Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen - www.ebusiness-lotse-koeln.de
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leitfaden Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen inhaltlich-/gestalterische, technische, organisatorische und rechtliche Anforderungen an eine professionelle Website www.ebusiness-lotse-koeln.de
Impressum Text und Redaktion: Sonja Strothmann, eBusiness-Lotse Köln Herausgeber: eBusiness-Lotse Köln c/o IFH Institut für Handelsforschung GmbH Dürener Str. 401b • 50858 Köln www.ebusiness-lotse-koeln.de Geschäftsführer: Dr. Kai Hudetz, Boris Hedde HRB 36697 • Amtsgericht Köln Grafische Konzeption und Gestaltung: Tobias Eberhardt, Neckargemünd Bildquellen: Titel: Yana Tsvetkova, www.fotolia.com Seite 4: Yana Tsvetkova, www.fotolia.com Seite 7: demarco, www.fotolia.com Seite 11: Ioana Drutu, www.fotolia.com Seite 16: GaToR-GFX, www.fotolia.com Stand: Mai 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4 2 Gestalterische und inhaltliche Anforderungen 5 2.1 Zielgruppenansprache im Web 5 2.2 Einsatz von interaktiven und multimedialen Elementen 6 2.3 Kriterien bei der Gestaltung der Website 7 2.4 Erfolgsfaktor Übersichtlichkeit und Navigation 8 2.5 Checkliste | Gestalterische und inhaltliche Anforderungen 9 3 Technische Anforderungen 10 3.1 Suchmaschinenoptimierung 10 3.2 Möglichkeiten der Kontaktaufnahme 12 3.3 Funktionsfähigkeit und Kompatibilität der Website 12 3.4 Checkliste | Technische Anforderungen 13 2
Inhaltsverzeichnis 4. Organisatorische Anforderungen 14 4.1 Zuständigkeit bei Aktualisierung und Pflege der Website-Inhalte 14 4.2 Regelmäßigkeit der Aktualisierung von Website-Inhalten 14 4.3 Analyse der Seitenzugriffe (Web Analytics) 15 4.4 Checkliste | Organisatorische Anforderungen 15 5 Rechtliche Anforderungen 16 5.1 Rechtliche Rahmenbedingungen 16 5.2 Impressum und Datenschutz 16 5.3 Urheber-, Markenrecht & Co. 17 5.4 Werbung im Internet 18 5.5 Internethandel 18 5.6 Preisangaben und produktspezifische Angabepflichten 19 5.7 CHECKLISTE | Rechtliche Anforderungen 19 6 Projektpartner 20 eBusiness-Lotse Köln 20 eBusiness-Lotse Pfalz 20 eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen 21 7 Quellen 22 8 Weiterführende Literatur 23 3
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 1 Einleitung Ein Internetauftritt ist heutzutage auch Es gibt jedoch zahlreiche Faktoren, die für kleine und mittelständische Unter- bei der Website-Gestaltung beachtet nehmen unabdingbar. Neben der Unter- werden müssen. Kunden entscheiden nehmensdarstellung für Geschäftspart- schon nach wenigen Klicks, ob sie auf ner und potenzielle Kunden dient er einer Website bleiben oder nicht. Eine vermehrt als zusätzlicher Vertriebska- ansprechende Gestaltung sowie eine nal, dessen Bedeutung stetig zunimmt. hohe Leistungsfähigkeit des Online-Auf- Die Website eines Unternehmens prägt tritts sind daher von besonderer Bedeu- dabei dessen Image bei den Besuchern tung. Neben „inhaltlich-/gestalterischen“ und stellt ein wichtiges Instrument zur Aspekten dürfen auch „technische“, Kundenbindung dar. Eine professio- „organisatorische“ und insbesondere nelle Website trägt dazu bei, die Wett- „rechtliche“ Gesichtspunkte nicht unbe- bewerbsfähigkeit des Unternehmens rücksichtigt bleiben. Dieser Leitfaden lie- zu verbessern und wird damit zu einem fert einen Überblick über die besonders immer wichtigeren Erfolgsfaktor. wichtigen Anforderungen in den vier genannten Kategorien. Im E-Commerce entwickeln sich die technischen Möglichkeiten fortwäh- rend weiter. So eröffnen Video- oder 3-D-Produktpräsentationen sowie Web 2.0-Funktionalitäten (bspw. Produktbe- wertungen durch den Kunden und integ- rierte Communities) den Betreibern von Websites innovative Ansatzmöglichkei- ten, um sowohl den Online-Vertrieb als auch die Markenbildung zu verbessern. Unternehmen sollten die Gestaltung ihrer Online-Shops eng an den Kunden- ansprüchen orientieren. Denn mit einer gut gestalteten Website lassen sich neue Kunden gewinnen, die Kundenbin- dung erhöhen und der Kundenservice nachhaltig verbessern. 4
Gestalterische und inhaltliche Anforderungen 2 Gestalterische und inhaltliche Anforderungen 2.1 Zielgruppenansprache im Web Die Website eines Unternehmens ist zu ses Angebot Ihrem Kunden? Wecken Sie einem sehr wichtigen Marketinginstru- daher durch prägnante Seitenüberschrif- ment geworden. Der Zielgruppenanspra- ten die Aufmerksamkeit des Besuchers, che kommt daher auch im Online-Be- stärken und fokussieren Sie das Interesse reich eine wichtige Rolle zu. Stimmt die Ihres potenziellen Kunden durch treffende Zielgruppe des Unternehmens nicht mit Einstiegstexte. Die zielgenaue Anspra- den Nutzern der Website überein, so ver- che weckt Wünsche des Kunden. Fordern fehlen auch entsprechende Marketing- Sie außerdem Ihre Kunden zum Handeln maßnahmen auf der Website ihr Ziel. Der auf, so beschäftigen Sie den Besucher große Vorteil der Internetpräsenz ist die mit Ihrer Seite und die Wahrscheinlich- Möglichkeit, mit der Zielgruppe in einen keit steigt, dass er die Website gerne wie- „Die Website eines Unter- direkten Dialog zu treten. Die Gestaltung der besucht. Die Integration unterschiedli- nehmens prägt dessen Image bei den Besuchern der Website sollte dementsprechend den cher Multimedia-Elemente, wie Podcasts und stellt einen wesent- Erwartungen der Zielgruppe des Unter- oder Videoclips, bietet sich hierbei beson- lichen Faktor im Marke- nehmens gerecht werden. deres an.1 Auch Online Spiele, wie ein kur- ting-Mix des Unternehmens zes Quiz, beschäftigen den Nutzer. Je dar. Schon nach wenigen Klicks entscheiden Kunden, nach Ziel des Internetauftritts können Sie ob sie auf einer Website Achtung: Die wichtigsten Fragen zudem mit Gratisangeboten locken, für die bleiben oder nicht. Zu einer zur Zielgruppenansprache im Web der Nutzer seine E-Mail Adresse angeben professionellen Website muss. So können Sie auf günstige Art und gehören eine übersichtliche Startseite, ansprechende ►► Nach welchen Kriterien lässt sich Weise potentielle Neukunden akquirieren. Produktkategorie- oder The- die Zielgruppe abgrenzen? menseiten sowie ausrei- Für die Analyse Ihrer Zielgruppe im Web chende Informationen über ►► Was erwarten potenzielle Kunden hat auch das so genannte Social Marke- das Unternehmen und die zu verkaufenden Produkte von der Website? ting stark an Bedeutung gewonnen. Das bzw. angebotenen Dienst- gezielte Monitoring von Social Networ- leistungen. Darüber hin- ►► Wonach suchen potenzielle king Plattformen, wie LinkedIn, Facebook aus sind verschiedene orga- Kunden beim Besuch der Website? oder Twitter, sowie entsprechenden Blogs nisatorische, technische und rechtliche Aspekte zu und Foren bietet eine sinnvolle Ergän- beachten, um eine Website ►► Wie sollen die Produkte und/oder zung zu den bekannten Markt- und Ziel- erfolgreich zu betreiben.“ Dienstleistungen auf der Website gruppen-Analysen. Rund drei Viertel der präsentiert werden? Marketingabteilungen großer Unterneh- Aline Eckstein, Leiterin eBusiness-Lotse Köln men empfinden Informationen aus diesen ►► In welcher Breite und Tiefe soll Quellen als überaus hilfreich.2 Konsumen- über die Produkte und/oder Dienst- ten diskutieren in Blogs und Foren ausgie- leistungen informiert werden? big über Produkte – hören Sie Ihnen zu. So lernen Sie Ihre Zielgruppe besser ken- ►► Soll die Website neben der Infor- nen und bleiben über aktuelle Trends und mationsfunktion, auch die Inter- Bedürfnisse auf dem Laufenden. Auch zur aktion der (potenziellen) Kunden Wettbewerbsanalyse eignen sich die Web- untereinander oder mit dem Unter- logs, Newsgroups, Foren und Chatrooms. nehmen ermöglichen? Eine Social-Media-Beobachtung hilft Ihnen dabei, Ihre Konkurrenz nicht aus dem Auge zu verlieren und die eigene Posi- Wichtig bei der Zielgruppenausrichtung tion zu verbessern. Sie erhalten wichtige der Website ist, sich am Nutzen der Kun- Informationen und können möglicherweise den zu orientieren. An wen richtet sich Fehler der Wettbewerber umgehen. Ihr Angebot? Welche Vorteile bietet die- 5
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 2.2 Einsatz von interaktiven und multimedialen Elementen Verschiedene interaktive und multimedi- Avatare sind virtuelle Verkäufer, die als ale Tools ermöglichen es, den Unterhal- Verkaufspersonal des elektronischen tungswert eines Internetauftritts zu erhö- Handels verstanden werden können. Sie hen. Bei deren Einsatz ist vor allem zu sollen dem Besucher das Gefühl geben, beachten, welche Kunden man bedient persönlich beraten zu werden bzw. eine bzw. bedienen möchte, um welche Art Face-to-Face-Kommunikation zu führen. von Produkt und/oder Dienstleistung Insbesondere große Unternehmen mit es sich handelt und wie sich multimedi- umfangreichen Online-Shops ergänzen ale und interaktive Elemente mit diesen die Suchfunktionen und Produktinforma- Aspekten vereinbaren lassen. tionen um virtuelle Verkäufer. Damit soll eine sympathische Einkaufsatmosphäre, Multimedia Elemente können in Form die eine persönliche Betreuung sugge- von Sounds oder Animationen auf der riert, erzeugt werden. Website erscheinen, als Service durch Downloads angeboten werden oder als Die wachsende Verfügbarkeit von Breit- interaktiver Kundenkontakt durch Ava- bandzugängen und das steigende Inter- tare, Podcasts oder Umfragen auf der esse der Konsumenten an bewegten Bil- Website platziert werden. Auch Gewinn- dern zeigen, dass die Integration von spiele oder Online-Spiele fallen in Produktvideos in Shops und auf Platt- diese Kategorie. Der Einsatz der jewei- formen zu einem wichtigen Hebel für ligen Applikation ist jedoch eng an die den Erfolg werden kann. Videos bewe- Zielgruppe gebunden. Auch hier ist gen Nutzer dazu, sich länger auf der es wichtig zu beachten, welche Nut- Seite aufzuhalten und bieten damit gute zer Sie ansprechen, bzw. wer Ihre Sei- Ansatzpunkte zur Verbesserung der ten besucht. Ob sich bspw. Videos oder Kundenbindung. Zusätzlich erhöhen sie Online-Spiele für eine Website eignen, die Servicequalität.3 Gerade kleine und hängt vor allem von der Einbindung der mittelständische Unternehmen können Nutzer ab. von den Vorzügen der Multimedia-Tools profitieren. Onlinevideos sind in der Zu neueren Möglichkeiten gehören u. a. Lage, den Mehrwert von Produkten oder RSS-Feeds, die es dem Nutzer ermög- Dienstleistungen schnell und emotional lichen, die Inhalte einer Website – oder zu vermitteln. Sie sind in vielen Berei- Teile davon – zu abonnieren. So kann chen einsetzbar, ob im Online-Shop als man sich per RSS-Feed automatisch Produktbeschreibung oder auf der Start- Nachrichtenmeldungen oder Unterneh- seite Ihrer Website, wo Sie den Besu- mensnews in sein persönliches E-Mail cher Willkommen heißen und Ihr Unter- Postfach senden lassen. Dieses Abon- nehmen vorstellen. nement ist dabei nicht auf reine Text-In- halte beschränkt, auch Audio- oder Video-Inhalte lassen sich via RSS abon- nieren, die dann wiederum auf trag- bare Musikplayer geladen werden kön- nen. Twitter hingegen ist ein soziales Netzwerk, das mit einem meist öffent- lich einsehbaren Tagebuch im Internet verglichen werden kann. Es kann per Website, Mobiltelefon, oder auch Web- browser-Plug-in geführt und aktuali- siert werden. Insofern ist Twitter eher mit einem Blog zu vergleichen, das ein Unternehmen dazu nutzen kann, in Echt- zeit Neuigkeiten oder andere Inhalte an seine Nutzer zu kommunizieren. 6
Gestalterische und inhaltliche Anforderungen 2.3 Kriterien bei der Gestaltung der Website Der Internetauftritt ist jederzeit von fast den. In der Kombination aus Inhalten jedem Ort auf der Welt einsehbar und und Gestaltung sollte der Internetauftritt stets eine wichtige Anlaufstelle, wenn ein konsistentes Bild abgeben, das dem sich Interessenten über Ihr Unternehmen Besucher in Erinnerung bleibt. informieren wollen. Zu den elementaren Aspekten einer optimal gestalteten Web- site gehören ihr Aufbau, ihr Design und Achtung: Die wichtigsten Hinweise ihr Inhalt. Denn der erste Eindruck ist, für die Gestaltung der Website wie bei dem Besuch eines Geschäfts, ein ganz entscheidender. Jeder zweite ►► Verfassen Sie die Texte einfach User entscheidet schon nach wenigen und prägnant. Sekunden, ob er die über eine Suchma- schine aufgerufene Seite wieder verlässt ►► Halten Sie Navigation und Design oder sich weiter informiert.4 gleichzeitig minimalistisch und ein- deutig. Der visuellen Gestaltung der Website kommt daher eine wichtige Bedeutung ►► Nutzen Sie Grafiken und Bil- zu. Bild- und Textelemente sollten dem- der überlegt und gezielt als Eye- nach formal und inhaltlich so gestaltet Catcher, sie müssen jedoch stets sein, dass der Blick sofort auf die wich- in Zusammenhang mit dem Inhalt tigsten und interessantesten Informa- der Texte stehen. tionen gelenkt wird. Das Design erfüllt damit zum einen eine strukturierende ►► Das Design der Website sollte Funktion, das dazu beiträgt, dass sich sich in das Corporate Design der Besucher schnell orientieren kann des Unternehmens einfügen, um und den Aufbau intuitiv erfasst. Zum einen Wiedererkennungswert zu anderen ist die optische Anmutung der gewährleisten. Website wichtig. Der Besucher soll sich auf den Seiten wohl fühlen und das Die Berücksichtigung dieser Aspekte Gezeigte als angenehm empfinden. schließt auch die Verwendung einer konsistenten Farbsymbolik bei Bildern Der Internetauftritt prägt das äußere und Texten ein. Dadurch entsteht eine Erscheinungsbild des gesamten Unter- einheitliche Formatierung auf allen nehmens sowie der Marke und wirkt Ebenen. Das Design gewinnt dadurch dabei imagebildend. Das Corporate an Übersichtlichkeit und wirkt nicht Design des Unternehmens muss sich unruhig und irreführend.5 eindeutig auf der Website wieder fin- 7
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 2.4 Erfolgsfaktor Übersichtlichkeit und Navigation Für die Benutzerfreundlichkeit eines Neben der Menüführung, dem Internetauftritts ist die Navigation durch Home-Button und der Suchfunktion, die einzelnen Seiten von hoher Bedeu- die ohne Zweifel zu den erforderlichen tung. Eine übersichtliche und möglichst Standards zählen, existieren weitere intuitiv zu bedienende Navigation führt zu Navigationselemente, die dem User die höherer Akzeptanz der Seite beim Besu- Orientierung auf Ihrer Website erleich- cher und einer längeren Verweildauer. tern. Eine Sitemap hat die Aufgabe, dem Nutzer in übersichtlicher und ver- Der Internetnutzer hat eine gewisse ständlicher Weise einen Überblick über Erwartungshaltung an die Positionierung den gesamten Aufbau der Seite zu ver- einzelner strukturgebender Elemente auf mitteln. Sie kann als eine Art Landkarte Websites. Dazu zählen insbesondere die betrachtet werden, die alle Rubriken Navigationselemente. Aus ihrer Erfah- und Unterrubriken der verschiedenen rung erwarten Nutzer die Menüführung Menüpunkte auflistet. Zwar haben ein- entweder horizontal im oberen oder ver- zelne Studien ergeben, dass Nutzer tikal im linken Bereich der Website. Bei zur Navigation eher selten von Site- umfangreicheren Websites mit zahlrei- maps Gebrauch machen, jedoch nimmt chen Menüpunkten stehen die Hauptru- sie insbesondere bei der Suchmaschi- briken für gewöhnlich im oberen Bereich nenoptimierung eine sehr wichtige Rolle (horizontal) und die Unterpunkte im lin- ein.9 Um ihr Potenzial trotzdem auszu- ken (vertikalen) Bereich.6 Die Suchfunk- schöpfen, sollten der Link sichtbar plat- tion wird von der Mehrheit der Internet- ziert werden, sich die Sitemap auf einen nutzer bspw. im Bereich des rechten Blick erfassen lassen und unmittelbar oberen Ecks der Website erwartet. verständliche Bezeichnungen verwen- det werden. Die Menüführung sollte dem Nutzer die Navigation erleichtern und daher nicht Die Breadcrumb-Navigation ist ein unnötig komplex gestaltet sein. Beim Navigationselement, das stets den Pfad Design der Menüpunkte kommt viel- von der Home-Page zur aktuellen Seite fach die so genannte 7 +/-2 Regel zur zeigt. Diese „Brotkrumen-Navigation“ Sprache.7 Sie besagt, dass Menschen ordnet Links zu vorher besuchten bzw. zwischen fünf und neun Informations- übergeordneten Seiten als ein horizon- einheiten in Ihrem Kurzzeitgedächtnis taler Verlaufspfad an und zeigt, wie sich speichern können und Gruppierungen in die aufgerufene Seite in die Hierarchie diesem Umfang noch gut überschauen der Website einordnet. Oftmals werden können.8 Dementsprechend sollte die Breadcrumbs nicht wahrgenommen, auch das Menü einer Website in jeder allerdings fällt ihr Fehlen deutlich negati- Hauptrubrik nicht mehr als acht Unter- ver auf als ihre Existenz. Sie haben den punkte enthalten. Ebenso sollte die Vorteil, dem User eine klare Visualisie- Anzahl der Hauptrubriken auf der ersten rung der aktuellen Position zu ermögli- Ebene diesen Wert nicht übersteigen. chen und bieten ihm die Möglichkeit in Für die klassische Menügestaltung als übersichtlicher Weise ggf. gleich meh- Dropdown-Liste oder für expandierende rere Seiten zurück zu springen. Die Menüs ist diese Regel sicherlich nicht platzsparende, problemfreie und ein- falsch. Jedoch geht es weniger darum, deutige Navigationshilfe ermöglicht dem ob sich ein Nutzer die Menüpunkte mer- User eine gute Orientierung, an wel- ken kann – er findet sie ja auf der Web- cher Stelle des Menüs oder der Web- site vor sich – es geht vielmehr um die site er sich gerade befindet und welche Übersichtlichkeit eines Menüs. Um diese Schritte er bereits vorgenommen hat. zu gewährleisten und auch technisch sinnvoll umsetzen zu können, kann sich bei der Konzeption einer Menünaviga- tion durchaus am Grundgedanken der 7 +/-2 Regel orientiert werden. 8
Gestalterische und inhaltliche Anforderungen Interne Verlinkungen dienen dazu, Mit Tag Clouds kann bereits auf der bspw. Inhalte, die sich in unterschiedli- Startseite die Aufmerksamkeit auf chen Untermenüs befinden, miteinander besonders wichtige Informationen zu verbinden. Hierbei gilt zu beachten, gelenkt werden. Die Platzierung auf der dass stets eine konsistente Verlinkung Startseite erleichtert den Weg unmittel- vorliegt. Sie sollte als solche erkennbar, bar zu einer besonders interessanten mit hinreichend großer Schrift darge- Unterseite. Tag Clouds sind so genannte stellt und möglichst einheitlich formatiert „Wortwolken“, die bei umfangreichen sein. Es muss für den Besucher deutlich Internetauftritten besonders wichtige sein, was ihn auf der Zielseite erwar- Informationen visualisieren können. Eine tet, um durch interne Verlinkungen nicht Liste entsprechender Begriffe (Tags) Gegenteiliges – nämlich Verwirrung – zu wird zweidimensional alphabetisch sor- erzeugen. Mit Hilfe interner Links kön- tiert und wie eine interaktive Grafik ange- nen thematisch verwandte Inhalte leich- zeigt. Je größer dabei die Schlagwör- ter gefunden und einzelne Informationen ter dargestellt sind, desto häufiger wurde besser verbunden werden. bereits nach diesen gesucht.10 2.5 CHECKLISTE | Gestalterische und inhaltliche Anforderungen ►► Prüfen Sie das Potenzial Ihrer rung und bietet Ihnen die Möglich- Produkte und/oder Dienstleistun- keit, durch wenige Klicks von der gen für Web 2.0 Anwendungen. Startseite aus in ein neues Menü Mit deren Hilfe können Sie eine zu gelangen. Website und die darüber präsen- tierten Produkte und/oder Dienst- ►► Applikationen auf Ihrer Website leistungen interessanter gestalten. müssen ein eindeutiges Feedback über den Status an den Besu- ►► Stellen Sie sicher, dass Ihre Mit- cher vermitteln. Zum Beispiel: „… arbeiter motiviert sind, selbst Bei- warten Sie bitte, die Berechnung träge auf der Website zu platzie- läuft“. ren oder Foren zu moderieren. Der Einsatz insbesondere interak- ►► Gewährleisten Sie übersichtliche tiver Web 2.0-Anwendungen setzt und gut lesbare Druckansichten. eine offene Unternehmenskultur Mit vollständigen Inhalten stellen und das Engagement der Mitarbei- diese für die User einen deutlichen ter voraus. Mehrwert dar, der häufig unter- schätzt wird. Im Idealfall sind stets ►► Die eigenständige Kontrolle von Adress- und Telefondaten auf den Multimediainhalten (Start- und Ausdrucken enthalten. Stop-Buttons, Lautstärkeregelung) ist für den Besucher elementar. ►► Strukturieren Sie Informations- Achten Sie darauf, dass der Nut- einheiten (Abschnitte, Tabellen, zer selbst entscheiden kann, wann Text-Bild-Mischungen) optisch gut Video oder Soundfiles begin- und für das Auge wohlfällig. So nen und machen Sie sichtbar, wie gewährleisten Sie eine übersicht- lange das Abspielen der Multime- liche Website, die es dem User diainhalte dauert. erleichtert, sich schnell zu Recht zu finden. Eine übersichtliche ►► Achten Sie darauf, dass sich auf Seite erhöht die Verweildauer der jeder Seite ein deutlich sichtbarer Besucher und trägt auch zu einer Link zur Startseite befindet. Das positiven Einstellung gegenüber erleichtert den Usern die Orientie- Ihrem Unternehmen bei. 9
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 3 Technische Anforderungen 3.1 Suchmaschinenoptimierung Die Suche nach einem Produkt, einem Um die von Usern üblicherweise ver- Unternehmen oder bestimmter Inhalte wendeten Suchbegriffe zu bestimm- zu verschiedensten Themen im Inter- ten Themen zu bestimmen, können so net erfolgt in aller Regel über eine Such- genannte Keyword-Tools zu Rate gezo- maschine. Suchmaschinenoptimierung gen werden.11 Das sind Websites, die zu hat zum Ziel, dass eine Website im Ran- einzelnen Begriffen sinnverwandte oder king der Suchmaschine auf einen mög- thematisch verwandte Schlüsselwör- lichst hohen Platz erscheint – der Inter- ter finden und Ihnen dabei helfen, in den netauftritt über eine Suchmaschine Meta-Tags die richtigen Suchbegriffe zu also schneller gefunden wird. Die beste verwenden. „Die Wahl des Content-Ma- Website nutzt nichts, wenn sie bei Goo- nagement-Systems und gle und Co. nicht prominent genug gelis- Insbesondere bei größeren Sites des Hosters sind zentrale Aspekte bei der Einrichtung tet ist und von den Nutzern daher nicht mit zahlreichen Unterseiten hilft eine einer Website. Während des gefunden wird. Der Bedarf einer Opti- XML-Sitemap den Suchmaschinen, die Betriebs muss die lücken- mierung entsteht häufig durch Fehler bei Website inhaltlich einzuordnen. Über lose Erreichbarkeit und tech- der Entwicklung und der technischen die Sitemap kann eine Suchmaschine nische Aktualität gewährleis- tet sein, so dass die Website Umsetzung des Internetauftritts. In vie- über den Inhalt einer Website informiert bspw. in neuen Browserver- len Fällen würden eine transparente und werden. Google, Yahoo! und Micro- sionen korrekt dargestellt saubere Programmierung sowie aus- soft einigten sich bei der technischen und den aktuellen Anforde- sagekräftige und vor allem einzigar- Umsetzung auf den XML-basierenden rungen von Suchmaschinen gerecht wird.“ tige Inhalte völlig ausreichen. Die Such- Standard. Der einheitliche Standard hilft maschinenoptimierung ist dann eher bei der Etablierung dieser Art von „Eti- Sonja Strothmann, eine Frage der verwendeten Program- kettierung“ eines Webauftritts. Vor der Senior Projektmanagerin miertechniken. Letztendlich müssen die Standardisierung musste für jede Such- eBusiness-Lotse Köln Seiten so programmiert sein, dass der maschine eine eigene Sitemap-Da- Suchmaschine ein problemloses Lesen tei erstellt werden. Die Erstellung von der Inhalte möglich ist. XML-Sitemaps ist mittlerweile ohne gro- ßen Aufwand mit Hilfe unterschiedlicher Ein zentrales Element ist die Opti- Websites von Dienstleistern möglich. mierung von Meta-Tags. Dabei han- delt es sich um für den User nicht sicht- Möglichkeiten zur Verbesserung der A) XML-Sitemap-Dateien sind bare Zusatzinformationen im Kopf- und Verlinkung der eigenen Seite auf frem- gewöhnliche Textdateien, Quelltext von Websites. Diese müssen den Websites gibt es reichlich. Die so die sich der Extensible Markup Language (XML) Schlüsselwörter und Kurzbeschreibun- genannte Verbesserung der Linkpo- bedienen. Sie müssen ein gen der Seiteninhalte beinhalten, da ins- pularität kann zum Beispiel durch Ein- bestimmtes Zeichenformat besondere jene von Suchmaschinen tragungen in Verzeichnissen und Por- verwenden. durchsucht werden. Wenn ein Unter- talen, durch Verweise auf die eigene nehmen also bei einem Suchbegriff wie Website auf den Seiten der Lieferanten B) Das Flash-Format ist eine „Nägel“ oder „betreute Reisen“ gefun- o. ä. erfolgen. integrierte Entwicklungsum- den werden möchte, müssen diese Wör- gebung zur Erstellung mul- timedialer Inhalte, der so ter und verwandte Suchbegriffe auch in Grafiken sowie Textinhalte und Links, genannten Flash-Filme. den Meta-Tags der Website zu finden die im Flash-Format programmiert Die resultierenden Dateien sein. Wie häufig einer der relevanten sind, sind für den Datensammler der liegen in einem speziellen Begriffe im Text der Website vorkommt, Suchmaschine nicht lesbar. Deren Grafik- und Animationsfor- mat vor, die in eine Website ist dabei allerdings genauso elemen- Inhalt sollte immer zusätzlich als eine integriert werden. tar wie die Frage, wie und wo ein Such- HTML-basierte Website entwickelt wer- begriff im Quelltext (als Meta-Tag) steht. den, die von Suchmaschinen aufgenom- men werden kann. 10
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen Die Erstellung spezieller Landingpages ist ein weit verbreiteter Begriff, der aus dem Suchmaschinenmarketing kommt und Maßnahmen zur Gewinnung von Besuchern für eine Webpräsenz über Websuchmaschinen umfasst. Landing- pages sind speziell eingerichtete Web- sites, die nach einem Mausklick auf ein Werbemittel oder einen Eintrag in einer Suchmaschine zu erreichen sind. Sie sind auf Werbeträger und deren Ziel- gruppe hin optimiert, wobei in der Regel ein bestimmtes (temporäres) Ange- bot im Mittelpunkt steht, welches exklu- siv beworben wird. Meist werden darauf Responseelemente (z. B. ein Anfrage- formular oder ein Call-Back-Button) inte- griert, die eine einfache und schnellst- mögliche Interaktion mit dem Besucher sicherstellen sollen. Achtung: Die wichtigsten Hinweise zur Suchmaschinenoptimierung12 ►► Im Titel der Website müssen die eigene Inhalte haben. Vermeiden relevanten Suchbegriffe auftau- Sie Überschriften wie „Willkommen chen. auf unserer Homepage“. Sie enthal- ten keinerlei relevante bzw. indivi- ►► Wichtige Textbestandteile müssen duelle Informationen. als Text und nicht als Bild abgespei- chert werden ►► Formularelemente sind für Such- maschinen unsichtbar. Die Inhalte ►► Aktualisieren Sie regelmäßig rele- eines Pull-down-Menüs „Unsere vante Schlüsselbegriffe, die stets zu Produkte“ können daher von den Ihren Leistungen passen. Streichen Suchmaschinen nicht erfasst wer- Sie Schlüsselwörter, die sich als den. ungeeignet erweisen. ►► Eine Ansammlung von Suchbe- ►► Im Text der Website selbst muss griffen, die ohne textlichen Zusam- der relevante Suchbegriff auftau- menhang auf der Website steht und chen. nur dem Zweck der Täuschung der Suchmaschine dient, kann zur Abs- ►► Die Zielseite sollte halten, was die trafung durch die Suchmaschinen- Anzeige verspricht. Sie sollte zu betreiber führen. den Schlüsselbegriffen passen und 11
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 3.2 Möglichkeiten der Kontaktaufnahme Besucher einer Website, sollten die dem Besucher die Formulierung der Fra- Möglichkeit haben, ein Unternehmen gestellung. In diesem Zusammenhang ohne Medienbruch zu kontaktieren. Das ist der Versand einer Empfangsbestä- Internet ermöglicht es, herkömmliche, tigung eine Möglichkeit, dem Besucher zumeist einseitige Kommunikationswege die Sicherheit über die Beantwortung des zu überwinden und in einen direkten Dia- Anliegens zu vermitteln.14 log mit Kunden zu treten. Der Internet- auftritt sollte also nicht nur dazu genutzt Neben Formularen und der Angabe werden, passiv Informationen zu ver- von E-Mail-Adressen ist die Kontaktauf- mitteln, sondern die Besucher der Seite nahme per Telefon eine weitere Mög- auch dazu anzuregen, Kontakt zum lichkeit für den Besucher, Sie anzu- Unternehmen aufzunehmen. Hierfür eig- sprechen. Die Rufnummer(n) sollte(n) nen sich sowohl ein Kontaktformular, dabei gut sichtbar auf der Website plat- das direkt auf der Website mit den Kon- ziert sein. Dies zeigt dem Besucher taktdaten und der vorformulierten Fra- die Offenheit Ihres Unternehmens und gestellung ausgefüllt werden kann, als nimmt ihm ggf. die Scheue, zum Tele- auch die Angabe einer E-Mail-Adresse, fonhörer zu greifen. unter der die Besucher das Unterneh- men erreichen können. Dem Besucher Zu den neueren, noch relativ jun- sollte der direkte, persönliche Kontakt gen Kontaktmöglichkeiten zählen Web zum Unternehmen ermöglicht werden. 2.0-Elemente wie Weblogs, Chats wie Beim Kontaktformular können zwei unter- z. B. Instant-Messaging Services oder schiedliche Formen verwendet werden: auch VoIP-Services (z. B. Skype). Letz- das allgemeine Kontaktformular, das zu tere (VoIP = Voice over IP) sind Soft- sämtlichen Fragen und Anliegen genutzt waretools, mit denen kostenlos über das werden kann, und das Kontaktformular Internet von PC zu PC telefoniert wer- zu speziellen Themen. Hierbei findet eine den kann. Darüber hinaus können User Vorauswahl nach bestimmten Themen- aus dem Internet auf das Festnetz und gebieten statt, die eine schnellere Wei- auf Mobiltelefone telefonieren. Bei der terleitung an die zuständigen Mitarbeiter VoIP-Telefonie besteht zudem die Mög- gewährleistet.13 Fallunterscheidungen bei licheit, über eine Webcam sein Gegen- der Fragestellung sind auch für interne über zu sehen sowie Telefonkonferen- Auswertungen hilfreich und erleichtern zen durchzuführen. 3.3 Funktionsfähigkeit und Kompatibilität der Website Die Funktionsfähigkeit und Kompatibilität Der Aufruf einer Website erfordert das der Website umfasst zahlreiche Aspekte, Laden zahlreicher zugehöriger Dateien. um eine fehlerfreie Benutzung der Web- Dementsprechend führen große Dateien site für alle Besucher zu gewährleisten. (bspw. zu große Bilder) zu längeren Nicht alle Unternehmen und Internet- Ladezeiten. Die Übertragungszeit sollte nutzer verfügen über neueste Informa- möglichst kurz gehalten werden. Die tions- und Kommunikationstechnolo- beste Animation nutz wenig, wenn sie zu gien. Darüber hinaus wollen andere über lange benötigt, um vom Browser gela- Mobilfunkverbindungen, mit dem Lap- den zu werden. Um eine angemessene top oder PDA auf Informationen zugrei- Antwort- bzw. Ladezeit gewährleisten fen. Zudem werden eine Vielzahl unter- zu können, sollten entsprechende Tests schiedliche Browser verwendet. Die durchgeführt werden. Herausforderungen, um jedem Nutzer eine optimale Darstellung der Website Auch die Überprüfung, ob bestimmte zu garantieren, sind also umfangreich. Anwendungen auf Ihrer Website feh- 12
Technische Anforderungen lerfrei funktionieren, sollte regelmäßig Zu den wichtigsten Tests gehört das Prü- erfolgen. Dabei handelt es sich sowohl fen der Funktionalität von Verlinkun- um Formulare als auch um integrierte gen. Sind Links auf Unterseiten inner- Umfragen oder Online-Spiele. halb der eigenen Website oder auf externe Seiten fehlerhaft oder funkti- Schließlich benutzen die Internetnutzer onieren sie nicht, wird dem Benutzer eine Vielzahl unterschiedlicher Browser. die Navigation erschwert bzw. er kann Auch eine valide Seite kann unterschied- gewünschte Informationen nicht abrufen. liche Ergebnisse auf verschiedenen Darüber hinaus erwecken so genannte Browsern erzeugen oder sogar völ- „tote“ Links den Eindruck, die entspre- lig unbrauchbar aussehen. Daher sollte chende Seite werde nicht mehr regelmä- eine Website nicht nur valide, sondern ßig durch den Betreiber aktualisiert. Mitt- auch mit möglichst vielen Browsern kom- lerweile existieren praktische Module patibel sein. Je mehr Browser von der zur Überprüfung von defekten oder kriti- Seite unterstützt werden, desto größer schen Verweisen innerhalb der Seite, die ist die erreichbare Zielgruppe. Dement- Ihnen eine voll funktionsfähige Website sprechend empfiehlt sich eine regelmä- garantieren – ohne „diese Seite wurde ßige Prüfung dieser Kompatibilität. nicht gefunden“-Meldung. 3.4 CHECKLISTE | Technische Anforderungen ►► Stellen Sie sicher, dass die rele- sind mit einem Kontaktformular nur vanten Suchbegriffe, die das Auf- die wirklich erforderlichen Verbrau- finden der Website über Such- cherdaten zu erheben. maschinen erleichtern, aus der Perspektive der Suchen- ►► Senden Sie Bestätigungen oder den formuliert sind. Sprechen die gesamten Formularinhalte Sie die Sprache Ihrer Zielgruppe? als Bestätigung automatisch Durch die Verwendung der richti- den Ausfüllenden per E-Mail zu. gen Schlüsselbegriffe für die Suche Damit unterstreichen Sie die Trans- nach Ihren Produkten und/oder parenz und Seriosität Ihres Unter- Dienstleistungen erhöhen Sie die nehmens. Der User bekommt den Wahrscheinlichkeit, über eine Such- Eindruck eines professionellen maschine gefunden zu werden. Umgangs mit seinen Daten. ►► Sie bieten unterschiedliche Mög- ►► Stellen Sie die Kompatibilität lichkeiten für Rückfragen oder Ihrer Website mit unterschiedli- Mitteilungen der User an Ihr chen Browsern sicher. Von Usern Unternehmen. Verstehen Sie Ihre wird eine Vielzahl von Browsern Website als Kommunikationsplatt- verwendet. Testen Sie die Kompa- form. Mit einer Bookmarking-Funk- tibilität Ihrer Seite, insbesondere tion können Sie die Wahrschein- wenn Sie Multimedia-Anwendun- lichkeit erhöhen, dass User erneut gen einsetzten. Ihre Seite besuchen und über eine Send-to-a-friend-Funktion, dass ►► Überprüfen Sie die Funktiona- Ihre Seite für weitere User interes- lität der Anwendungen, Links sant wird. und Formulare auf Ihrer Web- site regelmäßig. Ist die Funktions- ►► Gestalten Sie Formulare funkti- fähigkeit einzelner Elemente einge- onal und optisch ansprechend. schränkt, hinterlässt dies beim User Um Interessenten nicht schon in einen negativen Eindruck ggf. von der Anbahnungsphase zu verlieren, dem gesamten Unternehmen. 13
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 4 Organisatorische Anforderungen 4.1 Zuständigkeit bei Aktualisierung und Pflege der Website-Inhalte Die Verantwortlichkeit für die Änderung Deren Einhaltung sollte im Unternehmen von insbesondere Texten und Bildern regelmäßig von übergeordneter Stelle sowie das Einstellen aktueller Beiträge hinterfragt und ggf. aktualisiert und kom- als PDF o. ä. sollte eindeutig geregelt muniziert werden. Denn der Nutzer werden. Die modernen Content-Ma- misst die Qualität der Website vor allem nagement-Systeme sind sehr komforta- an Inhalt und Gestaltung. Verfolgt das bel und ermöglichen jedem Mitarbeiter, Unternehmen in der Bearbeitung und Inhalte auf der Website zu aktualisie- Struktur der Internetpräsenz eine klare ren. So kann die Arbeit zwar auf meh- Linie, kann dem User ein hohes Maß an rere Schultern verteilt werden, es steigt Übersichtlichkeit und Aktualität gebo- jedoch auch die Gefahr, dass der Web- ten werden. Die regelmäßige Schulung auftritt uneinheitlich und inkonsistent des zuständigen Personals hilft dabei wird. Um dem entgegen zu wirken, ist zusätzlich, innerhalb des Unternehmens eine Abstimmung zwischen den einzel- eine effiziente Steuerung der inhaltlichen nen Fachabteilungen über Änderun- Aktualisierung gewährleisten zu können. gen besonders wichtig. Vor diesem Hin- tergrund müssen jedem Mitarbeiter, der Änderungen vornehmen kann, die grundsätzliche Strategie oder die ein- heitlichen Richtlinien der Website-Ge- staltung im Unternehmen bekannt sein. 4.2 Regelmäßigkeit der Aktualisierung von Website-Inhalten Eine Homepage, die über einen länge- dann schnell und zielgerichtet in Zusam- ren Zeitraum nicht aktualisiert wurde, menarbeit mit dem Dienstleister, der für verliert Ihre angedachte Funktion als gewöhnlich auch der Webmaster der Informationsquelle. Damit die Website Website ist, zu erledigen. insbesondere auch zur Gewinnung von Neukunden von dauerhaftem Nutzen Erfolgt eine Aktualisierung ausschließ- bleibt, müssen die Inhalte laufend auf lich über den Dienstleister, ist zu beach- dem aktuellsten Stand gehalten werden. ten, dass ggf. ein hoher Kommunika- Im Idealfall existiert in Ihrem Unterneh- tionsaufwand entsteht, der überdies men dafür ein festgelegter Zeitplan. fehleranfällig ist. Daneben erzeugt die Abhängigkeit von einem externen Anbie- Die Aktualisierung erfolgt bestenfalls in ter einen Kontrollverlust beim Einstellen Zusammenarbeit mit einem externen von Inhalten und auch die Schnelligkeit Dienstleister. In der Regel wird dazu ein leidet unter dem erhöhten Organisati- Wartungs- oder Support-Service abon- onsaufwand. niert. Mit Hilfe der modernen Content- Management-Systeme (CMS) lassen sich Texte und Bilder vom Unternehmen selbstständig auf der Website aktuali- sieren. Alle weiteren, umfangreicheren Änderungen oder Aktualisierungen sind 14
Organisatorische Anforderungen 4.3 Analyse der Seitenzugriffe (Web Analytics) Das Konsumentenverhalten wird in verschiedener Nutzerkennzahlen heraus- der „Offline-Welt“ vom Handel regelmä- finden, wo sich Ihre möglichen Schwach- ßig analysiert. Kenntnisse über das Ein- stellen befinden und wie Sie Ihre eigenen kaufs- und Konsumverhalten sind Aus- Ziele durch eine entsprechende Ver- gangspunkt für die Entwicklung einer änderung oder Optimierung effizienter marktadäquaten Marketingkonzeption. erreichen können. Auch kann die Wirk- Letztendliches Ziel der Konsumenten- samkeit von Marketingkampagnen oder verhaltensforschung ist die Optimierung kurzfristigen Werbeaktionen durch die „Die Website ist ein wesent- absatzpolitischer Instrumente. Messung der Zugriffe (Hits), Seitenab- licher Bestandteil der Kom- rufe oder der Kontaktdauer (die Zeit, die munikationsstrategie des Insofern ist die Analyse der Seitenzu- ein Besucher auf einer bestimmten Seite Unternehmens und sollte daher immer auf dem aktu- griffe mit der Analyse des Konsumenten verweilt) gemessen werden. Besonders ellen Stand sein. Um dies bzw. des Besuchers Ihrer Internetseite wichtig dabei ist eine Regelmäßigkeit der zu gewährleisten, müssen vergleichbar. Web Analytics bezeichnet Messungen, um vergleichbare Daten zu die personellen Ressourcen die Erfassung, Analyse und Auswertung erheben, die dem Unternehmen einen im Unternehmen sowie die organisatorischen Abläufe von Daten der Website-Nutzung mit dem tatsächlichen Mehrwert liefern. und Zuständigkeiten geklärt Ziel, diese Informationen zum besse- sein. Entnehmen Sie dem ren Verständnis des Besucherverhaltens Mittlerweile bieten eine Vielzahl von Leitfaden wichtige Hinweise, sowie zur Optimierung der eigenen Web- Web-Dienstleistern neben der Konzep- wie Sie einem technisch und gestalterisch aufwendi- site zu nutzen. tion und Gestaltung der Website ein Sta- gen und juristisch ausgeklü- tistik-Tool an, das es ermöglicht, eine gelten Webauftritt auch von Es kann untersucht werden, wo die ganze Reihe an Daten zu generieren. organisatorischer Seite her Besucher herkommen, welche Berei- Zudem bietet Google mit Google Ana- eine optimale Wirkung ver- schaffen.“ che/Rubriken besonders häufig besucht lytics die Möglichkeit, eine sehr detail- und wie oft welche Seiten angesehen lierte Analyse der Zugriffe auf die eigene Bernd Heß, Projektleiter werden. Je nach der individuellen Ziel- Website abzurufen. eBusiness-Lotse Pfalz setzung können Sie durch die Analyse 4.4 CHECKLISTE | Organisatorische Anforderungen ►► Organisieren Sie die Zuständig- ►► Schulen Sie die Mitarbeiter, die keit für die Pflege und Aktua- regelmäßig Änderungen und lisierung der Website in Ihrem Aktualisierungen an der Web- Unternehmen eindeutig und ver- site vornehmen. Auch die Mitar- bindlich. Eine stetige Kontrolle beiter müssen wissen, welche Kri- der Aktualität Ihrer Website ist sehr terien für eine benutzerfreundliche wichtig. Zudem gewährleisten nur Website-Gestaltung notwendig sind. klare Verantwortlichkeiten eine ver- Regelmäßige Schulungen können lässliche Pflege der Inhalte. dazu beitragen, diese dafür zu sen- sibilisieren. ►► Die Inhalte der Website müs- sen stets auf dem aktuellsten ►► Machen Sie sich die Möglichkei- Stand sein. Inhaltliche Änderun- ten von Web-Analytics zu Nutzen. gen können im Idealfall durch ein So können Sie das Konsumenten- Content-Management-System vom verhalten oder auch die Wirksam- Unternehmen selbst vorgenommen keit von Kampagnen beobachten werden. Zusätzlich empfiehlt sich und die Performance Ihrer Seite die Zusammenarbeit mit einem Sys- verbessern. tementwickler oder dem Webmas- ter, der bei umfangreicheren Ände- rungen schnell reagieren kann. 15
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 5 Rechtliche Anforderungen 5.1 Rechtliche Rahmenbedingungen Die Information und der Geschäftsab- genommen, die der besonderen Situa- schluss über das Internet sind heute tion des Vertragsschlusses im Versand- selbstverständlich. Ebenso selbstver- handel und im Speziellen auch im soge- ständlich galten schon immer allge- nannten elektronischen Rechtsverkehr meine rechtliche Anforderungen zum Rechnung tragen. Zudem wurde das Schutz des Urheberrechts von Tex- Telemediengesetz (TMG) geschaffen. ten, Fotografien oder von gewerbli- Dort sind vor allem angepasste daten- chen Schutzrechten, wie Marken oder schutzrechtliche Grundsätze und Anfor- Geschmacksmuster. Der Gesetzgeber derungen an Diensteanbieter im Bereich hat etwa seit dem Jahr 2000 in viele der „elektronischen Informations- und Gesetze ergänzende Regelungen auf- Kommunikationsdienste“ geregelt. 5.2 Impressum und Datenschutz Es ist für jeden geschäftlichen Internet- rechte für werbliche Verwendungen auftritt – auch auf Social Media Plattfor- (§§ 13 Abs. 1 u. 15 Abs. 3 TMG). Beach- men – zu empfehlen, einen Link auf ein ten Sie bei Nutzungen, die regelmäßig Impressum (Inhalt siehe rechts) vorzu- der gesonderten Einwilligung bedürfen halten, der nicht nur in üblichen Brow- (z. B. Werbenewsletterzusendung per sern, sondern auch in Mobilfunk-Apps, E-Mail) die Anforderungen zur Erteilung „leicht erkennbar, unmittelbar erreich- und Protokollierung sowie zur Abrufbar- bar und ständig verfügbar“ ist. Infor- keit der Einwilligungserklärung (vgl. § 13 mieren Sie den Besucher in gesonder- Abs. 2 TMG). Achten Sie bei der techni- ten Datenschutzbestimmungen über schen Einbindung sogenannter „Social Ihre Datenerhebungen und Speicherun- Plugins“, (z. B. „Gefällt mir“ oder „+“) gen (z. B. bei Einsatz von Cookies, Tra- darauf, dass diese nicht ohne weite- ckingtools etc.). Geben Sie die Verwen- res Daten Ihrer Besucher an die Social dungszwecke und die Empfänger der Media Plattformen übermitteln. Informie- Daten an und informieren Sie ggf. den ren Sie Ihre Besucher über eine mögli- Besucher über seine Widerspruchs- che Datenübermittlung. 16
Rechtliche Anforderungen Achtung: Die wichtigsten ►► Befindet sich AG, GmbH oder Impressumsangaben KGaA in Liquidation, muss der Zusatz „i.L.“ (in Liquidation) aufge- Zu jedem geschäftsmäßigen Internet- nommen werden. auftritt gehört ein Impressum nach § 5 TMG mit folgenden Angaben: ►► Bei Tätigkeiten, die der behördli- chen Zulassung bedürfen, Anga- ►► Vollständige Firmenbezeichnung ben zur zuständigen Aufsichtsbe- inklusive Rechtsform hörde mit Anschrift und ggf. Link (z.B. Makler, Gastronomie, Taxiun- „Für Unternehmen sind ►► Vorname und Name aller Vertre- ternehmen, Fahrschulen, Bauträ- die vielfältigen rechtlichen Anforderungen im Internet tungsberechtigten ger Spielhallen, Banken) kaum zu überblicken. Daher ist die rechtliche Beratung ►► Adresse (Postfach reicht nicht), ►► Freiberufler bestimmter Berufe zu Internetauftritten und E-Mail-Adresse, Telefonnummer (z. B. Rechtsanwälte, Steuerbe- Werbung im Social Media Bereich unser Tagesge- (hierzu sind Ausnahmen denkbar, rater, Ärzte, Physiotherapeuten, schäft geworden. Bei Feh- aber in der Praxis nicht zu emp- Logopäden, Hebammen, Tier- lern drohen teure Abmah- fehlen) ärzte, Apotheker, Architekten) nungen, Vertragsstrafen und haben neben der Kammer noch Ordnungsgelder. Rechts- konformität schafft Kunden- ►► Bei Registereintragungen (z. B. die gesetzliche Berufsbezeich- vertrauen. Kundenvertrauen Handelsregister, Vereinsregister), nung und verleihenden Staat, ist das wertvollste Kapital Register und Registernummer in dem die Bezeichnung verlie- im Netz.“ hen wurde zu nennen, sowie die Rolf Becker, ►► Wenn vorhanden die Umsatzsteu- Bezeichnung der berufsrechtlichen Rechtsanwalt Kanzlei eridentnummer oder – sobald ein- Regelungen mit Informationen WIENKE & BECKER – geführt – die Wirtschafts-Identifi- dazu, wie diese zugänglich sind, KÖLN kationsnummer anzugeben 5.3 Urheber-, Markenrecht & Co. Aufgrund des Urheberrechtsschutzes Beachten Sie schon bei der Wahl Ihres sind Kartenausschnitte zur Anfahrts- Domainnamens oder der Bezeichnung beschreibung ohne Genehmigung des auf Internetplattformen die Rechte Drit- Rechteinhabers für eine Übernahme ter an Marken und an deren Firmen- in Ihren Webauftritt ebenso tabu, wie namen und sonstigen Ausstattungen. fremde Artikelfotos, Logogestaltun- Selbst wenn Sie Waren eines Marken- gen oder gar ganze Webseiten. Sichern herstellers verkaufen, dürfen Sie nicht Sie die Verwendbarkeit für Artikelfo- die geschützte Marke ohne weites im tos von Herstellern am besten schrift- Domainnamen nutzen. lich ab. Achten Sie darauf, wie weit die Gestattung reicht. Viele Internetplatt- formen lassen sich z. B. an Fotos ihrer- seits Rechte einräumen, wenn Sie diese dort hochladen und verwenden möch- ten. Eine Weiterlizenzierung von Rech- ten ist Ihnen aber selten vom Rechtein- haber gestattet. 17
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 5.4 Werbung im Internet Auch die Angabe von Markennamen im zeitgleich in der Preissuchmaschine für den Besucher nicht sichtbaren Quell- aktualisiert werden. Auf Ihrer Ange- text der eigenen Internetseite in soge- botsseite und bei der Preissuchma- nannten Metatags kann eine Markenver- schine müssen die Angaben zu den Ver- letzung darstellen. Sie müssen die durch sandkosten und eventuellen Zuschlägen die Marke geschützten Services oder (z. B. Mindermengenzuschlag) erfolgen. Waren aktuell anbieten. Suchmaschinen erlauben es häufig, zu ausgewählten Beachten Sie die generellen Anforderun- Suchbegriffen bezahlte Werbung auf der gen nach § 6 TMG (auch allgemein im Suchmaschinenseite zu schalten. Hierzu Gesetz gegen den unlauteren Wettbe- kann man „Keywords“ belegen, also werb – UWG – geregelt) für Ihre Inter- Suchbegriffe, auf deren Eingabe hin die netwerbung. Sie muss als Werbung Werbung erscheint. Nach der Rechtspre- erkennbar sein und darf nicht z. B. als chung des Bundesgerichtshofs ist es vermeintliche Kundenbewertung oder zwar zulässig, hierzu auch geschützte private Empfehlung in Linksammlungen Marken eines Dritten zu nutzen. In der auftauchen. Der Auftraggeber muss klar Werbeanzeige selbst darf der geschützte identifizierbar sein. Verkaufsförderungs- Begriff aber nur unter engen Vorausset- maßnahmen, wie Sonderaktionen, Preis- zungen auftauchen, etwa wenn Sie die nachlässe, Zugaben und Geschenke mit der Marke gekennzeichnete Ware müssen ebenfalls transparent für den auch anbieten. möglichen Kunden dargestellt wer- den. Er muss geplante Befristungen und Bei Preissuchmaschinen müssen Ihre andere Bedingungen für die Inanspruch- Preisangebote mit den Preisen im Inter- nahme der Vergünstigung direkt aus der netshop aktuell übereinstimmen. Erhö- Werbung erkennen können. hen Sie also einen Preis, so sollte er 5.5 Internethandel Das Gesetz verlangt vom Internethänd- Adressen sind auch Informationen zu Min- ler technische Mittel bereit zu halten, destvertragslaufzeiten, Liefervorbehalten, damit ein Kunde Eingabefehler erken- Zahlung und Lieferung, eventuelle Ange- nen und korrigieren kann. Neben einer botsbefristungen und die bekannte Beleh- elektronischen Bestelleingangsbestä- rung über das dem Verbraucher zuste- tigung sind Vertragsdetails und Allge- hende Widerrufsrecht, sowie wesentliche meine Geschäftsbedingungen bei Ver- Eigenschaften der angebotenen Leistun- tragsschluss abrufbar und speicherbar gen und Waren und natürlich Preisanga- zu halten. Ihre Softwarelösung oder die ben dem Kunden vor Abgabe der Bestel- gewählte Plattform muss diese Möglich- lung und noch einmal in Textform (z. B. keiten technisch bieten. Der Kunde muss Brief, Fax, E-Mail) verfügbar zu machen Details zu den Schritten, die zum Ver- (§ 312c BGB, Art. 246 §§ 1, 2 EGBGB). tragsschluss führen, erfahren und über Bei der Bestellung muss dem Verbraucher die für den Vertragsschluss verwendete durch bestimmte vorgeschriebene Hin- Sprachen ebenso informiert werden, wie weise und besondere Gestaltungen des über die Speicherbarkeit der Vertragstexte elektronischen Bestellablaufs („Buttonlö- (§ 312g BGB, Art. 246, § 3 EGBGB). sung“) im Rahmen einer Bestellübersicht deutlich gemacht werden, dass seine Insbesondere bei Angeboten für Verbrau- Bestellung kostenpflichtig ist und was er cher sind zahlreiche Informationspflichten genau bestellt (§ 312g BGB). Dies alles zu beachten. Neben weiteren Angaben gilt auch bei Bestellungen über Mobil- zur Identität des Anbieters und wichtiger funk-Apps. 18
Rechtliche Anforderungen 5.6 Preisangaben und produktspezifische Angabepflichten Die Details zu Anforderungen an Prei- energieverbrauchsspezifische Angaben sangaben in Angeboten, einschließ- für Kühlschränke, Herde, Waschmaschi- lich Grundpreisangaben, Angaben zur nen und andere „weiße Waren“ (Ener- Umsatzsteuer und der Höhe der Ver- giekennzeichnungsverordnung) sind sandkosten finden sich in der Preisan- ebenso zu beachten, wie die Angabe- gabenverordnung und in Art. 246 § 1 pflicht für Warnhinweise bei Spielzeu- EGBGB, bei Servicetelefonnummern im gangeboten (Stichwort „Spielzeug- TKG (§ 66a). Auch produktspezifische verordnung“) oder Angaben bei Lebens- Angabepflichten, wie für sämtliche Tex- mittelangeboten (z. B. NKV, LMKV bzw. tilien und daraus bestehende Waren ab 13.12.2014 LMIV) oder Arzneimitteln (Textilkennzeichnungsgesetz) oder (Heilmittelwerbegesetz). 5.7 CHECKLISTE | Rechtliche Anforderungen ►► Kein Internetauftritt von Unterneh- ►► Verkaufsangebote im Internet men ohne Impressum und Daten- müssen sowohl allgemeine Anga- schutzhinweisen, auch auf Ver- ben (z. B. Grundpreisangaben) kaufsplattformen und in Social aufweisen, aber auch viele pro- Media Auftritten. Achten Sie auf duktspezifische Angaben enthal- Verfügbarkeit und Lesbarkeit auch ten. Gerade hier sind Abmahnun- in Apps auf Mobilfunkgeräten. gen häufig und Untersagungen für die Zukunft gefährlich. Prüfen Sie ►► Bei der Domainwahl, auf der Web- ihre Angebote auf die Einhaltung seite und in der Werbung sind vor der Angabepflichten. Klären Sie allem Marken- und Urheberrechte ab, ob Ihre Angebotsplattform die Dritter zu respektieren. Lassen technischen Voraussetzungen bie- Sie sich auch von eingeschalte- tet, um die rechtlichen Anforderun- ten Dienstleistern schriftlich versi- gen zu erfüllen. chern, dass die Leistungen rechts- konform sind. ►► Das Internet-Recht ist vielfältig und komplex. Ziehen Sie einen ►► Spezielle Werbemöglichkeiten im spezialisierten Rechtsanwalt zu Internet unterliegen besonderen Rate, der Ihren Auftritt und Ihre rechtlichen Regeln. Prüfen Sie die Werbung prüft. Vertrauen Sie nicht Einhaltung dieser Anforderungen allein auf Mustertexte. bevor Sie ihre Werbung schalten; in jedem Einzelfall! Hinweis Vorliegend handelt sich nur um erste, unvollständige Hinweise, für die die aus Platzgründen und mangels Ein- Autoren keine Haftung übernehmen zelfallbetrachtung notwendigerweise können. 19
Website-Gestaltung für kleine und mittlere Unternehmen 6 Projektpartner eBusiness-Lotse Köln Der eBusiness-Lotse Köln ist Teil der vor, das durch seine Aktivitäten im Rah- Förderinitiative „eKompetenz-Netzwerk men des Netzwerks Elektronischer für Unternehmen“ und informiert Unter- Geschäftsverkehr bekannt ist. Aktuelle nehmen neutral und kostenfrei an der Fragestellungen des E-Commerce wer- Schnittstelle zwischen Theorie und Pra- den seit dem Jahr 1999 in wissenschaft- xis bei Fragen des Online-Vertriebs und lichen Studien, Informationsmaterialien Marketings. Er geht aus dem E-Com- und Veranstaltungen bearbeitet und Inte- merce-Center Köln am IFH Köln her- ressenten zur Verfügung gestellt. Kontakt eBusiness-Lotse Köln c/o IFH Institut für Handelsforschung GmbH Dürener Str. 401b | D-50858 Köln Tel.: 0221/ 943607-70 Fax: 0221/ 943607-59 ebusiness-lotse@ifhkoeln.de www.ebusiness-lotse-koeln.de eBusiness-Lotse Pfalz eBusiness-Lotse Pfalz ist eine neut- Träger ist die IHK Zetis GmbH, die Pro- rale und unabhängige Anlaufstelle für jekt-Tochtergesellschaft der IHK Pfalz, Unternehmen, die sich über den pass- die bereits seit 1998 dem Netzwerk Elek- genauen Einsatz von Informations- und tronischer Geschäftsverkehr angehörte. Kommunikationstechnik sowie E-Busi- Der Aktionsschwerpunkt liegt in der ness-Lösungen informieren möchten. Pfalz, insbesondere in der Westpfalz. eBusiness-Lotse Pfalz hilft Unterneh- men dabei, IKT-Anwendungen effizienz- steigernd einzusetzen und Geschäfts- prozesse durchgehend zu digitalisieren. Kontakt eBusiness-Lotse Pfalz Infobüro für Unternehmen c/o IHK Zetis GmbH Europaallee 10 | 67657 Kaiserslautern Tel.: 0631/303-1230 Fax: 0631/303-1249 info@ebusiness-lotse-pfalz.de www.ebusiness-lotse-pfalz.de 20
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