukturen aufbauen 19 3 Planung 7 7.3.1 Zentrales IT-Team 19 3.1 Digitale Ressource 7 7.3.2 Strategische Ausrichtung 19 3.1.1 Rationalisieren der digitalen Ressourcen 7 7.3.3 Operative Ausrichtung 19 3.2 Die fünf Phasen der Rationalisierung 7 7.3.4 Cloud Competence Center 20 3.2.1 Rehosten 7 7.4 Zuordnung von Zuständigkeiten 20 3.2.2 Refactoring 7 7.5 Erwerben von technischen Kompetenzen 20 3.2.3 Rearchitect (Überarbeiten) 8 7.5.1 Organisatorische Bereitschaft 20 3.2.4 Renew (Neu erstellen) 8 7.5.2 Technische Bereitschaft 20 3.2.5 Replace 8 7.5.3 Typische Zuordnung von Cloud IT-Rollen 20 3.3 Inkrementelle Rationalisierung 9 3.4 Reduzieren von Ermittlungsdatenpunkten 9 8 Steuern 21 3.5 Quantitative Analyse 9 8.1 Unternehmens-Richtilinie 22 3.6 Qualitative Analyse 9 8.1.1 Geschäftsrisiko 22 3.7 Erstausrichtung der Organisation 9 8.1.2 Definition der potentiellen Geschäftsrisiken 22 3.8 Plan für die Qualifikationsbereitschaft 10 8.1.3 Risikotoleranz ermitteln 22 3.9 Erfassen von Bedenken 10 8.1.4 Richtlinien & Compliancevorgaben 22 3.10 Ermitteln von Lücken 10 8.1.5 Prozesse zur Einhaltung der Richtlinien 23 3.11 Cloudeinführungsplan 10 4 Readiness 11 4.1 Definieren Sie Ihr Betriebsmodell 11 4.1.1 Best-Practices-Ansatz 15 4.1.2 Azure-Grundlagen 15 4.1.3 Netzwerk 15 4.1.4 Identität und Zugriffssteuerung 15 4.1.5 Storage 16 4.1.6 Datenbanken 16 4.1.7 Kostenverwaltung 16 © Concat AG 2021 | www.concat.de 2
1 EINFÜHRUNG 2 STRATEGIE Die Einführung von Cloud-Services in Unternehmen bringt Die Nutzung von Technologievorteilen und das große Poten- Herausforderungen mit sich wie organisatorische Ände- zial der Cloud ermöglichen es Unternehmen, ihre Geschäfts- rungen, Weiterentwicklung von technischen Kenntnissen der agilität zu verbessern, dauerhaft Kosten zu senken, Markt- Mitarbeiter oder Verschiebung von Verantwortungen. einführungszeit für Produkte und Leistungen zu verkürzen Ziel des Leitfadens soll es sein, alle offene Fragestellungen und neue Märkte zu erschließen. technischer, organisatorischer oder auch kaufmännischer Natur zu behandeln und im Vorfeld einer Umsetzung zu de- 2.1 Cloudeinführungsstrategie finieren. Die folgenden Schritte der Cloudeinführungsstrategie helfen Ihnen, eine Geschäftsstrategie effizient zu dokumentieren 1.1 Zweck des Dokuments und Maßnahmen für die Cloudeinführung zu unterstützen. Dieses Dokument soll dazu dienen, alle Festlegungen zu doku- Das Ziel ist es, ein funktionsübergreifendes Modell zu schaf- mentieren, die im Rahmen des Cloud Adoption Frameworks fen, um bestimmte Cloudfunktionen und Geschäftsstrategien getroffen wurden. Zugleich soll es einen Rahmen bieten, Ihrer Cloudeinführungsstrategie zuzuordnen. um Entscheidungen zu treffen und zu dokumentieren. Da es aufgrund von technischen Innovationen oder geänderten Die Definition der Cloudstrategie wird grob in vier Punkte un- Business-Anforderungen zu Abweichungen kommen kann, terteilt: müssen diese Änderungen im Rahmen einer Cloud Journey 1. Definieren und Dokumentieren Ihrer Beweggründe im Dokument angepasst oder ergänzt werden. 2. Dokumentieren von Geschäftsergebnissen 3. Entwickeln eines Geschäftsszenarios 1.2 Umfang und Abgrenzung 4. Auswählen des passenden ersten Projekts Das Dokument beschreibt die vier primären Szenarien des Microsoft Cloud Adoption Frameworks: Strategie, Planung, Readiness sowie Adoption mit den Unterpunkten Migration und Innovation. Es werden alle wichtigen Punkte, die zu den Define Strategie vier primären Szenarien gehören, aufgeführt und alle Ent- scheidungen bzw. Annahmen, die getroffen werden, doku- Understand motivations mentiert. Business outcomes Ebenfalls werden neben den primären Szenarien noch die Business justification Verwaltungs- und Organisations-Richtlinien im Unternehmen Prioritize project besprochen und dokumentiert. Das Dokument soll als Entscheidungsgrundlage zur Orga- nisationsanpassung bzw. Festlegung von IT- und Business- 2.1.1 Definieren und Dokumentieren Ihrer Beweg- Strategie mit Best-Practice-Ansätzen für den Management- gründe Kreis dienen. Außerdem sollen alle technischen Entschei- Warum sollen wir in die Cloud? Mit dieser Frage sehen sich dungen enthalten sein, so dass die IT-Mitarbeiter eine viele IT-Leiter, IT-Entscheider oder auch CIOs in der heutigen Richtlinie zur Bereitstellung von zukünftigen Business- Zeit konfrontiert. Die Motivation und Beweggründe, eine lösungen bzw. bei Migration von jetzigen Workloads haben. Cloudeinführung durchzuführen, sind je nach Unternehmen und Branche sehr unterschiedlich gelagert. 1.3 Abgrenzung Bilden Sie ein Cloudeinführungsteam mit verschiedenen Dieses Dokument soll nicht dazu dienen, eine technische Führungskräften, Geschäftsführern und Fachkräften aus den Dokumentation der Cloud-Umgebung festzuhalten und enthält betroffenen Geschäftsprozessen und/oder Abteilungen. auch kein Betriebshandbuch mit Handlungsempfehlungen. Machen Sie dem Cloudeinführungsteam anhand der folgen- den Tabelle verständlich, welche dieser Beweggründe von 1.4 Zieldefinition den Bemühungen zur Cloudeinführung betroffen sind. Das nachfolgende Kapitel stellt eine Management Summary In der nachfolgenden Tabelle möchten wir Einblick darüber des gewünschten SOLL-Zustandes dar. geben und verdeutlichen, welche Beweggründe für Sie und Ihr Unternehmen relevant sein können, um den Weg in die Cloud zu gehen. © Concat AG 2021 | www.concat.de 3
Kritische Unternehmensereignisse Migration Innovation Vorbereitung auf neue technische Ausstieg aus Rechenzentrum Kostenersparnis Funktionen und Möglichkeiten Verringerung der Anbieter- oder Entwicklung neuer technischer Fusion, Übernahme oder Veräußerung technischen Komplexität Funktionen und Möglichkeiten Skalierung entsprechend den Reduzierung der Kapitalkosten Optimierung interner Vorgänge Marktanforderungen Ende des Supports für unternehmens- Erhöhen der Skalierung entsprechend den kritische Technologien Unternehmensflexibilität geografischen Anforderungen Reaktion auf Änderungen bezüglich der Vorbereitung auf neue technische Verbesserte Kundenzufriedenheit Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen Funktionen und Möglichkeiten und Kundenbindung Skalierung entsprechend den Transformierung von Produkten Neue Anforderungen an die Datenhoheit Marktanforderungen oder Diensten Verringerung von Störungen und Skalierung entsprechend den Revolutionieren des Markts mit Verbesserung der IT-Stabilität geografischen Anforderungen neuen Produkten oder Diensten Integration eines komplexen Demokratisierung und/oder Verbesserung der CO²-Bilanz IT-Portfolios Self-Service-Umgebungen Setzen Sie sich mit Ihrem Cloudeinführungsteam zusammen 2.1.2 Dokumentieren von Geschäftsergebnissen und erstellen Sie in Zusammenarbeit eine Liste mit Beweg- Transformationsprozesse von Workloads in die Cloud können gründen, die auf Ihre Situation und Ihr Unternehmen passt. kostenintensiv und zeitaufwendig werden. Daher ist es im Bei der Erstellung Ihrer Liste, die Ihre Beweggründe zur Cloud- Vorfeld wichtig, Ihre Geschäftsergebnisse transparent zu einführung beinhalten, ist es empfehlenswert, Ihre Gründe formulieren. Ihr Rahmenplan für Geschäftsergebnisse sollte direkt zu klassifizieren und gewissen Kategorien zu zuordnen. sich für technisch orientierte Menschen nicht wie eine Es gibt auch die Möglichkeit, Beweggründe zu priorisieren: Fremdsprache anfühlen, da diese später eine Überein- Ordnen Sie Beweggründe Kategorien und einer Priorität zu, stimmung Ihrer Geschäftsmodelle dokumentieren und diese wie schnell in die Cloud migriert werden soll. Die Einteilung in der Cloud möglichst genau erzielen möchten. dient Ihnen später, um die Entwicklung Ihrer Cloudein- Um Ihre Geschäftsergebnisse und die Lücken zwischen ge- führungsstrategie zu steuern. schäftlichen und technischen Konversationen zu schließen, Bei hoher Priorität oder dominierenden Klassifizierungen eines gibt es eine Vorlage für das Erfassen Ihrer Geschäftsergeb- Unternehmensereignisses ist der Best-Practice-Ansatz, pa- nisse. rallel zu Strategie- und Planungsaktivitäten frühzeitig mit der Migration in die Cloud zu starten. Es empfiehlt sich, die In dieser Vorlage geht es bei den Geschäftsergebnissen um ersten Workloads parallel zur Planung zu implementieren drei Themen: und den Ansatz einer wachstumsorientierten Denkweise • Anpassen an Beteiligte oder Geschäftsentscheidungsträger zu forcieren. Die Bereitschaft, Prozesse basierend auf den • Verstehen der geschäftlichen Faktoren und Geschäftsziele direkten Erfahrungen iterativ zu verbessern und neu zu ge- • Zuordnen von Ergebnissen zu speziellen Lösungen und stalten, wird die Lernkurven des Teams in Verbindung mit technischen Fähigkeiten der Cloudeinführung deutlich erhöhen und eine größere Akzeptanz schaffen. XYZ Life Sciences Co. – Drug & Device Division Stakeholder: Therapeutic Product Owner Business Outcome: Decrease Time to Market for drug/devic Business Drivers KPI Capabilities Study Design $3M opportunity cost per day per drug Data-Driven protocol authoring Srudy Conduct Trial Simultation Structures collaboration for trial approval © Concat AG 2021 | www.concat.de 4
Diese Vorlage ist heruntergebrochen auf Key Performance 2.1.5 Deltawerte für migrationsspezifische Kosten Indicators (KPIs), Beteiligte, Geschäftsergebnisse, Fähig- Das Delta für migrationsspezifische Kosten sind offensicht- keiten und geschäftliche Faktoren. Ihr Team soll über grund- liche Kostenreduzierungen, die Sie vermutlich im Zuge Ihrer sätzliche Ansätze und Transformationen nachdenken, ohne Überlegungen bereits erfasst haben: zu tief in die technische Lösung einzudringen, bevor es sich • Auflösung oder Reduzierung von Datacentern (Umgebungs- mit den Implementierungsdetails befasst. kosten) • Reduzierung des Energieverbrauchs (Umgebungskosten) 2.1.3 Entwickeln eines Geschäftsszenarios • Aussonderung von Racks (Kostendeckung für physische Die geschäftliche Begründung aus allgemeiner Sicht zu for- Ressourcen) mulieren ist einfach, doch die spezifischen Datenpunkte • Vermeidung einer Hardwareaktualisierung (Kostenver- abzustimmen, gestaltet sich teilweise als sehr schwierige meidung) Herausforderung. Es geht im Allgemeinen um die Rendite • Vermeidung der Verlängerung von Software (Betriebs- (Return on Investment, ROI), die mit der angestrebten Cloud- kostenreduzierung oder Kostenvermeidung) migration verbunden ist. • Anbieterkonsolidierung (Betriebskostenreduzierung und potenzielle Reduzierung von weichen Kosten) (Gain from investment – Initial Investment) Return on Investment (ROI) = Initial Investment 2.2 Erstellen eines Finanzmodells In vielen Unternehmen reicht eine einfache geschäftliche Be- Eine migrationsspezifische Erstinvestition sollte daher vorab gründung nicht aus, um eine Cloudmigration durchzuführen. erkannt und auch berechnet werden. Erstellen Sie eine Im nachfolgenden Text möchten wir Ihnen einige Formeln und Schätzung der Kosten für die Migration, Kosten für die zu er- Stichpunkte an die Hand geben, die häufig durch IT-Personal wartenden Schulungsmaßnahmen oder auch ggf. schon ge- beim Erstellen von Finanzmodellen vergessen werden. leistete Zeit im Cloudeinführungsteam, sollte dies in Ihrem Auf den Punkt Rendite sind wir bereits oben eingegangen, Unternehmen erwünscht sein. daher möchten wir den Fokus nun auf das Berechnen der Microsoft bietet in Bezug auf Cloudinvestitionen den Azure- Erstinvestition und des Investitionsertrags (Einnahmen) Preisrechner und Gesamtkostenrechner von Azure an. Be- lenken. sprechen Sie nach Zusammenstellung aller Kosten diese mit Ihrer Finanzabteilung, Finanzbuchhaltung, Controlling, um 2.2.1 Berechnen der Erstinvestition ggf. weitere Kosten oder Gemeinkosten festzustellen und Erstinvestition kann je nach Buchhaltungsmodell und Prä- diese zu bewerten. ferenz des CFO variieren und enthält die Kosten, die für die Durchführung einer Cloudmigration anfallen: 2.1.4 D eltawerte für migrationsspezifischen • S oftwarelizenzen, die ausschließlich während der Trans- Umsatz formation genutzt werden Deltawerte für migrationsspezifischen Umsatz werden sehr •K osten der Clouddienste häufig bei der Erstellung von Finanzmodellen für geschäft- • g gf. Kosten für Mitarbeitergehälter liche Begründung außer Acht gelassen. Addieren Sie diese Kosten, um eine Schätzung der Erstin- In einigen Bereichen kann die Nutzung von Cloudinfrastruktur vestition zu erhalten. in Ihrem Unternehmen Kosten senken. Ihr Ziel, Geschäftser- gebnisse mit langfristigen besseren Ergebnissen durch die 2.2.2 Berechnen des Investitionsertrags Cloudmigration zu erreichen, wird nachgelagerte Auswirk- Für die Berechnung der Einnahmen benötigen Sie zwei ungen auf die Verbesserung des Umsatzes haben. Zum Variablen: Beispiel kann die Vereinfachung von B2B- oder B2C-Ver- Den Umsatzdeltawert sollten Sie in Zusammenarbeit mit bindungen durch neuere Technologien aus der Cloud für Ihr Projektbeteiligten prognostizieren. Projektbeteiligte des Un- Unternehmen nach einer Migration verfügbar sein. ternehmens sollten die Auswirkungen der Cloudmigration auf Veraltete Software, die Geschäftsprozesse verlangsamt oder den Umsatz abschätzen. So können Sie eine Verbesserung ggf. sogar unsicher macht und die aus ausstehenden In- der Einnahmenposition verbuchen. vestitionskosten für Technologie resultiert, sollte bei der Der Kostendeltawert umfasst die Erhöhung bzw. Verringerung, Migration berücksichtigt werden. die sich aus der Cloudmigration ergibt. Kostenvermeidung, Reduzierung von Investitionskosten, Betriebskosten und Abschreibungskosten sind bei den Einnahmen zu verbuchen. © Concat AG 2021 | www.concat.de 5
Einige Unternehmen betrachten Abschreibungen als Steuer- Sollte es dennoch durch Einsparungen tatsächlich zu Redu- vorteil. Andere sehen sie als zwingende, ständige Ausgaben zierungen von IT-Gehältern oder Personal kommen, können an. Wenden Sie sich an Ihre Finanzabteilung, um zu ermitteln, diese separat als Reduzierung angerechnet werden. ob ein Verzicht auf Abschreibungen möglich ist und sich da- Ausnahmen bestätigen die Regel. Sollten für Ihr Unternehmen durch eine positive Auswirkung auf die Kostendeltawerte Dienste von einem Drittanbieter, Systemhaus oder Anbieter ergibt. von verwalteten Diensten (Managed Service Provider, MSP) Sollten Sie im Zuge einer Cloudmigration physische Hardware- bereitgestellt werden, können die Betriebskosten durch eine Ressourcen verkaufen, denken Sie daran, diesen Erlös in cloudnative Lösung oder einen cloudnativen MSP ersetzt Ihren Einnahmeumsatz mit einzurechnen. werden. Eine Liste der Betriebskostenreduzierung bringt Ihnen im Ein heruntergebrochenes Beispiel wäre eine Migration einer Verlauf des Finanzmodelles einen der höchsten Einnahmen- Exchange-Umgebung. Wahrscheinlich beschäftigen Sie in deltawerte. Gehen Sie gedanklich durch Ihr Rechenzentrum, Ihrem Unternehmen einen Exchange-Server-Spezialisten, um zu ermitteln, welche Hardware-Ressourcen Sie nicht der gegebenenfalls nach einer Cloudmigration zu Exchange mehr benötigen und welche Folgekosten in diesem Zuge Online nicht mehr oder nur noch teilweise benötigt wird. Die wegfallen. Arbeitskraft kann sich nach der Migration teilweise auch an- • Softwarelizenzierung deren Aufgabenfeldern im Unternehmen widmen. • Hosting-Ausgaben Wenn dies der Fall ist, sind Betriebskostenreduzierungen den • S tromrechnungen harten Kosten zuzuordnen. • Mieten für Immobilien • Kühlungskosten 2.3 Auswählen des passenden ersten Projekts • Temporäre Mitarbeiter für den Betrieb Die richtige Planung und Durchführung von Cloudeinführungs- • Gerätemieten projekten ist in der Regel eine zeitintensive Aufgabe – selbst • E rsatzteile für erfahrene Teams. Dazu gehören: • Wartungsverträge •D ie Koordination aller Projektbeteiligten, • Reparaturdienstleistungen • d as Sammeln und Analysieren von Daten, • Dienste für Geschäftskontinuität und Notfallwiederherstell- • d as Prüfen von langfristigen Entscheidungen und ung (BCDR, Business Continuity und Disaster Recovery) • d as Korrelieren von Prozessen und Technologien. • Andere Kosten, für die keine Investitionsgenehmigungen er- Doch keine Sorge: Die Planung wächst parallel zur Einführung forderlich sind weiter und verbessert sich mit jedem Release. Somit sam- meln Sie bei jeder Workload-Migration in die Cloud Erfahrung, Ein großes Thema ist auch das zukünftige IT-Budget für die und die Lernkurve Ihres Teams steigt stetig an. nächsten Jahre. Stellen Sie sich vor, Sie müssen im nächs- ten Geschäftsjahr VMware- und Microsoft-Lizenzen und ggf. Der Beginn eines ersten Einführungsprozesses parallel zur im Folgejahr noch Lizenzen für ein Backup-System anschaf- Entwicklung eines Plans bietet Vorteile: fen. Diese zu erwartenden Kosten werden in Bezug auf die • Aufbau einer wachstumsorientierten Mentalität, die das Berechnung von Kostendeltawerten wie Betriebskosten be- Lernen und Erforschen fördert. handelt und lassen sich durch eine Migration in die Cloud • Bereitstellung einer Möglichkeit für das Team, die notwen- vermeiden. Daher spricht man hier im Allgemeinen von digen Fähigkeiten zu entwickeln. Kostenvenmeidung. • S chaffung von Situationen, die neue Ansätze für die Durch Reduzierung betrieblicher Komplexität in gewissen Zusammenarbeit aufzeigen. Geschäftsprozessen kann es zu Einsparung von weichen • Bestimmung von Qualifikationslücken und Anforderungen Kosten kommen. Die Einbeziehung von weichen Kosten in an potenzielle Partnerschaften. Finanzmodelle ist aber nicht immer ratsam und kann auch •B ereitstellung konkreter Beiträge für die Planung. sehr schnell innerhalb Ihres Unternehmens zu Misstrauen gegenüber einem Cloudmigrationsprojekt führen. Sie werden dazu angeregt, Prozesse, die es in Ihrem Unter- Bei Hochtechnologie-Projekten, die später in der Cloud be- nehmen vielleicht schon lange gibt und die gut funktionie- trieben werden, werden die lokal benötigten Fähigkeiten in ren, in Ihrem Cloudmigrationsprojekt zu optimieren, um neue ähnlichem (oder höherem) Maße auch in der Cloud benötigt. Wege zu gehen und eine Verbesserung herbeizuführen. Daher wird nach einer Cloudmigration nicht notwendigerwei- se Personal abgebaut. © Concat AG 2021 | www.concat.de 6
2.3.1 Das erste Projekt Wählen Sie bei der Entwicklung Ihres Cloudeinführungsplans Um Transparenz in Ihrem Unternehmen zu schaffen, sollten eine der nachfolgenden Optionen aus, die am besten zu Ihren Sie ein Einführungsprojekt wählen, das mit Ihren zuvor defi- Beweggründen, Geschäftsergebnissen und der aktuellen nierten Beweggründen übereinstimmt und wenn möglich ein Situation passt. Geschäftsergebnis nachweisen kann. Definieren Sie im Vorfeld die Erwartungen an Ihr erstes 3.2 Die fünf Phasen der Rationalisierung Projekt. Dies könnte zum Beispiel sein: 3.2.1 Rehosten • Das Projekt bietet die Möglichkeit zu Lernen. Auch Lift & Shift-Migration genannt. Beim Rehosten wird • Das Projekt kann zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Pro- die Ressource im aktuellen Zustand zum gewählten Cloud- duktivumgebung führen, erfordert aber wahrscheinlich zu- anbieter migriert. Die Architektur bleibt dabei größtenteils sätzlichen Aufwand. unverändert. • Das Ergebnis dieses Projekts ist eine Reihe klarer Anfor- derungen an eine längerfristige Produktionslösung. Häufige Motive können Folgendes umfassen: •R eduzieren von Investitionskosten 2.3.2 Beispiele für das erste Projekt • F reigeben von Platz im Rechenzentrum Sie kennen Ihr Unternehmensumfeld am besten und wis- • E rzielen einer schnellen Rendite in der Cloud sen, wo es in Ihren IT-Prozessen oder in Ihrer IT-Landschaft nicht immer rund läuft. Nehmen Sie dies zum Anlass und Faktoren für die quantitative Analyse: kreieren Sie daraus ein erstes Projekt. Den dazugehörigen •V M-Größe (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz) Beweggrund liefern Sie sich selbst. •A bhängigkeiten (Netzwerkdatenverkehr) Sollten Sie keinen Beweggrund oder kein Beispiel haben, • Ressourcenkompatibilität finden Sie hier einige Beispiele: • Aufbau eines neuen Standorts für Ihr Unternehmen Faktoren für die qualitative Analyse: • Hardware-Ressourcen reichen nicht mehr aus, z. B. System- • Änderungstoleranz voraussetzung Microsoft Exchange 2019 Migration •G eschäftliche Prioritäten • Machen Sie eine Disaster Recovery mit dem Tool Azure Site •W ichtige Unternehmensereignisse Recovery • Prozessabhängigkeiten • Implementieren Sie einen Fall Back Domain Controller mit dem Tool Azure Migrate 3.2.2 Refactoring • Erstellen Sie einen Storage Account, um schnell aber ggf. PaaS-Optionen (Platform-as-a-Service) können zur Senkung nur temporär Speicherkapazität zu erhalten der Betriebskosten zahlreicher Anwendungen beitragen. Es • Erstellen eines Archiv Cold Storage empfiehlt sich, eine Anwendung geringfügig umzugestalten, • Dev/Test/ nicht produktionsbezogene Umgebung um sie an ein PaaS-basiertes Modell anzupassen. • VDI aus der Cloud Umgestalten (Refactoring) bezieht sich auch auf den Anwen- • Ende des Supports (EoS) dungsentwicklungsprozess der Codeumgestaltung, damit eine Anwendung neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen kann. 3 PLANUNG Die Entwicklung eines Cloudeinführungsplans dient dazu, ein Häufige Motive können Folgendes umfassen: Cloudteam bei der technischen Umsetzung der Strategie an- •S chnellere und kürzere Updates zuleiten. Teams können sich daran allgemein orientieren und • Codeportabilität ihre Arbeit an der vorher festgelegten Geschäftsstrategie • H öhere Cloudeffizienz (Ressourcen, Geschwindigkeit, ausrichten. Kosten, verwaltete Vorgänge) 3.1 Digitale Ressource Faktoren für die quantitative Analyse: 3.1.1 Rationalisieren der digitalen Ressourcen • Größe der Anwendungsressource (CPU, Arbeitsspeicher, Cloudrationalisierung bezeichnet die Untersuchung von Speicherplatz) Ressourcen, um die bestmögliche Migrations- oder Moder- •A bhängigkeiten (Netzwerkdatenverkehr) nisierungsmethode für die jeweilige Ressource in der Cloud • Benutzerdatenverkehr (Seitenaufrufe, Verweildauer auf der zu ermitteln. Seite, Ladezeit) © Concat AG 2021 | www.concat.de 7
• Entwicklungsplattform (Sprachen, Datenplattform, Dienste Häufige Motive können Folgendes umfassen: der mittleren Ebene) • Beschleunigung von Innovationen • Datenbank (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz, Version) • Schnellere Anwendungserstellung • Senkung der Betriebskosten Faktoren für die qualitative Analyse: • Laufende Unternehmensinvestitionen Faktoren für die quantitative Analyse: • Geschäftsprozessabhängigkeiten • Größe der Anwendungsressource (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz) 3.2.3 Rearchitect (Überarbeiten) • Abhängigkeiten (Netzwerkdatenverkehr) Einige ältere Anwendungen sind aufgrund der architektur- • Benutzerdatenverkehr (Seitenaufrufe, Verweildauer auf der bezogenen Entscheidungen, die bei der Entwicklung der Seite, Ladezeit) Anwendung getroffen wurden, mit Cloudanbietern nicht • Entwicklungsplattform (Sprachen, Datenplattform, Dienste kompatibel. In diesem Fall muss die Anwendung vor der der mittleren Ebene) Transformation ggf. überarbeitet werden. • Datenbank (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz, Version) In anderen Fällen können Anwendungen, die zwar mit der Cloud kompatibel, aber keine nativen Cloudanwendungen Faktoren für die qualitative Analyse: sind, unter Umständen kostengünstiger und effizienter be- • Sinkende Endbenutzerzufriedenheit trieben werden, indem die Lösung überarbeitet und in eine • E inschränkung von Geschäftsprozessen aufgrund des native Cloudanwendung umgewandelt wird. Funktionsumfangs • Potenzielle Verbesserungen bei Kosten, Erfahrung oder Häufige Motive können Folgendes umfassen: Umsatz • Skalierbarkeit und Flexibilität der Anwendung • Einfachere Einführung neuer Cloudfunktionen 3.2.5 Replace • Verwendung verschiedener Technologiestapel Lösungen werden in der Regel mit der besten Technologie und Methode implementiert, die zu diesem Zeitpunkt zur Faktoren für die quantitative Analyse: Verfügung steht. Manchmal können SaaS-Anwendungen • Größe der Anwendungsressource (CPU, Arbeitsspeicher, (Software-as-a-Service) alle erforderlichen Funktionen für Speicherplatz) die gehostete Anwendung bereitstellen. In diesem Fall kann • Abhängigkeiten (Netzwerkdatenverkehr) eine Workload zukünftig ersetzt werden, wodurch sie bei der • Benutzerdatenverkehr (Seitenaufrufe, Verweildauer auf der Transformation praktisch nicht weiter berücksichtigt werden Seite, Ladezeit) muss. • Entwicklungsplattform (Sprachen, Datenplattform, Dienste der mittleren Ebene) Häufige Motive können Folgendes umfassen: • Datenbank (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz, Version) • S tandardisierung auf der Grundlage bewährter Branchen- methoden Faktoren für die qualitative Analyse: • Beschleunigung der Einführung geschäftsprozessbasierter • S teigende Unternehmensinvestitionen Ansätze • Betriebskosten • Umverteilung von Entwicklungsinvestitionen für Anwend- • Potenzielle Feedbackschleifen und DevOps-Investitionen ungen, die Alleinstellungsmerkmale oder Wettbewerbs- vorteile generieren 3.2.4 Renew (Neu erstellen) In manchen Szenarien kann die Kluft, die für die Weiter- Faktoren für die quantitative Analyse: verwendung einer Anwendung überwunden werden muss, zu •S enkung der allgemeinen Betriebskosten groß sein, um weitere Investitionen zu rechtfertigen. Dies gilt •V M-Größe (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz) insbesondere für Anwendungen, die die Anforderungen eines •A bhängigkeiten (Netzwerkdatenverkehr) Unternehmens bereits erfüllen, aber jetzt nicht mehr unter- •A ußer Betrieb zu nehmende Ressourcen stützt werden oder an die aktuellen Geschäftsprozesse nicht •D atenbank (CPU, Arbeitsspeicher, Speicherplatz, Version) angepasst sind. In diesem Fall wird eine neue Codebasis er- stellt, die auf einen cloudnativen Ansatz ausgerichtet ist. © Concat AG 2021 | www.concat.de 8
Faktoren für die qualitative Analyse: 3.6 Qualitative Analyse • Kosten-Nutzen-Analyse der aktuellen Architektur im Ver- Reduzieren Sie die Anzahl von potenziellen Ergebnissen. Das gleich zu einer SaaS-Lösung macht es einfacher, eine erste Entscheidung zum zukünfti- • Geschäftsprozesszuordnungen gen Zustand einer Ressource zu treffen. •D atenschemas Wenn Sie die Anzahl der Optionen verringern, verringern Sie • Benutzerdefinierte oder automatisierte Prozesse dadurch auch die Anzahl von Fragen, die von Ihnen und Ihrem Unternehmen in dieser frühen Phase beantwortet werden Für kleinere Ressourcenumgebungen funktioniert dieser müssen. Prozess gut. Bei größeren Ressourcenumgebungen ist er Wenn beispielsweise die Optionen in Bezug auf das Rehosting aber ineffizient und kann zu erheblichen Verzögerungen füh- oder Außerbetriebnahmen begrenzt sind, muss sich Ihr ren. Unternehmen während der ersten Rationalisierung nur eine Frage stellen – nämlich, ob die Ressource außer Betrieb ge- 3.3 Inkrementelle Rationalisierung nommen oder komplett in der Cloud abgebildet werden soll. Die vollständige Rationalisierung von umfassenden digitalen Ressourcen ist risikoanfällig, und aufgrund der Komplexität 3.7 Erstausrichtung der Organisation kann es zu Verzögerungen kommen. Die Annahme beim in- Der folgende Leitfaden kann Ihnen helfen, Ihren Plan ab- krementellen Ansatz lautet, dass die Belastung für das Un- zuschließen und Ihre Teams auf die Einführung der Cloud ternehmen durch verzögerte Entscheidungen gestaffelt vorzubereiten. Es wird wichtig sein, eine langfristige wird, um das Risiko von Engpässen zu vermeiden. Bei diesem Organisationsausrichtung zu etablieren, insbesondere da die Ansatz wird im Laufe der Zeit ein natürliches Modell für Einführung der Cloud über die gesamte Unternehmens- und die Entwicklung der erforderlichen Prozesse und der IT-Kultur hinweg erfolgt. Benutzeroberfläche erstellt, damit fundierte Rationali- Gerade während der Einführung der Cloud ist es empfeh- sierungsentscheidungen auf effizientere Weise getroffen lenswert, ein Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und werden können. Kontrolle zu schaffen. Bilden Sie ein Team für Cloud Adoption und eines für Cloud 3.4 Reduzieren von Ermittlungsdatenpunkten Governance. In kleineren Unternehmen kann es sich dabei Nur wenige größere Unternehmen investieren die Zeit, auch um einzelne Personen handeln, die sowohl für die Energie und Kosten, die erforderlich sind, um einen präzisen Ergebnisse als auch für die Arbeit verantwortlich sind. Echtzeitbestand für die digitalen Ressourcen vorzuhalten. Doch bei einer Cloudtransformation korreliert der Bestand direkt mit den Betriebskosten. Für eine korrekte Planung werden genaue Bestandsdaten benötigt. Glücklicherweise kann die Datensammlung durch einige Tricks beschleunigt werden. Das Cloud-Governance-Team stellt die notwendigen Kon- 3.5 Quantitative Analyse trollen und Ausgleiche bereit, um sicherzustellen, dass die In der Entscheidungsstruktur bilden quantitative Fragen die Einführung der Cloud das Unternehmen keinen neuen Risiken Grundlage der ersten Entscheidungsebene. aussetzt. Wenn Risiken eingegangen werden müssen, Häufige Fragen umfassen Folgendes: stellt dieses Team sicher, dass die richtigen Prozesse und • Wird die Ressource derzeit genutzt? Kontrollen implementiert werden, um diese Risiken zu mini- • Wenn ja, ist sie optimiert und hat sie die richtige Größe? mieren oder zu steuern. • Welche Abhängigkeiten bestehen zwischen Ressourcen? Diese Fragen sind für die Klassifizierung des Bestands von Doch wie ordnen Sie bestimmten Personen die erforderli- entscheidender Bedeutung. chen Funktionen zu? Beantworten Sie dazu die folgenden Fragen: Bei einem inkrementellen Rationalisierungsprozess be- •W elche Person (oder Personengruppe) ist für die Erledigung schränken das Cloudstrategieteam und die Cloudein- der technischen Aufgaben im Cloudeinführungsplan ver- führungsteams die fünf „R“ der Rationalisierung auf zwei antwortlich? präzise Entscheidungen und wenden nur diese quantitativen • Welche Person wird für die Fähigkeit des Teams verant- Faktoren an. wortlich gemacht, technische Änderungen zu bewältigen? © Concat AG 2021 | www.concat.de 9
• Welche Person (oder Personengruppe) ist für die Imple- die digitale Transformation erforderlich, aber derzeit in Ihrem mentierung schützender Governance-Mechanismen verant- Unternehmen nicht vorhanden sind. wortlich? • Listen Sie die Verantwortlichkeiten auf, die mit der digitalen • Welche Person ist für die Definition dieser Governance- Transformation einhergehen. Kontrollen verantwortlich? • Identifizieren Sie die Qualifikationen, die erforderlich sind, • Gibt es noch andere Funktionen oder Personen, die im um jede Verantwortung zu übernehmen und überprüfen Sie, Rahmen des Cloudeinführungsplans Verantwortung tragen? ob Ihr Unternehmen über vorhandene Ressourcen mit die- sen Qualifikationen verfügt. 3.8 Plan für die Qualifikationsbereitschaft • Ermittelte Lücken können mit Trainingsprogrammen oder Im Laufe der IT-Geschichte gab es immer wieder markante Anwerbungsmaßnahmen geschlossen werden. Änderungen an den Mitarbeiterrollen. Auch beim Umstieg • Ermitteln Sie die Rollen, die diese Qualifikationen umset- von On-Premises-Infrastruktur auf Cloud Computing ist mit zen. Einige Ihrer Mitarbeiter übernehmen Teile der Rollen. ähnlichen Veränderungen bei den Rollen zu rechnen. In anderen Fällen sind möglicherweise völlig neue Rollen er- Ein Beispiel hierfür: Bei der Einführung der Virtualisierung forderlich. wurde der Bedarf an Personen, die mit physischen Servern Gerade in größeren Teams ist es wichtig, Informationsaus- arbeiten, durch den Bedarf an Experten für Virtualisierung er- tausch stattfinden zu lassen. setzt. Steuern Sie bewusst teamübergreifende Zusammenarbeit, IT-Mitarbeiter machen sich möglicherweise Sorgen um ihre damit Probleme und Lösungen übergreifend besprochen Rollen und Positionen, da ihnen bewusst wird, dass die werden können. Es werden sich in Ihrem Unternehmen bei Arbeit in Cloudlösungen andere Qualifikationen erfordern. der teamübergreifenden Zusammenarbeit Synergieeffekte Flexible Mitarbeiter, die sich für neue Cloudtechnologien in- einstellen. teressieren und sich mit ihnen vertraut machen, sollten sich jedoch keine Gedanken machen müssen. Sie können bei der 3.11 Cloudeinführungsplan Einführung von Clouddiensten eine Führungsrolle überneh- Um einen Cloudeinführungsplan effektiv erstellen zu können, men und ihrem Unternehmen dabei helfen, die entsprechen- müssen Sie sechs Fragen beantworten können. Die Fragen den Veränderungen zu verstehen und umzusetzen. lassen sich in zwei Blöcke unterteilen: strategische Angaben und taktische Angaben. 3.9 Erfassen von Bedenken 1. Voraussetzungen: Während sich Ihr Unternehmen auf eine Cloudeinführung Bestätigen Sie, dass alle Voraussetzungsschritte abge- vorbereitet, sollte jedes Team Bedenken oder Probleme der schlossen sind, bevor Sie Ihren Plan erstellen. Mitarbeiter dokumentieren: 2. Definieren und Priorisieren von Workloads: • Die Art des Problems: Priorisieren Sie Ihre ersten zehn Workloads, um einen er- Mitarbeiter können sich beispielsweise gegen die veränder- sten Einführungsbacklog einzurichten. ten Aufgaben sperren, die mit der Einführung einhergehen. 3. Ausrichten von Ressourcen auf Workloads: • Die Auswirkungen, wenn das Problem nicht behandelt wird. Ermitteln Sie, welche Ressourcen (vorgeschlagen oder vor- So kann z. B. der Widerstand gegen die Einführung dazu handen) zur Unterstützung der priorisierten Workloads er- führen, dass die Mitarbeiter die erforderlichen Änderungen forderlich sind. nur langsam durchführen. 4. Überprüfen der Rationalisierungsentscheidungen: • Der Bereich, der zur Behebung des Problems geeignet ist. Überprüfen Sie Ihre zuvor getroffenen Rationalisierungs- Wenn beispielsweise IT-Mitarbeiter nicht bereit sind, sich entscheidungen, um die Entscheidungen zum Einführungs- neue Fähigkeiten anzueignen, ist der IT-Bereich am besten pfad zu optimieren: Der Leitsatz sollte hierbei sein Migration geeignet, dieses Problem zu beheben. Die Identifizierung oder Innovation. des Bereichs ist möglicherweise für einige Probleme ein- 5. Einrichten von Iterationen und Freigabeplänen: deutig. In diesen Fällen müssen Sie möglicherweise auf die Iterationen sind die zum Durchführen von Arbeit reservierten Führungsebene eskalieren. Zeitblöcke. Releases sind die Definition der Arbeit, die ge- leistet werden muss, bevor eine Änderung der Produktions- 3.10 Ermitteln von Lücken prozesse ausgelöst wird. Das Erkennen von Lücken ist ein weiterer wichtiger Aspekt 6. Schätzen von Zeitachsen: zur Qualifikationsbereitschaft der Organisation. Bei Lücken Richten Sie auf der Grundlage erster Schätzungen grobe handelt es sich um Rollen, Fähigkeiten oder Prozesse, die für Zeitachsen für die Releaseplanung ein. © Concat AG 2021 | www.concat.de 10
Strategische Angaben: ✓ Verwalten des Zugriffs: Stellen Sie sicher, dass jedes Mitglied des Teams, das den Verwenden Sie die rollenbasierte Zugriffssteuerung, um si- Cloudeinführungsplan implementiert, folgende strategische cherzustellen, dass Benutzer nur über die Berechtigungen Angaben gegenüber Managern und Führungskräften beant- verfügen, die sie wirklich benötigen. worten kann, die für die Implementierung des Plans verant- ✓ Verwalten von Kosten und Abrechnung: wortlich sind. Ermitteln Sie Ihren Abonnementtyp und machen Sie • Eindeutige Beweggründe: Warum wird die Cloud eingeführt? sich mit der Abrechnung sowie mit Möglichkeiten zur • Definierte Geschäftsergebnisse: Welche Ergebnisse erwar- Kostenkontrolle vertraut. ten wir von der Einführung der Cloud? ✓ Planen für Governance, Sicherheit und Konformität: • G eschäftliche Begründung: Wie wird der Erfolg des Erzwingen und automatisieren Sie Richtlinien und Unternehmens gemessen? Sicherheitseinstellungen, um die geltenden rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Taktische Angaben: ✓ Verwenden der Überwachung und Berichterstellung: • Bewertung der digitalen Ressourcen: Welches sind die zehn Profitieren Sie von ressourcenübergreifender Transparenz, vorrangigsten Workloads im Einführungsplan? Wie viele zu- um Probleme finden und zu beheben, die Leistung zu opti- sätzlichen Workloads werden voraussichtlich im Plan ent- mieren oder Erkenntnisse zum Kundenverhalten zu gewin- halten sein? Wie viele Ressourcen werden als Kandidaten nen. für die Einführung der Cloud betrachtet? Konzentrieren ✓ Sicherstellen des aktuellen Stands von Azure: sich die ersten Bemühungen mehr auf Migrations- oder Bleiben Sie bei Produktupdates auf dem Laufenden, um Innovationsaktivitäten? ein proaktives Change-Management zu ermöglichen. • O rganisationsausrichtung: Wer wird die technischen Arbeiten im Einführungsplan durchführen? Wer ist für die 4.1 Definieren Sie Ihr Betriebsmodell Einhaltung der Governance- und Compliance-Anforde- Welches Betriebsmodell ist für Sie das richtige? rungen verantwortlich? • Qualifikationsbereitschaft: Wie viele Personen sind für die Durchführung der erforderlichen Aufgaben vorgesehen? Wie gut sind ihre Qualifikationen auf die Cloudeinführung ausgerichtet? Sind die Partner so ausgerichtet, dass sie die technische Implementierung unterstützen können? Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie alle Punkte beantworten können, kann es losgehen. Microsoft bietet für die Erstellung eines Cloudeinführungsplan cloudbasierte Tools für Azure- Kunden. Mit dem Azure DevOps Demo Generator stehen Ihnen Vorlagen für Ihren Azure DevOps-Mandanten bereit. 4 READINESS Bevor Sie mit der Erstellung und Bereitstellung von Lösungen mit Azure-Diensten beginnen, müssen Sie Ihre Umgebung vorbereiten. Dazu dient der Azure-Einrichtungsleitfaden: In der folgenden Tabelle werden dieselben Betriebsmodelle ✓ Organisieren von Ressourcen: basierend auf einem relativen Wert einiger anderer Attribute Richten Sie eine Verwaltungshierarchie ein, um Optionen verglichen: für Zugriffssteuerung, Richtlinien und Konformität ein- heitlich auf Ressourcengruppen anzuwenden und ver- wandte Ressourcen mithilfe von Tags nachzuverfolgen. © Concat AG 2021 | www.concat.de 11
Dezentralisierte Zentralisierte Betriebliche Verteilte betriebliche Abläufe betriebliche Abläufe Abläufe auf Unter- betriebliche Abläufe nehmensebene Strategische Priorität Innovation Control Demokratisierung Integration Umfang des Portfolios Workload Zielzone Cloudplattform Vollständiges Portfolio Mittlere oder variable Workloadumgebung Hohe Komplexität Niedrige Komplexität Mittlere Komplexität Komplexität Mittlere bis niedrige Zielzone – Hohe Komplexität Niedrige Komplexität Komplexität Grundlegende Nicht verfügbar oder Zentralisiert und höhere – Höchste Unterstützung Hilfsprogramme geringe Unterstützung Unterstützung Hybrid, anbieterspe- Verteilt und synchroni- Cloudgrundlagen – – zifisch oder regionale siert Grundlagen dieses Betriebsmodell von manchen Organisationen mög- Dezentralisierte Vorgänge licherweise als eine Option mit hohem Risiko angesehen werden. Dies kann auf Unternehmen zutreffen, die Com- pliance-Anforderungen Dritter erfüllen müssen. • Leitfaden: Dezentralisierte betriebliche Abläufe sind auf Entscheidungen auf Workload-Ebene beschränkt. Assets Das Microsoft Azure Well-Architected Framework ist so (Resources in Azure) entworfen, dass die innerhalb dieses Umfangs getroffenen Entscheidungen unterstützt werden. Die Prozesse und Anleitungen innerhalb des Cloud Adoption Frameworks bedeuten vermutlich zusätzlichen Aufwand, der für dezen- tralisierte betriebliche Abläufe nicht erforderlich ist. Zentralisierte betriebliche Abläufe • P rioritäten: Innovation steht hierbei über einer zentrali- sierten Steuerung oder Standardisierung für mehrere Workloads. • Eindeutiger Vorteil: Die Geschwindigkeit von Innovationen kann maximiert werden, indem Workload- und Geschäfts- teams die vollständige Kontrolle über Entwurf, Erstellung und betriebliche Abläufe erhalten. • E indeutiger Nachteil: Bei der workloadübergreifenden Standardisierung, bei Skaleneffekten über gemeinsam ge- nutzte Dienste und bei einer konsistenten Governance für eine zentralisierte Compliance müssen Einbußen gemacht werden. • R isiko: Dieser Ansatz kann Risiken beinhalten, wenn ein • Prioritäten: Hier wird eine zentrale Steuerungsmöglichkeit Workload-Portfolio verwaltet wird. Da es weniger wahr- vor Innovation priorisiert. Außerdem wird die Fortsetzung scheinlich ist, dass das Workload-Team für zentrale IT- bestehender Betriebsprozesse im Vergleich zu Kulturän- Funktionen dedizierte spezialisierte Teams enthält, wird derungen an modernen Cloudbetriebsoptionen priorisiert. © Concat AG 2021 | www.concat.de 12
• Eindeutiger Vorteil: Zentralisierung führt zu Skaleneffekten, Betriebliche Abläufe auf Unternehmensebene branchenführenden S teuerungsmöglichkeiten und standardisierten betrieblichen Abläufen. Dieser Ansatz funktioniert am besten, wenn die Cloudum-gebung be- stimmte Konfigurationen benötigt, um betriebliche Abläufe in der Cloud in vorhandene betriebliche Abläufe und Prozesse zu implementieren. Dieser Ansatz bietet die meis- ten Vorteile für zentralisierte Teams mit einem Portfolio von wenigen hundert Workloads mit einer moderaten archi- tektonischen Komplexität und ebensolchen Compliance- Landin g zone Landin g zone Landin g zone Anforderungen. Plattform foundation • Eindeutiger Nachteil: Eine bedarfsorientierte Skalierung großer Workload-Portfolios kann erheblichen Druck auf ein zentralisiertes Team ausüben, das betriebliche Entscheidungen für Produktionsworkloads trifft. Wenn • P rioritäten: Hier wird die Demokratisierung technischer technische Ressourcen innerhalb der nächsten 18 bis 24 Entscheidungen priorisiert. Die Demokratisierung techni- Monate erwartungsgemäß auf einen Bereich von über etwa scher Entscheidungen verlagert die früher dem zentralen 1.000 VMs, Anwendungen oder Datenquellen in der Cloud IT-Team zugeteilte Verantwortung, wenn möglich zu Work- skaliert werden, sollte ein Unternehmensmodell in Betracht load-Teams. Damit sich diese Umlagerung auch bei den gezogen werden. Prioritäten widerspiegelt, wird die Abhängigkeit von • R isiko: Dieser Ansatz begrenzt die Zentralisierung auf Entscheidungen von durch Menschen durchgeführten eine kleinere Anzahl an Abonnements (oft ein Produktions- Überprüfungsprozessen abgeschwächt und eher zu auto- abonnement). Es besteht das Risiko eines erheblichen matisierten Überprüfungen, Governance und Erzwingungen Refactorings im weiteren Verlauf der Cloudeinführung, das mithilfe von cloudnativen Tools verlagert. mit den Einführungsplänen kollidieren könnte. Insbesondere • Eindeutiger Vorteil: Die Segmentierung von Umgebungen sollten die Segmentierung, Umgebungsgrenzen, Identitäts- und die Aufgabenteilung ermöglicht ein Gleichgewicht tools und weitere grundlegende Elemente berücksichtigt zwischen Kontrolle und Innovation. Bei zentralen betrieb- werden, um zukünftige Nacharbeiten in größerem Maße zu lichen Abläufen können zentralisierte betriebliche Abläufe vermeiden. für Workloads verwaltet werden, für die die Compliance • Leitfaden: Implementierungsoptionen für Azure Landing erhöht werden muss, für die stabile betriebliche Abläufe Zone, die der Entwicklungsgeschwindigkeit nach dem erforderlich sind und die größere Sicherheitsrisiken Motto klein beginnen und dann größer werden, dienen als darstellen. Umgekehrt ermöglicht dieser Ansatz eine geeigneter Startpunkt. Diese können wiederum verwendet Reduzierung einer zentralisierten Steuerung für Workloads werden, um die Einführung zu beschleunigen. Für einen und Umgebungen, die höhere Innovation erfordern. Da grö- Erfolg müssen eindeutige Richtlinien erstellt werden, die ßere Portfolios wahrscheinlich Probleme damit haben, eine als Leitfaden für die ersten Schritte bei der Cloudeinführung Balance zwischen Steuerung und Innovation zu halten, ver- bei einer akzeptablen Risikotoleranz dienen. Methoden für einfacht es diese Flexibilität, auf Tausende Workloads zu Governance und Verwaltung erstellen Prozesse, mit denen skalieren. Dabei wird der Druck von betrieblichen Abläufen betriebliche Abläufe parallel vorangetrieben werden kön- genommen. nen. Diese Schritte dienen als Stage-Gates, die abgeschlos- • E indeutiger Nachteil: Was lokal gut funktioniert hat, eignet sen werden müssen, bevor in der weiteren Entwicklung von sich möglicherweise nicht für betriebliche Cloudabläufe auf betrieblichen Abläufen höhere Risiken akzeptiert werden Unternehmensebene. Dieser Ansatz an betriebliche Abläufe können. erfordert Änderungen in vielerlei Hinsicht. Kulturelle Änderungen bei Kontrolle und Verantwortung stellen oftmals die größte Herausforderung dar. Betriebliche Verlagerungen, die Kulturänderungen folgen, benötigen Zeit und Hingabe, um implementiert, vorangetrieben und stabilisiert zu werden. Architektonische Änderungen sind auch in anderweitig stabilen Workloads manchmal erfor- derlich. © Concat AG 2021 | www.concat.de 13
nderungen bei Tools sind erforderlich, um die kultu- Ä • Übergangszustand mit einem Fokus auf der Verschiebung rellen, betrieblichen und architektonischen Änderungen der gesamten Organisation zu einem der zuvor genannten voranzutreiben und zu unterstützen, für die möglicherwei- Betriebsmodelle im Lauf der Zeit. se ein primärer Cloudanbieter tätig werden muss. Aktionen • Ein langfristigerer Ansatz für betriebliche Abläufe, wenn im Rahmen einer Einführung, die vor diesen Änderungen eine Organisation zu groß oder zu komplex ist, um ein ein- durchgeführt wurden, benötigen möglicherweise erhebliche zelnes Betriebsmodell anzuwenden. Nacharbeiten, die ein reguläres Refactoring übersteigen. • Eindeutiger Vorteil: Integration häufig genutzter Betriebs- • R isiko: Für diesen Ansatz muss die Führungsebene tätig modellelemente der einzelnen Geschäftseinheiten. Hier werden, um die Strategie anzupassen. Außerdem müssen wird eine Möglichkeit geschaffen, Betriebseinheiten in eine die technischen Teams aktiv werden, um Lernkurven zu be- Hierarchie zu gruppieren und betriebliche Abläufe mithilfe wältigen und die erforderlichen Änderungen umzusetzen. konsistenter und wiederholbarer Prozesse voranzutreiben. Eine langfristige Kooperation zwischen Unternehmens-, • Eindeutiger Nachteil: Die Aufrechterhaltung von Konsistenz CCoE-/zentrale IT- und Workload-Teams ist erforderlich, um und Standardisierung für mehrere Betriebsmodelle über Vorteile auf lange Sicht zu sehen. einen längeren Zeitraum hinweg ist schwierig. Dieser • Leitfaden: Die Implementierungsoptionen für Azure-Ziel- Ansatz für betriebliche Abläufe erfordert eine genaue zonen auf Unternehmensebene bieten Referenzimple- Kenntnis des Portfolios und davon, wie die verschiedenen mentierungen, die zeigen, wie technische Änderungen mit- Segmente des Technologieportfolios betrieben werden hilfe von cloudnativen Tools in Azure umgesetzt werden. können. Der Ansatz auf Unternehmensebene leitet Teams durch • R isiko: Eine fehlende Bereitschaft zur Übernahme eines betriebliche und kulturelle Änderungen, die erforderlich primären Betriebsmodells könnte zu Verwirrung in den ver- sind, um gänzlich von diesen Implementierungen profitie- schiedenen Teams führen. Dieses Betriebsmodell sollte nur ren zu können. Derselbe Ansatz kann verwendet werden, verwendet werden, wenn es keine Möglichkeit gibt, auf ein um die Referenzarchitektur anzupassen, um die Umgebung einzelnes Betriebsmodell auszuweichen. so zu konfigurieren, dass sie Ihrer Einführungsstrategie • L eitfaden: Beginnen Sie mit einer gründlichen Überprüfung und Compliance-Einschränkungen entspricht. Sobald der des Portfolios mithilfe des Ansatzes, der im Artikel Er- Ansatz auf Unternehmensebene implementiert wurde, kön- stellen der Geschäftsausrichtung in der Cloudverwaltung nen die Methoden für Governance und Verwaltung verwen- ausgeführt ist. Sorgen Sie dafür, dass das Portfolio nach det werden, um Prozesse zu definieren und ihre Funktionen dem gewünschten Zustand für ein Betriebsmodell grup- für Compliance und betriebliche Abläufe so zu erweitern, piert wird (dezentralisierte betriebliche Abläufe, zentrali- dass Ihre spezifischen betrieblichen Anforderungen erfüllt sierte betriebliche Abläufe oder betriebliche Abläufe auf werden. Unternehmensebene). • Entwickeln Sie eine Verwaltungsgruppenhierarchie, die die Verteilte betriebliche Abläufe Betriebsmodellgruppierungen widerspiegelt, anschließend andere Unternehmensmuster für Region, Geschäftsein- heiten oder weitere Kriterien, die den Workload-Clustern Assets (Resource s in Azure) von am wenigsten zu am häufigsten genutzten Buckets zu- geordnet werden können. • Bewerten Sie die Ausrichtung der Workloads für Betriebs- modelle, um für den Beginn den relevantesten Betriebs- modellcluster zu finden. Befolgen Sie den Leitfaden, der dem Betriebsmodell zugeordnet werden kann, für alle Workloads unter diesem Knoten der Verwaltungsgruppen- hierarchie. Landin g zone Landin g zone Landin g zone • Verwenden Sie die Methoden zu Governance und Ver- Plat tform foundation IT Portfolio waltung, um nach gängigen Unternehmensrichtlinien und erforderlichen Praktiken für die Verwaltung betrieblicher Abläufe auf verschiedenen Hierarchieebenen zu suchen. • P rioritäten: Integration mehrerer vorhandener Betriebs- Verwenden Sie gängige Azure-Richtlinien, um die freigege- modelle. benen Unternehmensrichtlinien zu automatisieren. © Concat AG 2021 | www.concat.de 14
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